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28. Juli 2024

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Die spielentscheidende Innovation

Die spielentscheidende Innovation© Pexels.com/Lilartsy

4PIONEERS Day eröffnet heuriges 4GAMECHANGERS Festival. Investor Hans Hansmann, Marie Ringler, Guido Baltes und Janice Goodenough zum Start der erstmals von ProSiebenSat.1 PULS4 und ORF gemeinsam verantworteten Veranstaltung.

(red/czaak) Das internationale 4GAMECHANGERS Festival geht erstmals nach zwei Jahren wieder über die Bühne. Das Motto „The Power of Cooperation“ passt auch auf den erstmals als Co-Veranstalter auftretenden ORF. An den drei Festival-Tagen vom 28. bis 30. Juni geht es wieder um Zukunftsthemen mit einem Fokus auf die 17 Sustainable Development Goals der UN sowie internationale Themen rund um die Digital- und Medienszene.

An ersten Tag mit dem 4PIONEERS Day (Anm. 28. Juni) dreht sich alles um den Wirtschafts- und Innovationsstandort Österreich sowie die aufstrebende Start-Up-Szene, wo es mittlerweile auch zahlreiche international beachtete Unternehmen gibt. Markus Breitenecker, CEO ProSiebenSat.1 PULS 4 & Co-Funder 4GAMECHANGERS und Roland Weißmann, ORF-Generaldirektor eröffnen gemeinsam im Zeichen der neuen Zusammenarbeit das diesjährige Festival live aus den PULS 24-Studios. 

Zukunft des Geldes und Digitaler Humanismus
Guido Baltes (Institut für Strategische Innovation und Technologiemanagement) analysiert in seiner Einleitung die aktuelle Wirtschaftslage. Danach erwarten die Zuseher Diskussionen zur „Zukunft des Geldes“ und „Digitaler Humanismus“. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich dem Thema “Forschung & Entwicklung” und wie man aus Krisen gestärkt hervorgeht diskutieren nationale und internationale Top-Speaker.

Dazu gehören Hansi Hansmann (Investor), Janice Goodenough (Hydrogrid), Marcus Ihlenfeld (woom bikes) und Maximilian Tayenthal (N26). Zum Thema Wettkampf um Talente sprechen Anna Kastner (GoStudent), Mahdis Gharaei (The Female Factor) und Jörg Steinbauer (Bearing Point). Es folgt das Thema Forschung & Entwicklung mit Henrietta Egerth Stadlhuber (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG), Werner Gruber (Physiker), Anna Huditz (AIT) und Sahra Tasdelen (Forscherin).

Finale der deutschen SevenVentures Pitch Days
Den Höhepunkt des 4PIONEER Days bildet das große Finale des deutschen SevenVentures Pitch Days, das erstmals international in Wien ausgetragen wird. Laut Forbes Magazin zählt dieser zu den wichtigsten Start-Up-Wettbewerben weltweit. Die Jury bilden neben Hansi Hansmann noch Talentrocket-Gründerin und stellvertretende Vorsitzende im Bundesverband Deutsche Start-Ups, Magdalena Oehl und SevenVentures CCO Florian Weber.

Der 4PIONEERS Day bietet zudem noch weitere interessante Erörterungen u.a. mit Uli Grabenwarter (Equity Investment Fonds), Oliver Holle (Investor), Markus Hengstschläger (Genetiker) oder Eva Czernohorsky (Wirtschaftsagentur). Wirtschaftspartner sind heuer Google, Magenta, Nespresso und die Österreichische Post. 4GAMECHANGERS Festival 2022 vom 28. bis 30. Juni live auf PULS 24 und im ORF und am 30. Juni auch vor Ort in der Marx Halle in Wien.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 13.06.2022

Digitalisierung soll klimaneutrales Heizen ermöglichen

Digitalisierung soll klimaneutrales Heizen ermöglichen© Pexels.com/Dilruba Saricimen

Im deutschen Frankfurt laufen Pläne zur Nutzung digitaler Infrastrukturen wie Rechenzentren für die Beheizung von Wohnungen und Büroräumen. Digitale Ökosysteme sollen generell zur Erreichung von Klimazielen beitragen. 

(red/czaak) Das Ökosystem digitaler Infrastrukturen bietet große Potenziale, um die Klimaziele in Deutschland und Europa zu erreichen. Dies gilt umso mehr für Frankfurt am Main, Standort von mehr als 60 Data Centern und des weltweit größten Internetaustauschknotens. Hier soll nun die Abwärme von Data Centern für mehr Nachhaltigkeit sorgen und dafür laufen Gespräche zwischen dem Interessensverband eco und Patrick Burghardt, Staatssekretär für Digitale Strategie und Entwicklung sowie CIO. 

„Durch die konsequente Abwärmenutzung von Rechenzentren könnten bis 2030 rein rechnerisch sämtliche Wohn- und Büroräume in Frankfurt am Main CO2 neutral geheizt werden. Seitens der Kommunalverwaltung müsste dazu einmal ein konsequentes Bekenntnis zum Digitalstandort Frankfurt am Main erfolgen und diverse politische wie bürokratische Hürden überwunden werden“, so der Verband eco.

Heizen mit dem Internet
Der diesjährige Data Center Expert Summit bietet dafür eine Plattform, insbesondere die Diskussion zwischen Patrick Burghardt als Digitalstaatssekretär und CIO des Landes Hessen (auch i.V. für Digitalministerin Kristina Sinemus) und Vertretern der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen. „Gerade in Ballungszentren haben wir jetzt die Chance mit dem Internet maximal energieeffizient heizen zu können“, so Béla Waldhauser, Sprecher der eco Allianz. „Bauprojekte, wie das Westville im Frankfurter Gallus können eine Blaupause für Deutschland bilden und die Region Rhein-Main eine wichtige Vorreiterrolle übernehmen“, betont Waldhauser.

„Hochleistungsfähige Rechenkapazitäten sind die Grundlage für innovative Projekte und Produkte, ob in Industrie, Landwirtschaft, Gesundheitsbereich, Energieversorgung oder in der Mobilität“, so Patrick Burghardt, Digitalstaatssekretär und CIO des Landes Hessen. „Wir wollen die leistungsfähigen Recheninfrastrukturen in Hessen zu einem Vorreiter auf dem Feld energieeffizienter, nachhaltiger Rechenzentren und Green IT entwickeln und gemeinsam mit den Betreibern und den Kommunen die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Hessen sichern“

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 13.06.2022

Das Unternehmen Familie

Das Unternehmen Familie© Pexels.com/Craig Adderley

Familien schaffen pro Jahr allein in Österreich 93 Milliarden Euro an Wertschöpfung über Transferleistungen. Studie von Akademie der Wissenschaften und TU Wien beleuchtet die Familie als Wirtschaftsfaktor.

(red/czaak/mich) Zur Thema Umverteilung von Geld, Gütern und Dienstleistungen innerhalb von Familien gab es bisher kaum belastbare Daten. Eine aktuelle Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der TU Wien zeigt nun den enormen wirtschaftlichen Wert derartiger innerfamiliärer Transferleistungen, deren Wert sich allein in Österreich auf rund 93 Milliarden Euro pro Jahr summiert.

Zu diesem Ergebnis kommen Bernhard Binder-Hammer und Alexia Prskawetz vom Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der TU Wien haben dieses Ergebnis ermittelt und soeben in einer neuen Publikation in der Fachzeitschrift Empirica veröffentlicht. Die zwei Bevölkerungsökonomen untersuchten dabei insbesondere, wie Familien durch Geldtransfers und unbezahlte Arbeit zur Umverteilung zwischen den Generationen und Geschlechtern beitragen.

Wenig Daten zu Familien und deren Leistungen
„Innerfamiläre Umverteilung wird in keinen Wirtschaftsdaten direkt erfasst“, erörtert Binder-Hammer die herausfordernde Ausgangslage am Beginn der Untersuchungen. Einen Ausweg boten dann die sogenannten Nationale Transferkonten. „Wir kombinieren Daten zu Einkommen und Konsum und verwenden darüber hinaus auch Daten aus der Zeitververwendungserhebung, wo unter anderem nach unbezahlter Arbeit im Haushalt und Kinderbetreuung gefragt wird“, so Binder-Hammer zum methodischen Vorgehen.

Wird auch die unbezahlte Arbeit miteingerechnet, dann beliefen sich die innerfamiliären Transfers in Österreich im Jahr 2015 auf etwa 93 Milliarden Euro, was 38 Prozent der gesamten Einkommen in Österreich entspricht. Aktuellere Daten wird es erst heuer wieder geben. Die Wissenschaftler gehen aber nicht davon aus, dass es seither zu größeren Verschiebungen gekommen, mit Ausnahme der beiden Corona-Jahre, wo Familien mehr Betreuungsleistungen übernommen haben.

Kinder als Hauptprofiteure von Transfers
Die Hauptempfänger innerfamiliärer Transferleistungen sind Kinder, die im Alter von 15 Jahren mit durchschnittlich etwa 11.000 Euro pro Kopf und Jahr ihren Höhepunkt erreichen. Damit wird rund ein Drittel des Einkommens der Eltern für die Kinder aufgewendet. Die gesamten Einkommenstransfers an die Bevölkerung unter 25 Jahren belaufen sich auf 19 Milliarden Euro im Jahr. Doch nicht nur Geld, sondern auch unbezahlte Arbeit wie Kinderbetreuung und Haushaltsarbeit bildet eine zentrale Transferleistung zwischen den Generationen.

Allein in den ersten beiden Lebensjahren erfordern Kinder etwa sieben Stunden an unbezahlten Dienstleistungen pro Tag. „Wird die gesamte unbezahlte Familienarbeit mit Löhnen für ähnliche Tätigkeiten bewertet, beträgt der ökonomische Wert dieser Transfers an alle unter 25 weitere 31 Milliarden Euro“, so die OeAW in einer Aussendung. Den familiären Leistungen für Kinder und Jugendliche in Höhe von insgesamt 50 Milliarden stehen Transfers des Staates für die Bevölkerung 60+ von rund 58 Milliarden Euro gegenüber.

Mehr unbezahlte Arbeit von Frauen
Weil Männer in Österreich im Schnitt mehr verdienen, sind sie für den Großteil der monetären Transfers innerhalb von Familien verantwortlich. Bei der unbezahlten Erziehungs- und Hausarbeit ist das Geschlechterverhältnis dann aber umgekehrt, hier leisten Frauen den Löwenanteil. „Unbezahlte Arbeit wird im Pensionssystem nicht honoriert. Frauen sind hier klar benachteiligt und das betrifft auch die Doppelbelastung, wenn diese zusätzlich im Berufsleben stehen“, sagt Prskawetz.

„Niedrige Einkommen und niedrige Pensionen aufgrund von Betreuungspflichten für Kinder betreffen letztlich die wirtschaftliche Situation der Familie als Ganzes“, ergänzt Binder-Hammer. Die ForscherInnen hoffen durch ihre Arbeit nun auf eine bessere und differenziertere Datenlage. „Was nicht gemessen wird, ist oft unsichtbar, selbst wenn es sich um zentrale Leistungen handelt wie jene von Familien. Unsere Arbeit zeigt, welche Rolle solche verborgenen Transfers für die Gesellschaft spielen und soll bei Reformen für Familien mithelfen“, unterstreichen Bernhard Binder-Hammer und Alexia Prskawetz von Österreichischer Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und TU Wien.

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red/mich/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 13.06.2022

Die zunehmende Transformation der Arbeitswelt

Die zunehmende Transformation der Arbeitswelt© Pexels.com/pixabay

Einer von fünf ArbeitnehmerInnen plant im nächsten Jahr einen Jobwechsel. Mehr Geld und inhaltliche Erfüllung als Hauptgründe. Hybrides Arbeiten wird bleiben, so internationale Studie von PwC. 

(red/mich) Die große Resignation als Ausdruck im übertragenen Sinn für eine große Kündigungswelle ist ausgehend von den USA nunmehr auch in vielen anderen Teilen der Welt angekommen. Eine/r von fünf Beschäftigten weltweit hält es für wahrscheinlich, in den nächsten zwölf Monaten den Arbeitsplatz zu wechseln. So lautet das Kernergebnis der Studie „Global Workforce Hopes and Fears“ von PwC unter Angaben zufolge 52.000 ArbeitnehmerInnen in 44 Ländern, die damit eine der größten je durchgeführten Umfragen zur Arbeitsmarktentwicklung ist.  

Der Studie zufolge planen 35 Prozent, ihren Arbeitgeber in den nächsten zwölf Monaten um eine Gehaltserhöhung zu bitten. Der Druck auf die Gehälter ist im Tech-Sektor (44 Prozent) am höchsten, der niedrigste lWert (25) betrifft den öffentlichen Sektor. Der Wunsch nach einem höheren Gehalt ist für 71 Prozent der Befragten auch der Hauptgrund für einen Jobwechsel. Danach folgt die Suche nach einem erfüllenden Job (69) sowie das Bedürfnis bei der Arbeit „man selbst sein zu können“ (66 Prozent). Für knapp die Hälfte ist zudem die Wahl des Arbeitsortes entscheidend.  

Die polarisierte Belegschaft
„Neben dem enormen Bedarf an Möglichkeiten zur Weiterbildung, sind Beschäftigte auch auf der Suche nach angemessener Entlohnung. Sie wollen außerdem mehr Kontrolle darüber, wie sie arbeiten und sie versuchen größeren Sinn in ihrer Arbeit zu finden. Führungskräfte müssen sich anpassen, um mit den aktuellen und künftigen Herausforderungen und Chancen erfolgreich umgehen zu können“, erklärt Nicole Prieller, New World New Skills Leader bei PwC Österreich. 

Frauen gaben mit einer um 7 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit als Männer an, dass sie sich angemessen entlohnt fühlen, während Frauen wiederum um 7 Prozent weniger wahrscheinlich um eine Gehaltserhöhung bitten werden. Ähnlich bei der Beförderung: 8 Prozent weniger Frauen planen, ein entsprechendes Gespräch zu führen – sie fühlen sich auch weniger von ihren Vorgesetzten akzeptiert als ihre männlichen Kollegen.

Qualifikationen als spaltender Faktor
Die Studie verdeutlicht auch signifikante Unterschiede zwischen Generationen: Arbeitnehmer aus der Gen Z (ca. 1990 bis 2000) sind weniger zufrieden mit ihrem Job und machen sich doppelt so häufig Sorgen durch Technologie ersetzt zu werden als die Baby Boomer (ab ca. 1960 bis 1980). Ein Hauptgrund der Polarisierung ist das Thema Qualifikationen. Personen mit gefragten Qualifikationen seien „eher mit ihrem Job zufrieden sind als jene mit weniger gefragten Fähigkeiten“ (70 vs. 52 Prozent).

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, investieren Unternehmen aktuell in Fortbildung und höhere Löhne. Im Gegensatz dazu scheint der Einsatz von Technologie, Automatisierung oder auch Outsourcing und die Rekrutierung neuer Fachkräfte eine geringere Priorität zu haben. Nur 40 Prozent der Arbeitnehmer meinen, dass ihr Unternehmen Schritte zur Weiterbildung setzt und nur 26 Prozent sagen, dass ihre Arbeit durch neue Technologien verbessert wird. Beide Zahlen weisen auf ein erhebliches Verbesserungspotenzial hin.  

Gespräche über gesellschaftliche Probleme tägliches Ritual
„In einem hart umkämpften Arbeitsmarkt ist es umso wichtiger, dass Unternehmen einen menschengeführten und einen technologiegetriebenen Ansatz wählen. Der Fokus sollte auf jenen liegen, denen es an Qualifikationen mangelt und auf Automatisierung, die Menschen entlastet. Es geht zudem um die Ausbildung von Lehrlingen als auch um die Einstellung von Universitätsabsolventen“, so Nicole Prieller von PwC.

Weiters zeigt die Studie, dass 65 Prozent der Arbeitnehmer soziale und politische Themen mit ihren Kollegen besprechen, wobei der Prozentsatz für jüngere Beschäftigte (69) und ethnische Minderheiten (73) höher ist. Während Führungskräfte beunruhigt sind, wenn solche etwaig polarisierenden Inhalte Thema am Arbeitsplatz sind, ist die Auswirkung final positiv. Die Studie zeigt zudem ein großes Interesse der Arbeitnehmer an Wirtschaft, Klima und Gesellschaft. Über 50 Prozent wollen, dass Unternehmen transparent mit ihrer Auswirkung auf die Umwelt umgehen.

Abwechslung zwischen Arbeit vor Ort und Homeoffice bevorzugt 
Beim Thema Home-Office zeigt sich immer noch, dass ein erheblicher Teil der weltweiten Belegschaft (45 Prozent) nicht „remote“ arbeiten kann und diese sind weniger zufrieden mit ihrer Arbeit als diejenigen, die hybrid oder vollständig remote arbeiten. 62 Prozent der Beschäftigten bevorzugen eine Mischung aus Präsenz- und Fernarbeit.  26 Prozent würden gerne vollständig remote arbeiten, 11 Prozent der Arbeitnehmer wollen ausschließlich in Präsenz arbeiten.  

„Hybridarbeit wird sich durchsetzen. Das genaue Verhältnis zwischen Büro- und Heimarbeitszeit wird variieren, aber die Unternehmen müssen experimentieren und sich anpassen. Dazu gehört auch, dass sie sich mit den Faktoren befassen, die die Bindung an das Unternehmen erhöhen, wie Authentizität, sinnvolle Arbeit und Lohntransparenz“, erklärt Nicole Prieller, New World New Skills Leader bei PwC Österreich. 

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 13.06.2022

Die Kleinen sind wieder frohgemut

Die Kleinen sind wieder frohgemut© Pexels.com/Tim Douglas

Das Geschäftsklima für Einpersonenbetriebe und Kleinstunternehmen ist gestiegen. Aktuelles Geschäft läuft besser und auch der Ausblick ist gut, so neue Umfrage des ifo-Instituts.

(red/czaak) Das Geschäftsklima für Kleinstunternehmen und Soloselbständige in Deutschland hat sich deutlich verbessert und auch die Erwartungshaltung ist wieder positiver. Das sind die zusammengefassten Ergebnisse der aktuellen Erhebung des Münchner ifo-Instituts. „Der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate hat bei den Kleinstunternehmen deutlich abgenommen“, betont Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.

Alle Sektoren abgebildet
Seit August 2021 berechnet das ifo-Institut den jeweiligen Geschäftsklimaindex für Soloselbständige und Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt auf dem Dienstleistungssektor. Der Index basiert auf einer Zusammenarbeit mit Jimdo, einem Anbieter von Online-Tools speziell für EinpersonenunternehmerInnen und kleine Betriebe.

Mehr Sichtbarkeit für Kleinstunternehmen
Zielsetzung ist dabei auch eine höhere Sichtbarkeit der Kleinstbetriebe. „Die Unternehmen waren merklich zufriedener mit den laufenden Geschäften. Auch die Erwartungen hellten sich auf. Der Lageindikator selbst liegt jedoch noch deutlich unter dem der Gesamtwirtschaft“, erläutert ifo-Experte Wohlrabe. Ein Thema sind auch die Preiserwartungen der Kleinstunternehmen, diese gleichen sich der Gesamtwirtschaft an: Mindestens jedes zweite Unternehmen plant in den kommenden Monaten die Preise zu erhöhen, so das ifo-Institut.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 09.06.2022

Social Commerce etabliert sich als neuer Verkaufskanal

Social Commerce etabliert sich als neuer Verkaufskanal © Pexels.com/Kampus Production

CRM-Anbieter Salesforce vernetzt seine Anwendungen direkt mit Social Media-Platform TikTok. Soziale Medien gelten zunehmend als direkter Vertriebskanal. Vernetzung mit Marketing ermöglicht personalisierte Angebote.

(red/czaak) Salesforce, weltweit führender CRM-Anbieter auf Cloud-Basis, hat soeben eine neue Zusammenarbeit mit TikTok angekündigt. Kunden der Salesforce Commerce Cloud sollen sich nun einfacher mit der TikTok-Community vernetzen, Werbung auf der Plattform platzieren und ihre Produkte sichtbarer machen können. Diese Erweiterung der Commerce Cloud soll Unternehmen die generelle Vergrößerung ihrer Reichweite bei Social-Media-Zielgruppen ermöglichen.

Die Bedeutung von Social Commerce als Verkaufskanal wächst. Laut aktuellen Studien (Anm. Connected Customer Report) planen über 60 Prozent der Verbraucher mehr Onlinekäufe über soziale Medien zu tätigen. Die neue Zusammenarbeit von Salesforce und TikTok soll nun Händlern erleichtern, die Social-Media Community besser zu adressieren und den monatlich rund eine Milliarde (!) TikTok-Nutzern personalisierte Inhalte bereitzustellen.

Kanalübergreifender Vertrieb mit vernetztem Datenmanagement
„Zukunftsorientierte Marken müssen überall präsent sein, wo ihre Kunden es erwarten. Es braucht Angebote über mehr als einen Verkaufskanal und dabei ist wesentlich, die Daten im Backend über die Kanäle hinweg zusammenzuführen“, sagt Scot Gillespie, General Manager Commerce Cloud bei Salesforce. „Wir bieten mit Customer 360 bereits einiges an Potenzial zur Kundenvernetzung über Soziale Medien wie Facebook und Instagram und unsere Zusammenarbeit mit TikTok ist hier nun ein weiterer wichtiger Schritt“, so Gillespie.

Die neue Partnerschaft ermöglicht Händlern, ihre Präsenz auf TikTok aufzubauen und zu skalieren und sie beinhaltet zudem mehrere übergreifende Funktionalitäten. Dazu gehören etwa Produktivitätssteigerungen wie automatisierte, intelligente Produkt-Infos innerhalb der App. „Händler können hier mit einer Vielzahl katalogbasierter Werbelösungen ihre Waren schnell und einfach auf TikTok einstellen, bereits vorhandene Commerce Cloud Kataloge werden dabei automatisch mit TikTok synchronisiert“, so Salesforce in einer Aussendung.

Zahlreiche Zusatzfunktionen
Durch TikTok-Pixel wiederum sollen Händler die Performance von Anzeigen schnell analysieren und Kampagnen für eine bessere Auffindbarkeit ihrer Produkte optimieren können. Der Dienst Advanced Matching soll dann die Abstimmung der Händler-Anzeigen und das sogenannte Retargeting von bereits erstellten Zielgruppen verbessern. Und neue Zielgruppen sollen sich mit dynamischen Video- und Collection-Ads kanalübergreifend ansprechen lassen.

Generell können KundInnen TikTok innerhalb der Commerce Cloud einfach als neuen Vertriebskanal hinzufügen. “TikTok bietet ein neuartiges Einkaufserlebnis, indem es Community, Unterhaltung und den Handel verbindet. Daraus ergeben sich einzigartige Chancen zur direkten Vernetzung mit VerbraucherInnen, um den Verkaufserfolg zu steigern”, unterstreicht Melissa Yang, Head of Ecosystem Partnerships bei TikTok.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 09.06.2022
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
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Du bist, was du isst - und verdauen kannst

Du bist, was du isst - und verdauen kannst© Claudia Nichterl/Dominik Pfau

Die Wienerin Claudia Nichterl holt mit ihrer Ode an das Potenzial der Ernährung für die Gesundheit renommierten Excellence Award beim Internationalen Speaker Slam im deutschen Mastershausen.

(red/czaak) Claudia Nichterl, promovierte Ernährungswissenschaftlerin und Expertin für integrative Ernährung, hatte exakt vier Minuten Zeit, um dem Publikum beim Internationalen Speaker Slam ihre Herzensangelegenheit zu vermitteln: gute, bekömmliche Ernährung und wie einfach es sein kann, damit ein gesundes und genussvolles Leben zu führen.

Mit diesem Thema und ihrem Auftritt konnte sie sich erfolgreich gegen 139 Mitbewerber durchsetzen und dabei auch das Publikum begeistern. Ebenso begeistert zeigte sich die hochkarätige Jury aus namhaften Medienvertretern. Diese verlieh der Wiener Ernährungswissenschafterin für ihre Rede den diesjährigen Excellence Award 2022 in der Kategorie Gesundheit.

Beim Speaker Slam treten, ähnlich wie beim Poetry Slam, verschiedene RednerInnen mit ihrem speziellen Thema gegeneinander an. Die Herausforderung: Sie haben nur vier Minuten Zeit, um ihr Anliegen in die Welt zu tragen - danach ist das Mikro aus. Nach New York, Wien, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Wiesbaden und München fand die internationale Veranstaltung dieses Jahr in Mastershausen in Deutschland statt.

140 Redner aus 19 Nationen
140 Rednerinnen und Redner aus 19 Nationen waren beim diesjährigen Redewettbewerb parallel auf zwei Bühnen am Start und damit so viele wie nie zuvor. Gesprochen wurde in sechs verschiedenen Sprachen. Veranstalter Hermann Scherer, deutscher Bestsellerautor und ebenfalls Speaker, freute sich mit der Gewinnerin Claudia Nichterl: „Ihre Keynote hat alles Wesentliche auf den Punkt gebracht – absolut authentisch und anschaulich. Fakten, Wortwitz und Leidenschaft für die Sache inklusive.“

Viele haben den Satz „Du bist, was du isst“ schon einmal gehört. Claudia Nichterl geht noch einen Schritt weiter und sagt: „Du bist, was du verdauen kannst. Der Mund ist das Tor zur Gesundheit“, so die Expertin. „Rund 650 Gramm Obst oder Gemüse am Tag zu sich zu nehmen, reiche aus, um in Europa zehn Millionen Krankheiten zu verhindern“, sagte sie beim Speaker Slam. „650 Gramm klingt viel? Mitnichten, wiegt doch ein Apfel bereits rund 250 Gramm. In der heutigen Zeit geht diese wichtige Botschaft leider viel zu oft unter“, unterstreicht Nichterl. 

34 Bücher zum Thema Ernährung
Und: „Unser Gesundheitssystem krankt, aber die gute Nachricht ist: Es darf sich ändern!“ Die Expertin und Excellence-Award-2022-Gewinnerin arbeitet seit Jahren konsequent daran, gesunder Ernährung den Stellenwert zu geben, den dieses wichtige Thema verdient. „Es kann so einfach sein, sich gesund und bekömmlich zu ernähren und gesund zu sein, wenn man nur seine Leidenschaft für Ernährung wiederentdeckt“, betont Claudia Nichterl.

Die Ernährungsexpertin hat mittlerweile 34 Bücher zum Thema Ernährung geschrieben und zudem die Akademie für Integrative Ernährung gegründet. „Wer die Botschaft weiterträgt, motiviert auch andere und deshalb möchte ich all mein Wissen und meine Erfahrung an so viele Menschen wie möglich weitergeben“, so Claudia Nichterl als Siegerin des internationalen Speaker-Slam-Award.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 07.06.2022

Digitale Mobilität als neuer Forschungsschwerpunkt

Digitale Mobilität als neuer Forschungsschwerpunkt© Pexels.com/thisisengineering

Neuausrichtung Carl Ritter von Ghega Institut für Mobilitätsforschung an FH St. Pölten. Digitalisierung im Mobilitätssektor neuer Fokus. Niederösterreich Bahnen, Bahnindustrie, Frauscher Sensor Technology und Siemens Mobility Wirtschaftspartner.

(red/czaak) Das Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung der FH St. Pölten hat seine Inhalte neu ausgerichtet und den Forschungsschwerpunkt „Mobilität 4.0“ eingerichtet. Er widmet sich Aspekten der Digitalisierung im Mobilitätssektor. Das Land NÖ hat dessen Aufbau unterstützt. Der neue Fokus widmet sich insbesondere den Themen Digitalisierung und Automatisierung, Physical Internet und Big Data sowie nachhaltige Mobilität und Verkehrswende. Aufgebaut hat die FH St. Pölten den Schwerpunkt in den letzten drei Jahren, gefördert durch das Land Niederösterreich.

Vernetzung von Mobilität und Digitalisierung und Nachhaltigkeit
„Mobilität und Digitalisierung zählen zu den wichtigsten Zukunftsthemen und sind daher auch ein zentraler Schwerpunkt des Landes Niederösterreich. Gerade die Wissenschaft kann zu diesen Themen wichtige Lösungen bieten“, erläutert Johanna Mikl-Leitner, Landeschefin von Niederösterreich. „Mit der FH St. Pölten haben wir eine Einrichtung, welche in diesen Bereichen federführend lehrt und forscht und davon erwarten wir uns weitere wichtige Akzente für Wirtschaft wie Bevölkerung“, so Mikl-Leitner. 

Die FH St. Pölten erhielt vor rund drei Jahren den Zuschlag zum Ausbau ihrer Forschungsaktivitäten am Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung im Rahmen einer Projektförderung des Landes Niederösterreich. Vor allem Arbeiten zur Digitalisierung im Bahnwesen und Mobilitätssektor sollten erweitert werden. „Wir forschen primär zu Themen der nachhaltigen Mobilität und digitalen Lösungen im Verkehrsbereich. Durch die Finanzierung zum Anschub neuer Aktivitäten konnten wir vieles vertiefen und neue Schwerpunkte starten“, sagt Frank Michelberger, Institutsleiter.

CO2-Reduktion und Gesundheit und Informationstechnologie
Die neuen Projekte im Rahmen des Schwerpunkts widmen sich unter anderem der CO2-Reduktion durch bessere Waggonlogistik, der Sicherheit von Lieferketten, dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie im Schienengüterverkehr, dem emissionsfreien, automatisierten Betrieb auf Nebenbahnen, den Effekten von Rad- und Fußverkehr auf Gesundheit und Wirtschaft und der Schulung und Ausbildung im Eisenbahnsektor.

Diese Themen ausbauen und nach außen repräsentieren sollen primär die Forscher Alexandra Anderluh und Andrew Nash. „Diese Anschubfinanzierung ist auch ein wichtiges Instrument, um die Zusammenarbeit mit unserer European University E3UDRES2 auch international zu positionieren“, so Hannes Raffaseder, Chief Research and Innovation Officer der FH St. Pölten. Partner im Forschungsschwerpunkt sind unter anderem die Niederösterreich Bahnen, der Verband der Bahnindustrie, Frauscher Sensor Technology und Siemens Mobility Austria.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 07.06.2022

Das neue digitale Dorfleben

Das neue digitale Dorfleben© NLK Burchhart

In Niederösterreich startet neue Digital-Plattform zur Unterstützung des kommunalen Dorf- und Gemeindelebens. Beim Auftakt von „Lenie“ sind Herrnbaumgarten, Hirschbach, Kirchberg an der Pielach, Maria Enzersdorf und Waidhofen an der Ybbs die ersten teilnehmenden Gemeinden.

(red/mich/cc) Der erste Prototyp der neuen Digitalplattform Lenie ist startklar. Niederösterreichs digitales Pilot-Projekt zur Unterstützung des Dorf- und Gemeindelebens zieht zum Auftakt in Herrnbaumgarten, Hirschbach, Kirchberg an der Pielach, Maria Enzersdorf und Waidhofen an der Ybbs ein. Diese fünf Gemeinden wurden von einer Fachjury im Rahmen eines Bewerbungsprozesses aus allen Regionen Niederösterreichs ausgewählt und deren Bürger werden nun Lenie bis Mai 2023 aktiv testen und weiterentwickeln.

Lenie steht für „Leben in Niederösterreich“
Während der Pilotphase werden die Gemeinden von der Landesorganisation NÖ.Regional begleitet. „LENIE steht für ‚Leben in Niederösterreich‘ und ist ein Leuchtturmprojekt dafür, wie wir Digitalisierung im ländlichen Raum sinnvoll nutzen können. Mit Lenie können sich unsere Landsleute einfacher informieren, vernetzen und Ideen umsetzen“, erläutert Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich. „Die zahlreichen Bewerbungen und das positive Feedback der Gemeinden bestätigen uns, dass wir mit Lenie den Puls der Zeit treffen“, unterstreicht Niederösterreichs Landeschefin.

Entwickelt von den Bürgerinnen und Bürgern Niederösterreichs
Die Umsetzung der Pilot-Plattform LENIE wird von der Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung beim Land Niederösterreich koordiniert. „Nach der Pilotphase im Mai 2023 wird Lenie als Open Source Lösung zur Verfügung stehen und kann von Unternehmen sowie anderen Organisationen angeboten und weiterentwickelt werden. Bis dahin findet man unter lenie.at aktuelle Informationen zur Entwicklung der Plattform“, erläutert Jochen Danninger, Landesrat für Digitalisierung in Niederösterreich, die nächsten Schritte. Die Idee zu Lenie wurde im Zuge der Strategie ‚Digitale Lösungen für ein gelingendes Dorf- und Gemeindeleben‘ von den Bürgerinnen und Bürgern Niederösterreichs entwickelt.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 07.06.2022

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