Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

28. Juli 2024

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Der Griff nach den Sternen

Der Griff nach den Sternen© Pexels.com/Rakicevic Nenad

Luft- und Raumfahrtunternehmen aus Niederösterreich werden mehr und punkten zunehmend auf dem Weltmarkt. Die NOe Wirtschaftsagentur ecoplus intensiviert nun ihre Unterstützungen der Branche und gründet am Technopol Wiener Neustadt eine eigene Plattform.

(NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc) In Niederösterreich sind 67 Unternehmen in der Luft- oder Raumfahrt geschäftlich tätig und die Tendenz steigt kontinuierlich, da dieser Sektor auch ein generell stark wachsender Wirtschaftszweig ist. Um Betriebe und Forschungseinrichtungen nun bestmöglich zu unterstützen, wurde nun unter Federführung der NÖ-Wirtschaftsagentur ecoplus am Technopol Wiener Neustadt eine neue Plattform für Luft- und Raumfahrt gegründet und Österreichs Kosmonaut Franz Viehböck als Beiratsvorsitzender gewonnen, so ein Bericht des Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienstes.

Spitzenforschung, Innovationskraft und Technologieführerschaft
„Luft- und Raumfahrt aus Niederösterreich sind gleichbedeutend mit Spitzenforschung, Innovationskraft und auch Technologieführerschaft in eigenen Feldern“, erläutert Jochen Danninger, Wirtschafts- und Technologielandesrat für Niederösterreich. Allein in Wiener Neustadt arbeiten Angaben zufolge neun auch international relevante Betriebe mit insgesamt 1.500 Beschäftigten. Aus einer Studie im Vorfeld der Plattform-Gründung geht hervor, dass es Unterstützungsbedarf beim Technologie-Transfer zwischen den Sektoren Luftfahrt und Raumfahrt gibt, aber auch bei der Sichtbarkeit des Themas in der Öffentlichkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Große Erfahrung im Aufbau von Projekten im High-Tech-Bereich
Danach wurden nun auch die Ziele der Plattform ausgerichtet: Vernetzung, Know-how-Transfer, Rahmenbedingungen optimieren und neue Projekte initiieren. Die Umsetzung passiert durch ecoplus. „Im Bereich der Cluster und Technopole haben wir auch große Erfahrung im erfolgreichen Aufbau von Netzwerken und Projekten im High-Tech-Bereich“, betont Helmut Miernicki, Geschäftsführer von ecoplus. Allein die Kombination der fachlichen Expertise von Robert Geiger als Plattform-Manager und Franz Viehböck als Beiratschef untermauert diese Sichtweise.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 15.03.2022

Neuer Studienführer für Periode 2022 und 2023

Neuer Studienführer für Periode 2022 und 2023© Pexels.com/pixabay

Donau Universität Krems publiziert aktuellen Studienführer für die Ausbildungsperiode 2022 und 2023. Schwerpunkt mit Masterabschlüssen und Kurzprogrammen liegt abermals auf der Weiterbildung von Berufstätigen.

(red/mich) Mit dem soeben erschienenen Studienführer 2022/2023 will die Universität für Weiterbildung Krems wieder ein umfassendes Angebot mit einer Vielzahl an berufsbegleitenden Studien mit Master-Abschluss und Kurzprogrammen vorlegen. Der neue Studienführer (siehe Link) bietet einen Überblick über das gesamte Studienangebot im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung mit der bekannten Spezialisierung auf die Höherqualifizierung von Berufstätigen.

„Die Universitätslehrgänge orientieren sich an den relevanten gesellschaftlichen Herausforderungen und verbinden ansprechende Lehrmethoden mit zeitgemäßen technischen Ressourcen und erfahrenen Lehrenden“, erläutert Peter Parycek, Vizerektor für Lehre und digitale Transformation (CDO) an der Donau Uni Krems. Die Kremser Universität nimmt die Veröffentlichung auch zum Anlass, auf das Reformpaket der hochschulischen Weiterbildung sowie die Einführung von Bachelorstudien der Weiterbildung hinzuweisen.

Noch flexiblere Optionsräume für Studierende
Diese neuen Studien können voraussichtlich ab dem Wintersemester 2023/24 belegt werden. Durch das Reformpaket der hochschulischen Weiterbildung, das seit Oktober 2021 in Kraft ist, wird die wissenschaftliche Weiterbildung in Österreich neu strukturiert und an die Bologna-Struktur (Anm. Bachelor, Master, PhD) angepasst. „Durch die Neugestaltung der Weiterbildungsstudien eröffnen sich für die Studenten noch flexiblere Optionsräume“, so Parycek zu den anstehenden Veränderungen.

Um die gewohnten qualitativen Maßstäbe der Donau Uni Krems weiterhin zu gewährleisten, finden derzeit intensive Überlegungen hinsichtlich neuer Zulassungskriterien und der Validierung von bereits erworbenen Lernergebnissen statt. Zudem werden transdisziplinäre sowie internationale Ansätze in den Studien noch stärker verankert und die neuen Bachelor-Curricula mit den bestehenden Master-Studien inhaltlich verknüpft. „Bisherige digitale und hybride Lernformate werden weiterentwickelt sowie innovative Elemente integriert“, ergänzt Vizerektor Peter Parycek.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 15.03.2022

Spiel, Satz und Sieg im eigenen Wohnzimmer

Spiel, Satz und Sieg im eigenen Wohnzimmer© TUWien/VRTennis

TU Wien und VR Motion Learning entwickeln gemeinsam einen virtuellen Tennistrainer. Mit interaktiven Elementen ausgestattet, soll dieser künftig auch Bewegungsabläufe analysieren und hilfreiches Feedback geben. 

(red/mich/cc) Trainingseinheiten (oder gar Matches) im Tennis finden vorwiegend auf dem Tennisplatz statt. Zumindest bis dato. Nun soll es mit der Entwicklung eines virtuellen Tennistrainers möglich sein, auch Zuhause zu trainieren. Die Partner TU Wien und VR Motion Learning arbeiten bereits seit längerem an der Entwicklung ihres virtuellen Tennistrainers.

Bisher wurde primär Erkennung und Bewertung von Bewegungsabläufen analysiert und automatisiert, nun konzentriert sich das Team auch auf interaktive bzw. didaktische Komponenten für hilfreiche Rückmeldungen an die NutzerInnen. Gefördert wird das Projekt durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Training der KI 
Die Nutzer können mit dem neuen „Tennis-Simulator“ (Tennis Esports) virtuelles Tennis erleben und auch physisch richtige Schläge durchführen – und so auch Verletzungen verhindern. Der Tennistrainer richtet sich sowohl an Neueinsteiger als auch an bereits kundige Personen, die ihr Spiel verbessern möchten. Damit die Tennisspieler von einem virtuellen Trainer lernen können, muss dieser zunächst mit entsprechenden Fähigkeiten ausgestattet werden.

Um etwa zu analysieren, wie verschiedene Schläge wie Vorhand-Topspin, Rückhand-Slice oder Aufschlag korrekt ausgeführt werden, lud das Team zunächst erfahrene Tennisspieler ein, um Bewegungsabläufe oder die Führung des Schlägers mit Kameras aufzuzeichnen. Die so entstandene Datenbank an verschiedensten Schlägen wurde sodann exakt mit einer eigens entwickelten Künstlichen Intelligenz analysiert und verglichen. 

Die Vorteile der virtuellen Umgebung
„Am Ende der ersten Projektphase konnte der virtuelle Tennistrainer, basierend auf den als korrekt aufgezeichneten Schlägen, neue Bewegungsabläufe der Spieler vollautomatisiert erfassen und bewerten“, sagt Hannes Kaufmann, Professor und Leiter der Gruppe Virtual & Augmented Reality an der TU Wien. Jetzt soll die Implementierung einer Feedbackfunktion folgen. „Schließlich soll der Simulator auch zu einer verbesserten Spielleistung beitragen“, so Kaufmann.

Die Feedbackfunktion gilt es nicht nur technisch umzusetzen, es braucht zudem Überlegungen, wie Lern- und Trainingseffekte am größten ausfallen. „Ein Vorteil der virtuellen Umgebung ist, dass dieselbe Situation mehrfach durchlebt werden kann und das Feedback zu einem Schlag folglich direkt umgesetzt werden kann“, erklärt Peter Kán vom Forschungsbereich Computer Graphics der TU Wien.

Auf dem Tennisplatz oder Zuhause
Generell dient das Programm als zusätzliches Werkzeug für menschliche Trainer, um den Spielenden das Trainieren abseits vom Platz an verschiedenen Orten zu ermöglichen. „Damit künftig auch Zuhause trainiert werden kann, entwickeln wir nun eine Version, die die Schlaganalyse ausschließlich mittels vorhandener VR Sensordaten und ohne zusätzliche Kamera vornimmt“, berichtet Peter Kán. Die Spielenden würden dann nur noch ein VR-Headset plus Tennisschläger benötigen – die zuvor nötige Tiefenkamera würde überflüssig.

Trainiert werden kann auf einer Fläche von 2x2 Metern, die sich auf bis zu 10x10 Meter erweitern lässt. Mit Entwicklung einer Version für Zuhause reagiert das Forscher-Team auf Hemmnisse wie das Fehlen eines Trainingspartners oder mangelnder zeitlicher Flexibilität. „Wichtig ist, eine Anwendung für Personen zu schaffen, die sich für den Sport Tennis interessieren, nicht primär für E-Sports“, so die TU Wien. Der virtuelle Tennistrainer soll Ende des Jahres für die Oculus Quest (Anm. VR-System/Brille) verfügbar sein.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 15.03.2022

„Eine Katastrophe für Europa“

„Eine Katastrophe für Europa“ © OeAW_Daniel Hinterramskogler

Gefährliche Schwelbrände, Luftbehauptungen der EZB, Zerfallsszenarien für Europa. Der Ökonom Hans Werner Sinn erläuterte an der Akademie der Wissenschaften das aktuelle Inflationsgeschehen und sparte dabei nicht mit Kritik an der EZB.

(red/czaak) Hans Werner Sinn, deutscher Wirtschaftswissenschaftler, bis 2016 Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung in München (D) und einer der wenigen deutschsprachigen Fellows des National Bureau of Economic Research in Cambridge (US) ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (OeAW) im Ausland. Der renommierte Ökonom hielt letzte Woche an der Akademie eine Vorlesung mit dem Titel “Die neue Inflation”. Im Interview mit der OeAW erklärt der Ökonom, warum Inflation wieder ein Thema ist, und was passiert, wenn man sie zu lange ignoriert. Economy bringt Auszüge daraus und publiziert den Link zum vollständigen Interview.

Die Verknappung von Vorprodukten für die Industrieproduktion
Die steigende Inflation ist derzeit in vielen Bereichen für Menschen wie Unternehmen spürbar. Allein letzten Jänner stiegen die Verbraucherpreise in Österreich um über fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und das bedeutet einen neuen Höchststand der Teuerungsrate. Gefragt zu den Ursachen sieht Hans-Werner Sinn im Gespräch mit der OeAW insbesondere „die Verknappung von Vorprodukten für die Industrieproduktion“ und nennt als Beispiel „Mikrochips, die wegen der Pandemie und damit gekoppelten Verwerfungen der Lieferketten fehlen“ sowie eine „generell zu hohe Nachfrage im System, während das Angebot niedrig ist.“

Verfehlte Wirtschaftspolitik von nationalen Haushalten und Banken
Auf die Frage zur Geldpolitik der Nationalbanken kritisiert Sinn, dass „diese Geldspritzen in nationale Haushalte und Banken geflossen sind, die das Geld auf die hohe Kante legten, anstatt es auszugeben oder als Kredite zu verteilen.“ Und explizit die Europäische Zentralbank (EZB) betreffend: „Die EZB sträubt sich massiv gegen Zinsanhebungen und beschützt damit überschuldete Länder der Eurozone, die zuvor durch diese Geldpolitik dazu ermuntert wurden und jetzt die Droge billiges Geld nicht einfach absetzen können.“

Das Beispiel der angekündigten Zinserhöhungen der US-Fed
Gefragt nach Alternativen für die EZB nennt Sinn das Beispiel der angekündigten Zinserhöhungen der US-Fed und fordert zudem einen Abbau der Zentralbankbilanzen mit einer entsprechenden Reduktion der Geldmengen. An den EZB-Aussagen zur weiteren Entwicklung der Inflation mit unter zwei Prozent zwischen 2022 und 2024 übt Sinn deutliche Kritik: „Das ist lediglich eine Behauptung, die aus der Luft gegriffen ist.“ Er fordert von der EZB einen an die Inflationsrate angepassten Zinssatz. „Inflation ist wie ein Feuer. Das muss man sofort austreten, sonst brennt es bald lichterloh“, so der Top-Ökonom im OeAW-Gespräch.

EZB muss die Geldmengen verknappen und die Zinsen anheben
Im weiteren Verlauf des Interviews geht Hans-Werner Sinn auf aktuelle und künftige gesellschaftspolitische Entwicklungen ebenso ein wie auf geopolitische Herausforderungen oder auf wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Ursachen für die Inflation. Sinn erläutert dabei auch historische Ereignisse wie den mit der damaligen Inflation einhergehenden Aufstieg Hitlers. Auch die ambivalente Situation von Sparern und Kreditnehmern ist Thema sowie die weitere Entwicklung der Inflation. Final ortet Hans-Werner Sinn eine mögliche Gefährdung des Euros und der Europäischen Einheit. Aber: „Wir müssen das nicht hinnehmen – die EZB kann und muss die Geldmengen verknappen und die Zinsen anheben“, resümiert der Ökonom im Gespräch mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 15.03.2022

Die beliebtesten Sozialen Netzwerke der Jugend

Die beliebtesten Sozialen Netzwerke der Jugend© Safer_Internet_OeIAT

Jugendkulturforschung und SaferInternet ermittelten Social-Media-Favoriten von Österreichs Jugend. WhatsApp, YouTube und Instagram auf den ersten Plätzen, TikTok und Discord legen stark zu.

(red/mich/cc) Zum siebten Mal hat SaferInternet die Social-Media-Favoriten von Österreichs Jugendlichen ermittelt und das Institut für Jugendkulturforschung mit der Erhebung des „Jugend-Internet-Monitors“ beauftragt. Bei einer repräsentativen Online-Umfrage wurden 400 Jugendliche in ganz Österreich im Alter von 11 bis 17 Jahren zur Nutzung und Beliebtheit von Sozialen Netzwerken befragt. Die Studie wird vom Bundeskanzleramt und dem Staatssekretariat für Jugend unterstützt.

Starke Zuwächse für TikTok und Discord
An der Spitze der beliebtesten Internetplattformen bei Österreichs Jugend behaupten sich auch in diesem Jahr WhatsApp (96 Prozent), YouTube (95 Prozent) und Instagram (81 Prozent). Weiter zugelegt hat die Video-App TikTok, die mit einem Zuwachs von 13 Prozentpunkten Snapchat einholen konnte und nun gemeinsam mit der Foto-Sharing-App den 4. Platz belegt. 77 Prozent der Jugendlichen nutzen TikTok täglich, das sind mehr als beim Zweitplatzierten YouTube (64 Prozent tägliche Nutzung).

Im Gesamt-Ranking ebenfalls weiter vorrücken konnte die Chat-Plattform Discord (+13 Prozentpunkte), die es zum ersten Mal unter die Top-6-Netzwerke geschafft hat und vor allem bei den Jüngeren sehr beliebt ist. 53 Prozent der 11- bis 14-Jährigen geben an, Discord zu nutzen. Erstmals erhoben wurde die Online-Spieleplattform Roblox (21 Prozent), die zunehmend als Soziales Netzwerk genutzt wird und ebenfalls vor allem bei den 11-bis 14-Jährigen hoch im Kurs steht.

Große Unterschiede zwischen den Geschlechtern
Die aktuelle Untersuchung beleuchtet auch die geschlechtsspezifische Nutzung. TikTok wird von 78 Prozent aller befragten Mädchen und 62 Prozent der Jungs genutzt. Bei Pinterest haben Mädchen einen Anteil von 66 Prozent und Jungs 19 Prozent. Die aus dem Gaming-Bereich stammenden Plattformen Twitch (Mädchen 11 und Jungs 49 Prozent) und Discord (Mädchen 30 und Jungs 61 Prozent) von wesentlich mehr männlichen Jugendlichen genutzt. Ausnahme dabei ist die Spieleplattform Roblox, die häufiger von Mädchen genutzt wird (Mädchen 24 und Jungs 17 Prozent). 

Nahezu alle befragten Jugendlichen verwenden WhatsApp, es werden aber zunehmend auch andere Messengerdienste genutzt. So konnte Signal um 13 Prozentpunkte zulegen und liegt nun gleichauf mit Telegram bei 25 Prozent. Genutzt werden beide Dienste von allen Altersgruppen gleichermaßen. Als Messenger im Einsatz sind des Weiteren Snapchat (70 Prozent), Facebook-Messenger (27 Prozent), iMessage (18 Prozent), Viber (14 Prozent) und Kik Messenger (6 Prozent).

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 10.03.2022

„Wir schärfen das Bewusstsein und schaffen Transparenz“

„Wir schärfen das Bewusstsein und schaffen Transparenz“© Pexels.com/Uzunov Rostislav

Klarna startet verpflichtende Initiative für verbesserte Kundenservices bei Online-Zahlungen. International führender Dienstleister für digitale Zahlungslösungen will neue Standards in der Finanzindustrie und fordert Mitbewerber zum Mittun.

(red/czaak) Mehr als doppelt so lange Zahlungszeiträume für Rechnungen, die Abschaffung revolvierender Kredite, erweiterte Zahlungsservices, Transparenz bei Mahngebühren und der Einschaltung von Inkassobüros, faktenbasierte Diskussionen und Standards innerhalb der Branche klassischer Finanzdienstleister und Fintechs.

Klarna, einer der weltweit führenden Bank-, Zahlungs- und Shopping-Dienstleister, startet umfassende Produkt- und Serviceänderungen in Österreich. Der 2005 in Stockholm (S) gegründete Zahlungsdienstleister betreut mit rund 4.000 MitarbeiterInnen in 17 Ländern rund 200.000 Online-Händler und übernimmt für deren rund 90 Millionen Endkunden die Zahlungsansprüche.

Starker Rückgang bei Mahnungen und gesonderten Kontaktdiensten
Die aktuell angekündigten Verbesserungen sind der jüngste Schritt einer globalen Initiative mit dem Ziel, neue Standards für faire und nachhaltige Zahlungen in der Finanzbranche zu setzen. „Erfahrungen aus anderen Märkten, in denen die Produktänderungen bereits umgesetzt wurden, zeigen eine deutliche Verbesserung für KonsumentInnen“, so Klarna in einer Aussendung.

Ein Ergebnis war etwa ein starker Rückgang bei den Mahngebühren sowie eine Reduktion bei den themenspezifischen Kontakten zum Kundenservice. Parallel zu den Produktänderungen will Klarna seine österreichischen Mitbewerber auffordern, dem Beispiel zu folgen, um insgesamt die Finanzgebarung von Konsumenten nachhaltig zu verbessern.

Positive Veränderungen für Konsumenten wie Händler
Runtergebrochen auf die einzelnen Schritte verdoppelt Klarna ab sofort die Zahlungsfrist für Rechnungen und wird über die kommenden Monate überflüssige Gebühren streichen. Zudem wird die Mahngebühr gesenkt, alle (revolvierende) Kreditangebote ohne klares Enddatum beendet und die Anzahl der kostenlosen Zahlungserinnerungen erhöht.

„Diese bereits 2021 umgesetzten Produktänderungen in Skandinavien und in Großbritannien konnten unmittelbar positive Veränderungen für Konsumenten wie Händler bewirken“, so Klarna. Angaben zufolge sank in Schweden etwa der Anteil der Rechnungen mit Mahngebühren um 61 Prozent und die rechnungsbezogenen Fragen an den Kundendienst reduzierten sich um 18 Prozent.

Beispielgebend für die Branche
„Klarna hat sowohl die Möglichkeiten als auch die Verantwortung, einen Wandel hin zu einer verbesserten finanziellen Situation der KonsumentInnen weltweit voranzutreiben. Wir können dies tun, indem wir das Bewusstsein schärfen und den Mangel an Transparenz auf dem Markt sichtbar machen“, sagt Sebastian Siemiatkowski, CEO von Klarna.

„Den größten Einfluss haben wir jedoch, wenn wir selbst aktiv werden. Daher werden wir ab sofort weitreichende Produktänderungen in Österreich vornehmen. Wir sind überzeugt, dass VerbraucherInnen wie auch Händler davon profitieren werden und wir fordern die Branche auf, diesem Beispiel zu folgen“, betont der Klarna-CEO.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 10.03.2022
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
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Die Rhythmen des Lebens

Die Rhythmen des Lebens© OeAW

Forscherin Kristin Tessmar-Raible vom Zentrum für Molekulare Biologie an der Universität Wien erhält den Lieben-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

(red/mich) Für ihre herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der molekularen Chronobiologie erhält die Wiener Neurobiologin Kristin Tessmar-Raible den Ignaz L. Lieben-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Die Professorin für Chronobiologie am Zentrum für Molekulare Biologie an der Universität Wien wird mit dem ältesten und mit 36.000 Dollar (32.000 Euro) am höchsten dotierten Preis der Akademie ausgezeichnet. Im Rahmen der Festveranstaltung an der ÖAW am 9. März um 17 Uhr gibt Kristin Tessmar-Raible mit ihrem Vortrag über „Die Dekodierung von Zeit durch Organismen“ Einblicke in ihre Arbeit.

Innere Uhr als Taktgeber
Kristin Tessmar-Raible ist den Rhythmen des Lebens auf der Spur. Als Gruppenleiterin an den Max Perutz Labs Vienna von Universität Wien und Medizinischer Universität Wien am Vienna Bio Center erforscht sie mit ihrem Team das molekulare und zelluläre Uhrwerk von Organismen. Dabei geht sie der Frage nach, wie Sonnen- und Mondlicht, aber auch künstliche Lichtquellen Physiologie und Verhalten von Organismen beeinflussen.

Diese chronobiologischen Prozesse untersucht sie am Beispiel des Borstenwurms Platynereis dumerilii, der besonders gut für die mechanistische Untersuchung dieser sogenannten lunaren Rhythmen geeignet ist. Die Forscher konnten in unterschiedlichen Experimenten ein Molekül nachweisen, das zwischen Mond-und Sonnenlicht unterscheiden und Mondphasen dekodieren kann.

Doktorat an Uni Marburg und Postdoc-Ausbildung in Heidelberg
Kristin Tessmar-Raible, geboren 1977 in Görlitz, Deutschland, studierte Biologie an der Universität Heidelberg. Ihr Doktorat schloss sie 2004 an der Universität Marburg ab, ihre Postdoc-Ausbildung absolvierte sie wieder in Heidelberg am European Molecular Biology Laboratory (EMBL). 2008 wechselte sie an das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Wien und übernahm die Leitung einer Forschungsgruppe der Max Perutz Labs.
Von März 2015 bis November 2017 hatte sie eine Berta-Karlik-Professur inne, von 2012 bis 2020 war sie zudem Mitglied der Jungen Akademie der ÖAW. Seit November 2017 ist die mehrfach preisgekrönte Forscherin ordentliche Professorin für Chronobiologie am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Wien.

Der Ignaz L. Lieben-Preis
Der Ignaz L. Lieben-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wurde 1863 gestiftet und nach den Gründern des Bankhauses Lieben benannt. Renommierte ForscherInnen wie die Physikerinnen Marietta Blau und Lise Meitner oder die beiden Nobelpreisträger Viktor Hess und Otto Loewi wurden mit diesem Preis ausgezeichnet. Nach dem sogenannten „Anschluss“ im Jahre 1938 wurde der Ignaz L. Lieben-Preis eingestellt und die Angehörigen der Stifterfamilie von den Nationalsozialisten vertrieben.

Heinrich Lieben, der 1937 den letzten Stifter-Brief unterzeichnet hatte, wurde 1945 im Konzentrationslager Buchenwald ermordet. Die großzügige finanzielle Unterstützung von Isabel und Alfred Bader ermöglichte den Ignaz L. Lieben-Preis zu reaktivieren und im Jahr 2004 erstmals wieder auszuschreiben.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2022

Die Basis für die ökonomische Digitalisierung

Die Basis für die ökonomische Digitalisierung© Pexels.com/pixabay

Zunehmend vernetzte Geschäftsprozesse bringen neue Anforderungen an IT und Datenmanagement eines Unternehmens. Cloud-Computing ermöglicht passgenaue Einbindung neuer Dienste und die Erprobung unabhängig vom eigentlichen Betrieb.

(red/czaak) Das im Tiroler Götzis ansässige Unternehmen Loacker ist seit über 140 Jahren im Bereich Sammeln und Aufbereiten von Wertstoffen tätig. Als spezialisiertes Recycling-Unternehmen mit einem kontinuierlichen Fokus auf Innovation verfügt Loacker auch über eine eigene Software-Abteilung und dazu über ein Netzwerk an Partnerbetrieben für die Entwicklung zusätzlicher Anwendungen. Im nächsten Schritt wollte Loacker nun ein eigenes, hochstandardisiertes Ökosystem für digitalen Cloud-Space anbieten und verantwortete die Planung der entsprechenden Architektur an Kapsch BusinessCom.

Eigenes Ökosystem für Cloud-Anwendungen
Im Rahmen des folgenden Technical Cloud Consulting (TCC) wurden sodann Richtlinien, Strategien und grundlegende strukturelle Details definiert und entwickelt. „Final entstand ein umfassendes Cloud-Ökosystem mit entsprechenden Rahmenbedingungen auch für zukünftige Software-Partner und wo die Entscheidungsverantwortung bei Loacker bleibt“, erklärt Wolfgang Panzenböck, Head of Software Development Business Apps bei Kapsch BusinessCom.

Kapsch BusinessCom verantwortete beim Projekt sozusagen die komplette Bauaufsicht und das inkludierte auch den Faktor Nachhaltigkeit mit der Verbindung von technologischer Expertise und praxisorientiertem Aktualitätsbezug. Ein wichtiger Motivationsgrund für Loacker war die Verwurzelung von Kapsch BusinessCom im deutschsprachigen Raum mit einem umfassenden Netzwerk an internationalen ICT- und Digitalisierungspartnern und das spiegelt sich nun auch in den vielfältigen Services des gegenständlichen Technical Cloud Consultings.

Vielfältige Services des Technical Cloud Consultings
Anzuführen ist hier die Herstellerunabhängigkeit bei der Auswahl des Cloud-Anbieters (Hyperscaler wie AWS, Azure oder Google), die Kombination der Preis-Strategie mit Open-Source-Kompetenz, agile Zusammenarbeitsmodelle im Entwicklerteam oder die Einbindung der Komponenten Netzwerk und Security rund um die Cloud. Enthalten sind zudem letztaktuelle Container-Technologien und Datenbank-Modelle sowie die bedarfsorientierte Automatisierung der Infrastruktur mittels Infrastructure as Code (IaC), wo auch die Nutzung hybrider Cloud-Lösungen inkludiert ist.

„Vom Sicherheitsaspekt bis hin zu den individuellen Rahmenbedingungen konnten somit alle relevanten Bereiche abgedeckt werden. Final hat Loacker eine Lösung, die problemlos funktioniert und als Selbstläufer zugleich eine große Entlastung für die interne IT-Abteilung darstellt“, betont Wolfgang Panzenböck, Head of Software Development Business Apps bei Kapsch BusinessCom.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2022

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