Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. Juli 2024

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„Menschen müssen sich Eigenheim leisten können“

„Menschen müssen sich Eigenheim leisten können“© NLK Filzwieser

Johanna Mikl-Leitner, NÖ Landeschefin und Vorsitzende der Landeshauptleute fordert rasche bundesweite Maßnahmen für leistbaren Wohnraum plus Belebung der Baukonjunktur. Land Nö selbst hat bereits Paket vorgestellt.

(red/czaak) Johanna Mikl-Leitner, ÖVP-Landeschefin und Landeshauptfrau von Niederösterreich sowie aktuell auch Vorsitzende der Konferenz der Österreichischen Landeshauptleute, meldet sich in der laufenden Debatte rund um leistbares Wohn-Eigentum eindringlich zu Wort. Das Thema ist sowohl gesellschafts- bzw. familienpolitisch wie auch wirtschafts- und standortpolitisch von großer Bedeutung.

Niederösterreich hat bereits ganzes Paket an Maßnahmen vorgestellt
„Bei der Problem-Analyse und der Zielsetzung sind wir uns alle einig: Die geänderte Zinslandschaft, die Inflation und die stark gestiegenen Baukosten haben die Bautätigkeit in ganz Österreich stark eingebremst“, so Mikl-Leitner. „Hier müssen wir rasch gegensteuern: Sozialpartner, Bundesregierung, Länder und zahlreiche Experten wissen, dass derzeit zu wenig Wohnraum gebaut wird“, so der unterstreichende Nachsatz von Niederösterreichs Landeschefin.

Niederösterreich selbst hat schon mit Beginn des Vorsitzes der Landeshauptleute-Konferenz ein ganzes Paket an Maßnahmen vorgestellt.
Ein Segment ist dabei etwa, dass der Staat beim Erwerb des ersten Eigenheimes nicht mehr länger mitverdienen soll. Sämtliche Eintragungsgebühren ins Grundbuch sollten beim Erwerb des ersten Eigentums entfallen und auf die Einhebung der Grunderwerbssteuer soll verzichtet werden.

Begründete Erneuerung der Kritik an Finanzmarktaufsicht und KIM-Auflagen
„Der Bund muss dabei aber den Gemeinden den Einnahmenentfall ersetzen“, so Mikl-Leitner. Ein weiterer Bestandteil des umfassenden Niederösterreichischen Maßnahmenpaketes ist, dass die Zinsen für Privatkredite für das erste Eigenheim steuerlich absetzbar gemacht werden. Hier brauche es ergänzend dann auch noch finanzielle Anreize für gemeinnützige Wohnbauträger, ihre Wohnungen zu sanieren.

Als weiteren Punkt unterstreicht die Niederösterreichische Landeshauptfrau eine bereits lange und mehrfach geäußerte Forderung: „Die Kredit-Auflagen der Finanzmarktaufsicht (FMA) müssen endlich zu Grabe getragen werden. Vor allem, wenn man weiß, dass nur 1,2 Prozent der privaten Wohnkredite uneinbringlich sind“, betont Mikl-Leitner. „Die KIM-Verordnung ist mittlerweile eine reine Häuslbauer-Schikane.“

Mehr leistbarer Wohnraum bedeutet auch die Sicherung von Jobs
In Richtung der Bundesregierung meint Niederösterreichs Landeshauptfrau dann noch abschließend: „Es liegen eine Reihe an tauglichen Instrumenten auf dem Tisch. Ich bin daher überzeugt, dass der Bundesregierung in den kommenden Wochen ein wirkungsvolles Paket gelingen wird,“ so die Chefin von Österreichs größtem Bundesland.

„Allen ist klar, dass die Maßnahmen schnell kommen und noch heuer ihre Wirkung entfalten müssen, um Jobs zu sichern und mehr leistbaren Wohnraum zu schaffen“, meint Mikl-Leitner auch in Richtung der Mitarbeiter:innen und Unternehmer von Bau- und Handwerksbetrieben. „Der Traum vom Eigenheim muss für Jungfamilien realisierbar werden“, betont Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) abschließend.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 27.02.2024

40 Milliarden Marktvolumen

40 Milliarden Marktvolumen© pexels/chevanon photography

Umsätze im Ökosystem rund um Smartphones erreichen 2024 in Deutschland neuen Höchstwert. Die digitalen Alleskönner übernehmen mit immer mehr Apps immer mehr Aufgaben.

(red/czaak) Innovative Devices, vulgo Geräte, immer umfangreichere Funktionen, hohe Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur und stabile Absatzzahlen: Der deutsche Markt für Smartphones, Apps und Mobilkommunikation soll 2024 auf rund 39 Milliarden Euro wachsen. Im Vergleich zum Vorjahr (38,4 Milliarden Euro) beträgt die Steigerung 1,3 Prozent und das bedeutet einen neuen Höchststand. Diese Berechnungen hat der deutsche Digitalverband Bitkom soeben anlässlich des aktuellen Mobile World Congresses im spanischen Barcelona veröffentlicht.

Sprach- und Datendienste mit dem größten Anteil am Umsatzvolumen
Erreicht wird dieses Wachstum vor allem durch Investitionen in die Netzinfrastruktur und steigende Umsätze mit mobilen Telekommunikationsdiensten. Die Bereiche Sprach- und Datendienste machen mit rund 23 Milliarden Euro den größten Anteil aus. Allein das Segment wächst in diesem Jahr voraussichtlich um 1,9 Prozent.

Noch stärker sollen die Investitionen der Netzbetreiber in die mobile Infrastruktur zunehmen. Hier wird für 2024 eine Steigerung um 3,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro vorhergesagt. Ein weiterer Bestandteil sind zusätzliche Aufwendungen für Frequenzen, Gebäude und Bauarbeiten, die in diese Zahlen nicht eingerechnet sind, so der Bitkom-Verband.

Smartphones für viele Menschen unverzichtbar geworden
„Die Netze werden schneller und besser. Deutschland hat beim Netzausbau große Schritte nach vorn gemacht. Auch 2024 werden die Investitionen in Deutschlands mobile Infrastruktur weiter steigen“, sagt Markus Haas vom Präsidium des Bitkom-Verbandes. Mit den Smartphones selbst sollen wie bereits im Vorjahr 11,4 Milliarden Euro umgesetzt werden.

Der Absatz zieht vergleichsweise deutlich an: 2024 werden mit 21,8 Millionen Geräten 8,4 Prozent mehr Smartphones verkauft als im Vorjahr mit 20,1 Millionen Stück. „Smartphones sind für viele Menschen unverzichtbar geworden. Wir kommunizieren mit ihnen, lassen uns unterhalten, bilden uns weiter oder steuern vernetzte Geräte. Diese Bedeutung schlägt sich 2024 in einem deutlichen Plus bei den Stückzahlen nieder“, betont Haas.

Günstige Modelle senken Durchschnittspreis und die Zahl der Applikationen steigen
Der Durchschnittspreis je Smartphone soll im heurigen Jahr sinken. Wurden 2023 im Schnitt 567 Euro je Smartphone ausgegeben, sind es 2024 nur noch 523 Euro und damit rund acht Prozent weniger als 2023. „Günstige Einsteigermodelle gewinnen Marktanteile hinzu. Insgesamt geben viele Verbraucher:innen im Zweifel lieber mehr Geld aus, um sicherzugehen, dass sie länger etwas von ihren Geräten haben“, erklärt Haas. Im App-Markt gibt es entsprechend wieder leichtes Wachstum. Der Umsatz mit mobilen Anwendungen soll um zwei Prozent auf 2,24 Milliarden Euro zulegen.

Die durchschnittliche Anzahl an Apps auf den Smartphones der Deutschen hat ebenfalls zugenommen. 2024 wurden auf den privat genutzten Smartphones durchschnittlich 37 Apps zusätzlich zu den bereits vorinstallierten Apps eingerichtet. Vor einem Jahr waren es noch 31 mobile Anwendungen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.007 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Anm. der Redaktion: am Freitag, den 1. März erscheinen die Studien-Ergebnisse, wer welche Apps und Services nutzt.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 27.02.2024

Das Geschäftsklima hellt sich auf

Das Geschäftsklima hellt sich auf© pexels/pixabay

Der vom Münchner ifo-Institut regelmäßig erhobene Geschäftsklimaindex ist aktuell gestiegen. Die Stimmung unter den Unternehmen verbesserte sich. Auch die DWS sieht Lichtblicke bei Wirtschaftssituation und Arbeitsmarkt.

(red/cc) Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen hat sich aktuell etwas aufgehellt. Der kontinuierlich erhobene ifo Geschäftsklimaindex ist von Jänner auf Februar gestiegen. Zentrale Aussage ist, dass sich die zuvor geäußerten negativen Erwartungen den Geschäftsgang betreffend ins Positive gedreht haben. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage blieben unverändert. Hier gleichen sich positive und negative Antworten gegenwärtig nahezu aus, so das ifo Institut in einer Aussendung. Und: auch die Konjunktur beginnt sich zu stabilisieren, wenn auch vorab nur auf niedrigem Niveau.

Bessere Stimmung auch bei den wirtschaftspolitisch wichtigen Segmenten Dienstleistung und Bau
Wie immer erfragen die ifo-Experten auch die einzelnen Branchensegmente ab, und da zeigt sich die Verbesserung des Geschäftsklimas etwa im wichtigen Bereich der Dienstleistungen. Hier äußerten sich die Unternehmen zufriedener mit den laufenden Geschäften. Der gleiche Trend gilt für die Erwartungen, wo die positiven Stimmen ebenso zugenommen haben. Aktuell noch als schwach wird hingegen die Auftragsentwicklung beurteilt.

Ein wirtschaftspolitisch ganz wichtiges Segment ist die Baubranche und auch hier hat der Geschäftsklimaindikator zugelegt, auf niedrigem Niveau zwar, aber er hat zugelegt. Ein wesentliches Kriterium dafür sind bessere Einschätzungen der Betriebe zur aktuellen Lage. Differenzierter ist dafür der Ausblick in die Zukunft, belastet durch die nach wie vor geltenden äußeren Rahmenbedingungen im Kontext mit Zinsniveau und geopolitischen Krisenherden, sind die geschäftlichen Erwartungen weiterhin verhalten.

Das verarbeitende Gewerbe und die Handelsbranche
Gefallen ist der Geschäftsklimaindex im verarbeitenden Gewerbe. Hier wurde die aktuelle Lage zuletzt im September 2020 so schlecht eingeschätzt. Auch die Erwartungen blieben nahezu unverändert pessimistisch, der Rückgang des Auftragsbestandes hält unvermindert an. In den Erhebungen haben die Unternehmen auch weitere Kürzungen der Produktionen angekündigt.

Ein weiterer wirtschaftlich wichtiger Bereich ist der Handel und hier herrscht eine ambivalente Situation. Während der Geschäftsklimaindex gefallen ist und die Händler auch weniger zufrieden waren mit der aktuellen Geschäftslage, haben sich die Zukunftsaussichten mit der Erwartungshaltung für mehr Geschäft verbessert. Was der Handelsbranche bleibt, ist eine Art Grundskepsis mit Blick auf die Entwicklung in den kommenden Monaten, so das ifo in einer Aussendung.

Deutsche Wirtschaft in schwieriger Lage
Eine Institution, welche regelmäßig das Befinden der Deutschen Wirtschaft erforscht und abfragt, ist die deutsche Institution DWS, einer der größten Vermögensverwalter in Europa. Für das vierte Quartal wurde die bereits bekannte Einschätzung bestätigt, dass die Deutsche Wirtschaft leicht „geschrumpft“ sei (Anm. 0,3 Prozent). Der Grund hierfür waren die hohen Zinsen und das hat besonders die zinssensitiven Bauinvestitionen betroffen, die sich seit Anfang 2022 im Sinkflug befinden. Die Investitionen gingen laut Angaben erneut zurück, um 1,7 Prozent.

Es gibt aber auch Lichtblicke im Kontext mit der allgemeinen Wirtschaftssituation und das bezieht sich auf den wichtigen Arbeitsmarkt, der sich nach wie vor robust zeigt. So stieg die Beschäftigung im vierten Quartal leicht und im Vorjahresvergleich sogar um ein halbes Prozent. Auch der private Konsum legte endlich wieder zu, hier machte sich die nachlassende Inflation bemerkbar. Der private Konsum sollte auch die Stütze der schwachen Erholung sein, die die DWS für das kommende Jahr erwartet.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 27.02.2024

Das Wissensniveau von Schulklassen und die Leistung von Zuwanderkindern

Das Wissensniveau von Schulklassen und die Leistung von Zuwanderkindern© pexels/max fischer

Ein schwaches Bildungs- und Leistungs-Niveau in Schulklassen beeinträchtigt auch Leistungen von Zuwandererkindern, so neue Publikation von ifo-Institut und Uni Mailand-Biocca.

(red/czaak) Die Leistungen von Zuwandererkindern leiden besonders, wenn viele leistungsschwache Mitschüler:innen in einer Klasse sind. Das gilt für Schüler:innen, die aus einem benachteiligten Umfeld kommen, die ein geringeres schulisches Leistungsniveau aufweisen, die zu Hause nicht die Sprache des Einwanderungslandes sprechen, oder deren Eltern beide im Ausland geboren wurden.

Auf besser gestellte Schüler:innen mit Migrationshintergrund hat der Anteil der leistungsschwachen Mitschüler:innen hingegen keinen Effekt. Das haben Forscherinnen vom ifo Institut und der Universität Mailand-Bicocca anhand von Daten aus Italien herausgefunden. „Zur besseren Förderung der Schüler*innen mit Migrationshintergrund schlagen wir vor, Klassen stärker in Hinblick auf das Leistungsniveau zu durchmischen“, sagen Vera Freundl und Caterina Pavese vom ifo Institut.

Einheimische Schüler profitieren von einer hohen durchschnittlichen Testleistung
„Vor dem Hintergrund der gestiegenen Anzahl von Kindern mit Migrationshintergrund braucht es Maßnahmen zu deren schulischer Förderung und Integration“, ergänzt Pavese. „Ein Anstieg leistungsschwacher Mitschüler:innen in der Klasse um 10 Prozentpunkte (Anm. zwei Schüler in Durchschnitts-Klasse mit 20 Kindern) verschlechtert bereits die Leistungen von Kindern mit Migrationshintergrund. Sozioökonomisch besser gestellte Schüler mit Migrationshintergrund werden umgekehrt durch den Anteil von leistungsstarken Kameraden positiv beeinflusst“, so die ifo-Expertinnen.

Für einheimische Schüler:innen haben die Forscherinnen andere Effekte beobachtet: Der Anteil leistungsschwacher Mitschüler beeinträchtigt ihre Leistungen nicht. Einheimische Schüler profitieren hingegen von einer hohen durchschnittlichen Testleistung in der Klasse. Interessanterweise werden diese Schulkinder auch nur von anderen einheimischen Schüler:innen beeinflusst, die Leistungen von Kindern mit Migrationshintergrund sind dagegen unerheblich für ihre Testleistungen, so weitere Ergebnisse der Erhebung.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 23.02.2024

„Junge Menschen geraten gewaltig unter Druck!“

„Junge Menschen geraten gewaltig unter Druck!“© Saferinternet Skills

Plattformen wie TikTok und Snapchat und Co. haben enormen Einfluss auf Selbstwertgefühl und Selbstdarstellung junger Menschen. Saferinternet widmete dieser Thematik eine Fachtagung.

(red/czaak) Mit welchen Herausforderungen und Trends sind junge Menschen im Internet konfrontiert? Wie wirken sich Schönheitsideale in sozialen Netzwerken auf ihr Körperbewusstsein und ihr Selbstwertgefühl aus? Wie können Kinder und Jugendliche bei einem verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien unterstützet werden? Wie gehen junge Menschen mit dem entstehenden Druck um? Und welchen Einfluss haben Künstliche Intelligenz (KI)-Anwendungen wie ChatGPT?

„Das macht leider etwas mit den jungen Menschen, sie geraten gewaltig unter Druck“
Diesen Fragen widmete sich kürzlich die Fachtagung „Safer Internet – Aufwachsen in der digitalen Welt“. Dabei teilten nicht nur Medienexpertinnen ihr Wissen mit dem Publikum, auch die Jugendlichen selbst kamen zu Wort und luden im Rahmen von selbst gestalteten Themenstationen zur Diskussion. Mit interessant-wissenswerten und spannend gestalteten Vorträgen, Workshops und viel Raum zur Vernetzung bot die Veranstaltung ein abwechslungsreiches Programm.

Die Fachtagung wurde auch von der Politik unterstützt. „Bilder von KI-generierten Menschen strömen aktuell in die sozialen Medien. Diese Fake-Menschen haben keine Falten, Narben oder Pickel. Das macht leider etwas mit den jungen Menschen. Sie geraten gewaltig unter Druck“, betonte Claudia Plakolm, Jugendstaatssekretärin. „Diese Bilder gaukeln eine Realität vor, die es gar nicht gibt. Deshalb mache ich mich als Jugendstaatssekretärin für eine EU-weite Kennzeichnungspflicht für Bilder von Fake-Menschen stark“, so Plakolm.

Das eigene Ich in der digitalen Welt zwischen Empowerment und Einengung
„Um Schüler:innen fit für eine Zukunft zu machen, wo KI eine zentrale Rolle spielen wird, braucht es umfassende digitale Kompetenzen. Quellenkritik, Informationsexpertise sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien und kritisches Denken sind dabei zentrale Inhalte“, unterstrich Martin Polaschek, Bildungsminister. Polaschek rief im Rahmen des Safer-Internet-Aktionsmonats Februar auf, sich mit der reflektierten Nutzung mit digitalen Medien fächerübergreifend auseinanderzusetzen und entsprechendes Bewusstsein zu schaffen.

Bei den Vorträgen referierte dann etwa die Medienwissenschaftlerin Maya Götz. Sie erörterte, welche Möglichkeiten der Selbstinszenierung Plattformen wie TikTok, Snapchat, Instagram, Facebook & Co. den Jugendlichen bietet und wie die Anpassung an klischeehafte Schönheitsideale aber zugleich zur Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper führen kann. Götz diskutierte und forderte ebenso Unterstützung und Förderung von Medienkompetenz und wie der gängige Schönheitsbegriff erweitert werden kann.

Jugendliche gestalteten eigene Themenstationen und wünschen sich mehr Unterstützung
Elke Höfler, Assistenzprofessorin für Mediendidaktik und Sprachendidaktik an der Universität Graz, setzte sie sich mit Künstlicher Intelligenz im Bildungssystem auseinander und bot einen Einblick in die Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich durch den Einsatz neuer Technologien wie ChatGPT im Unterricht ergeben. Dabei hinterfragte sie auch gängige Annahmen in Bezug auf KI und zeigte auf, welche Chancen ein bewusster Einsatz von KI bieten kann.

Einen bedeutenden Teil der Fachtagung nahm der von Jugendlichen selbst gestaltete Programmabschnitt für einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch ein, wo sie als Expert:innen ihrer eigenen (digitalen) Lebenswelt persönliche Einblicke erläuterten. In Tischgruppen wurden Themen wie Schönheitsideale in sozialen Medien, Cybersecurity, Cybermobbing und Peer-Mentoring sowie KI und Fake-News besprochen – und diese Erkenntnisse präsentierten die Jugendlichen abschließend dem gesamten Publikum.

Beeindruckende Expertise und Aufgeschlossenheit der Jugendlichen
Beeindruckend war hier Expertise und Aufgeschlossenheit der Jugendlichen zu digitalen Themen und das inkludierte einen reflektierten Umgang mit Körperbildern und Filtern in sozialen Netzwerken bis zur kompetenten Nutzung von KI-Technologien. Die jungen Menschen fordern allerdings auch von Erwachsenen eine aktive Auseinandersetzung und attestieren ihnen hier mangelndes Wissen. „Wir wissen zwar, dass man ChatGPT nicht alles glauben darf. Wie man KI-generierte Inhalte überprüft, haben wir uns aber selbst beigebracht.“ Hier wünschen sich die Jugendlichen mehr Unterstützung von Eltern und Lehrenden.

Die Fachtagung fand im Safer-Internet-Aktionsmonat Februar statt, den Safer-Internet gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung auch heuer wieder ausgerufen hat. Damit soll in Österreich wiederum mehr Bewusstsein für den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien geschaffen werden. Insbesondere Schulen und Jugendeinrichtungen sollten bis 5. März eigene kreative Projekte rund um die sichere Internet- und Handynutzung durchzuführen und an einer Verlosung mit attraktiven Preisen teilzunehmen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 23.02.2024
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Schönheit und Faulheit und hohe Nebenverdienste

Schönheit und Faulheit und hohe Nebenverdienste© pexels/andrea piacquadio

Attraktive Politiker engagieren sich weniger in parlamentarischen Aktivitäten und sie fehlen auch häufiger, so eine aktuelle Erhebung des deutschen ifo Instituts.

(red/cc) Attraktive Politiker fehlen häufiger im Parlament und bringen sich weniger in parlamentarischen Aktivitäten ein. Dies zeigt eine neue Studie des ifo Instituts. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich attraktiveren Abgeordneten mehr Gelegenheiten für alternative Tätigkeiten eröffnen und sie diese auch konsequent nutzen. Sie verdienen beispielsweise mehr Nebeneinkünfte und sind häufiger in Talkshows präsent“, sagt Timo Wochner, Forscher am Münchner ifo-Institut.

Gleichzeitig stärken attraktive Politiker durch Medienauftritte und Nebentätigkeiten ihre Popularität und Netzwerke, wovon auch ihre Parteien profitieren können. „Attraktive Menschen genießen oft Vorteile im Leben. Dies gilt auch für die Politik“, so Wochner. Politiker, die einen der höchsten Werte auf der untersuchten Schönheitsskala erreichen würden, fehlen um 35 Prozent häufiger im Parlament.

40.000 Euro aus Nebentätigkeiten
Aus Nebentätigkeiten erzielen sie 40.000 Euro mehr. Und sie treten 50 Prozent häufiger in einer Talkshow auf. Diese Ergebnisse zeigen, dass ökonomische Gesichtspunkte wie Eigennutz- und Popularitätsstreben der Abgeordneten einen Einfluss auf die parlamentarische Aktivität nehmen können. Zu berücksichtigen ist, dass diese Studie keine Aussage über die Qualität der parlamentarischen Arbeit zulässt.

Die Studie basiert auf Daten aus der 17. und 18. Wahlperiode (2009–2017) des deutschen Bundestags. Untersucht wurden die Anwesenheit bei namentlichen Abstimmungen im Plenum, parlamentarische Aktivitäten wie Reden und parlamentarische Anfragen, Nebentätigkeiten und die Präsenz in Talkshows und Zeitungen. Die Attraktivität der Abgeordneten wurde anhand standardisierter Porträts in einer Umfrage unter 372 US-Bürgern auf einer Skala von 1–10 bewertet, so das ifo-Institut in einer Aussendung.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.02.2024

Die Zukunft der Medienbranche

Die Zukunft der Medienbranche© pexels/redrec

Die FH St. Pölten veranstaltet am 29. Februar ein hochkarätiges Symposium zu den Themen KI und Ethik in der Medienwelt und erörtert spannende Fragen mit interdisziplinären Zugängen.

(red/czaak) Künstliche Intelligenz als wichtiger Aspekt der Medienrezeption kann nicht genug analysiert werden und das inkludiert auch die unendlichen Möglichkeiten, wie diese Technologie Medien und Gesellschaft verändert. Am Donnerstag, den 29. Februar 2024 veranstaltet die Fachhochschule St. Pölten wiederum das praxisnahe Forschungs- und Lehrsymposium „Medienethik“, welches dieses Jahr unter dem Titel „Aktuelle Entwicklungen von KI in der Medienlandschaft“ stattfindet.

Vielfältige ethische Fragen
Beleuchtet werden dabei aktuelle technologische Möglichkeiten und mögliche, auch ethische, Bedenken, die sich durch den Einsatz von KI in Medien ergeben. Beispiele hierfür sind KI und journalistische Arbeit, darunter etwa automatisierte Content-Verarbeitung und -Verbreitung, neue Geschäftsmodelle, wie digitale Plattformen oder autonome KI-Entscheidungen zu Themen wie Personaleinstellungen, Auswahl der Inhalte u.ä.. Auch die Möglichkeiten für visuelle Medien werden immer größer und damit auch intransparenter, beispielsweise, wenn KI Bilder gestaltet, oder bei sogenannten Deep-Fake-Videos.

Das diesjährige Symposium Medienethik beleuchtet die vielfältigen Fragen dieser neuen Anwendungen und Geschäftsmodelle: Wie sieht es mit möglichen Auswirkungen auf die Arbeitswelt aus? Wie kommen wir mit der immer problematischer werdenden Verbreitung von Fake News zurecht? Wie schützen wir Kinder und Jugendliche? Wie gehen wir mit KI-produzierten Inhalten rechtlich und ethisch um? Wollen wir Avatare als Nachrichtensprecher:innen und künstlich erzeugte Radiostimmen? Welche Entscheidungen dürfen Algorithmen in der Medienwirtschaft bedenkenlos treffen und wann sind Menschen einzubinden, also sogenannte Human-in-the-loop-Systeme unabdingbar?

Hochkarätige Expert:innen und kostenfreie Teilnahme
Erörtern werden all diese Fragen Expert:innen wie Katja Bühler (Wissenschaftliche Leiterin des COMET Forschungszentrums VRVis), Petra Herczeg (Senior Lecturer & Studienprogrammleiterin am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Uni Wien), Katharina Schell (stv. Chefredakteurin, Digitalisierung & Innovation, Austria Presse Agentur (APA)), Wolfgang Struber (Geschäftsführer RTR, Fachbereich Medien) und André Wolf (Pressesprecher von Mimikama, ein Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch).

Die Teilnahme am Symposium Medienethik 2024 ist kostenlos bei Anmeldung bis 25. Februar 2024. Interessenten können zwischen der Teilnahme vor Ort an der FH St. Pölten (Campus St. Pölten, mittlerer Festsaal) oder online wählen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Departments Medien & Digitale Technologien der FH St. Pölten und des IMEC (Interdisciplinary Media Ethics Centre).

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.02.2024

Gedruckte Augenlider aus Tirol

Gedruckte Augenlider aus Tirol© pexels/alesia kozik

Med Uni- und Management Center-Innsbruck sowie Unternehmen Eyecre und Addion als Clusterpartner der Standortagentur Tirol entwickeln für Schulungen chirurgische Modelle des Augenlids aus dem 3D-Drucker.

(red/czaak) Künstlich hergestellte Augen und weitere Instrumente des spezialisierten Unternehmens Eyecre werden bereits seit rund zehn Jahren weltweit zu Schulungs- und Ausbildungszwecken eingesetzt. Aktuell soll nun das Augenlid die Produktpalette erweitern. Das Know-how für diese künstlichen Augenlider kommt komplett aus Tirol, wo Clustermitglieder der Standortagentur Tirol diese produzieren. Auch die begleitende wissenschaftliche Expertise kommt aus Innsbruck bzw. Tirol - und zwar von der Medizinischen Universität Innsbruck sowie dem Management Center Innsbruck.

Detaillierte Analyse des menschlichen Augenlids als Basis für 3D-Druck
Im ersten Schritt erfolgt eine detaillierte Analyse des menschlichen Augenlids, um es im Anschluss im 3D-Drucker in Haptik und Materialeigenschaften ident nachzubauen. Die „Nachdrucke“ können sodann weitreichende Anwendung in der medizinischen Ausbildung finden und das kann dann zu einer verbesserten Versorgung und Behandlung von Patient:innen bis hin zu Fortschritten in der Lidchirurgie führen würde.

Hochkarätig besetzte Live-Präsentation
Kommenden Mittwoch, 21. Februar 2024 (Anm. Fritz-Pregl-Straße 3, Foyer Audimax) informieren die Partner zum aktuellen Projektstand und geben zudem einen Ausblick auf die kommenden Schritte. Eva Graf vom MCI, Mario Gerber, Landesrat für Tirol, Wolfgang Prodinger, Vizerektor der Med Uni Innsbruck, Marko Konschake, ebenso von der Med Uni Innsbruck, Alexander Hechenberger von Addion, David Ortner von Eyecre und Marcus Hofer von der Standortagentur Tirol sind dabei vor Ort. Bei einem Rundgang werden auch Exponate zur Veranschaulichung des Projekts vorgestellt und von Studierenden live ausprobiert.

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.02.2024

Sicherheitslücke in Anwendung von Microsoft

Sicherheitslücke in Anwendung von Microsoft© pexels/jonathan borba

Trend Micro entdeckt Sicherheitslücke in „Windows Defender“ von Microsoft. Mögliche Cyberangriffe speziell gegen Finanzdienstleister im Devisengeschäft. Schutzmaßnahmen auch für andere Betriebe angebracht.

(red/czaak) Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen, gab soeben die Entdeckung einer Sicherheitslücke in Microsoft Windows Defender bekannt. Diese Lücke kann Angaben zufolge etwa von der cyberkriminellen Gruppierung Water Hydra ausgenutzt werden.

Eine wahrscheinliche Zero-Day-Schwachstelle
Trend Micro hat diese Schwachstelle am 31. Dezember 2023 entdeckt und Kunden seit dem 1. Januar 2024 automatisch davor geschützt, so das Security-Unternehmen in einer Aussendung. Auch anderen Unternehmen wird empfohlen, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um der anhaltenden Ausnutzung dieser Schwachstelle durch Cyberkriminelle zuvorzukommen.

Bei der Sicherheitslücke (Anm. CVE-2024-21412) handelt es sich um eine sogenannte aktive Zero-Day-Schwachstelle, die von Trend Micros Zero Day Initiative (ZDI) an Microsoft gemeldet wurde. Trend Micro gibt virtuelle Patches im Schnitt 51 Tage vor ihrer eigentlichen Veröffentlichung heraus, einschließlich dieses Zero-Day-Patches für Microsoft.

Aktive Ausnutzung über Cyberkriminalität
Generell besteht ein hohes Risiko, dass Schwachstellen von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden, die es auf eine beliebige Anzahl an Branchen oder Unternehmen abgesehen haben. In diesem speziellen Fall soll die Schwachstelle „von der finanziell motivierten APT-Gruppe Water Hydra ausgenutzt werden, um Devisenhändler zu kompromittieren, die an dem mit hohen Einsätzen verbundenen Devisenhandelsmarkt teilnehmen“, so Trend Micro.

Operativ wird dabei im Rahmen einer ausgefeilten Angriffstaktik die Umgehung von Windows Defender SmartScreen angestrebt. Die Angriffe zielen darauf ab, Opfer mit dem sogenannten DarkMe-Remote-Access-Trojaner (RAT) zu infizieren, um im Anschluss Daten zu stehlen und Ransomware zu verbreiten.

Zero-Day-Schwachstellen beliebterer Weg für Bedrohungsakteure
Im Kontext mit den Abwehrmaßnahmen nutzen die sogenannten Intrusion Prevention System (IPS)-Funktionen von Trend Micro mehrere Verteidigungsebenen, um fortschrittliche Bedrohungen zu entschärfen. Die Anwendung „Trend Vision One“ identifiziert dabei kritische Schwachstellen automatisch und soll einen Überblick über alle betroffenen Endpunkte und deren mögliche Auswirkungen auf das Gesamtrisiko für ein Unternehmen bieten.

Dieser proaktive Risikomanagement-Ansatz von Trend soll damit den Bedarf an reaktiven Maßnahmen am „Tag der Offenlegung“ gewährleisten. „Zero-Day-Schwachstellen sind ein immer beliebterer Weg für Bedrohungsakteure, ihre Ziele zu erreichen“, sagt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. „Deshalb investieren wir so stark in die Erforschung von Bedrohungsdaten und so können wir unsere Kunden schon Monate vor der Veröffentlichung offizieller Hersteller-Patches schützen“.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.02.2024

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