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01. Juli 2024

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Im Konflikt mit der Mobilität

Im Konflikt mit der Mobilitäteconomy.at

Mitarbeiter brauchen mehr als Notebook und Firmen-Handy, um flexibel zu operieren.

Berufsnomaden bevölkern unsere westliche Welt, meinen Analysten. Laut Gartner sind 45 Mio. Beschäftigte so genannte Road Warriors, die Tag und Nacht auf ihre Daten zugreifen (müssen). Christian Stary von der Johannes Kepler Universität Linz geht davon aus, dass 60 Prozent dieser Benutzer mit portablen PC versorgt sind. Eine telefonische Umfrage der Linzer Market unter 800 Personen ergab, dass jeder vierte Österreicher ein Notebook besitzt. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist es ein Drittel, bei den 30- bis 39-Jährigen 21 Prozent. „Die Bildungseliten mit Maturabeziehungsweise Uni-Abschluss haben bei neuen Technologien die Nase vorn, das gilt auch für unsere Studie“, sagt Marktforscher David Pfarrhofer.
Trotz der Ausstattung mit tragbaren Rechnern sind die Befragten wenig mobil. Knapp 60 Prozent der Umfrageteilnehmer sitzen mit ihrem flexiblen Werkzeug an einem fixen Arbeitsplatz. Für ergonomisches Zubehör geben die Unternehmer nur selten Geld aus. Externe Festplatte, Tastatur oder gar eine Tasche für den sicheren Transport des Firmen-Notebooks fehlen den Mitarbeitern in der Regel. An Ergonomie wagen die Befragten gar nicht zu denken. Von einem zusätzlichen Monitor oder einer gelenkschonenden Halterung zur Schrägstellung des Notebooks dürfen sie nur träumen. Dabei wünscht sich – ganz im Sinne des Herstellers HP, der die Studie beauftragte – „jeder zweite Mitarbeiter mehr Zubehör“, sagt Pfaffhofer.

Arbeitsreiche Freizeit
Den Seinen gibt’s HP recht brav und zahlt für mobiles Equipment im Schnitt 1.800 Euro pro Nase. Laut Pressesprecherin Barbara Werwendt sind 90 Prozent der rund 800 österreichischen HP-Mitarbeiter mit Notebooks ausgerüstet. Mobilität koste ein Klein- und Mittelunternehmen „1.300 bis 1.500 Euro pro perfektem Arbeitsplatz“, so Werwendt. Für 1.300 Euro legt Mitbewerber Fujitsu Siemens Computers noch ein Handy drauf. Ein Stand-PC mit 17-Zoll-Monitor kommt laut Managing Director Wolfgang Horak auf zirka 850 Euro.
Auf den ersten Blick ist die fixe Variante um runde 50 Prozent billiger. Unternehmer profitieren aber davon, dass ihre Mitarbeiter aufgrund der Verfügbarkeit der Gerätschaft ihre Arbeitszeit freiwillig und mitunter unbezahlt in die Abendstunden verlängern. Die höheren Anschaffungskosten rentieren sich somit auf Umwegen. Rudolf Gruber, Produkt-Manager für mobile HP-Geräte, geht aufgrund von Studien davon aus, dass „mobiles Arbeiten zusätzliche sechs Stunden pro Woche und damit um 13 Prozent mehr Produktivität bringt“.
Vor allzu großer Euphorie sei gewarnt. Nur zehn Prozent der Beschäftigten können von außen auf das Firmennetz zugreifen. Einer Umfrage von Arthur D. Little und Ericsson zufolge waren es im Vorjahr in Deutschland 16,4 Prozent und beim Spitzenreiter Schweiz immer noch magere 18,7 Prozent. Ohne diese Konnektivität schaut es mit dem Abarbeiten rasch zugestellter Auftragsbotschaften schlecht aus.
An der mobilen Breitbandvernetzung kann dies nicht liegen, denn Österreich ist hier europaweit Pionier, konstatiert die Studie. Dass die Preise pro Megabyte um 90 Prozent gesunken sind, macht das Thema ebenfalls heiß, weiß Karim Taga, Geschäftsführer von Arthur D. Little. Um Mitarbeiter mit mobilem Equipment oder gar Unternehmenslösungen auszustatten, bedarf es jedoch einiger Überzeugungskraft, sagt Taga. Kleinund Mittelbetrieben spricht er ein „höheres Maß an Flexibilität“ zu, weil eine geringere Anzahl von handelnden Personen die Entscheidungswege deutlich beschleunigt. „Das mangelnde Sicherheitsdenken mobiler Mitarbeiter“ hält Wolfgang Horak von Fujitsu für eines der Hauptrisiken.
Mitunter stößt Mobilität an ganz massive Grenzen. So schirmt historisches Wiener Mauerwerk Berufsnomaden immer wieder mit Erfolg von der Arbeit ab.

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2006

Rita Michlits, Economy Ausgabe 10-05-2006, 13.04.2015

Karl-Franzens-Uni und TU Graz starten zwei englische Master-Studien

Karl-Franzens-Uni und TU Graz starten zwei englische Master-Studienpiqs.de/holladiewinterfee

Ab dem kommenden Studienjahr bieten die Karl-Franzens-Universität und die TU Graz im Rahmen der Zwillingsfakultät NAWI Graz die Masterstudien Mathematik und Biotechnologie vollständig in englischer Sprache an.

Zukünftige AbsolventInnen sollen damit eine fundierte fachliche Ausbildung in einem internationalen Kontext erhalten, die ihnen den Zugang zum weltweiten Arbeitsmarkt beziehungsweise eine Forschungskarriere wesentlich erleichtert. Durch den Wegfall der Sprachbarriere können die beiden Universitäten renommierte GastprofessorInnen sowie talentierte Studierende aus anderen Ländern gewinnen.
„Mit dieser hochkarätigen Ausbildung eröffnen wir unseren AbsolventInnen weitere Möglichkeiten in zwei weltweit stark nachgefragten Bereichen“, betonen Uni-Rektorin Christa Neuper und TU-Graz-Rektor Harald Kainz.

Biotech und Mathematik
Biotechnologie ist eine der bedeutendsten Technologien des Jahrhunderts und orientiert sich an natürlichen Vorbildern für Anwendungen in Industrie, Landwirtschaft, Umwelt und Medizin. Das Studium Biotechnology ist stark interdisziplinär angelegt und vermittelt unter anderem Kompetenzen für den Aufbau biologischer Systeme durch molekulare Techniken.
Die Mathematik hilft, zahlreiche Herausforderungen durch moderne Technologien zu bewältigen: Mathematische Bildgebung verbessert beispielsweise die diagnostische Genauigkeit. Telekommunikation und moderne Zahlungsmethoden benötigen mathematische Unterstützung bei der Verschlüsselung von Daten. Im Rahmen des Masterstudiums Mathematics besteht die Möglichkeit, sich auf einzelne Bereiche zu spezialisieren.

Anmeldung
Für die beiden Studien kann man sich noch bis 30. Juni 2015 online registrieren. Benötigt werden unter anderem ein Lebenslauf mit fachrelevanter Erfahrung und ein Motivationsschreiben. Eine interuniversitäre Kommission wählt die geeignetsten BewerberInnen aus.
Im Masterstudium Biotechnology stehen 15, in Mathematics 30 Plätze zur Verfügung. Interessierte, die ein einschlägiges Bachelorstudium an einer der beiden Universitäten oder im Rahmen von NAWI Graz absolviert haben, sind vom Auswahlverfahren ausgenommen.
Ab Herbst bietet NAWI Graz insgesamt sechs Bachelor- und sieben Masterstudien an, aktuell sind rund 4700 Studierende an der Zwillingsfakultät inskribiert.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 13.04.2015

IBM Forscher erzielen neuen Rekord in Magentbandspeichertechnologie

IBM Forscher erzielen neuen Rekord in Magentbandspeichertechnologiepiqs.de/Lisa Spreckelmeyer

Bandspeicher sind seit 60 Jahren ein zuverlässiges Speichermedium, gehören aber noch lange nicht zum alten Eisen.

500 Exabyte an Daten liegen heute weltweit in Bandspeichersystemen. Aktuell lassen nun die Magentband-Speicher sogar mit einem neuen Rekord aufhorchen.

IBM-Research in Zürich
Wissenschaftler von IBM Research in Zürich haben in Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen FUJIFILM erstmals Daten mit einer Speicherdichte von 123 Gigabits pro Quadratzoll (rund 6,45 cm2) auf einem weiterentwickelten Barium-Ferrit-Magnetband geschrieben. Mit der neuen Technologie könnte eine einzelne LTO-Kassette 220 Terabyte unkomprimierter Daten speichern.

220 Millionen Bücher
Um das noch besser zu veranschaulichen: 220 Terabyte an Daten sind vergleichbar mit 1370 Milliarden mobilen Textnachrichten oder dem Text von 220 Millionen Büchern. Dies entspricht der 88-fachen Kapazität einer heutigen Bandspeicherkassette oder einer 22-fachen Steigerung gegenüber dem neuesten IBM Tape-Produkt.

Object-Storage auf Bandspeicher
Wissenschaftler vom IBM Forschungszentrum in Rüschlikon erforschen zudem die Integration der Bandspeichertechnologie in aktuelle Cloud-Object-Storage-Systeme, wie zum Beispiel OpenStack Swift. Ziel ist es, Object-Storage auf Bandspeichern zu ermöglichen.

Cloudbasierte Speichereinheit
Wenig genutzte Daten-Objekte können so nahtlos auf eine sehr billige, langlebige und cloudbasierte Speichereinheit verschoben werden. Ein Prototyp wird nächste Woche an der National Association Broadcasters Show in Las Vegas (US) vorgestellt.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 13.04.2015

Wiener Inkubator INiTS weltweit führend im StartUp-Business

Wiener Inkubator INiTS weltweit führend im StartUp-Businesspiqs.de/Pixelponyfohlen

Nach den neuesten Daten der internationalen Forschungsinitiative UBI Index, etabliert sich das universitäre Gründerservice INiTS im internationalen Vergleich als einer der Top-Inkubatoren. Das gilt vor allem in Bezug auf sein Netzwerk dessen Qualität und Größe die Netzwerke von weltweit 95 % universitärer Inkubatoren übertrifft.

Detaillierte Daten
Detaillierte Daten dazu wurden nun von der schwedischen Forschungsinitiative UBI Index bekanntgegeben, die bereits 2014 das INiTS unter die "Global Top 25"-Inkubatoren reihte.
Maßgebend für die Top-Bewertung sind die im internationalen Vergleich außerordentlich hohen Zahlen an Partnern und InvestorInnen im INiTS-Netzwerk. Dies zeigt sich als relevant für den hohen Anteil an Startups die Venture Capital-Finanzierungen erhalten, eine weitere Stärke von INiTS.

Innovation braucht Interaktion
Gerade in der dynamischen Startup-Szene ist der Zugang zu einem professionellen Netzwerk aus branchenrelevanten Akteuren unabdingbar. Wer gut vernetzt ist, hat direkten Zugang zu Geldgebern und InvestorInnen sowie potenziellen Partnern und kann von den Erfahrungen anderer Unternehmen profitieren.
Von der schwedischen Forschungsinitiative UBI Index, die Inkubationsprogramme weltweit vergleicht und ein jährliches Ranking der Top-Inkubatoren erstellt, wurde nun das INiTS-Netzwerk unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass Qualität und Größe des INiTS-Netzwerks 95 % der universitären Inkubatorennetzwerke übertrifft und das weltweit.

Finanzierung durch Vernetzung
Ein wesentlicher Faktor für diese Top-Position ist die hohe Anzahl an InvestorInnen im INiTS-Netzwerk. "Wenn es um die Aufstellung von Frühfinanzierungen geht, ist für Startups der direkte Zugang zu Investorinnen und Investoren essenziell,“ betont Irene Fialka, Geschäftsführerin von INiTS.
Die Daten von UBI Index belegen im internationalen Vergleich, dass ein auffallend großer Anteil an INiTS-Startups Risikokapital-Finanzierungen erhält.
„Mit unserem über die Jahre aufgebauten Netzwerk und über das Vertrauen zu INiTS als Begleiter in der Frühphase können wir den Weg für die Startups verkürzen. Nicht zuletzt daran liegt es, dass unsere Startups bei der Aufstellung von Venture Capital so erfolgreich sind,“ ergänzt Fialka.

Facettenreiches Netzwerk
Die UBI-Daten zeigen auch, dass INiTS über einen vergleichsweise großen Pool an Partnern verfügt. Diese bieten verschiedenste Dienstleistungen und Services – von der Patentrechtsberatung über Zulassungsthemen bis hin zur Datenbankexpertise – für INiTS-Startups zudem auch noch vergünstigt an.
Durch dieses Angebot sparen die Startups nicht nur Zeit bei der Suche, sondern auch Geld – beides Ressourcen, die gerade in der Gründungsphase von großer Bedeutung sind. Ein weiterer von UBI Index miteinbezogener Faktor: Rund 100 Veranstaltungen und Workshops jährlich zeugen vom großen Engagement des INiTS in Ausbau und Pflege seines Netzwerks.

Regionale Wertschöpfung
Doch nicht nur quantitative Faktoren wurden von UBI Index herausgearbeitet: INiTS schneidet auch gut ab, wenn es um die Mobilisierung der Key Player der Startup-Szene geht sowie Talente im Netzwerk zu behalten und dieses auszubauen.
Davon profitieren nicht nur die INiTS-Startups, sondern die gesamte Wiener Startup-Szene, wie Dhruv Bhatli, Mitgründer des UBI Index, erläutert: "Die Tatsache, dass die meisten Talente und Startups im Raum Wien bleiben, hat sehr positive Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft und das Ökosystem. Dazu leistet INiTS einen wertvollen Beitrag."

INiTS unter Global Top 25 Inkubatoren
Das ist mit ein Grund, weshalb das INiTS bereits im Juni 2014 unter die "Global Top 25"-Inkubatoren aufgenommen wurde und im UBI Index-Ranking den 11. Platz weltweit sowie den 3. Platz in Europa belegte. "Unter die TOP 25 schaffen es nur Inkubatoren, die in allen analysierten KPIs (Key Performance Indicators) sehr gute Performance zeigen", so Bhatli weiter.
INiTS ist das Wiener Zentrum des AplusB-Programms des BM für Verkehr, Infrastruktur und Technologie (BMVIT) und ein Unternehmen der Universität Wien, der Technischen Universität Wien und der Wirtschaftsagentur Wien.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 13.04.2015

Kaspersky Lab entdeckt Schwachstelle in OS X und iOS

Kaspersky Lab entdeckt Schwachstelle in OS X und iOSpiqs.de/Mikhail Esteves

Kaspersky Lab hat eine Schwachstelle im Kernel der von OS X- und iOS-Systemen verwendeten Open-Source-Komponente „Darwin“ entdeckt. Über die so genannte Schwachstelle „Darwin Nuke“ sind Geräte mit der Betriebssystemversion OS X 10.10 und iOS 8 für Denial-of-Service-Attacken (DoS-Attacken) verwundbar, die aus der Ferne angestoßen werden können.

Aktualisierung
Als Folge können betroffene Geräte beschädigt werden mit entsprechenden Auswirkungen auf Unternehmensnetzwerke. Kaspersky Lab empfiehlt die betroffenen Geräte mit den Versionen OS X 10.10.3 und iOS 8.3. zu aktualisieren.
Die Analyse von Kaspersky Lab zeigt, dass 64-Bit-Prozessoren sowie die folgenden iOS-8-Geräte von der Schwachstelle betroffen sind: iPhone 5s, iPhone 6, iPhone 6 Plus, iPad Air, iPad Air 2, iPad mini 2 und iPad mini 3.
Die Schwachstelle „Darwin Nuke“ wird durch der Verarbeitung eines IP-Pakets mit einer speziellen Größe und ungültigen IP-Optionen ausgenutzt. Angreifer sind in der Lage, aus der Ferne eine DoS-Attacke auf den betroffenen Geräten zu initiieren, indem ein inkorrektes Netzwerkpaket an das Zielobjekt versendet wird. Bei der Bearbeitung des ungültigen Netzwerkpakets stürzt das System ab.

Hartnäckige Cyberkriminielle
Laut Kaspersky Lab ist dies nur möglich, wenn die folgenden Bedingungen zutreffen: Die Größe der IP-Kopfdaten sollten 60 Bytes groß sein, die Größe der IP-Payload sollte mindestens 65 Bytes betragen und die IP-Optionen nicht korrekt sein (zum Beispiel ungültige Optionsgröße oder Klasse).
„Auf den ersten Blick ist diese Schwachstelle nur schwer auszunutzen, weil die hierfür einzuhaltenden Bedingungen nicht trivial sind. Allerdings können hartnäckige Cyberkriminelle damit Geräte zum Absturz bringen oder Unternehmensnetzwerke angreifen“, erklärt Christian Funk, Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab.

Aktuelle OS-Versionen helfen
„Router und Firewalls würden normalerweise nicht korrekte Pakete mit ungültigen Optionen zurückweisen. Wir haben aber verschiedene Kombinationen von inkorrekten IP-Optionen entdeckt, mit denen man den Internet-Router überwinden kann. Wir raten allen Nutzern der Geräte mit OS X 10.10 und iOS 8 dazu, ihre Geräte auf die Versionen OS X 10.10.3 und iOS 8.3. zu aktualisieren, weil diese die Schwachstelle nicht mehr beinhalten,“ so Funk weiter.
Generell rät Kaspersky Lab zu den folgenden Sicherheitstipps für Macs: Der verwendete Web-Browser sollte eine solide Erfolgsbilanz beim Schließen von Sicherheitsschwachstellen aufweisen; Angebotene „Software Updates“ immer ausführen, um den Rechner vor Sicherheitslecks abzudichten; Starke Passwörter verwenden.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 13.04.2015

Rasche Reaktionen

Rasche Reaktionenpiqs.de/bit2bit

Schnell zu reagieren ist eine der wichtigsten Anforderungen – und größten Herausforderungen – im Geschäftsleben. Kluge Lösungen unterstützen die Unternehmen dabei.

„Schnell muss es gehen!“ Christian Renk, Geschäftsführer des Zahlungsmitteldienstleister SOFORT Austria, weiß was Konsumenten wünschen. „Egal ob er stundenlang durchs Internet gesurft ist oder ob er zielstrebig die Homepage seines Lieblingshändlers angesteuert hat – liegt das gewünschte Produkt erst einmal im Warenkorb, ist keine Zeit mehr zu verlieren. Das heißt also, die Bezahlung darf nur wenige Klicks und Zwischenschritte in Anspruch nehmen.“

Sicherheit darf nicht leiden
Darunter dürfe die Sicherheit allerdings nicht leiden. „Das erklärt den Erfolg unseres Bezahlverfahrens. Mit SOFORT Überweisung zahlen die Konsumenten mit dem gewohnt sicheren Online-Banking ihrer Hausbank.“ Einige Banken, wie die Raiffeisen Landesbanken, kooperieren mittlerweile mit der SOFORT AG, da sie die Vorteile für ihre Kunden erkannt haben. Auch die Banken profitieren, sie wissen, dass sie mit SOFORT die Kundenbindung stärken können.
Der stetige Wachstum im E-Commerce hat in den letzten Jahren zu einer Transformation der Zahlungsverkehrsbranche geführt. Neben den Banken sind die unterschiedlichsten Finanzdienstleistungsunternehmen entstanden. „Diese neigen aber dazu, den Zahlungsverkehr aus dem Bankenkreislauf auszulagern. Wandert das Geld erst einmal in die virtuelle Geldbörse ab, schwächt das die Kundenbeziehungen der Bank massiv“, erklärt Renk.
Neben der Beschleunigung des Bezahlvorgangs ist professionelles Multichanneling eine Voraussetzung für das Bestehen in der Zahlungsbranche geworden. Die Konsumenten kaufen zunehmend ortsunabhängig am Smartphone oder am Tablet ein. Sie unterscheiden nicht mehr zwischen verschiedenen Kanälen, die Zahlungsmöglichkeiten müssen das widerspiegeln.

Bargeldlos
Das sieht auch Roland Toch, Geschäftsführer der Wirecard CEE, so: „Zahlungen müssen schnell und sicher sein, egal welchen Kanal der Kunde nutzt.“ Wirecard CEE ist ein Vorreiter des mobilen Bezahlens. „Wir haben unsere Bezahlseite schon für mobile Endgeräte optimiert, da haben andere noch von Zukunftsmusik gesprochen.“ Heute sieht Toch einen weiteren Trend, den andere noch nicht wahrhaben wollen: „Bargeld wird es nicht mehr ewig geben.
Seine Funktion wird das Handy übernehmen. Ganz einfach deshalb, weil die Technologie bereits existiert und funktioniert, weil sie sicher und einfach ist und weil der Konsument sein Smartphone immer bei sich hat.“ Der Treiber hinter diesem Trend wird auch nicht die Politik sein, meint Toch, sondern der Konsument selbst. „Wenn der erst einmal erkennt, wie einfach man mit dem Handy bezahlen kann, wird das Hantieren mit Münzen bald der Vergangenheit angehören.“

Mobile Point of Sale-System
Wirecard investiert bereits kräftig ins bargeldlose Bezahlen. Schon seit zwei Jahren gibt es eine Kooperation mit mytaxi. Taxikunden können die Fahrt entweder über die App abrechnen, mit der sie die Fahrt bestellt haben, oder sie zahlen mit Kredit- oder Bankomatkarte am mobilen mytaxi Kartenleser.
Neu ist das mPOS – also das mobile Point of Sale-System – von Wirecard. Mit einem autonomen mobilen Kartenlesegerät oder einem Kartenlesegerät, das einem Smartphone aufgesteckt werden kann, hat Wirecard die stationären Terminals mobil gemacht; Die Akzeptanz von Kartenzahlungen ist so immer und überall möglich.

Viele Kanäle
„Das Handy ist zum universellen Kommunikationswerkzeug geworden“, sagt Markus Buchner, Geschäftsführer des Telefoniedienstleisters atms. „Am Handy laufen mehrere Kanäle zusammen, Telefonie, SMS, Internet. Das ist die Grundlage für Multichanneling, also das Verschmelzen von Internet und Telekommunikation.“
Multichanneling galt lange als ein weiterer Hype einer an Hypes nicht gerade armen Branche. „Aber nun zeichnet sich ein Nutzerverhalten ab, das mit dem Multikanal-Begriff sehr genau beschrieben wird“, sagt Buchner. „Der Kunde surft auf einer Webseite, dabei kommt eine Frage auf. Anstatt nun ein E-Mail zu schreiben, ruft er einfach an.“

Gespräche klären Fragen
Die beste Möglichkeit, eine offene Frage zu klären, ist ein Gespräch. E-Mail und Chat können da nur bedingt mithalten: „Wir sehen kundenseitig immer noch eine starkes Interesse an Chatlösungen, aber das wird zu einem großen Teil von den Fachmedien gesteuert. Am tatsächlichen Bedarf geht es oftmals vorbei. Der Chat hat – wie Social Media – seine Nische, aber er ist nicht die universelle Antwort auf alle Kommunikationsfragen.“
Komplexere Fragen kann der Support besser am Telefon beantworten. Um den Gesprächspartnern eine gemeinsame Grundlage zu geben, hat atms eine im Netz gehostete Co-Browsing-Lösung entwickelt. Der Supportmitarbeiter teilt dem Anrufer einen Code mit. Wird dieser eingegeben, kann der Support beim Kunden am Bildschirm mitschauen. Buchner sieht für die atms-Lösung diverse Anwendungsfälle, vom gehobenen E-Commerce bis zum Maschinen- oder Ersatzteilservice.

Spitzen abdecken
Im Ruf, ein künstlich getriebener Hype zu sein, stand auch lange Zeit die Cloud. Mittlerweile behauptet das niemand mehr. Viele Cloud-Angebote halten indes nicht, was sie versprechen – nämlich die vollkommene Flexibilität. Infrastruktur aus der Cloud heißt zum einen, dass der Kunde nur das bezahlt, was er tatsächlich nutzt. Zum anderen muss die Cloud auch die größten Lastspitzen abdecken und nicht im entscheidenden Moment versagen.
„Gerade in der Medienbranche, in der die meisten unserer Kunden tätig sind, ist es wichtig, auch zu Spitzenzeiten ausreichend Performance bereitstellen zu können“, sagt Alexander Falchetto, Geschäftsführer der APA-IT. „Unsere Cloud-Lösung ist so konzipiert, dass Kapazität auf Knopfdruck tatsächlich gelebt wird.“ APA-IT kooperiert hier mit ProfitBricks.
Der deutsche Cloud-Anbieter steht für Schnelligkeit und Flexibilität: Paketgrößen gibt es nicht, CPU, RAM und Storage, alles ist frei kombinierbar. Damit wird wirklich nur gezahlt, was genutzt wird. Mit der grafischen Benutzeroberfläche des sogenannten Data Center Designer erstellen und warten die Kunden ihre eigene Cloud-Infrastruktur per Drag and Drop. Einfacher geht es nicht. Wer das Angebot prüfen will: Unter www.apa-it.at/cloud bietet APA-IT kostenlose Tests an.

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Christian Stemberger, Economy Ausgabe 999999, 13.04.2015

Erkenntnis statt Eskalation

Erkenntnis statt EskalationCarla Müller

Konflikte haben durchaus Sinn. Zumindest dann, wenn man sie als produktive Widersprüche zu betrachten versteht. Dann können sie Unterschiede herausarbeiten, aber auch die Einheit im Unternehmen herstellen helfen. Und sie werden zu: konstruktiver Energie.

Konflikte treten so allgegenwärtig auf, dass man meinen könnte, wir hätten uns längst daran gewöhnt. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Wir regen uns fürchterlich auf, wenn in der Firma nicht alles nach Wunsch läuft. Wir verzweifeln bisweilen unter diversen und unvorhersehbaren Schwierigkeiten, in die unsere Projekte geraten. Und so manche profunde Sinnkrise, in die wir schlittern, wird dezidiert durch einen bereits seit Langem schwelenden Konflikt ausgelöst, der uns die Frage nach der eigentlichen Motivation unseres Handelns permanent vor Augen führt. In genau solchen „Momenten der fundamentalen Ratlosigkeit“ verstehen wir die Welt nicht mehr, verstehen nicht, warum unser berufl icher Alltag von Konfl ikten durchzogen ist, kurz: wir wollen endlich wissen, warum diese unangenehmen Lebensbegleiter so unweigerlich in Erscheinung treten.
Der Gruppendynamiker Gerhard Schwarz kennt diese Fragestellung aus unzähligen Beratungsgesprächen: „Viele meinen, Konflikte sollten in Organisationen gar nicht auftreten. Treten sie dennoch auf, dann hat irgendjemand irgendetwas falsch gemacht. ‚Konflikte sind Führungsfehler‘, sagte mir einmal eine hohe Führungskraft eines Großunternehmens.“ Eine Ansicht, die der Experte für Konfliktmanagement für extrem irreführend hält, weil sie nicht der „Natur der Sache“ entspricht. Wie sehr Konflikte durchaus Sinn ergeben können, das zeigt Schwarz an einem verbreitet beobachtbaren ökonomischen Beispiel: „So fungiert etwa der Markt in vielen Unternehmen als Widerspruch, den die Verkaufsorganisation etwa gegen die Produktion aufrechterhält. Dürfen die einen nur produzieren, was die anderen im Markt absetzen können, oder müssen die Verkäufer im Markt alles absetzen, was produziert wird? Die Unterordnung des einen Bereichs, zum Beispiel des Verkaufs, unter den anderen, zum Beispiel die Produktion, würde zwar den Widerspruch aus der Welt schaffen, dies würde aber auf Kosten der Entwicklungsfähigkeit der Organisation gehen.“ Was Schwarz zu dem logischen Schluss verleitet: „Man könnte hier die Regel aufstellen: Je mehr Widersprüche eine Organisation verträgt, ohne ihre Funktionsfähigkeit einzubüßen, desto besser kann sie sich weiterentwickeln, zum Beispiel sich rascher an Veränderungen anpassen. So lösen etwa neue Technologien notwendige Konflikte aus, deren Austragung erst Weiterentwicklung garantiert.“

Struktur ist das Problem
In eine ganz ähnliche Kerbe schlägt auch der Leiter des Instituts für Philosophie und Gruppendynamik an der Universität Klagenfurt, Ewald Krainz, wenn er analysiert: „Das Verhältnis von Produktion und Verkauf ist systembedingt und kann daher gar nicht anders sein als konfl ikthaft. Denn obwohl beide Bereiche vermeintlich nur ein Interesse haben können, das Wohl der Firma nämlich, stellt sich bei näherer Betrachtung heraus, dass beide ‚unterhalb‘ dieses Firmeninteresses konfl igierende Bereichsinteressen haben. Das Interesse des Verkaufs ist, möglichst kundenorientiert zu agieren, das heißt möglichst individuelle Problemlösungen für Kunden herbeizuführen. Das Interesse der Produktion dagegen ist, (aus Kostengründen) zu standardisieren. Individualisieren oder standardisieren: beides ist gleichzeitig nicht zu verwirklichen, also haben Produktion und Verkauf ihre Interessen divergenz ständig zu balancieren.“ Krainz kennt aus der Praxis genügend Beispiele, welche fatalen Folgen ein Missglücken dieses Interessenausgleichs haben kann: „Wenn dies nicht gelingt, entwickeln sich die typischen Ressentiments gegeneinander. Die Produktion erscheint dem Verkauf rigid, normversessen und unflexibel. Der Verkauf erscheint der Produktion dagegen verantwortungslos, denn er macht Versprechungen, die nicht einzuhalten sind.“
Der Organisationsanalytiker Krainz legt daher allen, die in einem solchen Spannungsfeld tagtäglich agieren müssen, die Erkenntnis nahe, dass es hierbei nicht um flüchtige Widersprüche zwischen Personen oder Gruppen gehe, sondern dass sie es mit „strukturellen Konflikten“ zu tun haben: „Was hier am Beispiel des Verhältnisses von Produktion und Verkauf ausgeführt wurde, gilt für alle Funktionsbereiche einer Firma: Der Einkauf folgt einer eigenen Logik; Forschung und Entwicklung ebenfalls. Und an den Stellen, an denen die unterschiedlichen Funktionalitäten koordiniert werden sollen, inszenieren sich fast unvermeidlich die Konfl ikte, ausgetragen von Vertretern der funktionalen Subsysteme in Managementbesprechungen.“
Nun: Diese Inszenierungen als systembedingt zu erkennen, ist von großem Wert für einen produktiven Umgang mit den einhergehenden Konflikten. Dennoch ist für die Akteure damit noch keineswegs garantiert, dass sie aus dieser gewonnenen Einsicht heraus auch unbefangen miteinander umgehen können. Der renommierte Philosoph und wissenschaftliche Leiter des Ausbildungsprojekts European General Mediator, Peter Heintel, bringt dies lakonisch auf den Punkt: „Es sind verschiedene Denk- und Handlungswelten, die sich zwar theoretisch, selten aber emotional verstehen. Das Koordinationsproblem wird spätestens dann relevant, wenn man in einer Projektorganisation alle Bereiche zu vereinigen sucht.“ Und gerade dieses seit geraumer Zeit auf allen Business- Ebenen zur Mode gewordene Faible für „übergreifende Projekte“ aller Art zwingt uns endgültig, das konstruktive Sinnpotenzial von Konflikten zu erkennen, wollen wir nicht in einem Hickhack versinken, in dem jeder gegen jeden agiert. Worin besteht nun der konstruktive Sinn von probat ausgetragenen Konflikten?
Eine Sinnhaftigkeit besteht seit jeher darin, vorhandene Unterschiede zu verdeutlichen, betont der eingangs erwähnte Experte Gerhard Schwarz in seinem Standardwerk „Konfliktmanagement. Konflikte erkennen, analysieren, lösen“. Denn damit werden einige Grundfragen unserer (beruflichen wie privaten) Existenz geklärt: Wie unterscheide ich mich von den anderen? Wer ist wofür zuständig? Wer ist stärker? Wer ist besser? Arbeitsteilung und Konkurrenz entstehen und verbessern die Arbeitsleistung quantitativ wie qualitativ. Zugleich erlaubt die rechtzeitige, offenherzige Austragung diverser Meinungen in einem Unternehmen, dass dieses auch mit erhöhter Wahrscheinlichkeit marktgerecht entscheidet und handelt, betont Schwarz: „Eine sinnvolle Entscheidung ist erst dann möglich, wenn alle unterschiedlichen Aspekte und Dimensionen eines Problems auch tatsächlich ausgesprochen sind, sozusagen auf dem Tisch liegen. Fehlen wichtige Aspekte, dann hat die Entscheidung nicht genug Realitätsbezogenheit.“

Einheit und Unterschied
Selbstherrliche ebenso wie harmonisierende Führungskräfte schaden mit dem Unterdrücken jedweder produktiven Konfliktkultur daher über kurz oder lang dem Unternehmen, so Schwarz: „Das Wesentliche im Umgang mit Widersprüchen liegt darin, sie rechtzeitig zur Sprache zu bringen und austragen zu lassen. Werden sie in den ersten Entscheidungsinstanzen vermieden, weil Unterschiede nicht zugelassen werden, dann treten sie für das Unternehmen im Kontakt mit den Kunden wieder zu Tage. Konflikte, die auf Unterschiede aufbauen, garantieren damit auch so etwas wie den Realitätsbezug von Personen und Organisationen.“
Aber nach Schwarz erkennt man die Sinnhaftigkeit von Konflikten nur dann richtig, wenn man die inhärente Dialektik der Sache versteht: „Konflikte sind auch dazu da, die Unterschiede zu überwinden und die Einheit der Gruppe herzustellen. Das geschieht im Allgemeinen dadurch, dass Gruppenmitglieder, die eine von der Gruppe abweichende Meinung äußern, unter sehr starken Druck geraten, unter Umständen sogar negativ sanktioniert werden. Außenseiter lösen Konflikte aus und können mit Hilfe der Konfliktbearbeitung wieder in die Gruppe integriert werden. Sogar die so negativ besetzten Haltungen wie Neid und Eifersucht kann man unter diesem Aspekt positiv interpretieren. Die damit verbundenen Konflikte sorgen nämlich dafür, dass die auftretenden Unterschiede im Verhalten der Gruppe besprochen und bearbeitet werden.“ Einen merkwürdigen, sogar paradox wirkenden Effekt skizziert Schwarz in diesem Kontext: „Auch wer überdurchschnittlich gut ist, gefährdet den Erfolg einer Gruppe, weil er die Einheit der Gruppe in Frage stellt. Neid, Eifersucht oder Mitleid gegenüber Überoder Unterdurchschnittlichkeit bremsen den Guten und spornen den Schwachen zu steigender Leistung an: Jetzt muss ich euch einmal zeigen, dass ich das kann. In diesem Sinne ist die Einheit der Gruppe durch Konflikte wiederhergestellt.“
Erst wenn man diese beiden vitalen Sinnaspekte eines Konfliktes richtig zu erkennen versteht, erst wenn man realisiert, dass beide Seiten des Widerspruches untrennbar zusammengehören, erst dann erschließt sich ein produktives Umgehen mit den latenten und offenen Konfliktpotenzialen im Unternehmen. Was heißt: In der einen Phase wird es nötig sein, die internen Unterschiede, die interne Konkurrenz zu fördern, etwa um eine optimale Lösung zu finden oder um den Leistungsstandard zu heben. Jedwede Scheinharmonie wirkt sich in dieser Phase hingegen kontraproduktiv aus.
In einer anderen Phase wiederum gilt es, die Reihen zu schließen, die Einheit der Belegschaft herzustellen, damit wirkungsvoll umgesetzt werden kann, was zuvor ergiebig diskutiert und danach beschlossen wurde. Diese Entscheidung durch ein nicht enden wollendes Weiterdiskutieren in Frage zu stellen, wird in dieser Phase dem Unternehmen – und damit der gesamten Belegschaft – wohl wenig bringen. „Sinnvoll scheint mir, dass beide Prinzipien gut ausbalanciert werden. Oft ist es notwendig, zu verschiedenen Zeiten Schwerpunkte in dieser gegensätzlichen Bedeutung von Konflikten zu setzen“, so das Resümee des Konflikt-Experten. So einfach und logisch schlüssig die Konfliktmodelle der Gruppendynamiker Schwarz, Krainz oder Heintel auch erscheinen mögen: Die Experten lassen keinen Zweifel daran, dass die Wirklichkeit von ganz anderen, großteils archaischen Grundmustern der Konfliktbewältigung geprägt sind. Diese reichen von den menschheitsgeschichtlich wohl ältesten Verhaltensweisen wie der Konfliktvermeidung durch eine ansatzlose Flucht über eine radikale Variante, die konsequente Vernichtung des Gegners, bis zur nächsten Stufe der Unterwerfung und Unterordnung unter den Stärkeren, Mächtigeren. Erst mit der vierten Stufe der Konfliktbearbeitung, der Delegation an eine dritte Instanz, die den Lösungsprozess unbefangen und weise begleitet, beginnt ein fruchtbarer, weil zivilisierter Umgang mit Konflikten möglich zu werden. Und erst dadurch wurde der Weg freigelegt für die nächsten, auch aktuell noch allzu selten realisierbaren Stufen, einen akzeptablen Kompromiss oder sogar einen für alle Beteiligten befriedigenden Konsens. Also eine jener Winwin- Lösungen, die sich im Portfolio geschäftstüchtiger Berater so attraktiv ausmachen.

Letzter Ausweg: Angriff
Die Wirklichkeit ist eine andere, nämlich Konfliktlösung durch Eskalation. Dieser hilflose wie paradox anmutende Prozess führt Stufe um Stufe hinunter, bis hin zum Zustand der archaischen Barbarei. Kann der Gegner auf dem Markt nicht aufgekauft (unterworfen) werden, versucht man seinen Marktanteil systematisch abzugraben (zu vernichten). Und nützt alles nix, bleibt nur mehr die Flucht in andere, erfolgsträchtigere Geschäftsfelder. Analog dazu ließe sich auch die Konfliktbewältigung in den Firmen darstellen: Lässt sich der Konflikt nicht hierarchisch (durch Subordination) lösen, neigt so mancher Manager zur Beseitigung (durch Entlassung oder wenigstens Versetzung) des Kontrahenten. Oder dieser verlässt freiwillig das Unternehmen. Das bedeutet: Aktuelles Konfliktmanagement gelingt meist nur dann, wenn die Beteiligten sich entschließen, einander auf einer der zivilisierteren Stufen der Konfliktlösung zu begegnen. Oder in diesem Prozess dereinst vielleicht sogar lernen, die Widersprüche in einem Konflikt auszubalancieren – und deren produktive Energie damit zu nutzen.

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2006

Jakob Steuerer, Economy Ausgabe 999999, 10.04.2015

Technik kinderleicht

Technik kinderleichtTechnisches Museum Wien

Technisches Museum startet Weiterbildungsinitiative am 9. April 2015.

Das Technische Museum Wien und die Junge Industrie startet eine Fort- und Weiterbildungsinitiative für Kindergarten-PädagogInnen im Bereich Naturwissenschaft und Technik.

Frühkindliche Förderung
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung erfahren interessierte BesucherInnen mehr über das Projekt „Technik kinderleicht! – Forschend Lernen im Kindergarten“ und die Bedeutung frühkindlicher Förderung. Zahlreiche Versuche können vor Ort unter fachkundiger Führung ausprobiert werden.

Prominente Experten
Neben Gabriele Zuna-Kratky, Direktorin Technisches Museum Wien, Therese Niss, Bundesvorsitzende der Jungen Industrie, Katharina Turecek, Lernexpertin und Kognitionswissenschafterin sowie Nicole Zelhofer, Pädagogische Leitung des International Daycare Centers am Kooperationskindergarten Infineon nehmen zahlreiche weitere prominente Experten an moderierten Gesprächsrunden teil.
Dabei wird auch das Thema „Frühkindliche Förderung im Bereich Naturwissenschaft und Technik“ mit Erfahrungswerten aus dem Museum und der Lernforschung erörtert.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 10.04.2015

Gründer-Wettbewerb "adventure X" gestartet

Gründer-Wettbewerb piqs.de/alu

adventure X ist eine gemeinsame Gründerinitiative von Land Tirol, Standortagentur Tirol und Wirtschaftskammer Tirol. Seit dem Start des Wettbewerbs im Jahr 2001 haben mehr als 1.000 Teilnehmer mitgemacht und ihr Geschäftsmodell oder ihre Idee professionell betreuen lassen.

1200 neue Arbeitsplätze
Wie APA-Science berichtet, gingen aus dem Projekt bisher 277 Unternehmensgründungen bzw. -entwicklungen hervor. Laut Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf wurden so über 1.200 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Ziel von "adventure X" ist es, künftigen Gründern und Unternehmern dabei zu helfen, ihre Ideen mit einem wettbewerbsfähigen Geschäftsmodell umzusetzen.
Konkret werden die Teilnehmer drei Monate lang von Experten begleitet.

Professionelle Unterstützung
Dabei werden sie in den Bereichen Unternehmensgründung, Kundenbeziehungen, Finanzen, Umsatzmöglichkeiten, Marktbeobachtung, Vertrieb sowie Marketing und Werbung unterstützt.
„Aber auch nach dem offiziellen Start des heurigen adventure X kann man jederzeit einsteigen und von den adventure X-Services profitieren", so Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol.

Netzwerk und Öffentlichkeit
Die Initiative sei auch eine wichtige Plattform, Teilnehmer können durch den intensiven Kontakt zu anderen Gründern, zu den Experten und zur Jury ein Netzwerk aufbauen sowie ihre Vorhaben in der Öffentlichkeit bekannt machen.
Wer sein Geschäftsmodell bis zum 31. Mai unter www.gruenden-in-tirol.at einreicht, bekommt ein Experten-Gutachten ausgestellt und hat die Chance auf Preise im Gesamtwert von 18.000 Euro beim adventure X-Finale am 2. Juli.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 10.04.2015

Dunlop sucht Werbeslogan für Dunlop Drift Challenge Austria

Dunlop sucht Werbeslogan für Dunlop Drift Challenge Austriapiqs.de/rocky777

Die Staatsmeisterschaft im Driften erfreut sich seit vielen Jahren über eine ständig steigende Fangemeinde. Laut Dunlop höchste Zeit, einen schlagkräftigen Werbe-Slogan für die Rennserie zu entwickeln - und wer könnte das besser als eingefleischte Drift-Fans selbst.

Kreativgewinnspiel
Als Hauptsponsor und Namensgeber veranstaltet Dunlop ein Kreativ-Gewinnspiel, bei dem der Sieger vier Stück Dunlop PKW-Reifen gewinnt. Einfallsreiche Köpfe sind aufgerufen, einen Werbeslogan für die Dunlop Drift Challenge zu entwickeln.
Jener Werbetexter, der den besten Werbeslogan vorschlägt, soll selbst mit brandneuen Dunlop-Reifen in den Genuss von Fahrspaß durch Motorsporttechnologie kommen dürfen.

Drift Challenge
Die Jury, die aus allen eingereichten Slogans jenen Spruch auswählen wird, der künftig mit der Veranstaltung untrennbar verbunden sein wird, besteht aus dem Organisationsteams der Drift Challenge und dem Marketing- und Kommunikationsteams von Dunlop Austria.
Mitmachen ist ab 11. April unter www.dunlop.at möglich. Der/die GewinnerIn wird per Email bis 20. August 2015 verständigt und erhält am 6. September 2015 beim Finale am Wachauring den Gutschein für 4 Dunlop-Reifen überreicht.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 10.04.2015

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