Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

28. Juli 2024

Search form

Search form

Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at
 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Gesicherte Verfügbarkeit für letztaktuelle Echtzeitformate

Gesicherte Verfügbarkeit für letztaktuelle Echtzeitformate © Pexels.com/Saksham Choudhary

Zunehmende Cyber-Kriminalität und zunehmende Datenmengen erfordern adäquate Sicherheitsmaßnahmen. In Vertrieb und Marketing entscheidet die Datenqualität über den unternehmerischen Geschäftserfolg.

(red/czaak) Die Vernetzung digitaler Anwendungen steigt, parallel zeigen regelmäßige Vorfälle aber auch eine Zunahme an Sicherheitszwischenfällen über Hacker oder Schadsoftware. Betroffen sind neben Unternehmen auch systemrelevante Versorgungseinrichtungen. In Spitälern können Störungen in der Kommunikation oder bei Datenbanken die medizinische Versorgung gefährden. Entsprechend fordert in diesem Zusammenhang auch das Netz und Informationssystemsicherheitsgesetz (NISG) Maßnahmen zum Schutz der wesentlichen Dienste und die müssen zu jeder Zeit gewährleistet sein.

Proaktive Sicherheitsstrategie
Das Krankenhaus Spittal an der Drau steht seit knapp 100 Jahren im Dienst der medizinischen Versorgung Oberkärntens. Nach einer Bedarfsanalyse der IT-Verantwortlichen wurde klar, dass ein krankenhausinterner Aufbau einer adäquaten IT-Sicherheit nur schwer möglich ist und Kapsch BusinessCom mit einem neuen Sicherheitskonzept beauftragt. Gefordert war die Umstellung auf eine proaktive Sicherheitsstrategie und die Unterstützung in besonderen IT-Stresssituationen.

Kapsch verfügt über ein eigenes Kompetenzzentrum für alle Belange rund um die Themen IT- und Cyber-Sicherheit und etablierte für das Krankenhaus Spittal ein individuelles Frühwarnsystem. In Summe wurden rund 600 IT-Geräte (Clients) mit einer speziellen Sicherheits-Konfiguration (SCCM) ausgestattet und mit der Security-Plattform des IT-Dienstleisters vernetzt. „Das Cyber Defense Center von Kapsch BusinessCom hilft uns bei der Früherkennung relevanter Vorfälle und wir können entsprechend rasch reagieren“, sagt Herbert Wutti, IT-Leiter im Krankenhaus Spittal an der Drau.

Gesicherte Information und schnelle Reaktion ist auch gegenüber Kundenwünschen unabdingbar. Eine zentrale Rolle spielen hier Management und punktgenaue Verfügbarkeit von letztaktuellen Daten. Das betrifft betriebliche Abläufe zwischen verschiedenen Abteilungen und insbesondere Vertrieb und Kundenservice, wo immer schnellere Reaktionszeiten erforderlich sind. Kundenkontakte zum Unternehmen passieren über das Mobiltelefon, aber auch Social Media oder Online-Communities spielen eine zunehmend wichtigere Rolle bei Serviceleistungen.

Automatisiertes Kundenservice
Salesforce, Anbieter von cloud-basierten CRM-Lösungen, bietet nun eine abteilungs- und medienübegreifende Anwendung, um die Kundenbeziehungen von Unternehmen zu stärken oder aufzubauen. „Die Sales & Service Cloud bietet eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden und unterstützt Marketing und Vertrieb bei einem schnelleren und stärker personalisierten Kundenservice“, erläutert Steffen Lange, Landeschef der neuen Niederlassung von Salesforce in Österreich.

Mit dem Ziel, ihr breitgefächertes Angebot noch stärker an ihre KundInnen auszurichten, vertraut nun auch die OMV auf Salesforce als Partner für die digitale Transformation. „Mit der neuen Lösung werden Kundenserviceprozesse automatisiert und parallel vereinfacht die Cloud-Anwendung die Vernetzung über verschiedene Kanäle und Geräte“, so Lange. Ein weiterer Vorteil von Cloud-Anwendungen ist ihre beliebige Skalierbarkeit in jede Richtung. Davon profitieren Start-Ups und KMUs genauso wie große Industriebetriebe.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 23.05.2022

Übergreifende Partnerschaft als Basis für Innovation

Übergreifende Partnerschaft als Basis für Innovation© Pexels.com/pixabay

Industriebetriebe und IT-Dienstleister entwickeln mit Campus-Netzen neue Produktionsumgebungen. Gemeinsam mit der Deutschen Telekom hat T-Systems mit dem Leuchtenhersteller ams Osram im Werk Schwabmünchen (D) ein derartiges Campus-Netzwerk entwickelt.

(red/czaak) Die Digitalisierung von Prozessketten über Abteilungen und Unternehmensgrenzen hinaus dient zunehmend als Basis für moderne Produktionsumgebungen und Logistikabläufe. Eine aktuelle Entwicklung im Bereich der Industrie ist die drahtlose Vernetzung von Produktionsstätten mittels kombinierter Netzwerk-Infrastrukturen auf Mobilfunkbasis, sogenannte Campus-Netzwerke.

Primär für Anforderungen im Bereich Internet-of-Things (IoT) oder Industrie 4.0 Anwendungen gedacht, können damit etwa autonome Logistik-Roboter gesteuert und Maschinen aus der Ferne gewartet werden. Komplette Produktionsprozesse passieren in Echtzeit und das inkludiert auch Analyse und punktgenaue Nutzung aller anfallenden Datenströme.

Höheres Automationsniveau
Als eine Art exklusives Mobilfunknetz für ein definiertes lokales Betriebsgelände sind Campus-Netze auf die individuellen Bedürfnisse der Anwender zugeschnitten. „Der Kundennutzen liegt in der Erhöhung der Geschwindigkeit und Flexibilität für Produktionsprozesse, einer Steigerung der Produktivität und der Erhöhung des Automationsniveaus“, sagt Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Alpine.

Gemeinsam mit der Deutschen Telekom hat T-Systems mit dem Leuchtenhersteller ams Osram im Werk Schwabmünchen (D) ein derartiges Campus-Netzwerk entwickelt. Primär um Produktions- und Logistikverfahren zu beschleunigen und Maschinen in diesem Umfeld drahtlos zu vernetzen, wurde auf dem Werksgelände zusätzlich zum öffentlich verfügbaren Funknetz ein separates Netz auf Basis der neuen 5G-Mobilfunkgeneration umgesetzt.

Ams Osram kann so vorhandene Netzkapazitäten unabhängig von anderen Nutzern verwenden, weil das exklusive Campus-Netz nicht öffentlich zugänglich ist. Damit eine Kommunikation mit externen Zulieferbetrieben und Dienstleistern möglich ist, wird das private Campus-Netz dann separat an das normale Mobilfunknetz angebunden.

Garantierte Bandbreiten
„Für effiziente Produktionsabläufe sind Geschwindigkeit und Flexibilität unserer Geräte und Maschinen extrem wichtig. Das Projekt der integrierten Campus-Lösung bietet uns die Möglichkeit zu testen, wie wir dies mit neuen Technologien in Zukunft weiter ausbauen und optimieren können“, so Ralf Zajewski, Head of Digital Factory Automotive bei ams Osram. 

Generell ermöglicht diese Netzwerk-Infrastruktur bestimmte Eigenschaften, die für digitale Wertschöpfungsketten in modernen Industrieumgebungen unverzichtbar sind. „Dazu gehören eine extrem hohe Datensicherheit, schnelle Datenübertragung mit niedrigen Latenzzeiten, garantierte Verfügbarkeit von hohen Bandbreiten und in Summe eine maximale Zuverlässigkeit bei wenig Energiebedarf“, ergänzt Peter Lenz von T-Systems Alpine.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 23.05.2022

Innovation fördert Harmonie in Vertrieb und Service

Innovation fördert Harmonie in Vertrieb und Service© Pexels.com/mododeolhar

Das Unternehmen Neveon ist Teil der internationalen Greiner-Gruppe und setzt bei der Zusammenlegung unterschiedlicher Vertriebs- und Serviceprozesse auf eine Cloud-basierte CRM-Lösung von Salesforce.

(red/czaak) Neveon entstand im vergangenen Jahr durch die Bündelung von sechs verschiedenen Schaumstoffunternehmen und gehört zur Greiner Unternehmensgruppe. Betriebliches Ziel war ein integriertes, global tätiges Unternehmen, das die unterschiedlichen Vertriebs- und Serviceprozesse seiner vormaligen Portfoliounternehmen harmonisieren musste und in einer starken Unternehmensmarke komprimiert.

Für dieses umfassende digitale Transformationsprojekt wurde gemeinsam mit dem IT-Beraterhaus Blinker und dem CRM-Anbieter Salesforce eine Lösung entwickelt, welche die betrieblichen Prozesse weltweit standardisiert und damit dann auch mehr Zeit für strategische Projekte sowie neue Wertschöpfung und Geschäftsmodelle schafft.

Verbindung eines weltweiten Vertriebsprozesses
Bereits zu Beginn des Projekts war Teamwork im Rahmen einer engen Zusammenarbeit gefragt: Ein Expertenteam von Blinker mit Expertise in den Bereichen Marketing, Sales und Service erarbeitete zusammen mit dem Team von Neveon sämtliche Teilbereiche für die Implementierung und konzipierte die technische Umsetzung für die weltweiten Abläufe. Im nächsten Schritt wurden in eigenen Workshops die Umsetzung zu zentralen Themen wie Leadgenerierung, Account- und Kontaktmanagement, Opportunity Management und Reporting erarbeitet.

Zielsetzung war, den Neveon VertriebsmitarbeiterInnen eine effiziente Rund-um-Sicht (360°-Grad) auf die Kunden zu ermöglichen. Das gemeinsame Projekt-Team erarbeitete dazu in der Salesforce-Anwendung „Accelerator“ 480 Anwender- bzw. Nutzer-Stories, um verschiedene Geschäftsprozesse abzubilden, die dann schrittweise in die Salesforce Service Cloud konfiguriert wurden. „Der Omnichannel-Ansatz hilft Neveon, Kundenbeziehungen über die Kanäle Sales, Marketing und Vertrieb zusammenzuführen. Ein erstklassiges Beispiel für eine zukunftssichere Lösung, die den Kunden in den Mittelpunkt stellt“, so Steffen Lange, Landeschef von Salesforce Austria.

Laufende Weiterentwicklung
Nach der Implementierungsphase wird nun an zusätzlichen Features gearbeitet. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auch auf der Zusammenführung der bestehenden ERP-Systeme. Das CRM-System von Salesforce wurde mit den ERP-Systemen über ein zentrales Datawarehouse von Neveon verbunden und durch die laufende Konsolidierung werden auch diese Schnittstellen weiterhin angepasst und optimiert. „Salesforce hilft uns nicht nur unsere Wachstumsstrategie umzusetzen und zu beschleunigen, sondern auch bestehende Prozesse automatisieren und die Zusammenarbeit mit unseren Kunden auf neue Beine stellen“, sagt Jürgen Kleinrath, CCO und Co-CEO von Neveon.

Ebenso enthalten im Anforderungsprofil sind eine bessere Integration von Nicht-SAP-Einheiten in das CRM, automatisierte Prozesse bei Angebotserstellung und Vertragsmanagement, eine intelligentere Evaluierung von Marktpotenzialen, eine übersichtliche Preishistorie je Kunden und Produkt sowie die Optimierung der Kommunikation mit Bestandskunden. „Gerade die letzten Jahre zeigten, dass eine Rundum-Sicht auf den Kunden ein maßgeblicher Wettbewerbsvorteil ist. Wir freuen uns, Unternehmen als Trusted Advisor zu unterstützen, ihre Prozesse rund um den Kunden herum aufzubauen“, unterstreicht Steffen Lange von Salesforce Österreich.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 23.05.2022

„Wir sind der Trusted Digital Advisor“

„Wir sind der Trusted Digital Advisor“© Salesforce/Martin Hoermandinger

Digitale Innovation ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil für Unternehmen und Institutionen geworden. Steffen Lange, Landeschef von Salesforce Austria, erläutert technologische Entwicklungen und kritische Erfolgsfaktoren in der Umsetzung.

Welche typischen Herausforderungen gibt es bei betrieblichen Digitalprojekten?
Steffen Lange: Wir unterstützen weltweit Unternehmen seit über 20 Jahren in Sachen Digitalisierung. Daher: Digitale Transformation heißt nicht nur, innovative Technologien einzuführen, Prozesse zu digitalisieren und die Performance der bestehenden Systeme zu steigern. Es geht darum, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die den Fokus weg vom Produkt hin auf den Kunden lenken. Dazu muss ich einmal meinen Kunden gut kennen und dazu dieses Wissen über die Kunden möglichst allen Abteilungen zur Verfügung stellen.

Es geht also um eine ganzheitliche Herangehensweise?
Ja, und in diesem Kontext noch ein wesentlicher Punkt dazu: Für den Erfolg digitaler Transformationsprozesse spielt die Unternehmenskultur eine wesentliche Rolle. Offene, transparente Kommunikation und eine Atmosphäre, die Trial und Error erlaubt, fördern nachhaltig Kreativität und Innovation. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie diese Basis schaffen – das ist oft die größere Herausforderung, als neue Technologien einzuführen.
 
Was zeichnet Unternehmen mit einer erfolgreichen Transformation aus?
Erfolgreich sind die Unternehmen, die diesen Kulturwandel gemeistert haben. Das erfordert viel Neuorganisation und Kommunikation, damit die Belegschaft dies verinnerlicht und lebt. Denn Transformation hat kein Enddatum, sie wird niemals abgeschlossen sein. Als erfolgreiches Unternehmen muss man auf die ständige Veränderung nicht nur reagieren, sondern sie vielmehr antizipieren und antreiben.
 
Welche Rolle spielt die sogenannte Customer Journey in der Kundenbetreuung?
Viele Jahre wurde immer nur darüber geredet, dass „die eine Customer Journey“ abgebildet werden muss, gültig alle KonsumentInnen. Aber heutzutage leben wir in einer anderen Realität und das heißt kanalübergreifende Kommunikation (engl. Omni-Channel). Das bedeutet, KundInnen haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse und bewegen sich auf unterschiedlichen, auch medienübergreifenden Kanälen. Für ein Unternehmen ist es daher wichtig, diese Berührungspunkte (engl. Touchpoints) zu Kundenprofilen zusammenzufassen. Und das passiert dann im Idealfall in Echtzeit über Cloud-basierte Lösungen. 
 
An wen richtet sich Salesforce mit seinen Lösungen konkret?
Wir haben eine Vielzahl von Kunden im Mittelstand – weltweit und quer durch alle Branchen. Auch in Österreich als KMU-Land haben wir einen starken Fokus auf mittelständische Unternehmen. KMU sind der Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in Österreich. Wir bieten den Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen, um die Digitalisierung voranzutreiben, damit diese Betriebe als unsere Kunden weiter erfolgreich bleiben - und das gilt auch im internationalen Wettbewerb. 

Wie schaut es mit Start-Ups und der Industrie aus?
Auch Start-Ups und Konzerne vertrauen auf unsere Expertise und unsere Lösungen. Wir sind der Trusted Digital Advisor für Unternehmen jeder Größe und aller Branchen in Österreich. Die Anpassungsbereitschaft und die Fähigkeit, neue, digitale Systeme zu implementieren, sind heute der Schlüsselfaktor für den Erfolg, und dabei wollen wir unterstützen.

Flexible Arbeitsmodelle fördern auch gleiche Chancen am Arbeitsmarkt. Gibt es dafür auch betriebliche Lösungen?
Es ist für Unternehmen lohnend, eine Kultur der Gleichberechtigung zu schaffen, denn Vielfalt und unterschiedliche Sichtweisen führen auch zu innovativeren Herangehensweisen. Wir setzen etwa gezielt auf Frauen-Förderungs-Initiativen, um diese für Technik und IT zu begeistern. Gerade die Digitalisierung bietet großartige Chancen, Arbeit so zu gestalten, dass sie familienfreundlicher wird, weil sie Frauen und Männern mehr Flexibilität im Berufsalltag ermöglicht. Flexible Arbeitsmodelle bieten mehr Chancengleichheit - so gelingt Erfolg von überall aus!
 
Welche Fähigkeiten braucht die österreichische Wirtschaft für das Wachstum von morgen?
Ich wünsche mir, dass Österreich insgesamt als Gesellschaft digitaler wird. Vor allem ist mir wichtig, dass alle BürgerInnen, alle ÖsterreicherInnen, aber auch alle Unternehmen, Digitalisierung als Chance begreifen. Denn so können wir, sowohl wirtschaftlich als auch in der Gesellschaft, vieles verbessern und Leute mitnehmen, denen es jetzt gerade nicht so gut geht.

Das inkludiert einen gesonderten Fokus auf die Themen Bildung und Weiterbildung?
Um eine integrativere Wirtschaft aufzubauen, muss die Schulung digitaler Kompetenzen im Mittelpunkt stehen. Ohne Neugier und Weiterbildung gibt es kein Wachstum für morgen. Auch Unternehmen müssen hier Verantwortung übernehmen. Mit der Online-Lernplattform Trailhead bietet Salesforce die Chance zu einem neuen Karriereweg, das ist gerade für Frauen, die aus der Elternzeit kommen und WiedereinsteigerInnen relevant - kostenfrei per Umschulung von zuhause aus. Ich bin davon überzeugt: Jede und jeder sollte die Chance haben, von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren.
 
Warum spielen die „Digital Skills“ eine Schlüsselrolle als Treiber der Transformation?
Steffen Lange: Fehlende IT- und Digitalexpertise bremsen viele Unternehmen heute leider immer noch aus und die Pandemie hat den Nachfragedruck hinsichtlich digitaler Kenntnisse sogar noch weiter verschärft. Es geht längst nicht mehr „nur“ um die IT-Abteilung, die kann die Transformation nicht allein bewältigen. Digital Skills sind in allen Abteilungen - vom Lehrling und Maturanten bis zum Manager unverzichtbar. Ich kann jeder und jedem nur empfehlen, und das unabhängig von der Rolle und Position im Unternehmen, Zeit in die eigene Weiterbildung zu investieren.

 

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 23.05.2022

Die nächste Ausbaustufe in der Krebstherapie

Die nächste Ausbaustufe in der Krebstherapie© NLK Pfeiffer

Das Niederösterreichische MedAustron startet den Vollbetrieb. Weltweit ist das Krebsbehandlungs- und Forschungszentrum bereits jetzt eine von sechs vergleichbaren Therapieeinrichtungen.

(red/czaak) Das MedAustron im niederösterreichischen Wiener Neustadt ist schon in Österreich ein einzigartiges Krebsbehandlungs- und –forschungszentrum und auch weltweit ist es eines von nur sechs vergleichbaren Kompetenzzentren. Seit dem Start im Dezember 2016 konnten über 1.400 PatientInnen behandelt werden, nun startet die internationale Vorzeigeeinrichtung mit dem Vollbetrieb der revolutionären Krebstherapie.

„Das MedAustron ist ein Hoffnungsprojekt, weil wir eben diese Hoffnung geben können, wenn jemand schwer erkrankt ist. Die Behandlungsformen wirken oft besser als andere und zudem sind die Nebenwirkungen vergleichsweise sehr gering“, sagte Johanna Mikl-Leitner im Rahmen eines Festaktes zum Start des Vollbetriebs.

Weltweite Beachtung für Forschungsstandort Niederösterreich
Die Niederösterreichische Landeschefin verwies zudem auf die Entwicklung Niederösterreichs als Forschungsstandort und nannte die Wissenschaftsachse von Wieselburg über Krems, Tulln und Klosterneuburg bis nach Wiener Neustadt. „Der niederösterreichische Weg findet auch international große Anerkennung“, so Mikl-Leitner und verwies auf die Kooperation von MedAustron mit dem Schweizer CERN oder das ISTA in Klosterneuburg als weiteres Leuchturmprojekt.

Von einem „sehr emotionalen Zeitpunkt“ sprach Klaus Schneeberger als Aufsichtsratsvorsitzender von MedAustron, als er auf die Entstehung des 200 Millionen Euro-Projektes zurückblickte. „Mittlerweile hat das MedAustron auch international ein Alleinstellungsmerkmal und wir werden weiterarbeiten, um diese weltweite Spitzenposition zu halten“, betonte Schneeberger, der auch Bürgermeister von Wiener Neustadt ist.

„Ich habe mich sehr gut aufgehoben und sicher gefühlt“
„Wir haben es geschafft, aus einer Forschungseinrichtung ein wirksames, zuverlässiges und sicheres Medizinprodukt zu machen“, unterstrich Alfred Zens, Vorstand der Niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur und Eugen B. Hug, medizinischer Direktor des MedAustron ergänzt: „Unsere nebenwirkungsarme Hochpräzisionstherapie bietet größere Heilungschancen. Der nunmehrige Vollbetrieb beinhaltet auch die Rolle als internationales Cancer Competence Center.“

Ein anschauliches Bild von der kompetenten wie fürsorglichen Behandlung im MedAustron gaben zwei ehemalige Patienten: „Ich habe mich sehr gut aufgehoben und sicher gefühlt“, berichtete die zwölfjährige Eleonora. Und der neunjährige Arthur erzählte: „Das Personal ist sehr nett, jetzt geht es mir wieder sehr gut.“ Ebenfalls anwesend beim Festakt waren Charlotte Warakaulle vom Genfer CERN, Brad Hoppe, Medical Director of Particle Therapy der Mayo Clinic in Florida und Joachim Widder, Leiter der Uniklinik für Radioonkologie & Comprehensive Cancer Center der Medizinischen Universität Wien.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.05.2022

Coronamaßnahmen und Firmeninsolvenzen und mögliche Folgen

Coronamaßnahmen und Firmeninsolvenzen und mögliche Folgen© Pexels.com/cottenbro

Minus fünf Prozent bei westeuropäischen Firmeninsolvenzen im Jahresvergleich 2021 zu 2020. Diese von den staatlichen Corona-Maßnahmen geprägte Entwicklung spiegle die tatsächliche Situation nur unzureichend, so eine Analyse der Wirtschaftsauskunftei Creditreform.

(red/czaak) In Westeuropa mit den EU-14 sowie Norwegen, der Schweiz und Großbritannien wurden im Jahresverlauf 2021 insgesamt 110.451 Unternehmensinsolvenzen registriert. Das waren etwas über fünf Prozent weniger als im Vorjahr 2020 mit 116.446. Im Kontext mit der Corona-Pandemie befand sich die europäische Wirtschaft auch 2021 in einer Ausnahmesituation.

Die Wahrscheinlichkeit von Zombieunternehmen
„Die Pandemie bremste in vielen Bereichen die Geschäftsentwicklung. Gleichzeitig halfen Hilfsmaßnahmen der Regierungen, die Folgen abzufedern und aufzuschieben“, sagt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung. „Die aktuellen Insolvenzzahlen spiegeln damit die wahre wirtschaftliche Situation vieler Wirtschaftsbereiche nur unzureichend“, ergänzt Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer von Creditreform Österreich.

Im Vergleich zu 2019 mit 159.832 Insolvenzen liegt die aktuelle Zahl in Europa mittlerweile das zweite Jahr in Folge um rund 50.000 Fälle niedriger. „Je länger die staatlichen Subventionen für Unternehmen anhalten, desto wahrscheinlicher werden Zombieunternehmen“, warnt Hantzsch. Veränderungen wie eine Zinswende oder ein Auslaufen der Hilfsmaßnahmen „könnten den Druck auf die Unternehmensstabilität erheblich verschärfen und eine (Nachhol)-Insolvenzwelle auslösen“, so die Creditreform-Experten.

Weniger Pleiten im Handel, mehr im Baugewerbe
Aktuell lassen sich für 2021 unterschiedliche Entwicklungen konstatieren. So verzeichneten Dänemark, Finnland, Griechenland, Großbritannien, Italien und die Schweiz bereits Anstiege der Insolvenzzahlen. In vielen Ländern nahmen die Insolvenzen aber erneut ab, etwa in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Nach Wirtschaftsbereichen lassen sich stärkere Rückgänge im Handel (minus 10 Prozent) und im Verarbeitenden Gewerbe (minus 8,5) feststellen.

Dagegen lagen die Insolvenzzahlen im Baugewerbe etwas höher als im Vorjahr (plus 1,2 Prozent). Um knapp vier Prozent gingen die Zahlen im Dienstleistungssektor zurück. „Trotz der offensichtlichen Krisenbetroffenheit von Handel und Gastgewerbe während Corona spiegelt sich das nicht im Insolvenzgeschehen“, erläutert Weinhofer. Im Gegenteil: Der Anteil dieses Wirtschaftssektors an allen Insolvenzen sei aktuell mit 28,5 Prozent deutlich niedriger als vor der Corona-Krise (2019: 31,5 Prozent). „Diese Entwicklung lässt sich nur mit Sondereffekten der Pandemie-Bekämpfung erklären“, so Weinhofer.

Mehr Insolvenzen in Osteuropa
Im Gegensatz zur Entwicklung in Westeuropa nahmen die Insolvenzzahlen in Osteuropa zu. Im zweiten Corona-Jahr 2021 waren in den zwölf betrachteten Ländern gut 39.000 Firmeninsolvenzen zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr 2020 war das ein Plus von knapp sechs Prozent.

Dabei verzeichneten Kroatien, Rumänien, Slowakei, Tschechien und Ungarn steigende Insolvenzzahlen. Nochmals deutlich zurückgegangen sind die Fallzahlen hingegen in Bulgarien, Polen und im Baltikum. In der Türkei setzte sich 2021 der Anstieg der Insolvenzzahlen fort (plus 7,7 Prozent), hier waren rund 17.200 Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen.

Geringere Eigenkapitalquoten
Gelitten unter der Krise haben auch die Eigenkapitalquoten. Knapp 23 Prozent der betrachteten Unternehmen in Westeuropa sind als eigenkapitalschwach anzusehen, das bedeutet eine Eigenkapitalquote unter 10 Prozent. Im Vorkrisenjahr lag dieser Anteil bei knapp 22 Prozent. Weiterhin verfügen aber viele Unternehmen (über 46 Prozent) über eine hohe Eigenkapitalquote von über 50 Prozent.

„Durch die gute Wirtschaftslage vor Corona waren die Eigenkapitalquoten gestiegen und die Schwere der Krise wurde abgefedert“, erläutert Patrik-Ludwig Hantzsch von Creditreform. Diese Puffer seinen nach zwei Jahren mittlerweile „allerdings oft aufgebraucht.“ Bedenklich sind auch die gestiegenen Forderungslaufzeiten in zahlreichen Ländern. Lieferanten und Leistungserbringer mussten länger auf ihr Geld warten. „Das macht sie selbst angreifbarer für Liquiditätsengpässe“, so die Experten von Creditreform.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.05.2022
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at
 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Neue Partnerschaft mit Start-Up im Tech-Segment

Neue Partnerschaft mit Start-Up im Tech-Segment© Pexels.com/pixabay

Berater EY unterstützt ab sofort heimisches Start-Up tech2people. Das Jungunternehmen entwickelt Robotic-Therapien für Menschen mit Querschnittlähmungen oder anderen neurologisch bedingten Einschränkungen.

(red/mich/cc) tech2people wurde 2019 von Gregor Demblin, MyAbility-Gründer und EY Entrepreneur Of The Year 2018, gemeinsam mit IT-Jurist Michael Seitlinger und Physiotherapeut Dennis Veit gegründet. Das Unternehmen kombiniert konventionelle Physiotherapie mit robotischen Geräten wie Lokomat oder Exoskeletten für Menschen mit neurologisch bedingten Einschränkungen nach Schlaganfällen, Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Querschnittlähmungen. Mit diesen Methoden wird etwa am Wiedererlernen von Bewegungen, der Verbesserung von Funktionen und der Steigerung der Selbstständigkeit gearbeitet. 

Gleich und gleich gesellt sich gern‘
„tech2people ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie mit dem richtigen Brückenschlag zwischen Digitalisierung und herkömmlichen Therapiemethoden innovativer und sinnbringender Fortschritt erzielt werden kann und das unterstützen wir als EY gerne“, so Erich Lehner, Managing Partner Markets und Leiter Life Sciences bei EY Österreich. „Bei großen Vorhaben, wie tech2people sie verfolgt, ist die Wahl der richtigen Partner essenziell. Bei EY ist es vor allem die Expertise im Bereich Digitalisierung und neue Technologien, die das Fokusgebiet von tech2people optimal ergänzt“, ergänzt Gregor Demblin, Gründer tech2people. 

Links

red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 17.05.2022

Der chemische Energiespeicher

Der chemische Energiespeicher© TU Wien

Energie langfristig zu speichern ist eine große Herausforderung beim Thema Energiewende. TU Wien entwickelt nun neuartigen chemischen Wärmespeicher, der auch große Energiemengen verarbeiten und nahezu unbegrenzt speichern kann.

(red/cc) Wärme wird auch verwendet, um eine chemische Reaktion auszulösen. Dabei entstehen energiereiche chemische Verbindungen, die problemlos und ohne Energieverlust monatelang gelagert werden können. Bei Bedarf lässt sich dann die chemische Reaktion umkehren und die Energie wieder freisetzen. So kann Abwärme von Industrieanlagen oder auch Sonnenwärme im Sommer gespeichert werden, um damit den Winter hindurch Gebäude zu heizen. Die von der TU Wien entwickelte chemische Reaktion und der dafür speziell geschaffene Suspensionsreaktor wurden nun patentiert.

Im Sommer speichern, im Winter nutzen
„Es gibt unterschiedliche chemische Reaktionen, die man für diesen Zweck nutzen kann. Wir verwenden etwa Borsäure, ein festes Material, das wir mit Öl vermischen“, erklärt Franz Winter vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften der TU Wien. „Diese ölige Suspension kommt in einen Reaktor, dessen Wand auf eine Temperatur zwischen 70 und 200°C aufgeheizt wird.“ Viele Prozesse in der Industrie finden in diesem Temperaturbereich statt, daher sei diese Methode optimal geeignet, um Abwärme von Industrieanlagen zu nutzen, die sonst einfach verlorengehen würde. Solche Temperaturen können aber auch einfach durch die Bündelung von Sonnenlicht erreicht werden.

Durch die Hitze kommt es zu einer chemischen Reaktion, so wird etwa Borsäure in Boroxid umgewandelt, und dabei wird Wasser freigesetzt. Die ölige Boroxid-Suspension kann dann in Tanks gelagert werden und wird dieser Suspension dann wieder Wasser zugeführt, so läuft die chemische Reaktion umgekehrt ab, und die gespeicherte Wärme wird wieder freigesetzt, so die Erläuterung der TU Experten. „Damit ist der Kreislauf geschlossen und die Suspension kann ein weiteres Mal verwendet werden“, erklärt Franz Winter. „Im Labor haben wir gezeigt, dass auf diese Weise problemlos viele Auf- und Entladungsvorgänge möglich sind.“

Viele parallele Vorteile
Die Technologie wurde bereits patentiert, nun soll noch genauer untersucht werden, wie sie sich am besten und effizientesten anwenden lässt. „Für unterschiedliche Anwendungsbereiche werden unterschiedliche Reaktorgrößen optimal sein“, so Franz Winter. Neben Borsäure können auch andere Chemikalien eingesetzt werden, etwa Salzhydrate. Beide sind kostengünstig und einfach verfügbar, relativ ungefährlich, über viele Zyklen hinweg stabil und sie können beliebig lange aufbewahrt werden. Die Reaktortechnologie kann auf industrielle Maßstäbe hochskaliert werden. Das verwendete Öl erlaubt optimalen Wärmetransfer und schützt gleichzeitig den Reaktor während der Reaktion und die Feststoffe während der Lagerung.

Ein genauer Wirkungsgrad des Prozesses kann derzeit noch nicht angegeben werden, das hängt von der Koppelung der Speicher mit anderen Technologien ab. Der große Vorteil ist, die langfristige Speichermöglichkeit von Wärmemengen, die sonst einfach verlorengehen würden, und deren bedarfsorientierte Nutzung.

„Wir wollen nun auch gemeinsam mit Industriepartnern intensiv an dieser Technologie weiterforschen“, kündigt Franz Winter an. „Wir sind überzeugt davon, dass diese Erfindung in den nächsten Jahren auch den Schritt in die industrielle Anwendung finden wird“, so Winter.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 17.05.2022

Pages