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01. Juli 2024

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European Service Value Award für Konica Minolta

European Service Value Award für Konica MinoltaBilderbox.com

Konica Minolta wurde mit dem renommierten „European Service Value Award“ ausgezeichnet, den die Beratungsgesellschaft ServiceValue in Kooperation mit der Universität St. Gallen verleiht.

Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit
Im Rahmen des Awards untersucht werden die Kundenorientierung sämtlicher Unternehmensaktivitäten und die Zufriedenheit der Kunden mit diesen Aktivitäten. Wie bereits im Vorjahr, gehört Konica Minolta abermals zu den besten Unternehmen.
„Als IT Solutions Provider sind unsere IT-Services und Dienstleistungen immer mehr Teil der Wertschöpfungskette. Für die Qualität dieser Services ist die tatsächliche Kenntnis der Kundenbedürfnisse grundlegend,“ sagt Johannes Bischof, Geschäftsführer der Konica Minolta Business Solutions Austria.

Uni St. Gallen Wissenchaftspartner
Der „European Service Value Award“ wird in Kooperation mit dem „Institute of Insurance Economics“ der renommierten Schweizer Universität St. Gallen als Wissenschaftspartner vergeben.
Auf wissenschaftlicher Basis werden dabei mit einem mehrwertorientierten Modell die besten Strategien in der Kundenorientierung ermittelt und vorbildliche Unternehmen identifiziert. Dazu werden Kunden und das Management befragt. Konica Minolta erzielte dabei Spitzenwerte und gehört dieses Jahr, wie auch schon 2014, zu den besten Unternehmen.

Cusomer Value Ansatz
Die Untersuchung konzentriert sich auf Leistungen, die echte Kundenvorteile erzielen. Dieser „Customer Value-Ansatz“ erfasst sieben Kunden-Dimensionen: Kundenorientierung, Konfiguration der Produkte, Kommunikation, Kostentransparenz, Kompetenz, Kooperation und Kontrolle.
Die Management- und Kundenbefragung sind „spiegelbildlich“ aufgebaut. „Dieser Abgleich von Selbst- und Fremdbild gibt wichtige zusätzliche Impulse, wie wir uns in Sachen Kundenorientierung weiter verbessern können“, so Bischof abschließend.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 20.03.2015

Schleichende Infekte auf dem Display

Schleichende Infekte auf dem DisplayMartin Schutt dpa/lrs

Viren auf dem Mobiltelefon galten bislang als lästiges Randphänomen ohne echte Wirkung. Nun steigern die Absender ihr Tempo. Virenspezialist McAfee listet 110 Schädlinge auf und rechnet bis Jahresende mit 500.

Mit dem Virus „Cabir“ erreichte das Zeitalter dieser Schädlinge endgültig auch die Handywelt. Resümee zum Juni 2004: viel Aufregung, wenig Probleme bei jenen, die den Installationsaufforderungen gefolgt waren. Der lästige Wurm schickte einfach nur bei jeder Inbetriebnahme seine Klone an kompatible Geräte.
Mit diesem Debüt-Schädling für Smart Phones (Handy mit PC-Anwendungen) wollten die Absender nur auf Defi zite des Betriebssystems Symbian hinweisen. Die Aktion hat jedoch psychologische Spuren hinterlassen: Seither geistert die latente Angst vor Viren und deren Folgen durch die Köpfe der Anwender.

Hype oder Horror
Paul Karrer, Vorstand der Internet Security AG, bezeichnet das direkte Versenden von Handy-Viren als Hype. Seiner Erfahrung nach „verbreiten sich die rund 300 bislang dokumentierten Objekte ausschließlich über Bluetooth.“ Nachsatz: Außerdem müsse der Benutzer nicht auf alles, was auf dem Monitor erscheine, gleich mit „Ja, installieren“ reagieren. Wer trotzdem sorglos agiert, kann sein blaues Wunder erleben, etwa dass das Handy plötzlich den Geist aufgibt oder ein Trojaner alle Rufnummern ausspäht. Die Fremdkontrolle kann künftig auch Geld kosten: „Es ist ein kleiner Schritt zu Objekten, die finanzielle Schäden verursachen, indem sie ohne Wissen des Besitzers teure Verbindungen aufbauen“, so Christian Herterich, Security Consultant der Defense AG.

Viele Warnsignale beginnen also stärker zu blinken. Der Tenor unter den Fachleuten ist einhellig: Noch ist nichts passiert, doch die Gefahr steigt. „Für Panik besteht kein Grund, bisher waren das eher Studienobjekte der Verfasser. Jetzt entwickeln sich Viren aber zu einer Bedrohung“, erklärt Christoph Riesenfelder, Sicherheitsexperte bei IBM Österreich. Die Absender steigern ihr Tempo. Laut McAfee existieren momentan rund 110 Handy-Viren, Ende 2006 dürften es schon 500 sein. „SMS und MMS werden bald mit ähnlicher Wachsamkeit behandelt werden müssen wie E-Mails von unbekannten Absendern auf einem PC“, so Isabell Unseld, PR-Managerin des Virenspezialisten.

Damit dürfen sich auch Unternehmen auf härtere Zeiten einstellen. Ärger versprechen nicht bloß bewegliche Viren, die über drahtlose Funknetze auf den PC springen und das Netzwerk verseuchen.
„Mobile Schädlinge könnten aufzeichnen, was in der Nähe des Telefons gesprochen wird, und Infos ausspionieren“, so Mikko Hyppönen, Chief Research Offi - cer bei F-Secure, „oder Anrufe festhalten und dann als Datei an Dritte senden.“ Netzbetreiber geben sich auch keinen Illusionen hin: „Für viele Hand Sets wird es ähnliche Probleme wie auf Rechnern geben“, sagt Boris Nemsic, CEO von Mobilkom Austria, wo bereits Produkte zum Schutz der Kunden im Einsatz sind. Und Konkurrent One bietet eine Anti-Virus-Software, bevor dem User jeglicher Spaß vergeht.

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Christian Prenger, Economy Ausgabe 999999, 18.03.2015

Wiederum keine österreichische Uni bei internationalem Top 100 Ranking

Wiederum keine österreichische Uni bei internationalem Top 100 RankingBilderbox.com

Bereits zum vierten Mal in Folge findet sich keine österreichische Hochschule unter den 100 angesehensten Universitäten des "Times Higher Education World Reputation Ranking".

Wie APA-Science berichtet war zuletzt die Uni Wien 2011 in den Top 100 vertreten. Aktuell liegt die US-Eliteuni Harvard, gefolgt von den britischen Universitäten Cambridge und Oxford auf den ersten Plätzen. 2012 und 2013 verfehlte die Uni Wien die Top 100-Gruppe knapp, 2014 schon etwas deutlicher. Heuer wurden nur die ersten 100 Unis ausgewertet.

Top 10 in den USA
Die zehn angesehensten Hochschulen finden sich laut Ranking ausschließlich im angloamerikanischen Raum. Hinter Harvard, Cambridge und Oxford klassierte sich das Massachusetts Institut of Technology (MIT) auf Platz vier, gefolgt von Stanford, Berkeley, Princeton, Yale, dem California Institute of Technology und der Columbia University (alle USA).

Moskauer Uni Aufsteiger des Jahres
Beste Uni außerhalb der USA und Großbritanniens ist die University of Tokyo (Japan) auf Platz zwölf. Die angesehenste kontinentaleuropäische Uni ist die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich auf Platz 15 vor der Moskauer Lomonossow Universität. Diese verbesserte sich von Platz 51-60 auf Rang 25 und zählt damit zu den "Aufsteigern" des Jahres - noch vor der Ludwig-Maximilians-Universität München (35).

Sechs deutsche Uni in Top 100
In den Top 100 finden sich 43 US-, zwölf britische und sechs deutsche Universitäten. Australien, Frankreich und die Niederlande kommen auf jeweils fünf Vertreter, Kanada auf drei, China, Hongkong, Japan, Russland, Singapur, Schweden und die Schweiz auf je zwei. Mit je einer Uni vertreten sind Belgien, Brasilien, Dänemark, Finnland, Mexiko, Südkorea und Taiwan.

Prestige als Wertungsfaktor
Die Wertung basiert auf Antworten von rund 10.000 Wissenschaftern aus mehr als 140 Staaten, die in ihrem Forschungsfeld die bis zu zehn besten Universitäten angeben sollten. Gemessen wird damit also primär das Prestige in der akademischen Welt.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 18.03.2015

Forschungsrat will Autonomie bei Studiengebühren

Forschungsrat will Autonomie bei StudiengebührenBilderbox.com

Laut einer Empfehlung des Forschungsrates (RFT) an die Bunderegierung, sollen Universitäten autonom über die Einhebung von Studiengebühren und die Zulassung von Studenten entscheiden können.

Wie APA-Science berichtet legte der österreichische Forschungsrat seine Empfehlungen zu Governance- und Managementstrukturen an den Unis vor. Für den Rat stoßen die Unis bei knappen Budgets und einer steigenden Studentenzahl an Kapazitätsgrenzen in Forschung und Lehre. Im Vergleich zu Hochschulen wie der ETH Zürich oder der Uni München gebe es an den heimischen Unis laut RFT Unterdotierung, ungünstigere Betreuungsverhältnisse und höhere Drop-Out-Quoten.

Unis sollen ihre Kapazitäten feststellen
Der Rat empfiehlt, dass die Unis autonom ihre Kapazitäten in Lehre und Forschung feststellen können. "In Abhängigkeit zu den budgetären Möglichkeiten und im Sinne einer adäquaten Studienplatzfinanzierung, ist die jeweilige Anzahl an Studienplätzen im Rahmen der Leistungsvereinbarungen mit dem zuständigen Ministerium zu verhandeln", so die Empfehlung im Wortlaut. Für die Zulassung zum Studien sollten die Unis zudem Auswahl- und Aufnahmekriterien eigenständig definieren können.
"Hier gibt es Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung", sagt Hannes Androsch, RFT-Chef und Peter Skalicky stellvertretender RFT-Vorsitzender ergänzt: "Man kann nicht erwarten, dass sich die Unis in ihrem Kerngeschäft Forschung und Lehre wie nachgeordnete Dienststellen verhalten, aber im Drittmittelbereich wie Unternehmer auftreten sollen". Man müsse Vertrauen in die Unis haben, dass dies nicht missbraucht werde.

"Es ist nicht einzusehen, dass an den Fachhochschulen ein System klaglos funktioniert und an Universitäten nicht", so Androsch unter Hinweis darauf, dass Fachhochschulen sich ihre Studenten aussuchen und teilweise auch Studiengebühren einheben können. Und „die Debatte um Gebühren und Zugangsbeschränkungen muss beendet werden", so Skalicky.

Bindender Dreiervorschlag bei Rektorswahl
Weitere Empfehlungen betreffen die Rektorswahl wo der Dreiervorschlag der Findungskommission im Gegensatz zur derzeitigen Regelung für den Senat bindend sein soll, mit der Option, dem Uni-Rat maximal zwei weitere Kandidaten vorzuschlagen. Der RFT will weiters die Beratungsfunktion des Senats stärker betonen, operative Belange sollten dagegen alleinig in die Kompetenz des Rektorats wandern.
Der Planungshorizont der Entwicklungspläne der Unis sollte auf mindestens zwei Leistungsvereinbarungsperioden erweitert werden. Bei der Leitung großer Organisationseinheiten wie Fakultäten oder Zentren sollten wissenschaftliche und wirtschaftliche Agenden getrennt werden. Allgemein leidet nach Ansicht Skalickys das Wissenschaftssystem an Geldmangel, vor allem was Infrastruktur betrifft. Das betreffe auch die Berufungspolitik, da Spitzenforscher wegen mangelnder Ausstattung nicht nach Österreich kämen.
Androsch ortet zu geringe Dotierung "über den ganzen Bildungsbogen". Mit der Stagnation der Ausgaben im Forschungsbereich sei das in der Forschungsstrategie der Bundesregierung formulierte Ziel, zu den führenden Innovationsländern vorzustoßen, nicht erreichbar, "im Gegenteil, wir fallen sogar zurück". Mit den zusätzlich 615 Mio. Euro für die Unis in der nächsten Leistungsvereinbarungsperiode sei die Unterfinanzierung nicht behoben.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 18.03.2015

Ars Electronica bei der Kulturhauptstadt Europas 2015 mit Beehive-Projekt

Ars Electronica bei der Kulturhauptstadt Europas 2015 mit Beehive-ProjektMartin Hieslmair

Neben Pilsen in Tschechien ist das belgische Mons Europäische Kulturhauptstadt 2015. Letzteres hat Ars Electronica eingeladen, sich mit dem Projekt Beehive (Bienenstock) am Kunst- und Kulturprogramm zu beteiligen.

Das Ziel: User-generierte Videos von diversen Kulturveranstaltungen sollen auf eine Plattform geladen, mit Geodaten verknüpft und anschließend auf einer eigens errichtete Wand aus Screens abgespielt werden. Verortet ist der Beehive im sogenannten Café Europa, einem Hub, von dem aus BesucherInnen mit verschiedenen europäischen Städten in Kontakt treten können.

Der Bienenstock
Das Projekt Bienenstock ist ein im Rahmen der Ars Electronica 2013 gestartetes Experiment mit dem Ziel ein Großevent einzufangen und zu dokumentieren. Wie ein Bienenschwarm (Beehive) schwärmen Teilnehmer aus und sammeln mit Smartphones und entsprechender App Bilder interessanter Dinge, versehen sie mit Tags und legen das Ganzes in einem Bilderpool ab. An einem zentralen Meeting Point, im konkreten Fall dem Beehive Mons 2015 im Café Europa, werden alle gesammelten Bilder schließlich der Öffentlichkeit präsentiert.
Mittels des ebenfalls von Ars Electronica entwickelten interaktiven Visualisierungstools GeoPulse können Besucher des Beehives auf einfache Weise durch Bilder und Orte navigieren. Darüber hinaus bietet der Bienenstock die Möglichkeit, mit den Partnerstädten von Mons in Kontakt zu treten. Linz und im Speziellen das Ars Electronica Festival werden übrigens von 3. bis 7. September 2015 im Rahmen einer Austrian Week in Mons zugeschaltet sein.

Café Europa
Das Café Europa ist eines der Herzstücke der Kulturhauptstadt Mons 2015. Es ist ein Ort, von dem aus Besucher mit Menschen aus der ganzen Welt in Kontakt treten können, ein Ort an dem man sich austauscht und treffen kann.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sollen hier thematisiert und analysiert werden. Aber es ist nicht nur ein Café des 21. Jahrhunderts, es ist gleichzeitig auch ein Trainingszentrum und FabLab und verfügt über eine Wand aus Screens, mittels derer Mons mit 10 Städten in Europa verbunden ist.

Mons – Kulturhauptstadt Europas 2015
2015 ist die belgische Stadt Mons neben dem tschechischen Pilsen Kulturhauptstadt Europas. Mit mehr als 300 Großveranstaltungen, fünf neuen Museen und tausenden kulturellen Aktivitäten vernetzt sich Mons 2015 mit insgesamt 17 Partnerstädten und verfolgt eine ambitionierte Strategie der Entwicklung und Regeneration.
Und das nicht nur für Mons, sondern für die ganze Region: Man will ein „Creative Valley“ werden. Mons 2015 bietet Besuchern aber auch die Möglichkeit, eine der charmantesten wallonischen Städte für sich zu entdecken. Einen Ort an dem heute selbstbewusst in die Zukunft geblickt wird und dessen Wurzeln zurück bis in die Steinzeit reichen.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 18.03.2015

Digital Marketing Messe in Messe Wien

Digital Marketing Messe in Messe Wienfotodienst.at/Anna Rauchenberger

Am 20. und 21. Mai 2015 geht die DMX Austria, laut eigenen Angaben Österreichs Leitmesse für Digital Marketing, in eine neue Runde. Angesprochen sind Verantwortliche für Marketing, Kundendialog, Vertrieb, IT oder E-Commerce

Integration von ECom-World-Kongress
Gemäß Aussendung der Veranstalter gibt es nicht nur ein neues Konzept,sondern mit der Messe Wien auch einen neuen Veranstaltungsort. Aufgrund der engen Verzahnung von Digital Marketing und E-Business wird der Kongress eCom World Vienna in die DMX Austria integriert. Auf diese Weise soll das Event gleichzeitig auch zum Jahrestreffpunkt für den österreichischen Online-Handel werden.

Zahlreiche Keynotes
Im Rahmend der Messe treten Keynote-Speaker wie Wolfgang Sturm (A1 Telekom Austria), Thorsten Mühl (The Walt Disney Company Germany) oder Michael Hartwig (Google Germany) auf. Laut Veranstalter finden alle Vorträge und Podiumsdiskussionen in den frei zugänglichen Vortragsforen auf der Messe statt und sind im Eintrittspreis inkludiert.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 18.03.2015

Auf die Sprünge helfen

Auf die Sprünge helfenBilderbox.com

Die Spritpreise klettern in die Höhe. Der Konsument wird zum Sparen animiert. Österreich hätte die Chance, im Rahmen der EU-Präsidentschaft politischen Handlungsspielraum zu nutzen.

Ärgern Sie sich über die hohen Treibstoffkosten? Willkommen im Klub: 83 Prozent der Autofahrer tun es. Kein Zufall, denn Diesel und Eurosuper legten in den letzten zwei Jahren um 34 beziehungsweise 21 Prozent zu und die Autokosten sind schneller gestiegen als die allgemeine Teuerung.
Taten sind also gefragt. Sparen beim Fahren kann den Treibstoffverbrauch bis zu einem Drittel reduzieren. Spritschonend fahren heißt, langsam in Richtung rot leuchtende Ampel zufahren und nicht mit vollem Karacho. Ökologisch fahren heißt, bei niedrigeren Touren auf den höheren Gang schalten und bei längeren Stehzeiten den Motor ausschalten, Dachboxen sofort nach Gebrauch abmontieren, sich aller überfl üssiger Kilos im Kofferraum entledigen und auf den richtigen Reifendruck achten.
Sparen auch beim Tanken, wo immer es geht. Warum für ein und dasselbe Produkt bis zu zehn Cent mehr zahlen? Bis zu sechs Tankfüllungen im Jahr gewinnen alle, die punktgenau dort tanken, wo es am billigsten ist. Doch im Vorbeifahren eine dreistellige Zahl hinter dem Komma zu lesen, fällt schwer – ganz besonders im dichten Stadtverkehr. Die Autofahrerklubs informieren im Internet, über ORF-Teletext oder SMS und bieten so eine bequeme Übersicht, wo man gerade am günstigsten tankt, Diesel wie Eurosuper, von Burgenland bis Vorarlberg. Klubmitglieder, die den Tank-Bonus von drei Cent je Liter bei allen Avanti-Tankstellen nützen, steigen noch besser aus. Wer gezielt tankt, schont die eigene Brieftasche und die Umwelt und hilft auch dem Wettbewerb auf die Sprünge. Die Tankstellenketten beobachten einander genau und reagieren blitzschnell, wenn die Kunden ausbleiben. Schwierig wird‘s, wo keine flotten Hechte die Ruhe der Karpfen stören!

Autofasten: frommer Wunsch
Unmöglich ist es für viele Pendler, aufs Auto zu verzichten. Wer um halb sechs in der Früh in Wien in der „Hake“ gestellt sein muss, mit seiner Familie aber aus Kostengründen in Niederösterreich wohnt, kann nicht einfach aufs Autofahren verzichten. „Autofasten“ ist ein frommer Wunsch, solange es keine konkreten Umstiegs- Alternativen gibt. Die ÖBB, die ihren Kunden neuerdings nicht einmal mehr die Erfüllung dringlichster Bedürfnisse ermöglichen will, und ihnen in Raubrittermanier 60 Euro abknöpft, arbeitet offenbar mit voller Kraft dagegen, Kunden zu gewinnen.
Bleibt nun die Möglichkeit, sich ein schadstoffarmes Auto zu kaufen. Aber nur 35 Prozent aller am Markt angebotenen Diesel-Modelle haben laut Eurotax Glass‘s einen Partikelfi lter. Wer sich also notgedrungen für einen Diesler ohne Partikelfi lter entscheidet, kriegt eine Strafsteuer aufgebrummt. Und zwar selbst dann, wenn das gekaufte Objekt vollkommen der neuesten Euro-4-Norm entspricht. Warum? Die schwarz-orange Politik hat einfach die realen Marktverhältnisse hartnäckig ignoriert, um bei den Autofahrern zu kassieren.
Gerade in Zeiten der EUPräsidentschaft hätte Österreichs Bundesregierung die Chance, zu handeln: Es ist so rasch wie möglich eine strenge Euro-5-Norm zu beschließen, die für alle neuen PKW ab dem Jahr 2008 gelten soll. Man muss aber der Automobilindustrie die nötige Vorlaufzeit geben und nicht wieder „Ho-Ruck-Entscheidungen“ treffen. Die Autofahrer haben keine Lust auf umweltschädliche Fahrzeuge. Sie wollen zweifellos saubere Autos. Die Autorin ist Leiterin der Presse und Öffentlichkeitsarbeit beim ARBÖ (Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs). Ninz war langjährige Wirtschafts-Redakteurin bei der Tageszeitung „Der Standard“ in Wien.

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2006

Lydia Ninz, Economy Ausgabe 03-02-2006, 16.03.2015

Universität Wien feiert 650. Gründungstag

Universität Wien feiert 650. GründungstagWissenschaftsminister Mitterlehner mit Uni-Wien Rektor Heinz Engl. (c) Uni Wien

Auftakt zu den Jubiläumsveranstaltungen der Alma Mater Rudolphina. Rudolf IV. gründete am 12. März 1365 eine akademische Einrichtung, die seit 650 Jahre das geistige Leben Europas prägt.

"Die Universität Wien hat zwei zentrale Aufgaben, einmal die Bildung und Ausbildung der nächsten Generation sowie durch Forschung zur Weiterentwicklung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Innovationen beizutragen“, so Heinz W. Engl Rektor der Uni Wien.

Ältestes Wissensunternehmen
"Seit 650 Jahren lässt sich Wien nicht ohne Wissenschaft und Wissenschaft denken, entwickeln und vorstellen. Als Bürgermeister gratuliere ich unserer Alma Mater zum Jubiläum", macht auch Bürgermeister Michael Häupl den Stellenwert der Universität Wien für die Stadt deutlich.

Universitäten – Hüter der Zukunft
Den Festvortrag hielt Gottfried Schatz, Biochemiker und ehemaliger Präsident des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierats, zum Thema "Universitäten – Hüter der Zukunft". Dem folgten Reden der Vorsitzenden des Universitätsrats Eva Nowotny, der Vorsitzenden des Senates Gabriele Kucsko-Stadlmayer und der Vorsitzenden der HochschülerInnenschaft an der Universität Wien Camila Garfias.

Gratulationen zum 650-Jahr-Jubiläum
"Die Universität Wien ist ein einzigartiges und das älteste Wissensunternehmen in Österreich. Seit 650 Jahren hat diese Institution die wichtigen Fragen gestellt und sie gibt auch heute noch die richtigen Antworten für die Zukunft“, so Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.

Komposition schlägt Brücke zwischen 1365 und 2015
Musikalisch umrahmt wurde das Programm mit der Uraufführung einer Komposition von Thomas Daniel Schlee, Alumnus der Universität Wien. In seinem neuen Werk schlägt Schlee eine Brücke zwischen dem Gründungsjahr 1365 und dem Jubiläumsjahr 2015, indem er das einzige überlieferte Lied des Heinrich von Mügeln – einem der zwölf Meistersinger am Hof Rudolf des Stifters – in einen neuen zeitgenössisch-avantgardistischen Kontext stellt.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 16.03.2015

„Zumindest kein Puff mehr“

„Zumindest kein Puff mehr“Bilderbox.com

Uni Beauftragter Van der Bellen für Entflechtung der Wiener Wissenschaftsagenden.

Der Wiener Uni-Beauftragte Alexander Van der Bellen (Grüne) spricht sich für eine Entflechtung der Wissenschaftsagenden der Stadt aus. Derzeit seien die verschiedensten Stadträte und Magistratsabteilungen für Unis und Forschung zuständig, so Van der Bellen laut einem Bericht von APA-Science.

Diverse Zuständigkeiten
Neben der MA 7 von Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny sei Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch für die Konservatorium Wien Privatuniversität zuständig, die Fachhochschulen (FH) ressortieren zu Finanzstadträtin Renate Brauner, so Van der Bellen.
Außerdem würden die diversen Magistratsabteilungen Forschungsaufträge etwa zu Stadtplanung oder Wasserbau vergeben. Autonom bleiben müsse der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF), betont der Wiener Uni-Beauftragte.

Keine genauen Zahlen möglich
Deshalb seien auch die Ausgaben der Stadt für Forschung höher als gemeinhin angenommen, meinte Van der Bellen. Zu den veranschlagten knapp 100 Mio. Euro kämen nämlich etwa die Gelder für das Konservatorium und die Stiftungsmittel des (formal privaten) WWTF - insgesamt erreiche man so etwas mehr als 140 Mio. Euro.
"Wenn aber schon bei der Finanzierung keiner so genau weiß, wie viel man jetzt ausgibt, fragt man sich, ob da nicht Parallelstrukturen bestehen,“ so van der Bellen weiter. Jedenfalls unangetastet bleiben müsse die Autonomie des WWTF, der ohne politischen Einfluss aufgrund der Analysen internationaler Gutachter arbeite.

Zumindest kein Puff mehr
Nach wie vor beschäftigt Van der Bellen die mangelnde Sichtbarkeit der Hochschulen und Forschung in der Stadt. So ist auch der Titel seines vierten Berichts von der deutschen Uni-Stadt Göttingen geliehen: "Wien: Stadt, die Wissen schafft." Dort werde man gleich bei der Ankunft am Bahnhof mit dieser Botschaft begrüßt.
"Sie kommen an und werden darauf hingewiesen, dass Göttingen eine wichtige Uni-Stadt ist. Dagegen in Schwechat - na ja, zumindest kein Puff mehr." Es müsse möglich sein, in Wien am Flughafen oder den großen Bahnhöfen ebenfalls auf die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung hinzuweisen.

Wiener Linien-App für Uni-Stätten
"Seit Jahr und Tag" bemühe er sich, die Wiener Linien dazu zu bringen, die Stätten der Wissenschaft in Wien entsprechend sichtbar zu machen, schilderte der Uni-Beauftragte. Immerhin sei es nun gelungen, diese zu überreden, mittels eines Logos auf ihrer App auf Uni-Stätten hinzuweisen.
Fördertechnisch plädiert Van der Bellen für eine Umstellung der Jahresförderungen auf vertragliche mehrjährige Unterstützungen - "mindestens für drei Jahre, besser wären fünf". Am Ende solle evaluiert werden, ob eine weitere Förderung sinnvoll sei.

Rot-Weiss-Rot-Card
Zudem sprach sich Van der Bellen erneut für eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Card aus - diese müsse nach deutschem Vorbild in Richtung einer "Schwarz-Rot-Gold-Karte" gehen. Die entsprechenden Regelungen für ausländische Wissenschafter seien dort wesentlich liberaler - etwa bei der zur Verfügung stehenden Zeit für die Jobsuche.
Derzeit herrsche ein "absurdes System": Man verlange von ausländischen Studierenden praktisch keine Studiengebühren, was den Staat enorm viel Geld koste und zu einem hohen Anteil an Auslandsstudenten führe. Das begrüße er auch sehr. Aber: "Wenn sie fertig sind, sagen wir: 'Wiederschauen, hat uns sehr gefreut.' Das kann ja wohl nicht der Sinn sein."

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 16.03.2015

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