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28. Juli 2024

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Elektronisch sofort und gegen Rechnung

Elektronisch sofort und gegen Rechnung© Pexels.com/Liza Summer

Deutsche Online-Shopper bevorzugen beim Einkauf Online-Bezahldienste wie PayPal oder Klarna-Rechnungskauf, so eine repräsentative Studie des deutschen Digitalverbandes Bitkom. Kauf auf Rechnung besonders bei älteren Konsumenten beliebt.

(red/cc) Online-Shopper können sich nach Füllung ihres virtuellen Warenkorbs zumeist zwischen mehreren Bezahlmöglichkeiten entscheiden. 42 Prozent bevorzugen dabei Online-Bezahldienstleister wie PayPal, Klarna (Kauf auf Rechnung) oder Amazon Payments. Jeder dritte Online-Shopper bestellt bevorzugt auf Rechnung und das gilt insbesondere für ältere Konsumenten ab 65 Jahren (48 Prozent). Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren sagt das lediglich ein Fünftel (21 Prozent). Diese Ergebnisse zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Online-Shoppern in Deutschland ab 16 Jahren.

Online-Einkäufe via Kreditkarte (11 Prozent), Lastschrift- oder Einzugsverfahren (7 Prozent) und Sofortüberweisung (4 Prozent) bevorzugen vergleichsweise nur wenige Online-Shopper. Den Ratenkauf, also die Möglichkeit, sofort zu kaufen, aber erst später zu bezahlen, wählen nur 2 Prozent. „Mit dem richtigen Mix an digitalen Bezahlmethoden lassen sich für Online-Händler Kauf-Abbruchraten deutlich reduzieren“, sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer vom Branchenverband Bitkom. Auch branchenspezifische Unterschiede sind zu beachten, so wird etwa Kleidung primär auf Rechnung bestellt.

Missbrauch der Bezahldaten nach Online-Kauf
Online-Shopping kann aber auch mal nicht so funktionieren wie geplant. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Online-Käufer erhielt trotz Bestellung schon einmal keine Ware – und dann aber den Kaufpreis zurückerstattet. Weitere 18 Prozent erlebten das gleiche, erhielten jedoch kein Geld retour. Und neun Prozent machten bereits die Erfahrung, dass die Bezahldaten im Anschluss an einen Online-Kauf missbraucht wurden. Insgesamt geben 16 Prozent an, schon einmal beim Online-Shopping betrogen worden zu sein.

„Kunden haben zahlreiche Möglichkeiten, die Produkte und Anbieter auf Seriosität zu prüfen und sollten davon auch Gebrauch machen“, sagt Rohleder und empfiehlt den Blick in Impressum und AGBs oder zu Vergleichsseiten und Bewertungen. Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Umfrage von Bitkom research/Bitkom unter 1.048 deutschen Online-Shopper über 16 Jahren. Die Fragen lauteten: „Bei freier Wahl, welche der folgenden Bezahlmöglichkeiten würden Sie für Ihre Einkäufe im Internet wählen?“ und „Welche negativen Erfahrungen haben Sie bislang beim Online-Shopping gemacht?“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2022

Unterschiedliche Entwicklungen von Frauen in Führungspositionen

Unterschiedliche Entwicklungen von Frauen in Führungspositionen© Pexels.com/Sarah Chai

In der deutschen Wirtschaft stagniert die Gleichstellung von Frauen. In Österreich sehen Personalvermittler wie Seher und Partner eine differenzierte Entwicklung und in einigen Branchen eine deutliche Trendumkehr.

(red/czaak) Deutschland hat in den letzten Jahren kaum Fortschritte in der Gleichstellung von Frauen im Wirtschaftsleben gemacht. Dies zeigt eine neue Auswertung des Münchner ifo-Instituts anlässlich des Weltfrauentags. „Da Frauen in anderen Ländern stärker aufgeholt haben, ist Deutschland beim Thema Gleichstellung im internationalen Vergleich sogar zurückgefallen“, sagt ifo-Forscherin Britta Rude. Dies liege „vor allem an der hohen Lohnungleichheit und dem geringen Anteil von Frauen in Führungspositionen.“ 

Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt nach wie vor weniger als Männer. Der Lohnunterschied bei Vollzeitbeschäftigten lag 2019 bei fast 14 Prozent. Die Lücke ist damit in den letzten 20 Jahren zwar kleiner geworden, sie liegt jedoch noch immer über dem Durschnitt der Industrieländer mit 12,5 Prozent. „Noch höher ist die Lücke unter den Selbstständigen, hier verdienen Frauen im Schnitt ein Viertel weniger als Männer“, so die ifo-Experten.

Schlusslicht im internationalen Vergleich
Unter den Führungspositionen stagniert der Frauenanteil seit 2008 auf etwa einem Viertel. In der zweiten Führungsebene ist der Frauenanteil leicht gestiegen, von rund einem Drittel (33 Prozent) im Jahr 2008 auf aktuell 40 Prozent. Mit knapp einem Drittel ist der Anteil von Frauen auch bei den Unternehmensgründungen gering, ein Wert, der seit 2007 stagniert. Auch bei weiblichen Erfindern ist Deutschland eines der Schlusslichter im Vergleich der Industrieländer. 2017 waren gerade einmal 7 Prozent aller ErfinderInnen weiblich.

Die generelle Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt ist von 49 Prozent im Jahr 1999 auf knapp 57 Prozent 2020 gestiegen. Der Durchschnitt der Industrieländer liegt bei 51 Prozent. „Knapp 6 von 10 Frauen arbeiten in Deutschland Teilzeit, die höchste Quote weltweit. Bei Männern sind es 3 von 10“, sagt Rude. Dieser Wert hat sich nur wenig verändert. 2010 arbeiteten exakt 55,5 Prozent der Frauen in Teilzeit. In globalen Reports liegt Deutschland 2021 auf Rang 11 von insgesamt 156 Ländern. 2006 lag Deutschland noch auf Platz 6. Beim Aspekt „Wirtschaftliche Entwicklung und Chancen“ belegt Deutschland Platz 62, nach Platz 32 im Jahr 2006.

Österreich ist anders
Für Österreich hat der Personalvermittler Seher + Partner nun eine differenzierte Entwicklung ausgemacht. Den Angaben zufolge war von 2016 bis 2019 die Geschlechterverteilung bei der Besetzung von Führungspositionen fast ausgeglichen, mit einem Wert von 54,5 Prozent gab es einen leichten Männerüberschuss. Im Jahr 2020 wurden dann erstmals mehr Frauen (53 Prozent) als Männer vermittelt (47) und 2021 konnte sogar ein Rekordwert von 79 Prozent weiblicher Besetzungen erreicht werden, so die Erhebungen von Seher + Partner.

Der Personal-Dienstleister ist spezialisiert auf die Vermittlung von Führungs- und Spezialistenpositionen in den Branchen Konsumgüterindustrie und Handel sowie Hotellerie, Gastronomie und Tourismus. „Wir können nicht für alle Branchen sprechen, aber die Entwicklung in unseren Bereichen ist eindeutig und ermutigend“, so Susanne Seher, Geschäftsführende Gesellschafterin von Seher + Partner. Seher ortet zunehmend auch Chancen und bewertet die Pandemie „als regelrechten Turbo für Frauen in Führungspositionen.“

Die Pandemie als Karriereturbo für Frauen
Gründe für diesen Trend liegen in der Sensibilisierung für flexible Arbeitszeitmodelle, für Homeoffice und für Online-Meetings, da parallel auch Geschäftsreisen deutlich gesunken sind. All das mache es für viele Frauen einfacher in Management-Positionen zu arbeiten. Zusätzlich werden von Führungskräften immer öfter weiblich dominierte Attribute verlangt und dazu gehören Loyalität, Teamfähigkeit sowie Empathie gegenüber Kollegen und Kunden. „Das Stärken des WIR-Gefühls wird relevanter und das zunehmend nötige operative Anpacken, was man Frauen eher zutraue", ergänzt Seher.

Frauen in Führungspositionen haben auch eine wichtige Vorzeigerolle. Durch die erhöhte Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit werden Rollenzuschreibungen verändert und das ermutigt nicht nur andere Frauen in der Bewerbung, sondern beeinflusst auch das gesamte Gesellschaftsbild. „Es ist wichtig, dass Frauen als Vorbilder wahrgenommen werden, das wird dazu beitragen auch in anderen Bereichen den Anteil von Frauen im Management zu erhöhen“, betonen Susanne Seher und Geschäftspartnerin Helga Töpfl abschließend.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2022

Von der jugendlichen Neugier zur unternehmerischen Praxis

Von der jugendlichen Neugier zur unternehmerischen Praxis© Pexels.com/Mart Production

Junge Unternehmensgründer. Startschuss für die zweite Runde von Österreichs größter Entrepreneurship-Initiative für Schulen. Anmeldungen laufen noch bis 18. März 2022.

(red/czaak) Jugendliche begeistern, ein eigenes Unternehmen zu gründen und Chancen aufzeigen. Die Youth Entrepreneurship Week geht in die nächste Runde. Die Initiative ist eine Kooperation des BM für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, des BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) sowie der Initiative for Teaching Entrepreneurship (IFTE) und AustrianStartups. Die Plattform dient als Werkstatt für Jugendliche zur Entwicklung eigener Ideen und Projekte im Kontext mit der Gründung eines Unternehmens.

Praktikumsplätze via App oder Wasser sparen via Smart Home
2021 haben rund 1.800 SchülerInnen aus 69 Schulen in ganz Österreich an einer Youth Entrepreneurship Week teilgenommen. Innert vier Tagen konnten sie hier ihre eigenen Ideen für innovative Projekte entwickeln, erste Prototypen bauen und diese am Ende der Woche einer Jury präsentieren. Projekte waren etwa ein Automat für Frauenhygieneartikel, bessere Problemerkennung für elektronische Geräte, eine Jobvermittlung für Krebsgenesene, Praktikumsplätze via App oder Wasser sparen via Smart Home.

Das richtige Gespür für Unternehmertum
„Es wurde uns nicht nur die Theorie, sondern auch der praktische Weg zur Unternehmensgründung nähergebracht“, so der Tenor von SchülerInnen aus HAK-Schulen in Wien und Kitzbühel. "Wir wollen bereits bei jungen Menschen den Unternehmergeist entfachen und sie ermutigen, kreative und lösungsorientierte Wege zu gehen. Mit dem richtigen Gespür für Unternehmertum, Mut und Kreativität stärken wir unseren Wirtschaftsstandort und dafür braucht es schon in jungen Jahren eine Initialzündung", betont Margarete Schramböck, Wirtschaftsministerin.

Lernen der Kompetenzen und insbesondere die Umsetzung
„Selbstständiges Denken und verantwortungsvolles Handeln sind die Basis für eine lebendige Gesellschaft. Entrepreneurship ist eine Schlüsselkompetenz, die jeder Jugendliche lernen soll und kann. Ich bedanke mich bei allen Kooperationspartnern und ganz besonders bei den LehrerInnen für ihre Unterstützung“, so Martin Polaschek, Bildungsminister. „Es ist wichtig, Entrepreneurship Education gesamthaft zu stärken mit Augenmerk auf die Entwicklung eigener Ideen, das Lernen der Kompetenzen und insbesondere die Umsetzung“, unterstreicht auch Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der WKÖ. Interessierte Schulen, Pädagogen und Schüler oder auch Trainer können sich bis 18. März 2022 für den neuen Durchgang anmelden (siehe Link).
 

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 03.03.2022

Die digitale Vermessung des Waldes

Die digitale Vermessung des Waldes© Pexels.com/Mali Maeder

3D-Laserscanner und eine Spezialsoftware zur Datennutzung für die Waldinventur im Schaufenster der Wirtschaftsagentur ecoplus für erfolgreiche Digitalprojekte aus Niederösterreich.

(NOe-WP/red) Wie groß sind die Holzmengen in meinem Wald, wie entwickelt sich die Mengenzunahme zeitlich oder welche Schlägerungen sind ohne Schäden möglich? Auf die Beantwortung derartiger Fragen hat sich das Unternehmen Umweltdata aus dem niederösterreichischen Tullnerbach spezialisiert. Der auf innovative Technologien und Software spezialisierte Betrieb kann mittels 3D-Laserscanner Baumstämme in einem Areal exakt vermessen und aus den Daten etwa eine regelmäßige Inventur der Waldräume erstellen, so ein Bericht des niederösterreichischen Wirtschaftspressedienstes.

3D-Scanner mit Stativ und aus dem Rucksack
„Im ersten Schritt werden einzelne sogenannte Punktwolken von bestimmten Stellen des Waldes zu einem großen Bild zusammengeführt“, erklärt Günther Bronner, Geschäftsführer von Umweltdata. „Aus dieser Punktwolke identifiziert dann eine von uns entwickelte Software zylindrische Strukturen als die Baumstämme des Waldes“, so Bronner. Die Daten werden gespeichert, um etwa bei einer erneuten Waldinventur als Vergleichsbasis zu dienen. Als Nächstes will das Unternehmen einen Rucksack-Scanner entwickeln, damit „soll die Vermessung bequemer sein als mit einem Stativ“.

Schaufenster Netzwerk Haus der Digitalisierung
Die 1988 gegründete Umweltdata GmbH leistet wesentliche Beiträge zur Digitalisierung der Forstwirtschaft, im Speziellen in der digitalen Bestandaufnahme der Waldbestände sowie im Monitoring der Biodiversität und des Kohlenstoffs. „Der Wald als 3D-Punktwolke“ ist auch ein Projekt vom virtuellen Haus der Digitalisierung der NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus. Im Rahmen der Aktion „Schaufenster Netzwerk Haus der Digitalisierung“ wird einmal pro Monat ein erfolgreiches Digitalisierungsprojekt aus Niederösterreich vorgestellt.

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Wirtschaftspressedienst Niederösterreich/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 03.03.2022
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
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Exzellente Weiterbildung im Ausland

Exzellente Weiterbildung im Ausland© NLK Burchhart

Land Niederösterreich ermöglicht Studium und Forschung an internationalen Spitzenuniversitäten wie Harvard, Zürich, Oxford & Co.. Einreichungen für Stipendien in Höhe von bis zu 20.000 Euro ab dem Wintersemester 2022/2023 gestartet.

(red/mich) Das Land Niederösterreich unterstützt junge Menschen dabei, ihre akademische Ausbildung im Ausland zu absolvieren. Das eigens entwickelte „Exzellenzstipendium - Studium“ fördert herausragende Studierende, die ihr Erststudium an einer internationalen Universität mit Exzellenzcharakter beginnen. Aktuell startete nun die Einreichfrist für Aufenthalte ab dem Wintersemester 2022/2023.

Zweistufiges Aufnahmeverfahren als Neuerung
„NiederösterreicherInnen studieren etwa an den Eliteuniversitäten in Zürich, Oxford, London oder Harvard. Mit unserer Förderschiene ‚Exzellenz‘ haben wir für zahlreiche Wissenschaftskarrieren einen elementaren Grundstein gelegt, die sonst oft aus finanzieller Sicht unvorstellbar wären. Diese einzigartige Chance möchten wir Studierenden auch ab dem kommenden Studienjahr wieder bieten“, betont Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau für Niederösterreich.

Die große Vielzahl an BewerberInnen für das „Exzellenzstipendium - Studium“ erfordert nun ein zusätzliches „Hearing“ im Aufnahmeprozess. Die Förderhöhe beim „Exzellenz-Stipendium“ beträgt bis zu 20.000 Euro pro Stipendium und Studienjahr. Neben einem ausgezeichneten Schul- oder Studienerfolg und Referenzen von Fachprofessoren, ist eine herausragende persönliche Eignung maßgebend. Die finale Auswahl erfolgt auf Empfehlung durch einen Stipendienbeirat. Eingereicht werden können die Bewerbungen bis 15. Mai 2022.

Niederösterreich vergibt auch Exzellenzstipendium - Forschung
Die NÖ Landesstipendien umfassen auch das „Exzellenzstipendium - Forschung“ für Aufenthalte an renommierten internationalen Institutionen. „Nicht nur beim Studium, auch bei der Unterstützung eines Forschungsaufenthaltes können unsere Landsleute auf ihr Heimatbundesland zählen. Aus diesem Grund haben wir auch beim Forschungs-Stipendium die Kriterien den internationalen Gegebenheiten angepasst und die Einkommensobergrenzen erhöht“, erläutert Landeschefin Mikl-Leitner die veränderten Aufnahmekriterien.

Für das Forschungsstipendium ist die Einreichung ganzjährig und laufend möglich. Der Antrag muss vor Antritt des Aufenthaltes erfolgen. Die Förderhöhe beträgt auch hier bis zu 20.000 Euro pro Stipendium und Jahr. Für alle Details hat das Land Niederösterreich im Science Center Niederösterreich einen eigenen Info-Bereich eingerichtet (siehe Link). Die Einreichungen für die Stipendien werden über die Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich (GFF) abgewickelt (siehe Link). Hier finden sich auch umfassende Kontaktinformationen für etwaige Rückfragen.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 28.02.2022

Verstärkte Sicherheit für hybride Cloud-Umgebungen

Verstärkte Sicherheit für hybride Cloud-Umgebungen© Microsoft

Unternehmen nutzen immer mehr Cloud-Anwendungen und Applikationen parallel. Diese Systeme und steigende Cyberangriffe erfordern adäquate Schutzmaßnahmen. Microsoft entwickelt eigene Sicherheitslösungen auf die auch kommunale IT-Dienstleister setzen.

(red/czaak) Unternehmen arbeiten zunehmend in einer hybriden IT-Infrastruktur, die aus Anwendungen verschiedener Cloud-Anbieter und Rechenzentren sowie zusätzlich unterschiedlichen Betriebssystemen besteht - und dazu kommt dann noch eine große Zahl von Endgeräten. Parallel steigen Anzahl und Qualität von Cyberangriffen und damit wächst auch die Herausforderung für das entsprechende Management der Sicherheitssysteme.

Bedingt durch die steigende Anzahl vernetzter Cloud-Plattformen wird es hier für die IT-Abteilungen immer schwieriger, den Schutz von Nutzern, Anwendungen und Geräten sicherzustellen. Um die Komplexität moderner IT-Infrastrukturen in den Griff zu bekommen und etwaige Sicherheitslücken zwischen unterschiedlichen (Cloud)Systemen zu schließen, kündigt Microsoft nun mit der Anwendung „Defender for Cloud“ eine Erweiterung an.

Multi-Clouds mit Azure, Amazon Web Services und Google
Konkret wird aus den bisherigen Anwendungen Azure Security Center und Azure Defender nun der Microsoft Defender for Cloud. Der neue Security-Dienst deckt nun neben dem hauseigenen Cloud-Angebot Azure und dem von Amazon Web Services (AWS) auch die Google Cloud (GCP) als dritte große amerikanisch-stämmige Cloud-Plattform ab. „Zur Unterstützung der GCP gehören ein vereinfachtes Anschließen („Onboarding“) sowie mehr als 80 Empfehlungen zur Absicherung von Multi-Cloud-Umgebungen“, so Microsoft in einer Aussendung.

Begleitend erfolgt eine Startversion des sogenannten Knox-Permission-Managements (Anm. Microsoft übernahm im Vorjahr den IT-Dienstleister CloudKnox-Security). Diese Anwendung soll Unternehmen einen vollständigen und weitgehend automatisierten Einblick in alle Identitäten, Nutzer und Workloads in allen angeschlossenen Clouds bieten, inklusive eine auf Künstliche Intelligenz (Anm. inkl. Machine Learning) basierende kontinuierliche Überwachung. „Das sind Meilensteine, um das Security-Management zu vereinfachen und Anwender, Apps sowie Geräte zu schützen und das sowohl plattform- als auch geräteübergreifend“, so Microsoft.

WienIT setzt auf ganzheitliche Sicherheitslösung
Ein Kunde und Anwender, der bereits länger auf Cloud-Technologie von Microsoft setzt, ist WienIT. Der hauseigene IT-Dienstleister für die Wiener Stadtwerke Gruppe mit Tochterunternehmen wie Wien Energie, Wiener Netze oder Wiener Linien sorgt insbesondere für die Datensicherheit und verantwortet auch Themen wie Prozessmanagement und technologische Innovationen generell.

Auf Grund neuer Bedrohungslagen implementierte WienIT gemeinsam mit Microsoft und dem IT-Dienstleister atwork die Anwendung „Software 365 E5 Security“. Die Lösung soll eine ganzheitliche Sicht auf die gesamte von WienIT verantwortete IT-Infrastruktur ermöglichen – mit einem besonderen Fokus auf die Sicherheitsrisiken für einzelne BenutzerInnen. Final überprüft wurde die Umsetzung vom Microsoft Detection and Response Team (DART), das Microsoft-Kunden generell bei Risikoeinschätzungen und Abwehrmaßnahmen unterstützt.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.02.2022

Die ambivalente Betrachtung der betrieblichen Digitalisierung

Die ambivalente Betrachtung der betrieblichen Digitalisierung© Pexels.com/mo

Für achtzig Prozent heimischer KMUs haben digitale Technologien eine große Bedeutung. Primär personell bedingt kann aber jedes zweite KMU vorab keine technologischen Innovationen umsetzen, so eine aktuelle Studie vom Berater EY.

(red/czaak) Die Bedeutung digitaler Technologien für das Geschäftsmodell mittelständischer Unternehmen ist erneut gewachsen: achtzig Prozent der Betriebe weisen ihnen nun eine mittelgroße oder sehr große Bedeutung zu (2021: 77 Prozent). Knapp dreißig Prozent bewerten die Rolle der Digitalisierung als sehr groß. Auf Platz Eins im Relevanz-Ranking liegen Finanzdienstleister (51 Prozent), gefolgt von Transport, Verkehr und Energie (34). Schlusslicht ist der Immobilien-Sektor (Real-Estate) mit zehn Prozent.

Lösungen bevorzugt für Vertrieb, Mobility, Cloud und Data
Die Corona-Pandemie hatte in Österreich schon ab 2020 einen Digitalisierung-Schub ausgelöst und dieser geht ungebrochen weiter. Aktuell meinen drei von vier befragten Mittelständlern, dass die Wichtigkeit digitaler Technologien noch weiter gestiegen ist. Nur jedes 50. Unternehmen (zwei Prozent) stellt hingegen eine gesunkene Bedeutung fest. Das sind einige der Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die Angaben zufolge über 600 mittelständische Unternehmen mit 30 bis 2.000 MitarbeiterInnen in Österreich befragt wurden.

Aktuell kommen digitale Technologien vor allem im direkten Kundenkontakt zum Einsatz (78 Prozent), gefolgt von mobilen Endgeräten (52). Jeder sechste Mittelständler will Cloud Computing einsetzen, zwölf Prozent Data Analytics und jedes zehnte Unternehmen Künstliche Intelligenz. Parallel will aber fast jeder zweite Betrieb vorab keine zusätzlichen digitalen Technologien im eigenen Betrieb umsetzen, bedingt durch fehlendes Personal und finanziell. „Über alle Branchen haben 83 Prozent Probleme, geeignete Fachkräfte zu finden und das hat auch Auswirkungen auf geplante Digitalisierungsprojekte“, sagt Axel Preiss, Leiter der Unternehmensberatung bei EY Österreich.

Bundeshauptstadt Wien als Digitalisierungshotspot 
Im Bundesländer-Ranking liegen Unternehmen mit Sitz in Wien vorne. Hier spielt für achtzig Prozent die Digitalisierung eine große Rolle für das eigene Geschäftsmodell. Nahezu gleich auf folgen Betriebe in Oberösterreich und danach Vorarlberg. Der Anteil der Unternehmen, der digitalen Technologien eine mittelgroße oder sehr große Bedeutung beimisst, liegt mittlerweile bei größeren Unternehmen nicht viel höher als bei kleineren Unternehmen. „KMUs haben erkannt, dass sie die Digitalisierung nutzen müssen, um nicht die Konkurrenz vorbeiziehen zu lassen“, so Gunther Reimoser, Country Managing Partner bei EY Österreich.

Unterschiede in der Chancenauswertung gibt es auch bei der branchenspezifischen Betrachtung: Unternehmen aus dem Gesundheitssektor (87 Prozent) und aus den Bereichen Transport, Verkehr und Energie sowie Tourismus (je 84) sind besonders chancen-orientiert. Wahrnehmungen in Form einer punktuellen Bedrohung durch die digitale Transformation gibt es im Handel- und Konsumgüterbereich, der Industrie (je 7) sowie dem Real-Estate-Sektor (8 Prozent).  

Negativere Bewertung der standortpolitischen Rahmenbedingungen
Gefragt nach den standortpolitischen Rahmenbedingungen in Österreich, bewerten diese 63 Prozent der mittelständischen Betriebe als positiv. Das sind deutlich weniger als vor einem Jahr, als der Anteil bei 72 Prozent lag. Nur jedes zehnte Unternehmen (10 Prozent) bewertet sie als ausgezeichnet, am zufriedensten ist der Transportsektor. Fast jedes dritte KMU bezeichnet die Rahmenbedingungen als mittelmäßig, sechs Prozent geben eine schlechte Note ab. Vor allem die Leistungsfähigkeit der digitalen Infrastruktur mit dem Zugang zu hohen Bandbreiten und Handyempfang wird von fast drei Viertel (74 Prozent) positiv bewertet.

Die meisten guten Bewertungen stammen aus Salzburg (82), gefolgt von Tirol (81). Mit 67 Prozent belegt hier Kärnten den letzten Platz im Zufriedenheits-Ranking. Mit den Kooperationspartnern vor Ort sind 67 Prozent zufrieden, mit den gebotenen Fördermöglichkeiten 68 Prozent. Auch hier ist Salzburg auf Platz Eins und Kärnten das Schlusslicht. „Eine leistungsstarke Digital-Infrastruktur ist für Unternehmen ein immer wichtigerer Standortfaktor, ein flächendeckender Ausbau entsprechend eine Investition in die Zukunft: Nur mit einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur kann es eine Chancengleichheit in allen Regionen geben“, unterstreicht Axel Preiss von EY.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.02.2022

Darauf kommt es nun an

Darauf kommt es nun an© Salesforce

Skills und Speed und messbare Ergebnisse als Leitwährung bei IT-Projekten. Ein Expertenkommentar von Martin Hofmann, Senior Vice President Strategic Customer Transformation & Innovation bei Salesforce.

Eine erfolgreiche digitale Transformation produziert mehr Energie, als sie verbraucht. Deshalb ist die Umsetzungsgeschwindigkeit neuer Projekte auch in der IT wichtiger denn je. Niemand hat mehr Zeit oder Geduld auf die Umsetzung von 3-Jahres-Plänen zu warten. Unternehmen benötigen 90-Tages-Projekte, die schnell zu sichtbaren Ergebnissen führen. Geschwindigkeit und Ergebnisse sind das neue Traumpaar.

Das Lego-Prinzip hat Hochkonjunktur
Lange Roadmaps sollten hierzu konsequent in kleine Abschnitte aufgeteilt werden, die jeweils spürbare Auswirkungen auf den Geschäftserfolg haben. Kurzfristige, messbare Erfolge bringen nicht nur das Unternehmen nach vorne, sie wirken auch als eine Art motivierender Katalysator auf das Team. Motivation, Kreativität und ein gesteigertes Engagement sind entsprechend wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung der digitalen Transformation von Unternehmen quer durch alle Branchen.

Die Betriebe müssen dabei das Rad nicht neu erfinden, sie haben aber auch keine Zeit, darauf zu warten, dass Software- und Lösungsanbieter neue Releases für genau die Anforderungen liefern, die gerade jetzt aktuell sind. Deshalb brauchen sie Analytics- und Integrations-Umgebungen, die ihnen nach dem Lego-Prinzip Bausteine und Baupläne liefern, um ihre Herausforderungen selbst schnell zu lösen.

Es lebe das Insourcing
Eine Variante sind plattformbasierte Architekturen, die in Kombination mit sogenannten Low Code-Anwendungen jene Flexibilität und jenes Tempo ermöglichen, die heute unverzichtbar sind. Im Sinne schneller Erfolge sollten Unternehmen das Beste aus beiden Welten verbinden. Nach dem Start mit einer Cloud-Plattform im jeweiligen Standard, können sie ihre Energie in die Entwicklung von Anwendungen für spezifische Anforderungen investieren.

Unternehmen sollten auch stärker auf den Aufbau eigener IT-Kompetenzen setzen, um die Herausforderungen in Sachen Umsetzungstempo und -fähigkeit erfüllen zu können. Gefragt sind insbesondere kleine, flexible IT-Teams, die in erster Linie Skills in Sachen Analytics und Datenintegration brauchen.

Abschied von der 100 Prozent-Doktrin
Das Know-how in Sachen Technologie und Daten muss dann über die IT-Abteilung hinaus weiter in das Unternehmen getragen werden. Vertrieb, Marketing, Service, aber auch Bereiche wie HR, Einkauf und Supply Chain - überall bieten sich enorme Chancen, mehr aus vorhandenen Datenpools herauszuholen. Das erfordert ein Zusammenspiel von IT und Fachabteilungen und das kann nur gelingen, wenn auf allen Seiten eine konstante sowie qualitativ hochwertige und aktuelle Datenbasis vorhanden ist. 

Zeit für absolute Perfektion gab es auch früher nie wirklich, und auch die Notwendigkeit bestand in den seltensten Fällen. Jetzt ist die Zeit der 100 Prozent-Doktrin jedoch endgültig abgelaufen. Digitale Transformation und Innovation kann nur funktionieren, wenn sie spürbare Ergebnisse liefert. Diese Ergebnisse müssen Teams wie Kunden gleichermaßen begeistern. Gefragt sind also schnelle Erfolge, die alle Beteiligten motivieren, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Auch wenn sie nur 90 Prozent der ursprünglichen Anforderungen erfüllen. 

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Martin Hofmann, Economy Ausgabe Webartikel, 28.02.2022

Neue Ressourcen für betriebliche Digitalisierung und Unterhaltung

Neue Ressourcen für betriebliche Digitalisierung und Unterhaltung© Pexels.com/Karolina Grabowska

Hochverfügbares Cloud-Computing und Datendienste. Amazon Web Services (AWS) baut Standorte in Österreich weiter aus und entwickelt mit Salesforce Video-Streaming-Technologie mit neuen Services für personalisierte Nutzung und Analyse.

(red/czaak) Amazon Web Services (AWS), auf Cloud-Computing spezialisiertes Tochterunternehmen des US-Konzerns Amazon, verstärkt ab sofort weltweit seine Präsenzen für betriebliche und private IT-Dienstleistungen. Insgesamt werden in 26 Ländern 32 sogenannte Local Zones (siehe Link) eröffnet und dazu gehört auch Österreich. Konkret wird der bereits in Wien bestehende Standort um eine neue eigene Local-Zone ergänzt. Im Fokus bei den IT-Diensten dieser Local-Zones stehen cloud-basierte Applikationen und insbesondere Datendienste mit extrem kurzen Reaktionszeiten, auch Latenzzeit genannt.

Pay-as-you-need-Modelle und standardisierte Schnittstellen (APIs)
Diese entsprechend hochverfügbaren Services kommen etwa bei betrieblichen digitalen Produktions- und Prozessketten und beim damit dann verbundenen Datenmanagement in Echtzeit zur Anwendung und auch das zunehmende Video-Streaming benötigt derartige Infrastrukturen und verbundene Dienste. „Kunden können AWS-Dienste im Pay-as-you-go-Modell mit der bekannten Elastizität und den gewohnten Schnittstellen (APIs) und Werkzeugen nutzen und profitieren von einer nahtlosen Verbindung mit ihren übrigen Systemen“, erläutert Michael Hanisch, Head of Technology bei AWS Deutschland.

Bereitstellung und Personalisierung hochwertiger Video-Streaming-Angebote
Parallel zur Ankündigung des Ausbaus der Local Zones, intensivieren AWS und Salesforce, global führender Anbieter cloud-basierter CRM-Anwendungen, ihre Zusammenarbeit im Bereich Video-Streaming. Speziell geht es um die Unterstützung von Unternehmen bei Bereitstellung, Skalierung und Personalisierung qualitativ hochwertiger Video-Streaming-Angebote. Dabei soll leistungsstarke Streaming-Technologie mit Anwendungen zur Analyse von Zuschauerdaten und Feedback der Nutzer verbunden werden. „Insbesondere Content-Anbieter sollen damit nun besser skalierbare und personalisierte Nutzererlebnisse schaffen“, so Salesforce in einer Aussendung.

„Customer 360“ und „Media Cloud“ für zielgenaues Kunden-Management
Salesforce ist ebenso bereits direkt in Österreich ansässig und betreut Kunden wie Almdudler, BIPA, Hartlauer oder Zumtobel. Basis für die Kundenlösungen und die neue Zusammenarbeit mit AWS sind etwa die marketing- und vertriebsspezifischen Salesforce-Anwendungen „Customer 360“ und „Media Cloud“, wo ein eigenes Kunden-Management mit KI-gestützter Personalisierung und parallele Datenanalysen inkludiert sind. „Die Technologie vereinfacht die Verwaltung und stärkt die Kundenbindung, von der Registrierung bis zu neuen Services wie Zahlungen und Berechtigungen. Zudem unterstützt sie die Ausspielung zielgenauer, dynamischer Werbung und verbessert Kundeninteraktion und Kampagnen“, so Salesforce Österreich in einer Aussendung.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.02.2022

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