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01. Juli 2024

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Anti-Werbung für Finanzplatz

Anti-Werbung für FinanzplatzDeutsche Postbank

Die Milliardenverluste der Gewerkschaftsbank Bawag und die um ein Drittel geringeren der Hypo Alpe-Adria haben den Finanzplatz Österreich international ins Gerede gebracht. Dennoch dominiert die Hoffnung, dass kein langfristiger Schaden bleibt und der Bawag-Verkauf erfolgen kann. Als ein Fixstarter dabei gilt die Deutsche Postbank.

„Gescheiterte Währungsspekulationsdeals in der Karibik zwingen zum Verkauf der österreichischen Bank“, steht im Jamaica Oberserver zu lesen. „Flöttl steht lokalem Handelsimperium vor“, schreibt The Royal Gazette auf den Bermudas. Dass sich die Medien in der Karibik so ausführlich mit der heimischen Gewerkschaftsbank Bawag beschäftigen, ist noch recht verständlich. Schließlich ist dem viertgrößten heimischen Finanz institut durch Spekulationsgeschäfte unter anderem über die karibische Steueroase Antigua ein Verlust von einer Mrd. Euro entstanden. Auch der Investor Wolfgang Flöttl, Sohn des langjährigen Bawag-Chefs Walter Flöttl, ist im Zuge der Affäre ins mediale Rampenlicht gerückt.
Zugleich wurde der Finanzplatz Wien durch die Bawag- Affäre und die Millionenverluste der Hypo Alpe-Adria (im geringeren Ausmaß) weit über die Grenzen der Republik hinaus bekannt. Angesichts dieser Publizität wäre es den für den Kapitalmarkt Verantwortlichen wohl lieber gewesen, wenn der Finanzplatz Österreich nicht auch noch in Ländern wie China oder Malaysia zumindest medial in aller Munde gewesen wäre. „Das hat dem Image des Finanzplatzes temporär sicher nicht gut getan, aber wenn nichts Nachhaltiges mehr zutage tritt, beruhigt sich die Lage rasch wieder“, hofft der Kapitalmarktbeauftragte Richard Schenz auf das Kurzzeitgedächtnis der Investoren.

Unkenrufe
Hinter vorgehaltener Hand zeichnen Branchenkenner ein etwas weniger rosiges Bild. Im schlimmsten Fall könnte die Causa Bawag den Kunden höhere Zinsen bescheren. Denn wenn im Ausland der Eindruck entstünde, dass die österreichischen Institute generell und unabhängig von ihrer Performance als eher risikobehaftet gelten, könnte das ihre Refi nanzierungskosten verteuern. Eine Konsequenz dürfte die Affäre jedenfalls haben: Prüfer und Aufsichtsbehörden werden die Bücher und die Geschäfte genauer unter die Lupe nehmen. Seit der Ankündigung des ÖGB, die viertgrößte heimische Bank verkaufen zu wollen, haben sämtliche größere Finanzinstitute ihr Interesse an der Bawag bekundet. Denn organisch können sie in Österreich keine großen Wachstumssprünge mehr machen. Aber alle kaufbegierigen heimischen Großbanken, die das Geld hätten, um sich einzukaufen, bekämen kartellrechtliche Probleme, meinen Kenner der Verhältnisse. Ein großes Institut, das für die Bawag bietet, muss die Transaktion bei der EU zur Wettbewerbsprüfung anmelden, ein kleinerer Bieter zumindest in Österreich, meint die heimische Bundeswettbewerbsbehörde. Dies gilt auch für das Duo Wiener Städtische und Erste Bank, wobei der heimische Versicherungsriese im Versicherungsvertrieb über einen mehrjährigen Vertrag an die Erste Bank gebunden ist. Wenn es ein Angebot gibt, werden es Erste und Städtische gemeinsam legen, so die Überzeugung in Wiener Finanzkreisen. Ein Offert würde die Beziehungen zur BA-CA nicht berühren, beide haben gemeinsame Versicherungsbeteiligungen.

Zweiter Anlauf
Auch die Österreichische Volksbanken AG (Övag) ist an der Bawag interessiert, sie will offenbar im zweiten Anlauf doch noch zum Zuge kommen: Im Jahr 2000 hatte die Övag bei der Privatisierung der PSK mitgeboten und war nur knapp der Bawag unterlegen. Mit dabei war die deutsche Ergo-Versicherung, die bei der im Sommer anstehenden Bawag-Privatisierung wohl wieder gemeinsam antreten wird. Eines ist klar: In einem so frühen Verkaufsstadium ist es Usance, dass potenzielle österreichische Käufer grundsätzlich Interesse bekunden, zumindest so lange, bis keine Verkaufsdetails auf dem Tisch liegen.
Viel stiller verhalten sich dagegen vorerst mögliche Akquisiteure im Ausland. Hinter vorgehaltener Hand wird in Bankenkreisen als einziger Fixstarter die Deutsche Postbank genannt, die ja sehr gut zur Bawag-PSK-Gruppe passen würde. „Das börsenotierte Unternehmen ist der einzige Fixstarter“, hören Banker schon das Gras wachsen. „Da dürfte es aber Sorgen geben, dass die Deutschen mit der preußischen Pickelhaube in Österreich Einzug halten.“ Auch der italienischen Unicredito, die gerade die HVB, die Mutter der BACA, übernommen hat, könnte die Bawag gut zu Gesicht stehen. Im Gespräch sind weiters die deutsche Commerzbank, der niederländische Finanzkonzern ING oder die GE Money, Tochter des US-Konzerns GE Capital. Einen Börsengang der Bawag kann sich niemand vorstellen. Da fehlt die Story für Investoren, heißt es mit Hinweis darauf, dass im Falle Bawag wenig Ostfantasie vorhanden ist, weil die Bank dort viel weniger stark ist als die heimische Finanzkonkurrenz. Die Bawag ist nur in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien vertreten. Großer Vorteil für die Bewerber aus dem Ausland: Ihnen bleiben anders als heimischen Großbanken, die zwar das Geld hätten, um sich einzukaufen, kartellrechtliche Probleme erspart.

Ausgespielt
Wer auch immer bei der Gewerkschaftsbank zum Zug kommt, wird kaum umhinkönnen, den Großteil der bankfremden Beteiligungen zu barer Münze zu machen. Das Filetstück dabei ist die Glücksspielbeteiligung der Bawag. Das Unternehmen ist mit 36,2 Prozent der größte Gesellschafter der Österreichischen Lotterien. Als weniger gutes Fleisch gelten die Beteiligungen an der Österreichischen Nationalbank. Gleiches gilt für die Schuhhandelskette Stiefelkönig, die die Bank nach fi nanziellen Turbulenzen 2003 übernommen hatte, die traditionsreiche Klavierfabrik Bösendorfer oder die Elektrohandelskette Köck Cosmos. Für diese Beteiligungen wurden ebenso wie für den TV-Sender ATV+ schon vor dem Bekanntwerden der Verkaufspläne durch den ÖGB Interessenten gesucht.

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2006

Clemens Rosenkranz, Economy Ausgabe 06-04-2006, 30.03.2015

Regierung beschliesst Verdreifachung der sprachlichen Frühförderung

Regierung beschliesst Verdreifachung der sprachlichen FrühförderungBilderbox.com

Im Rahmen der Regierungsklausur in Krems hat der Ministerrat eine Verdreifachung der sprachlichen Frühförderung beschlossen. Weiters soll die „politische Bildung“ ab dem sechsten Schuljahr als Pflichtmodul etabliert werden. Für Schüler mit Sprachproblemen sollen eigene Vorbereitungsklassen geschaffen werden und integrationsunwillige Eltern sollen bestraft werden.

Empfehlung an Bildungsreform-Gruppe
Wie APA-Science berichtet, ist die Ausweitung der sprachlichen Frühförderung nun bereits mit den Ländern paktiert. In den kommenden drei Jahren werden 90 Mio. für diesen Posten budgetiert, rund 70 Prozent kommen dabei vom Bund. Mit dieser Maßnahme soll die sprachliche Frühförderung von Kindern zwischen drei und sechs Jahren gesichert werden.

Vorbereitungsklassen
Auch die sogenannten Vorbereitungsklassen für Schüler mit Sprachdefiziten soll dieses Ziel verfolgen und damit soll der schnellstmögliche Eintritt in das Regelschulsystem erreicht werden. Fixiert sind diese Maßnahmen noch nicht, laut Regierung werden diese Punkte nunmehr einmal in die Bildungsreform aufgenommen.

Mitwirkung der Erziehungsberechtigten
Gleiches gilt für den Ausbau der verpflichtenden Mitwirkung der Erziehungsberechtigten im Bereich der Schule. Auch hier soll die Möglichkeit von Strafen durch die Jugendwohlfahrtsbehörden geschaffen werden. Zukunftsmusik ist auch noch das Ziel der Verankerung der Politischen Bildung als Pflichtmodul ab der sechsten Schulstufe in den Fächern Geschichte und Sozialkunde.

Berufs- und Bildungsabschlüsse
Halwegs konkret ist die schnellere Anerkennung von Berufs- und Bildungsabschlüssen mit vereinheitlichten oder aufeinander abgestimmten Verfahren die entsprechend gesetzlich geregelt werden. Der Beschluss dafür ist für kommenden Herbst angepeilt.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 30.03.2015

Korea EUREKA-Day der FFG

Korea EUREKA-Day der FFGpiqs.de/Lazlo Ilyes

Die FFG verstärkt die Internationalisierungsaktivitäten um der österreichischen Forschungscommunity Zusammenarbeit mit Ländern außerhalb Europas zu ermöglichen. Soeben wurde ein bilaterales Agreement mit Südkorea unterzeichnet, weitere Länder und Ausschreibungen werden folgen.

500 koreanische Unternehmen und Forschungseinrichtungen
Vom 20. bis 22. Mai folgt in Seoul der Korea EUREKA Day, wo über 500 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Korea erwartet werden und wo europäische Partnerschaften im Bereich technologischer Kooperationen und Forschungsprojekte zentrales Thema sind.

Aktuelle Themen
Inhaltliche Schwerpunkte dabei sind IT and Convenient Life (Smart City, IoT, Smart Transportation, Big Data); Healthy Society into Action (Bio, Medicines, Medical Devices, Personalized Healthcare); Safe and Secure Societies of Tomorrow (Personal Information Protection, Information Security, Natural Disaster Prevention) und Sustainable Living for a Greener Future (Green Tech, Renewable Energy, Energy Harvesting)

Förderungen starten ab sofort
Projekte im Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) können ab sofort im Rahmen von EUREKA und anderen Programme wie Eurostars und M-ERA.NET sowohl in Österreich als auch in Korea (KIAT) gefördert werden. Außerdem können koreanische Organisationen im Rahmen der Thematischen Ausschreibungen in die geplanten Projekte integriert werden.

KMUs und SMEs
Kleine und Mittelständische Unternehmen (KMU/SME), die ein EUREKA-Projekt mit koreanischen Partnern vorbereiten, können auch die Projekt.Start-Förderung in Anspruch nehmen, unter anderen sind hier auch Reisekosten förderbar.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 30.03.2015

HANDY Parken nun auch in Innsbruck und Bludenz

HANDY Parken nun auch in Innsbruck und BludenzBilderbox.com

Ab sofort kann man nun auch in Innsbruck und Bludenz Parkscheine über die HANDY Parken App oder per SMS buchen. Die beiden Städte folgen damit Salzburg und Zell am See sowie Graz, Linz und Baden wo HANDY Parken schon davor gestartet wurde.

Handy Parken in Innsbruck
In Innsbruck gibt es 5 gebührenpflichtige Parkzonen, die Parkscheinbuchung ist sowohl per HANDY Parken App als auch per SMS möglich. Die Buchung per SMS etwa über „Start Z1 Innsbruck“ erfolgt an die Nummer 0800 664 4242. Die minimale Parkdauer beträgt in Innsbruck 30 Minuten, die maximale Parkdauer ist je nach Zone unterschiedlich.

Handy Parken in Bludenz
In Bludenz gibt es 5 gebührenpflichtige Parkzonen, die Parkscheinbuchung ist sowohl per HANDY Parken App als auch per SMS möglich. Die Buchung per SMS etwa über „Start Z1 Bludenz“ erfolgt auch an die Nummer 0800 664 4242. Die minimale Parkdauer beträgt in Bludenz 1 Minute, die maximale Parkdauer ist je nach Zone unterschiedlich.

Sichtbare Parkvignette
Sowohl in Innsbruck als auch in Bludenz ist für HANDY Parken Nutzer das sichtbare Anbringen einer Parkvignette an der Innenseite der Windschutzscheibe verpflichtend, die Vignette ist in nahezu allen A1-Shops erhältlich. Zum Bezahlen der Parkscheine ist die einmalige Anmeldung zum mobilen Zahlungsmittel paybox nötig. Die mit paybox bezahlten Parkscheine werden direkt vom Bankkonto eingezogen.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 30.03.2015

Neue Datenanalyse-Plattform verbessert städtisches Transportwesen

Neue Datenanalyse-Plattform verbessert städtisches TransportwesenBilderbox.com



Mit der neuen Datenanalyse-Plattform Mobility Analytics Platform (MAP) von Xerox können Unternehmen für öffentlichen Nahverkehr die Fahrten ihrer Fahrgäste anonym analysieren und so besser auf deren Bedürfnisse eingehen.

Im Transportwesen fallen mit den Millionen gelöster Fahrscheine jeden Tag Unmengen von Daten an. Durch Xerox MAP lassen sich diese anonymen Daten schnell und sauber analysieren. MAP erlaubt die anonyme Erfassung und Darstellung sämtlicher Bewegungen im öffentlichen Personennahverkehr einschließlich der Zeiten an Haltestellen und in Betriebshöfen.



Xerox Research Center
Ein anwenderfreundliches Dashboard (red. Anm.: Oberfläche) zeigt dabei die Resultate übersichtlich an. Die Plattform soll eine wertvolle Basis für strategisch wichtige Entscheidungen schaffen und eine zuverlässige Prognose künftiger Bedürfnisse von Fahrgästen und Anbietern erlauben.
Die im Xerox Research Center Europe entwickelten Algorithmen zur Datenanalyse und die Visualisierungstechnologien lassen eine Prognose über stark frequentierte Haltestellen sowie den Einfluss von Faktoren wie etwa wetterbedingte Verspätungen zu.


„MAP kann als Ausgangspunkt für qualitätsoptimierende Maßnahmen und neue Services dienen. Die innovative Plattform leistet einen wichtigen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung des städtischen Transportwesens“, erklärt Jo van Onsem von Xerox. 



Wertvolle Zusatzinformationen
Als einer der MAP-Pioniere hat etwa die australische Stadt Adelaide einen Plan für die Stadtentwicklung in den nächsten drei Dekaden entwickelt und nutzt die Plattform zur Berechnung der Passagierströme zwischen den einzelnen Stadtteilen. Ein anderer Anwender ist der Parkhausbetreiber VINCI Park in Neuilly, der MAP für Erkenntnisse über die Auslastung sowohl von Parkhäusern als auch von Parkplätzen abseits der Straße nutzt.
Die entsprechenden Informationen werden dann mit innovativen Kundenprofilfunktionen der Plattform verbunden und daraus sodann der künftige Bedarf errechnet. Parallel erhält VINCI Park wertvolle Hinweise zu Preisgestaltung und zu etwaig nötigen Infrastrukturmaßnahmen wie neue Zufahrtsstraßen und Parkhausneubauten erhält.


„Mit MAP haben wir ein besonders nutzerfreundliches grafisches Tool, mit dem wir effizient Auslastung und Profitabilität unserer Parkhäuser analysieren können,“ betont Albert Feugua von VINCI Park. „Zudem können wir nun die Anforderungen unserer Kunden besser einschätzen und entsprechend reagieren“, ergänzt Feugua.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 30.03.2015

Doppelte Herausforderung

Doppelte Herausforderungpiqs.de/Jürgen Laufer

Unternehmen stehen heute vor diesen zwei Herausforderungen: Sie müssen immer effizienter werden und sie dürfen darüber aber die Sicherheitsanforderungen nicht vernachlässigen. In beiden Fällen ist vor allem die IT-Abteilung gefordert.

In den heimischen Unternehmen findet die IT-Sicherheit größer Beachtung denn je. Das ist besonders Edward Snowdens Enthüllungen zu verdanken. Aber nicht nur die NSA-Debatte, auch Entwicklungen innerhalb der Informations- und Kommunikationstechnologie führen zu mehr Aufmerksamkeit für Sicherheitsfragen. Unternehmen sind heute keine isolierten Dateninseln mehr, dafür sorgt allein die ständig wachsende mobile Kommunikation.

Data-Depots
Um die Kommunikation sicherer zu machen, bietet Kapsch BusinessCom den in Österreich gehosteten Dienst Kapsch DataDepot an. Die mit Dropbox vergleichbare Plattform dient dem sicheren Austausch von Daten und vertraulichen Dokumenten – auch von mobilen Endgeräten.
Neben dem Datentransfer zwischen den eigenen Mitarbeitern ist auch die Einbindung von Kunden oder Partnern möglich. „Wenn große Dateien übertragen werden müssen, greifen die Mitarbeiter heute oft auf nicht sichere, öffentliche Dienste zurück“, sagt Jochen Borenich, Vorstand der Kapsch BusinessCom, „Mit Kapsch DataDepot umgeht man diese potenzielle Sicherheitslücke.“

Dynamische Services
Auch Claus Haiden von T-Systems stellt eine erhöhte Sensibilität der Kunden hinsichtlich der Datensicherheit fest. Aber die Bewegung in die Cloud kann dieses gesunde Misstrauen nicht mehr bremsen.
Dazu sind Angebote wie die Dynamic Services for Infrastructure von T-Systems zu überzeugend. „Damit kann sich der Kunde die gewünschte Infrastruktur selbst über eine Webkonsole zusammenstellen. Das ist ein kurzfristiger Prozess geworden, man kann selbst entscheiden, was man heute braucht und eben morgen nicht mehr im selben Umfang.“
Denn die Provisionierung der Infrastruktur erfolgt automatisch, kein Techniker schraubt im Hintergrund und auch der Vertrieb von T-Systems ist nicht involviert. Und abgerechnet wird nur der tatsächliche Verbrauch.

Rechtssicher
Enterprise Content Management (ECM) bringt man vor allem mit effizienten Geschäftsprozessen in Verbindung. Es dient aber auch der Sicherheit, nämlich der Rechts- und Revisionssicherheit. Hier sind die Anforderungen mit der überall zu beobachtbaren Datenflut sprunghaft gestiegen.
Ein heikler Fall sind die vielen E-Mails, die sich zu einem Geschäftsfall ansammeln. Die verteilen sich über diverse Abteilungen im Unternehmen. In den meisten Fällen kann die ECM-Software die Dokumente den entsprechenden Geschäftsfällen automatisch zuordnen. Menschliche Hilfe wird nur mehr herangezogen, wenn eine zweifelsfreie Zuordnung nicht möglich ist. Konica Minolta wendet sich damit besonders an kleinere und mittelständische Unternehmen, die Großen haben schon vor Jahren in ECM investiert.

Sichere Zuwächse
Besonders große Bedeutung hat die Sicherheit für Konsumenten, die im Internet einkaufen. Denn groß ist die Angst Betrügern aufzusitzen. Daher setzt man gern auf bekannte Händler. Kauft man aber in unbekannten Gefilden des Internets ein, kann auch ein vertrauter Zahlungsdienstleister Sicherheit vermitteln.
Auf den hohen Sicherheitsstandards der Banken aufbauend gilt SOFORT Überweisung als ein besonders sicheres Zahlungsmittel im Internet. „Das schlägt sich auch im Umsatz nieder“, meint Christian Renk, SOFORT Austria. Im letzten Jahr hat SOFORT in Österreich ein Umsatzplus von 60 Prozent erwirtschaftet.
Die Händler hat man schon längst überzeugt, pro Monat begrüßt SOFORT zwischen 120 und 150 neue österreichische E-Commerce-Händler an Bord. Und europaweit haben bereits 15 Millionen Menschen mit SOFORT bezahlt, die meisten davon nutzten diese Form des Zahlens schon mehrmals.

Christian Czaak, Economy Ausgabe 999999, 30.03.2015

Voestalpine gewinnt Staatspreis Innovation 2015

Voestalpine gewinnt Staatspreis Innovation 2015BMWFW/APA-Fotoservice/Preiss

Wirtschaftsminister würdigt voestalpine für "phs-ultraform®" mit höchster staatlicher Auszeichnung für innovative Unternehmen.

Reinhold Mitterlehner hat am Mittwochabend den Staatspreis Innovation 2015 an die voestalpine verliehen. "Die erfolgreiche Umsetzung neuer Ideen entscheidet über den langfristigen Wohlstand Österreichs. Innovative Unternehmen sind krisenfester, wachsen schneller und schaffen mehr Arbeitsplätze als andere Firmen", so der Minister bei der Verleihung der höchsten staatlichen Auszeichnung für innovative Unternehmen.

Temperatursteuerung als Inovvation
Die voestalpine erhielt den Staatspreis für phs-ultraform®, einen feuerverzinkten, höchstfesten Stahl für Karosserieteile in Leichtbauweise. Zink kommt häufig als Korrosionsschutzbeschichtung zum Einsatz, obwohl dieses Element bei hohen Temperaturen rasch aufschmilzt und verdampft und daher beim Presshärten als schwer verarbeitbar gilt.
Die voestalpine hat nun einen verzinkten Borstahl entwickelt und mit einem indirekten Bauteilherstellungsverfahren kombiniert, um Zink mit presshärtendem Stahl (PHS) einzusetzen und diesen so vor Korrosion schützen zu können. Die Lösung besteht im exakten Steuern der Temperatur, sodass Zink auch bei dickeren Schichten zum Zeitpunkt der Warmumformung zu Stahlbauteilen nie flüssig wird und sich keine Mikrorisse bilden.

Schlüsselfaktor Innovation
Insgesamt hatten sich 618 Unternehmen um den Staatspreis beworben, der im Auftrag des Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministeriums von der Austria Wirtschaftsservice (aws) organisiert und bereits zum 35. Mal vergeben wurde, heuer in der Aula der Akademie der Wissenschaften.
"Der Staatspreis Innovation ist ein renommiertes Gütesiegel für die Unternehmen. Nur wenn die Leistungen der Unternehmen über ihre Branche hinaus für die Öffentlichkeit sichtbar und nachvollziehbar sind, kann der Schlüsselfaktor Innovation jenen Stellenwert erfahren, der ihm in einer wissensbasierten Gesellschaft zukommt", so Mitterlehner.

Alle ausgezeichneten Projekte und alle Nominierungen sowie alle Sonderpreise auf www.staatspreis.at.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 27.03.2015

Roboter räumen Kinderzimmer auf

Roboter räumen Kinderzimmer aufTU Wien

Fürs Aufräumen wild verstreuter Gegenstände braucht man erstaunlich viel Intelligenz. Ein internationales Forschungsprojekt will nun Robotern beibringen, Ordnung zu schaffen.

Auf dem Boden liegen Bauklötze, Spielzeugautos und Teddybären. Für Menschen ist es kein Problem, die Situation auf einen Blick zu durchschauen. Sie sind gut darin, Objekte zu erkennen, zu kategorisieren und sie richtig aufzuheben.
Für einen Roboter sind all das allerdings extrem schwierige Aufgaben. Im neuen TU-Wien Forschungsprojekt „SQUIRREL“ werden nun Roboter entwickelt, die mit solchen Situationen fertig werden und mit menschlicher Hilfe lernen, das Chaos am Kinderzimmerfußboden aufzuräumen.

Objekterkennung bei schwierigsten Bedingungen
Die Aufräum-Roboter haben eine gewisse Ähnlichkeit mit automatischen Staubsaugern und werden im Rahmen des Forschungsprojektes mit einem Greifarm ausgestattet. Ein zentraler Teil des Roboters ist allerdings sein Kamera-Auge und die künstliche Intelligenz dahinter.
„Oft ist man schon froh, wenn ein Roboter drei am Tisch liegende Objekte zuverlässig erkennt“, sagt der Elektrotechniker Michael Zillich vom Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik und Leiter des Projektes SQUIRREL.
„Wir wollen allerdings, dass der Roboter mit einer großen Menge von Objekten fertig wird, die vielleicht sogar zu einem großen Haufen aufgetürmt sind. Das geht nur, wenn man sich kluge Vereinfachungsstrategien überlegt,“ so Zillich weiter.

Der Roboter lernt vom Menschen
Entwickelt werden sollen zunächst einfache, rasch arbeitende Algorithmen, die im Kamerabild des Roboters zuerst interessante Objekte identifizieren. Alles andere ergibt sich dann im ständigen Wechselspiel aus Aktionen des Roboters und der Reaktion der Umgebung. Viel gelernt werden soll dabei auch vom menschlichen Verhalten, wo Modelle aus der Kognitionspsychologie helfen, die Aufmerksamkeit des Roboters richtig zu lenken.
Der Roboter soll aber nicht nur mit unbelebten Objekten interagieren, sondern auch mit Menschen um ihn herum. Von Kindern soll er sich zeigen lassen, wohin er bestimmte Objekte bringen soll. Erste Experimente in Kindergärten wurden laut TU Wien bereits erfolgreich durchgeführt.
„Auf den ersten Blick sind manche Kinder ein bisschen enttäuscht, weil sie sich unter einem Roboter ein humanoides Männchen vorgestellt haben“, erzählt Michael Zillich. „Aber wenn sie dann sehen, wie sie mit dem Roboter interagieren können, wie er ihre Anweisungen befolgt und das Spielzeug im Zimmer herumschiebt, dann sind sie durch und durch begeistert,“ betont der TU-Experte.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit internationaler Unis
Geleitet wird das Projekt von der TU Wien, wo vor allem im Bereich der Objekterkennung geforscht wird. Die Universität Innsbruck wird wichtige Beiträge für den Greifarm beisteuern, die Universität Freiburg ist dafür zuständig, dass sich der Roboter im Raum zurechtfindet.
Mit der Verhaltensplanung beschäftigt sich das King’s College in London und die Universitäten Twente und Bonn forschen im Bereich Benutzerinteraktion. Beteiligt sind außerdem das Institut Fraunhofer IPA sowie die Firmen Festo und IDMind sowie der Verein Pädagogische Initiative 2-10 in Wien.
Demnächst finden weitere Tests in einem Wiener Kindergarten statt, wo Kinder SQUIRREL beibringen werden Spielsachen an die richtige Stelle zu schieben. Bald darauf soll der Roboter seinen Greifarm bekommen und sich dann an die nächsten Aufgaben machen können.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 27.03.2015

Schwarmintelligenz gegen Expertenwissen

Schwarmintelligenz gegen Expertenwissenpiqs.de/diver

Österreichische Forscher entwickeln innovatives Social Media Game zur Sensibilisierung des Klimawandels.

Weiß die "Crowd" mehr über den Klimawandel als die ExpertInnen? Diese provokante Frage steht im Mittelpunkt eines heute von der Modul University Vienna gemeinsam mit der amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) veröffentlichten "Climate Challenge".

Klimawandel betrifft jeden
Ziel dieses zeitnah zur weltweiten Earth Hour angebotenen Online-Wettbewerbs ist, User auf spielerisch-kompetitive Weise zum Nachdenken über nachhaltige Lebensweisen anzuregen. Fragen über zukünftige Klima-Bedingungen erlauben es, mit eigenen Vorhersagen gegen die Meinung von Experten anzutreten.
Die später tatsächlich gemessenen Umwelt-Daten dienen dabei als Vergleichsmaßstab. Praktische Tipps zur Reduktion des CO2-Footprints ergänzen das innovative Spiel, das im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts zur Rolle von Social Media im Kampf gegen den Klimawandel entstand.
"Nur zu informieren oder neue Technologien zu entwickeln, reicht einfach nicht als Strategie zur Senkung des weltweiten Energiekonsums. Wir müssen die Öffentlichkeit viel stärker als bisher in Diskussionen zum Thema Klimawandel einbinden und sie zur Änderung von Verhaltensmustern ermutigen“, betont Arno Scharl, Leiter des Instituts für Neue Medientechnologie an der Modul University Vienna.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 27.03.2015

Dynamik pur

Dynamik purpiqs.de/Ron Almog

Auch wohlbegründete Sicherheitsbedenken können den Trend zur Cloud nicht bremsen.

Die Sensibilität hinsichtlich der Datensicherheit hat seit der NSA-Affäre stark zugenommen. Das beobachtet auch Claus Haiden von T-Systems: „Unsere Kunden wollen nun ganz genau wissen, wo ihre Daten liegen und wer darauf Zugriff hat. Innerhalb oder außerhalb der EU, das ist mittlerweile ein zentrales Entscheidungskriterium bei der Wahl des Anbieters.
Anders gesagt: Transatlantischen Anbietern wird im Moment wenig Vertrauen entgegengebracht.“ Den künftigen Dienstleister schaut sich der Kunde heute genauer denn je an. Wo er die Daten lagert, die Verfügbarkeit, seine Sicherheitsstandards – immer häufiger werden jetzt auch Zertifizierungen nachgefragt.

Bewegung in die Cloud
Aber die Bewegung in die Cloud kann auch dieses gesunde Misstrauen nicht mehr bremsen. Dazu sind Angebote wie die Dynamic Services for Infrastructure von T-Systems zu überzeugend. „Damit kann sich der Kunde die gewünschte Infrastruktur selbst über eine Webkonsole zusammenstellen.
Das ist ein kurzfristiger Prozess geworden, man kann selbst entscheiden, was man heute braucht und eben morgen nicht mehr im selben Umfang.“ Denn die Provisionierung der Infrastruktur erfolgt automatisch, kein Techniker schraubt im Hintergrund und auch der Vertrieb von T-Systems ist nicht involviert. Und abgerechnet wird nur der tatsächliche Verbrauch.
Neben Infrastruktur als dynamischen Service bietet T-Systems auch Finanzservices aus SAP HANA an. Haiden beobachtet, dass HANA sich jetzt durchzusetzen beginnt: „Der Unterschied in der Performance ist deutlich, das merkt man vor allem dort, wo es um große Datenmengen geht – wie etwa im Bereich der Business Intelligence.“

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Christian Stemberger, Economy Ausgabe 999999, 27.03.2015

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