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01. Juli 2024

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Deutliche Vorgaben

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Beim Verwalten der Ablage muss man heute mehr Obacht denn je wallten lassen. Erfreulicherweise ist Enterprise Content Management heute schon für den Mittelstand erschwinglich.

Die stetig anwachsende Dokumentenflut wirft in den Unternehmen Fragen der Rechts- und Revisionssicherheit. „Zu einem Kunden, zu einer Produktentwicklung, zu einem Projekt entstehen über das ganze Unternehmen verteilt unzählige Dokumente", sagt Johannes Bischof, Geschäftsführer Konica Minolta Business Solutions Austria, „die müssen etwa im Falle eines Rechtsstreits oder eines steuerrechtlichen Verfahrens wieder auffindbar sein. Die gesetzlichen Vorgaben werden hier immer deutlicher.“

Automatisierung der Workflow-Prozesse
Das und die Automatisierung der Workflows leistet das Enterprise Content Management (ECM). „Unser System hat den Vorteil, dass es auf Sharepoint aufsetzt, dass also in vielen Fällen bereits vorhandene IT-Infrastruktur genutzt werden kann.“ Konica Minolta wendet sich damit besonders an kleinere und mittelständische Unternehmen, die Großen haben schon vor Jahren in ECM investiert.
Das Wesen des ECM hat sich indes geändert. Galt es früher in Papierform vorliegende Dokumente zu digitalisieren, so wird heute vieles, das aufbewahrt werden muss, erst gar nicht mehr ausgedruckt. Ein besonders heikler Fall sind die vielen E-Mails, die sich zu einem Geschäftsfall ansammeln.
Die verteilen sich über diverse Abteilungen im Unternehmen, angefangen beim Vertrieb, über die Geschäftsleitung, hin zur Service- oder Rechtsabteilung. In den meisten Fällen kann die ECM-Software die Dokumente den entsprechenden Geschäftsfällen automatisch erledigen. Menschliche Hilfe wird nur mehr herangezogen, wenn eine zweifelsfreie Zuordnung nicht möglich ist.

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Christian Stemberger, Economy Ausgabe 999999, 27.03.2015

Mobile und kommunikative Mitarbeiter

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Ein präzise recherchiertes „White Paper“ von Nokia und der britischen Analytikerfirma Simpson Carpenter zeigt, dass Angestellte besser als ihre Manager den geschäftlichen Wert von Handy und Laptop erkennen.

Dass die globale Geschäftswelt auf mobile Kommunikation nicht mehr verzichten kann, war dem Handy-Produzenten Nokia seit Langem klar. Wie genau und in welchem Ausmaß Führungskräfte wie Angestellte das Handy bereits in ihren Job integriert haben, wollte Nokia nunmehr auch im Detail wissen und beauftragte die britische Analytiker- Firma Simpson Carpenter mit einer ausführlichen Studie. Das Ergebnis der repräsentativen Umfrage unter 2.700 Führungskräften sowie 3.000 Angestellten wurde im Herbst 2005 von Nokia in dem White Paper „The State of Workforce Mobility“ veröffentlicht, jedoch bis heute noch kaum rezipiert. Und dies, obwohl diese Analyse zum Status der kommunikationstechnologisch gestützten Mobilität einen neuen Maßstab an Präzision setzte: Die Londoner Analytiker legten ganz bewusst einen sezierenden Querschnitt im Hinblick auf „Decision Makers“ und „Workforce“ kleiner, mittlerer und großer Unternehmen. Untersucht wurden zudem drei Länder mit sehr unterschiedlichen Business-Kulturen: USA, China und Deutschland.

Führungskräfte können irren
Das generelle Ergebnis allein vermag noch wenig zu überraschen: Sowohl große wie kleine Unternehmen – und dies weltweit – integrieren derzeit forciert diverse mobile Lösungen hinsichtlich Kommunikation und Information in ihre vitale Business-Infrastruktur. Zugleich entdeckten die Autoren der Studie jedoch, dass einfache Mitarbeiter weit mehr als das Management ein gesteigertes Bewusstsein dafür zeigen, wie wichtig im Alltagsgeschäft der extern-mobile Zugriff auf Applikationen wie E-Mail und Kunden-Datenbanken sei. Vor allem die Entscheidungsträger größerer Unternehmen unterschätzen stark, in welchem Ausmaß ihre Mitarbeiter bereits Mobiltechnologien produktiv benutzen. Aus der Perspektive der Führungskräfte betrachtet, verwenden 24 Prozent der Angestellten zur Erfüllung ihres Jobs ein Handy und zehn Prozent einen Laptop.
Die realen Zahlen, so ergibt die Befragung, bewegen sich jedoch in einer ganz anderen Dimension: Weit mehr als die Hälfte der Angestellten (60 Prozent) gibt an, dass sie regelmäßig ein Mobiltelefon, und fast 30 Prozent, dass sie einen Laptop für ihre Business-Aktivitäten benutzt. Ein deutliches Anzeichen dafür, so die Autoren der Studie, dass das Bewusstsein vor allem der Führungskräfte hinter der „Mobility Curve“ zurückbleibt, während die Angestellten diesen ohnedies markanten Anstieg anscheinend kräftig weiter vorantreiben.
Dieses Faktum wird durch eine Zahl noch untermauert: International betrachtet haben mehr als 70 Prozent der Mitarbeiter das Mobiltelefon, das sie für ihre Arbeit verwenden, nicht vom Unternehmen zur Verfügung gestellt bekommen, sondern selber und auf eigene Kosten erstanden. Im aufstrebenden China beläuft sich diese Zahl sogar auf 84 Prozent.

Fernöstliche Ansprüche
Die chinesischen Manager und Angestellten dürften derzeit sogar die avanciertesten Ansprüche an die für den Job erwünschten Funktionen der Mobiltelefone stellen: 63 Prozent der Firmen verfügen über eine Mobilstrategie, die Internet und E-Mail via Handy vorsieht. Während sich deutsche und amerikanische Angestellte mit Voice und SMS begnügen. Last but not least räumt die Studie mit einem verbreite ten Vorurteil auf: Entgegen der allgemeinen Überzeugung, die Handys hätten eine sehr kurze Halbwertszeit, erwies die Umfrage eine veritable geschäftliche Gebrauchsdauer von durchschnittlich zwei Jahren. Mehr noch: Sie würden sich angesichts des relativ geringen Anschaffungspreises daher bereits somit weit vor der Ablaufzeit amortisieren.
Ein Vorurteil, das sich vor allem bei Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern kontraproduktiv auszuwirken scheint. In Zahlen: 58 Prozent dieser Entscheidungsträger haben in den kommenden zwölf bis 24 Monaten nicht vor, zusätzliche Mitarbeiter mit Handys auszustatten. Denn: Topmanager kleiner und mittlerer Firmen fürchten zumeist den Kostenfaktor. Und erkennen zudem nicht, wie sehr eine probate Integration mobiler Lösungen ihr Geschäft beschleunigt fördern könnte. Sie sollten wohl einfach ihre Angestellten fragen.

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2006

Jakob Steuerer, Economy Ausgabe 04-03-2006, 25.03.2015

Tabuthema Mitarbeiterkriminalität

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Tatort Arbeitsplatz zwischen Wirtschaftskriminalität und Mobbing.

Firmeninterner Betrug verursacht jährlich rund 3-4 Mrd. Euro Schaden, die jährlichen Kosten durch „innere Kündigung“ und Mobbing liegen bei rund 6 Mrd.

Wo sind die Gefahrenquellen und wie erkennt man Betrügereien?

Wie passiert Betrug in Buchhaltung, Finanzabteilung oder Management, wie Betrug bei Einkauf oder Verkauf sowie Bestechungen und Kick-Backs. Die Veranstaltung der ICC Austria findet im Mai in der Wirtschaftskammer statt. Infos über alle Inhalte und Kosten über die Website.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 25.03.2015

Computertechnik hilft Menschen bei der Pflege

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Pflegende Angehörige haben mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ein Projekt der TU Wien soll ihnen nun vieles vereinfachen. Interessierte Testpersonen werden noch gesucht.

Hilfsbedürftige Angehörige zu pflegen ist oft mit großen psychischen und physischen Belastungen verbunden. Computer, Tablets und Smartphone würden heute eigentlich viele Möglichkeiten eröffnen, den Alltag von pflegenden und pflegebedürftigen Menschen einfacher zu gestalten. Allerdings ist die Technik oftmals nicht benutzerfreundlich genug.
An der TU Wien wird nun erforscht, wie einfache, praxistaugliche IT-Lösungen gestaltet werden können und wie damit viele kleine Alltagsprobleme besser erledigt werden können. Für die im Juni startendeVersuchsphase werden noch Testpersonen gesucht. Die TU Wien stellt die nötigen Geräte und die Internetverbindung zur Verfügung.

Kontakt auf Knopfdruck
„Für pflegebedürftige Angehörige zu sorgen ist oft sehr zeitintensiv. Für viele Menschen ist es schon eine große Entlastung, ein paar Stunden unterwegs zu sein, ohne Angst haben zu müssen, dass ihren Angehörigen zu Hause irgendetwas zugestoßen ist“, sagt Hilda Tellioglu vom Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien.
Abhilfe schaffen können technische Methoden, etwa durch ein Tablet, mit dem man im Notfall ganz einfach durch einen einzigen Fingerdruck ein Videotelefonat starten kann, oder auch durch Kameras, deren Bild die Pflegeperson am Handy anzeigen kann, um ab und zu nachzusehen, ob noch alles in Ordnung ist.

Frustfreie Bedienung
„Ganz entscheidend ist, dass die technische Umsetzung möglichst einfach und bedienungsfreundlich ist“, so Susanne Hensely-Schinkinger, von der TU Wien. „Meist sind die pflegenden Angehörigen selbst nicht mehr ganz jung, viele von ihnen haben nicht besonders viel Erfahrung mit Computern oder Smartphones. Aber das ist auch nicht nötig.“
Am Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien untersucht man gezielt, auf welche Weise die Programme gestaltet werden müssen, um eine frustfreie, effiziente und fehlertolerante Bedienung zu ermöglichen.

Modularer Aufbau
Was die Software alles können soll, darf sich jeder selbst aussuchen. „Wir haben ausführliche Interviews mit Betroffenen geführt, um uns ein Bild davon zu machen, welche Probleme es im Alltag zu lösen gilt,“ erläutert Hilda Tellioglu.
„Für manche Leute ist beispielsweise eine Internet-Plattform hilfreich, auf der man sich mit Leuten in ähnlichen Situationen austauschen kann um Tipps zu Krankheiten oder auch den Verkauf eines gebrauchten Rollstuhls zu erörtern,“ so Tellioglu weiter.
Grundsätzlich gibt es diese Möglichkeiten bereits, ob etwa auf Facebook, über Skype oder auf Internet-Tauschbörsen. Doch viele dieser Seiten werden vom Zielpublikum des Projekts nicht genutzt, weil zu kompliziert und unübersichtlich.

Mobile Betreuungsdienste
„Für viele Menschen ist es auch wichtig, nicht einfach mit irgendjemandem im Internet in Kontakt zu kommen, sondern ganz gezielt mit Leuten verknüpft zu werden, die in derselben Situation sind wie sie selbst“, ergänzt Susanne Hensely-Schinkinger.
Auch mobile Betreuungsdienste sind in das Projekt eingebunden. „Oft ist es für die pflegenden Angehörigen ein Problem, wenn sich die Heimhilfe mal verspätet“, erzählt Tellioglu. „Sie müssen dann warten und vielleicht andere Termine absagen. Über unser System kann die Information über eine Verspätung schon frühzeitig eingespielt werden und man kann sich rechtzeitig darauf einstellen,“ resümiert die Expertin.

Testpersonen zum Mitmachen gesucht
Am Projekt „TOPIC“ (The Online Platform for Informal Caregivers), geleitet von der TU Wien, sind Firmen, Pflegeorganisationen und Forschungseinrichtungen aus Österreich, Deutschland und Frankreich beteiligt. Im Juni startet die einjährige Testphase und dafür werden noch pflegende Personen gesucht. Wer beim Projekt mitmachen möchte, ist eingeladen, sich bei der TU Wien zu melden.
Die technischen Geräte und die notwendige Internetverbindung werden zur Verfügung gestellt, Einschulung mit der Software gibt es auch, und das ganze Jahr über wird die TU Wien mit den Testpartnern in Kontakt sein, um das System laufend zu verbessern. Am Ende soll das marktreif entwickelte Produkt von Firmen übernommen und kommerziell vertrieben werden.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 25.03.2015

FH Technikum Wien startet Kooperation mit Styria Media Group

FH Technikum Wien startet Kooperation mit Styria Media GroupBilderbox.com

Die neue Zusammenarbeit von FH Technikum Wien und Styria Media Group startet im Herbst 2015.

Angeboten werden Stipendien und Mentoringprogramm für Studierende der akademischen Lehrgänge App- und Web-Development. Weitere Wirtschaftspartner wie Samsung Electronics Austria und die Kreativagentur Tailored Apps sind auch dabei.

App- und Web-Development
Die Fachhochschule Technikum Wien holt eines der führenden Medienhäuser Österreichs, die Styria Media Group, für eine Kooperation an Bord: Im Herbst 2015 werden zwei Halbstipendien für Studierende der berufsbegleitenden akademischen Lehrgänge App- und Web-Development vergeben.
Jedes der beiden Stipendien hat einen Wert von jeweils 3.600 Euro. Ausschlaggebendes Kriterium für die Vergabe ist eine überzeugende Motivation der Lehrgangsteilnehmer. Eine vierköpfige Experten-Jury wird im Juli 2015 entscheiden, wer die Halbstipendien für die gesamte Studienzeit erhält. Derzeit zählen die beiden Lehrgänge 46 Studierende, darunter 37 Frauen.

Wettbewerb und Mentoringprogramm
Im Rahmen der Kooperation wartet auf die Lehrgangsteilnehmer zudem ein Code-Challenge-Wettbewerb für die besten Programmieraufgaben. Darüber hinaus haben die Studierenden die Möglichkeit, sich mit den Entwicklerteams der Styria Media Group auszutauschen und Profi-Tipps einzuholen.
Die beiden berufsbegleitenden akademischen Lehrgänge App- und Web-Development sind einmalig in Österreich und dauern jeweils drei Semester. App-Developer entwickeln und programmieren Anwendungen für Mobilgeräte wie Smartphones oder Tablet-Computer. Web-Developer sind auf Web-Technologien spezialisierte Software-Entwickler.
Die Absolventen besitzen fundierte Kenntnisse in den Grundlagen der Software-Entwicklung sowie in web-spezifischen Programmiersprachen und wenden diese in der Konzeption und Umsetzung von Websites an. Angeboten werden die Lehrgänge von der LLL Academy, die Weiterbildungsakademie der FH Technikum Wien mit Fokus Technik, Wirtschaft und IKT.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 25.03.2015

Siemens entwickelt Weltrekord-Elektromotor für Luftfahrzeuge

Siemens entwickelt Weltrekord-Elektromotor für LuftfahrzeugeAntin Frank, Leiter eAircraft Siemens. (c) Siemens

Fünf Mal leistungsfähigerer als bisherige Motoren ist die neue Siemens-Innovation auch ein technischer Meilenstein der nun auch größere elektrisch angetriebene Flugzeuge realistisch macht.

Siemens-Forscher haben einen neuartigen Elektromotor entwickelt, der bei einem Gewicht von nur 50 Kilogramm (kg) rund 260 Kilowatt (kW) elektrische Dauerleistung liefert - fünfmal so viel wie vergleichbare Antriebe.
Der Motor ist speziell für den Einsatz in Luftfahrzeugen konzipiert und dank seines Rekord-Leistungsgewichtes können nun erstmals auch größere Flugzeuge mit Startgewichten von bis zu zwei Tonnen elektrisch angetrieben werden.

Ausgeklügelter Leichtbau
Um den Weltrekord-Motor zu realisieren, haben die Siemens-Experten alle Komponenten bisheriger Motoren auf den Prüfstand gestellt und bis ans technische Limit optimiert.
Neue Simulationstechniken und ausgeklügelter Leichtbau ermöglichen dem Antrieb ein einzigartiges Leistungsgewicht von fünf kW pro Kilogramm. Vergleichbare Elektromotoren in der Industrie liegen unter einem kW pro kg, Antriebe für Elektroautos liefern rund zwei kW pro kg.

Rekord-Leistung
Die Rekord-Leistung gibt der neue Motor bereits bei einer Drehzahl von nur 2.500 Umdrehungen pro Minute ab und kann somit einen Propeller direkt, ganz ohne Getriebe, antreiben.
„Damit werden seriell-hybride Elektroflugzeuge mit vier oder mehr Sitzen möglich“, sagt Frank Anton, Leiter eAircraft bei der zentralen Siemens-Forschung Corporate Technology.

Hybrid-Elektrische Flugzeugantriebe
Der Motor soll noch heuer in die Flugerprobung gehen und im nächsten Schritt wollen die Siemens-Forscher die Leistung noch weiter steigern. „Mittelfristig halten wir hybrid-elektrisch angetriebene Regionalflugzeuge mit 50 bis 100 Passagieren für realistisch“, erklärt Anton.
Bereits im Jahr 2013 hatten Siemens, Airbus und Diamond Aircraft gemeinsam den Motorsegler DA36 E-Star 2 mit seriell-hybridem Elektroantrieb zum Erstflug gebracht. Damals hatte das Flugzeug eine Motorleistung von 60kW.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 25.03.2015

Cisco Spark

Cisco SparkBilderbox.com

Neue Collaboration-Lösung als virtueller Treffpunkt für mobile Teams.

Sicher Nachrichten verschicken, Dokumente teilen, Video- und Telefonkonferenzen führen bedeuten Teamwork zu jeder Zeit, an jedem Ort und mit jedem Endgerät.

Zwei Lösungspakete
Durch den zunehmenden Einsatz mobiler Endgeräte löst sich die Kommunikation immer mehr von zeitlichen, räumlichen und technischen Grenzen. Unternehmen können das Potenzial dieser neu gewonnenen Freiheit erschließen, indem sie virtuelle Treffpunkte schaffen, an denen sich Mitarbeiter wie in einem realen Besprechungszimmer austauschen können.
Cisco präsentiert hierfür die neue Collaboration-Lösung Cisco Spark. Cisco Spark wurde unter dem Namen "Project Squared" eingeführt und unter der Berücksichtigung von Kundenfeedback weiterentwickelt. Die Innovation bietet sichere virtuelle Besprechungsräume, in denen Mitarbeiter sich zeit- und ortunabhängig mit jedem Endgerät treffen können.

Erhöhte Produktivität und Flexibilität
Die mögliche Bündelung der neuen Collaboration-Lösung an einem zentralen Ort erfolgt über gemeinsam bearbeitete Dateien, Videocalls und Chats. Probleme wie Präsentationen, die erst mühsam aus einer Vielzahl an E-Mails herausgesucht werden müssen, oder viele verschiedene Textversionen sollen damit verhindert werden.
Die Praxiserfahrung zeigt, dass Mitarbeiter zudem weniger Zeit mit E-Mails und langen, zumeist ineffizienten Besprechungen verbringen. "E-Mail ist einfach zu wenig interaktiv. Wettbewerbsfähige Unternehmen müssen agiler werden und auf mobile Echtzeit-Kommunikationsmittel setzen", erklärt Sima Shamsai vom Cisco Collaboration Lead CEE.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 25.03.2015

Energiereserve neu: Sparen

Energiereserve neu: SparenBilderbox.com

Der Wirtschaftswissenschaftler Nicholas Georgescu-Roegen definierte in der Nachkriegszeit den Sinn des Wirtschaftens in verblüffend einfachen Worten: „Auf der einen Seite kommen Rohstoffe hinein, auf der anderen Seite kommt Abfall heraus.“

Das Ziel dieses Flusses sei das Erreichen von möglichst viel Genuss aus möglichst geringen Ressourcen bei zugleich möglichst wenig resultierendem Abfall. Wertvoll seien die Ressourcen, nicht die Produkte, denn die werden am Ende ihres Lebenszyklus zu Müll. Nun sind aber in einem begrenzten System die Ressourcen beschränkt, und unser Planet ist ein begrenztes System. Würden alle Länder dieser Erde den Lebensstandard des Westens erreichen wollen (und das tun sie definitiv), bräuchte die Wirtschaft für die Fabrikation der dafür notwendigen Produkte die Rohstoffe sieben weiterer Planeten, so die vorsichtige Schätzung von Experten. Und Obacht: Diese Limitation ist nicht nur stoffl icher Natur, sie gilt auch in energetischer Hinsicht. Denn selbst wenn die auf die Erdoberfläche einwirkende Sonnenenergie den gesamten globalen wirtschaftlich-technischen Energieumsatz um den Faktor 15.000 übertrifft, so ist ihre Umwandlung in für uns nutzbare höherwertige Leistungen im großen Maßstab eine gänzlich andere Geschichte. Auch die Kernfusion ist nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln, und alleine mit nachwachsenden Rohstoffen wird sich der Energiebedarf der Menschheit nicht decken lassen.
In einer begrenzten Welt ist unbegrenztes Wachstum nicht möglich. Wir werden uns daher vom Gedanken des globalen Wirtschaftswachstums abwenden müssen, Produkte weiterentwickeln und deren Lebenszyklen erhöhen müssen. Wir werden neue Energiequellen erschließen müssen. Zumindest Letzteres ist einfach: Bislang nutzten wir eine Energiequelle kaum: das Energiesparen.

Ausgewählter Kommentar aus dem Jahr 2006

Karin Mairitsch, Economy Ausgabe 999999, 23.03.2015

Land am Strome geht Saft aus

Land am Strome geht Saft ausdpa/Tschauner

Der Stromverbrauch in Österreich steigt stetig und wächst viel schneller als die Produktion. Das Erzeugungsdefi zit wird in den nächsten Jahren trotz eines milliardenschweren Investitionsprogramms der Branche drastisch zunehmen. Weil nur ein Teil durch Importe gedeckt werden kann, wird Elektrizität immer mehr zur Mangelware.

Die heimische E-Wirtschaft läuft sehenden Auges in einen Strommangel im Inland hinein, der nur durch massive Einfuhren oder durch das Abschalten von Verbrauchern abgedeckt werden kann. Um gegenzusteuern, investiert die E-Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren 11,5 Milliarden Euro in neue Kraftwerke und Stromleitungen, davon 5,7 Mrd. Euro in die Erzeugung und 5,5 Mrd. Euro in die Netzinfrastruktur.

Auch auf den Leitungen werden sich bestehende Engpässe noch zuspitzen, und dazu ist Europas Stromnetz überhaupt nicht auf großen grenzüberschreitenden Handel ausgelegt. Am Ende eines noch weiter ausufernden Stromdefizits steht eine Zwangbewirtschaftung der Mangelware Elektrizität.

Nettoimporteur
Die goldenen Jahre der Erzeugungsüberschüsse sind schon lange passé: Seit 2001 ist das Land am Strome Nettoimporteur bei Strom, der Bedarf nach Energielieferungen aus dem europäischen Ausland wird in den kommenden Jahren weiter steil ansteigen. Bis 2020 wird die Erzeugungslücke noch viel tiefer werden, wobei das milliardenschwere Investitionsprogramm der Branche in neue Kraftwerke nur einen Teil der erwarteten Verbrauchszuwächse abdecken wird können: Ein Drittel des gestiegenen Bedarfs kann nicht durch heimische Erzeugung abgedeckt werden: Das wären geschätzte zehn Terrawattstunden (TWh, zehn Milliarden Kilowattstunden), das entspricht einem knappen Siebentel des heutigen Verbrauchs. 2005 betrug die Lücke zwischen dem Verbrauch und der Produktion 2,8 TWh oder vier Prozent der inländischen Produktion, bis 2020 wird sie sich mehr als verzehnfachen.
Wenn der Stromverbrauch aber zum Beispiel wegen der immer stärkeren Verwendung von elektrischen Geräten und der Automatisierung weiter zunehmen sollte als es von den Experten prognostiziert wird (plus 2,2 Prozent im Jahr), würde der Importbedarf gar noch höher werden. Bis 2010 rechnen Wirtschaftsforscher mit einem durchschnittlichen Anstieg um 2,3 Prozent pro Jahr, danach sogar mit 2,7 Prozent pro Jahr.
Der VEÖ (Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs) setzt auf neue, noch in der Schublade befi ndliche zusätzliche Kraftwerksprojekte, die diese Lücke, die die Branche schon als künftige Realität sieht, doch noch verringern könnten. Manch Unternehmen halte manch Kraftwerksprojekt aus Konkurrenzgründen in der Hinterhand, glaubt der Verband an die planerische Phantasie seiner Mitglieder. Wegen der mehrjährigen Verfahren für den Neubau von Kraftwerken würden diese noch „geheimen“ Projekte wohl zu spät kommen, um die energetische Bilanz nachhaltig zu verbessern. Denn im selben Atemzug beklagt die Branche die langen Genehmigungsverfahren für neue Kraftwerke und Leitungen.

Riesige Herausforderung
„Um den wachsenden Strombedarf in Österreich zu decken, müssten alle 15 Monate ein neues 400-Megawatt-Kraftwerk errichtet werden beziehungsweise alle sieben Monate ein Wasserkraftwerk im Ausmaß von Wien- Freudenau“, beschreibt Herbert Schröfelbauer, der Chef der Verbund-Wasserkrafttochter Austria Hydro Power die Größe der Aufgabe, vor der die Branche steht. Das derzeit modernste heimische Donaukraftwerk Wien-Freudenau leistet 172 MW.
Mit den bekannten Kraftwerks- Projekten können gerade zwei Drittel des zusätzlichen Strombedarfs bis 2020 gedeckt werden. Dies aber auch nur dann, wenn eifrig investiert wird und auch jene kalorischen Kraftwerke, die in den nächsten Jahren aus Altersgründen vom Netz genommen werden, eins zu eins neu errichtet werden.
Erschwerend kommt hinzu: Die Importkapazitäten sind überhaupt nicht auf die zu erwartenden Mengenflüsse an Elektrizität ausgelegt. Weiters werden die drei großen Strom- Exporteure Deutschland, Frankreich und Tschechien, die jetzt noch mehr erzeugen als sie verbrauchen, in den kommenden Jahren ebenfalls zu Netto-Importeuren.
Den drei Lieferanten fehlen laut VEÖ bis 2020 fast 480 Terawattstunden. Auch andere europäische Länder hätten eine Erzeugungslücke, bis 2030 fehlten in der EU-25 rund 750.000 Megawatt an Kraftwerkskapazitäten. Das entspricht tausend Gaskraftwerken.
Und selbst wenn die Lieferanten in Europa nicht selbst bald knapp bei Strom wären, würden die zusätzlichen Lieferungen nach Österreich an den Leitungsengpässen scheitern. Die Netze nach Tschechien sind auf noch größere Stromlieferungen nicht ausgelegt, nach Ungarn sind sie begrenzt. Besonders prekär sind die Netzverbindungen nach Italien. So ist die bestehende Leitung über den Brenner seit 1961 tot, die Leitung nach Oberitalien ist zu schwach für massive Einfuhren. Zur Slowakei gibt es überhaupt keine Verbindung.

Zwangsbeglückung
Verschärft werden die Lieferschwierigkeiten durch Schwächen im innerösterreichischen Netz Die Transportkapazitäten zwischen den großen Kraftwerken im Norden und Südösterreich sind nämlich durch den seit 25 Jahren auf Eis liegenden Lückenschluss der 380-Kilovolt- Leitung zwischen dem Südburgenland und dem Kainachtal südlich von Graz limitiert. Das Genehmigungsverfahren für den Lückenschluss ist aber schon weit gediehen.
Einziger Ausweg aus dem Dilemma sind euphemistisch „Engpass- Management“ genannte Zwangsmaßnahmen. Darunter würden die Abschaltung einzelner Verbraucher oder die Versteigerung der beschränkten Kapazitäten an den Bestbieter fallen, sagt Bruno Wallnöfer, VEÖ-Spartensprecher für den Netzbereich und Vorstand der Tiroler Tiwag: „Eine solche Notlage sollte in einer prosperierenden europäischen Wirtschaft nicht vorkommen“.

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2006

Clemens Rosenkranz, Economy Ausgabe 03-02-2006, 23.03.2015

Neue APA-Campus Lehrgänge für Journalisten

Neue APA-Campus Lehrgänge für JournalistenBilderbox.com

Der neue "APA-Campus Wirtschaftslehrgang" startet am 29. April mit dem Workshop "Die 20 wichtigsten Wirtschaftsbegriffe für Journalisten und Kommunikationsfachleute" und richtet sich an Journalistinnen und Journalisten mit Wirtschaftsfokus.

An insgesamt 25 auch einzeln buchbaren Kurstagen wird über Experten aus Praxis und Wissenschaft profundes Grundwissen, aktuelle Hintergründe und Zusammenhänge des Wirtschafts- und Finanzmarktes vermittelt.

Prominente Referenten
Unter den Referenten finden sich unter anderen Wolfgang Mazal (Uni Wien), Margit Schratzenstaller-Altzinger (WIFO) oder Heinz Zourek (EU-Kommission). Die Inhalte werden in fünf Modulen angeboten: Grundlagen, Geld- und Finanzmärkte, die EU verstehen, Wirtschaftsstandort Österreich, Arbeit und Soziales.

Stipendien
Es gibt für Journalisten die Möglichkeit, für den gesamten Lehrgang, aber auch für einzelne Kurstage Stipendien zu erhalten. Dafür muss innerhalb der vergangenen zwölf Monate eine regelmäßige Tätigkeit als angestellter oder freier Journalist im Umfang von fünf Beiträgen in österreichischen relevanten Medien passiert sein oder eine Empfehlung eines Chefredakteurs nachgewiesen werden.

Alle Details zu Kosten der Workshops, Anrechnung, Stipendium und Prüfung über die Website APA-Campus.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 23.03.2015

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