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01. Juli 2024

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Mind, Machines & Management

Mind, Machines & ManagementMIT_Caleb Harper

... als Thema bei MIT Konferenz in Wien.

Von 25. bis 26. März treffen sich in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien zahlreiche Spitzenforscher aus dem Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die thematische Bandbreite dabei reicht etwa von Drohnen für die industrielle Nutzung über 3D Drucker für Industrie und Jedermann bis hin zu künstlicher Intelligenz.

Hochkarätige Vortragende
An prominenten Referenten treten u.a. Michael Schrage vom MIT Center for Digital Business, John Clippinger von der MIT Media Lab Human Dynamics Group, Caleb Harper von der MIT Media Lab Human Dynamics Group, George Westerman von der MIT Sloan School of Management oder Wojciech Matusik vom MIT Department of Electrical Engineering & Computer Science.
Als weitere hochkarätige Redner konnten Sangbae Kim vom MIT Department of Mechanical Engineering, Vikash Mansinghka von der MIT Intelligence Initiative, Devavrat Shah vom MIT Department of Electrical Engineering and Computer Science, Nicholas Roy vom MIT Department of Aeronautics and Astronautics oder Thomaso Poggio vom MIT Department of Brain und Cognitive Sciences verpflichtet werden.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 13.03.2015

Schranken für Zuzug fast wirkungslos

Schranken für Zuzug fast wirkungslosMeigneux/epa

Die Limits für den Zuzug von Arbeitskräften aus den neuen EU-Ländern zeigen in Österreich wenig Wirkung. Nur in Irland jobben, gemessen am gesamten Angebot an Arbeitskräften, mehr Menschen aus Osteuropa.

Die Beschränkungen, die Österreich für Arbeitnehmer aus den neuen EU-Ländern errichtet hat, sind durchlässig geblieben. Binnen zwei Jahren hat sich der Anteil der Arbeitskräfte aus den Ländern, die 2004 der Union beigetreten sind, verdoppelt. Der Anteil der Osteuropäer am gesamten Arbeitskräfte- Angebot hat sich zwischen 2003 und 2005 auf 1,4 Prozent verdoppelt, in absoluten Zahlen sind es zwischen 50.000 und 60.000. Nur in Irland gibt es mit einem Anteil von 2,2 Prozent mehr Arbeitskräfte aus den zehn neuen Mitgliedsländern. Daher will die österreichische Regierung entgegen den EU-Empfehlungen die Übergangsfristen auf dem Arbeitsmarkt für drei Jahre (bis Ende April 2009) verlängern. Das dürfte aber nichts daran ändern, dass der Zustrom aus der neuen EU auf den Arbeitsmarkt kaum abreißen wird. Zudem kommen nach Österreich fast fünfmal mehr Menschen im erwerbsfähigem Alter aus dem Nicht-EU-Raum, schwerpunktmäßig aus Ex-Jugoslawien und der Türkei. Nicht zu vergessen laut Wirtschaftsministerium die starke Zunahme von sogenannten Scheinselbständigen, gegen die mit vermehrten Kontrollen vorgegangen wird. Zum Zustrom von Jobsuchenden aus den neuen EU-Mitgliedsländern beigetragen haben zwei Faktoren: Einerseits der starke Zuwachs bei den Genehmigungen für Saisonniers, vor allem im Tourismus und in der Landwirtschaft. Betrug das Kontingent für saisonale Arbeitskräfte im Jahr 1995 weniger als 9.000, waren es im abgelaufenen Jahr schon mehr als 32.000.
Andererseits wurde der Zuzug aus dem Osten auch durch die sogenannten Grenzgängerabkommen gefördert. Diese sehen vor, dass Bewohner der Grenzgebiete als Pendler im jeweils anderen Staatsgebiet befristet auf ein Jahr tätig sein können. Die geografi sche Sondersituation Österreichs (Grenze mit vier neuen Mitgliedsländern) wird unisono als Grund für den vergleichsweise hohen Anteil von Arbeitskräften aus dem neuen Europa genannt.

Geballte Ladung
„Weder in Großbritannien, Irland noch in Schweden gibt es einen Ballungsraum in der Nähe eines Erweiterungslandes. Es gibt keine wirklich starke Migration, aber ein massives Einpendeln“, erläutert der Experte Gernot Mitter von der Arbeiterkammer. Schließlich liegt Wien nur 50 Kilometer von Bratislava entfernt. Mancher Tages pendler kann daher sogar mit dem Fahrrad mobil machen.
Die Öffnung der Arbeitsmärkte habe unterm Strich positive Auswirkungen gehabt, meinte EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla bei der Präsentation des Berichts zu den Übergangsfristen. Keinen Beleg gebe es dagegen dafür, dass zwischen dem Ausmaß der Mobilitätsströme aus den zehn neuen Ländern und den Übergangsregelungen ein Zusammenhang besteht, heißt es im Bericht der Kommission. Unterm Strich habe die Mobilität auf dem EUArbeitsmarkt nach der Erweiterung kaum zugenommen. Als Beispiel dafür nennt Gudrun Biffl vom österreichischen Wirtschaftsforschunginstitut Italien: „Die Quote hat 69.000 Zuwanderer betragen, in der Realität sind keine 30.000 gekommen.“ Auch in Schweden habe die völlige Öffnung des Arbeitsmarktes nach der Osterweiterung nicht den erwarteten Zustrom ausgelöst, ergänzt die Wifo-Arbeitsmarktexpertin.
Ganz anders schaut es aber in Großbritannien und in Irland aus. Zwar ist der Anteil der Arbeitssuchenden an der Erwerbsbevölkerung auf der grünen Insel höher als im Vereinigten Königreich. Absolut sind es aber 300.000 Menschen, die auf den britischen Arbeitsmarkt geströmt sind. Grund dafür ist ein allgemeiner Mangel an Arbeitskräften und ein Mangel an Handwerkern. „Die Polen füllen Nischen auf dem Arbeitsmarkt aus und üben oft Tätigkeiten aus, die Einheimische nicht machen wollen“, sagt Janusz Grzyb vom Arbeitsministerium in Warschau. Dazu kommt, dass die Polen bereit sind, auch unter dem Mindestlohn zu malochen.
Der polnische Installateur ist in Großbritannien schon zum „Markenartikel“ geworden. In Frankreich versuchen die Polen gar der Angst vor einer Überschwemmung des Arbeitsmarktes durch Menschen aus der neuen EU-Mitgliedsländern mit einer Plakatkampagne zu begegnen. „Ich bleibe in Polen. Kommen Sie auch“, so das Poster, das mit dem Klischee des polnischen Installateurs (siehe Bild) spielt.

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2006

Clemens Rosenkranz, Economy Ausgabe 03-02-2006, 11.03.2015

Neue Plätze und Studien

Neue Plätze und StudienBilderbox.com

... bei Fachhochschulen bei paralleler Uni-Entlastung. Wissenschaftsministerium schafft 315 neue Plätze für Bachelor- und Masterstudien mit Schwerpunkt auf technischen Fächern.

Mit der zweiten von drei Ausschreibungsrunden in dieser Regierungsperiode geht der Fachhochschulausbau in die nächste Runde. Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat die Zuteilung von insgesamt 160 Bachelor- und 155 Masterstudienplätzen genehmigt, im Studienjahr 2016/2017 werden somit insgesamt 315 neue FH-Studienplätze geschaffen.

Stärkung der technischen Fächer
„Mit dieser Ausschreibung stärken wir vor allem die technischen Fächer, wo Wirtschaft und Industrie gut ausgebildete Fachkräfte brauchen. Gleichzeitig entlasten wir die Universitäten durch den konsequenten Ausbau des Fachhochschulsektors", so Mitterlehner. Von den 315 neuen Anfängerplätzen entfallen zwei Drittel der Anfängerplätze (210) auf den technischen Bereich und 105 auf wirtschaftliche Fächer.
"Die Fachhochschulen haben sich als wichtige praxisnahe und regionale Säule unseres Bildungssystems etabliert, die sich zudem durch enge Kooperationen mit der Wirtschaft auszeichnet. Daher stärken wir diesen Sektor durch zusätzliche Mittel in Höhe von 116 Millionen Euro bis zum Jahr 2018", ergänzt der Ressort-Chef.

Wien und Niederösterreich erhalten meiste Plätze
Schwerpunkte der diesjährigen Ausschreibung waren Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung von Studiengängen sowie Kooperationen mit Universitäten, anderen FH's und Unternehmen. Die Plätze werden vorbehaltlich der Akkreditierung durch die AQ Austria vergeben und so Qualität und der Bedarf nachgewiesen wird, dann können die entsprechenden Studiengänge im Herbst 2016 starten.
Im Detail teilen sich die 315 Plätze auf folgende Institutionen auf (in alphabetischer Reihenfolge): FH bfi Wien (10), FH Burgenland (20), FH Campus Wien (30), FH Joanneum (25), FH Kärnten (25), FH Kufstein (7), FH OÖ (53), FH Salzburg (20), FH St. Pölten (30), FH Technikum Wien (25), FH Wr. Neustadt (30), FH Vorarlberg (10), MCI GmbH (30).

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 11.03.2015

Wiener Grossbetriebe reduzieren Forschungsinvestitionen

Wiener Grossbetriebe reduzieren ForschungsinvestitionenBilderbox.com

Im Österreich-Vergleich liegt Wien bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) an vorderer Stelle. Für das Wachstum der vergangenen Jahre war aber nahezu allein der öffentliche Sektor verantwortlich. Die Ausgaben von Unternehmen stagnierten, insbesondere große Betriebe aus der reduzieren ihre Forschungs-Gelder.

Studie von Joanneum Research
Nach einem Bericht von APA-Science erhob die Forschungsgesellschaft Joanneum Research in einer vom Wiener Uni-Beauftragten Alexander Van der Bellen beauftragten Studie die Situation in der Bundeshauptstadt. Wien wird hier einmal grundsätzlich als europaweit wichtiges Zentrum für Forschung und Entwicklung angesehen.
Die F&E-Quote als am BIP gemessener Ausgabenanteil sei von 2004 bis 2011 von 3,2 auf 3,4 Prozent geklettert. In Wien allerdings ist der Anteil an den landesweiten F&E-Ausgaben von 38% im Jahre 2004 auf unter ein Drittel im Jahre 2011 gesunken.

Struktureller Wandel
Als Ursache machen die Studienautoren von Joanneum einen strukturellen Wandel aus. Der klassische Forschungssektor, der in Relation zum Gesamtvolumen immer noch maßgeblichen Elektrotechnik, ist rückläufig. Insbesondere große Betriebe mit Hauptsitz im Ausland fahren die Forschungsfinanzierung zurück. Alexander van der Bellen sieht aber kein Standortproblem, denn „Entscheidungen transnationaler Konzerne könnten die Stadtpolitik so gut wie gar nicht beeinflussen“.
Da diese Rückgänge durch einen Aufwärtstrend bei den F&E-Aktivitäten zahlreicher kleiner Einrichtungen aus dem Dienstleistungsbereich kompensiert werden können, besteht für den Wiener-Uni-Beauftragten kein Grund zur Sorge. Besonders die mehrheitlich in St. Marx konzentrierte Biotechnologie oder der IKT-Sektor sorgen für positive Zahlen.

Cluster für Wissenschaft und Wirtschaft
Van der Bellen sieht Grund für Optimismus, denn „die Stadt sollte sich nicht nur auf öffentliche Gelder und da vorrangig auf Mittel des Bundes verlassen“. Er wünscht sich beispielsweise Cluster für einzelne Wissenschaftsrichtungen sowie verwandte Wirtschaftszweige und verweist etwa auf freie Räumlichkeiten rund um die Technische Universität, die für IKT-Unternehmen reserviert werden könnten.
„Außerdem müssten die Mittel des Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF) zur Unterstützung der Spitzenforschung zumindest verdoppelt und stabilere Strukturen für die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Forschungseinrichtungen geschaffen werden“, so der Wiener Uni-Beauftragte und grüne Gemeinderat.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 11.03.2015

Industrie 4.0

Industrie 4.0Bilderbox.com

Auf dem Weg zur intelligenten Produktion als Schwerpunkt kommender Business Circle Veranstaltung.

Mittelstand und Industrie bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit ins digitale Zeitalter der intelligenten Produktion. Althergebrachte Geschäftsmodelle werden überholt. Doch wie sieht das passende Geschäftsmodell 4.0 aus und wie verändert Industrie 4.0 die Wertschöpfungsmechanismen in den Unternehmen?

Neue Anforderungen
Business Circle veranstaltet am 27. April in Wien eine Tagung zu diesen Themen mit zahlreichen Erfahrungsberichten, die Bereiche Produktion, Supply Chain und innovative IKT-Lösungen inklusive.
Weitere Schwerpunkte betreffen Markt- und Wettbewerbsstrukturen, neue Anforderungen an die interne Unternehmensorganisation und die Auswirkungen auf einzelnen MitarbeiterInnen.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 11.03.2015

2014 mit weiterem Wachstum für Mobilfunker DREI

2014 mit weiterem Wachstum für Mobilfunker DREIDREI

DREI gewinnt 174.000 Kunden dazu und steigert Marktanteil auf 28 Prozent. Die durchschnittliche Datennutzung steigt auf 4,5 Gigabyte pro Kunde und Monat, der Ausbau des LTE-Netzes geht weiter.

Drei ist 2014 weiter gewachsen. 3,602 Millionen 3Kunden bedeuteten einen
Zugewinn von 174.000 Kunden und einen Anstieg des Marktanteils von 25,9
auf 27,6 Prozent. Rund eine Million oder ein Viertel aller 3Kunden sind
mobile Breitband-Kunden.

Wachstum in allen Bereichen
Drei ist damit laut eigenen Angaben bei mobilem Breitband Marktführer in Österreich. Die Internetznutzung der 3Kunden ist 2014 neuerlich stark gestiegen - von 2,8 auf 4,5 Gigabyte pro Monat (exkl. M2M und Prepaid Voice).
"Wir waren im vergangenen Jahr der einzige Mobilfunkanbieter Österreichs, der einen Kundenzuwachs verzeichnen konnte, und haben die Merger-Synergien (Anm: mit Orange, ehem. ONE) genutzt, um die Poleposition beim Netzausbau zurückzuerobern“, so Jan Trionow, CEO von Drei.

Aktuell größtes LTE-Netz Österreichs
Mit Stand 3. März 2015 erreicht Drei mit mobilem Breitband via LTE nunmehr laut eigenen Angaben 70 Prozent der heimischen Bevölkerung. Das ist aktuell das größte LTE-Netz in Österreich. Bis Sommer 2015 will Drei sein LTE-Netz als erster österreichischer Anbieter flächendeckend ausrollen.
"Mit 98 Prozent Netzabdeckung steht unser mobiles Breitband dann praktisch allen Österreicherinnen und Österreichern zur Verfügung. Damit schließen
wir die Breitband-Versorgungslücke im ländlichen Raum", ergänzt Trionow.

Alternative zu Festnetz-Internet
Bei mobilem Breitband hat Drei mit dem LTE-tauglichen 3WebCube 3 eine
weitere Alternative zum Festnetz-Internet auf den Markt gebracht.
Unabhängige Netztests wie jener der RTR und des privaten Anbieters
Ookla zeigen, dass Drei mit LTE die Übertragungsraten von klassischem
Festnetz-Internet mittlerweile deutlich übertrifft.
Gut angenommen werden laut DREI auch mobiles Musik- und Video-Streaming: Über 400.000 Kunden nutzen mittlerweile 3MobileTV und Spotify. 2014 haben 3Kunden bereits 300 Millionen Minuten Fernsehen und Musik auf mobilen Endgeräten gestreamt. In der 3Videothek sind bereits über 2.000 Filme, Serien und Dokus abrufbar.

Business-Segment mit Mobile Internet boomt
Im Business-Segment fokussiert Drei weiterhin auf Klein- und Mittelbetriebe, aber auch namhafte Unternehmen wie die Post, die ÖBB, die Wiener Netze, oder auch Hartlauer und der neue Taxi-Dienst Uber gehören zu seinen Kunden. Beliebt bei Businesskunden sind die bewährten Festnetzersatzlösungen sowie Angebote für Machine-2-Machine-Kommunikation, Cloud-Services und Mobile Device Management.
Ein Ende des Mobile Internet-Booms ist nach Ansicht von Drei nicht in
Sicht. Im Gegenteil: "Die zunehmende Nutzung von Streaming-Diensten und
mobile Videos sowie neue Entwicklungen wie Virtual Reality-Brillen,
Cloud-Dienste oder M2M-Lösungen werden den Bedarf weiter rasant
erhöhen“, ergänzt Trionow.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 11.03.2015

Wirkungsgrad: nur 14 Prozent

Wirkungsgrad: nur 14 ProzentCAR

Die Effizienz der mit fossilen Brennstoffen betriebenen Autos ist erschütternd gering: Von der Ölquelle bis hin zu den rollenden Reifen verpuffen 86 Prozent der Energie. Ein Problem, an dem die Industrie arbeitet.

Die Treibstoffpreise bleiben konstant hoch. Die bedenklichen „Nebeneffekte“ unserer Automobilität werden uns erst jetzt richtig bewusst: CO 2 - und Feinstaub-Belastung der Umwelt. All dies verstärkt bei den Kunden von Toyota, Ford, VW und Co. den dringlichen Wunsch nach alternativen oder zumindest optimierten Antriebskonzepten. Zwar herrscht zurzeit noch keineswegs eine weltweite Hysterie wie beim ersten Erdölschock in den 70er Jahren. Dass wir uns in Sachen „Energieträger“ bald etwas einfallen lassen müssen, liegt jedoch auf der Hand. Und die Antworten darauf werden nicht nur unser Verhalten betreffen, sondern auch über kurz oder lang die Modifi - kation der verwendeten Technologien zum Thema haben.

Einer, der sich seit Jahren mit Szenarien unserer „Automobilität“ im Zeichen der absehbaren Verknappung und Verteuerung von fossilen Brennstoffen professionell auseinander setzt, ist der Top-Berater Christian Schuh, Vice President von A.T. Kearney Österreich. Und Schuh sieht die aktuelle Entwicklung hin zur Erschließung alternativer Automobil-Antriebstechnologien, welche wesentlich effi zienter mit dem Rohstoff Energie umgehen könnten, ebenso differenziert wie verhalten optimistisch: „Wenn wir sagen, wir wollen aktuell Energie sparen, dann wäre die erste Wahl wohl: weniger zu fahren oder kleinere und sparsamere Autos zu benutzen. Wenn man jedoch auf das Leistungsspektrum, das man dem Auto abzuverlangen gewohnt ist, nicht verzichten möchte, dann stellt sich für die Auto- Industrie die Frage: Welche Treibstoff- und Antriebskonzepte können diese Leistung vernünftiger, also wesentlich effi zienter erbringen?“

Eine neue Infrastruktur
Eine Frage, deren wie immer geartete Beantwortung, so Schuh, jedoch zwei Aspekte nicht ignorieren dürfe: Zum einen muss die breite Verfügbarkeit der Energieträger gegeben sein. Die heutige Infrastruktur mit ihrem Tankstellennetz ist jedoch fast ausschließlich auf Benzin und Diesel ausgelegt. Selbst die alternativ bereits verfügbaren Treibstoffe wie Erdgas oder Biomasse-Derivate wie Ethanol erfordern gewisse Modifi kationen bei der Betankung. Der breitfl ächige Umbau der aktuellen Infrastruktur zu alternativen Energieträgern wird daher wohl ein beträchtliches Ausmaß an Zeit (und vor allem: Geld) benötigen.

Zum anderen stellt sich eine zweite, ebenso essenzielle Frage: Wie sieht die Effi zienz der diversen Antriebssysteme denn tatsächlich aus? Originalton Christian Schuh: „Leider wird gerade diese Frage in der öffentlichen Diskussion sehr verkürzt gesehen, indem man nicht die systemische Gesamteffizienz betrachtet, sondern meist nur jene des Fahrzeuges selber, also: welchen Energieaufwand zu welchen Kosten das Auto braucht, um uns von A nach B zu bringen. Wenn man die Sache jedoch nicht nur unter dem eingeschränkten Aspekt der Energie-Effi zienz „vom Tank zum Rad“ betrachtet, sondern die Gesamt-Effi zienz analysiert, sieht die Sache schon sehr viel anders aus. Misst man nämlich den Wirkungsgrad im kompletten Prozess, der sich von der Rohstoffquelle über die industrielle Aufbereitung und den Transport bis hin zur Tankstelle und der konkreten Nutzung zum Antrieb des Autos erstreckt, erkennt man sofort, dass alle heutigen Antriebssysteme einen sehr niedrigen Faktor an Effi zienz aufweisen.“

Die konkreten Zahlen, welche die Experten von A.T. Kearney in einer Studie für einen japanischen Auto-Konzern errechnet haben, sind ernüchternd: Für rein mit Diesel oder Benzin betriebene Fahrzeuge ergibt sich eine Gesamt-Effi zienz von mageren 14 Prozent. Das bedeutet, dass satte 86 Prozent der Energie auf dem langen Weg von der Rohölquelle bis zum Ende des absolvierten Autobahn-Ausritts „nutzlos“ verloren gegangen sind. Die Analyse zeigt weiters, wo genau das Problem zu orten ist: Beträgt die Effi zienz von der Quelle zum Tank noch veritable 88 Prozent, bricht dieser Faktor auf dem anschließenden Weg vom Tank zum Rad mit bloß 16 Prozent dramatisch ein.

Aber auch ein in derselben Studie durchgeführter Vergleich mit der seit einigen Jahren in Prototypen erprobten Brennstoffzellen-Technologie, die Wasserstoff als Energieträger verwendet, fi el relativ ernüchternd aus: Zwar dürften Brennstoffzellen-Autos der ersten halbwegs ausgereiften Generation eine Effi zienz von 38 Prozent aufweisen, der Wirkungsgrad dürfte damit um einen Faktor zwei besser ausfallen als bei Benzin- und Diesel- Autos. Der Pferdefuß dieser Hoffnungstechnologie zeigte sich jedoch in Form einer wesentlich geringeren Effi zienz auf dem Weg von der Quelle bis zum Tank: nämlich 58 Prozent. Und erst der Gesamtvergleich der beiden Energien fossile Brennstoffe versus aufbereiteten Wasserstoff zeigt, dass Letztere mit 22 Prozent Gesamt-Effi - zienz leicht die Nase vorne hat.

Brennstoffzellen werden in allernächster Zukunft aber sicherlich noch keine probate Energie-Alternative sein, meint A.T. Kearney-Berater Christian Schuh: „Brennstoffzellen funktionieren am allerbesten mit Wasserstoff. Das Problem ist aber: Wir haben keine Wasserstoff- Infrastruktur. Zudem erfordert dieses System gerade im Auto, wo eine Brennstoffzelle jahrelang erschüttert wird und allen klimatischen Bedingungen gerecht werden muss, einen hohen technischen Reifegrad. Kurz: Diese Technologie steckt noch in den Kinderschuhen.“ Der logische Schluss daraus: „Die klassische Verbrennungskraftmaschine wird uns noch bis zum Jahr 2020 und darüber hinaus erhalten bleiben – und damit auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.“

Hybrid als probate Lösung?
Kein Grund zur Resignation, denn bei näherem Hinsehen zeichnet sich auch konkrete Hoffnung ab, beruhigt der A.T. Kearney-Experte. Denn er weiß als Insider: Die weltweite Auto-Industrie arbeitet bereits unter Hochdruck an einer dramatischen Verbesserung des Wirkungsgrades. „Die erfolgsträchtigsten Ansätze dazu sehe ich für die nächsten Jahre in einer weiteren Verbesserung der Energieausbeute des Diesel- Motors, begleitet von einer dramatischen Reduktion der Schadstoffemission. Eine Variante, die besonders für Langstrecken- und Vielfahrer interessant ist. Da ist Europa derzeit führend. Ein weiteres großes Potenzial erschließt sich mit den diversen Hybrid-Lösungen, denn die Kombination von Verbrennungsantrieb mit intelligent geladenen Elektromotoren erweist sich für den Stop-andgo- Betrieb im städtischen Bereich als überaus effi zient. Da ist Japan führend, allen voran Toyota und Honda. Ich bin mir sicher, dass in den kommenden ein, zwei Jahrzehnten die Hybrid-Lösung sich als überlegene, weil effi zienteste Antwort auf die Energie- und Umweltfrage erweisen wird. Zumindest so lange, bis die Brennstoffzellen- Technologie ausgereift ist und wir auch die nötige Infrastruktur dazu etabliert haben.“

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2006

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Jakob Steuerer, Economy Ausgabe 03-02-2006, 09.03.2015

Speedinvest katapultiert sich mit 58 Mio Euro

Speedinvest katapultiert sich mit 58 Mio EuroBilderbox.com

... Investorengeld zu den führenden StartUp-Kapitalgebern Europas.

Mit 58 Mio EUR an Investitionszusagen innerhalb von nur fünf Monaten liegt Speedinvest 2 weit über den Erwartungen im Vergleich zu den ursprünglich geplanten 25 Mio. Der österreichische Venture Capital Fonds ist damit nun auch in Europa zu einem der größten Frühphasenfonds gewachsen.

Kapital für digitale StartUps in CEE-Raum
Nach einer Fundraisingphase von nur fünf Monaten gibt Speedinvest nun aktuell das First Closing seines neuen Fonds mit einer Dotierung von 58 Mio Euro bekannt. Speedinvest ist mit diesem Fondsvolumen Nr. 1 bei den Venture Fonds für digitale StartUps im Raum CEE (Central Eastern Europe) und nunmehr auch einer der größten Frühphasenfonds in ganz Europa. Das Closing steht unter dem Vorbehalt der gesetzmäßigen Registrierung der Speedinvest GmbH als „EuVECA Manager“ und der Speedinvest 2 KG als „EuVECA Fonds“ bei der FMA.

Wachstumsmotor für Volkswirtschaft
Venture Capital ist ein wesentlicher Wachstumsfaktor für jede moderne Volkswirtschaft. In Österreich steht dies aber im krassen Widerspruch zur Realität. Laut der Branchenorganisation AVCO (Austrian Venture Capital Organisation) wurde 2013 und voraussichtlich auch 2014 weniger als 5 Mio EUR an privatem Kapital und 15 Mio EUR öffentliche Mittel für die Bereiche Private Equity und Venture Capital eingeworben.

Neue Standards
Nun setzt Speedinvest neue Standards. Das Team rund um Oliver Holle investierte seit 2011 mit seinem ersten Fonds 10 Mio EUR in Startups aus der Region und schaffte daraus bereits 3 internationale Exits (economy berichtete). Nun wurden in nur 5 Monaten Investitionszusagen von 58 Mio EUR für den Venture Capital Fonds Speedinvest 2 eingesammelt, davon 51 Mio EUR (87%) aus privaten Mitteln.

Ausnahmeerscheinung
Speedinvest ist somit nicht nur in Österreich eine Ausnahmeerscheinung, sondern auch im europäischen Vergleich. Laut EVCA (European Venture Capital Association) stammen nahezu 40% der Mittel für Venture Fonds aus öffentlichen Quellen, hingegen tragen private Investoren und Stiftungen im Schnitt nicht einmal 25% der Mittel bei.

Aktive Investoren
“Bei Speedinvest erhält Risikokapital ein menschliches Gesicht. Mehr als 90 Investoren und Business Angels stellen einen Teil ihres hart verdienten Vermögens lokalen und zentraleuropäischen Startups zur Verfügung. Diese InvestorInnen sind selbst zu einem guten Teil erfolgreiche Unternehmer und viele davon wollen sich auch aktiv einbringen. Dieses Netzwerk ist ein einzigartiger Vorteil für Speedinvest und unsere Startups“, betont Oliver Holle.

Anmerkung der Redaktion gem. Presseaussendung von Speedinvest: Der Fond Speedinvest 2 soll als Europäischen Risikokapitalfonds gemäß der Verordnung Nr. 345/2013 vom 17. April 2013 über Europäische Risikokapitalfonds ("EuVECA-Verordnung") aufgelegt werden. Gemäß dieser Verordnung können Anteile des qualifizierten Risikokapitalfonds an andere Anleger als professionelle Kunden vertrieben werden, sofern diese sich verpflichten, mindestens 100 000 EUR zu investieren und schriftlich in einem vom Vertrag über die Investitionsverpflichtung getrennten Dokument angeben, dass sie sich der Risiken im Zusammenhang mit der beabsichtigten Verpflichtung oder Investition bewusst sind. Das erforderliche Registrierungsverfahren bei der FMA wurde laut Angaben von Speedinvest bereits eingeleitet. Der erfolgreiche Abschluss dieses Registrierungsverfahren ist Voraussetzung für das rechtswirksame Closing und die Investitionstätigkeit von Speedinvest 2.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 09.03.2015

„Opera.live“ der Firma Nous

„Opera.live“ der Firma NousStaatssekretär Harald Mahrer mit den Staatspreis-Gewinnern. (c) Matthias Silveira

... gewinnt Staatspreis Multimedia und E-Business 2015.

Die NOUS Wissensmanagement GmbH hat für ihr Projekt "Opera.live" den von Wirtschaftsministerium (BMFWF) ausgelobten und von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) veranstalteten Staatspreises Multimedia und E-Business 2015 gewonnen. Die gelungene Zusammenführung von Tradition und Moderne überzeugte die Jury.

Innovation und Kreativität
„Wettbewerb und Preis sind eine Möglichkeit, kreative sowie innovative Produkte und Lösungen in den Mittelpunkt zu stellen und ihre Erfolge zu prämieren", so Wirtschafts-Staatssekretär Harald Mahrer bei der Übergabe des Preises. Der Wettbewerb diene „seit vielen Jahren zur entsprechenden Positionierung Österreichs als nachhaltig und richtungweisender Innovations-, Technologie- und Multimediastandort“.

Tradition und Moderne
Die unabhängige Experten-Jury sah "Opera.live" als gelungene Zusammenführung von Tradition und Moderne, bei der sich die verschiedenen Facetten des Staatspreisbewerbs wieder finden. "Das Projekt vereint wesentliche Trends wie E-Commerce, on Demand, Mobile, Smart TV und Second Screen in einem Gesamtpaket und ist so ein würdiger Träger des Staatspreises", heißt es in der Jurybegründung. Es zeugt zudem „von hohem Imagewert für Österreich und ist gleichzeitig für viele bestehende und neue Zielgruppen interessant“.

Treiber von Wachstum und Beschäftigung
"Aus unserer Fördertätigkeit wissen wir, dass viele österreichische IKT-Unternehmen mit hoher Kreativität neue Dienstleistungen und Produkte entwickeln und so ein wichtiger Treiber von Wachstum und Beschäftigung sind“, erklärt Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der FFG. „Gerade der IKT-Sektor bringt viele Start-Ups hervor und das ist ein Segment, welches wir jährlich bei rund 100 Projekte im Hochtechnologie-Bereich mit insgesamt rund 40 Millionen Euro an Fördermitteln unterstützen", ergänzt Egerth.

Richtungsweisende Anwendungen
Der Staatspreis Multimedia und e-Business wird vom Wirtschaftsministerium alle zwei Jahre an herausragende Multimedia-Produktionen und innovative e-Business Lösungen ausgelobt und von der FFG veranstaltet. Ausgezeichnet werden richtungweisende Anwendungen in einer Wachstumsbranche, die von zentraler Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen und den Standort Österreich insgesamt ist.

Nominierungen und Sonderpreise
Zum Staatspreis Multimedia und e-Business kann in sechs Kategorien eingereicht werden. Neben dem Staatspreisträger, gleichzeitig Sieger aus der Kategorie "Tourismus, Kultur und Umwelt", gab es fünf weitere Kategoriesieger, die für den Staatspreis nominiert waren.
In der Kategorie Wissen, Bildung, Information das Projekt "Der multisensuelle Infopoint der Wiener Linien" der Firma Telereal; Kategorie Unterhaltung, Spiele, Imaging und Communities für "Interactive Ice-Hockey Entertainment" der Firma zactrack; Kategorie E- & M-Commerce und E-Marketing für Red Bull Mobile Collect Scanner der Firma Anyline - 9yards; Kategorie Enterprise Services und Technology Provider für D.A.R.V.I.N der Firma SPINTOWER und schliesslich in der Kategorie E-Health & E-Government und Open Data für das Projekt „Offener Haushalt - Finanzdaten aus dem öffentlichen Sektor“ vom KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung.

Innovations- und Förderpreis
Der Innovationspreis für noch nicht abgeschlossene Projekte oder Produkte mit hohem Innovationsgrad ging an das Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen für den 4D-Joystick, ein innovatives System zur Kontrolle von nicht-trivialen Spielzeugen mit dem Mund.
Mit dem Förderpreis für Projekte von Studierenden und New Business Entries wurde die offisy gmbh für "offisy: virtueller Assistent für Dienstleister" ausgezeichnet. Alle Infos und Projekte auf der Website des Wirtschaftsministeriums unter der Rubrik "Staatspreise".

red/cc, Economy Ausgabe 999999, 09.03.2015

ACP ist frauenfreundlichster Arbeitgeber der IT-Branche

ACP ist frauenfreundlichster Arbeitgeber der IT-BrancheBilderbox.com

Die Bewertungsplattform kununu ermittelte die besten heimischen Arbeitgeber für Frauen.

Einen Monat nachdem es ACP in das kununu TOP 10 Ranking der beliebtesten Arbeitgeber Österreichs geschafft hat, folgt für den IT-Provider die nächste Auszeichnung: ACP belegt den dritten Platz in der kununu-Wertung der frauenfreundlichsten Unternehmen und liegt damit in der IT-Branche an der Spitze.

Einblicke in das Arbeitsumfeld
Als größtes Arbeitgeber-Bewertungsportal im deutschsprachigen Raum gibt kununu einen Einblick in das Arbeitsumfeld tausender Unternehmen. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März ermittelte kununu nun die besten heimischen Arbeitgeber für Frauen. Dabei erhielt ACP von seinen MitarbeiterInnen Bestnoten in der Kategorie „Gleichberechtigung“ für Benefits wie etwa Homeoffice und flexible Arbeitszeiten.

Frauenanteil bei ACP steigt
„Gerade im IT-Bereich sind Frauen oft noch unterrepräsentiert. Wir haben schon vor vielen Jahren mit der Frauenförderung begonnen, bieten möglichst flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Tage, um Familie und Beruf noch besser vereinbaren zu können“, so Simone Lammer, HR-Managerin bei ACP zur Auszeichnung.
Der Frauenanteil bei ACP ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und liegt derzeit bei rund 25 %. „Wir liegen im österreichischen Vergleich sehr gut, freuen uns aber immer wieder über weiblichen Zuwachs im ACP-Team“, ergänzt Lammer. „Aktuell sind am Wiener Standort beispielsweise sechs von 14 Lehrlingen weiblich, zwei davon sind Mütter.“

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 09.03.2015

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