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28. Juli 2024

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Das erhöhte Risiko für anhaltende Lungenbeeinträchtigungen

Das erhöhte Risiko für anhaltende Lungenbeeinträchtigungen© MedUni Innsbruck

Männer über 60 Jahre plus kritischer Corona-Verlauf mit Beatmung erhöhen Risiko für lang anhaltende Veränderungen des Lungengewebes und Notwendigkeit der Nachsorge, so aktuelle interdisziplinäre Studie der Med Uni Innsbruck. 

(red/czaak) Ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Pneumologie (Initiatoren), Infektiologie, Neurologie und Radiologie der Medizinischen Universität Innsbruck untersucht seit dem Jahre 2020 in der prospektiven, multizentrischen Studie CovILD mögliche Folgeschäden nach einer schwer verlaufenen SARS-CoV-2 Infektion und veröffentlicht nun im renommierten internationalen Fachjournal Radiology neue Ergebnisse. Insgesamt wurden vom Team rund um den Radiologen Gerlig Widmann vier CT-basierte Verlaufskontrollen der Lunge durchgeführt, von anfangs 142 Probanden konnten nach einem Jahr noch 91 TeilnehmerInnen in die Studie eingeschlossen werden.

Der Grad der Corona-Erkrankung bei den Probanden bzw. die sogenannte Studien-Kohorte teilte sich dabei folgendermaßen auf: Gruppe 1 mit mildem Verlauf und ambulanter Behandlung (21 Prozent), Gruppe 2 mit moderatem Verlauf und stationärer Behandlung ohne Sauerstoffgabe (25). Gruppe 3 mit schwerem Verlauf und stationärer Behandlung mit Sauerstoffgabe (25) und schließlich die Gruppe 4 mit einem kritischen Verlauf mit intensivmedizinischer Behandlung und Beatmung (29 Prozent).

Über 50 Prozent mit subtilen Veränderungen im CT
„Betreffend Schweregrad des initialen Verlaufes waren bei mehr als der Hälfte der Teilnehmer auch noch zwölf Monate nach Krankenhausentlassung subtile Veränderungen im CT nachweisbar. Auch wenn eine Mehrheit dieses Anteils zumindest schwer erkrankt war, sind wir von diesem Ergebnis doch überrascht“, sagt Anna Luger, Radiologin der Med Uni Innsbruck. „Der über 60-jährige männliche Patient mit kritischem Krankheitsverlauf trägt unseren Untersuchungen zufolge jedenfalls das größte Risiko, auch ein Jahr nach Covid-19 noch Lungenveränderungen zu zeigen“, so Luger, Erstautorin der Studie. 

Im Detail zeigten 34 Prozent der Teilnehmer oberflächennahe netzartige Verdichtungen der Lunge, geringe Milchglastrübungen oder beides, bei 20 Prozent der Teilnehmer waren ausgedehnte Milchglastrübungen, oberflächennahe netzartige Verdichtungen, Bronchialerweiterungen und mikrozystische Veränderungen feststellbar, die eventuell auf Vernarbungsprozesse hindeuten. „Aus radiologischer Sicht lässt sich noch nicht abschätzen, wie sich diese strukturellen Lungenveränderungen zeitlich weiter verhalten“, so Gerlig Widmann.

Drei Szenarien vorstellbar
Drei Szenarien seien jedoch vorstellbar: Die Veränderungen bilden sich langsam vollständig zurück, die Veränderungen halten an und es entwickeln sich stabile Vernarbungen, oder das Lungengewebe wird zunehmend fibrotisch (Bindegewebsvermehrung) und es kommt begleitend zu kontinuierlich zunehmenden klinischen Symptomen. Aus Langzeitstudien zur SARS-Pandemie im Jahr 2003 ist bekannt, dass im CT auch noch 15 Jahre nach Erkrankung Veränderungen des Lungengewebes festzustellen sind.

Angesichts der gesundheitspolitischen Relevanz einer Post-COVID Erkrankung zeigen die bisherigen Daten aus Innsbruck, dass eine langfristige klinische und radiologische Nachsorge von PatientInnen mit anhaltenden Lungenveränderungen im CT notwendig ist, um mehr über den klinischen Verlauf und potentielle Folgeerscheinungen herauszufinden.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 15.04.2022

Die neue Produktion von menschlichem Gewebe

Die neue Produktion von menschlichem Gewebe© TU Wien

Bisher gab es zwei Ansätze für die künstliche Herstellung von Gewebe zur Heilung von Verletzungen mit körpereigenen Zellen. TU Wien entwickelt nun neuen Ansatz mittels verbindenden Mikrogerüsten.

(red/mich/cc) Es ist ein lang gehegter Wunschtraum in der Human-Medizin: die Herstellung von künstlichem menschlichen Gewebe in beliebiger Form aus Stammzellen - um Verletzungen mit körpereigenen Zellen zu heilen oder künftig vielleicht sogar künstliche Organe herstellen. Die große Herausforderung besteht jedoch darin, Zellen auf die gewünschte Weise in die gewünschte Form zu bringen.

Die bisherigen Methoden lassen sich in zwei grundverschiedene Kategorien einteilen: Entweder werden zunächst kleine Gewebebausteine erzeugt, etwa runde Zellagglomerate oder flache Zellblätter, und sodann zusammengefügt - oder man baut anfangs ein feines, poröses Gerüst (Anm. auch „Scaffold“ genannt), dass man dann mit Zellen kultiviert. Beide Ansätze haben Experten zufolge Vor- und Nachteile.

Laserbasierte 3D-Druck-Technik
Die TU Wien hat aktuell nun einen dritten Weg entwickelt: Mit einer speziellen, laserbasierten 3D-Druck-Technik können Mikro-Gerüste mit einem Durchmesser von weniger als ein Drittel Millimeter hergestellt werden und die können dann sehr schnell tausende von Zellen aufnehmen. So existiert von Beginn weg eine hohe Zelldichte und trotzdem besteht die Möglichkeit, die Form und die mechanischen Eigenschaften der Struktur flexibel anzupassen.

„Die bisherigen Scaffold-basierten Ansätze haben große Vorteile: Wenn man zunächst ein poröses Gerüst herstellt, kann man seine mechanischen Eigenschaften genau festlegen“, erklärt Olivier Guillaume vom Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie an der TU Wien (Team Aleksandr Ovsianikov). „Das Gerüst kann je nach Bedarf weich oder hart sein, es besteht aus bioverträglichen Materialien, die im Körper wieder abgebaut werden. Für die Gewebebildung können sie sogar gezielt mit Biomolekülen versehen werden“, so Guillaume.

Die Besiedelung mit Zellen
Der Nachteil ist die Schwierigkeit ein solches Gerüst mit Zellen schnell und vollständig zu besiedeln. Das erfordert heute noch viel händische Arbeit, auch wenn bereits an automatisierten Prozessen geforscht wird. Vor allem bei großen Gerüsten dauert es lange, bis die Zellen ins Innere der Struktur hineingewandert sind, oft bleibt die Zelldichte sehr gering und die Verteilung ungleichmäßig. 

Eine andere Variante wäre auf ein solches Gerüst zu verzichten und kleinere Zellagglomerate zu züchten, die dann in der gewünschten Form aneinanderfügt werden, sodass sie schließlich miteinander verwachsen. Bei dieser Technik ist die Zelldichte von Anfang an hoch, es gibt aber kaum Möglichkeiten, steuernd in den Prozess einzugreifen. Entsprechend könnten die Zellkügelchen ihre Größe oder Form ändern und das Gewebe am Ende hat dann andere Eigenschaften als gewünscht.

Filigrane und hochporöse Mikro-Gerüste
„Wir konnten nun die Vorteile beider Ansätze miteinander erbinden – und zwar mit einer extrem hochauflösenden 3D-Druck-Methode, an der wir hier an der TU Wien schon seit Jahren forschen“, sagt Aleksandr Ovsianikov. Bei dieser Technik (Anm. Zwei-Photonen-Polymerisation), wird lichtempfindliches Material verwendet, das mittels Laserstrahl punktgenau ausgehärtet werden kann und das ermöglicht Strukturen mit einer Genauigkeit im Bereich von weniger als einem Mikrometer.

Mit dieser Laser-Methode werden nun filigrane, hochporöse Mikro-Gerüste erzeugt und das ermöglicht wiederum eine schnelle Erzeugung von Zellagglomeraten im Inneren. Gleichzeitig werden die Zellen vor äußerer mechanischer Beschädigung geschützt, ähnlich wie der Rallyefahrer durch einen Überrollkäfig des Rennwagens geschützt wird. „Die Zusammenfügung von vielen dieser Einheiten ermöglicht in kurzer Zeit große Gewebekonstrukte mit einer hohen Zelldichte und guten mechanischen Eigenschaften“, erklärt Oliver Kopinski-Grünwald, ebenso vom Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie der TU Wien.

Knorpel und Knochen als erste Zielgewebe
Das zugrunde liegende Konzept dieser neuartigen Tissue-Engineering-Strategie wurde bereits 2018 ausführlich präsentiert. Nun gelang es erstmals zu zeigen, dass diese Methode tatsächlich funktioniert. „Wir konnten nun die erhofften Vorteile dieser Methode belegen. Wir haben für unsere Experimente Stammzellen verwendet, die nach Belieben dazu gebracht werden können, entweder Knorpel- oder Knochengewebe zu produzieren“, erläutert Aleksandr Ovsianikov.

„Wir konnten zeigen, dass die Zellen aus benachbarten Gerüst-Einheiten miteinander verwachsen und tatsächlich ein gemeinsames Gewebe bilden. Dabei behält die Struktur ihre Form bei. In Zukunft könnten diese Mikro-Gerüst-basierte Gewebe-Einheiten sogar injizierbar gemacht werden, um sie in der minimalinvasiven Chirurgie einzusetzen“, unterstreicht Ovsianikov von der TU Wien. Die Forschungsarbeit wurde im Rahmen des ERC-Forschungsprojekt THIRST durchgeführt.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 15.04.2022
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
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Vom anonymen Mitarbeiter zum persönlichen Vertrauten

Vom anonymen Mitarbeiter zum persönlichen Vertrauten© Pexels.com/Ruskan Burlaka

Salesforce setzt weiteren Meilenstein für betriebliche Kundenservices. Digitale Engagement-Plattform mit KI-Unterstützung vereint letztaktuelle Cloud-Dienste für interaktive Kundenbetreuung über alle Kontaktkanäle. 

(red/cc) Aktuelle Studien belegen, dass für knapp 80 Prozent der Beschäftigten im Kundendienst ein wirklich guter Service oft nur erschwert oder überhaupt unmöglich ist. Zentrales Element dafür ist eine vollständig zugängliche Ansicht auf die Interaktionen mit dem Kunden und vor allem Kenntnis über den inhaltlichen Kontext. Salesforce, weltweit führender Anbieter Cloud-basierter CRM-Lösungen, schafft nun in der Salesforce Service-Cloud neue Funktionen mit vernetzten KI-Anwendungen wie „Contact Lense“ (AWS), „Cloud Voice“ (Google und Genesys) oder „Field Service“ (Salesforce). Salesforce ist seit dem Vorjahr mit einer eigenen Niederlassung in Österreich präsent.

Vom beliebigen Mitarbeiter zum vertrauenswürdigen Kundenberater
Die neuen KI-gestützten Anwendungen sollen MitarbeiterInnen im Kundendienst raschere und einfachere Analysen von Kundengesprächen ermöglichen und vor allem personalisierte Kundenerfahrungen schaffen - unabhängig, ob die Gespräche digital, im stationären Geschäft oder per Telefon aus dem Home-Office heraus stattfinden. „MitarbeiterInnen sollen so zu vertrauenswürdigen BeraterInnen werden, die Kundenanfragen schnell und effektiv beantworten oder Probleme einfühlsam und sorgfältig lösen können“, so Steffen Lange, Landeschef von Salesforce Österreich.

Die Neuerungen in der Service-Cloud beinhalten den AWS-Dienst „Contact Lens“, wo Unternehmen ein besseres Verständnis der Stimmung und Trends von Kundengesprächen gewinnen können. Mithilfe von Transkriptionen des Anrufs, einer schnellen Volltextsuche, Benachrichtigungen und detaillierten Analysen in Echtzeit, können etwaige Probleme identifiziert werden und daraus dann auch Schulungsmöglichkeiten abgeleitet werden. AWS Contact Lens basiert auf maschinellem Lernen und wird für Kunden unterstützt, welche die „Service Cloud Voice“ mit Amazon Connect nutzen.

KI-gestützte Empfehlungen und automatisierte Workflows
Das Service „Cloud Voice“ von Google und Genesys bietet KI-gestützte Empfehlungen und automatisierte Workflows an. So können etwa Servicemitarbeiter eines Einzelhändlers Empfehlungen für die nächstbesten Maßnahmen zur Bearbeitung einer Rücksendung oder zu Zusatzanboten einer Garantie erhalten und damit direkten Mehrwert für den Kunden schaffen.

Das „Field Service“ von Salesforce wiederum verbindet Mitarbeiter im Außendienst mit ihrer Zentrale und Kunden über eine mobile Plattform. Techniker, die über die Salesforce Field Service App verfügen, können jetzt mithilfe des sogenannten Multi-Level Offline Briefcase benötigte Datensätze wie Anlagen-, Vertrags-, und Kundendaten sowie Bestandsinformationen und Wissensartikel abrufen, auch wenn sie offline sind. Ein eigens entwickelter Visual Remote Assistant erlaubt dabei die Lösung komplexer Probleme mittels Augmented Reality.

„Die Service Cloud ist schon länger verfügbar, detto ist auch der Visual Remote Assistant bereits verfügbar. Die Services „Cloud Voice“ mit dem AWS-Dienst „Contact Lens“ und dem „Genesys Connector“ sollen ab dem Sommer kommen, die Integration des KI-gestützten Google Contact Center ab Herbst. Ebenso ab dem Sommer soll das „Field Service“ kommen“, so Salesforce in einer Aussendung. Begleitend mit den neuen Diensten wurden mit den Unternehmen Bose und Honeywell auch zwei neue internationale Referenzen für die erfolgreiche Nutzung der Salesforce Service Cloud vorgestellt.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2022

Die digitale Transformation der Finanzdienstleister

Die digitale Transformation der Finanzdienstleister© Pexels.com/Tima Miroshnichenko

Kreditschutzverband KSV1870 übernimmt Mehrheit an Fintech FINcredible. Universitäres Spin-Off der Wiener Wirtschaftsuni soll primär Dienstleistungen im Bereich Bonitätsprüfung verbessern und mehr Wertschöpfung für Kunden des KSV ermöglichen.

(red/czaak) Der KSV1870 ist seit dem Jahr 2019 an der FINcredible GmbH, einem Spin-Off von Wissenschaftlern der Wirtschaftsuniversität Wien, als strategischer Investor beteiligt. Nun hat der Gläubigerschutzverband seine Anteile auf 58,6 Prozent erhöht und damit die Mehrheitsrechte übernommen. Diese Aufstockung sei für den KSV1870 der nächste logische Schritt, um die Internationalisierung des Unternehmens FINcredible noch schneller zu ermöglichen. Michael Pavlik, Vertriebschef des KSV1870 wird zum dritten Geschäftsführer des Start-Ups bestellt und soll vor allem den Vertrieb und die zukünftige Expansion vorantreiben.

Partnerschaft als Basis für Internationalisierung
„Mit der Erhöhung unserer Anteile an der FINcredible GmbH sowie der Bestellung von Michael Pavlik zum dritten Geschäftsführer untermauern wir die strategische Bedeutung unseres Investments und sehen dies als Basis, um in Zukunft gemeinsam auch international stärker in Erscheinung zu treten“, erklärt Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG. „Das Ziel ist, das bestehende Angebot aus fundierten KSV1870 Daten und PSD2-basierten Informationen im Bereich der Bonitätsabfrage nachhaltig und sukzessive voranzutreiben, um eine verbesserte Wertschöpfung für KSV1870 Kunden zu generieren“, unterstreicht Vybiral.

Der Wettbewerb bei Bonitätsabfragen intensiviert sich laufend. Vertrauen, Aktualität und objektive Informationen nahezu in Echtzeit stehen mehr denn je im Fokus der Unternehmenskunden. „Die Branche für Kreditauskunfteien ist international stark im Wandel und wird durch regulatorische Maßnahmen sowie neue Geschäftsmodelle geprägt. Die engere Zusammenarbeit mit dem KSV1870 gibt uns die Chance, in einem innovativen und auf Schnelligkeit fokussierten Umfeld als Vorreiter zu agieren“, so Christian Ochs, Geschäftsführer und Co-Founder der FINcredible GmbH. „Es braucht hier hochwertige tagesaktuelle und jederzeit abrufbare Daten, um ökonomische Risiken der Kunden bestmöglich zu minimieren“, betont Ochs.

Bankkontodaten auf PSD2-Basis
Die Erhebung von Echtzeit-Informationen erfolgt bei FINcredible auf Basis von tagesaktuellen, verifizierten Bankkontodaten. Die rechtliche Grundlage für diesen zu 100 Prozent DSGVO-konformen Prozess bildet die seit 2018 EU-weit gültige Richtlinie Payment Services Directive II (PSD2). Dabei hat der Schutz der Privatsphäre der abgefragten Person oberste Priorität. Die auf Basis der PSD2 funktionierenden Services von FINcredible erlauben mittels objektiver Finanzinformationen umfassende und validierte Entscheidungsgrundlagen im Identitäts- und Bonitätsbereich bereitzustellen, relevant etwa bei der Vermietung von Immobilien oder automatisierten Erhebungen von Haushaltsrechnungen für Kreditfinanzierungen.

Um das Wachstum sowie den Expansionskurs der FINcredible GmbH weiter zu intensivieren, wird Michael Pavlik (42) die beiden bisherigen Geschäftsführer, Christian Ochs und Stephan Gasser, ergänzen. Die neue Rollenverteilung soll die Kompetenzen noch gezielter bündeln und die Skalierung sämtlicher Fachbereiche steigern. „Wir freuen uns, Michael Pavlik an Bord begrüßen zu dürfen und sind davon überzeugt, von seinen vielfältigen Kompetenzen langfristig als Unternehmen zu profitieren“, so Stephan Gasser, Geschäftsführer und zweiter Co-Founder der FINcredible GmbH. Der gebürtige Niederösterreicher Pavlik ist seit 2005 im KSV1870 tätig, verantwortet seit 2018 den gesamten Vertrieb der KSV1870 Gruppe und wird die neue Rolle parallel zu seinen bisherigen Aufgaben ausüben.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2022

Schrittweiser Rückgang von Budgetdefizit und Schuldenquote

Schrittweiser Rückgang von Budgetdefizit und Schuldenquote © Pexels.com/monstera

Fiskalrat gibt aktuellen Ausblick auf Budgethaushalt der Jahre 2022 und 2023. Unabhängig von geopolitischen Unsicherheiten wird deutliche Erholung der Wirtschaft und nur mehr moderater Anstieg des Defizits erwartet.

(red/czaak) Das Büro des Fiskalrates erwartet für die Jahre 2022 und 2023 ein Budgetdefizit von 3,2 und 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Prognosen basieren auf der Annahme, dass gegenüber dem Status quo keine neuen Staatsausgaben oder Einnahmenänderungen beschlossen werden. Es wird von einer fortschreitenden deutlichen wirtschaftlichen Erholung gemäß Wirtschaftsforschungsinstitut (nominelles BIP-Wachstum 2022 und 2023 beträgt plus 7,5 und plus 5,6 Prozent) ausgegangen, die der erwarteten dynamischen Entwicklung der Einnahmen zugrunde liegt.

Anstieg Staatseinnahmen plus verhaltene Ausgabendynamik verringern Defizit
Das verhältnismäßig immer noch hohe Budgetdefizit 2022 ist vorrangig auf die weiterhin hohen Staatsausgaben zurückzuführen, die trotz des Wegfalls großer Teile der COVID-19-Hilfen aufgrund neuer wirtschaftspolitischer Maßnahmen in Summe nur geringfügig zurückgehen. Der Anstieg der Staatsausgaben im Jahr 2023 gestaltet sich dabei 2022 trotz eines markanten Anstiegs der Inflation moderat.

Zusammen mit einem neuerlichen deutlichen Anstieg der Staatseinnahmen führt die verhaltene Ausgabendynamik zu einem weiteren Rückgang des Budgetdefizits im Jahr 2023. Das hohe nominelle BIP- Wachstum führt 2022 und 2023 trotz der erwarteten Budgetdefizite zu einem merklichen Rückgang der Schuldenquote auf knapp über 80 bzw. 77 Prozent des BIP. „Allerdings gehen vom gegenwärtigen geopolitischen Umfeld beträchtliche Unsicherheiten aus“, so die Experten des Fiskal-Rates.

Inflation stützt Budgetentwicklung
Beim BIP-Wachstums 2022 und 2023 wird durch den Energiepreisanstieg und den Krieg in der Ukraine ein deutlicher Rückgang im Vergleich zur Dezember-Prognose des WIFO erwartet. Aufgrund des gleichzeitigen Anstiegs der erwarteten Inflationsrate besitzt der reale Wachstumsrückgang aber eine sehr geringe Wirkung auf den Budgetsaldo. Das budgetär relevante nominelle BIP-Wachstum bleibt hoch. Die hohen erwarteten Inflationsraten (5,8 Prozent 2022 und 3,2 im Jahre 2023) führen zu einem unmittelbaren Anstieg der konsumabhängigen Steuern und Abgaben (v. a. Umsatzsteuer) im Jahr 2022.

In den Folgejahren erhöht sich dann etwa durch die Reaktion der Arbeitnehmerentgelte das Aufkommen aus Einkommenssteuern und Sozialbeiträgen. Primär bedingt durch die Preisindexierung bei Sozial-, Gesundheits- und Pensionsausgaben steigen ab 2023 aber auch die Staatsausgaben. Um die finanziellen Auswirkungen der Inflationserhöhung für die Haushalte und Unternehmen zu verringern, wurden von der Regierung zwei Pakete verabschiedet: Das Energie- und Anti-Teuerungspaket mit Belastungen für den Budgetsaldo 2022 von in Summe 0,8 Mrd. Euro. Das Energiepaket verschlechtert den Finanzierungssaldo 2022 und 2023 mit 1,4 und 0,6 Mrd. Euro.

Einnahmenentwicklung weiterhin dynamisch
Die Einnahmenentwicklung in den Jahren 2022 und 2023 ist nach wie vor von einer deutlichen Aufholbewegung geprägt, nach den pandemiebedingten Einnahmenausfällen in den Jahren 2020 und 2021. Besonders dynamisch entwickelt sich das Aufkommen aus der Umsatzsteuer, das inflationsbedingt sowie durch das Wegfallen der COVID-19-Umsatzsteuersenkung im Jahr 2022 stark ansteigt. Der starken Einnahmendynamik aufgrund des wirtschaftlichen Aufholprozesses stehen einnahmensenkende, budgetwirksame Maßnahmen gegenüber. Hervorzuheben sind besonders die ökosoziale Steuerreform sowie das Energiepaket, die zu einer Reduktion der Einnahmen im Jahr 2022 um 2,2 Mrd. und 2023 um weitere 0,8 Mrd. Euro führen.

Das Aufkommen der Lohnsteuer steigt durch die günstige Beschäftigungslage und der kalten Progression stark an, der Anstieg wird jedoch durch die Senkung der 2. und 3. Lohnsteuertarifstufe deutlich abgeschwächt. Die Einnahmen der veranlagten Einkommensteuer werden noch zusätzlich durch die Erhöhung von Familienbonus, SV-Bonus und Verkehrsabsetzbetrag in beiden Jahren verringert. Die Körperschaftssteuer verzeichnete 2021 einen starken Anstieg und kam oberhalb des Vorkrisenniveaus zu liegen. Diese Dynamik schwächt sich 2022 und 2023 u. a. durch den Effekt der degressiven Abschreibung stark ab. In Summe wird für heuer ein starker Zuwachs der Gesamteinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent erwartet. Auch für das Jahr 2023 wird von einem überdurchschnittlichen Einnahmenzuwachs um 5,3 Prozent gegenüber 2022 ausgegangen.

Trotz Wegfall Corona-Hilfsmaßnahmen kaum Ausgabensenkung
Auf Basis der gegenwärtigen Beschlusslage gehen im Jahre 2022 die Staatsausgaben trotz des weitgehenden Auslaufens der Corona-Hilfs- maßnahmen (-13,3 Mrd. Euro gegenüber 2021) nur geringfügig um 0,3 Prozent zurück. Der Rückgang der COVID-19-Ausgaben wird v. a. durch Stützungsmaßnahmen für die Haushaltseinkommen angesichts steigender Preise (Teuerungsausgleich und Energiekostenzuschuss), den regionalen Klimabonus, Ausgaben des RRF und die Finanzierung strategischer Gasreserven zu etwa 50 Prozent kompensiert. Hinzu kommt ein Ausgabenanstieg abseits dieser Maßnahmen, der in etwa einem Normaljahr entspricht.

Im Jahr 2023 kommt es zu einem verhaltenen Ausgabenwachstum von 2,1 Prozent. Die verzögerte Wirkung der hohen Inflation des Jahres 2022 auf die Arbeitnehmerentgelte und die Pensionsausgaben wird durch einen Rückgang der Hilfsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie und der Teuerung teilweise ausgeglichen. In beiden Prognosejahren besteht eine hohe Unsicherheit bezüglich der Ausgabenentwicklung u. a. hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Pandemie, weiterer Unterstützungsmaßnahmen gegen die Teuerung, der beabsichtigen Erhöhung der Militärausgaben und der Kosten der Auffüllung der Gasreserven, so die Einschätzung der Experten des Österreichischen Fiskalrates in ihrem aktuellen Bericht.

Anm. d. Red.: Economy hat den aktuellen Bericht der Experten des Fiskalrates nahezu 1:1 übernommen; wir bedanken uns für die Zurverfügungstellung der Einschätzung mit allen Zahlen und Daten.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2022

Die Ökonomie der Arbeit in der Zukunft

Die Ökonomie der Arbeit in der Zukunft© Pexels.com/SHVETS Productions

Die Hälfte der Angestellten in Österreich würde Coworking-Arbeitsräume verwenden. Über 50 Prozent können mittlerweile Home-Office nutzen und fast 80 Prozent sind damit zufrieden, so eine aktuelle Studie von EY.

(red/mich/cc) Moderne Coworking-Spaces vereinen die Vorteile einer gut ausgestatteten Arbeitsumgebung mit der Möglichkeit zur Interaktion und vermindern Pendelzeiten und Pkw-Nutzung. Ein flächendeckendes Coworking im ländlichen Raum würde zudem mindestens 600.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen. Hauptgründe gegen ein vollumfängliches Home-Office sind die fehlende Interaktion mit Kollegen und der Wunsch nach räumlicher Trennung von Arbeit und Privatleben. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, wo letzten Jänner über 1.000 Beschäftigte im Angestelltenverhältnis in Österreich befragt wurden. 

Fast drei von vier Angestellten in Österreich arbeiten derzeit Vollzeit
Fast drei von vier Angestellten in Österreich (74 Prozent) arbeiten derzeit Vollzeit – männliche Beschäftigte deutlich häufiger als weibliche. Von den männlichen Angestellten sind gut neun von zehn in Vollzeit tätig, bei den Frauen liegt der Anteil mit 56 Prozent deutlich niedriger. Mehr als die Hälfte der Angestellten hat derzeit die Möglichkeit zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten und das wird für durchschnittlich ein Drittel der Gesamtarbeitszeit genutzt. Für eine vermehrte Tätigkeit im Home Office sprechen insbesondere lange Arbeitswege und eine gute Ausstattung der Heimbüros. Die fehlende soziale und fachliche Interaktion sowie die räumliche Trennung zwischen Arbeit und Privatleben sind die Gegenpositionen. 

Homeoffice ist gut funktionierende Realität in digitalisierter Arbeitswelt
„Die Präsenzkultur ist spätestens seit COVID obsolet und Homeoffice zur durchaus gut funktionierenden Realität in unserer digitalisierten Arbeitswelt geworden. Immerhin sparen ArbeitnehmerInnen dadurch Zeit, viele Kilometer und auch CO2-Emmissionen. Die Kehrseiten werden aber auch stärker spürbar: Berufs- und Privatleben fließen ineinander und auch der persönliche Austausch mit anderen Menschen fehlt zunehmend, sei es fachlich oder einfach die Plauderei bei einem Kaffee“, erläutert Erich Lehner, Managing Partner Markets EY. „Im heutigen Fachkräftemangel und Bewerbermarkt müssen österreichische Unternehmen rasch neue Lösungen finden, die die Vorteile beider Arbeitsformen vereinen – für KandidatInnen geben flexible Arbeitsmodalitäten und gut erreichbare und ausgestattete Orte mittlerweile den Ausschlag für die Jobzusage“, so Lehner.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2022

Standort Tirol steigert Attraktivität für deutsche Unternehmen

Standort Tirol steigert Attraktivität für deutsche Unternehmen© Standortagentur Tirol

Initiativen wie Onsight Ventures, Health Hub Tyrol oder der Technology Campus strahlen über Landesgrenzen in Richtung Bayern. Interessierte Betriebe kommen primär aus Medizintechnik, Pharma, Chemie oder Biotech.

(red/mich) Gleich 87 bayerische Unternehmen folgten kürzlich einer Einladung der Standortagentur Tirol, um ihre Möglichkeiten am Wirtschaftsstandort Tirol auszuloten. Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnik-, E-Health, Pharma, Biotechnologie und Chemie informierten sich bei einer Veranstaltung in München über ihre unternehmerischen Möglichkeiten in Tirol.

„Neben den Services der Standortagentur sprechen für Tirol auch attraktive Landesförderungen, Kapitalisierungsmöglichkeiten wie das Investorennetzwerk Tirol oder der kürzlich gegründete Risikokapitalfonds Onsight Ventures+ sowie Initiativen wie der Health Hub Tirol oder der Technology Campus Tirol“, so Anton Mattle, Wirtschaftslandesrat Tirol, zu den Reaktionen der Betriebe.

Gezielte Stärkung des Wirtschaftsstandorts Tirol
Primär unterstützt die Standortagentur Tirol bestehende Tiroler Unternehmen bei ihrem Wachstum und ihren Innovationsvorhaben und dazu begleitet sie ausländische Betriebe bei der Ansiedelung. Dabei werden gezielt Unternehmen aus Schlüsselsegmenten wie Digitalisierung, Alpintechnologien oder Life Sciences angesprochen. "Strategische Ansiedlungen sollen den Tiroler Branchenmix verbreitern und damit unsere Wirtschaft krisenfester machen. Die Investitionen ausländischer Unternehmen mit der Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen stärken unsere heimische Wirtschaft zusätzlich“, unterstreicht Mattle.

Ein Schwerpunkt der Standortagentur liegt daher auch auf Beratungsleistungen für alle ansiedlungsinteressierte Betriebe. “Bei den aktiv angesprochenen ausländischen Unternehmen legen wir besonderes Augenmerk auf bereits bestehende Tiroler Unternehmen, sodass vorhandene Wertschöpfungsketten ergänzt werden", erklärt Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Angaben zufolge siedelten sich 2021 mit Unterstützung der Standortagentur Tirol 31 Unternehmen in Tirol an, knapp die Hälfte davon aus den Bereichen Life Sciences, Alpintechnologien oder Digitalisierung.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 08.04.2022

Chinesen investieren wieder verstärkt in Europa

Chinesen investieren wieder verstärkt in Europa© Pexels.com/Rodnae Productions

Nach pandemiebedingtem Einbruch erhöhen sich Firmenübernahmen 2021 wieder massiv. Anzahl steigt um zwanzig Prozent auf 155 und Wert verachtfacht sich auf über 12 Mrd. US-Dollar. Großbritannien vor Deutschland beliebtestes Ziel, so aktuelle Studie von EY.

(red/czaak) China kommt wieder verstärkt nach Europa. Das monetäre Volumen bei den M&A-Deals verachtfachte sich von 1,5 Mrd. auf 12,4 Mrd. US-Dollar und die Anzahl stieg von 132 auf 155. Die größte Investition war im vergangenen Jahr der Verkauf der Haushaltsgeräte-Sparte von Philips an die Investmentfirma Hillhouse Capital mit Sitz in Hong Kong für 4,4 Milliarden US-Dollar. Die zweitgrößte Transaktion war die Übernahme des britischen Entwicklerstudios Sumo Digital durch Tencent für 1,1 Milliarden US-Dollar, gefolgt von der Übernahme des dänischen Kühlcontainer-Herstellers Maersk Container Industry durch China International Marine Containers (1,1 Milliarden US-Dollar).

Restrukturierung während Pandemiejahre
„Insgesamt bleiben Chinesische Unternehmen bei ihren Investitionen in Europa aber noch zurückhaltend“, sagt Eva-Maria Berchtold, Partnerin und Leiterin Strategy and Transactions bei EY Österreich. „Die meisten chinesischen Unternehmen, die schon im Ausland Firmen übernommen haben, haben sich in den letzten Jahren eher damit beschäftigt, die Restrukturierung in Europa voranzutreiben und das gilt besonders in den Sektoren Automobilzulieferer und Maschinenbau“, so Berchtold.

Ebenfalls dämpfend wirken sich nach Berchtolds Einschätzung die inzwischen hohen Hürden für ausländische Beteiligungen gerade in bestimmten kritischen Branchen sowie steigende Preise durch die zunehmende Konkurrenz über kapitalstarke Finanzinvestoren aus. „In einigen Fällen wollten die chinesischen Interessenten da nicht mehr mitgehen. Besonders die börsennotierten chinesischen Unternehmen fürchten, mit teuren Zukäufen den eigenen Aktienkurs unter Druck zu setzen“, so die Expertin von EY.

Meisten Deals betreffen klassische Industrieunternehmen
In Österreich halten sich die Investoren aus China weiterhin zurück. Wie 2020 gab es auch 2021 nur eine chinesische Übernahme in Österreich. Der in Shanghai börsennotierte Spezialist für Möbelkomponenten, Jiecang, übernimmt um rund 79 Millionen Euro das Deutschlandsberger Technologieunternehmen Logicdata. Das Unternehmen mit seinen rund 270 MitarbeiterInnen soll Angaben zufolge eigenständig bleiben und 20 Millionen Euro sollen in weiteres Wachstum investiert werden. 2019 gab es keine Übernahme in Österreich, 2018 wurden drei Unternehmen übernommen, 2017 waren es fünf. 

Die meisten Deals entfallen nach wie vor auf klassische Industrieunternehmen. 30 der 155 Transaktionen in Europa fanden in diesem Sektor statt. Der Trend bei der Zahl ist allerdings rückläufig: 2020 waren europaweit noch 36 Industrietransaktionen gezählt worden. „Inzwischen sind von den Bereichen Automotive und Maschinenbau eher Subsektoren wie Elektromobilität und Autonomes Fahren gefragt“, erläutert Berchtold.  Auf High-Tech- oder Softwareunternehmen entfielen im vergangenen Jahr europaweit 27 Transaktionen (2020: 20).

Großbritannien löst Deutschland ab
Gestiegenes Interesse gibt es an Spieleentwicklern und Softwareprogrammierern, siehe als Beispiel das starke Engagement von Tencent im vergangenen Jahr. Gestiegen von 16 auf 26 Transaktionen ist auch die Zahl der Übernahmen und Beteiligungen im Bereich Gesundheit. „Pharma, Biotech oder Medizintechnik gehört zunehmend zu wichtigen Zielsektoren chinesischer Unternehmen. Hier gibt es einen großen Nachholbedarf in China, insbesondere bei Forschung und Entwicklung“, sagt Yin Sun, Partnerin und Leiterin der China Business Services bei EY Deutschland.  

Die meisten Transaktionen wurden im Vorjahr in Großbritannien verzeichnet. Mit 36 Übernahmen und Beteiligungen liegt das Land knapp vor Deutschland (35) und deutlich vor den drittplatzierten Niederlanden (13). Im Vorjahr war die Reihenfolge an der Spitze noch umgekehrt: 2020 lag Deutschland mit 28 Transaktionen vor Großbritannien mit 21 Deals. „In dem Maß, wie sich das Interesse chinesischer Investoren weg von klassischen Industrieunternehmen hin zu Technologie-, Software- und Medienunternehmen entwickelt, gewinnt der Zielmarkt Großbritannien an Bedeutung“, resümiert Eva-Maria Berchtold, Partnerin und Leiterin Strategy and Transactions bei EY Österreich.

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