Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

28. Juli 2024

Search form

Search form

Weitere Verstärkung der Security-Maßnahmen

Weitere Verstärkung der Security-Maßnahmen© Pexels.com/Imso Gabriel

CRM-Anbieter Salesforce reagiert auf steigende Cyber-Kriminalität und führt Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ein. Verpflichtende Anwendung für Kunden bei Nutzung von Salesforce-Produkten entweder direkt über Benutzeroberfläche oder über Single-Sign-On.

(red/czaak) Vertrauen und Integrität sowie Sicherheit und Verfügbarkeit der Kundendaten sind für Unternehmen entscheidende Erfolgsfaktoren. Bedrohungslagen wie Cyberangriffe und Internet-Kriminalität nehmen kontinuierlich zu und gefährden Unternehmen wie Konsumenten. Zudem setzen Unternehmen immer mehr auf standortübergreifende Remote-Arbeitsumgebungen. Strengere Sicherheitsmaßnahmen werden damit noch wichtiger, und das möglichst ohne Beeinträchtigung der Benutzerfreundlichkeit.

Einfache und sichere Methode Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
„Salesforce nimmt den Schutz der Daten seiner KundInnen sehr ernst, aber Unternehmen haben auch eine Mitverantwortung für die Sicherheit ihrer Daten“, erklärt Bernd Drothen, Vice President Solution Engineering Germany & Austria bei Salesforce. „Ein wichtiger Bestandteil der Sicherheitsstrategie ist der Zugriffsschutz auf die Salesforce-Benutzerkonten. Die MFA ist eine der einfachsten und sichersten Methoden, um die Anmeldesicherheit zu verbessern und Unternehmen wie Daten zu schützen“, unterstreicht Drothen.

„Unsere Nutzungsvereinbarungen sehen daher nun vor, dass KundInnen die MFA implementieren und so Risiken verringern, die sich aus Bedrohungen wie Phishing-Angriffen, dem Ausfüllen von Anmeldeformularen oder gefährdeten Geräten ergeben“, so der Manager des global führenden IT-Dienstleisters für Cloud-basierte CRM-Lösungen. Salesforce ist seit dem Vorjahr auch in Österreich mit einer Niederlassung vertreten (economy berichtete) und betreut hierzulande Kunden wie etwa Almdudler, BIPA, Hartlauer oder die OMV.

Ohne Aktivierung keine Erfüllung der Nutzungsvereinbarung
Grundsätzlich ist die MFA eine effektive und sichere Authentifizierungsmethode, die dem Anmeldeprozess eine weitere Sicherheitsebene hinzufügt. Benutzer weisen ihre Identität nach, indem sie bei der Anmeldung zwei oder mehr Nachweise bzw. Faktoren vorlegen. Ein typisches Beispiel dafür ist ein zusätzlicher Sicherheits-Code, der auf das Smartphone geschickt wird.

„Unternehmen, welche die MFA seit dem 1. Februar 2022 noch nicht aktiviert haben, erfüllen die neuen Nutzungsvereinbarung nicht mehr. Im Laufe dieses Jahres wird die MFA schrittweise automatisch aktiviert und ab Mai 2023 ist die MFA dann de facto obligatorisch“, so Salesforce in einer Aussendung zu den neuen Regularien.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 05.04.2022

„Große Auszeichnung für Wirtschaftsstandort Niederösterreich“

„Große Auszeichnung für Wirtschaftsstandort Niederösterreich“© NLK Pfeiffer

Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim errichtet in Bruck an der Leitha neue Produktion um 1,2 Mrd. Euro und schafft 800 neue Arbeitsplätze. Österreich soll Apotheke Europas werden.

(red/mich) Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim errichtet in Bruck an der Leitha eine neue biopharmazeutische Produktionsanlage mit einem Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro. Nach Fertigstellung im Jahre 2026 sollen hier 800 Mitarbeiter arbeiten. „Die Abhängigkeit in der pharmazeutischen Industrie von internationalen Lieferketten ist groß. Umso wichtiger, dass derartige Projekte bei uns umgesetzt werden“, betonte Johanna Mikl-Leitner, Landeschefin von Niederösterreich die Bestätigung für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich.

Niederösterreich setzt sich gegen USA, Spanien und Deutschland durch
Niederösterreich bekam im Wettbewerb mit USA, Spanien und Deutschland den Zuschlag, mitentscheidend war dabei auch die vorhandene Infrastruktur mit diversen Fachhochschullehrgängen in Biotechnologie an niederösterreichischen FHs wie etwa Krems oder Tulln.

Auch das bereits vorhandene wirtschaftliche Biotop rund um den Wirtschaftspark Bruck an der Leitha mit aktuell 76 angesiedelten Betrieben war ein gewichtiges Argument. „Wir investieren 1,2 Milliarden Euro und schaffen 800 neue Arbeitsplätze. Es ist erfreulich, wenn man in Zeiten wie diesen, gute Nachrichten verbreiten kann“, unterstreicht Philipp von Lattorff, Generaldirektor Boehringer Ingelheim RCV.

CO2-neutrale Produktionsstätte
Mit der Investition schafft Boehringer Ingelheim zusätzliche Kapazitäten zur Produktion biopharmazeutischer Arzneimittel. Diese Medikamente sind bei Indikationen gegen Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt gefragt. Das Werksgelände wird neben Hauptgebäude auch Werkstätten, Logistikcenter, Energiezentrale, Restaurant und Seminarräume enthalten.

„Die Produktionsstätte ist ab dem ersten Tag der Inbetriebnahme CO2-neutral“, betonte von Lattorff. „In diesen schwierigen Zeiten ist es gemeinsam gelungen, diese Megainvestition nach Niederösterreich zu holen. Das bringt uns ein Stück Unabhängigkeit und Resilienz. Wir brauchen Medikamente in Österreich und Europa. Österreich kann die Apotheke Europas werden“, ergänzte Margarete Schramböck als Wirtschaftsministerin.

Links

red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 05.04.2022

Die Zukunftstreiber des österreichischen Mittelstandes

Die Zukunftstreiber des österreichischen Mittelstandes© Pexels.com/Roberto Nickson

EY publiziert eine neue Studie zur Rolle der Digitalisierung in und für KMU. 80 Prozent der Betriebe weisen digitalen Technologien eine große Bedeutung zu, 50 Prozent wollen hier investieren. Cloud Computing, Data Analytics und KI als Schwerpunkte.

(red/czaak) Viele Themen sind durch die Corona-Pandemie mehr in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt und dazu gehört auch die digitale Transformation in Unternehmen, egal welche Größe oder Branche. War der digitale Ansatz vor ein paar Jahren noch ein Zukunftsthema, so stecken viele Unternehmen heute bereits mitten in der Umsetzung. Die Bedeutung digitaler Technologien für das Geschäftsmodell mittelständischer Unternehmen ist gegenüber dem Vorjahr erneut (leicht) gewachsen: 80 Prozent der Betriebe schreiben ihnen nun eine große Bedeutung zu (2020: 77 Prozent) und 29 Prozent bewerten die Rolle der Digitalisierung mittlerweile als sehr groß. 

Digitale Technologien als existentieller Überlebensfaktor
Rund jeder sechste Mittelständler (16 Prozent) will Cloud Computing einführen, zwölf Prozent möchten in den kommenden zwei Jahren Data Analytics nutzen und jeder zehnte Mittelständler plant den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Der primäre Fokus liegt auf dem Aufbau digitaler Kundenbeziehungen, dem Einsatz von mobilen Endgeräten und analytischen Werkzeugen, um die Bedürfnisse der Kunden besser zu verstehen oder die Angebote zu personalisieren. Und: Jeder zweite Betrieb plant Investitionen in neue digitale Konzepte.

Das sind die Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die Angaben zufolge 628 mittelständische Unternehmen (30 bis 2.000 MitarbeiterInnen) in Österreich befragt wurden. Besonders relevant ist das bedarfsorientiert flexibel nutzbare Cloud Computing mit IT-Infrastrukturen und Diensten, die nicht vor Ort auf lokalen Servern gespeichert sind. „Cloud und Digitalisierung sind oft noch abstrakte, etwaig negativ behaftete Begriffe. Gleichzeitig sind durch den Lockdown und die virtuelle Zusammenarbeit digitale Technologien geradezu zum Überlebensfaktor für die heimischen Unternehmen geworden”, so Christoph Mayer, Partner bei EY Österreich. 

Cloud-Computing als unverzichtbarer Bestandteil der Digitalisierung
Beim europäischen Digitalisierungsindex (DESI) belegt Österreich aktuell einen Platz in den Top 10. In der Kategorie „Integration Digitaler Technologien durch KMU“ erzielt die Republik primär wegen guter Leistungen bei den neuen Indikatoren (Informations- und Kommunikationstechnik, Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz sowie KMU mit zumindest grundlegendem Digitalisierungsgrad) den elften Platz, sechs Plätze besser gegenüber 2020. Bei der Nutzung von Anwendungen im Bereich künstlicher Intelligenz hält Österreich aktuell mit 37 Prozent deutlichen Abstand zum EU-Schnitt (25).

„Gerade für KMU bietet die Digitalisierung großes Potenzial, das es vollends auszuschöpfen gilt, um auf digitale Augenhöhe mit den großen Unternehmen zu kommen“, so EY-Experte Mayer. Auch das Thema Cloud eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für Mittelständler, da hier nur die tatsächlich benötigten Leistungen (Anm. Bandbreiten, Applikationen, Services) bezahlt wird. EY hat beispielsweise als Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Cloud Transformation investiert und bezieht mittlerweile über 80 Prozent der IT-Leistungen aus der Cloud. 

Nachhaltigkeit und Sicherheit in der digitalen Arbeitswelt
Nicht nur in der gesamten Unternehmensstrategie, sondern auch bei Cloud-Innovationen spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle und wird vom österreichischen Mittelstand hinterfragt. „Die Zukunft wird immer digitaler – auch Cloud-Lösungen werden nicht weniger, sondern mehr. Daher ist es kritisch, dass der CO2-Fußabdruck für Cloud Computing drastisch gesenkt wird“, sagt Mayer. An Relevanz gewonnen hat durch die zunehmende Digitalisierung und Homeoffice das Thema Sicherheit. Unternehmen sehen sich vermehrt mit Attacken konfrontiert.

Große Cloud-Anbieter wie Salesforce, Deutsche Telekom/T-Systems, K-business.com, AWS, Google oder Microsoft investieren Milliarden in geeignete Maßnahmen zum Schutz ihrer Rechenzentren und somit ihrer KundInnen. Auch KMU, Industrie und öffentliche Verwaltung riskieren ohne wirksame Sicherheitsmaßnahmen das Vertrauen ihrer KundInnen. EY etwa setzt darum auf Security by Design. „Anstatt Risiken gänzlich zu vermeiden, geht es hier darum, Vertrauen in Systeme, Designs und Daten zu schaffen, sodass Organisationen transformative Veränderungen anführen und mit Zuversicht innovativ sein können“, erläutert Christoph Mayer, Partner bei EY Österreich.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 05.04.2022

Firmenpleiten und Privatkonkurse erreichen altbekannte Niveaus

Firmenpleiten und Privatkonkurse erreichen altbekannte Niveaus © Pexels.com/cottenbro

Laut aktueller Insolvenzstatistik vom KSV1870 wurden im abgelaufenen ersten Quartal 1.011 heimische Unternehmen insolvent. Dieser Anstieg von 110 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht den Ständen vor Corona. Gleiches gilt für Privatkonkurse.

(red/czaak) Die im Oktober 2021 eingesetzte Trendumkehr bei den Firmeninsolvenzen findet zu Beginn des neuen Jahres eine Fortsetzung. Parallel dazu erhöhen sich auch die vorläufigen monetären Passiva, und zwar um 56 Prozent auf 223 Millionen Euro. Die bis dato größte Firmenpleite betrifft die Polytechnik Luft- und Steuerungstechnik GmbH mit einem Volumen von knapp 70 Millionen Euro. Die Zahl der betroffenen Dienstnehmer hat sich auf rund 3.000 Personen verdoppelt und jene der betroffenen Gläubiger in etwa um die Hälfte erhöht.

Eine gewisse Stabilität im heimischen Insolvenzgeschehen
„Die aktuellen Zahlen befinden sich in etwa auf ‚Vor-Krisen-Niveau‘, womit zwei Jahre nach Beginn der Corona-Krise eine gewisse Stabilität im heimischen Insolvenzgeschehen erreicht wurde“, erklärt Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz. Die Entwicklungen würden bestätigen, dass „die über fast eineinhalb Jahre auf sehr niedrigem Niveau befindlichen Insolvenzen primär den staatlichen Eingriffen geschuldet waren.“ Diese laufen nun größtenteils aus.

„Die kommenden Monate werden zeigen, wie stabil das wirtschaftliche Fundament zahlreicher Unternehmen tatsächlich ist“, so Götze. In absoluten Zahlen gab es im ersten Quartal 2022 die meisten Insolvenzen im Bereich „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ mit 176 Fällen, gefolgt von der Bauwirtschaft (164 Fälle) und dem Gesundheits- und Sozialwesen (115 Fälle). Knapp dahinter auf Position vier befindet sich die „Beherbergung und Gastronomie“ mit 114 Firmenpleiten.

Sämtliche Bundesländer mit Plus bei Insolvenzen
Die aktuellen KSV1870 Ergebnisse liefern für das erste Quartal 2022 ein selten einheitliches Bild in ganz Österreich. So verzeichnen alle neun Bundesländer deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wie bei den Privatkonkursen steht auch hier Tirol ganz oben: 80 Firmenpleiten bedeuten eine Steigerung von über 320 Prozent – geschuldet ist dies vor allem sogenannten „Nachholeffekten“ vergangener Monate. Dahinter folgen Vorarlberg (+ 288 Prozent) und Niederösterreich mit plus 234 Prozent. Den in Relation geringsten Zuwachs gibt es in der Steiermark – aber auch hier sind es plus 43 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres.

Parallel zu den Firmenpleiten fallen im Vergleich auch die vorläufigen Passiva höher aus. Insgesamt sind die geschätzten Verbindlichkeiten um 56 Prozent auf 223 Millionen Euro gestiegen. Im Burgenland haben sich die Passiva von einer Million auf 29 Millionen Euro erhöht, hier gab es mehrere größere Insolvenzen. Besonders erhöhte Verbindlichkeiten betreffen auch Oberösterreich (+ 213 Prozent), Niederösterreich (+ 207) und Kärnten (+ 180). Umgekehrt verzeichnen Wien mit 58 Prozent und Vorarlberg mit 56 Prozent die deutlichsten Rückgänge – obwohl es auch hier mehr Pleiten gibt.

Mehr betroffene Dienstnehmer und Gläubiger und internationale Krisen
Mit zunehmenden Unternehmensinsolvenzen hat sich zuletzt auch die Zahl der betroffenen Dienstnehmer erhöht. Waren im ersten Quartal 2021 rund 1.500 Menschen von einer Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen, so sind es heuer 3.000 Personen (gleiche Verdopplung wie auch Anzahl der Insolvenzfälle). Ein deutliches Plus gibt es auch auf Gläubiger-Seite: Knapp 5.600 Gläubiger (+ 51 Prozent) müssen sich seit Jänner 2022 mit den Auswirkungen eines insolventen Geschäftspartners befassen. „Als KSV1870 ist es unsere Verpflichtung, die bestmögliche Quote für geschädigte Gläubiger zu erreichen, siehe zuletzt auch der Fall „Salzburg Schokolade“, wo eine Quote von 100 Prozent erreicht werden konnte“, betont Götze.

Krisenbedingt sei eine seriöse Einschätzung der Insolvenzen für die kommenden Monate mit großer Vorsicht zu betrachten, so der KSV1870. Wie im privaten Bereich haben auch die österreichischen Unternehmen mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen zu kämpfen. „Aus heutiger Sicht ist erstmals seit Ausbruch der Pandemie ein Jahresergebnis auf ‚Vor-Krisen-Niveau‘ möglich“, so Götze. Für ganz Österreich wären das rund 5.000 Unternehmensinsolvenzen – abhängig aber eben vom Verlauf der Krisen rund um Corona und Russland. Hinzu kommen weitere Unsicherheitsfaktoren wie die Inflationsrate oder die Zinsanpassungen durch die Europäische Zentralbank.

Privatkonkurse um ein Fünftel gestiegen
Auch bei den Privatkonkursen setzt sich die im vierten Quartal 2021 erfolgte Trendumkehr im neuen Jahr fort, es gibt mehr private Pleiten und höhere Passiva. Laut aktueller KSV1870 Hochrechnung wurden im ersten Quartal 2022 in Österreich 2.135 eröffnete Schuldenregulierungsverfahren gezählt.

Das entspricht einem Plus von fast 20 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem letzten „Normaljahr“ vor der Corona-Pandemie, bedeutet das einen Rückgang von etwas über 14 Prozent. Gleichzeitig sind im Vergleich zu den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres auch die vorläufigen Passiva* gestiegen – und zwar um 36 Prozent auf 269 Millionen Euro.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 05.04.2022

Zukunftsweisende Services und ihre Anwendungsbereiche

Zukunftsweisende Services und ihre Anwendungsbereiche© Pexels.com/cottenbro

Betriebliche Innovation mittels IoT und Machine Learning. Amazon Web Services (AWS) stellt Kunden über 200 spezielle Clouddienste zur Verfügung. Im Fokus stehen neue Geschäftsmodelle und die werden von einigen Firmen bereits umgesetzt.

(red/czaak) Wer schon einmal versucht hat eine große Anzahl von verschiedenen Geräten und Systemen mit zum Teil variierenden Spezifikationen mit der Cloud zu vernetzen und dabei Services wie Skalierbarkeit oder Echtzeitdienste berücksichtigen und integrieren möchte, kann dann auch schon einmal die Komplexität der Thematik bemerken.

Einsatz in der Landschaftsgestaltung und Pflanzenmonitoring
Der IT-Dienstleister Amazin Web Services (AWS) unterstützt nun seine Kunden bei der Vernetzung von IoT-Geräten mit dem speziell entwickelten Service „AWS IoT ExpressLink“. Hier ist in Netzwerk-Modulen von AWS-Partnern wie Espressif, Infineon oder u-blox eine validierte Software eingebaut, um Geräte einfacher und sicherer mit der Cloud zu verbinden und nahtlos in eine Reihe von AWS-Services zu integrieren.

Eingesetzt wird die Lösung etwa vom Start-Up edn, ein Unternehmen für Landschaftsgestaltung, welches die AWS-Anwendung beim Monitoring ihrer Pflanzen einsetzt, um die Entwicklung ihrer Gerätesoftware zu erleichtern und zu beschleunigen. „Ob für Gesundheitswesen, Landwirtschaft, Sport, Fintechs oder Medien – AWS IoT eröffnet neue Möglichkeiten und Chancen für unsere Kunden“, so Constantin Gonzalez, Principal Solutions Architect bei AWS.

Komplizierte Arbeitsschritte intelligent managen
Ein anderes Einsatzgebiet sind industrielle Produktionsumgebungen und Logistikprozesse. Beim Einsatz autonomer Systeme wie Verladeroboter, ergeben sich erfahrungsgemäß Herausforderungen bei Koordination und Konnektivität. Hier soll der der AWS Service „IoT RoboRunner“ helfen, verschiedene Typen dieser Robotersysteme einheitlich mit Management-Systemen zu verbinden, um eine intelligente Koordination der unterschiedlichen Einheiten zu gewährleisten. Der Agrarkonzern AGCO setzt RoboRunner etwa für autonome Transportprozesse in der landwirtschaftlichen Maschinenproduktion ein.

Auch andere Unternehmen setzen auf AWS-Lösungen, um komplizierte Arbeitsschritte intelligent zu steuern. Coca-Cola İçecek nutzt AWS IoT SiteWise zur automatisierten Verwaltung großer Datenmengen. Lyell visualisiert damit Telemetriedaten von Zell-Therapien und gewinnt so neue Einsichten in Prozesse wie Daten. Techno Brazing erreichte mittels der Anwendung AWS IoT GreenGrass Angaben zufolge 70 Prozent weniger Ausfälle in ihrer Produktion und BPX Energy baute mittels Amazon SageMaker ein Echtzeitsystem für effizientere und nachhaltigere Prozesse.

Das Management von Fahrzeugflotten und Digitale Zwillinge
Ein weiterer Dienst von AWS ist IoT FleetWise. Dieser vereinfacht die Sammlung und Übertragung von Fahrzeugdaten in die Cloud. Durch die Standardisierung und intelligente Filterung von Daten über ganze Fahrzeugflotten hinweg, können Probleme schneller erkannt und behoben werden. Ein Beispiel des niederländischen Halbleiterherstellers NXP ist die Berechnung der Reichweite einer Batterieladung von Elektrofahrzeugen in Abhängigkeit von Wetterbedingungen oder der bekannte „cowfinder“ zur autonomen Überwachung von Tierherden.

Der „AWS IoT TwinMaker“ wiederum soll die Erstellung sogenannter Digitaler Zwillinge vereinfachen. In der Anwendung betrifft das Systeme in der echten Welt (Anm. etwa Gebäude oder Produktionsstätten), wo dann IoT-Daten, Videostreams und 3D-Modelle zu einer ganzheitlichen Sicht der Betriebsabläufe verbunden und zu einer realen Kopie des Originals modeliert werden können. Mithilfe von TwinMaker und einer eigenen App hat das Unternehmen Invista einen Digital Twin ihrer Produktionsanlagen aufgebaut und auch Siemens will den IoT Twinmaker von AWS in sein IoT-Portfolio aufzunehmen.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.04.2022

Kontinuierlicher Beschwerdeboom im Internet

Kontinuierlicher Beschwerdeboom im Internet© Pexels.com/Anete Lusina

Die Internet Ombudsstelle verzeichnete 11.000 Anfragen und Beschwerden für 2021. Im Zentrum stehen Abo-Fallen, Fake-Shops und Betrug sowie Schlichtung beim Thema Lieferung und Rücktrittsrecht.

(red/mich/cc) Dass die Pandemie als Digitalisierungs-Motor gewirkt hat, spiegelt sich auch im Jahresbericht 2021 der Internet Ombudsstelle wider, wo sich die Eingaben bei der Schlichtungs- und Beratungsstelle seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie entsprechend gehäuft haben. Das Mehr an digitalen Einkaufsmöglichkeiten bringt nicht nur mehr Komfort, sondern auch mehr Probleme und Ärgernisse mit sich. 

Neue Herausforderungen wie Internet-Betrug
Nach einem Beschwerde-Rekord 2020 setzte sich dieser Trend auch 2021 fort. Das Experten-Team von der staatlich anerkannten Internet-Ombudsstelle verzeichnete exakt 10.726 Eingaben von Konsumenten. In 2.879 Fällen wurden außergerichtliche Streitbeilegungsverfahren mit den Unternehmen durchgeführt. In 6.872 Fällen beriet die Internet Ombudsstelle Verbraucher zu konkreten Rechtsfragen oder Problemen rund um Online-Shopping und die Nutzung digitaler Medien, so die Angaben.

„Digitale Tools und Services haben während der Pandemie massiv an Bedeutung gewonnen – und das wird auch so bleiben. Damit sind auch neue Herausforderungen wie Internet-Betrug verbunden und hier gilt es, die KonsumentInnen bestmöglich zu informieren und vor Schaden zu bewahren“, erläutert Johannes Rauch als zuständiger Konsumentenschutzminister. „Wir unterstützen daher die Internet Ombudsstelle und die Watchlist Internet, die einen wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz leisten.“

Akzeptanz bei Unternehmen steigt
„Im letzten Jahr haben sich in 81 Prozent der Schlichtungsfälle österreichische Unternehmen an den Streitbeilegungsverfahren beteiligt. Das sind um 6 Prozent mehr als im Jahr 2020. Diese hohe Teilnahmequote zeigt, dass auch die Unternehmen unser unparteiisches Schlichtungsangebot immer besser annehmen und die Bereitschaft vorhanden ist, sich im Streitfall außergerichtlich zu einigen“, unterstreicht Karl Gladt, Leiter der Internet-Ombudsstelle.

Sehen lassen kann sich auch die Erfolgsquote: In 73 Prozent dieser Schlichtungsfälle konnte die Internet-Ombudsstelle eine Einigung zwischen KonsumentInnen und Unternehmen erwirken. 2019 waren es noch 67 Prozent und 2020 wurde in 72 Prozent der Fälle eine Einigung erzielt. Schlichtungsverfahren folgen dann, wenn Beschwerden von Verbrauchern gegen ein Unternehmen mit Sitz in Österreich oder der EU vorliegen.

Probleme mit Lieferungen und dem Rücktrittsrecht
Am häufigsten bezogen sich die Beschwerden 2021 auf verzögerte oder ausbleibende Lieferungen und Probleme mit dem Rücktrittsrecht, gefolgt von Streitigkeiten über Laufzeit und Kündigung bzw. Gültigkeit von Verträgen. Weiter zugenommen haben Beschwerden zu sogenannten „Dropshipping-Händlern“. Dabei handelt es sich um Online-Anbieter mit Sitz in der EU, die Waren vom Hersteller bzw. Großhändler (meist aus China) direkt an den Kunden verschicken lassen – ohne die Produkte jemals in Händen zu halten.

Diese Vertriebsmethode hat während der Pandemie deutlich zugenommen und zieht insbesondere junge Einzelunternehmer an. Billig bezogene Waren werden hier über schlichte Websites und Social Media beworben und mit großer Gewinnspanne verkauft. Für KonsumentInnen bedeutet das jedoch oft eine böse Überraschung, wenn sie feststellen, dass sie mehrere Wochen auf ihr Paket aus Asien warten müssen oder Probleme bei Retouren oder Gewährleistungsrechten auftreten.
 
Abo-Fallen, Betrug und Fake-Shops
Zu einem Schlichtungsverfahren kommt es aber nicht immer. Die Internet Ombudsstelle bietet umfassende Beratung zu zahlreichen Themen – von E-Commerce über Datenschutzrecht bis zur Bezahlung. Über die Ombudsstelle stehen bereits mehr als 200 bekannte Fragestellungen zur Verfügung, auch zu „Hass im Netz“. Am häufigsten wurde die Beratung zu Abo-Fallen gebraucht: Rechnungen für angebliche Mitgliedschaften auf Fake-Plattformen, SMS zu vermeintlichen Paket-Zustellungen oder Gewinnspiele sind oft Lockmittel von Kriminellen, um Kreditkarten-Abbuchungen zu ergaunern.

Sehr viele Eingaben drehten sich auch um Internet-Betrug: Vom „Tech Support Scam“ (bei dem Opfer vermeintlichen Apple- oder Microsoft-Mitarbeitern Zugriff auf ihren Computer gewähren) bis hin zu betrügerischen Investitions-Plattformen, die statt hoher Kursgewinne den Verlust der Veranlagung bedeuten. An dritter Stelle liegen Fragen zu Fake-Shops. Die Betrüger hinter diesen vorgeblichen Online-Shops setzen vor allem auf Waren, die in Europa stark nachgefragt aber mit langen Wartezeiten verbunden sind – etwa E-Bikes, Garten- und Grillzubehör oder die Playstation 5.

Watchlist Internet warnt vor Betrugsmaschen
Ergänzt wird das Angebot der Internet Ombudsstelle durch die Watchlist Internet (siehe Link). Sie informiert KonsumentInnen laufend über neue Betrugsmaschen und aktuelle Fälle, damit diese erst gar nicht in die Falle tappen. Die Watchlist Internet greift dafür neben den Beschwerden bei der Internet Ombudsstelle auf eigene Recherchen sowie Meldungen von NutzerInnen (UserInnen) zurück.

Im Jahr 2021 gingen bei der Watchlist Internet in Summe 13.453 Meldungen ein, auf deren Basis unter anderem 4.276 Fake-Shop-Warnungen ausgesprochen wurden. Die Website verzeichnete 5,3 Millionen Seitenaufrufe und ist im gesamten Konsumentenschutzbereich ein anerkanntes und beliebtes Informationsportal zum Thema Internetbetrug.

Links

red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 01.04.2022
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at
 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Abschluss der Niederösterreichischen Zukunftsdiskussionen

Abschluss der Niederösterreichischen Zukunftsdiskussionen © NLK Burchhart

Danielle Spera als Direktorin des Jüdischen Museums in Wien sowie Autor und Jurist Ferdinand von Schirach im Stift Melk bei letzter Station der Zukunftsdiskussionen zur Landesstrategie Niederösterreich 2030 .

(red/czaak) Der Flughafen Wien-Schwechat, der Festivalstandort Grafenegg, das Forschungszentrum IST Austria in Klosterneuburg, die Kasematten in Wiener Neustadt und aktuell nun das Stift Melk. Diese besonderen Orte Niederösterreichs waren die Austragungsstätte der fünf „Zukunftsdiskussionen“ im Rahmen des Prozesses zur neuen Landesstrategie Niederösterreich 2030.

Sigmar Gabriel und Viviane Reding und Monisha Kaltenborn
Mit internationalen ExpertInnen wie dem ehemaligen deutschen Vizekanzler Sigmar Gabriel, die ehemalige EU-Kommissarin Viviane Reding oder die erste Rennstall-Leiterin in der Formel 1, Monisha Kaltenborn, wurde über gesellschafts- und wirtschaftspolitische Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft diskutiert. Zur abschließenden Zukunftsdiskussion in Melk konnte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Direktorin des Jüdischen Museums in Wien, Danielle Spera, sowie den Autor und Juristen Ferdinand von Schirach begrüßen.

Vor rund einem Jahr gab es den Startschuss für die neue Landesstrategie unter dem Motto „Mein Land denkt an morgen“. „Ein Prozess, der einzigartig ist in Österreich: auf Basis wissenschaftlicher Fakten, mit Einbindung der Bevölkerung sowie nationaler und internationaler ExpertInnen und parteiübergreifend im Miteinander in der Landesregierung vertretenen Parteien. Es ist dies ein Zeichen, das wir gemeinsam an der Zukunft arbeiten“, unterstreicht Landeschefin Johanna Mikl-Leitner.

Drei zentrale Zukunftsfelder
Im Prozess zur neuen Landesstrategie wurden drei zentrale Zukunftsfelder bearbeitet. Christoph Badelt verantwortete den wissenschaftlichen Teil, Peter Filzmaier den Bereich der Bürgerbeteiligung und Steffi Burkhart das Zukunftsfeld der sogenannten Meinungsbildner. In diesem Bereich gab es die fünf Zukunftsdiskussionen mit spannenden Persönlichkeiten.

Im Bereich der Bürgerbeteiligung gibt es nun von Mai bis Juli fünf Regionalveranstaltungen, um die Ergebnisse der von Peter Filzmaier durchgeführten Bürgerbefragung mit Verantwortungsträgern aus den Regionen zu diskutieren. Der Abschluss ist für den 9. Oktober geplant, an diesem Tag wird ein großer „Zukunftsreport“ im Rahmen einer Veranstaltung im Festspielhaus St. Pölten präsentiert.

Schulterschluss der EU und Jüdische Geschichte in Österreich
Ferdinand von Schirach betonte in seinem Vortrag: „Was wir gerade erleben, jetzt im Moment, ist etwas, was es nur zu Anfang der EU gegeben hat. Wir werden angegriffen, wir stehen plötzlich zusammen und halten unsere Werte hoch.“ Danielle Spera hob hervor: „Mir war wichtig, die große österreichische jüdische Geschichte zu erzählen, und auch das, was Jüdinnen und Juden für unser Land getan haben.“

Die ehemalige ORF-Journalistin betonte auch den Wert der Bildung: „Das Wichtigste ist, was wir unseren Kindern mitgeben. Nur so können wir langfristig etwas bewegen.“ Ergänzend zu den beiden Gästen vor Ort in Melk wurden wiederum auch Videostatements von internationalen Experten eingespielt, darunter die Innovationsspezialistin Eva Kirchberger und Angus Robertson, schottischer Minister und ehemaliger Korrespondent der BBC in Wien.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 29.03.2022

Die Höchstgeschwindigkeit der Quanten

Die Höchstgeschwindigkeit der Quanten© Pexels.com/pixabay

Halbleiterelektronik wird immer schneller aber irgendwann erlaubt die Physik keine Steigerung mehr. TU Wien, TU Graz und Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching untersuchen nun die Grenzen.

(red/mich/cc) Wie schnell kann Elektronik noch werden? Wenn Computerchips mit immer kürzeren Signalen und immer kleineren Zeitabständen arbeiten, werden irgendwann physikalische Grenzen erreicht. Die quantenmechanischen Prozesse, die in einem Halbleitermaterial die Entstehung von elektrischem Strom ermöglichen, brauchen ihre Zeit. Schneller ist Signalentstehung und Signalübertragung einfach nicht möglich.

Vom Feld zum Strom
Diese Grenzen konnten TU Wien, TU Graz und das Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching nun in einem gemeinsamen Projekt ausloten: Spätestens bei etwa einem Petahertz (eine Million Gigahertz) kann die Geschwindigkeit nicht weiter gesteigert werden, selbst wenn das Material auf optimale Weise mit Laserpulsen angeregt wird. Dieses Resultat wurde aktuell nun auch im Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlicht.

Elektrischer Strom und Licht, also elektromagnetische Felder, gehören untrennbar zusammen. Das gilt auch in der Mikroelektronik, wo in Mikrochips Strom mit Hilfe elektromagnetischer Felder kontrolliert wird. Damit kann etwa ein elektrisches Feld an einen Transistor angelegt werden und je nachdem, ob das Feld eingeschaltet ist oder nicht, lässt der Transistor Strom fließen oder blockiert ihn.

Laserpuls bringt Elektronen in energiereicheren Zustand
So wird ein elektromagnetisches Feld in ein Stromsignal umgewandelt. Sollen nun die Grenzen dieser Umwandlung von elektromagnetischen Feldern zu Stromsignalen ausgelotet werden, dann braucht es statt Transistoren vorzugsweise Laserpulse als die aktuell schnellsten und präzisesten elektromagnetischen Felder.

„Material, das zunächst keinen elektrischen Strom leitet, wird mit einem ultrakurzen Laserpuls mit einer Wellenlänge im extremen UV-Bereich beschossen. Dieser Laserpuls bringt die Elektronen in einen energiereicheren Zustand, sodass sie sich plötzlich frei bewegen können und so wird das Material durch den Laserpuls kurzfristig zum elektrischen Leiter“, erklärt Joachim Burgdörfer vom Institut für Theoretische Physik der TU Wien.

Die entscheidenden Fragen
Sobald sich im Material frei bewegliche Ladungsträger befinden, können sie von einem zweiten, etwas längeren Laserpuls in eine bestimmte Richtung bewegt werden. So entsteht ein elektrischer Strom, der dann mit Elektroden auf beiden Seiten des Materials detektiert werden kann. Diese Vorgänge laufen extrem schnell ab – auf einer Zeitskala von Atto- oder Femtosekunden. „Heute haben wir die technologischen Möglichkeiten, den zeitlichen Ablauf dieser ultraschnellen Vorgänge im Detail zu studieren“, ergänzt Christoph Lemell von der TU Wien.

Die entscheidenden Fragen sind nun: Wie schnell reagiert das Material auf den Laser? Wie lange dauert die Signalentstehung und wie lange muss man warten, bis das Material dem nächsten Signal ausgesetzt werden kann? Die Experimente dazu wurden in Garching und Graz durchgeführt, die theoretische Arbeit sowie aufwändige Computersimulationen entstanden an der TU Wien.

Links

red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 29.03.2022

Vertrauen und Nachhaltigkeit als primäre betriebliche Werte

Vertrauen und Nachhaltigkeit als primäre betriebliche Werte© Pexels.com/Aleksey Kuprikov

Trusted Enterprise. Gesellschaft und Wirtschaft befinden sich in einer Zeit des umfassenden Wandels. Technologische Innovationen unterstützen Unternehmen bei notwendigen Transformationsprozessen.

(red/czaak) Die Welt hat sich massiv verändert. Es gibt gleich mehrere dringende Herausforderungen - darunter eine Pandemie, eine Klimakrise und wachsende Ungleichheit. Auch Unternehmen agieren in einem gesellschaftlichen Rahmen und beeinflussen auf vielerlei Ebenen die Chancen und Lebensbedingungen von Menschen. „Kunden wie Mitarbeiter fordern entsprechend Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt ein und Unternehmen stehen in der Pflicht diese Verantwortung zu übernehmen“, erläutert Steffen Lange, Landeschef von Salesforce Österreich.

„Sustainability Cloud“ als Mittel für Nachhaltigkeit
Der weltweit führende IT-Dienstdienstleister für cloud-basierte CRM-Lösungen geht beim Thema Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel voran und ist mittlerweile entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral. Mit der Lösung „Sustainability Cloud 2.0“ will Salesforce auch anderen Unternehmen ermöglichen, ihren CO2-Ausstoß nach offiziellen Standards zu tracken, um Prozesse und Arbeitsabläufe zu verbessern und nachhaltiger zu werden.

Im gleichen Kontext wurde auch ein Projekt im niederösterreichischen Groß Siegharts realisiert. In Zusammenarbeit mit Wald4Leben und tatkräftig unterstützt von Kunden und Partnern wurden letztes Jahr an nur einem Tag 1.050 Bäume gepflanzt. Durch anhaltende Trockenheit und massiven Schädlingsbefall musste in der Region zuvor der Fichtenbestand massiv abgeerntet werden. „Es war uns ein großes Anliegen, so viele Bäume wie möglich zu pflanzen und auf diese Weise unseren Lebensraum grüner zu gestalten“, betont Steffen Lange.

„Customer 360 Cloud“ für neues digitales Headquarter
Die Digitalisierung mit all ihren Herausforderungen und Chancen für jedes Business, jede öffentliche Einrichtung und die Gesellschaft als Ganzes ist mittlerweile unerlässlich. „Das ist der digitale Imperativ unserer Zeit“, unterstreicht Salesforce-Manager Lange. Ein digitales Headquarter zu errichten, bedeutet entsprechend für Unternehmen eine vernetzte Infrastruktur, um gemeinsam neue Wege der Innovation und Zusammenarbeit zu beschreiten.

„Intelligente Tools wie die Salesforce „Customer 360“ Plattform oder „Slack“ unterstützen dieses Digitale Headquarter und zudem bekommen Unternehmen das Handwerkszeug für eine kundenzentrierte digitale Transformation – mit der Basis, das Arbeiten im Team flexibler, inklusiver und produktiver zu gestalten“, skizziert Lange als CRM-Experte.

Lernplattform „Trailhead“ für digitale Fertigkeiten
Im Kontext mit der Corona-Krise und der dabei ebenso digital bestimmten Transformation der Arbeit haben Betriebe erlebt, dass hybrides Arbeiten funktioniert und sie ihre Mitarbeiter mittels flexibler und ortsunabhängiger Arbeitsmodelle langfristig motiviert halten können. „Betriebe können so auch Menschen mit ganz verschiedenen Hintergründen beschäftigen und standortübergreifend Talente für sich gewinnen - das stärkt die kulturelle Vielfalt eines Unternehmens“, unterstreicht Salesforcechef Lange.

Das immense Potential der Digitalisierung ist mittlerweile unbestritten, gleichzeitig müssen sich noch viele Menschen neue digitale Fertigkeiten aneignen, um in der zukünftigen Arbeitswelt bestehen zu können. Salesforce hat hierfür die frei zugängliche Lernplattform „Trailhead“ geschaffen, wo sich auch unerfahrene Personen digitales Know-how aneignen können. „Das wird nicht nur den Einzelnen weiterbringen, sondern positive Auswirkungen auf die österreichische Gesellschaft und Wirtschaft haben, sie vielleicht (noch) ein Stück mehr digitaler machen“, so Steffen Lange von Salesforce Österreich.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 29.03.2022

Pages