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27. Juli 2024

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Datenbasiertes Marketing im internationalen Lebensmittelhandel

Datenbasiertes Marketing im internationalen Lebensmittelhandel© pexels/mali maeder

Nahrungsmittelkonzern Oetker und CRM-Anbieter Salesforce arbeiten bei Digitalisierung der Bereiche Marketing und Vertrieb zusammen. Cloudbasierter Marketing-Hub soll über 40 lokalen Marktteilnehmern übergreifende Steuerung ermöglichen.

(red/czaak) Dr. Oetker, ein internationaler Nahrungsmittelkonzern mit zahlreichen Marken und Salesforce, US-Anbieter für cloudbasierte CRM-Anwendungen, arbeiten künftig zusammen, um die digitale Transformation des Marketings des im deutschen Bielefeld ansässigen Familienunternehmens Oetker voranzutreiben. Im Fokus steht insbesondere die Etablierung eines internationalen Marketing Hubs auf Basis der Salesforce Marketing Cloud, der über 40 lokalen Marktteilnehmern die effiziente Steuerung der Marketingaktivitäten ermöglichen soll.

Die US-amerikanische Traditionsmarke Wilton (Anm. Dekoartikel für Backformen) hat als eines der ersten Unternehmen der Oetker-Gruppe die Marketing-Cloud von Salesforce eingeführt, um Effizienz, Produktivität und Qualität seines Kundendienstes nachhaltig zu optimieren. „Unser Ziel ist, direkter mit unseren KonsumentInnen zu interagieren. Mit den Cloud-Anwendungen von Salesforce erhalten wir einen Rundum-Blick auf unsere KonsumentInnen, um Wünsche und Erwartungen an unsere Marken noch besser zu verstehen“, sagt Claudia Willvonseder, CMO bei Dr. Oetker.

Interaktive Kundenbeziehung in Echtzeit
Mit der strategischen Neustrukturierung der globalen Marketingaktivitäten reagiert Dr. Oetker auf zwei grundlegende Veränderungen im Markt. Zum einen geht es um Differenzierung und Sicherung von Marktanteilen, wo Inflation und der höhere Wettbewerbsdruck durch Eigenmarken von Handelsketten zwei gesonderte Herausforderungen sind. Zum anderen hat sich im digitalen Zeitalter die Beziehung zu und Interaktion mit Konsumenten fundamental verändert.

Digitale Kommunikationskanäle gewinnen für den Vertrieb immer stärker an Bedeutung und stellen hohe Anforderungen an Personalisierung und Relevanz von Inhalten. Und als verbindende Spange gilt die wirksame Verwendung der Marketingbudgets bzw. Effizienz- und Produktivitätspotenziale zu heben sowie Kosten zu senken. „Wir unterstützen Dr. Oetker dabei, einen 360-Grad-Blick auf seine KundInnen zu gewinnen, und das in Echtzeit! Das steigert die Effektivität der Kommunikationsmaßnahmen und baut nachhaltig Kundenloyalität und Kundennähe aus“, so Stephanie Lohmann, SVP Corporate Marketing Salesforce EMEA.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.05.2023

Die weitreichende Ökonomie intelligenter Vernetzung

Die weitreichende Ökonomie intelligenter Vernetzung© pexels/gin patin

Die Digitalisierung von betrieblichen Prozessen und Kundenservices ist zum strategischen Erfolgsfaktur geworden. Magenta und T-Systems intensivieren nun ihre Partnerschaft zur Entwicklung neuer Dienste bei Magenta.

(red/czaak) Bedarfsorientiert verwendbare und flexibel skalierbare IT-Dienste sind die technologische Basis der digitalen Transformation. Die Vielfalt an vorhandenen Anwendungen und Einsatzgebieten unterstreichen die Sinnhaftigkeit eines erfahrenen Digitalisierungspartners und das gilt insbesondere für Betriebe mit umfangreichen Kundenstrukturen in den Bereichen b2c und b2b.
Das Telekom-Unternehmen Magenta und der IT-Dienstleister T-Systems, beide aus dem Konzern der Deutschen Telekom, intensivieren nun ihre Partnerschaft zur Umsetzung strategischer IT-Schwerpunkte für eine rasche Entwicklung neuer Dienste und Lösungen bei Magenta.

Intelligente Müllentsorgung
Das Telekom-Unternehmen mit rund 2.200 MitarbeiterInnen in Österreich ist Anbieter von Internet, Mobilfunk, Unterhaltungsdiensten und Business-Lösungen. Basis für viele Dienste ist schnelles Breitband-Internet über Glasfaser und mobiler Funktechnologie. Ein weiterer Fokus betrifft unternehmerische Services und hier spielt auch das Thema IoT eine immer wichtigere Rolle.

Magenta hat etwa für das Unternehmen Saubermacher eine derartige Anwendung im Bereich der intelligenten Müllentsorgung umgesetzt (economy bereichtete). Sensoren geben dabei Informationen über Standorte oder den Füllstand der Müllbehälter an eine zentrale Plattform weiter und unterstützen Saubermacher bei der nachhaltigen wie ökonomischen Optimierung der Entleerungsrouten. Privatkunden wiederum können in diesem Kontext über eine eigene App ihre Mülltonnen personalisieren oder auch Sonderentleerungen bestellen.

Gemeinsam mit dem Grazer Start-Up Sloc hat Magenta dafür eine neue energieschonende IoT-Technologie entwickelt. Die neuen Sensoren mit eigenen SIM-Karten senden dank eines speziellen Algorithmus nur bei Bedarf und das spart entsprechend Strom. „Die alten Sensoren waren einfach zu ineffizient und haben in kürzester Zeit die ganze Batterie aufgefressen“, sagt Andreas Opelt, COO bei Saubermacher.

Time-to-Market als Fokus
T-Systems ist seit 2002 IT-Dienstleister für Magenta in den Bereichen Managed Services für IT-Infrastruktur und Software-Applikationen sowie SAP und Digitale Dienste. „Mit der aktuellen Verlängerung unserer Zusammenarbeit wird für Magenta der Grundstein zu einem schnelleren Time-to-Market gelegt, indem aus unserem Portfolio beispielsweise moderne Cloud-Services genutzt werden“, so Peter Lenz, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems Austria.

Der IT-Dienstleister wird Magenta ergänzend auch in den Bereichen Datenanalysen, Kundenmanagement, Automatisierung und Nachhaltigkeit unterstützen. Final sollen mit kosteneffizienten digitalen Lösungen Wachstumschancen, Innovationen und neue zielgerichtete Dienste für unterschiedliche Kundensegmente von Magenta umgesetzt werden.

„Mit T-Systems kombinieren wir die weltweit bestmöglichen Fähigkeiten und erhalten einen Mix aus lokalen Experten und weiteren globalen Kompetenzen zu wettbewerbsfähigen Preisen“, ergänzt Helmut Legat, Vice President Procurement bei Magenta Telekom.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.05.2023

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität in Österreichs Betrieben

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität in Österreichs Betrieben© pexels/pixabay

Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen ohne entsprechende Strategie. Aufholbedarf besonders in Branchen Transport, Immobilien und Bauwirtschaft. Zuletzt mehr Maßnahmen, so aktuelle Studie von EY.

(red/czaak) Österreich hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Die Mehrheit der heimischen mittelständischen Unternehmen hat allerdings immer noch keine fundierte Nachhaltigkeits- oder Klimastrategie, so eine aktuelle Studie der Beratungs- und Prüfungsorganisation EY Österreich. Aktuell verfügen 37 Prozent der Unternehmen über eine solche Strategie und rund ein Viertel plant diese in den nächsten zwei Jahren.

Mehr als ein Drittel der Unternehmen, die im Moment keine Nachhaltigkeits- oder Klimastrategie haben, plant auch nicht, innerhalb der kommenden zwei Jahre eine solche auszuarbeiten, als weitere Ergebnisse der Studie „Nachhaltigkeit und Klima in Österreichs Unternehmen“, wo österreichweit über 600 ManagerInnen von mittelständischen Unternehmen (30 bis 2.000 MA) befragt wurden.

Nachhaltigkeit als wirtschaftspolitischer Megatrend
„Mehrheitlich herrscht nach wie vor ein strategisches Vakuum. Das gefährdet die Erreichung der österreichischen und EU-weiten Nachhaltigkeits- und Klimaziele und die Chance, als Wirtschaftsstandort künftige Wachstumspotenziale zu nutzen. Nachhaltigkeit ist der bestimmende Megatrend des 21. Jahrhunderts“, unterstreicht Martin Unger von EY.

„Aufholbedarf gibt es in allen Branchen – besonders in sehr CO2-intensiven Wirtschaftszweigen wie Transport sowie Immobilien- und Baubranche. Hier liegt der Anteil jener Unternehmen, die aktuell über eine schriftliche Nachhaltigkeits- und Klimastrategie verfügen, sogar unter dem Durchschnitt“, so Unger.

Klimaneutralität rückt in weite Ferne
Handlungsbedarf gibt es auch bei den Maßnahmenplänen zur Erreichung der Klimaneutralität. Zwei von fünf Unternehmen verfügen aktuell über keinen Maßnahmenplan und planen auch keinen. Zehn Prozent der befragten Betriebe sind nach eigenen Angaben bereits klimaneutral, jeder sechste (16) will das noch vor 2040 sein. Insgesamt ist hier nur ein Drittel der mittelständischen Betriebe gut aufgestellt: 16 Prozent haben bereits einen Maßnahmenplan, 19 Prozent entwickeln gerade einen.

„Ohne konkreten Maßnahmenplan in jedem einzelnen österreichischen Betrieb ist ein klimaneutrales Österreich bis 2040 nicht erreichbar“, erklärt Georg Rogl von EY Österreich. „Langfristig werden Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen deutlich mehr Zuspruch seitens der Gesellschaft erhalten – und damit auch profitabler sein. Genau dafür braucht es Nachhaltigkeitsstrategien, genau dafür braucht es Maßnahmenpläne“, betont EY-Kollege Martin Unger.

Nur mehr 14 Prozent setzen gar keine Maßnahmen
Es gibt aber auch Unternehmen, die vermehrt Maßnahmen gegen den Klimawandel setzen. Dazu gehören etwa Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeitenden (57 Prozent, Vorjahr: 39), Energie aus erneuerbaren Quellen (48, Vorjahr: 20) sowie Nachhaltigkeitsaspekte bei Investitionsentscheidungen (45, Vorjahr: 26) und die Ökologisierung des Fuhrparks (40 Prozent, Vorjahr: 28 Prozent).

„Populärere Maßnahmen ziehen sicher auch auf die Reduktion von Energiekosten ab. Thema sind aber auch Investitionen in Forschung zur Senkung des ökologischen Fußabdrucks in Wertschöpfungsprozessen, was mittlerweile immerhin mehr als ein Fünftel der Unternehmen umsetzen“, so Rogl. Und: Gar keine Maßnahmen gegen den Klimawandel erlauben sich mittlerweile nur mehr die Minderheit der Unternehmen (14 Prozent, Vorjahr: 31 Prozent).

Gefahren des Klimawandels für Geschäftsmodelle
Im Vergleich zu den Vorjahren ist zudem das Risikoempfinden im Hinblick auf den Klimawandel deutlich gestiegen: 29 Prozent (Vorjahr: 18) der österreichischen Betriebe sehen im Klimawandel ein Risiko für ihr Geschäftsmodell. Genauso viele Betriebe (29) erkennen im Klimawandel hingegen eine Chance – hier ist der Anteil deutlich gesunken (Vorjahr: 47 Prozent).

„Wir müssen Nachhaltigkeit als Chance begreifen – nur so können wir den Raum für die notwendigen Innovationen und Technologien schaffen. Nachhaltiges Wirtschaften birgt große Potenziale für den Wirtschaftsstandort Österreich und für Europa. Wir können hier eine echte Vorreiterrolle einnehmen“, resümiert Unger. „Wichtig ist zudem, dass regulatorische Vorgaben im Bereich Nachhaltigkeit nicht zu Lasten der Wirtschaft gehen dürfen. Das wäre der falsche Weg - es braucht Anreize, diesen Weg hin zur Nachhaltigkeit zu gehen.“

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.05.2023

„Das ist sicherheitstechnisches Harakiri“

„Das ist sicherheitstechnisches Harakiri“© pexels/cottonbro

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen berichten heimische Unternehmen von positiver Geschäftsentwicklung, so aktuelle KSV-Analyse. Preiserhöhungen fordern hartes Kostenmanagement. Geringer Fokus auf Nachhaltigkeit und Sicherheit.

(red/czaak) Im Rahmen der vom Kreditschutzverband 1870 regelmäßig durchgeführten Befragung Österreichischer Betriebe zur Geschäftslage, bewerten aktuell 54 Prozent die eigene Geschäftssituation als „sehr gut“ oder „gut“. Zusetzen tun den heimischen Betrieben die steigenden Energiekosten, die Preiserhöhungen bei Lieferanten und die generelle Inflation. Dem gegenüber steht ein hartes Kostenmanagement sowie intensive Kontrollen von betrieblichen Prozessen und Wertschöpfung.

Um das Thema Sicherheit bzw. Cyber-Security kümmert sich aktuell nur jedes fünfte Unternehmen und nur ein Drittel sieht sich bei Nachhaltigkeit auf Kurs – und das, obwohl auf die Betriebe neue Berichtspflichten zukommen oder wie bei den neuen NIS-Regularien (Anm. Netz-Informations-Sicherheits-Gesetz) bereits gültig sind. Das sind Ergebnisse des aktuellen Austrian Business Checks des KSV1870, an dem Angaben zufolge rund 1.300 Betriebe teilgenommen haben.

Sechzig Prozent der Unternehmen vom Arbeitskräftemangel betroffen
Die Geschäftslage ist in Summe positiv, aber nicht überall gleich. Insbesondere im Handel ist die Lage herausfordernd, hier bewerten lediglich 37 Prozent ihre derzeitige Situation mit „sehr gut“ oder „gut“. Umgekehrt ist im Bereich Gastronomie & Beherbergung ein regelrechter Aufschwung von 38 auf 65 Prozent zu verzeichnen. Der positive Trend zeigt sich auch bei den Umsätzen: Bei 55 Prozent haben sich 2022 die Umsätze verbessert und auch für das heurige Jahr rechnen vorab 33 Prozent mit einer Verbesserung.

Ähnlich gestaltet sich die Entwicklung bei der Produktnachfrage, wo 55 Prozent diese als „sehr gut“ oder „gut“ bezeichnen. Trotz allgemein positiver Prognosen für das restliche Jahr, sind Betriebe vorsichtig: 36 Prozent erwarten eine stärkere Nachfrage – im Vorjahr waren es noch 49 Prozent. „Fast 60 Prozent sind vom Arbeitskräftemangel betroffen. Das führt zu steigenden Kosten, um Mitarbeiter zu halten und zu Umsatzeinbußen, da Aufträge abgelehnt werden“, so Ricardo-José Vybiral, Vorstand der KSV1870 Holding AG, der insbesondere das Thema der „Attraktivierung der Vollzeitarbeit“ als essenziell ansieht.

Großer Aufholbedarf beim Thema Cyber-Security
Wie der Austrian Business Check vom KSV1870 noch zeigt, pflegen 35 Prozent der heimischen Betriebe Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen der kritischen Infrastruktur. Bei einem Drittel davon macht der Umsatz mit der kritischen Infrastruktur zwischen 51 und 100 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Für sie wird das Inkrafttreten der EU-NIS2-Richtlinie im Herbst 2024 erfolgsentscheidend. Denn bis dahin müssen sowohl Betriebe der kritischen Infrastruktur als auch deren Geschäftspartner nachweislich ausreichende Maßnahmen zum Schutz vor Cyber-Attacken implementiert haben. Andernfalls drohen Strafen oder es gibt keine Geschäfte.

„Wenn sich die Unternehmen nicht rechtzeitig um die Implementierung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen kümmern, könnte die Nichterfüllung der neuen Richtlinie für zehn Prozent das Aus bedeuten. Hier brennt der Hut lichterloh“, betont Vybiral. Aktuell fokussieren jedoch nur 21 Prozent der Unternehmen auf ihre Cyber-Sicherheit. „Bei rund 60.000 Delikten von Internetkriminalität allein im Vorjahr, ist das ein sicherheitstechnisches Harakiri“, so Ricardo-José Vybiral. 15 Prozent ignorieren das Thema überhaupt, das sei im Hinblick auf die neue NIS-Richtlinie „eine mittlere Katastrophe“, so Vybiral.

Bei ESG stehen Unternehmen erst am Anfang
Ähnlich wie in Sachen Cyber-Security verhalten sich viele Unternehmen in punkto Nachhaltigkeit. Wie die aktuelle KSV1870 Umfrage zeigt, stellt der Bereich Environmental, Social und Governance (ESG) den Großteil der Betriebe vor massive Herausforderungen. Laut eigenen Angaben verfügen lediglich 14 Prozent über eine bereits vollständig umgesetzte Nachhaltigkeitsstrategie. Weitere 18 Prozent befinden sich immerhin in der Planungsphase.

Besonders nachdenklich stimmt hingegen, dass jeder fünfte Betrieb hier den eigenen Handlungsbedarf erkannt hat, jedoch keine Strategie in Planung oder gar in Umsetzung hat. „Unabhängig davon, dass viele Betriebe in den kommenden Jahren ihre ‚grünen Aktivitäten‘ offenlegen müssen, wird ESG ein Umdenken für die gesamte Wirtschaft bedeuten“, unterstreicht Ricardo-José Vybiral, Vorstand der KSV1870 Holding AG. „Früher oder später wird das Thema der Nachhaltigkeit auch ein zentraler Eckpfeiler in Finanzierungsfragen oder bei der Kreditvergabe sein.“

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.05.2023

Trinkwasser ohne Giftstoff Glyphosat

Trinkwasser ohne Giftstoff Glyphosat© pexels/lisa fotios

Sauberes Trinkwasser ist für Mensch und Tier essentiell. Ein internationales Forschungsteam beschäftigt sich mit der Befreiung von Schadstoffen aus dem Grundwasser.

(red/mich) Verunreinigtes Trinkwasser ist eine große Gefahr für die Gesundheit. Schadstoffe aus der Landwirtschaft wie Pestizide, Herbizide, Hormone oder Medikamente und andere chemische Verbindungen können mit den derzeit zur Verfügung stehenden Methoden jedoch nicht vollständig aus dem Grundwasser entfernt werden. Gleichzeitig nimmt die Verunreinigung durch diese Stoffe stetig zu.

Entwicklung von metallorganischen Gerüsten (MOFs)
Ein aktuelles Beispiel dafür ist Glyphosat, das weltweit zur Unkrautbekämpfung eingesetzt wird und potenzielle Gefahren für Mensch und Umwelt birgt. Ein Forschungsteam vom Institut für Materialchemie an der TU Wien hat nun sogenannte metallorganische Gerüste (MOFs) entwickelt mit denen sich das Herbizid Glyphosat selektiv und effizient aus dem Grundwasser entfernen lässt.

MOFs bestehen aus winzigen Metalloxidclustern, die durch organische Moleküle zu einem hochporösen, schwammartigen Netzwerk verbunden sind. „In den Poren können viele Moleküle adsorbiert werden und so können auch CO2, anorganische Salze oder organische Schadstoffe direkt aus der Luft oder Wasser gebunden werden“, erläutert Dominik Eder vom Forschungsteam.

Erfolgreiche Entfernung von Glyphosat
In Zusammenarbeit mit Forschenden der University of Northern British Columbia in Kanada untersuchte das Team um Dominik Eder schließlich die Adsorption von Glyphosat aus Grundwasser. Bemerkenswerterweise konnte das neue Material in nur 20 Prozent der Zeit dreimal so viel Glyphosat entfernen wie das derzeit beste Adsorptionsmittel. Durch die Entfernung der organischen Bindeglieder entstehen zudem neue Metallstellen.

Diese ermöglichen die Bildung von chemischen Bindungen mit Glyphosat - und dadurch eine schnellere Diffusion des Zielmoleküls. "Diese Bindungen sind stark genug, um Glyphosat und ähnliche organische Verbindungen sehr schnell und effizient zu adsorbieren. Und sie sind schwach genug, um Glyphosat mit einer einfachen Natriumchlorid-Salzlösung wieder zu entfernen, so dass diese MOFs mehrfach verwendet werden können", erklärt Dominik Eder vom Institut für Materialchemie an der TU Wien.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.04.2023

Aktionswoche zum Thema Inklusion

Aktionswoche zum Thema Inklusion © pexels/marcus aurelius

FH St. Pölten und Bertha von Suttner Privatuni öffnen Campus zu Lehrveranstaltungen, Projektpräsentationen und Workshops mit Fokus auf Inklusionsthemen. Unterschiedliche Behinderungserfahrungen im Fokus.

(red/cc) Die Fachhochschule St. Pölten und die Bertha von Suttner Privatuniversität veranstalten in Kooperation mit dem Büro für Diversität der Stadt St. Pölten erstmals eine Aktionswoche zum Thema Inklusion. Die Aktionswoche Inklusion wird von der Sparkasse Niederösterreich Mitte West unterstützt. Im Rahmen des „Offenen Campus“ öffnen einzelne Lehrveranstaltungen ihre Türen und stellen Studierende ihre Projekte vor. Zudem soll ein vielfältiges Programm zum Mitmachen und Informieren einladen. Eingeladen sind primär Studierende und Mitarbeiter des Campus St. Pölten und insbesondere Menschen mit unterschiedlichen Behinderungserfahrungen sowie deren Angehörige.

Höhepunkte beim Programm sind etwa ein Gebärdensprachkurs für Anfänger, ein inklusiver Theaterworkshop, Campusführungen und ein offenes Radiostudio beim Campus & City Radio 94.4. Auch stellen Studierende des iLab der FH St. Pölten ihre Projekte vor. Workshops und Vorträge widmen sich unter anderem folgenden Themen: „Nicht im Dunkeln: Wie Inklusion im Journalismus klappt“, „Inklusive Bildung: Chancen durch Österreichische Gebärdensprache und Fachhochschulzugang für alle“ oder „Studieren trotz/mit psychischer Erkrankung – eine Frage der Inklusion?“.

Gehörloser Apotheker, Wanderausstellung „Hands UP“, Kreativstationen
Weiters erzählt ein gehörloser Apotheker aus seinem Arbeitsalltag und die Wanderausstellung „Hands UP“ lädt zu einer spannenden und interaktiven Reise in die Welt der Stille und Gebärdensprache. Eine Diskussionsrunde mit dem Titel „Un:fähig“ erörtert Fähigkeiten und Erwartungen und was dies etwaig über unsere Gesellschaft verrät. In der Campus-Bibliothek wird es einen Büchertisch zum Thema Inklusion geben.

Das Büro für Diversität der Stadt St. Pölten und Studierende der Sozialen Arbeit der FH St. Pölten gestalten gemeinsam mit Vertretern verschiedener Einrichtungen und Vereinen einen sogenannten Diversity Day, wo mittels Infoständen, Quiz-Angeboten, Mini-Workshops oder Kreativstationen die vielen Facetten von Diversität und Inklusion vermittelt werden soll. Bei einem Sensibilisierungsparcours kann man mit dem eigenen Körper Barrieren erfahren, erleben und überwinden, beispielswesie mit taktilen Grafiken, Virtual-Reality-Brillen und Screen Readern. Gezeigt wird auch der Film „It Works II“. Dieser veranschaulicht das Leben von Menschen mit Behinderung.

Aktionswoche Inklusion vom 2. bis 5. Mai am Campus St. Pölten. Das Veranstaltungsteam organisiert auf Wunsch persönliche Begleitpersonen für die Zeit der Veranstaltung. Bedarf kann bei der Anmeldung bekannt gegeben werden.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.04.2023
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Die hochsensible Alarmanlage

Die hochsensible Alarmanlage © pexels/andrew neel

Das Gehör lernt bei Wahrnehmungen von Geräuschen auf Veränderungen zu reagieren und dabei auch vor Gefahren zu warnen. Institut für Schallforschung der ÖAW beleuchtet am Tag des Lärms das Spektrum des Hörsinns.

(red/mich) Auf sechs Spuren rollt der Verkehr vorbei, Busse brummen, Autos hupen, Laster quietschen. Über dem Kopf knattert ein Hubschrauber, daneben das Hämmern der Baustelle. Von hinten nähert sich ein E-Roller auf dem Gehsteig – und trotz der Lärmkulisse erkennt eine Person das herannahende surrende Geräusch des Rollers und weicht aus.

Die Entwicklung im Laufe der Evolution
Am 26. April, dem internationalen Tag gegen Lärm öffnet das Institut für Schallforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) seine Türen und Besucher können bei vielen interaktiven Formaten erfahren, wie das Gehör im Laufe der Evolution gelernt hat, bei Wahrnehmung von Geräuschen auf Veränderungen zu reagieren und Gefahren zu vermeiden. Die Fähigkeit des Hörens war für Menschen schon immer eine Art Alarmanlage.

Wie aber schafft es das Gehör, ein Geräusch wahrzunehmen und als Gefahr vorherzusagen? Dieser Frage geht Robert Baumgartner vom Institut für Schallforschung der ÖAW nach. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team untersucht er, wie Menschen in komplexen akustischen Umgebungen überlebenswichtige Entscheidungen treffen können.

Von Straßenverkehr bis zum prähistorischen Dschungel
„Das Gehör ist ein wichtiges Orientierungs- und Warnsystem, dass ständig Vorhersagen trifft und dabei auch Wahrnehmung und Reaktionsvermögen erhöht“, sagt Baumgartner. Mit Hilfe von Computermodellen bildet sein Forschungsteam Vorhersagemechanismen und Verhalten nach und koordiniert auch Experimente mit anderen Primaten. Nicht nur im Großstadtgetöse, sondern auch im prähistorischen Dschungel war es essentiell, genau zu wissen, aus welcher Richtung Gefahr droht.

Der Internationale Tag gegen Lärm wurde als International Noise Awareness Day 1996 durch das in New York ansässige Center for Hearing and Communication (CHC) ins Leben gerufen. Das Institut für Schallforschung der ÖAW beteiligt sich seit 2015 an diesem Aktionstag. Tag gegen Lärm 2023 am Mittwoch, den 26. April von 15.00 bis 20.00 Uhr am Institut für Schallforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in der Wohllebengasse 12-14, 1040 Wien.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 25.04.2023

Forschungsbasierte Innovation im Gesundheitswesen

Forschungsbasierte Innovation im Gesundheitswesen© pexels/mart production

Die massive Steigerung an vernetzten Informationsdaten erfordert entsprechende Maßnahmen bei Sicherheit und Verfügbarkeit. Neben Unternehmen arbeiten hier auch Infrastrukturbetriebe und Gesundheitseinrichtungen an neuen Strategien und Anwendungen.

(red/czaak) Die Digitalisierung bringt eine kontinuierlich steigende Vernetzung von betrieblichen Abläufen und das erstreckt sich von Abteilungen und Standorten über Lieferanten bis zu den Kundenkontakten mit neuen Schnittstellen und (vor allem) Daten an den verbundenen Prozessketten. Gleichzeitig belegen regelmäßige Vorfälle eine Zunahme an Sicherheitszwischenfällen über Hacker oder Schadsoftware.

Betroffen sind Unternehmen und Institutionen sowie systemrelevante Versorgungseinrichtungen im Bereich Infrastruktur und Gesundheitswesen. In Spitälern können Störungen beim Datenmanagement oder in der Kommunikation die medizinische Versorgung beeinträchtigen. Entsprechend fordert in diesem Kontext auch das Netz¬ und Informationssys¬temsicherheitsgesetz (NISG) entsprechende Schutzmaßna¬hmen.

Individuelles Frühwarnsystem von K-Businesscom bei Krankenhaus Spittal
Das Krankenhaus Spittal an der Drau steht seit vielen Jahrzehnten für die medizinische Versorgung Oberkärntens. Nach einer Bedarfsanalyse der IT-Verantwortlichen zur sicherheitsrelevanten Situation wurde klar, dass ein eigener Aufbau einer adäquaten IT-Sicherheit nur schwer möglich ist und K-Businesscom mit einem neuen Konzept beauftragt. Das Anforderungsprofil beinhaltete die Umstellung auf eine proaktive Sicherheitsstrategie und die Unterstützung in besonderen technischen Ausnahmesituationen.

K-Businesscom verfügt über ein eigenes Kompetenzzentrum rund um die Themen IT- und Cyber-Sicherheit und etablierte für das Krankenhaus Spittal ein individuelles Frühwarnsystem. Final wurden rund 600 IT-Geräte mit einer passgenauen Sicherheits-Konfiguration ausgestattet und sodann direkt mit der Security-Plattform des IT-Dienstleisters vernetzt. „Das Cyber Defense Center von K-Businesscom hilft uns bei der Früherkennung relevanter Vorfälle und wir können entsprechend rasch reagieren“, sagt Herbert Wutti, IT-Leiter im Krankenhaus Spittal an der Drau.

Steirischer Innovations-Cluster für Humantechnologie
Mit dem Thema Innovation im Gesundheitswesen beschäftigt sich auch der neue Cluster für Humantechnologie in der Steiermark. Partnerunternehmen wie Energie Steiermark, ams AG, Merkur Versicherung, Lebenshilfe oder K-Businesscom haben mit Medizintechnik, Pharma und Biotech sowie Gesundheit und Nachhaltigkeit Schwerpunkte definiert, wo gemeinsam neue Anwendungen entwickelt werden. Interdisziplinäre Ansätze, Querschnittsthemen und Qualifizierung sind dabei ebenso im Fokus wie internationale Vernetzung oder die Unterstützung spezifischer Start-Ups.

Aktuelle Projekte beschäftigen sich mit medizinischer Mikroelektronik und Sensortechnologie oder mit Materialwissenschaft und Biomarkerforschung. Erforscht und entwickelt werden auch Applikationen, die gesundheitsrelevante Daten über Insassen eines Fahrzeuges erfasst, auswertet und kommuniziert. „Wir erwarten uns durch die Kooperation mit führenden Firmen digitale Innovation im Bereich Health & Social Care weiter voranzutreiben“, kommentiert Franz Semmernegg, Vorstand bei K-Businesscom, den aktuell verkündeten Status als neuer Gesellschafter des Clusters.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.04.2023

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