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28. Juli 2024

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Überzeugende Qualität in Geschmack und Textur

Überzeugende Qualität in Geschmack und Textur © Pexels.com/Katie Salerno

Messe Wieselburg und Fachmagazin Biorama zeichnen in Kooperation mit Bio Austria besondere Bioprodukte aus. Für 2021 wurden mit den Bio-Landwirten Romstorfer und Genusskoarl gleich zwei Agrar-Innovationen aus dem Weinviertel prämiert.

(NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc) Seit 2018 zeichnen die Messe Wieselburg und das Fachmagazin Biorama in Kooperation mit der Initiative Bio Austria die „Bioprodukte des Jahres“ aus. Trotz Corona-Einschränkungen sind auch im vorigen Jahr 65 ausgewählte Erzeugnisse aus allen Bundesländern in die engere Wahl gekommen. Eine Fachjury hat daraus neun Sieger gekürt. Zwei von ihnen kommen aus dem niederösterreichischen Weinviertel, so ein Bericht vom Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst.

Weinviertler Bio-Erdnussbutter
„Bioprodukt des Jahres“ in der Kategorie „Farm & Craft“ wurde die „Weinviertler Bio-Erdnussbutter“ der beiden Bio-Landwirte Roman und Stefan Romstorfer aus Raggendorf im Bezirk Gänserndorf. Das wohlschmeckende, würzig geröstete Erdnussmus, das unter der Marke „Neuland.bio“ vertrieben wird, ist „das Ergebnis von vier Jahren Feldversuch“, so die Bio-Landwirte.

„Was daraus gemacht wurde, ist nicht nur nachhaltig, sondern auch kulinarisch mit überzeugender Qualität in Geschmack und Textur. Erdnussbutter wie in Amerika, nur noch besser, sehr aromatisch, zart süß (ohne gesüßt zu sein!), genau richtig salzig, cremig, nicht pappig“, so das Juryurteil von Katharina Seiser, Kulinarik-Journalistin und Kochbuch-Autorin.

Weinviertler Bio-Kichererbsen-Miso
Ebenfalls in der Kategorie „Farm & Craft“ ist die Firma Genusskoarl aus Wolkersdorf mit dem von ihr entwickelten „Bio-Kichererbsen-Miso“ prämiert worden. Aus Wasser, Rollgerste, Kichererbsen und unjodiertem Salz hat Firmenchef Karl Severin Traugott ein klassisches Miso aus besten regionalen Biozutaten fermentiert.

Ins Glas kommt es in traditionell grobstückiger Tsubu-Qualität. Das Bio-Miso dient zum Verfeinern und Würzen von Suppen, Gemüsegerichten, Eintöpfen, Fleischsaucen und Wok-Speisen. „Miso ist in der österreichischen Küche noch nicht ganz angekommen. Das wird sich aber mit dem sehr gefälligen, mild-würzigen Kichererbsen-Miso vom Genusskoarl in bester österreichischer Bio-Qualität nun wohl ändern“, so Jurymitglied Reinhard Gessl vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau.

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Niederösterreichischer Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 25.01.2022

Die Chancen der Digitalisierung

Die Chancen der Digitalisierung© Pexels.com/Gije Cho

Microsoft kündigt mit Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung sowie zahlreichen Unternehmen neue Digitalisierungs-Initiative „Mach heute Morgen möglich“ an. Der Fokus liegt auf Innovation, Kompetenz, Nachhaltigkeit und Sicherheit.

(red/cc) Microsoft hat den Start der offenen und österreichweiten Initiative „Mach heute Morgen möglich“ angekündigt, um Österreich als Land und Wirtschaftsstandort mittels Digitalisierung zu stärken. Digitalisierungsprojekte zu den vier Schwerpunkten Innovation, Kompetenz, Nachhaltigkeit und Sicherheit sollen Chancen und Notwendigkeiten aufzeigen sowie verstärkte Impulse setzen.

Im Zentrum stehen erfolgreiche Transformationsprojekte in österreichischen Unternehmen und Organisationen, die digitale Lösungen für geschäftliche und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen schaffen. Die Vorstellung dieser Projekte soll die Chancen der digitalen Transformation greifbar machen und weitere Akteure dazu ermutigen, den Schritt in Richtung Digitalisierung zu gehen.

Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung unterstützen Initiative
„Österreich zählt zu den reichsten EU-Staaten, liegt aber im wichtigen internationalen Digital Economy and Society Index (DESI) nur auf Platz Zehn. Wir benötigen mehr innovative digitale Geschäftslösungen, mehr digitale Kompetenz durch schnellere Weiterbildung in Unternehmen und einen Standard für den sicheren Umgang mit Daten durch Cloud-Technologien“, sagt Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). 

Beim Auftakt ebenso dabei waren Lisa-Marie Fassl, (CEO & Gründerin Female Founders), Hermann Erlach (General Manager Microsoft Österreich), Christoph Neumayer (Generalsekretär Industriellenvereinigung/IV) und Marcus Frantz (CIO ÖBB). Vertreter der weiteren über 110 unterstützende Unternehmungen sind etwa Kapsch, RHIMagnesita, Strabag und Ströck oder der Handelsverband. Alle aktuellen Unternehmungen und Themen sind auf der projekteigenen Website angeführt (siehe Link).

Mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum
Unternehmen mit höherem Digitalisierungsgrad schaffen mehr Arbeitsplätze, erzielen höhere Umsätze und sind krisensicherer, so die Initiatoren mit Verweis auf eine aktuelle Studie von Accenture und IV. Digitalisierung fördert auch die internationale Vernetzung von Betrieben. Entsprechende Potentiale zeige auch der Blick über die Grenzen Österreichs hinweg. „Unser ambitioniertes Ziel sind bis 2030 die Top-3-Digitalisierungsvorreitern in Europa. Hier kann die Initiative ‚Mach heute Morgen möglich‘ einen wichtigen Beitrag leisten“, betont auch Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV).

Auch für die ÖBB ist die Digitalisierung ein wesentlicher Hebel für mehr Nachhaltigkeit. Mit „ÖBB 360°“ und mobilen Services wie etwa "Wegfinder" können Fahrgäste ihre Reise digital und multimodal buchen. Im Güterverkehr sorgen digitale Anwendungen für mehr Sicherheit oder für einen effizienteren Ablauf des Schienengüterverkehrs über nationale Grenzen hinaus. „All diese Initiativen funktionieren nur, wenn wir die Menschen mit auf die Reise in die Zukunft nehmen“, so Marcus Frantz, ÖBB-CIO zu einem weiteren Erfolgsfaktor für gelungene Digitalisierungsprojekte.

Digitalisierung greifbar machen
„Mach heute Morgen möglich“ soll in Österreich in der Politik, der Öffentlichkeit und in den Medien ein positives Klima für Digitalisierung und Cloud-Computing schaffen. „Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Weichen für unsere Zukunft zu stellen, Digitalisierung ist das Rückgrat jeder Strategie zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich“, unterstreicht auch Hermann Erlach, General Manager Microsoft Österreich. 

Es gelte jetzt, „Vorbilder zu schaffen, Zusammenarbeit mit Partnern zu stärken und die Chancen der Digitalisierung erlebbar zu machen“, so die Initiatoren. Ein gesonderter Fokus liegt auch auf dem Thema Cloud-Computing mit seinen bedarfsorientiert nutzbaren und flexibel skalierbaren Diensten für Unternehmen quer durch alle Branchen und Größen sowie die wichtigen Themen persönliche Fertigkeiten, Bildung und Bewusstseinsbildung von MitarbeiterInnen und Gesellschaft als Ganzes.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 25.01.2022

Die Zukunft des Sports

Die Zukunft des Sports© Jochen Walter_Amazon Web Services Austria

Wie die Digitalisierung den Sport transformiert, vom Sportangebot über die Gesundheit der Sportler bis zum Fanerlebnis. Ein Expertenkommentar von Jochen Walter, Country Leader bei Amazon Web Services (AWS) Österreich.

Maschinelles Lernen (ML) und High-Performance-Computing leiten die nächste Welle der technischen Innovationen im Sport ein. Der Sport ist ein hervorragendes Medium, um die Vorteile intelligenter Technologien zum Leben zu erwecken und auch für Fans zugänglich zu machen. Ob Sensoren, Wearable Tech, Video Assistant Refrees (VAR) oder Instant Replay – neue Technologien haben die Art und Weise, wie wir Sport treiben und verfolgen, maßgeblich verändert.

Verletzungsprävention und bessere Auswertung der Wettkämpfe
Namhafte Sportorganisationen wie die deutsche Fußball-Bundesliga, die National Football League (NFL) oder auch die Formel 1 setzen bereits auf intelligente Technologien und arbeiten dafür mit Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services (AWS) zusammen. Dabei sollen Herausforderungen durch Innovationen gelöst und neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Gesundheit und Sicherheit der SportlerInnen erarbeitet werden. AWS hat etwa den australischen Schwimmsport mithilfe von maschinellem Lernen auf die Olympischen Spiele vorbereitet (sechs von sieben Staffeln erreichten Medaillen in Tokio).

Solche Ergebnisse gelingen unter anderem dadurch, dass die Sportpartner Cloud-basierte Videoarchive erstellen, die automatisch bestimmte Frames aus stundenlangen Videos mit Metadaten versehen und so wichtige Momente aufdecken können. Das erleichtert es, Wettbewerbe oder Kämpfe besser auszuwerten. Die Datenverarbeitung in Echtzeit, Analysen und maschinelles Lernen liefern Erkenntnisse, mit denen Innovationen in den Bereichen Training, Gesundheit und Sicherheit erzielt und wichtige Komponenten des Spiels weiterentwickelt werden können.

Wann fällt das erste Tor
Ein Beispiel dafür ist der „Digital Athlete“ der NFL: Dabei handelt es sich um eine virtuelle Darstellung eines NFL-Spielers, die es ermöglicht, den Verlauf von Verletzung und Genesung vorherzusagen. In der deutschen Fußball-Bundesliga wurde eine Statistik-Plattform entwickelt, die einschätzen kann, wann wahrscheinlich Tore erzielt werden oder potentielle Torchancen identifiziert und wer das Spielfeld kontrolliert. Basis dafür sind Live-Daten sowie historische Informationen aus über 10.000 Bundesligaspielen.

Die Erkenntnisse, die mithilfe riesiger Datenmengen, einer Vielzahl an Sensoren und intelligenten Algorithmen gewonnen werden, verbessern aber auch das Fanerlebnis, indem Fans ein besserer Einblick in die Entscheidungen und Strategien der Teams und SportlerInnen geboten wird. Denn Sportfans interessieren sich heute schon lange nicht mehr nur für das Spiel – es geht auch darum, die Erfahrungen mit anderen zu teilen.

Monaco aus dem Formel 1 Cockpit
Eines der wohl spannendsten Beispiele der jüngsten Zeit ist die Formel 1, die gemeinsam mit Amazon Web Services F1 Insights entwickelt hat. Dabei wurden einerseits 65 Jahre an historischen Renndaten analysiert, um kritische Entscheidungsmomente extrahieren und die Rennvorhersagen besser treffen zu können – und gleichzeitig wurden auch die Fahrzeuge optimiert. So liefern die Formel 1-Rennwagen nun in nur einem einzigen Rennen rund 250.000 Gigabyte an Daten – dank über 200 Sensoren, die an den Fahrzeugen angebracht sind.

Diese unglaubliche Datenmenge wird noch während des Rennens in Echtzeit in der Cloud verarbeitet und analysiert, um beispielsweise die optimalen Zeitfenster für Boxenstopps oder Reifenwechsel zu berechnen, Fahrerleistungen mit denen aus vergangenen Rennen zu vergleichen oder auch Vorhersagen zu taktischen Manövern der Teams und der Fahrer zu treffen. Da diese Auswertungen teilweise auch live mit den Zuschauern geteilt werden, erhalten Fans völlig neuartige Eindrücke und Analysen.

Intelligente Technologien für Sportanbieter und Fans
In Österreich verlässt sich unter anderem Eversports auf die Cloud-Technologie von AWS. Das erfolgreiche Start-Up hat eine Plattform entwickelt, wo sportbegeisterte NutzerInnen nicht mehr auf mehreren Seiten verstreut nach Trainingsangeboten suchen müssen, sondern Informationen, wie Öffnungszeiten, Platzbelegungs-, Kurs- und Klassenpläne an einem Ort finden – und diese direkt online buchen können. Sportanbieter erhalten zudem ein modernes Softwaretool zur Steuerung ihrer Sportstätte, mit welchem sie einfach tägliche Verwaltungsaufgaben automatisieren können.

Die Einsatzmöglichkeiten intelligenter Technologien sind vielfältig: Ob zur Visualisierung von Emotionen, die während eines Spiels im Stadion herrschen, zur Verbesserung der Körperhaltung und Gesundheitsförderung der SportlerInnen, zur Auswertung von Wettkämpfen oder für die Vernetzung von Sportinteressierten und Sportanbietern – intelligente Technologien werden auch in Zukunft den Bereich Sport deutlich verändern und vor allem kontinuierlich verbessern.

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Jochen Walter, Economy Ausgabe Webartikel, 25.01.2022

Umsatzrückgang und Kurzarbeit und Fachkräftemangel und Optimismus

Umsatzrückgang und Kurzarbeit und Fachkräftemangel und Optimismus© Pexels.com/Vlada Karpovich

Die aktuelle Bestandsaufnahme des Österreichischen Mittelstandes bewegt sich zwischen pandemischer Vergangenheitsbewältigung und positiver Konjunkturerwartung, so eine aktuelle Studie von EY.

(red/czaak) Die Ausbreitung der Omikron-Variante ist aktuell auch in der österreichischen Wirtschaft das bestimmende Thema. Unterm Strich blicken die Betriebe jedoch wieder positiver auf Gegenwart und Zukunft. Die Einschätzung des eigenen Geschäftsklimas hat sich nach einem erheblichen, pandemiebedingten Rückgang Anfang 2021 wieder deutlich verbessert. Der Anteil jener Unternehmen, die ihre aktuelle Geschäftslage als uneingeschränkt positiv bewerten, ist gegenüber dem Vorjahr von 37 auf 62 Prozent gestiegen.

Mit diesen Zahlen kehrt das Ergebnis wieder auf das Niveau vor dem Ausbruch der Pandemie Anfang 2019 zurück. Die Zahl derer, die sie als negativ einstufen, ist von 28 auf neun Prozent gesunken. Insgesamt schätzen damit neun von zehn Unternehmen (91 Prozent) ihre Geschäftslage derzeit als gut ein. Das reicht von 78 Prozent in den Bereichen Transport und Energie bis hin zum Tourismus mit 43 Prozent. 

Rasche Anpassung und strategische Weichenstellungen
Auch der Blick in die Zukunft ist von Optimismus geprägt: Ein Drittel rechnet für das eigene Unternehmen mit einer verbesserten Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten. Zuletzt waren die heimischen Unternehmen Anfang 2018 so positiv eingestellt. Das sind die zusammengefassten Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die über 600 Manager von mittelständischen Unternehmen befragt wurden (Anm. Sample: 30 bis 2.000 Mitarbeiter und keine kapitalmarktorientierten Unternehmen).

„Viele Unternehmen haben volle Auftragsbücher, einige profitieren sogar von einer Sonderkonjunktur. Das unterstreicht, wie gut und schnell sich Österreichs Unternehmen angepasst haben oder wie sie die Situation für wichtige strategische Weichenstellungen nutzen, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, kommentiert Erich Lehner, Leiter des Bereichs Mittelstand bei EY Österreich.

Fast vier von zehn Betriebe verzeichnen Umsatzrückgänge
Trotz der aktuell positiven Lage war das vergangene Jahr für viele heimische Betriebe eine große Herausforderung: Beinahe vier von zehn (38 Prozent) Unternehmen in Österreich mussten 2021 Umsatzrückgänge verzeichnen. Fast ebenso viele (37) waren mit Problemen in der Lieferkette konfrontiert, bei 18 Prozent kam es zu Stornierungen von Aufträgen. Immerhin mehr als ein Viertel (27 Prozent) hat keine Auswirkungen durch Corona gespürt.

„Trotz Optimismus bleibt die Situation in vielen Branchen sehr angespannt und kritisch: Der Tourismus ächzt weiterhin unter den Corona-Maßnahmen. Die Industrie leidet vor allem unter den schwankenden Rohstoffpreisen und Lieferengpässen, insbesondere bei Chips in Folge der Halbleiterkrise“, so Lehner.

Jedes zweite Unternehmen nimmt 2021 Kurzarbeit in Anspruch
Abgefedert wurden die Auswirkungen der Pandemie im vergangenen Jahr durch staatliche Unterstützungen. 56 Prozent der österreichischen Betriebe haben 2021 diese Maßnahmen in Anspruch genommen (2020: 71 Prozent). Bei den Branchen liegt der Tourismus (90 Prozent) weit vorne, danach folgt mit 59 Prozent der Handel und mit 56 Prozent die Industrie. Mit 47 Prozent am stärksten in Anspruch genommen wurde auch 2021 das Instrument der Kurzarbeit. Je 14 Prozent haben Steuerstundungen oder Fixkostenzuschuss genutzt.

Dem wirtschaftspolitischen Umgang mit der Coronakrise stellen Österreichs Betriebe kein gutes Zeugnis aus: Nur noch 24 Prozent vergeben die Note „gut“ oder „sehr gut“ (2020: 31 Prozent). Und 21 Prozent geben nur ein „Genügend“ oder „Nicht genügend“ (gleich wie 2020). Auch die Zustimmung zur nationalen Standortpolitik ist weiter gesunken. Die positiven Bewertungen sind gegenüber dem Jahresbeginn 2021 von 39 auf aktuell 29 Prozent gesunken. Noch vor drei Jahren stimmten 51 Prozent pro nationaler Standortpolitik.

Konjunkturerwartungen versus Investitionsdynamik
Die konjunkturellen Erwartungen in den nächsten sechs Monaten haben sich trotz neuer Coronawelle deutlich aufgehellt. 38 Prozent erwarten in den nächsten sechs Monaten eine Verbesserung – das sind fast doppelt so viele wie vor einem Jahr (20 Prozent). Parallel reduziert sich der Anteil der Konjunkturpessimisten stark: von 63 Prozent zu Beginn 2021 auf aktuell 19 Prozent. Erstmals seit Jahresbeginn 2019 zeigen sich damit wieder mehr Unternehmen optimistisch als pessimistisch bezüglich der Binnenkonjunktur.

Abbremsen tut sich die Investitionsdynamik, wo nur noch zwölf Prozent der Betriebe höhere Investitionen planen. Zu Jahresbeginn 2019 war dieser Anteil mit 23 Prozent noch fast doppelt so hoch. Sieben Prozent wollen ihre Investitionen zurückfahren. Knapp 75 Prozent wollen sie konstant halten. „Nach überdurchschnittlich vielen Investitionen im vergangenen Jahr, werden die heimischen Unternehmen in den kommenden Monaten zurückhaltender und den Fokus auf Stabilisierung und Nachhaltigkeit legen“, erläutert Lehner von EY.

Fachkräftemangel löst Pandemie als Hauptsorge bei Geschäftsrisken ab
Die größte Gefahr sehen die Betriebe neuerlich beim Fachkräftemangel (61 ggü. 2021 mit 57 Prozent). In Hinblick auf die Pandemie glaubt knapp die Mehrheit der Befragten (46 Prozent), dass das Schlimmste überstanden ist – deutlich weniger als vor einem Jahr (76). Stark gestiegen sind die Sorgen über Probleme in der Lieferkette (von 18 auf 51 Prozent), hohe Rohstoffpreise (von 29 auf 49) sowie hohe Energiepreise und steigende Inflation (jeweils von 17 auf 44 Prozent). 

„Das derzeitige Umfeld ist für Unternehmen extrem volatil, es ist gerade für kleinere Unternehmen enorm schwierig, alle Risiken im Blick zu behalten und ihnen angemessen zu begegnen. Sie sind zudem oftmals als Teil der Lieferkette auf solvente, handlungs- und lieferfähige Lieferanten angewiesen,“ betont Lehner. „Die Pandemie ist auch noch nicht vorbei. Unternehmen müssen auf Sicht fahren und sich soweit möglich auch auf zunächst unwahrscheinlich erscheinende Negativszenarien vorbereiten“, so der Mittelstandsexperte von EY.

Im Bundesländervergleich hat Oberösterreich wie im Vorjahr die beste Geschäftslage
Im aktuellen Vergleich der Bundesländer wird die Geschäftslage in Oberösterreich von drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen als gut eingeschätzt, gefolgt von Kärnten (65) und Niederösterreich (64). Das Schlusslicht bildet das Burgenland, hier bewerten nur 40 Prozent die Geschäftslage positiv. Bei der Geschäftsprognose ist der Blick in die Zukunft bei Unternehmen mit Sitz in Wien am positivsten.

45 Prozent der Wiener Betriebe rechnen mit einer Verbesserung der eigenen Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten. Auch in Tirol (40 Prozent) sind die Erwartungen sehr optimistisch. Am stärksten investieren im kommenden halben Jahr wollen Unternehmen aus Salzburg (24 Prozent), der Steiermark (22) und Tirol (21 Prozent). Zurückhaltend sind die Vorarlberger und Oberösterreicher, wo nur jeweils 16 Prozent ihre Investitionen in den nächsten sechs Monaten steigern wollen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.01.2022

„Das ist eine enorme Erleichterung für uns Eltern“

„Das ist eine enorme Erleichterung für uns Eltern“© Med-Uni Innsbruck_privat

Uni Cambridge und Med-Unis Innsbruck, Wien und Graz entwickeln vielbeachtetes neues System für verbesserte Diabetes-Behandlung bei Kleinkindern. Inkludiert ist etwa ein Glukose-Management per Handy-App.

(red/mich/czaak) Die Diagnose Typ-1-Diabetes bei Kindern im Vorschulalter stellt Eltern vor große Herausforderungen. Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die dazu führt, dass die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Mehrmals tägliches Blutzucker-Messen, das Tragen eines kontinuierlichen Glukose-Sensors und die subkutane Insulin-Gabe gehören neben dem Wissen um die Berechnung von Kohlenhydraten zu den grundlegenden Maßnahmen für einen gut eingestellten Stoffwechsel. In Österreich sind aktuell rund 1.600 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren vom Typ-1-Diabetes betroffen, Tendenz, wie auch international, steigend.

Ein von der Universität Cambridge aktuell entwickeltes sogenanntes „Closed-Loop-System“ mit Glukose-Management per Handy-App, eigenem Glukose-Sensor und Insulinpumpe kann nun den Alltag der Betroffenen extrem erleichtern und die Blutzuckereinstellung der Kinder sicher und effektiv verbessern. Das sind die Ergebnisse aus dem EU-Projekt „KidsAP“, wo auch die Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck beteiligt waren. Das international renommierte Fachjournal „New England Journal of Medicine“ berichtete bereits über das Projekt.

Dringend nötige Unterstützung der Eltern
Die Behandlung von Typ-1-Diabetes bei Kleinkindern ist generell überaus aufwendig. Nicht nur untertags muss der Blutzucker mehrmals gemessen und je nach Kohlenhydrataufnahme die entsprechende Insulindosis berechnet und verabreicht werden. Auch während der Nacht bedarf es mehrmaliger Blutzucker-Kontrollen und gegebenenfalls einer Insulin- oder Kohlenhydratzufuhr. Kleinkinder haben ausgeprägte Blutzuckerschwankungen, einen sehr geringen Insulinbedarf und ein unvorhersehbares Ess- und Bewegungsverhalten. Sie laufen somit Gefahr, gefährlich niedrige Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) und hohe Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) zu haben. 

Sinkt der Blutzucker zu stark und plötzlich, kann das zu Bewusstlosigkeit und Krampfanfällen führen, ein zu lange anhaltend hoher Blutzuckerspiegel erhöht wiederum die Gefahr der akuten schweren Stoffwechselentgleisung und Entwicklung der lebensbedrohlichen diabetischen Ketoazidose (Anm. bis hin zu einem komatösen Zustand). Moderne Technologien wie die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie haben sich bei Kindern bereits bewährt. Bei den bisherigen Systemen ist jedoch die Unterstützung der Eltern nötig, sie müssen den Glukosespiegel ihres Kindes laufend überprüfen und dann die von der Pumpe verabreichte Insulinmenge manuell anpassen. 
 
Zukunftsweisende Behandlungsmethode
In Verbindung mit künstlicher Intelligenz in Form eines Algorithmus zur Steuerung des „Closed-Loop-Systems“ lässt sich die hohe Belastung der Eltern verringern und das Glukosemanagement erheblich verbessern. Das ist das Ergebnis des soeben abgeschlossenen internationalen EU-Projekts KidsAP, an dem neben der Uni Cambridge und weiteren europäischen Studienzentren auch die Medizinischen Universitäten in Innsbruck (Sabine E. Hofer, Univ.-Klinik für Pädiatrie I), Graz (Elke Fröhlich-Reiterer, Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde und Julia Mader, Univ.-Klinik für Innere Medizin) und Wien (Birgit Rami-Merhar, Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde) maßgeblich beteiligt waren.

Das Closed-Loop-System, das in sieben internationalen Studienzentren (Cambridge, Leeds, Luxemburg, Leipzig, Graz, Innsbruck, Wien) an insgesamt 74 Kindern zwischen 1 und 7 Jahren getestet wurde, funktioniert mit einer von Roman Hovorka an der Universität Cambridge entwickelten Applikation, die in Kombination mit einem Glukosesensor und einer Insulinpumpe als eine Art künstliche Bauchspeicheldrüse fungiert. Basierend auf vorhergesagten oder Echtzeit-Glukosewerten wird hier die abgegebene Insulinmenge automatisch angepasst. Dafür muss die Betreuungsperson des Kindes lediglich zu den Mahlzeiten Insulin verabreichen, zu allen anderen Zeiten arbeitet der Algorithmus jedoch von selbst, um den programmierten Glukosezielwert (meist 100 mg/dl) stabil zu halten. Die Frequenz der blutig gemessenen Werte kann damit deutlich reduziert werden.

Sicherheit und Wirksamkeit
Um Sicherheit und Wirksamkeit des Closed-Loop-Systems im Vergleich zur sensorunterstützten Insulinpumpentherapie zu überprüfen, verwendeten die teilnehmenden Kinder 16 Wochen das von der App gesteuerte System und anschließend 16 Wochen lang die Kontrollbehandlung mit der herkömmlichen sensorunterstützten Insulinpumpentherapie. Die Auswertung der Daten ergab, dass die Zeit im Glukose-Zielbereich signifikant erhöht werden konnte, sodass die Kinder zusätzliche 125 Minuten pro Tag länger im Zielbereich waren.

Dies hatte auch bei den schon gut eingestellten jungen PatientInnen eine Senkung des wichtigen HbA1c-Wertes zur Folge (Anm. um 0,7 Prozent). Dieser Laborwert gibt Auskunft über die Einstellung des Stoffwechsels: je niedriger, desto besser die Prognose und geringer das Risiko für Diabetes bedingte Spätfolgen.  Zusätzlich zu dieser Verbesserung konnte auch die Zeit mit erhöhten Blutzuckerwerten um neun Prozentpunkte verringert werden und all das erfolgte ohne eine Zunahme von Hypoglykämien. Das Hypoglykämierisiko war in beiden Untersuchungsarmen gleichwertig niedrig. Die Leiterinnen der drei österreichischen Studienzentralen übermittelten nach den Ergebnissen auch das folgende Resümee von Eltern: „Das Closed-Loop-System ist eine enorme Erleichterung, sowohl tagsüber wie auch in der Nacht.“
 

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red/mich/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.01.2022

Der lähmende Aufwand beim Cloud-Computing

Der lähmende Aufwand beim Cloud-Computing© Pexels.com/Jayant Kulkarni

Große Unternehmen nutzen bis zu sechs verschiedene Cloud-Dienste und sodann bis zu acht weitere Anwendungen zur Steuerung. Die steigende Komplexität bindet zunehmend Ressourcen, so eine aktuelle Studie im Auftrag von Dynatrace.

(red/czaak) Eine aktuelle weltweite Studie (Download siehe Link) beleuchtet die Nutzung von Cloud-Services in großen Unternehmen. Im Auftrag von Dynatrace, ein internationaler IT-Dienstleister mit Schwerpunkt auf intelligenten Softwareanwendungen, wurden weltweit 1.300 CIOs und leitende IT-Experten befragt und dabei auch Deutschland gesondert betrachtet. Die Studie beleuchtet die Herausforderungen der zunehmend komplexer werdenden Multi-Cloud-Architekturen mit einem Fokus auf Steuerung und Monitoring sowie Agilität und Skalierbarkeit.

Generell gilt, „dass Infrastruktur-Teams bei Überwachung und Verwaltung von sich ständig verändernden Umgebungen oft zu viele Daten erhalten und dann viel Zeit mit manuellen Routineaufgaben verbringen. Zeit, die dann etwa für Innovationsprozesse fehlt“, so Dynatrcae in einer Zusammenfassung. Die von Coleman Parkes durchgeführte Studie (Titel: „The move to multicloud environments has broken traditional approaches to infrastructure monitoring“) umfasste 600 Befragte in Europa, 250 im asiatisch-pazifischen Raum, 200 in den USA, 150 im Nahen Osten sowie 100 in Lateinamerika und hat für Deutschland eigene Ergebnisse publiziert.

Herkömmliche Steuerungslösungen zunehmend ungeeignet
Von den großen deutschen Unternehmen (über 1.000 Mitarbeiter lt. Studiensample) nutzen 100 Prozent eine Multi-Cloud-Umgebung mit im Schnitt sechs unterschiedlichen Plattformen. Dazu gehören Amazon Web Services/AWS (62 Prozent), Microsoft Azure (38), Google Cloud (23) und Red Hat von IBM (11 Prozent). Rein für das Monitoring der IT-Infrastruktur zur Verwaltung der Multi-Cloud-Umgebungen verwenden diese Betriebe dann durchschnittlich acht (!) weitere unterschiedliche Anwendungen.

Hier sagen dann 55 Prozent, dass dies die Optimierung der Infrastruktur-Performance und des Ressourcenverbrauchs erschwere und 48 Prozent meinen, dass herkömmliche Lösungen für das Monitoring bei Multi-Clouds und Kubernetes (Anm. OS-System für automatisierte Cloud-Verwaltung) nicht mehr geeignet sind. 83 Prozent sagen, dass Kubernetes ihre Infrastruktur zwar dynamischer, aber auch schwieriger zu verwalten gemacht hat.

Neue Ressourcen für strategisch wichtige Unternehmensbereiche
„Multi-Cloud-Strategien sind entscheidend, um mit dem rasanten Tempo der digitalen Transformation Schritt zu halten. IT-Teams in Unternehmen haben jedoch zunehmend Schwierigkeiten, die steigende Komplexität dieser Umgebungen zu bewältigen“, erläutert Bernd Greifeneder, Gründer und CTO bei Dynatrace. „Die Abhängigkeiten nehmen durch ständige Veränderungen exponentiell zu und Open-Source-Technologien zur Automatisierung verkomplizieren dies durch erhöhte Datenlieferung“, sagt Greifeneder.

„Dazu hat jede/r Cloud-Plattform/-Service eine eigene Monitoring-Lösung. Für ein vollständiges Bild müssen dann Daten aus jeder Lösung manuell extrahiert und mit Daten aus anderen Dashboards zusammengefügt werden“, so der CTO von Dynatrace. „Unternehmen sollten ihre Teams dabei unterstützen, manuelle Aufgaben zu reduzieren. Dann können die sich wieder auf strategische Aufgaben konzentrieren, auf Innovationen oder auf verbesserte Kundenservices“, skizziert Bernd Greifeneder von Dynatrace.

Durchgängige Steuerung und Monitoring von Multi-Cloud-Umgebungen
Weitere Ergebnisse der Studie bezogen auf Deutschland sind: 56 Prozent der IT-Führungskräfte meinen, dass in ihren Multi-Cloud-Umgebungen blinde Flecken beim Monitoring zu einem größeren Risiko für die digitale Transformation führen. Die Teams haben keine einfache Möglichkeit, die Infrastruktur durchgängig zu überwachen. Mit 60 Prozent wünschen sich mehr als die Hälfte der befragten IT-Manager eine durchgängige Steuerung- bzw. Monitoring-Lösung ihrer Multi-Cloud-Umgebungen.

„Infrastruktur-Teams benötigen KI-gesteuerte Lösungen, die so viele manuelle Routineaufgaben wie möglich automatisieren“, ergänzt Bernd Greifeneder. „Unternehmen benötigen einen intelligenteren Ansatz, der KI, Automatisierung und End-to-End-Observability kombiniert. Sie erhalten dann neue Ressourcen und können sich auf die Beschleunigung von Innovationen oder die Optimierung von Nutzungsmöglichkeiten konzentrieren“, resümiert der Gründer und CTO von Dynatrace.
  
Dynatrace
Dynatrace liefert intelligente Software-Anwendungen, um die Komplexität von Cloud-Anwendungen zu vereinfachen und damit auch die digitale Transformation in Unternehmen zu beschleunigen. Basis ist eine integrierte Plattform, die automatisiert und flexibel skalierbar Informationen über Performance und Sicherheit von Anwendungen, die zugrunde liegende Infrastruktur und die Erfahrung aller Nutzer liefert.

Unternehmen sollen damit Innovationen schneller vorantreiben, effizienter zusammenarbeiten und mit deutlich weniger Aufwand Mehrwert generieren. Dynatrace betreut weltweit und branchenübergreifend zahlreiche große und mittelständische Unternehmen bei der Modernisierung und Automatisierung des Cloud-Betriebs, der schnelleren Veröffentlichung zielgerichteter Software sowie bei Generierung und Bereitstellung digitaler Erfahrungen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.01.2022
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Massiver Anstieg der Mietpreise in Österreich

Massiver Anstieg der Mietpreise in Österreich© Pexels.com/Karolina Grabowska

In den letzten zehn Jahren stiegen heimische Mieten mehr als doppelt so stark wie die Inflation, so eine aktuelle Analyse von Agenda Austria. Geringste Anstiege bei Gemeindewohnungen, größte Anstiege bei privaten Mieten.

(red/czaak) Zwischen den Jahren 2010 und 2020 betrug die durchschnittliche Inflationsrate bzw. Preiserhöhung einen Wert von knapp 20 Prozent (exakt 19,8). Im gleichen Zeitraum verteuerten sich die Mietpreise um durchschnittlich 44 Prozent und damit um mehr als das Doppelte im Vergleich zur Inflation, so eine aktuelle Erhebung von Agenda Austria auf Basis von Daten der Statistik Austria.

Die Wohnkosten sind dabei über alle Kategorien hinweg gestiegen und das inkludiert den privaten Wohnungsmarkt, das Segment der Genossenschaftswohnungen und die Gemeindebauten. Am geringsten gestiegen sind die Mietpreise in den Gemeindebauten mit einem Wert von 35 Prozent. Nicht erhoben wurden hier die Werte für Oberösterreich und das Burgenland. Für die Genossenschaftsmieten wird eine Steigerung von 38 Prozent ausgewiesen. Die höchste Steigerung mit exakt plus 50 Prozent betrifft die privaten Mieten, die durchschnittlich von Euro 5 auf 7,50 Euro je Quadratmeter zulegten.

Wien vor westlichen Bundesländern
Räumlich betrachtet legten die Mietpreise besonders stark in Wien zu, hier werden über alle Segmente 50 Prozent ausgewiesen. Einzeln betrachtet stiegen hier die Gemeindebaumieten mit 35 Prozent am geringsten, vor den Genossenschaftsbauten mit 41 Prozent und den privaten Mieten mit 61 Prozent. Ein teurerer Wert als in Wien wird für private Mietwohnungen für das Jahr 2020 in Vorarlberg, Salzburg und Tirol angeführt.

Generell liege die Basis für diese Steigerung vor allem an der gestiegenen Nachfrage und den gleichzeitig steigenden Immobilienpreise an sich, so die Experten von Agenda Austria. Hinzu kommt dann der Faktor Inflation. „Viele Mietverträge enthalten eine Anpassung an die Inflation – und umgekehrt steigt die Inflation durch steigende Mieten. Dieser Kreislauf wird Wohnen auch künftig weiter verteuern“ erläutert Hanno Lorenz, leitender Ökonom bei Agenda Austria. „Sinken werden die Wohnkosten erst dann, wenn das Angebot schneller wächst als die Nachfrage und sich parallel auch die Geldpolitik normalisiert“, skizziert Lorenz.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2022

Für jede Branche die passende Lösung

Für jede Branche die passende Lösung© Pexels.com/pixabay

Rasch auf Markterfordernisse eingehen und neue Geschäftsstrategien entwickeln gilt als unternehmerisches Muss in Zeiten der digitalen Transformation. Salesforce ist Marktführer bei cloud-basierten CRM-Lösungen und bietet unterschiedliche branchenspezifische Anwendungen, etwa für Finanzdienstleiter oder Produktionsbetriebe.

(red/czaak) Die Digitalisierung hat die Geschäftswelt komplett verändert. Die breite Vernetzung über Abteilungen und Lieferanten hinweg, immer schnellere Innovationszyklen und die steigende Erwartungshaltung der Kunden erfordern von Unternehmen hohe Agilität und die Fähigkeit, ihre Geschäftsmodelle schnell an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Das betrifft Unternehmen jeder Größe und zunehmend sind hier dann auch spezifische Lösungen für jede Branche gefordert.

Prozesse automatisieren und personalisierte Services
„Jede einzelne Branche hat unterschiedliche Anforderungen. Unsere Aufgabe ist Unternehmen entsprechend zu begleiten und ihnen die Plattformen zur Verfügung zu stellen, die sie für ihren Geschäftserfolg brauchen“, erläutert Steffen Lange, Country Leader Salesforce Austria. „Unsere Kunden nutzen unsere cloudbasierten Lösungen, um ihren Betrieb zu modernisieren, Prozesse zu automatisieren und personalisierte Services zu bieten. Das ist wesentlich, um auch international mithalten zu können – egal in welcher Branche“, unterstreicht Lange.

Vor allem im Produktionsbereich haben digitale Netzwerke die Arbeit revolutioniert. Nicht nur Arbeitsrechner, auch Maschinen sind heute vernetzt. Sensoren sammeln Daten, eine Vielzahl von Systemen wurde häufig über die Jahre im produzierenden Gewerbe eingeführt. Mit der Salesforce Customer 360 gibt es nun die Möglichkeit, eine einheitliche Basis zu schaffen und so die Produktionsabläufe zu vereinfachen. Vertriebs-, Betriebs- und Produktteams arbeiten dabei auf einer zentralen Plattform zusammen.

Rasche Entscheidungen dank fundierter Datenbasis
„Die Cloud-Anwendungen im Industrieumfeld sind vielfältig, etwa die Manufacturing Cloud von Salesforce als KI-gestützte, cloudbasierte Fertigungsplattform, die speziell zur Optimierung industrieller Prozesse entwickelt wurde“, erklärt Lange. Die Manufacturing Cloud schafft beispielsweise ein genaues Bild der Nettoneuzugänge Seite an Seite mit Kundenverträgen, Bedarfsprognosen und langfristigen Projekten zu kreieren.

„Mittels zeitserienbasierter Prognosen und prädiktiver Einblicke können so schnell fundierte Entscheidungen getroffen werden“, ergänzt Lange. Darüber hinaus ermöglicht die Software mit vorgefertigten Objekten, Prozessen und Frameworks für die Fertigung die nahtlose Datenintegration in ein digitales Modell. „Planung, Fertigung und Vertrieb im gesamten Ökosystem wird vernetzt und bietet eine jederzeit aktuelle 360-Grad-Sicht auf jeden einzelnen Kunden“, so Steffen Lange.

Technik die Menschen verbindet
Cloud Computing treibt derzeit generell das Wachstum in allen Bereichen der Produktion voran, indem es Unternehmen eine zentrale Plattform bieten kann, die alle Abteilungen und Systeme des Unternehmens zusammenbringt. Wichtige Vertriebs- und Servicevorgänge können in Echtzeit eingesehen werden, und die Account-Teams profitieren von übersichtlichen Tools für die Zusammenarbeit und KI-gestützten Erkenntnissen.

„Cloud-Umgebungen im industriellen Einsatz bieten Unternehmen erhebliche Vereinfachungen und Vorteile, um Projekte wie Prozesse effizient und ressourcenschonend abzuwickeln“, resümiert Stefen Lange. Salesforce ist seit dem Vorjehr mit einer eigenen Niederlassung in Österreich präsent und betreut zahlreiche heimische Kunden, darunter Almdudler, BIPA oder Hartlauer sowie zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2022

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