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26. Juli 2024

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Die besten kreativen Köpfe

Die besten kreativen Köpfe © NLK Pfeiffer

Das Land Niederösterreich überreicht die diesjährigen Kulturpreise. Die Fachjury zeichnete künstlerische Einzelarbeiten und Projekte in acht Kategorien aus und dazu wurden Würdigungspreise und Anerkennungsprämierungen vergeben.

(red/czaak) Österreichs größtes Bundesland ermittelte auch heuer wieder die besten und spannendsten künstlerischen Projekte in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Erwachsenenbildung, Darstellende Kunst, Musik, Volkskultur und Kulturinitiativen sowie Literatur und Medienkunst mit den Schwerpunkten Experimental- und Animationsfilm.

Kulturelle Höhepunkte in Krems, Klosterneuburg und Wiener Neustadt
„Das Scheinwerferlicht ist wieder auf unsere großartigen Künstlerinnen und Künstler gerichtet“, so Johanna Mikl-Leiter, Landeshauptfrau von Niederösterreich im Rahmen der traditionellen Galaveranstaltung für den Kulturpreis des Landes. Die Landeschefin erinnerte parallel zu den zahlreichen Prämierungen, dass Niederösterreich das erste Bundesland gewesen sei, das Kulturpreise vergeben habe. Die NOe-Auszeichnungen werden seit dem Jahr 1960 und damit heuer bereits zum 59. Mal verliehen.

Auch zahlreiche kulturelle Höhepunkte im heurigen Jahr würden zeigen, welchen Stellenwert Kunst und Kultur in Niederösterreich habe. „In Krems wurde die Landesgalerie Niederösterreich eröffnet, in Klosterneuburg die Renovierung und der Umbau des Museums Gugging abgeschlossen und dazu die soeben erfolgreich abgeschlossene Landesaustellung in Wiener Neustadt“, betonte Mikl-Leitner.

Zeitgenössische Kunst und Bewerbung Kulturhauptstadt Europas
Einen großen Stellenwert in Niederösterreich habe „auch die zeitgenössische Kunst“, so Mikl-Leitner weiter - und nannte als Beispiele den Kulturbezirk in St. Pölten, den Kunstraum NÖ im Palais Niederösterreich in Wien, das Nitsch-Museum in Mistelbach und das Rainer-Museum in Baden. „Kunst macht offen für Neues und lädt ein, sich mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen“, betont die Landeschefin.

Aktuell besonders spannend ist die Entscheidung für den Austragungsort der Kulturhauptstadt Europas 2024, wo sich St. Pölten mit überaus umfangreichen Bewerbungsmaßnahmen große Hoffnungen macht. (Anm. Entscheidung fällt heute Dienstag, den 12. November; vor Redaktionsschluss). „Schon die Bewerbung hat unglaublich viel ausgelöst, auch weil wir unglaublich viel zu bieten haben“, unterstreicht Mikl-Leiter zum Abschluss ihrer Festrede bei der Niederösterreichischen Kulturgala.

Die NÖ Kulturpreisträger 2019
Bildende Kunst: Margot Pilz (Würdigungspreis), Christa Biedermann und Catrin Bolt (Anerkennungspreise). Literatur: Walter Grond (Würdigungspreis), Xaver Bayer und Maria Seisenbacher (Anerkennungspreise). Erwachsenenbildung: Heimo Cerny (Würdigungspreis), Institut für Regionalraumkultur Rugus sowie Teresa Teufl und Hannah Zinöcker (Anerkennungspreise). Darstellende Kunst: Josef Hader (Würdigungspreis), Lastkrafttheater und Christina Gegenbauer (Anerkennungspreise).

Musik: Gottfried Zawichowski (Würdigungspreis), Clemens Wenger und Lukas Haselböck (Anerkennungspreise). Volkskultur und Kulturinitiativen: Kurt Weckel (Würdigungspreis), Subetasch und d‘urltaler Sängerrunde (Anerkennungspreise). Sonderpreis Literaturinitiativen: Literaturkreis Podium (Würdigungspreis), Literaturwerk und Kinderbuchhaus im Schneiderhäusl (Anerkennungspreise). Medienkunst - Experimental- und Animationsfilm: alien productions (Würdigungspreis), Christine Schörkhuber und Sabine Maier (Anerkennungspreise).

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 11.11.2019

Die menschliche Identität in der virtuellen Welt

Die menschliche Identität in der virtuellen Welt© Bilderbox.com

Ein digitaler Identitätsausweis für Führerscheinkontrollen und Grenzübertritte könnte bald Alltag sein. Wie sich ein „virtuelles Ich“ sicher umsetzen lässt und zukünftige digitale Identitäten erörtert der ehemalige Google-Manager René Mayrhofer am heutigen 12. November an der Akademie der Wissenschaften.

(red/czaak) Im analogen Leben bestätigt etwa ein Personalausweis die jeweilige Identität. Im Internet braucht es eine große Menge an IDs und Passwörtern, um sich auf den diversen elektronischen Medien und Geräten einzuloggen. In naher Zukunft könnten diese Identitäten und Authentifizierungen einheitlich funktionieren.

Über Smartphone oder sogenannte Clouds ist die Ausweisung mit „nur“ einer einzigen digitalen Identität möglich, in virtuellen wie in physischen „Welten“. Als Ersatz für sämtliche Ausweise und Log-Ins soll es damit dann etwa möglich sein, Staatsgrenzen zu überschreiten, das erforderliche Alter beim Kinobesuch nachzuweisen, Eingänge zu öffnen oder auch seine Stimme bei einer politischen Wahl abzugeben.

Demokratiepolitische Risiken
Das Internet bringt für den Umgang mit der eigenen Identität aber auch Risiken. René Mayrhofer, Professor für Netzwerke und Sicherheit an der Johannes Kepler Universität Linz, wird bei seinem Vortrag „Aktuelle Entwicklungen zu digitalen Identitäten“ im Rahmen seiner Vorlesungen am 12. November 2019 an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften über die Möglichkeiten und Grenzen des digitalen Ichs sprechen.

„Wenn wir eine zentrale Datenbank mit allen nötigen Informationen haben, ist das natürlich ein Problem für den Datenschutz und die Privatsphäre. In Indien und China kann man derzeit sehen, dass der Aufbau solcher Datensammlungen demokratiepolitisch bedenklich ist. Wir sehen als Wissenschaftler, wohin die Reise geht, aber wir kennen auch die Risiken“, sagt Mayrhofer.

Globaler Android-Sicherheitschef
René Mayrhofer leitet seit 2014 das angeführte Uni-Institut in Linz. Als ehemaliger Android-Sicherheitschef war der Informatiker bei Google für die Absicherung dieses globalen Smartphone-Systems zuständig. Sein aktuelles Forschungsgebiet betrifft die Bereiche Sicherheit und Privatsphäre an der Schnittstelle zu Netzwerkkommunikation, mobilen Systemen und maschinellem Lernen. Ein zentraler Fokus betrifft dabei das Thema digitale Identitäten.

René Mayrhofer: „Aktuelle Entwicklungen zu digitalen Identitäten“ am Dienstag, den 12.11.2019 um 18.00 Uhr im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Dr. Ignaz-Seipel-Platz 2 in 1010 Wien.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 11.11.2019

Vertrauen in digitalen Welten

Vertrauen in digitalen Welten© Bilderbox.com

Digital Trust oder welchen Stellenwert die bewährt bekannte Handschlagqualität in Zeiten der Digitalisierung hat als Thema der kommenden DBT-Veranstaltung am 21. November im Wiener Haus der Musik.

(red/mich/cc) Online-Shops, E-Commerce, Online-Banking, digitale Amtswege oder Kommunikation und Kontakt über die sogenannten Sozialen Medien. Wenn sich Interaktionen in die virtuellen Welten des Internet verlagern, spielt Vertrauen eine um so größere Rolle. Eine Herausforderung im Vergleich zum persönlichen Kontakt, wo etwa Themen wie Beziehungsarbeit im kollegialen Kreis oder Kundendienste entsprechend leichter sind.

Welche Auswirkungen hat nun die Digitalisierung auf die Bereiche Kundenservice, Vertrieb und Marketing? Wie kann hier Vertrauen aufgebaut, verstärkt oder erhalten werden? Welche Rolle spielen dabei Image, Verlässlichkeit und ethisches Verhalten? Wie können Unternehmen ihre Reputation erhöhen? Und was sind die größten Fehler, um Vertrauen zu verspielen oder gar nicht erst entstehen zu lassen?

Publikumsdiskussion
Alle diese Themen werden bei der kommenden DBT-Veranstaltung am Donnerstag, den 21. November im Wiener Haus der Musik (ab 19.00 Uhr) erörtert. Nach dem Einleitungsreferat folgt die gewohnte Diskussionsrunde zwischen Podium und Publikum, an der diesmal Julia Lindner (Bisnode), Alexis Johann (FehrAdvice), Florian Kranebitter (Fellner Wratzfeld), Alexander Oswald (Österreichische Marketing Gesellschaft) und Markus Schreiber (A1 Telekom Austria) teilnehmen.

Digital-Business-Trends (DBT) wird gemeinsam von der APA (Austria-Presse-Agentur) und Styria Digital One (SDO) ausgerichtet. Die aktuell kommende Veranstaltung wird in Kooperation mit der Österreichischen Marketing Gesellschaft ausgerichtet.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 11.11.2019

Deutschland bei 5G-Netzausbau gut unterwegs

Deutschland bei 5G-Netzausbau gut unterwegs© Bilderbox.com

Deutschland hat für den Ausbau des 5G-Netzes wichtige Voraussetzungen geschaffen und das betrifft sowohl die Infrastruktur in der Fläche als auch entlang von Straße und Schiene, so eine Analyse des deutschen ifo-Zentrums für Industrieökonomik.

(red/cc) Um den Ausbau von 5G-Netzen in den ländlichen Regionen und entlang wichtiger Verkehrsinfrastrukturen voranzutreiben, hat Deutschland früher als viele andere Länder die dafür notwendigen 700-Megahertz-Frequenzen für den Mobilfunk geräumt. „Auch bei Netzen für örtliche 5G-Anwendungen, beispielsweise für die Industrie 4.0 oder die Land- und Forstwirtschaft, nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle ein“, so Oliver Falck, Leiter des ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. 

Gegen langwierige Genehmigungsprozesse
Relevant bleibe aber der weitere zügige Netzausbau. „In Städten kann das 5G-Netz mit kleinen Antennen verdichtet werden. Allerdings werden dafür möglicherweise doppelt so viele Funkmasten benötigt, als bislang vorhanden sind“, so Falck. Ins Wanken bringen könnten die ambitionierten Ausbaupläne jedoch langwierige deutsche Genehmigungsprozesse für den Bau von Funkmasten

„Die Planung und Errichtung eines 4G-Funkmastes konnte bis zu zwei Jahre dauern“, erläutert Industrieökonom Falck. Es sei daher nun wichtig, zügig sinnvolle Einsatzgebiete für die neuen 5G-Frequenzen zu erkennen und diese Potenziale konsequent zu heben. „Dies gilt nicht nur für das autonome Fahren, sondern auch für Anwendungen im Gesundheits-, Landwirtschafts- oder Industriesektor“, betont Falck. „Nur so kann 5G zum Wachstumsmotor werden.“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 11.11.2019

Das beste Breitband-Netz Österreichs

Das beste Breitband-Netz Österreichs© Bilderbox.com

Deutsche Telekom Tochter Magenta Österreich erreicht im Connect-Test neuerlich Platz 1 beim Breitband-Internet. Mit dem zuletzt ebenso erreichten Sieg als bestes Mobilfunknetz bestätigt Magenta abermals Vorsprung gegenüber A1 oder Drei.

(red/czaak) „Unter den bundesweit tätigen Big Player liefert Magenta Telekom die besten Messwerte (…)“, hält die Fachzeitschrift Connect in ihrer aktuellen Ausgabe zum finalen Ergebnis beim alljährlichen Breitbandtest fest. Mit diesem Testergebnis sieht Magenta Telekom seine qualitative Führungsrolle bestätigt.

Die letzten Auszeichnungen betreffen sowohl das Mobilfunk-Internet (Anm. Testwerte Fachmagazine Chip und Connect) als auch das Festnetz-Internet (Connect und PC Magazin). Neben dem ersten Platz in der Gesamtwertung aller großen heimischen Breitbandanbieter belegt Magenta auch Platz 1 bei der Punkteverteilung für die Ladezeiten der zehn Testwebseiten.

Deutsche Telekom Österreich-Töchter vereinen Privatnutzer und Firmenkunden
„Die Kombination aus dem besten Breitbandprodukt mit Gigabit-Geschwindigkeit bringt Magenta Testsiege als bester Festnetz-Anbieter und als bestes Mobilfunknetz Österreichs ein“, so Andreas Bierwirth, CEO von Magenta Telekom. „Unsere Führungsrolle als mehrfach ausgezeichneter Anbieter ist dadurch untermauert“, betont der Österreich-Boss der Deutschen Telekom-Tochter.

Der IT-Dienstleister T-Systems Austria gehört ebenfalls zur Deutschen Telekom Familie und adressiert mit entsprechender Expertise in den Bereichen IoT, Sensorik, digitale Fertigungsumgebungen, Industrie 4.0 oder Security die Business-IT von Unternehmen quer durch alle Branchen und Betriebsgrößen (economy berichtete über neue Referenzprojekte).

Weitere Investitionen in Infrastruktur und Innovationen
Angaben zufolge setzt Magenta Telekom aktuell das größte Investitionsprogramm seiner Unternehmensgeschichte um. In den Jahren 2018 bis 2021 soll in Summe rund eine Milliarde Euro für mobile und fixe Netze investiert werden. Magenta bietet etwa in seinem Glasfaserkabelnetz Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde in Wien und bis zu 500 Megabit pro Sekunde im Glasfaserkabelnetz im restlichen Österreich.

Als erster Anbieter hat die Österreich-Tochter der Deutschen Telekom zudem die ersten 5G-Stationen in Betrieb genommen (economy berichtete). Ein weiter Schwerpunkt sind spezielle Netzwerke für das für das Internet der Dinge, das sogenannte Narrowband-IoT, wo Magenta mit dem Unternehmen Saubermacher bereits ein Projekt im Bereich automatisierter Müllentsorgung umsetzt (economy berichtete auch hier).

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red/czaak, 11.11.2019

Das Handy als Bankinstitut und Geldbörse

Das Handy als Bankinstitut und Geldbörse© Bilderbox.com

Wirecard startet boon Planet als erste Payment-App mit komplett digitalisierten Bankprodukten und Finanzservices wie Kontoeröffnung, Geldüberweisung, Zahlungsdienste, Sparen, Kredite oder Versicherungen.

(red/czaak) Wirecard, global führender Dienstleister für digitale Finanzinnovationen, startet mit boon Planet die erste Payment-App mit einer Vielzahl neuer Banking-Services. Nutzer sollen damit ihren kompletten finanziellen Alltag verwalten können und künftig auch von weiteren Services wie Versicherungen, Loyalty-Funktionen, Mobilitätsdiensten und zusätzlichen Finanzdienstleistungen profitieren. Nach erfolgreicher Pilotphase ist boon Planet nun verfügbar.

Die neue App boon Planet ermöglicht etwa die Eröffnung eines vollumfassenden digitalen Bankkontos in maximal fünf Minuten. Nutzer können SEPA-Überweisungen an Dritte tätigen und eine physische Debit-Mastercard in Kombination mit ihrer boon App verwenden. Neben einem kompletten Überblick zu allen Finanzen, kann auch mit smarten mobilen Geräten (engl. Smart Devices) oder einer Karte kontaktlos bezahlt werden.

Ganzheitlicher Überblick zu Finanzen
Dank der Multi-Banking-Funktion sollen Nutzer zudem künftig auch Konten anderer Banken zu boon Planet hinzufügen können und entsprechend von einem ganzheitlichen Überblick zu ihren Finanzen profitieren. Ebenso integriert werden weitere Banking-Services wie Überziehungskredite oder Sparpläne.

Ein weiterer Schwerpunkt der künftigen Zusatzservices bezieht sich auf innovative Loyalty-Lösungen. Nutzer können dabei mit jeder Zahlung digitale Prämienpunkte sammeln und das Guthaben für Zahlungen direkt über die App einlösen. Ebenso inkludiert werden weitere digitale Finanzdienstleistungen wie Versicherungen. Hier können dann beispielsweise mittels boon bezahlte Produkte gleich versichert werden.

Vom Car-Service über Taxi bis Fahrrad bestellen und bezahlen
Strategische Partnerschaften mit Mobilitätsanbietern sind ebenfalls geplant, etwa die Integration von Verkehrs-Apps direkt in boon Planet. So können Verbraucher aus boon Planet heraus ein Taxi bestellen oder öffentliche Fahrradverleihdienste nutzen und sofort bezahlen.

„Mit der nunmehrigen Verfügbarkeit von boon bilden wir nicht nur die ganze Welt des digitalen Zahlens und Bankings aus einer Hand ab. Auch werden wir unser Ökosystem erweitern und neue relevante Services hinzufügen, die Verbrauchern den Alltag erleichtern und das macht unser Angebot einmalig“, betont Claudia Kaub, Head of Consumer Solutions bei Wirecard.

Wirecard Financial Commerce Plattform als Basis
boon basiert vom Front- bis zum Backend auf der Wirecard Financial Commerce Plattform und betrifft den Bereich der sogenannten Business-to-Consumer-Dienste des Konzerns. Aktuell ist boon europaweit für Apple Pay, Google Pay, Garmin Pay und Fitbit Pay verfügbar.

Zukünftig wird boon auch außerhalb Europas nutzbar sein und als sogenannte White-Label- oder Co-Branded-Lösung für alle bestehenden und zukünftigen Corporate-Partner von Wirecard einsetzbar. In Deutschland ist boon Planet für alle Android-Nutzer erhältlich. Alle iOS-User folgen hier demnächst und weitere Länder ebenso.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 11.11.2019

Drug on Demand oder punktgenaue Behandlung

Drug on Demand oder punktgenaue Behandlung© Bilderbox.com

Med Uni Innsbruck und Berliner Charité entwickeln bedarfsorientierte und ortsgezielte Gen-Therapie gegen Krämpfe bei Epilepsie. Erste Studien belegen langanhaltende Anfallsfreiheit ohne Nebenwirkungen oder Gewöhnungseffekte.

(red/czaak) Europaweit sind rund 5 Millionen Menschen von Epilepsien betroffen. Charakteristisch sind wiederkehrende, synchrone Entladungen von Nervenzellen, die zu einer Unterbrechung der normalen Hirnfunktion führen und sich sodann als epileptischer Anfall äußern. Die häufigste Form ist die Temporallappen-Epilepsie (TLE), bei der diese Anfälle vom Schläfenlappen ausgehen. Langzeitfolgen der Erkrankung können Störungen der Gedächtnisfunktion, der Lernfähigkeit und der Emotionskontrolle sein. Zusätzlich schränken Arbeits-, Verkehrs- und Sportuntauglichkeit die Lebensqualität der Betroffenen ein. Die Medikamente bei TLE-Patienten sind häufig nicht ausreichend wirksam und zudem oft mit schweren Nebenwirkungen verbunden.

Präzisionsmedizin
Für diese Patientengruppe ist die chirurgische Entfernung der betreffenden Region im Schläfenlappen oftmals die einzige alternative Therapieoption. Eine solche Operation führt jedoch zu kognitiven Verlusten und garantiert keine Anfallsfreiheit. Einen grundlegend neuen Ansatz zur Behandlung von therapieresistenten TLE-Betroffenen hat nun der Neurobiologe Christoph Schwarzer vom Institut für Pharmakologie der Medizinischen Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit Regine Heilbronn, Direktorin des Instituts für Virologie am Charité Campus Benjamin Franklin, entwickelt.

Die neue Methode basiert auf einer gezielten Gentherapie, mit der ein spezielles Gen selektiv in die Nervenzellen jener Gehirnregion eingeschleust wird, von der die epileptischen Anfälle ausgehen. Das Gen liefert die Produktionsanweisung für Dynorphin, eine körpereigene Substanz, die vor übermäßiger neuronaler Erregung schützen kann. Sobald die Neuronen das Gen aufgenommen und gespeichert haben, produzieren sie dauerhaft den Wirkstoff auf Vorrat. „Bei hochfrequenter Stimulation der Nervenzellen, wie zu Beginn eines Anfalls, wird Dynorphin ausgeschüttet. Es bewirkt eine Dämpfung der Reizweiterleitung und der epileptische Anfall bleibt aus“, beschreibt der Epilepsie-Experte Christoph Schwarzer die Methode. „Da der Wirkstoff nur bei Bedarf von den Zellen abgegeben wird, sprechen wir von einer ‘drug on demand‘-Gentherapie.“

Bis dato keine Nebenwirkungen oder Gewöhnungseffekte
Das Forschungsteam konnte jetzt im Tiermodell zeigen, dass die Gentherapie epileptische Anfälle über mehrere Monate unterdrückt. Mit den Anfällen blieben auch deren negative Effekte auf Lernen und Gedächtnis aus. Nebenwirkungen haben die Wissenschafter bisher nicht beobachtet, was sich durch die regional und zeitlich beschränkte Wirkung der Dynorphin-Ausschüttung erklären lässt.

Durch die bedarfsgesteuerte Freisetzung wurden auch keine Gewöhnungseffekte festgestellt. Zusätzlich testeten die Forschungsgruppen das Behandlungsprinzip auch an Gewebeproben von Epilepsiepatienten und auch hier konnte die Stärke und Häufigkeit synchroner Neuronen-Aktivität im Gewebeverbund deutlich reduziert werden.

Zielsetzung Gentherapeutikum als Arzneimittel
„Die Ergebnisse unserer Studie stimmen uns zuversichtlich, dass der neue Therapieansatz auch bei Menschen Erfolg zeigen könnte“, erläutert Schwarzer. „Wir nutzen als Transportvehikel für das Dynorphin-Gen sogenannte Adeno-assoziierte Viren, die bereits zur Therapie bei Menschen zugelassen sind und als sicher gelten“, ergänzt Regine Heilbronn vom Berliner Charité Campus Benjamin Franklin. Die beiden Mediziner wollen die neue Gentherapie nun schnellstmöglich klinikreif machen.

„Wir arbeiten derzeit daran, die virale Genfähre für die Anwendung am Menschen zu optimieren“, erklärt Schwarzer. „Unser Ziel ist, das Gentherapeutikum in wenigen Jahren als Arzneimittel erstmals in der klinischen Testphase einsetzen zu können.“ Zeigt sich die Behandlung erfolgreich, würde TLE-Betroffenen, bei denen eine medikamentöse Behandlung nicht wirksam ist, eine minimalinvasive Einmaltherapie als weitere Behandlungs-Alternative zur Verfügung stehen. Veröffentlicht wurden die aktuellen Studienergebnisse in der Fachzeitschrift EMBO Molecular Medicine.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.11.2019

Geliebte Popsongs aus den 1980er und 90er-Jahren

Geliebte Popsongs aus den 1980er und 90er-Jahren© Bilderbox.com

Poppate Mario Rossori bringt Astrid Golda und Begleitung Otmar Binder mit einem Konzertabend in das Wiener Café Korb. Am Programm stehen bekannte Lieder und Eigenproduktionen der vielfältigen Interpretin.

(red/czaak) Das Musik-Comedy-Programm „Trash for cash”, “Celebration for two”, “Three Girl Madhouse” sowie gemeinsame Entertainment-Showauftritte mit Wolfgang Ambros, Louis Austin, Hansi Lang oder Johnny Logan sind nur einige der geläufigen Acts von Astrid Golda. Die in Wien geborene Sängerin und Schauspielerin erhielt ihre Ausbildung im Performing Center Austria und studierte Gesang bei James Moore und Schauspiel bei Ingrid Sturm.

Neben ihrer Karriere als Sängerin und Interpretin absolvierte sie zahlreiche Theaterengagements, darunter "Dinner and Crime" in Ronacher, Rennaissance Theater oder Wiener Metropol und sie spielte Hauptrollen in Produktionen wie „Fifty – Fifty“, „Iphigenie“, „Prinz und Bettelknabe“, „Die wundersame Reise des kleinen Kröterich“, „Fest des Lebens“, „Das weisse Rössl“ oder „Pflanz der Vampire“. Zudem wirkte sie in TV-Produktionen wie „Kommissar Rex“ oder „Tohuwabohu“ mit.

Otmar Binder
Otmar Binder wiederum ist ein Blues- und Boogiespezialist. Initialzündung dafür war vor 25 Jahren eine Platte der Mojo Blues Band. Es folgen gemeinsame Auftritte mit den Mojo-Mitgliedern und sogenannten Tastenmännern Christian Dozzler und Charlie Furthner oder spezielle Interpretationen mit dem ehemaligen Mojo-Trommler Michael Strasser.

Dann kommen Boogie-Variationen, oft im Duo mit Dozzler, einmal mit Furthner sowie ein von Gospelelementen geprägtes Stück mit dem Organisten Geri Schuller. Dann gemeinsame Honkytonk-Nummern mit Coles Steel, wo Dozzler neben dem Piano auch die Harp spielt. Hier entwickelt Binder für Dozzler als Altmeister der Mojo Blues Band eine eigene Solonummer auf dem Miniinstrument. „Bei all dem Respekt vor den Kollegen ist nicht zu überhören, dass Binder auch ein großes Gespür für Töne abseits des klassischen Boogie-Mainstreams hat“, erläutert Mario Rossori.

Empfehlung für Rossoris Veranstaltungsreihen
Astrid Golda & Otmar Binder spielen am Samstag, den 16. November in der Art Lounge im Cafe Korb von Susanne „Sue“ Widl. Adresse ist die Brandstätte 9 in 1010 Wien, Beginn ist um 19.30 Uhr. Eintritt, Besuch und Genuss dieses speziellen Abends passiert mittels einer Mindestspende von 15 Euro.

Nachdem economy bereits einige Veranstaltungen des Poppaten Mario Rossori (Anm. etwa Herrn Rossi‘s Music Club im Wiener Tunnel) besucht hat, sprechen wir auch für den kommenden Act von Golda & Binder eine unbedingte Empfehlung aus.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.11.2019
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Innovation und Technologie als alpine Disziplinen

Innovation und Technologie als alpine Disziplinen© Bilderbox.com

T-Systems bündelt Geschäft in Österreich und Schweiz. Österreicher Peter Lenz verantwortet neue „Alpine Region“ als umsatzstärkste Region außerhalb Deutschlands. Digitalisierung für T-Systems als Komplettanbieter übergreifende Spange für alle betrieblich relevanten IKT-Lösungen.

(red/czaak) Mehr als 300 Millionen Euro Umsatz haben die rund 1.200 Mitarbeiter von T-Systems in Österreich und der Schweiz im zahlemässig letztverfügbaren Jahr 2018 erwirtschaftet. Als Tochter von T-Systems International ist die neue „Alpine Region“ damit umsatzstärkste Region außerhalb Deutschlands. Peter Lenz übernimmt als bisheriger Managing Director von T-Systems Austria nun auch die Verantwortung für die Schweiz und somit für die gesamte neue „Alpine Region“.

Wettbewerbsgestärkt
„Durch unser enges Zusammenspiel schaffen wir eine schlankere Organisation, nutzen länderübergreifende Synergien, bündeln unser Experten Know-how und können so Zugang und Betreuung der Märkte entsprechend wettbewerbsfähiger gestalten“, erläutert Peter Lenz als neuer Regional Managing Director von T-Systems Österreich und Schweiz.

Die Schwerpunkte von T-Systems Österreich und Schweiz gehen von den Bereichen Cloud Services, Security und SAP über Connectivity und Automatisierung bis hin zu Innovationen in den Bereichen Sensorik, IoT und Industrie 4.0. Übergreifende Spange ist das Thema digitale Transformation mit Lösungen und Services für Betriebe quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2019

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