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19. Juli 2024

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Digitalisierung made in Germany

Digitalisierung made in GermanyT-Systems

... als CeBIT-Motto von T-Systems.

Die Digitalisierung mit ihren disruptiven Technologien wie Cloud, Big Data und Mobility ermöglicht komplett neue Geschäftsmodelle, die auch etablierte Marktplayer in Begrängnis bringen kann. In einem noch nie dagewesenen Tempo entstehen Startups, welche die Regeln der neuen Ära schon kennen und etablierten Unternehmen zunehmend Konkurrenz machen. Mit der vierten industriellen Revolution müssen zudem ganze Branchen ihre IT transformieren und radikal umzudenken.

USA bei Digitalisierung führend
Erst kürzlich mahnte die Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass „90 Prozent des weltweiten Wirtschaftswachstums außerhalb der EU stattfinden“. Google, Amazon und Apple sind allesamt US-amerikanische Unternehmen, die bei Innovation die Nase vorn haben. Schon heute sind acht von zehn der wertvollsten Marken IT oder Internetkonzerne.

Europa braucht Sicherheit
Sicherheitslücken, Abhörskandale, Manipulation und Datenklau durch Geheimdienste oder skrupellose Konzerne bedrohen die Privatsphäre jedes Einzelnen und schüren die Skepsis für die Digitalisierung. Kriminelle Angriffe aus dem Internet sind bereits die vierthäufigste Wirtschaftsstraftat weltweit. Vielfach wird behauptet, Europa habe die Digitalisierung bisher verschlafen. Dabei hat gerade Europa große Chancen, indem es Digitalisierung und Sicherheit miteinander verknüpft und Datenschutz sowie Datensicherheit fest in der europäischen Wirtschaft verankert.

Digitale Transformation
Auch die CeBIT 2015 (16. bis 20. März) beschäftigt sich dieses Jahr mit dem Thema „Digitale Transformation“
. Entsprechende Lösungen sind vor Ort auf dem Messegelände in Hannover zu sehen. Dazu zählen zum Beispiel Anwendungen und Services aus den IT-Schlüsselbereichen: Cloud, Collaboration, Industrie 4.0, M2M (Machine to Machine), Big Data sowie IT-Security.

Vierte industrielle Revolution
Eine wichtige Grundlage für die vierte industrielle Revolution ist M2M. Viele Betriebe setzen bereits heute Lösungen ein, die im Sinne von Industrie 4.0 einzelne Abläufe wie die Wartung von Maschinen und Anlagen digitalisieren. Neben b2b-Lösungen werden auf der CeBIT auch vernetzte Produkte für Endverbraucher gezeigt, beispielsweise die Gillette-Box zur einfachen Beschaffung von Rasierklingen per Knopfdruck.
 Aber auch End2End-Lösungen für den Handel, wie der Supermarkt der Zukunft, Vernetzte Filialen oder Anwendungen für Automobilhersteller und -händler werden im praktischen Einsatz gezeigt.

Die CeBIT 2015 findet vom 16. März bis 20. März 2015 in Hannover statt.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 25.02.2015

Neues Syntheseverfahren ersetzt Erdöl mit billigen Abfallstoffen

Neues Syntheseverfahren ersetzt Erdöl mit billigen AbfallstoffenTU Wien

Die TU-Wien entwickelt ein neues Syntheseverfahren zur Herstellung von Chemikalien aus billigen Abfallstoffen und nicht mehr aus Erdöl.

Lävulinsäure fällt als Nebenprodukt in der Zuckerindustrie an, etwa eine halbe Million Tonnen pro Jahr. Nur ein geringer Anteil dieser Menge wird derzeit weiterverwertet. In der Forschungsgruppe von Marko Mihovilovic an der TU Wien wurde nun eine Methode entwickelt, diese Säure mit Hilfe von Bakterien zum wertvollen Rohstoff zu machen. Durch dieses neuentwickelte biokatalytisches Verfahren wird Lävulinsäure zu wichtigen Grundchemikalien weiterverarbeit, die derzeit noch aus Erdöl synthetisiert werden.

Vom Abfallstoff zur wertvollen Chemikalie
Drei bis fünf Euro pro Kilo kostet Lävulinsäure heute, und dieser Preis ließe sich bei größeren wirtschaftlichem Interesse noch senken. Der Weg von der billigen Lävulinsäure zum wertvollen Endprodukt lässt sich in mehreren Schritten zurücklegen. „Entscheidend ist, einen Weg zu finden, aus Lävulinsäure die Plattformchemikalie 3-HPA zu gewinnen“, erklärt Michael Fink vom Institut für Angewandte Synthesechemie der TU Wien.
Die Weiterverarbeitung von 3-HPA (3-Hydroxypropionsäure) zu Grundchemikalien ist bereits bekannt. „Man erzeugt daraus beispielsweise Natriumpolyacrylat, das für Babywindeln oder auch für Verbandsmaterial eingesetzt wird“, sagt Fink. In früheren Versuchen aus Lävulinsäure bzw. aus deren Derivaten 3-HPA zu gewinnen war das nur mit großem Aufwand möglich, etwa mit erhöhten Temperaturen und dem Einsatz von 90%igem Wasserstoffperoxid – was wiederum eine sehr korrosive, hochexplosive Substanz ist, die auch als Raketentreibstoff verwendet wird.

Bakterien statt Raketentreibstoff
An der TU Wien wählte man einen völlig anderen Weg indem zunächst eine Reihe von Enzymen identifiziert wurden die bei der Verarbeitung von Lävulinsäurederivaten hilfreich sein könnten. Dann brachte man E.coli-Bakterien dazu, diese Enzyme zu produzieren. „Wenn die Bakterien die in Frage kommenden Enzyme produzieren, kann man direkt im Bioreaktor ausprobieren, welche für unseren gewünschten Prozess am besten geeignet sind“, so Fink weiter.
Unter normalen atmosphärischen Bedingungen und ganz ohne toxische oder explosive Substanzen kann man dann die E.coli-Bakterien zur Herstellung wertvoller Stoffe verwenden, entweder im Einsatz direkt im Bioreaktor oder man lässt sie in einer Bakterienkultur zunächst das Enzym erzeugen und verwendet dieses dann zur Produktion von Ethyl-3-HPA, einer Substanz, die problemlos in 3-HPA umgewandelt werden kann.

Nächster Schritt: technische Anwendung
„Beides funktioniert, beides hat Vor- und Nachteile“, erläutert Michael Fink. Verwendet man lebende Bakterien, bekommt man einen ständigen Nachschub der nötigen Enzyme, allerdings besteht dann die Gefahr, dass die Bakterienkultur irgendwann nicht mehr in ausreichendem Maß weiter wächst oder gar stirbt. Das Isolieren des Enzyms ist ein zusätzlicher Arbeitsschritt, macht das Verfahren danach aber einfacher.
Mehrere natürlich vorkommende sowie bereits artifiziell weiterentwickelte Enzyme wurden untersucht, um einen geeigneten Kandidaten zu finden. „Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend“, ergänzt Fink. „Allerdings muss das Verfahren erst auf eine großtechnische Dimension skaliert werden. Die Mengen, die man in solchen Versuchen im Labor herstellt, sind natürlich noch gering. Wir erwarten aber keine gröberen Schwierigkeiten bei der Entwicklung eines solchen Prozesses“, so Fink abschliessend.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 25.02.2015

BM Karmasin will Digitalisierung bei Schulbüchern forcieren

BM Karmasin will Digitalisierung bei Schulbüchern forcierenBilderbox.com

Geht es nach Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP), sollen Kinder zumindest einen Teil ihrer Schulbücher künftig in elektronischer Form lesen können.

Derzeit kosten die gedruckten Schulbücher jährlich 106 Mio. Euro, bezahlt werden sie aus dem Familienlastenausgleichsfonds (FLAF). Eine Arbeitsgruppe des Familien- sowie des Bildungsressorts beschäftigt sich bereits mit dem Thema Digitalisierung.

Inspiration in Holland und Schweden
Karmasin besuchte vor kurzem die Niederlande und Schweden, um sich vor Ort ein Bild vom Bildungssystem und Kinderbetreuungseinrichtungen zu machen. Unter den besuchten Institutionen war auch eine I-Pad-Schule in Amsterdam, wo Kinder selbstständig mit dem Tablet lernen. Von dieser Initiative zeigte sich Karmasin angetan und will die Digitalisierung von Schulbüchern auch in Österreich vorantreiben.

Überschaubare Gesprächsdynamik
Mit Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) habe sie bereits Gespräche aufgenommen, allerdings merkte Karmasin an: "Die Dynamik war überschaubar." Es gebe jedoch eine gemeinsame Arbeitsgruppe, um weitere Schritte zu unternehmen. Im Gespräch ist sie auch mit Schulbuch-Verlagen, welche derzeit E-Books kostenlos erarbeiten würden. Eingesetzt werden könnten diese ab dem Schuljahr 2016/17, einen genauen Zeitplan will die Familienministerin bis zum Sommer präsentieren.

Ergänzung statt Ersatz
Die Ressortchefin betonte, dass es nicht darum geht, Schulbücher zu ersetzen, sondern die beiden Medien parallel, als Ergänzung, zu nutzen. E-Books etwa würden ein "viel dialogorientierteres Arbeiten", vernetztes Denken sowie eine individuelle Förderung der Kinder ermöglichen. Sie kann sich auch "gut" vorstellen, elektronische Bücher schon im Kindergarten einzusetzen: "Nicht den ganzen Tag, aber warum nicht auf spielerische Art?"

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APA-Science/red/cc, Economy Ausgabe 999999, 23.02.2015

WALLY NEUZIL - Ihr Leben mit Egon Schiele

WALLY NEUZIL - Ihr Leben mit Egon SchieleLeopold Museum

... ist neue Ausstellung im Wiener Leopold Museum.

Das Gemälde »Bildnis Wally Neuzil« des Wiener Leopold Museum zählt zu den bekanntesten Werken Egon Schieles. Die Ausstellung begibt sich auf die Spuren Wally Neuzils, der Person hinter diesem berühmten Bildnis.
Die Schau im Leopold Museum nähert sich Walburga »Wally« Neuzil (1894–1917) anhand von Kunstwerken, Autografen, Fotos und Dokumenten. Zu sehen sind bedeutende Schiele Gemälde wie »Tod und Mädchen«, eine wichtige Leihgabe aus dem Belvedere, sowie andere Zeichnungen und Aquarelle des Künstlers, für die Wally Modell stand.
Die Ausstellung umfasst Werke des Leopold Museum, der Leopold Privatsammlung sowie Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen. Die Schau selbst widmet sich den Lebensstationen Wallys, ihren Berufen, vom Modell bis zur Krankenpflegerin. Geschildert wird das Schicksal einer Frau im Wien der Jahrhundertwende, zwischen Aufopferung und Selbstverwirklichung, zwischen Tabulosigkeit und tiefer Mitmenschlichkeit.

Schlüsselrolle in Schieles Werk
Walburga/Wally Neuzil war seit Anfang 1911 nicht nur als Modell für Egon Schiele tätig, sondern zugleich bis ins Frühjahr 1915 hinein seine Freundin und treue Gefährtin. Zunächst nur eines von mehreren Modellen spielte sie im Leben und Werk Schieles bald eine Schlüsselrolle.
Während Schiele zugleich mit seinem Werk sich selbst und seine Vision vom Künstler erschuf, so erschloss ihm Wally doch zugleich vieles dafür Notwendige: eine offene Sexualität, die sich aus allen Zwängen und Gefährdungen des Jugendlichen herausentwickelte; das heißt, Emotionalität auf Augenhöhe, Beziehungsfähigkeit und damit auch ein stabileres, verlässliches Selbst.

Zwischen Modell und Beruf
Während Wally für Schiele Modell stand, war sie darüber hinaus auch noch als Verkäuferin, Kassiererin und Vorführdame in einem Bekleidungsgeschäft tätig. Mit Schiele ging sie im Frühjahr 1911 nach Krumau, übersiedelte mit ihm im August 1911 nach Neulengbach, stand ihm während seines Gefängnisaufenthaltes im April 1912 zur Seite.
Wally Neuziel vertraute auf seine Integrität und besorgte tatkräftig Hilfe in dieser Krisensituation. So blieb sie bis Anfang 1915 seine wichtigste Bezugsperson. Die Ausstellung im Leopold Museum im Wiener Museumsquartier läuft vom 27. Februar bis 1. Juni 2015.

Link: leopoldmuseum.org

red/cc, Economy Ausgabe 999999, 23.02.2015

Kunst ersteigern und helfen

Kunst ersteigern und helfen Bilderbox.com

Benefiz Auktion in Kooperation mit Sotheby's zugunsten des CS Hospiz Rennweg.

Zum zweiten Mal findet am Donnerstag, den 26. Februar 2015, eine kuratierte Benefizauktion zeitgenössischer Kunst zu Gunsten des CS Hospiz Rennweg statt. Der Erlös soll einen Beitrag für ein Leben und Sterben in Würde leisten.
Zahlreiche namhafte Künstlerinnen und Künstler haben dafür wieder unentgeltlich Zeichnungen, Drucke, Gemälde, Fotoarbeiten, Skulpturen und Schmuckstücke zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden 183 Werke zur Versteigerung gebracht.

Besichtigung der Werke
Die Werke werden am Donnerstag, dem 26. Februar 2015, ab 19 Uhr im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien (Semperdepot; 1060 Wien, Lehargasse 8) versteigert. Die Benefiz-Auktion wird vom Rotary Club Wien-West in Kooperation mit Sotheby's Wien veranstaltet. Kurator der Versteigerung ist Michael Schmidt-Ott.
Interessenten können die herausragenden Arbeiten ab Montag, den 23. Februar, besichtigen. Die Ausstellung im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien ist bis einschließlich 26. Februar täglich von 9 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Mitgesteigert werden kann vor Ort sowie telefonisch oder per schriftlichem Gebot vor der Auktion. Als Kontakt für schriftliche und telefonische Gebote fungiert Sotheby’s Wien (Andrea Jungmann).

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 23.02.2015

Goggle auf der sonnengebräunten Nase

Goggle auf der sonnengebräunten NaseSmith

Gute Sicht und Schutz vor der Sonne: Die Hersteller von Schibrillen tüfteln an neuen Lösungen für alte Probleme. Sie bauen Ventilatoren ein und rücken aggressiver Strahlung zu Leibe. Dass bei so viel Funktionalität das Design nicht zu kurz kommt, ist Absicht.

Schneesturm und Nebel, strahlende Sonne oder einbrechende Dämmerung: Die Sicht- und Lichtverhältnisse auf Schipisten können für Schifahrer und Snowboarder anstrengend werden. Mit der richtigen Brille – oder Goggle, wie man jetzt so schön sagt – alles kein Problem. Versprechen zumindest die Hersteller. Zur Grundausstattung eines guten Produkts gehören eine Menge Features: Die Brille darf nicht beschlagen, sie soll eine gute Rundumsicht ermöglichen, die Lichtkontraste verstärken, vor UV-Strahlung schützen, leicht, bruchsicher und angenehm zu tragen sein.
Schutz vor der Sonne ist auch an nicht strahlend schönen Tagen immens wichtig. Nicht nur die langwellige, energiearme UVA-Strahlung kann das Auge – übrigens genauso wie die Haut – beeinträchtigen. Im Gebirge ist der Anteil an kurzwelliger UVB-Strahlung höher, sie schädigt die Hornhaut und kann im Extremfall zur Schneeblindheit führen.
Durch die zunehmende Zerstörung der Ozonschicht dringt mehr UVC-Strahlung auf die Erde, die extrem kurzwellig und sehr aggressiv ist. Moderne Schibrillen schützen vor diesen Schädigungen, die Schutzwirkung ist unabhängig von der Farbe der Brillen, sie wird in die Scheiben eingearbeitet.

Aufheller in der Brille
Für wechselnde Lichtverhältnisse, wie sie auf Pisten oft vorzufinden sind, hat sich die Firma Uvex in ihrem Technologiezentrum in Fürth eine Innovation einfallen lassen. Die „Magic Goggle“ verändert ihre Lichtdurchlässigkeit auf Knopfdruck. Mittels Flüssigkristallen zwischen den Scheiben lässt sich die Brille binnen Millisekunden verdunkeln oder aufhellen. Die Stromversorgung dafür kommt von einer kleinen Sechs-Volt-Fotobatterie.
Wintersportler kennen das Phänomen, wenn am Nachmittag allmählich das Licht diffuser wird und all die Bodenunebenheiten kaum mehr zu erkennen sind. Für diese Lichtverhältnisse eignen sich Goggles mit orangefarbenen Scheiben sehr gut. Sie reduzieren und filtern den Blauanteil des Lichts heraus, der im Schnee besonders hoch ist. Alpina hat dafür die so genannten Quattroflex-Linsen entwickelt, die durch Spezialbeschichtungen für Kontrastverstärkung sorgen und Streulicht sehr gut absorbieren.
Es gibt durchaus Unterschiede in den Anforderungen, die Carver und Snowboarder an ihre Goggles stellen. Da die Boarder quer zur Piste auf ihren Brettern stehen, brauchen sie ein größeres Gesichtsfeld und damit großzügigere Brillen. Modelle für Helmträger sind zudem tiefer, sprich: weiter weg vom Gesicht. Und natürlich ist die Auswahl der Brille auch eine Frage des Looks. Boarder, so erzählt ein Verkäufer in einem großen Sportgeschäft, wollen entweder die extrem auffällige Brille – Typus rosa Monster – oder ein unauffälliges, dunkles Modell. Hauptsache, die Goggle ist cool. Schifahrer hingegen zeigten sich viel mehr an der Technologie interessiert, die in ihrer neuen Brille steckt.
Für solche Technik-Freaks hat Adidas die „Goggle burna“ entwickelt. Neben einem Hightech- Belüftungssystem, das Beschlagsfreiheit garantiert, gibt es die Brille auch mit einem Tear-off-System: Die Folien können immer wieder heruntergezogen werden. Fehlsichtige (bis zu vier Dioptrien) profitieren zudem von einem vom Fachoptiker anzupassenden System. Eine aus hypoallergenem Material gefertige Nasenauflage ermöglicht die Verbindung von Linse und Brille.

Frischluft für Hitzköpfe
Gegen das störende Beschlagen der Brillen helfen nicht nur Lüftungslöcher oder Schlitze beziehungsweise hydrophile Beschichtungen auf der Innenseite. Der US-Schneebrillen- Hersteller Smith hat sogar einen Ventilator in seine helmkompatible „Cascade Turbo Fan“ eingebaut. Wenn dieser eingeschaltet ist, bläst er Luft in die Brille und garantiert damit klare Sicht.
Ähnliches gibt es auch bei Uvex. Die „Jetstream“ hat ebenfalls eingebaute Miniventilatoren, die feuchte Luft vom Inneren der Brille nach außen absaugen. Eingeschaltet wird die Belüftung durch einen Schiebeknopf am Brillenrand, der auch mit Handschuhen zu betätigen ist. Wenn Hightech mitfährt, sind die Wetterverhältnisse Nebensache.

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Klara Winter, Economy Ausgabe 01-01-2006, 20.02.2015

A1 und NEC/NetCracker testen virtuelle Modemlösung im Feldversuch

A1 und NEC/NetCracker testen virtuelle Modemlösung im Feldversuchpiqs.de/Ian Sane

Mit der landesweiten Verbreitung der Internetzugänge ist nunmehr in beinahe jedem Haushalt ein Modem zur Internetverbindung im Einsatz. Modems sind Geräte, die Internet-Datenströme in hochfrequente Signale umsetzen und diese auf einer Leitung zum Provider übertragen.

Mittlerweile sind Modems sehr komplexe Geräte mit einer Vielzahl an Funktionen. Mit der Virtualisierung der Funktionalität eines Modems im Rechenzentrum kann die Flexibilität, Sicherheit und Effizienz der Internetanbindung deutlich erhöht werden.

Erster Feldversuch vielversprechend
„Die Verwaltung und Wartung hunderttausender Modems mehrerer Generationen und unterschiedlicher Hersteller bedeuten für uns einen sehr hohen Aufwand. Mit zunehmender Komplexität steigt auch die Störungsanfälligkeit und die Schwierigkeit für unsere Kunden, das Optimum aus den Geräten herauszuholen“, erläuert Marcus Grausam, Technikvorstand von A1.
Abhilfe verspricht sich A1 durch eine zentrale Steuerung der Funktionalitäten aller Modems im A1-Rechenzentrum. In einem gemeinsamen Feldversuch mit NEC/NetCracker wurde nun die erfolgreiche Realisierbarkeit demonstriert.
„Mit der Virtualisierungslösung ermöglichen wir eine deutliche Erhöhung der Flexibilität und Effizienz und gleichzeitig deutliche Kosteneinsparungen durch einfache, standardisierte Hardware sowie auf ein Minimum reduzierte Anfragen zu Konfigurationseinstellungen“, so Michael Stückmann, Managing Director NEC Deutschland.

Minimale Hardware, maximale Nutzung
Die Konfiguration und Wartung der Modems sowie das Einbringen von Sicherheitsupdates wird von A1 Technikern im Rechenzentrum übernommen. Zahlreiche individuelle Einstellungen wie Virenscanner oder Firewall können auf Wunsch weiterhin vom Kunden auf einem Web-Portal vorgenommen werden. Interessant ist die Möglichkeit, für einzelne Geräte und Benutzer separate Einstellungen vorzunehmen. Damit lässt sich beispielsweise der Zugang zu Webinhalten auf einfache Weise zeitlich und inhaltlich pro Gerät steuern (Parental Control).
Die Grundfunktionalität der Modems, also die DSL Modulation zur Datenübertragung, muss aber weiterhin als Hardware ausgeliefert werden. Die Geräte können aber deutlich kleiner, stromsparenderer und einheitlich für alle Kunden realisiert werden. A1 rechnet mit einer Serienreife der neuen Technologie innerhalb der nächsten zwei Jahre.

Strategie der Virtualisierung
Das Konzept virtueller Modems ist Teil einer umfassenden Strategie der gesamten Telekom Austria Group zur Virtualisierung der zentralen Komponenten im Kommunikationsnetz, welche als Network Function Virtualisation (NFV) bezeichnet wird. Anstelle von spezieller Hardware wie Router, Switches oder Firewalls, steuert eine zentral administrierte Software standardisierte Server im A1 Rechenzentrum. Damit werden Entwicklung und Wartung neuer Services wesentlich vereinfacht und sind rascher umsetzbar.
„Für die Telekom Austria Group stellt die NFV-Technologie einen Paradigmenwechsel dar, der massive Auswirkungen auf die gesamte Telekommunikationsbranche in den nächsten Jahren haben wird. Die traditionelle IT Silo-Welt, so wie wir sie bisher kennen, wird es nicht mehr lange geben und die Telekom-Landschaft wird komplett neu gestaltet", so Günther Ottendorfer, Technikvorstand der Telekom Austria Group.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 20.02.2015

Krumme Touren für mehr Sicherheit

Krumme Touren für mehr SicherheitOberhur Cash Protection

Sicherheit und Zeiteffizienz von Sicherheitskräften stehen im Zentrum eines aktuellen Forschungsprojekts des Wissenschaftsfonds FWF. Das Ziel ist dabei eine verbesserte digitale Tourenplanung für Wertguttransporter und Sicherheitsunternehmen.

Der Schutz wichtiger Personen und Güter ist ein sensibler Bereich - und Big Business. Allein 2016 werden weltweit Milliarden Dollar in Services privater Sicherheitsfirmen fließen, Tendenz steigend. Werttransport- und Personenschutz-Personal soll dabei unvorhersehbar für Übeltäter unterwegs sein und gleichzeitig zeit- und kosteneffizient die jeweils kürzesten Wege nutzen.

Logistische Herausforderung
Die Tourenplanung für Sicherheitsdienste wird dabei zur logistischen Herausforderung. Diese computergestützt optimal zu meistern, ist nun das Ziel eines vom FWF unterstützten und kürzlich gestarteten Projekts. Die Forscher streben an, Wegzeiten zu verkürzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden.
Das soll ein neues Analyseverfahren ermöglichen, das mathematische und heuristische Methoden (Anm. d. Red. Analyse mit begrenztem Wissen) kombiniert, um optimale Resultate zu erzielen. Sicherheitsunternehmen soll dieses Tool neben Kostenersparnissen einen verbesserten Schutz für Personen- und Werttransporte sowie für die eigenen Mitarbeiter ermöglichen.

“Matheuristisches“ Kraftpaket
Ein innovatives Analyseverfahren für die Modellierung komplexer Tourenplanungsprobleme am digitalen Reißbrett wird dafür vom Projektteam um Karl Dörner vom Institut für Betriebswirtschaftslehre der Uni Wien entwickelt. Für das Verfahren werden heuristische Methoden verwendet, die mit begrenzten Informationen und exakten Algorithmen rasch gute Lösungen berechnen können.
"Unser Hybridansatz SANSERO kombiniert zunächst eine spezielle Berechnungsmethode, das Set Partitioning, mit einem Metasuchverfahren. Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Relinking für die Lösung von Mehrzielproblemen verknüpft. Weitere Kalkulationen ermöglichen dann den Vergleich und die Evaluierung der erzielten Ergebnisse", erläutert Karl Dörner.

Routen ohne Routine
Computergestützt können mit diesem Hybridansatz fahrzeitminimale und zugleich möglichst heterogene Touren erzeugt werden. Diese sind durch ein Vermeiden vorhersehbarer Muster definiert. So werden bestimmte Fahrmuster möglichst gar nicht wiederholt oder eine erkennbare Periodizität der Wiederholungen vermieden.
Das sind gerade für die Anwendung im Sicherheitsbereich wichtige Kriterien:
"Beispielsweise müssen verschiedene Gebäude in periodischen Abständen kontrolliert werden. Dabei müssen Kontrollzeitpunkte und -routen immer unterschiedlich sein, um das Risiko eines Zwischenfalls zu senken", so Dörner weiter.
Besonders komplex zu modellieren sind dabei Aufgaben mit sogenannten mobilen Routing-Komponenten, wo sich das Sicherheitspersonal und/oder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen. Genau diese Problemsituationen zu modellieren, soll nun mit dem SANSERO-Ansatz möglich sein.

Zusammenarbeit mit Industriepartner
So kann beispielsweise ein Geldtransporter, ohne auf die minimal mögliche kürzeste Route zu verzichten, vorhersehbare Routen und Routinen vermeiden, wodurch sich das Risiko eines Überfalls reduziert. Dies schützt neben dem Transportgut auch das Transportpersonal, spart Personal- und Fuhrparkkosten und entlastet durch einen reduzierten Treibstoffverbrauch und ein geringeres Verkehrsaufkommen die Umwelt.
Um die Praxistauglichkeit des Systems weiter zu verbessern, ist zudem geplant, einen punktuellen zusätzlichen Mitarbeiterbedarf, etwa wegen unvorhergesehener Ereignisse, mit einzuberechnen. Einen weiteren wichtigen Input stellen Echtzeitdaten und praktisches Know-how des Industriepartners ÖWD Österreichischer Wachdienst für die geplanten Testläufe dar.
Durch diese praxisorientierte Grundlagenforschung an der Uni Wien mit Unterstützung des FWF soll die Entwicklung zu einem umfassenden Planungswerkzeug für die Sicherheitsbranche möglich werden.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 20.02.2015

Das Ende fundierter Kinderkrebsforschung

Das Ende fundierter KinderkrebsforschungSt. Anna Kinderspital

Ein offener Appell von Ruth Ladenstein, international renomierte Kinderkrebsforscherin am Wiener St. Anna Kinderspital in Vertretung anderer Experten, Juristen, Eltern und Überlebender nach Kinderkrebserkrankungen zur neuen Europäischen Datenschutzverordnung und ihre Auswirkungen auf die Kinderkrebsforschung.

Die Forschung an Biomaterialien von Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen ist notwendig, um Aufbau, Funktion und Signale der Krebszellen zu verstehen. Auf dieser Basis können nicht nur Risikofaktoren für das Überleben erkannt, sondern auch neue Medikamente entwickelt werden, welche wiederum bei kindlichen Krebserkrankungen verbesserte Behandlungs- und Heilungschancen ergeben.
Aus Sicht der Experten ermöglicht nur ein Generationenvertrag Erkenntnis und Fortschritt. Aktuell profitieren Patienten von der Gewebespende und den persönlichen Daten früherer Patienten. Damit sichert die Spende der Patienten von heute verbesserte Bedingungen in der Krebstherapie für künftige Patienten. Sinnvolle Dateninformation und Datenverknüpfungen im Bereich der Kinderkrebsforschung sind nur mit identifizierbaren, wenn auch verschlüsselten (pseudonymisierten) Datensätzen möglich.
Einmalig verknüpfte Datensätze ohne Rückverfolgbarkeit (anonymisierte Datensätze), werden im letzten Entwurf der Datenschutzverordnung für den Forschungszweck zwar optional angeboten, machen aber keinen Sinn, wenn die langfristige Nachbeobachtung und der Zusammenhang zu Therapieverläufen essentiell sind. Für den Schutz persönlicher Daten in Forschungsnetzwerken sorgen „State of the Art” Technologien, während über den Forschungszweck unabhängige Ethikkommissionen entscheiden.

Die Tatsachen
Obwohl die Reform der Europäischen Datenschutzverordnung generell begrüßenswert ist, schränkt die aktuelle Fassung (Artikel 4, 81 und 83) sowohl die Biomedizinische Forschung als auch die Epidemiologische Forschung massiv ein.
Der vorliegende Entwurf der Datenschutzverordnung untersagt die Verwendung von Daten außerhalb des genau formulierten Verwendungszwecks in der Einwilligungserklärung. Für jedes einzelne Forschungsvorhaben wird eine neuerliche und spezifische Einwilligungserklärung gefordert.
Nur auf dieser Basis könnten vorliegende Datensätze und Biomaterialien einem weiteren Nutzen zugeführt werden. Zudem untersagt die Verordnung die Verwendung von persönlichen Daten selbst in pseudonymisierter (verschlüsselter) Form ohne spezielle Einwilligungserklärung. Die Zusammenführung großer Datensätze aus unterschiedlichen Forschungsumgebungen wäre damit praktisch nicht mehr möglich.

Belastungen für Forscher und Patienten
Die Nachverfolgung ehemaliger Patienten zur Einwilligung in neue Forschungsprojekte, oftmals viele Jahre nach Ersterkrankung, ist ein zeitaufwendiger und kostenintensiver Prozess. Die Möglichkeiten der Kontaktaufnahme sind bei Namens- und Ortswechsel ehemaliger Patienten sehr eingeschränkt. Daraus ergibt sich, dass künftig zu geringe Datenmengen und Biomaterialien für die Forschung zur Verfügung stehen.
Auch ehemalige Patienten und deren Familien sind belastet. Die neuerliche Einwilligungserklärung für jedes neue Forschungsvorhaben erinnert immer wieder an die ehemalige Krebserkrankung zu einem Zeitpunkt, wo viele sich ein normales Leben wünschen ohne ständige Erinnerung an die vergangene Krankheitsphase. Aus diesem Grund ist ein wiederholter Einwilligungsprozess unerwünscht!

Angestrebte Lösungen
Eine einmalige, nicht einschränkende Einwilligungserklärung für die Kinderkrebsforschung zu Beginn der Krebserkrankung durch Eltern und betroffene Kinder und Jugendliche. Lediglich eine einzige Wiederholung im Alter von 18 Jahren als Zeichen der Verantwortungsübernahme über ihr Leben wird von Jugendlichen gewünscht. Die Forscher begrüßen dieses Vorgehen und sehen in dieser zweiten Einwilligung das Recht junger Menschen auf Eigenverantwortung.
Verknüpfung verschlüsselter Datensätze im medizinischen Forschungsbereich, ggbfs. auch ohne spezielle Einwilligung, ermöglicht Ergebnisse aus Tumorbanken mit Überlebensdaten in Bezug zu setzten. Dieser Prozess ist bei kompletter Anonymisierung von Biodaten nicht mehr möglich, und damit könnten Langzeitauswirkungen nicht mehr studiert werden. Unabhängige Ethikkommissionen und Patientenvertreter sollen Mitsprache bei solch neuen Forschungsprojekten haben.

Schwierige Argumentation
Bei hohem öffentlichem Interesse an einer Forschungsfrage darf sie auch jetzt schon ohne Einwilligungserklärung durchführt werden, ist derzeit aber auf anonymisierte Daten beschränkt. Das öffentliche Interesse im Bereich seltener Erkrankungen ist allerdings schwer argumentierbar. Es fehlen eindeutige Regelungen für den biomedizinischen Forschungsbereich, vor allem für seltene Erkrankungen.
Die Chance die Harmonisierung in Europa mit der künftigen Datenschutzverordnung zu regeln soll gewahrt werden. Das ist essentiell für die künftige länderübergreifende Forschung in Europa. Unterschiedliche Interpretationen auf Mitgliedsstaatenebene würden solche Forschungsvorhaben entscheidend behindern.

Ruth Ladenstein

Anmerkung der Redaktion: Anlässlich des Internationalen Kinderkrebstages am 15. Februar diskutierten auf Einladung der Europäischen Parlamentarierin Glenis Willmott im Europäischen Parlament die Europäische Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie (SIOPE) gemeinsam mit Juristen, Eltern und Überlebenden nach Kinderkrebserkrankung die neue Europäische Datenschutzverordnung und verliehen ihrer Sorge um die Konsequenzen für künftigen Forschungsmöglichkeiten Ausdruck.

Ruth Ladenstein konnte gemeinsam mit SIOPE hochrangige Europäische Parlamentarier wie Jan Philipp Albrecht (DE) und Nessa Childers (IE) sowie Vertreter der Europäischen Kommission wie Tapani Piha (EU) vom Directorate-General for Health and Food Safety und Baiba Jugane-Lintere (LV), derzeitige EU Council Präsidentin, für eine Podiumsdiskussion zu dieser Thematik mit dem Beauftragten zur Europäischen Datenschutzverordnung, Jan Phillip Albrecht, gewinnen.

Ruth Ladenstein ist Professorin für Pädiatrische Onkologie und Leiterin der klinischen Studien- und Forschungseinheit S2IRP (Studies & Statistics for Integrated Research and Projects) am Kinderkrebs-Forschungsinstitut im St. Anna Kinderspital in Wien.

Die international renomierte Expertin ist zudem in zahlreichen internationalen Gremien engagiert, etwa im European Network for Cancer Research in Children an Adolescence (ENCCA), sie ist Board-Member bei der Europäische Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie (SIOPE; wo Ladenstein von 2009 bis 2012 auch Präsidentin war), weiters Advisory Board Member der Europäischen Neuroplastoma Gruppe von SIOPE und Mitglied des Onkolologischen Rates für das BM für Gesundheit in Österreich.

PS der Redaktion: Das St. Anna Kinderspital forscht mit Ihrer Unterstützung zum Wohle krebskranker Kinder und dankt für Ihre steuerlich absetzbare Spende an:
Bank Austria IBAN: AT79 1200 0006 5616 6600 BIC: BKAUATWW

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 20.02.2015

Himmlische Laser-Lichtfasern für Messung der Atmosphäre

Himmlische Laser-Lichtfasern für Messung der AtmosphäreTU Wien

Eine Kooperation der TU Wien mit Forschungsteams aus Moskau hat einen neuen Laser zur chemischen Untersuchung der Atmosphäre entwickelt.

Es sieht ein wenig aus wie ein Lichtschwert aus einem Star-Wars-Film: Wenn ein extrem intensiver Laserpuls durch die Luft geschickt wird, dann kann er sich selbst fokussieren und eine dünne Lichtfaser erzeugen. Werden solche Licht-Filamente in den Himmel geschickt, dann kann das zurückgestreute Licht analysiert und Schadstoffe in der Luft untersucht werden.
Nötig dafür sind allerdings Laser im mittleren Infrarotbereich. Mit solchen Lasern ist es sehr schwierig, die kritische Intensität zur Herstellung einer Lichtfaser zu erreichen, bisher war das nur in Hochdruck-Gasröhren möglich. Einem österreichisch-russischen Team ist es nun gelungen, einen so starken Mid-Infrarot-Laser herzustellen, der ein Laser-Filament in der Luft unter gewöhnlichen atmosphärischen Bedingungen erzeugt.

Der Laser aus Luft
Im Labor konnte das Team zeigen, dass der Infrarot-Laser mit Stickstoffatomen derart wechselwirken kann, dass nicht bloß ein leuchtendes Plasma-Filament entsteht, sondern das Filament selbst zu einem Laser wird, der direkt zurück zur Infrarot-Laserquelle leuchtet.
„Wenn es uns gelingt, diesen Effekt in einem Filament in der Atmosphäre hervorzurufen, könnten wir einen Laser am Himmel erzeugen. Wir hätten dann zwei Laserstrahlen, die sich entlang derselben Achse in beide Richtungen ausbreiten – einer, den wir nach oben schießen, und ein zweiter, der von der Luft selbst zurück auf die Erde gefeuert wird“, sagt Audrius Pugzlys, Experte am Institut für Photonik der TU Wien.
„Wenn die Moleküle dazwischen von zwei verschiedenen Lasern gleichzeitig getroffen werden, kann man sie über nichtlineare Streuprozesse sehr präzise untersuchen,“ ergänzt Pugzlys. Das Mid-Infrarot-Filament könnte verwendet werden um die Konzentration von Schadstoffen in der Luft zu messen oder um aus der Ferne schädliche Substanzen nach einem Chemie-Unfall nachzuweisen.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 20.02.2015

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