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25. Juli 2024

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Die Union auf dem Prüfstand

Die Union auf dem Prüfstand

Schon lange hat man auf der heimischen Politbühne nichts mehr von den EU-Kritikern gehört. Was ist los? Wo bleibt das Gemosere über den Teuro, die Gurkenkrümmung und die Blutschokolade? Über die Bürokratie in Brüssel und die zentralistischen Entscheidungen? Der Grund wird sein, dass sogar dem reaktionärsten Provinzpolitiker ein Licht aufgegangen sein dürfte, dass das vereinte Europa sich in einer schlimmen Krise wie zurzeit den Umständen entsprechend offenbar bewährt. Nicht auszudenken, wenn Europa immer noch aus fiskalpolitisch souveränen Einzelstaaten mit jeweils eigener Währung bestünde – die Krise würde etwa den Schilling schneller entwerten, als der österreichische Finanzminister einen Krisen-Unterausschuss zusammenstellen könnte. Jeder Staat müsste vor dem Hintergrund volatiler Währungen seinen eigenen Bankenrettungsplan und sein eigenes Konjunkturpaket schnüren. So aber können Brüssel und die EZB in konzertierten Aktionen in die Realwirtschaft eingreifen und ein Soft Landing versuchen. Nicht umsonst hat es europäische Staaten außerhalb der EU besonders schlimm getroffen, allen voran Island. Nachdem Großbritannien durch seine Extrawürste mit dem unabhängigen Pfund die Rechnung präsentiert bekommen hat, liegt das Schicksal Europas nun in den Händen Deutschlands und Frankreichs. Die hoffentlich Antworten auf die Krise finden.

Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Impulse für Spitzenforschung

Impulse für Spitzenforschung bmvit

FIT-IT unterstützt exzellente österreichische Forschungskooperationen für bahnbrechende IT-Projekte.

„And the winner is ...“ Nein, Oscar wurde am 4. März dieses Jahres im Wiener Technischen Museum keiner verliehen. Denn an diesem Abend drehte sich alles um Forschung, Innovation und Technologie für die Informationstechnologie, kurz um FIT-IT, das Impulsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). Gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) prämierte das BMVIT die besten Projekte all jener, die es 2008 geschafft haben, in das FIT-IT-Programm aufgenommen zu werden.

Suche nach Exzellenz
FIT-IT verfolgt das Ziel, die Entwicklung bahnbrechender neuer Informationstechnologie bis zum funktionierenden Prototyp am Standort Österreich zu stimulieren. Dafür sucht FIT-IT Innovationen, die – auf einen längerfristigen Zeithorizont von drei bis acht Jahren gesehen – grundlegende technologische Durchbrüche bringen können. Dadurch sollen in Österreich die Wettbewerbsfähigkeit der Forschung gestärkt und substanzielle wirtschaftliche Potenziale erschlossen werden. Ein wesentlicher Grundgedanke von FIT-IT ist die Kooperation von Forschung und Industrie, die sich in der Konzentration auf innovative Themen und in der Bildung von Clustern manifestiert. Weiters sollen die Qualifikation österreichischer Forscher angehoben und die internationale Rezeption der heimischen Forschungsszene verbessert werden. Zu diesem Zweck fördert FIT-IT anspruchsvolle kooperative Forschungsprojekte zwischen Forschungseinrichtungen und Informations- und Kommunikationstechnologie-Unternehmen in derzeit fünf thematischen Programmlinien: Embedded Systems, Semantic Systems and Services, Systems on Chip, Visual Computing und Trust in IT Systems.
Im Jahr 2008 wurden 60 Projekte eingereicht, von denen schließlich 26 ausgewählt wurden. Diese umfassen Projekt­kosten von insgesamt 18,2 Mio. Euro, die durch FIT-IT mit 11,4 Mio. Euro gefördert werden. Um das Streben nach Exzellenz noch extra her­auszustreichen, ist es schon Tradition, dass BMVIT und FFG in den jeweiligen Programm­linien die Jahresbesten küren und prämieren. Doch wie Kers­tin Zimmermann vom BMVIT und Georg Niklfeld, Programmleiter von FIT-IT bei der FFG, einhellig betonten, dürfen sich alle Projekte, die den Förderzuschlag erhalten haben, als Gewinner fühlen. Denn nicht einmal die Hälfte aller Bewerber schaffte diese Hürde vor den Augen der gestrengen Jury internationaler Experten, die die eingereichten Projekte genaues­tens unter die Lupe nahm, um ein exzellentes Qualitätsniveau der letztlich geförderten sicherzustellen.

Gemeinsam für Europa
Die Förderung in den fünf programmatischen Themenbereichen macht aber nur die Hälfte der 22 Mio. Euro Förderungen aus, die unter dem Schirm von FIT-IT 2008 in Summe vergeben wurden. Als neues Förderinstrument hat die EU im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm Joint Technology Initiatives (JTI) eingerichtet, die als Public Private Partnerships die strategische Entwicklung wichtiger Technologiebereiche in Europa vorantreiben sollen.
FIT-IT beteiligt sich an der Technologieplattform für Embedded Computing Systems Artemis und an der Nanoelektronik-Initiative Eniac. In den ersten Ausschreibungen 2008 konnten bereits acht Mio. Euro an Fördergeld für österreichische Bewerber vergeben werden. Die zweite Ausschreibungsrunde wurde Anfang März gestartet.

Die Preisträger der besten Projektanträge 2008 im Förderprogramm FIT-IT

Embedded Systems
Ziel des Projekts Clic (Closed-Loop Integration of Cog­nition, Communication and Control) ist die Integration von Echtzeit-Bilderfassung und adaptiver Bewegungssteuerung auf Basis synchroner Kommunikation. Die kombinierte Anwendung dieser Bereiche erlaubt innovative Steuerstrategien und Sicherheitsmechanismen. Clic ist ein Gemeinschaftsprojekt von TTTech Computertechnik in Wien mit der Alpen-Adria Universität Klagenfurt und den Instituten für Technische Informatik sowie für Automatisierungs- und Regelungstechnik der TU Wien.

Semantic Systems

Das Österreichische Forschungsinstitut für Artificial Intelligence (OFAI) entwickelt gemeinsam mit Bronner Online (der Internet-Ver­sion von Der Standard) das Projekt Magnificent (Multifaceted Analysis of News Articles for Intelligent User- and Context-Sensitive Presentation), das die Benutzerpräferenzen von Zeitungslesern auf ein Online-Medium übertragen will. Das soll auf der Modellierung des typischen Leseflusses eines Benutzers sowie auf dessen Präferenz für bestimmte Artikel beruhen. Die personalisierte Präsenta­tion von Inhalten ist dabei ein entscheidender Vorteil gegenüber Printmedien.

Systems on Chip
Das Projekt VHD will die Limitierungen von kontaktlosen Smartcards und Near Field Communication im Bereich der Transaktionszeit durchbrechen. Das erfordert radikal neue Konzepte im Bereich der IC-Architektur. Dieser Innovationsschritt eröffnet neue Anwendungen im Bereich elektronischer Reisepässe, elektronischer Gesundheitskarten oder Multimedia-NFC. VHD wird als Kooperation von NXP Semiconductors Aus­tria, dem Institut für Elektronik der TU Graz, dem Institut für Vernetzte und Eingebettete Sys­teme der Universität Klagenfurt und Hardware Software Design der FH OÖ am Campus Hagenberg betrieben.

Visual Computing
Die extrem wachsende Anzahl von Videoüberwachungssyste­men im öffentlichen Raum erfordert neue automatische Analysemethoden. Das Projekt Outlier (Online and Unattended Learning for Implicit Event Recognition) erforscht und entwickelt computergestützte selbstlernende Kameras, die ungewöhnliche Situationen im Abgleich mit gewöhnlichen erkennen. Diese intelligenten Kameras werden für Verkehrsmonitoring oder die Überwachung öffentlicher Plätze eingesetzt. Projektpartner von Outlier sind Joanneum Research, das Institut für maschinelles Sehen und Darstellen der TU Graz und Siemens Österreich.

Trust in IT Systems
Infineon Technologies Aus­tria und das Institut für Elektronik der TU Graz arbeiten gemeinsam an dem Projekt Puckmaes (Phy­sically Un­Cloneable KeyMaterial Extraction on Silicon). Zur Identifikation von Objekten wurden bisher auf RFID-Chips eindeutige Werte abgespeichert. Der neue Ansatz mit „physically un­cloneable functions“ lässt signifikante Vorteile bezüglich Sicherheit und Kosten erwarten, da nun chipindividuelle Werte und kryptografische Schlüssel aus kleinsten Schwankungen von Material­eigenschaften gewonnen werden können.

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Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Unternehmensziele erreichen

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Branchenspezifische Lösungen als neue Perspektive für serviceorientierte Architekturen.

Unter dem Namen „Smart Business INsight“ hat IBM Global Business Services eine Reihe von branchenspezifischen Studien erstellt, die Unternehmen dabei helfen sollen, strategische Initiativen zu identifizieren und zu priorisieren sowie Ziele für diese zu definieren. Hier werden Trends und zukünftige Herausforderungen der jeweiligen Branchen dahingehend analysiert, wie serviceorientierte Architektur (SOA) dabei helfen kann, angesichts sich schnell ändernder Rahmenbedingungen neue Geschäftsziele zu erreichen.
Den Smart-Business-INsight-Studien werden darüber hinaus sogenannte Key Agility Indicators an die Seite gestellt, die Firmen bei der Analyse unterstützen, wie schnell sie auf Wechsel im Vergleich zum Wettbewerb reagieren können. Diese Indikatoren können in den WebSphere Business Modeler importiert werden, sie nutzen damit die Vorteile des Business-Process-Management-Angebotes.

Angebot testen
Unternehmen können diese identifizierten Initiativen mithilfe der branchenspezifischen Lösungen von IBM bestehend aus Services, Software und Hardware und basierend auf offenen Standards umsetzen. Gemeinsam mit Business-Partnern fügt IBM seinem bestehenden Portfolio zudem neue Business Frameworks hinzu, darunter solche für die Integration der Produktentwicklung sowie für die Petrochemie und die öffentliche Sicherheit. Die Smart SOA Sandbox von IBM begleitet Unternehmen darüber hinaus von der Planungs- in die Umsetzungsphase. Sie bietet eine Umgebung, in der Anwendungen vor dem konkreten Einsatz getestet werden können. Sie besteht aus Software-Vollversionen und gehosteten Umgebungen, in denen man zunächst die SOA-Expertise und Ausbildung aufbauen kann, ohne dass eine lokale Installa­tion nötig wird.

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Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Geschäfte richtig managen

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Serviceorientierte Architektur, kurz SOA, kann nur dann ein wirkungsvolles Werkzeug fürs Business sein, wenn man erkennt, dass ihr Einsatz ein erfolgreiches Geschäfts­prozessmanagement voraussetzt.

SOA ist tot! Diese nüchterne Kurzformel stellte die renommierte Burton-Group-Analystin Anne Thomas Manes zu Beginn dieses Jahres in ihrem Blog auf. Droht dem Konzept der serviceorientierten Architekturen ein ähnliches Schicksal wie so vielen Trendthemen in der Informationstechnologie (IT)? Zudem steht die Frage im Raum, an welchen Punkten SOA-Projekte scheitern.
Es hat den Anschein, als ob die IT-Abteilungen in den Unternehmen einen Kardinalfehler weiterpflegen. Sie behandeln Themen wie SOA und Integra­tion fast nur aus der technischen Perspektive und laufen Gefahr, sich in den Details der technischen Debatten zu verlaufen. Dabei verlieren sie das Grundsätzliche aus den Augen. Statt der erhofften Vorteile müssen Unternehmen letztlich noch mehr Anwendungs­silos mit noch mehr Spaghetti-Integrationscode verwalten.

Lösungen anbieten
Das muss aber nicht so sein.Erfahrungen aus Anwenderprojekten von IDS Scheer mit dem Schwerpunkt SOA oder Integra­tionstechniken wie EAI (Enterprise Application Integra­tion) zeigen, dass Unternehmen stets erfolgreich sind, wenn sie sich der Thematik von der Geschäftsprozessseite her nähern. Mit Blick auf Integrationsszenarien und SOA bedeutet diese Vorgabe, dass man die Aufgabe nicht allein technologisch se­hen darf. Das Ziel heißt letztlich, den Nutzern eine durchgängige Lösung anzubieten – vom Management der Geschäftsprozesse bis hin zu weitgehend automatischen Umsetzungen in die operative Steuerung über mehrere Anwendungskomponenten und/oder Services, wie sie die Lösun­gen der Aris Business Performance Edition unterstützen.
Im Rahmen von Integrationsszenarien deckt die Reihenfolge von Datenübergaben zwischen Software-Blöcken oder -Services den technischen Aspekt eines Prozesses ab. Über den realen Anwendungsbezug liefert diese Verknüpfung keine Aussagen. Wer sich auf diesen Beschreibungsweg verlässt, nimmt in Kauf, dass Prozessschwächen zementiert werden und der gesamte Ablauf sich aufbläht. Erst die Prozessperspektive macht den Blick auf die Optimierung frei. Eine moderne Geschäftsprozessmanagement (BPM)-Lösung wie die Aris Platform belässt es nicht bei Analyse und Design der Geschäftsprozesse, sondern umfasst Features zur Planung von IT-Änderungen wie Konsolidierung der IT-Infrastrukturen, Rationa­lisierung von Anwendungen oder Anwendungsservices und Zusammenführung unterschiedlicher IT-Systeme. Im Rahmen von SOA-basierten Lösungsszenarien hilft die Repository-gestützte Abbildung fachlicher Prozesse und IT-Services, geeignete Services für Unternehmensprozesse zu identifizieren, zu schneiden oder zu bündeln, sodass Wiederverwendbarkeit und Optimierung gesichert sind. Mit anderen Worten: SOA aus der technischen Perspektive mag in der Tat an Appeal verloren haben. Unter der Federführung des BPM lebt der Service-Gedanke jedoch weiter und kann sich für Firmen doch noch auszahlen.

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Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Ökonomie und Effizienz für Unternehmen

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Die Zukunft von serviceorientierter Architektur in den Betrieben liegt in einer umsichtigen Governance.

Service-Orientierung der Services ist angesagt. Die Idee vom Baukasten, mit dem man aus vielen kleinen, leicht handhabbaren Steinen eine Plattform für die flexible Abwicklung komplexer Geschäftsprozesse baut, fasziniert IT-Manager als auch Business-Entscheider.

Levels kontrollieren
Die Eigenschaften von SOA (serviceorientierter Architektur) wurden in den letzten Jahren hoch gelobt und zum Nonplusultra erklärt. Aber was daran ist Wirklichkeit und was Wunschdenken? Diese durchaus kritische Frage stellt man sich bei Raiffeisen Informatik. Hersteller versprechen, dass SOA Unternehmen hilft, die Verfügbarkeit, Leistung und Effektivität der eingesetzten Business-Services und -Anwendungen zu verbessern. Hewlett-Packard hebt unter anderem eine erleichterte Einbindung von ITSM (IT-Service-Management)-Methoden hervor. Dahinter steht das grundsätzliche Ziel, Service-Levels in einer SOA wirksamer kontrollieren zu können. „Bei der Umsetzung zeigt sich nicht selten, dass die Vorstellung einer SOA in der IT etwas völlig anderes sein kann, als das Business erwartet“, erklärt Ursula Freiseisen, die Unternehmenssprecherin von Raiffeisen Informatik.
Um den Komplex „Integration und SOA“ näher zu betrachten, sollte man sich daher zunächst einmal klar machen, was mit der Integration erreicht werden soll. Eine Prozesskoordination ist an sich innerhalb von Unternehmen hinreichend schwierig. Daher dürfe bezweifelt werden, dass SOA auf wundersame Art und Weise eine Prozessintegration spontan herbeiführt. Dabei ist das Potenzial von SOA hinsichtlich Effizienzsteigerung in der IT allgemein anerkannt. Offen ist hingegen in den meisten Firmen, wer den Aufbau einer SOA initiiert. Wer hat den Überblick über das große Ganze? Wer definiert die einzelnen Services, aus denen sich letztlich der konkrete Nutzen des Baukastens ergibt? Und wer sorgt dafür, dass die Übersetzung von Prozessmodellen in Services auch stimmig ist?

Virtuelles Hosting
Fazit bei Raiffeisen Informatik: SOA-Governance heißt die Herausforderung – Architektur-Mana­gement ist das Mittel der Wahl. „SOA-Entwickler können Service-Provider, -Consumer und andere Produkte auf unterschiedlichen virtuellen Maschinen hosten. Dies bietet erhebliche Produktivitätsgewinne für die Entwickler, die damit komplexe SOA-Systeme einrichten können, ohne sich um die physi­kalischen Maschinen oder die Auswirkungen auf andere Entwickler sorgen zu müssen“, so Freiseisen.

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Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Optimale Arbeitsabläufe

Optimale Arbeitsabläufe Photos.com

Dokumentenmanagement und der effiziente Einsatz von Ausgabegeräten helfen Geld und Zeit zu sparen.

Kosteneinsparungen, Effizienzsteigerung und Flexibilität sind im heutigen Büroumfeld wichtiger denn je. Die Büroinfrastruktur der Dokumentenausgabe sieht bei vielen Unternehmen – laut Erhebungen von Xerox – durchschnittlich ein Ausgabegerät für jeden zweiten Mitarbeiter vor. Diese Geräte werden im Schnitt allerdings lediglich 15 Minuten eines normalen Arbeitstages genutzt. Für Unternehmen fallen üblicherweise pro Büromitarbeiter etwa 600 bis 800 Euro jährlich für die Dokumentenausgabe an.
„Durch die Implementierung eines effizienten Managements und eine Optimierung der Gerätelandschaft können Unternehmen zehn bis 30 Prozent ihrer Druckkosten einsparen“, ist Sandra Kolleth, Geschäftsführerin von Xerox Global Services in Österreich, überzeugt. Xe­rox Office Services unterstützt Unternehmen, ihre Dokumentenausgabe und die damit verbundenen Kosten aufzuzeigen und nachhaltig transparent zu gestalten. Eine Erhebung, um den tatsächlichen Stand der Druckumgebung zu ermitteln, bildet die Basis für weitere Optimierungen. „Gemeinsam mit Unternehmen entwickeln und realisieren wir Prozesse und Konzepte für die Druckausgabe, um so in weiterer Folge kontinuierliche Produktivitäts- und Rentabilitätssteigerungen zu erzielen“, erklärt Kolleth.

Vereinfachte Abläufe
Eine Lösung zur Verbesserung der Arbeitsabläufe im Büro­alltag stellt die Xerox Exten­sible Interface Platform (EIP) dar. Damit haben Unternehmen die Möglichkeit, Abläufe rund um die Druckausgabe effizient und individuell anzupassen. Auf dem Touchscreen-Steuerpult können via EIP spezielle Menüs mit benutzerspezifischen Funktionen ohne viel Aufwand hinzugefügt werden. Diese vereinfachen Abläufe wie etwa Erfassung, Speicherung, Nutzung, Weiterleitung und Verwaltung von Informationen. So hat der Benutzer beispielsweise die Möglichkeit, via Knopfdruck eine Rechnung an die richtige Abteilung weiterzuleiten, ohne weitere Eingaben tätigen zu müssen. „Mit EIP gelingt es, Workflows effizient zu unterstützen“, so Kolleth. Dass Xerox Global Services führend im Bereich Managed Print Services ist, bestärkt auch die aktuelle Studie des Marktforschungsin­stitutes Gartner. In den Reports „Magic Quadrants for Managed Print Services Worldwide“ und „Magic Quadrants for MFP’s and Printers Worldwide“ wird Xerox von Gartner in den Bereichen Managed Print Services und Drucker als Leader im Magic Quadrant positioniert.

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Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Sichere Unternehmensdaten

Sichere Unternehmensdaten Photos.com

Das Verschicken von E-Mails im Internet ist alles andere als sicher. Security-Lösungen, die einen verschlüsselten Austausch von Informationen über elektronische Kommunikationswege gewährleisten, sorgen dafür, dass heikle Unternehmensdaten unterwegs nicht gelesen oder gar verändert werden können. Und das mit Garantie.

Auch wenn viele von uns es nicht wirklich wahrhaben wollen: Das Sicherheitsniveau einer über das Internet versendeten E-Mail entspricht in etwa jenem einer mit Bleistift geschriebenen Postkarte. 1. Es gibt keine Garantie, wer sie erhält. 2. Sie kann während der Übermittlung gelesen werden. 3. Sie kann unbemerkt verändert werden. Was für private Nutzer dieser Art des Kommunikations­austauschs im Falle einer Manipulation bereits äußerst un­angenehme Folgen hat, kann für Unternehmen mitunter enorme geschäftliche Nachteile mit sich bringen oder sie im schlimmsten Fall die Exis­tenz kosten.

Sicheres Business
GME, also Group Mail Encryption, verschlüsselt und signiert E-Mails und steigert so ganz wesentlich die Sicherheit des Mail-Verkehrs. Eingesetzt wird sie zum Beispiel schon in der Raiffeisen Gruppe. Patrick Höbart, Security-Verantwortlicher von Raiffeisen Informatik: „Die Verschlüsselung bietet die Möglichkeit, vertrauliche E-Mails sicher über das Internet zu versenden, und ist somit Basis für sichere Business-Kommunikation.“
Die Verschlüsselung einer E-Mail ist denkbar einfach, sprich: benutzerfreundlich. Der Ver­sender wählt durch Anklicken einer Checkbox in seinem Mail-Programm aus, dass die Nachricht verschlüsselt und signiert werden soll. Der Rest geschieht automatisch im Hintergrund des Programms. Das bedeutet, die E-Mail gelangt zum sogenannten Secure Mail Gateway, wo die eigentliche Verschlüsselung letztendlich erfolgt.
Die Verschlüsselung wird dabei durch den Einsatz von X.509-Zertifikaten gewährleis­tet. „Die E-Mail-Verschlüs­selungslösung der RZB benötigt keine zusätzliche Software-Installation“, erklärt Höbart. „Unternehmen, die bereits ein System besitzen, das Zertifikate unterstützt, können direkt miteinander kommunizieren. Ist das nicht der Fall, wird eine Secure Mailbox zum Austausch vertraulicher Daten zur Verfügung gestellt.“

Einfache Handhabung
Für den Empfänger der verschlüsselten E-Mails ergeben sich – abhängig davon, ob er ein entsprechendes Zertifikat besitzt oder nicht – zwei Szenarien: Besitzt er ein Zertifikat, wird die Nachricht direkt in seine Inbox zugestellt. Die Entschlüsselung erfolgt am Mailserver beziehungsweise Client des Empfängers. Besitzt der Empfänger kein Zertifikat, kann er die Nachricht von der Secure Mail Box abholen. Diese erfüllt die Aufgabe eines sicheren Postfachs. Der Empfänger erhält eine Mail, dass eine verschlüsselte Nachricht vorliegt, und verbindet sich mit der Secure Mail Box. Nach erfolgter Identifizierung kann er seine Mails lesen und bearbeiten.
Raiffeisen selbst erledigt seinen internen Mailverkehr übrigens nicht über das Internet, sondern über ein eigenes Konzernnetzwerk. Aus sicherheitstechnischen Gründen kommt aber auch intern eine Verschlüsselung zum Einsatz.

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Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Smarte Lösungen für Firmen

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Benutzerfreundliche Kommunikationsnetzwerke unterstützen mobile Mitarbeiter.

Mobilität zählt zu den Markenzeichen des modernen Arbeits­alltags. Nahezu alle Mitarbeiter eines Unternehmens sind bis zu einem bestimmten Grad innerhalb und außerhalb der Firma mobil tätig – sei es der Manager, der Arbeit mit nach Hause nimmt, oder der Vertriebsmitarbeiter, der Kunden besucht. Gebraucht werden also effiziente Lösungen, die den individuellen Bedürfnissen aller Mitarbeiter gerecht werden.
Astrid Krupicka, Marketingdirektorin für die Regionen Österreich und Osteuropa bei Alcatel-Lucent Enterprise Solutions, betont: „Um im heutigen Markt erfolgreich zu sein, müssen Kundenzufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter hoch und Betriebskosten niedrig sein. Dynamische Kommunikation hilft Unternehmen, Beziehungen zu festigen sowie Zusammenarbeit, Mobilität und Leistung zu steigern, und ist somit der Schlüssel zum Erfolg.“
Alcatel-Lucent offeriert mit dem „One Number Service“ ein maßgeschneidertes Kommunikationspaket für Firmen. Das heißt: Eine einzige geschäftliche Nummer und eine einzige Voice-Mailbox steht pro Mitarbeiter zur Verfügung.
Alle Anrufe werden auf das Mobiltelefon dieser Person geleitet. Falls es besetzt sein sollte, wird der Anruf auf den Standard­apparat, an das Sekretariat, zu einem Kollegen oder auf die persönliche geschäftliche Voice-Mailbox umgeleitet. Das senkt zum einen die Kosten für Kommunikation und Verwaltung der Gespräche durch die unternehmensinterne Telefonzentra­le und führt zum anderen zu einem verbesserten Kommunikationsfluss durch spürbar weniger verlorene Anrufe und Nachrichten.
Zusatzfunktionen wie etwa Alcatel Lucent Push Mobile – hier werden E-Mails in Echtzeit direkt an Smartphones übermittelt – oder Virtual Desktop, also ein quasi virtuelles Büro mit Web-Oberfläche auf Mobiltelefonen, komplettieren das Angebot.

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Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Mobiles Entertainment

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Die neue Generation der Smartphones eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten – beruflich und privat.

Der Herr im Wartezimmer der Zahnarztordination scheint sich prächtig zu amüsieren. Mit einem breiten Grinsen starrt er auf das Display seines Smartphones. Und, nein, er hat keine besonders originelle SMS bekommen, er schaut sich ein Video aus dem Internet an.
Nachdem sich in den letzten Jahren im Internet erfolgreiche Geschäftsmodelle entwickelt haben und zahlreiche Medienhäuser hohe Zuwachsraten hinsichtlich der Werbeerlöse aus Online-Portalen erreichen konnten, stehen nun mobile Anwendungen vor dem Durchbruch.

Mobile Information
Ein Grund dafür sind die neuen Smartphones rund um iPhone und Co, die zuletzt auf den Markt gekommen sind. Erstmals ist es mit diesen Handsets möglich, komfortabel und usergerecht auf In­ter­net-Portalen zu surfen und eine Vielzahl von Anwendungen sinnvoll auf dem „Handy“ (das es kaum mehr ist) zu nutzen. Nicht nur Office-Programme, die seit dem Black­berry in den Management-Ebenen schon seit Jahren den mobilen Zugang zum Büro ermöglichen, sondern auch Unterhaltung und Information sind über die neuen Handsets einfach und intuitiv zu bedienen. Zudem sind die Datenübertragungsraten rasant gestiegen. Mittlerweile werden auch große Datenpakete – wie etwa Videos – annähernd gleich schnell über den mobilen Datentransfer übertragen, wie es User vom festen Internet gewohnt sind. Natürlich kommen hier auch die Flat-Tarife dieser Entwicklung entgegen. Marcus Hebein, Geschäftsführer von APA-Multimedia: „Medienhäuser gehen nun daran, ihre Inhalte auch über mobile Portale verfügbar zu machen. Schließlich handelt es sich hierbei nicht mehr um einen Nischenmarkt, sondern um eine ernst zu nehmende Zielgruppe, die beim Kampf um Marktanteile eine wichtige Rolle spielt.“
Zudem erwarten die Branche neue Herausforderungen. So sind „Location Based Services“ ab jetzt nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch möglich. Dem User werden Inhalte aller Art bereitgestellt, die auf den Standort des Benutzers zugeschnitten sind und ihm Infos aller Art rund um seinen Standort liefern. „Inhalte werden künftig nicht mehr nur über einen Kanal vertrieben, es wird eine Vielzahl sein, und der mobile Bereich über Handy oder Smartphone wird für bestimmte Medien eine hohe Relevanz haben. Der Konsument ist immer und überall erreichbar – entsprechend müssen auch die Inhalte für diesen Kanal aufbereitet sein“, so Hebein. Bei APA-Multimedia läuft derzeit eine Reihe von Projekten, in denen es primär um die Verknüpfung von Inhalten aller Art mit Zusatzinformationen geht.
Hebein: „Unter anderem sollen von den Hunderten Texten, Fotos, Videos und Grafiken, die jeden Tag produziert werden, möglichst viele mit einheitlichen Geocodes versehen werden, um diese später auf Plattformen aller Art völlig neu darstellen zu können. Bei die­sen Projekten gilt es auch viele Fragen im redaktionellen Workflow als auch in der techni­schen Bereitstellung zu lösen.“
Zudem arbeitet die Austria Presse Agentur seit mehreren Jahren im Minds-Konsortium (Mobile Information and News Data Services), einem Zusammenschluss internationaler Nachrichtenagenturen, an der Entwicklung von mobilen Services mit. Einen Arbeitsschwerpunkt stellt dort das Thema „Video“ dar – ein Topseller unter den mobilen Services.

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Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

Zusätzliche Sicherheit durch Passwort

Zusätzliche Sicherheit durch PasswortPayLife

Michael Bratl: „Durch die Registrierung für das 3D-Secure-Verfahren stellt der Karteninhaber sicher, dass seine Karte bei Internet-Zahlungen passwortgeschützt ist; ein Missbrauch der Kartendaten ist damit faktisch ausgeschlossen“, erklärt der Leiter des Bereichs Produktmanagement und Marketing Acquiring bei Paylife Bank.

economy: Wie sicher ist das Bezahlen im Internet heute?
Michael Bratl: Für die Anwender, Händler wie Kunden, ist das heute kein Thema mehr. Das aber nur deshalb, weil im Hintergrund einige wesentliche Sicherheitsprozesse etabliert wurden, die keinen Missbrauch mehr zulassen. Die großen Kreditkartengesellschaften haben sich auf einen generellen Sicherheitsstandard, den PCI DSS, geeinigt, der die sichere Speicherung und Verarbeitung der Kreditkartendaten regelt. Diesem Standard haben sich alle Institutionen verpflichtet, die derartige Daten verarbeiten und/oder speichern. Seit einigen Jahren gibt es die 3D-Secure-Technologie, die zusätzlich zu den Kartendaten ein Passwort verlangt. Heute sind fast alle Online-Shops von Paylife-Kunden 3D-Secure-fähig.

Was unterscheidet 3D-Secure von der herkömmlichen Kreditkarten-Anwendung?

Durch die Registrierung für das 3D-Secure-Verfahren stellt der Karteninhaber sicher, dass seine Karte bei Internet-Zahlungen passwortgeschützt ist; ein Missbrauch der Kartendaten ist damit faktisch ausgeschlossen. Und ein Händler, der 3D-Secure-Zahlungen anbietet, erhöht nicht nur seine eigene
Sicherheit, sondern auch die seiner Kunden. Jedesmal, wenn der Karteninhaber bei einem 3D-Secure-fähigen Händler einkauft, muss er im Bezahlvorgang auf der SSL-verschlüsselten Eingabeseite sein Passwort mitteilen. Diese Eingabeseite wird direkt vom Karten ausgebenden Institut angezeigt, das zum Karteninhaber eine direkte, verschlüsselte Verbindung herstellt.

Wie ist der Stand der Dinge bei der Kontaktlos-Technologie für Kreditkarten?
Sowohl Visa als auch MasterCard arbeiten daran, eine neue Generation von Terminals und Kreditkarten-Chips zu entwickeln, bei der die Kreditkarte nicht mehr in das Terminal eingeführt, sondern nur kurz an ein Lesegerät gehalten werden muss. Das funktioniert schon in vielen Prototyp-Anwendungen. Das größte Pilotprojekt wird derzeit gerade in London geplant. Schon jetzt ist dort der Flughafen Heathrow komplett auf diese neue Technologie umgestellt, und die Oyster Card, die für fast alle öffentlichen Verkehrsmittel gilt, ist ebenfalls eine kontaktlose Karte. Ziel ist es, bis 2012, wenn London die Olympischen Sommerspiele ausrichtet, die ganze Stadt auf die Kontaktlos-Technologie umgestellt zu haben.

Economy Ausgabe 71-03-2009, 27.03.2009

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