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26. Juli 2024

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Innovation und Technologie in der modernen Betriebsführung

Innovation und Technologie in der modernen Betriebsführung© Bilderbox.com

Die digitale Transformation ist für Unternehmen branchenübergreifend eine ganzheitliche Herausforderung. Welche Innovationen dabei hilfreich sind und welche Betriebe das bereits erfolgreich umgesetzt haben steht im Fokus der kommenden DEX-Veranstaltung von Kapsch BusinessCom.

(red/cc) Bei der vierten Ausgabe der Digital Experience (DEX) von Kapsch BusinessCom stehen wiederum die neuesten Trends in der digitalen Geschäftsabwicklung im Mittelpunkt. Im Bereich Innovation und Technologie werden etwa Themen wie Artificial Intelligence, Blockchain, Machine Learning oder Internet of Things ebenso erläutert wie Agiles Business Development, Quantum Computing, Chatbots oder Actionable Analytics.

Praxiserprobte Anwendungen prominenter Unternehmenslenker
Neben der Erörterung technologischer Innovationen erläutern Manager bekannter Branchengrößen ihre Strategien zum Thema Digitalisierung. Im Mittelpunkt stehen dabei praxisrelevante Erfahrungen, von der betrieblichen Ausgangssituation über die Implementierung bis zu den Ergebnissen. Kapsch zeigt zudem zahlreiche praxiserprobte Lösungen für verschiedene unternehmerische Bereiche und dazu dann gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und Technologiepartnern neue Entwicklungen und Services aus digitalen Ecosystemen.

Neue Geschäftsmodelle und Wettbewerbsvorteile
„Ein Schwerpunkt im vormittäglichen Programm behandelt, wie mittels Digitalisierung Wettbewerbsvorteile geschaffen und Kundenanforderungen besser erfüllt werden können – und das über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg“, so Jochen Borenich, Mitglied des Vorstands bei Kapsch BusinessCom.

„Die DEX19 wird voller Anregungen sein, wie es Unternehmen gelingt ihre Geschäftsmodelle auf die digitale Zukunft vorzubereiten“, unterstreicht Borenich. Digital Experience (DEX) 2019 am Dienstag, den 12. November ab 08.30 Uhr in der Expedithalle Wien in der Absberggasse 27 in 1100 Wien.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2019

Wenn Objekte durch die Zeit reisen

Wenn Objekte durch die Zeit reisen© Bilderbox.com

Ein internationales Team von Quantenforschern der Österreichischen Akademie der Wissenschaften hat eine Lücke in der Physik-Theorie zu Zeitreisen geschlossen und ebnet damit den Weg für neue Untersuchungen von zeitreisenden Objekten.

(red/czaak) Ob ein Objekt mit einer jüngeren Version seiner selbst kollidieren kann, beantwortete Kurt Gödel bereits im Jahr 1949 mithilfe von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Der Theorie zufolge ist ein Universum möglich, wo Punkte über eine Zeitkurve direkt mit der eigenen Vergangenheit kausal verbunden sind.

Solche Punkte können über diese Kurve auch mit einer älteren Version ihrer Selbst interagieren. Ungewiss ist seit Gödels Entdeckung noch, ob eine Zeitreise nicht nur in der Theorie, sondern auch in der realen Welt schlüssig und möglich ist.

Die Reise zurück zum eigenen Großvater
Den ersten logischen Einwand gegen die grundsätzliche Möglichkeit einer Zeitreise widerlegten Physiker bereits in den 1990er Jahren, versinnbildlicht mit dem sogenannten Großvaterparadoxon. Dieses besagt, dass man allein schon deswegen nicht in die Vergangenheit reisen könne, da man in diesem Fall seinen eigenen Großvater töten könnte – und somit seine eigene Existenz unterbunden hätte.

Diesen Widerspruch lösten Physiker mit der Annahme eines in sich schlüssigen Universums auf. Hier sei es gar nicht möglich seinen eigenen Großvater zu töten, da jede Handlung während einer Zeitreise in die Vergangenheit ohnehin längst Bestandteil der Lebensgeschichte des Großvaters wäre. Offen blieb dabei die Beschaffenheit dieses zeitlich-kausalen Zusammenhangs.

Unendliche Anzahl logisch schlüssiger Zeitkurven
Die Physiker ermittelten sodann eine unendliche Anzahl an logisch schlüssigen Zeitkurven, die einen eindeutigen Anfangszustand, den nicht getöteten Großvater, mit einem eindeutigen Endzustand, den existenten Enkel, miteinander verbinden. Welche Zeitkurve in unserer physikalischen Welt zwischen diesen beiden Punkten jeweils realisiert wird, konnte bisher aber nur mithilfe der Quantenphysik untersucht werden – und dabei entstanden wiederum zahlreiche neue Fragen.

Einen möglichen Ausweg und eine überraschende Erkenntnis mit Methoden der klassischen theoretischen Physik fand nun ein internationales Forscherteam von Wissenschaftlern der Università della Svizzera Italiana im Schweizerischen Lugano, der australischen University of Queensland und des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation Wien der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Klassische Physik gilt auch in lokalen Bereichen
„Wir nahmen an, dass die klassische Physik auch in lokalen Bereichen gilt“, erläutert ÖAW-Quantenforscher Ämin Baumeler. „Auf dieser Basis konnten wir feststellen, dass die mit Zeitreisen verbundenen Fragen auch ganz ohne Quantenphysik erklärt werden können und Zeitreisen in keinerlei Widerspruch zu den lokalen Gesetzen der Physik stehen“, betont Baumeler.

„Der erfolgreiche Rückgriff auf klassische theoretische Physik ist dabei als klarer Fortschritt in der Untersuchung von Zeitreisen zu sehen, so die ÖAW in einer Aussendung zu der auch im renommierten Fachjournal „Classical and Quantum Gravity“ publizierten Studie, Die Forscher erhoffen sich nun neue Möglichkeiten, um die Dynamik von zeitreisenden Objekten noch besser untersuchen zu können.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2019

Bio-Chip untersucht Verletzungen in lebendem Gewebe

Bio-Chip untersucht Verletzungen in lebendem Gewebe© Bilderbox.com

Die TU-Wien entwickelt Bio-Chip zur Untersuchung mechanischer Schäden und Regenerationsprozesse in lebendem Gewebe. Zielsetzung ist eine weitere Individualisierung medizinischer Behandlungen.

(red/czaak) Eine kleine Verletzung im Gewebe kann große Auswirkungen haben. Eine Vielzahl körperlicher Beschwerden hängen beispielsweise mit biomechanischen Einwirkungen zusammen und das geht von Verletzungen der Haut bis hin zu Gelenks- oder Knorpelentzündungen nach übermäßiger Beanspruchung. Bis dato waren winzige Gewebeschäden schwer zu untersuchen, auch weil Heilungsprozesse individuell sehr unterschiedlich sein können.

An der TU Wien wurde nun eine Methode entwickelt, Gewebe in scheckkartengroßen Bio-Chips zu züchten und auf genau definierte Weise mechanischem Stress auszusetzen. Das ermöglicht nicht nur wichtige Grundlagenforschung über Gewebsverletzungen, es eröffnet zudem individuellere medizinische Methoden und Laborversuche, etwa auch für medikamentöse Tests.

Verletzungsmuster bei Gewebeproben 
„Wir haben mittlerweile viel Erfahrung mit der Herstellung von Geweben, von Knorpeln über Blutgefäße bis hin zu Hautgewebe“, sagt Peter Ertl, Leiter der Cell-Chip-Forschungsgruppe am Institut für angewandte Synthesechemie der TU Wien. „Um zu wissen, wie diese Gewebe auf mechanischen Stress reagieren, braucht es Wege, den Gewebeproben auf sehr kontrollierte und exakt reproduzierbare Weise bestimmte Verletzungen zuzufügen. Genau das ermöglicht unser Bio-Chip nun“, erläutert Ertl.

Die neuen Bio-Chips bestehen aus transparentem Kunststoff und enthalten winzige Kammern, in denen Gewebe wachsen kann und durch feine Leitungen mit Nährstoffen oder Medikamenten versorgt wird. Um nun mechanische Verletzungen hervorzurufen, haben die TU-Forscher direkt in den Chip eine dünne Membran eingebaut, wo ein fester Mikro-Stempel befestigt ist. Mit Druckluft kann die Membran von außen angesteuert und der Stempel ins Gewebe gepresst werden. „Das ermöglicht nun eine leichte Gewebemassage bis hin zum Stanzen von Löchern“, so Ertl.

Individuelle medizinische Lösungen
Die Forschungen bei der Bio-Chip-Methode gehen in Richtung einer individualisierten Medizin. „Manchmal sind bekannte Durchschnittswerte bei Verletzungen nicht aussagekräftig genug. Eine Medikamentendosis, die bei einer Person noch gar keine Auswirkungen hat, ist für jemand anderen vielleicht schon zu viel“, unterstreicht Ertl. Die neue Bio-Chip-Technologie biete gerade bei schwierigen, chronischen Fällen die Möglichkeit zur Findung individueller Lösungen.

„Man kann Zellen entnehmen, sie in Bio-Chips zu mehreren kleinen Gewebestücken heranwachsen lassen und dann präzise die bestmögliche Behandlung in diesem konkreten Fall testen“, so der TU-Forscher. Die neue Technologie wurde patentiert. Plan sind nun „Kooperationen mit Firmen aus dem Biotech-Bereich und die neue Technologie auch anderen Forschungslabors zur Verfügung zu stellen“, erläutert TU-Forscher Peter Ertl die nächsten Schritte in Richtung einer individualisierten Medizin.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2019

„Wer Freiheit um der Sicherheit Willen einschränkt, verliert am Ende beides.“

„Wer Freiheit um der Sicherheit Willen einschränkt, verliert am Ende beides.“© Bilderbox.com

Sogenannte „Fake News“ oder Desinformationen als Herausforderung für Sicherheit, Demokratie und Werte im Fokus der diesjährigen Sicherheitskonferenz der Donau Universität Krems.

Rund 140 hochkarätige Experten und Besucher aus dem deutschsprachigen Raum informierten sich bei der letzten Sicherheitskonferenz an der Donau-Universität Krems, wie dem Phänomen der „Fake News“ entgegengewirkt werden könne. „Die Verbreitung gezielter Falschmeldungen ist im Zeitalter der Digitalisierung besonders einfach geworden, da jeder über soziale Medien mit der Öffentlichkeit verknüpft sei und so seine Meinung äußern könne“, erläuterte Alexander Janda, Generalsekretär des Kuratoriums Sicheres Österreich, in seiner Keynote.

Politik und Medien sind gefordert
„Desinformation hat es praktisch immer schon gegeben“, so der Ausgangspunkt der von ORF-NÖ Moderator Gernot Rohrhofer geleiteten Podiumsdiskussion zum Thema „Was ist zu tun, was nicht?“ Die manipulative Verbreitung von falschen Informationen sei nicht neu, verändert hat sich das WIE, so eine Erkenntnis aus den Diskussionen. Experten beleuchteten sodann die verschiedenen Möglichkeiten, gezielt dagegen vorzugehen.

„Gefordert sind Politik und Medien, für die Gesellschaft und jeden einzelnen Nutzer im Netz neue Regularien zu schaffen, um den Umgang mit Informationen zu verstehen und kritisch hinterfragen zu können. Kommunikations- und Medienkompetenz müsse von klein auf erlernt und aufgebaut werden“, lautete etwa die zentrale Botschaft der Podiumsdiskussion zwischen Maresa Meissl (EU-Kommission), Michael Pachinger (Rechtsanwalt), Daniela Ingruber (Austrian Democracy Lab, Donau-Uni Krems), Helmut Leopold (Center for Digital Safety & Security, AIT), Heidi Glück (media + public affairs consulting) und Manfred Jilg (Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft).

Bedrohungsszenarien und Maßnahmen
Herausforderungen aus digitalen Angriffsszenarien an die Unternehmenssicherheit beleuchtete sodann Manfred Jilg. Diese Szenarien reichten vom „Streuen von Gerüchten bis zu gezielten, direkten Angriffen auf einzelne Bereiche oder Gruppen im Unternehmen und der entstehende Schaden sei meist enorm“, so Jilg.

„Die Wahrheit ist ein relatives Gebilde, durchdrungen von subjektiv wahrgenommenen Präferenzen“, sagte Ulrike Guérot, Expertin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Uni Krems. Die Politikwissenschaftlerin erörterte zudem, dass in Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung und steigendem Sicherheitsbedürfnis, Fake News und Hate Speech gerne als Vorwand dienen, die Sicherheits- und Überwachungsapparate des Staates zu stärken.
„Wer aber die Freiheit um der Sicherheit Willen einschränkt, verliert am Ende beides“, gab Guérot zu bedenken. Die Sicherheitskonferenz wird seit 2002 jährlich vom Zentrum für Infrastrukturelle Sicherheit der Donau-Universität Krems veranstaltet und steht seit 2018 unter der wissenschaftlichen Leitung von Ingeborg Zeller.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2019

Die Zukunft des Einkaufens

Die Zukunft des Einkaufens© Bilderbox.com

Shoppen in einer zunehmend vernetzten Welt, Business-Plattformen versus Direkt-Onlinevertrieb und Nachhaltigkeit bei Wertschöpfung und Logistik als Schwerpunkte bei kommender Wirecard Veranstaltung in Wien.

(red/cc) Der traditionell strukturierte Handel und neue Geschäftsmodelle im Kontext mit neuen Technologien sowie medien- und kanalübergreifenden Kommunikationskanälen und Vertriebswegen. Die Chancen von Kooperationsmodellen mit Plattformen wie Amazon oder Alibaba und die bestmögliche Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen wie die sogenannte Generation Z oder die Best Agers.

Das sind einige Schwerpunktthemen der kommenden Wirecard Veranstaltung „Payment Insights“ am 20. November in Wien. „Die Digitalisierung stellt die menschliche Bedürfnispyramide auf den Kopf. Neue Technologien und verschiedene Kommunikationskanäle ermöglichen uns Konsum in jeder Lebenslage“, so Isabel Lamotte vom Handelsverband Österreich, die eine der Key-Notes bei der Veranstaltung halten wird.

Verkauf im Direktvertries
Ein weiter Schwerpunkt betrifft die Bereiche Dienstleistungen und Touristik. Im Zeitalter des digitalen Tourismus stehen etwa viele Hotelbetriebe vor der Herausforderung, ihr Produkt über Onlinehändler wie booking.com oder Expedia an den Gast zu bringen und sich dabei aber auch diesen mächtigen Buchungsplattformen gegenüber behaupten zu müssen.

„Die Buchung im Direktvertrieb zu generieren und nicht über Online Travel Agents – so lautet die Devise. Wir erläutern bei der Wirecard-Veranstaltung, wie Interalp Touristik mit der „Webbox“ diese Herausforderung gemeistert hat“, so Sigrid Ruppe-Senn, CEO von Interalp -Touristik.

Umweltfreundlicher internationaler Versand
DHL-Express wiederum hat in einer Studie mit mehr als 11.500 Webshops analysiert, wie bereit der österreichische Online Handel für den internationalen Verkauf ist. Verbesserungspotential gibt es noch beim Thema Fremdsprachen und beim umweltfreundlichen Versand der bestellten Produkte. Beispielsweise sind 36 Prozent der Online-Einkäufer besorgt über die negativen Auswirkungen, die ihr Konsum auf der Welt hat, so ein Ergebnis der Studie.

„Umweltbewusstsein spielt auch beim Onlineshopping eine immer größere Rolle“, unterstreicht Evelyne Leveke, E-Commerce Business Development Managerin bei DHL Express und ebenso Vortragende beim kommenden Event. Bei der Wirecard-Veranstaltung „Payment Insights“ am 20. November (von 09.00 bis 13.30 Uhr) im Wiener „ThirtyFive“ in der Wienerbergstrasse 11 in 1100 Wien werden alle diese Themen und Fragestellungen sowie zahlreiche neue Trends und Innovationen im modernen Handel und damit verbundenen Branchen erörtert.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2019
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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KAPSCH Digital Experience 2019

Neue Geschäftsmodelle mittels Artificial Intelligence, IoT, Smart Industry & Co.

Praxisbeispiele für die betriebliche Digitalisierung am 12. November in Wien

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Rekordniveau bei Finanzierungen europäischer Start-Ups

Rekordniveau bei Finanzierungen europäischer Start-Ups© Bilderbox.com

Großbritannien führt bei Geldvolumen vor Frankreich und Deutschland. Schweden und Spanien holen auf und Österreich stagniert auf vergleichsweise niedrigem Niveau, so der aktuelle Start-Up-Report von Ernst & Young.

(red/czaak) Europäische Jungunternehmen haben im ersten Halbjahr so viel Geld erhalten wie nie zuvor: Der Gesamtwert der Start-Up-Finanzierungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 62 Prozent auf knapp 17 Milliarden Euro. Die Zahl der Finanzierungsrunden legte um zehn Prozent auf in Summe 2.301 zu.

Großbritannien konnte trotz der Brexit-Querelen seine Spitzenposition innerhalb der europäischen Start-Up-Szene sogar ausbauen. Mit 6,7 Milliarden Euro flossen mehr als doppelt so viele Gelder an britische Jungunternehmen als im Vorjahreszeitraum. Das ergibt ein Plus von 112 Prozent und entspricht in Summe rund 40 Prozent des gesamteuropäischen Finanzierungsvolumens.

Auch Stockholm und Barcelona punkten
Französische Start-Ups erhielten 2,8 Milliarden Euro und damit 43 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Deutschland belegt beim Investitionsvolumen mit 2,7 Milliarden knapp hinter den Franzosen den dritten Rang, hier macht die Steigerung sieben Prozent aus. Es folgen Stockholm mit 1,2 Milliarden und Barcelona mit 263 Millionen Euro.

Im Städteranking liegt London mit 5,7 Milliarden Euro auf dem ersten Platz. Schon weit dahinter belegt Paris mit 2,2 Milliarden Platz zwei und Berlin mit 2 Milliarden Euro den dritten Platz. Auch bezüglich der Projektanzahl belegt London mit 323 Finanzierungen den ersten Platz, auf den Rängen folgen Paris mit 230 Start-Up-Investitionen und Berlin mit 129.

Chefsache in Frankreich und die Dynamik in kleineren Märkten
Das sind Ergebnisse des Start-up-Barometers der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Die Studie basiert auf einer Analyse der Investitionen in europäische Start-Ups. Als Start-Ups werden dabei Unternehmen gewertet, die nicht älter als 10 Jahre sind. „Der Finanzierungs-Boom für Jungunternehmen hält an“, beobachtet Thomas Gabriel, Partner und Leiter der Start-Up-Initiative bei EY Österreich. Und: „Gerade sehr große Deals boomen: Europaweit hat sich die Zahl der Transaktionen, bei denen 100 Millionen Euro und mehr geflossen sind, von zwölf auf 26 mehr als verdoppelt.“

Gabriel zufolge ist auch die Dynamik in kleineren Märkten beeindruckend: „Die Zahl der Finanzierungsrunden stieg beispielsweise in Schweden um 19 Prozent, in der Schweiz um 25 Prozent und in Ungarn um 22 Prozent.“ Auffallend sei zudem der anhaltende Aufwärtstrend in Frankreich. „Die französische Politik verfolgt das klare Ziel, Frankreich zum Top Start-up-Standort in Europa zu machen, indem bürokratische Hürden für Jungunternehmer abgebaut werden und Investoren und Gründer verknüpft werden – und das zeigt Wirkung: bei der Zahl der Transaktionen liegt Frankreich inzwischen deutlich vor Deutschland auf Platz zwei.“

Österreichische Start-Up-Szene stagniert
Grundsätzlich hat sich der Trend zu einem Anstieg von Finanzierungsrunden in der österreichischen Start-Up-Szene auch im ersten Halbjahr 2019 fortgesetzt. Allerdings werden die Finanzierungen kleinteiliger. Das durchschnittliche Volumen pro Finanzierungsrunde sank im Vergleichszeitraum von 3,7 auf 2,5 Millionen Euro. Während die Anzahl der Finanzierungsrunden von 25 auf 36 gestiegen ist, reduzierte sich parallel das gesamte Volumen von 103 Millionen auf rund 90 Millionen Euro.

„Einerseits gibt es eine steigende Anzahl an Finanzierungsrunden und immer mehr heimische Jungunternehmen erhalten frisches Kapital. Auf der anderen Seite sehen wir aber einen klaren Trend zu immer kleinteiligeren Finanzierungen. Es fehlen nach wie vor die ganz großen Ideen für die ganz großen Finanzierungsrunden“, analysiert Gabriel die ambivalente Entwicklung in Österreich.

Die Lücke im Sinne des Wirtschaftsstandortes Österreich
Im europaweiten Vergleich liegt Österreich entsprechend nur auf Rang 17. Die Top-10-Deals in Österreich hatten im ersten Halbjahr ein Durchschnittsvolumen von rund acht Millionen Euro. Die Schweiz liegt vergleichsweise bei 41 Millionen und Deutschland bei 151 Millionen Euro. „Im europäischen Vergleich hat die österreichische Start-Up-Szene Aufholbedarf. Hier zeigt sich eine Lücke, die es im Sinne des Wirtschaftsstandorts Österreich zu schließen gilt“, betont Gabriel.

„Start-Ups spielen eine immer größere Rolle beim digitalen und auch ökologischen Wandel der österreichischen Wirtschaft. Mit ihren Innovationen geben sie neue Impulse und das auch auch bei etablierten Konzernen. Die Trends belegen, dass nicht mehr nur Finanzinvestoren Start-Ups mit frischem Kapital versorgen, sondern immer mehr Corporates und mittelständische Betriebe professionelle Venture-Capital-Runden oder Fonds aufsetzen und damit auch gezielt die eigene Innovation ankurbeln“, unterstreicht EY-Experte Thomas Gabriel.

Rekordfinanzierung für Britisches Start-Up
Die größte Finanzierung des Jahres im bisherigen Jahresverlauf ging mit 1,1 Milliarden Euro an das britisches Unternehmen OneWeb, ein sogenanntes Internet-Satelliten-Start-Up. Die zweitgrößte Transaktion war die 885 Millionen schwere Finanzierung für den schwedische Batteriehersteller Northvolt, wo sich etwa Volkswagen und BMW beteiligten. Auf Rang drei folgt das Finanzdienstleistungsunternehmen Greensill Capital UK Ltd. mit einer Finanzierung von über 700 Millionen Euro.

In Österreich holte sich das in Wien und New Yoork ansässige Biopharma-Start-Up Hookipa Biotech mit umgerechnet rund 33 Millionen Euro die größte Finanzierungsrunde des bisherigen Jahres. Auf Platz zwei folgt das Marketing Analytics Software-Start-Up Adverity mit elf Millionen und den dritten Platz belegt das Grazer Lautsprecher-Start-Up USound mit rund neun Millionen Euro.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.10.2019

Vom Rallye-Rennsport in die Geschäftsführung

Vom Rallye-Rennsport in die Geschäftsführung© T-Systems Austria

T-Systems Austria holt Michael Böhm als neuen Head of Sales in die Geschäftsführung. Der ehemalige Rallye-Staatsmeister und Experte für Industrie mit Schwerpunkt Automotive verantwortet gesamtes Produktportfolio für Bereich „Go to Market“.

(red/mich/cc) Michael Böhm ist seit 1. September neuer Head of Sales bei T-Systems Austria und Mitglied der Geschäftsführung. In dieser Position verantwortet er den gesamten „Go to Market“-Bereich für das Produktportfolio. Der 44-jährige Wiener ist seit 2002 bei T-Systems Austria tätig und hatte zuletzt die Position des Head of Sales Corporate Accounts und Automotive inne. In dieser Funktion war er für die Marktentwicklung, die strategische Planung und die operative Führung verantwortlich. Von 2016 bis 2019 arbeitete der erfahrene Sales-Experte als Global Account Executive für Magna.
Mitglied des weltweiten „Top100 Seller Clubs“ von T-Systems

„Ich freue mich, künftig ein hoch motiviertes Vertriebsteam verantworten zu dürfen und gemeinsam die digitale Transformation unserer Kunden zu begleiten“, so Michael Böhm. „Besonders freut mich, dass ich für meine neue Aufgabe meine langjährige Vertriebskompetenz wie auch meine Erfahrungen als sportlicher Rallye-Fahrer einsetzen und nutzen kann,“ unterstreicht Böhm.

Böhm startete seine berufliche Karriere im Jahr 1994 bei Ericcson Austria, weitere berufliche Stationen waren Global One, tera.com und Aheadcom AG bevor er 2002 als Solution Design Manager Telecommunications (TC) zu T-Systems wechselte. Es folgten verschiedene Positionen im Bereich von TC-Sales und Key Account Management. Michael Böhm ist zudem Mitglied des weltweiten „Top100 Seller Clubs“ von T-Systems.

Mehrfacher Österreichischer Rallye-Staatsmeister
Der ausgebildete Elektroingenieur bewies schon früh seine Liebe zu schnellen Autos, Technologie und Mobilität. Als Rallye-Pilot startete Michael Böhm im Jahr 1998 seine Karriere bei der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft, die er in den Jahren 2015, 2016 und 2017 mit dem Sieg der Österreichischen 2WD Rallye-Staatsmeister krönte.

Seine aktive Laufbahn als Motorsportler beendete Böhm im Jahr 2016 um sich voll und ganz dem Aufbau des österreichischen Marktes im Bereich Automotive zu widmen. In den vergangenen zwei Jahren beschäftigte er sich intensiv mit der Zukunft des Automobils in den Bereichen „Autonomen Fahrens“, „Connected Cars“ und „Elektromobilität“. Böhm lebt in einer Partnerschaft in Wien und ist Vater einer Tochter.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.10.2019

Die neue deutsch-amerikanische Freundschaft

Die neue deutsch-amerikanische Freundschaft© Bilderbox.com

Das deutsche Softwarehaus SAP und das amerikanische Pendant Microsoft schließen Partnerschaft bei betrieblichen Cloud-Services. Im Fokus stehen unternehmerische Anwendungen im Bereich Betriebssoftware (ERP) und Echtzeitanalysen (HANA).

(red/czaak) SAP und Microsoft verstärken ihre Kooperation, um den Einsatz von Cloud-Services bei Unternehmen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Zusammenarbeit umfasst primär die Integration von Partnern aus einem globalen Netzwerk von Systemintegratoren, über die Kunden ein vereinfachter und standardisierter Ansatz für die Migration angeboten wird.

Reduktion von Komplexität wie Kosten
Ziel der Cloud-Partnerschaft und der Kooperation mit den Systemintegratoren ist, Unternehmen umfassende Pakete mit einheitlichen Referenzarchitekturen und Roadmaps sowie Best Practices zu bieten. Dafür wird Microsoft etwa neben der eigenen Cloud-Plattform Azure auch Komponenten der SAP-Cloud vertreiben. Der primäre Fokus liegt hier auf den betriebswirtschaftlichen Software-Programmen von SAP (Enterprise-Ressource-Planning/ERP) und auf den Echtzeit-Services für Datenmanagement oder Business-Analytics (SAP-HANA).

„Durch unsere Partnerschaft reduzieren wir Komplexität und Kosten für unsere Kunden, wenn sie SAP-ERP und SAP-HANA in die Cloud verlagern“, erläutert Alexander Thiede von Microsoft Österreich. „Wir bündeln die Stärken der beiden Unternehmen und bieten damit auch unseren Kunden die Sicherheit, mit zwei weltweiten Branchenführern zusammenzuarbeiten“, betont Thiede, der bei Microsoft Österreich die Bereiche Cloud & Enterprise verantwortet.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.10.2019

Bioprinting oder lebende Zellen im 3D-Drucker

Bioprinting oder lebende Zellen im 3D-Drucker© Bilderbox.com

Die TU-Wien entwickelt neues Verfahren zur Integration lebender Zellen in feine Strukturen aus dem 3D-Drucker. Die neue hochauflösende 3D-Drucktechnologie und die dafür nötigen Materialien werden nun vom TU-Spin-Off UPNano unternehmerisch verwertet.

(red/mich) Wie sich Zellen verhalten und wie neues Gewebe entsteht, lässt sich besonders gut steuern und untersuchen, wenn die Zellen in ein feines Gerüst eingebettet werden. Möglich wird das mittels „Bioprinting“, ein spezielles additives 3D-Druckverfahren. Manche Verfahren sind jedoch unpräzise oder erlauben nur ein enges Zeitfenster zur Verarbeitung der Zellen, ohne dass sie Schaden nehmen. Die verwendeten Materialien müssen zudem während und auch nach dem 3D-Biopriting Prozess zellfreundlich sein und das schränkt wiederum die Auswahl möglicher Materialien empfindlich ein.

Mechanische und chemische Eigenschaften entscheidend
An der TU Wien wurde nun ein hochauflösender Bioprinting-Prozess mit völlig neuen Materialien entwickelt. Basis ist eine spezielle „Bio-Tinte“ für den 3D-Drucker und damit lassen sich Zellen nun direkt während des Herstellungsvorgangs in eine mikrometergenau gedruckte 3D-Matrix einbetten. Der Prozess passiert zudem mit einer Druckgeschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde und damit Angaben zufolge um Größenordnungen schneller als bisher.

„Wie sich eine Zelle verhält, hängt ganz entscheidend von den mechanischen und chemischen Eigenschaften sowie von der Geometrie ihrer Umgebung ab“, erklärt Aleksandr Ovsianikov, Leiter der Forschungsgruppe 3D Printing and Biofabrication am Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnologie der TU Wien. „Die Strukturen, in denen die Zellen eingebettet sind, müssen für Nährstoffe durchlässig sein, damit die Zellen überleben und sich vermehren können. Ganz wichtig ist aber auch, ob die Strukturen steif oder biegsam sind, ob sie stabil sind oder im Lauf der Zeit abgebaut werden“, so Ovsianikov.

Hohe Auflösung versus Vergänglichkeit
„Es fehlte bisher einfach an den passenden chemischen Substanzen“, erläutert Ovsianikov weiter. „Man braucht Flüssigkeiten oder Gele, die punktgenau erstarren, wo man sie mit einem fokussierten Laserstrahl beleuchtet. Diese Materialien dürfen für die Zellen allerdings nicht schädlich sein, und das Ganze muss außerdem noch extrem schnell ablaufen“, betont der TU-Forscher.

Um eine extrem hohe Auflösung zu erreichen, verwendet man an der TU Wien bereits seit Jahren die Methode der Zwei-Photonen-Polymerisation. Wegen der hohen Auflösung hat die Methode allerdings normalerweise den Nachteil, sehr langsam zu sein. An der TU Wien schafft man mit zellfreundlichen Materialien einen Meter pro Sekunde und das ist ein entscheidender Fortschritt. Denn nur, wenn der ganze Prozess in wenigen Stunden abgeschlossen ist, können sich die Zellen tatsächlich weiterentwickeln.

Verwertung durch TU-Spin-Off UPNano
„Mit solchen 3D-Modellen kann man das Verhalten von Zellen mit einer bisher unerreichbaren Genauigkeit untersuchen. Man kann herausfinden, wie sich Krankheiten ausbreiten und mit der Verwendung von Stammzellen könnte sogar maßgeschneidertes Gewebe hergestellt werden“, unterstreicht Ovsianikov.
Das Forschungsprojekt ist eine internationale und interdisziplinäre Kooperation von drei Instituten der TU-Wien.

Ovsianikovs Forschungsgruppe war dabei für die Drucktechnik zuständig, das Institut für Angewandte Synthesechemie entwickelte die schnell reagierenden und zellfreundlichen Fotoinitiatoren und am Institut für Leichtbau und Struktur-Biomechanik wurden die mechanischen Eigenschaften der gedruckten Strukturen analysiert. Die hochauflösende 3D-Drucktechnologie und die dafür nötigen Materialien werden nun von der Firma UPNano kommerzialisiert, einem jungen Spin-Off-der TU Wien.

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