Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

27. Juli 2024

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Gute Entwicklung bei Firmengründungen in Österreich

Gute Entwicklung bei Firmengründungen in Österreich© pexels/snapwire

Die Zahlen der Austrian Business Agency zeigen für österreichische Start-Ups auch international ein verbessertes Ranking. Positiv entwickelt hat sich auch der Start-Up Campus von A1.

(red/czaak) Die österreichische Start-Up Szene hat sich zuletzt dynamisch entwickelt. Laut Daten des Info- und Serviceportals Investinaustria der Standortagentur Austrian Business Agency (ABA) liegt Österreich bei der Zahl der sogenannten Unicorns (Anm. „Einhörner“ mit einer Bewertung von über 1 Mrd. US$/Euro) im EU-Vergleich auf dem vierten Platz.

Erfolgreiche Werte im Kontext mit neugegründeten Unternehmen aus den Bereichen Innovation und Technologie kann auch der Start-Up Campus des österreichischen Telekomkonzerns A1 vermelden. Die 18 am Campus beheimateten Jungunternehmen erwirtschafteten Angaben zufolge mit rund 350 MitarbeiterInnen einen Jahresumsatz von 32 Millionen Euro. Im Jahresvergleich ergibt das ein Plus von fast fünfzig Prozent (exkt 48).

Sechs neue Unternehmen und eine Bewertung von über 100 Millionen Euro
In Summe weisen alle Unternehmen erstmals eine Bewertung von mehr als einhundert Millionen Euro auf. Anführen tun das Ranking die Unternehmen Ready2Order (Registrierkassensysteme), AdScanner (Werbewertermittlung) und Whalebone (Security). „Unsere Start-Ups unterstützen uns dabei, den digitalen Wandel weiter voranzutreiben. Sie setzen entscheidende Impulse und regen uns an, Dinge komplett neu zu denken“, so Thomas Arnoldner, CEO der A1-Group.

2022 wurden sechs neue Start-Ups auf den Campus aufgenommen, darunter Sleeve (IT-Dienstleister) und Wisch‘n (Kaufberatung). Andere Start-Ups konnten ihr Produktangebot ausweiten oder neue Märkte erschließen. A1 Net Protect by Whalebone startete bei A1 Makedonija, Invenium (Datenanalyse aus Mobilfunkbetrieb) gab eine Kooperation mit Telefonica Deutschland bekannt und Ubiq (Shared Mobility) setzt die Internationalisierung fort.

Digital Services, Retail, Edutech, Health und Cybersecurity als Kategorien
Das Start-Up Wisch‘n kam zudem unter die Top drei beim deutschen Wissenschaftspreis, AdScanner freute sich über eine Kapitalerhöhung von 5 Millionen Euro, Warrify digitalisiert die Bezahlung und Whalebone erhielt von der EU-Kommission den Auftrag für Errichtung/Bereitstellung einer paneuropäischen DNS-Lösungsinfrastruktur.

Der A1 Start-Up Campus wurde 2015 eröffnet. Primär soll jungen Gründern zu mehr Sichtbarkeit und Professionalisierung ihres Geschäfts verholfen werden. Die Start-Ups lassen sich in fünf Kategorien einteilen: Digital Services, Retail, Edutech, Health und Cybersecurity. Grundsätzlich sind Anwendungen gesucht, die zum A1-Geschäft passen, etwa wie Warrify (Innovationen bei Kaufbelegen) oder eben Whalebone.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 16.03.2023

Innovation in der Patientenabrechnung

Innovation in der Patientenabrechnung© pexels/anna shvets

Im Gesundheitswesen gibt es schon länger eigene IT-Anwendungen. Bei den Krankenhaus-Informationssystemen (KIS) bieten Deutsche Telekom und T-Systems nun mit iMedA eine neue Lösung für das Rechnungswesen von Patienten an.

(red/cc) Die Deutsche Telekom bietet für ihr Krankenhaus-Informationssystem (KIS) iMedOne ab sofort eine Patientenabrechnungssoftware an. Mit der iMedA genannten Lösung können Kliniken die Lösung SAP IS-H ersetzen. Der Softwarekonzern SAP wird Angaben zufolge keine eigene Patientenabrechnung mehr anbieten. iMedA ist eine erprobte Lösung zur Patientenabrechnung, die den rund 250 iMedOne-Kunden in Deutschland zur Verfügung steht.

Lösung für Österreich und die Schweiz in der Prüfung
Letzten Oktober hatte SAP angekündigt, keine Nachfolgelösung für seine spezielle Branchenlösung (SAP IS-H) bereitzustellen. Eine Zusage für die Wartung wurde bis zum 31. Dezember 2027 bestätigt und eine erweiterte kostenpflichtige Wartung gilt bis Ende 2030. Aktuelle Anwender von SAP IS-H müssen nun auf eine neue Abrechnungslösung wechseln. T-Systems prüft nun bereits für Kunden in Österreich und der Schweiz eine Nachfolgelösung für IS-H, die dann auch schon auf der neuen S/4 SAP-Technologie basiert. T-Systems Österreich stellt im Auftrag von SAP schon seit über 25 Jahren die IS-H-Lösung für beide Länder zur Verfügung.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 16.03.2023
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 27.07.2024
economy
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Kontrolle für die Kontrollore

Kontrolle für die Kontrollore© pexels/luis gomes

Maria Christakis von der TU Wien entwickelt Software zur Überprüfung anderer Software und erhält dafür nun einen hochdotierten ERC-Grant.

(red/mich) Computersoftware muss möglichst korrekt funktionieren. Das erstreckt sich von Laptops oder Handys über Flugzeuge oder Bankgeschäfte bis hin zu versorgungskritischen Bereichen wie Energie und Gesundheit. Die Suche nach Fehlern in dieser Software ist längst automatisiert, Computerprogramme überprüfen andere Computerprogramme auf Fehler.

Aber wer kontrolliert nun die zu Grunde liegenden Software-Kontrollprogramme? Mit dieser Frage beschäftigt sich Maria Christakis vom Institut für Information Systems Engineering der TU Wien und sie wurde nun vom European Research Council (ERC) mit einem ERC Starting-Grant ausgezeichnet.

Ein breites Spektrum an Analysewerkzeugen
Mit dem Projekt „MirandaTesting“, das nun durch den ERC-Grant finanziert wird, will Maria Christakis und Team erstmals einen systematischen Zugang entwickeln, um ein breites Spektrum an Analysewerkzeugen zu testen und verlässlicher zu machen. Der ERC Starting-Grant ist mit rund 1,5 Millionen Euro dotiert.

Christakis studierte Informatik an der TU in Athen und schloss dann Ihre Dissertation an der ETH Zürich ab. Danach wechselte sie in die USA, um für Microsoft zu forschen. Es folgten weitere Stationen an der Universität Kent und am Max Planck Institut für Softwaresysteme in Kaiserslautern, bevor sie letzten im Herbst als Professorin an die TU Wien berufen wurde.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 14.03.2023

Die massive Ungleichheit bei den Einkommen

Die massive Ungleichheit bei den Einkommen© pexels/anders kristensen

Zwischen 1998 und 2016 ist die Ungleichheit bei Einkommen vor allem innerhalb von Städten gestiegen. Das zeigt eine neue Analyse von ifo Institut und EconPol Europe.

(red/mich) Die Ungleichheit bei den Einkommen ist in Deutschland zwischen 1998 und 2016 gestiegen. Das geht aus Steuerdaten hervor, die das ifo Institut und EconPol Europe analysiert haben. Bereits 1998 erzielten die zehn Prozent reichsten Steuerzahler fast 34 Prozent der Einkommen. 2016 ist der Wert auf über 37 Prozent gestiegen. „Neuere Zahlen liegen leider nicht vor“, sagt Andreas Peichl vom ifo-Instutut.

Einkommensanteil der ärmeren 50 Prozent sinkt von 19 auf 16 Prozent
Der Einkommensanteil der ärmeren 50 Prozent sank gleichzeitig von rund 19 auf 16 Prozent. „Einkommensunterschiede innerhalb von Städten und Gemeinden machen mehr als 95 Prozent der nationalen Ungleichheit aus. Es sind also nicht die Regionen, die sich auseinanderentwickelt haben, sondern die Städte“, so Peichl.

Die Einkommen in den Gemeinden in Westdeutschland seien im Durchschnitt ungleicher verteilt als im Osten. „Im internationalen Vergleich ist Deutschland gegenwärtig ein Land mit eher gemäßigter Ungleichheit zwischen den Regionen, aber mit einem wachsenden Maß an Ungleichheit innerhalb der Städte und Gemeinden“, sagt Paul Schüle, Forscher beim ifo-Institut.
Finanzausgleich oder Regionalpolitik beeinflussen Ungleichheit nicht wesentlich

Staatliche Maßnahmen zur Stärkung strukturschwacher Regionen wie Länderfinanzausgleich oder Regionalpolitik, würden aus dieser Perspektive Einkommensungleichheit nicht wesentlich beeinflussen. Diese Maßnahmen beträfen direkt nur den sehr geringen Teil der Einkommensungleichheit in Deutschland.

Dieser Faktor resultiert dann aus den Einkommensunterschieden zwischen den Regionen. Damit sich die Bruttoeinkommen in Deutschland nicht weiter auseinanderentwickelten, sollten daher andere Instrumente als ortsgebundene Maßnahmen in Betracht gezogen werden, so die Experten von ifo Institut und EconPol Europe.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 14.03.2023

Neue Forschungsinitiative zum Thema Künstliche Intelligenz im Flugverkehr

Neue Forschungsinitiative zum Thema Künstliche Intelligenz im Flugverkehr© pexels/sam willis

Take Off heißt die neue Forschungskooperative von Frequentis und AIT und TU Graz und Flughafen Wien. Im Fokus stehen die Bereiche Sicherheit und Effizienz bei Anwendungen im Flugverkehr.

(red/czaak) Die sogenannte Remote Digital Tower-Technologie (RDT) ist ein Schlüsselelement der nächsten Generation von Flugsicherungslösungen. Um hier die Leistungsfähigkeit zu verbessern und neue Technologien für RDT-Sichtsysteme zu entwickeln, kooperieren nun Frequentis mit dem Austrian Institute of Technology (AIT), der Technischen Universität Graz (TU Graz) und dem Flughafen Wien.

Projekt Smart Assistant for Enhanced Remote Digital Tower (SAFER)
Das Projekt namens Smart Assistant for Enhanced Remote Digital Tower (SAFER) soll durch künstliche Intelligenz (KI) die Sicherheit des Betriebs von RDTs gewährleisten und diesen effizienter machen. Erforscht werden multimodale KI-Techniken und Ansätze für videozentrierte Objekterkennung und -verfolgung. Frequentis hat die Projektleitung und verantwortet Datensammlung und -management, Software-Integration, Evaluierung und Validierung.

Das AIT Center for Vision, Automation & Control ist zuständig für die Konzeption und KI-Entwicklung, die TU Graz bringt Expertise in den Bereichen Grafik und Computer Vision ein und der Flughafen Wien kümmert sich um operative Anwendungsfälle und Daten. „Spracherkennung, automatische Objekterkennung sind nur einige der Entwicklungen mit KI. Wir freuen uns auf die neue Kooperation, um sicherzustellen, dass die Kunden von diesen Entwicklungen profitieren“, so Hannu Juurakko als Vorsitzender des ATM Executive Boards.

Die intelligente und effektive Erkennung und Verfolgung von Objekten
Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch das österreichische Luftfahrtforschungs- und Technologieprogramm Take Off. Im Fokus steht hier die Entwicklung von neuen videozentrierten multimodalen KI-Techniken und innovativen Methoden für die intelligente und effektive Erkennung und Verfolgung von Objekten.
Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung zuverlässiger Sicherheitswarnungen, die den Fluglotsen vor kritischen Situationen warnen. Final soll auch die Effizienz auf Flughäfen erhöhen und kosteneffiziente Betriebsmodelle wie etwa Multi-Remote-Tower-Betrieb ermöglichen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.03.2023

Das Familienunternehmen als globaler Wirtschaftsfaktor

Das Familienunternehmen als globaler Wirtschaftsfaktor© pexels/andrea piacquadio

Große Familienunternehmen steigern ihre Umsätze. 118 der Top-Familienbetriebe kommen aus den USA, 78 aus Deutschland und sieben aus Österreich, so eine globale Erhebung von EY.

(red/czaak) Die umsatzstärksten Familienunternehmen der Welt konnten ihren Umsatz im Vorjahr im Schnitt um 14 Prozent steigern. Die asiatischen Unternehmen im Ranking steigerten ihren Umsatz gegenüber dem Family Business Index des Jahres 2021 um 21 Prozent, die nordamerikanischen um zwölf Prozent.

Die Zahl der österreichischen Vertreter unter den größten 500 Familienunternehmen der Welt ist in den letzten zwei Jahren auf sieben gewachsen – weltweit entspricht das einem Prozent der umsatzstärksten Familienunternehmen. Spar, Red Bull und Benteler (Automotive-Industrie) sind weiter die führenden österreichischen Unternehmen, vor XXXLutz, Alpla (Verpackung und Spritzguss), Egger und Mayr-Melnhof.

Das sind Ergebnisse des Global Family Business Index, der in diesem Jahr zum fünften Mal gemeinsam von der Universität St. Gallen und EY herausgegeben wird. Der Index listet die 500 umsatzstärksten Familienunternehmen weltweit auf, die seit mindestens zwei Generationen von einer Familie geführt werden.

USA Spitzenreiter und Österreich unter Top 100
Die USA stellen mit 118 Unternehmen die meisten Vertreter in den Top-500. Deutschland folgt mit 78 Unternehmen. Sieben der zehn größten Betriebe kommen aus den USA. Walmart (Handel) belegt Rang Eins und Berkshire Hathaway Rang Zwei. Aus Deutschland kommt die Heilbronner Schwarz Group (u.a. Lidl) auf Platz vier und BMW auf Platz sechs. Zusammen mit Bosch stellen diese Unternehmen zudem die drei umsatzstärksten Familienunternehmen Europas. Spar belegt als erstes Familienunternehmen in Österreich Platz 94.

„Familienunternehmen haben eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung. Sie sind ein Garant für Stabilität und nachhaltiges Wachstum und haben in schwierigen Zeiten einen langen Atem“, so Erich Lehner von EY Österreich. „Bemerkenswert ist zudem, wie gut auch österreichische Familienunternehmen unterm Strich durch die Pandemie gekommen sind.

Tradition und Innovation als Erfolgsfaktor
Bei der Anzahl der MitarbeiterInnen zählen die Familienunternehmen aus den Top-500-Unternehmen rund 24,5 Millionen, knapp 200.000 sind bei den sieben österreichischen Familienunternehmen angestellt. An Umsatz erwirtschaften die Betriebe zusammen 8,02 Billionen US-Dollar. „Unternehmerischer Erfolg braucht oft Zeit, das erklärt, warum nur ein einziges der sieben Familienunternehmen im Index jünger als 60 Jahre alt ist“, erläutert Lehner. Die österreichische Benteler AG wurde 1876 gegründet und ist damit fast 150 Jahre alt.

Die österreichischen Top-500-Familienunternehmen sind im Schnitt 76 Jahre alt. Die deutschen Betriebe im Ranking sind durchschnittlich 109 Jahre alt. Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck ist mit 354 Jahren das zweitälteste Unternehmen im Ranking. Nur der japanische Baukonzern Takenaka ist noch älter, er wurde vor 412 Jahren gegründet. Das durchschnittliche Alter der analysierten Unternehmen liegt bei 85 Jahren.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.03.2023

Die Künstliche Intelligenz erreicht die Filmbranche

Die Künstliche Intelligenz erreicht die Filmbranche© Pexels.com/lenin estrada

FH St. Pölten und Uni Tübingen entwickeln neue Methoden der Filmanalyse. Im Fokus stehen die Themen Filmarchiv und Animationen im Gebrauchsfilm von 1945 bis 1989.

(red/mich) Ein neues Forschungsprojekt mit dem Namen „AniVision“ von Fachhochschule St. Pölten und Universität Tübingen (D) untersucht Animation in Gebrauchsfilmen aus Österreich, Ost- und Westdeutschland zwischen 1945 und 1989. Die Analyse der Filme erfolgt unter Zuhilfenahme automatisierter Methoden der Computer Vision und des maschinellen Lernens.

Neues Augenmerk auf Gebrauchsfilme
„Motiviert durch das Interesse der filmischen Form der Animation mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, betrachten wir im Projekt einen Bereich der Stilgeschichte der Animation, der bislang wenig Beachtung erfahren hat“, sagt Franziska Bruckner, Projektleiterin und Chefin der Forschungsgruppe Media Creation am Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten.

Bislang konzentrierte sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Animation vor allem auf erzählerische Filme und Serien, experimentelle Filme, visuelle Effekte und animierte Dokumentationen. „In unserem Projekt legen das Augenmerk auf sogenannte Gebrauchsfilme. Dabei handelt es sich um Filme zu Sachthemen, also mit nicht-fiktionalen Inhalten, die üblicherweise eine kurze Nutzungsdauer haben und für spezifische Zwecke produziert wurden“, so Erwin Feyersinger vom Research Center for Animation and Emerging Media am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen.

Prozesse im Inneren des Körpers anschaulich darstellen
Bei Gebrauchsfilmen handelt es sich primär um Lehrfilme, Aufklärungsfilme, Werbefilme und Wochenschauen. Animationen dienen hier beispielsweise dazu, beworbene Produkte besser im Gedächtnis zu verankern, Prozesse im Inneren des Körpers anschaulich darzustellen oder eine emotionale Verbindung zum Publikum aufzubauen. Diese Gebrauchsfilme werden in Kinos, im Fernsehen oder bei nicht-öffentlichen Vorführungen gezeigt und verschwinden danach oft in den Filmarchiven.

Im Projekt selbst führen die Forscher eine systematische und datengetriebene Analyse von Animationsstilen in Gebrauchsfilmen durch. Mittels einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Informatikern, die automatisierte Methoden für die Analyse der Filme entwickeln und Experten im Bereich Animationsforschung sollen quantitative und qualitative Erkenntnisse über das untersuchte Filmmaterial gewonnen werden.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Informatik und Animationsforschung
Die Animationsforscher verwenden dabei Werkzeuge der neoformalistischen Filmanalyse mit einer Schwerpunktsetzung auf filmische Stilmittel, die sie mit Ansätzen der quantitativen Filmanalyse, der Animation Studies und der Kunstgeschichte verbinden. Entwickelt werden Methoden des Bildverstehens, der inhaltsbasierten Video- und Bildanalyse sowie des maschinellen Lernens, um Charakteristika des animierten Filmmaterials quantitativ messbar zu machen.

Dazu werden intelligente interaktive Benutzerschnittstellen für die Analyse großer Videokorpora entwickelt und die soll Experten aus der Animationsforschung ermöglichen, große Mengen an Material zu analysieren. „Durch automatisierte Inhaltsanalyse können wir erstmals eine systematische Analyse von Animationsstilen über Ort und Zeit hinweg ermöglichen und intelligente Such- und Vergleichswerkzeuge realisieren“, sagt Matthias Zeppelzauer von der FH St. Pölten.

Neue Methoden für die Filmforschung
Final sollen so neue Methoden für die Filmforschung entstehen, die die automatisierte Aufbereitung von umfangreichen Filmsammlungen ermöglichen soll. Präzise zu segmentieren, animierte Sequenzen zu finden und diese Sequenzen nach stilistischen Kriterien zu klassifizieren und zu vergleichen sind weitere Zielsetzungen beim Projekt.

Untersucht wird auch, wo, wie oft und in welchen Kontexten bestimmte Animationsstile vorkommen und worin sich die Animationen aus Österreich, Ost- und Westdeutschland unterscheiden - bzw. wo es Übereinstimmungen oder auch wechselseitige Einflüsse gab und gibt. So sollen etwa auch historische Trends bei den Animationsstilen nachgezeichnet werden. Entstehen soll dann auch noch ein öffentlich zugänglicher Datensatz mit Begleitmaterialen und Erklärungen.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 09.03.2023

Mehr Wettbewerb als Mittel gegen überzogene Preise

Mehr Wettbewerb als Mittel gegen überzogene Preise© Pexels.com/Karolina Grabowska

Besonders Unternehmen in Handel, Bau und Landwirtschaft nutzten Inflation zur Steigerung ihrer Gewinne, so Erhebung des ifo Instituts. Überschüsse steigen in nahezu jedem Wirtschaftszweig. Spitze der Inflation etwaig überschritten.

(red/cc) Das deutsche ifo-Institut untersuchte kürzlich die inflationären Auswirkungen auf Preise und Gewinne von Unternehmen. Manche dieser Betriebe haben auch im vierten Quartal 2022 ihre Verkaufspreise stärker erhöht als es durch die Entwicklung der Einkaufspreise angelegt war.

Steigende Kosten in der Land- und Forstwirtschaft
„Diese Firmen haben die Lage genutzt, um ihre Gewinne kräftig zu steigern. Das gilt vor allem für Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie im Baugewerbe“, sagt Joachim Ragnitz von der ifo Niederlassung in Dresden. „In der Land- und Forstwirtschaft, die noch letzten Sommer zu den Inflationsgewinnern zählte, haben dagegen in der letzten Zeit die steigenden Kosten verstärkt durchgeschlagen“, so Ragnitz.

Höhepunkt der Inflation könnte überschritten sein
Der ifo-Experte verweist darauf, dass in fast allen großen Wirtschaftszweigen die Bruttobetriebsüberschüsse stark gestiegen sind. Das sind die Unternehmensgewinne zuzüglich Abschreibungen und sonstigen Nettoproduktionsabgaben. „Auch wenn die Rate weiterhin hoch ist, hat sich die Dynamik der Preisanhebungen gegenüber dem 3. Quartal 2022 etwas abgeschwächt. Für die Verbraucher besteht damit Hoffnung, dass der Höhepunkt der Inflation überschritten ist“, ergänzt Ragnitz.  

Gezieltere Steuerungsmaßnahmen der Politik


Im Kontext mit dem Thema (Gegen)Steuerungsmaßnahmen meint Ragnitz, dass gegen überzogene Preisanhebungen „nur mehr Wettbewerb helfe“. Die Politik könne zur Senkung der Inflation beitragen, indem sie auf breit angelegte Entlastungen zugunsten aller Haushalte verzichte und sie auf besonders arme Haushalte beschränke. Würden sich hingegen die Gewerkschaften mit ihren hohen Lohnforderungen durchsetzen, bestünde die Gefahr eines neuerlichen Inflationsschubs, so die Experten des ifo-Instituts.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.03.2023
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 27.07.2024
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