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26. Juli 2024

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Frauen profitierten von Globalisierung

Frauen profitierten von Globalisierung© Bilderbox.com

Über die mit der Globalisierung einhergehende steigende Gleichberechtigung haben insbesondere Frauen in Entwicklungsländern profitiert, so Forschungen des ifo-Experten Niklas Potrafke.

„Eine der wenig beachteten Folgen der Globalisierung in den vergangenen 30 Jahren ist der Fortschritt bei der Gleichberechtigung der Geschlechter“, erläutert Niklas Potrafke, Leiter des ifo-Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie. Laut der Forschung des ifo-Instituts gibt es dafür zwei Gründe: Die soziale Globalisierung ermögliche einen grenzüberschreitenden Ideenaustausch für Frauen. Und die neue Medienvielfalt erlaubt ein weitaus umfangreiches Studium neuer Vorbilder für die eigenen Lebensmodelle.

Import von Rollenmodellen und westliche Paradigmen
„Dadurch konnten Frauen die im eigenen Land vorherrschenden gesellschaftlichen Rollenmodelle in ihrem Sinne beeinflussen“, so Potrafke. „Die ökonomische Globalisierung führte dazu, dass Außenhandel und Direktinvestments ausländischer Firmen auch Rollenmodelle und Paradigmen westlicher Firmen in Entwicklungsländer importiert haben“, so der ifo-Forscher weiter. Potrafke äußert sich auch zum Thema Globalisierungkritik: „Wenn wir aber den Austausch von Waren einschränken, begrenzen wir auch den Austausch von Ideen, was im Hinblick auf eine Entwicklung der Gesellschaften in vielen Ländern ein Rückschritt wäre.“
Das Müncher ifo-Institut weist in einer Aussendung auch auf die den Veröffentlichungen zugrunde liegenden Publikationen hin und das ist einmal „Globalization and gender equality in the course of development“ (Niklas Potrafke und Heinrich W. Ursprung, European Journal of Poltical Economy, 28 (2012) und hier die Seiten 399 bis 413. Und zudem auf „The Evidence on Globalisation” (Niklas Potrafke, The World Economy (2015) auf den Seiten 509 bis 552).

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 12.03.2019

Viel zu wenig weibliche IT-Fachkräfte

Viel zu wenig weibliche IT-Fachkräfte@Piqs.de/Pingou

In IT-Jobs sind Frauen weiter die Ausnahme. 15 Prozent oder nur jede siebte Bewerberin auf eine IT-Stelle ist weiblich. Betriebe möchten nun verstärkt gegensteuern, so eine Umfrage des deutschen Digitalverbandes Bitkom.

Demnach möchten Die meisten Arbeitgeber der Branche möchten den derzeit schwachen Frauenanteil unter den eigenen IT-Fachkräften steigern. 55 Prozent erklären, sich intern dieses Ziel gesetzt zu haben. Mit der Größe des Unternehmens steigt auch die Bereitschaft, mehr Frauen in IT-Positionen zu beschäftigen. Unter den Unternehmen bis 50 Mitarbeitern hat sich jeder zweite Betrieb intern das Ziel gesteckt, den Anteil weiblicher IT-Fachkräfte zu erhöhen. Bei Unternehmen mit 200 Mitarbeitern sind es rund zwei Drittel (68 Prozent) und bei den Unternehmen ab 200 Mitarbeitern acht von zehn (80 Prozent).
All diese Unternehmen wollen den Frauenanteil unter IT-Fachkräften in den kommenden fünf Jahren auf durchschnittlich 25 Prozent steigern. Derzeit liegt der Anteil bei 17 Prozent. „Die meisten Unternehmen stecken sich ambitionierte Ziele und suchen gezielt nach weiblicher Verstärkung für ihre Teams“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Mehr Männer und weniger Frauen im Informatikstudium
Mehr Frauen für IT-Positionen zu gewinnen, wird allerdings auch in Zukunft eine Herausforderung bleiben. Der Anteil weiblicher Informatik-Studierender ist in Deutschland zurückgegangen. 2017 nahmen knapp 8.800 Frauen ein Erststudium im Fach Informatik auf, ein Minus von rund zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dagegen stieg Die Zahl männlicher Studienanfänger stieg vergleichsweise von 30.052 (2016) um 1,3 Prozent auf 30.430 (2017). Noch geringer ist die Quote bei den Absolventen: 2017 schlossen in Deutschland 26.394 Studierende ein Informatikstudium ab, lediglich jeder fünfte davon (19 Prozent) war weiblich.
„Solange Frauen im Informatikstudium unterrepräsentiert sind und noch seltener ihr Studium auch abschließen, werden es die Unternehmen weiter schwer haben, mehr IT-Spezialisten einzustellen“, so Berg. Er wirbt für ein grundlegendes Umdenken in der Bildungskette: „Schon in jungen Jahren sollten Mädchen für digitale Technologien begeistert und an das Programmieren herangeführt werden.“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.03.2019

Wenig Interesse an Wirtschaft und Finanzen

Wenig Interesse an Wirtschaft und Finanzen@Piqs.de/BTD

Das Interesse an Wirtschaft ist bei Männern ausgeprägter als bei Frauen. Vier von zehn Frauen interessieren sich nicht für dieses Thema und drei von zehn Männern. Beim Geld setzen die Österreicher nach wie vor auf Sicherheit und geringen Ertrag, so eine Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen.

58 Prozent der Frauen beschäftigen sich mit Wirtschaft, 42 Prozent interessieren sich nicht dafür. Bei Männern sind es 33 Prozent, die sich weder für wirtschaftliche Zusammenhänge noch Entwicklungen begeistern können. Dieser Unterschied setzt sich auch beim Thema Finanzen fort, wobei hier der Wert bei beiden Geschlechtern weiter sinkt.

Finanzbildung ist im eigenen Interesse unverzichtbar
„Finanzbildung ist unverzichtbar, um seine Geldangelegenheiten effektiv und aktiv zu managen. Fundiertes Wissen über finanzielle und wirtschaftliche Zusammenhänge gibt die Sicherheit, die richtigen finanziellen Entscheidungen zu treffen und sein Vermögen aufzubauen“, sagt Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank.
Die Vermittlung von finanzieller Bildung und die Förderung von finanzieller Eigenverantwortung nehmen Erste Bank und Sparkassen unter anderem mit dem Erste Financial Life Park (FLiP) wahr. Seit der Eröffnung vor zweieinhalb Jahren wird diese Bildungseinrichtung förmlich überrannt: bereits 34.000 BesucherInnen nahmen an knapp 1.900 Touren teil.

Männer investieren doppelt so oft in Fonds als Frauen
Grundsätzlich setzt die heimische Bevölkerung auf sicherheitsorientierte Spar- und Anlageformen. 85 Prozent der Frauen schätzen sich bei der Geldanlage als sicherheitsorientiert ein, bei den Männern sind es 75 Prozent. Dieses konservative Anlageverhalten spiegelt sich auch in den bevorzugten Spar- und Anlageformen. Laut Umfrage ist das Sparbuch nach wie vor am beliebtesten. 75 Prozent der Frauen und ebenso 75 Prozent der Männer besitzen ein solches.
„Wer allerdings im Niedrigzinsumfeld nur aufs Sparbuch setzt, verliert Geld. Bei einer Inflation von unter zwei Prozent und einem Leitzins von Null ist der Kaufkraftverlust ganz offensichtlich. Wertpapiere sind unverzichtbar, um Vermögen aufzubauen. Der Kapitalmarkt ist ein wichtiges Instrument der Vermögensverwaltung“, so Schaufler weiter.
„Bei Wertpapieren wird die Kluft aber deutlich. Männer haben laut der aktuellen Umfrage doppelt so oft Fonds und dreimal so häufig Einzeltitel in ihrem Portfolio als Frauen“, so Karin Kiedler, Leiterin der Marktforschung in der Erste Bank Oesterreich. Außer beim Fondssparen ist der Abstand kleiner - 21 Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen investieren in diese monatliche Anlageform.

Wertpapieranlagen auch mit kleinen Summen
Stark präsent ist nach wie vor das Vorurteil, dass nur mit großen Summen in Wertpapiere veranlagt werden kann. Dieser Irrglaube ist vor allem bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern (45 Prozent vs. 31 Prozent). „Fondssparen geht aber schon mit 50 Euro im Monat los“, so Schaufler. Erste Bank und Sparkassen bieten hier verschiedene neue Produkte an, die „das Thema Fondssparen auch für Neueinsteiger einfach und verständlich machen“, betont Schaufler.
Die aktuelle Umfrage zeigt zudem, dass es bei Männern und Frauen unterschiedliche Zuordnungen zum Begriff Wertpapiere gibt. Beide Geschlechter denken an das Risiko, bei Männern ist es jedoch positiver besetzt im Kontext Ertrag und Chance. Nur 17 Prozent der Frauen (Männer 35 Prozent) beschäftigen sich gerne mit Aktien oder Anleihen, weil sie diese spannend finden. Die Mehrheit der Frauen denkt, dass Wertpapiere viel Wissen und Zeit benötigen, die sie nicht investieren möchten. „Zeit in sein Geldleben zu investieren, ist aber keine verlorene Zeit. Es wäre gut hier rasch umzudenken, und das Beste aus seinen Finanzen heraus zu holen“, resümiert Schaufler.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.03.2019

Der Quantencomputer im industriellen Einsatz

Der Quantencomputer im industriellen Einsatz© Piqs.de/Pixelteufel

Fujitsu entwickelt Digital Annealer als Quantencomputer der zweiten Generation für komplexe kombinatorische Optimierungsprobleme in Betrieben.

Der neu entwickelte Digital Annealer von Fujitsu basiert auf einer vom Quantencomputing inspirierten Technologie. Im Gegensatz zu traditionellen Rechnern kann dieser komplexe kombinatorische Probleme lösen, indem tausende von möglichen Ergebnissen gleichzeitig miteinander vergleichen werden. Die neue Form des Quantencomputing wurde für betriebsgeschäftliche und industrielle Herausforderungen konzipiert und soll herkömmliches Computing weit übertreffen.
Unternehmen jeder Branche können mit dem Digital Annealer ihre Prozesse unter Echtzeitbedingungen optimieren, etwa in der Fertigung, dem Finanzwesen, der Logistik oder der Medizin. Konkrete Anwendungsszenarien sind etwa die Optimierung von Investitionsportfolios, die Minimierung von Verkehrsstaus oder die Medikamentenentwicklung und molekulare Simulationen, so Fujitsu in einer Aussendung.

Simultane Verarbeitungsmöglichkeiten eines Quantencomputers
„Der Digital Annealer ist inspiriert von den simultanen Verarbeitungsmöglichkeiten eines Quantencomputers und bietet damit einen ganz neuen Lösungsansatz. Unsere Kunden können damit noch komplexere Fragen beantworten und Probleme angehen, die herkömmliche Computer aufgrund der exponentiell steigenden Anzahl möglicher Kombinationen nicht lösen können“, so Joseph Reger, Chief Technology Officer bei Fujitsu für die Regionen CE und EMEIA.
Die Rechenleistung des Digital Annealers kann aus der Cloud bezogen oder als oder lokale Servicelösung eingesetzt werden. Er soll sich so nahtlos in jede Rechenzentrumsumgebung integrieren lassen und Angaben zufolge ist keine komplexe und ressourcenaufwändige Infrastruktur erforderlich, etwa beim Thema Kühlsysteme.

Aktuelle Anwendungsbeispiele
Der Fujitsu Digital Annealer ist bereits für Kunden in verschiedenen Branchen im Einsatz. Im Bereich Finanzdienstleistungen nutzt beispielsweise die NatWest Bank die Technologie, um ihren Mix an liquiden Mitteln zu optimieren. Die Bank kann damit nun hochkomplexe Berechnungen signifikant schneller und genauer im Vergleich zu herkömmlichen Systemen durchführen. Dadurch ist es NatWest gelungen, neue profitable Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren und gleichzeitig die Compliance bei regulatorischen Risiken einzuhalten sowie das Risiko menschlichen Versagens zu reduzieren.
In der Automobilindustrie arbeitet Fujitsu mit mehreren internationalen Herstellern zusammen, um den Digital Annealer zu testen und etwa die Arbeitsplanung in der Werkstatt, intelligente Mobilitätsdienste und das Fahrzeugdesign zu verbessern. Fujitsu hat den Digital Annealer bei der eigenen Lager-Reorganisation in Japan eingesetzt, um eine bessere Routenführung und Lagerung zu erhalten. Die Wegstrecke der Warenabholung verkürzte sich dabei um 45 Prozent, was zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen führt.
Auf der kommenden Hannover Messe können Besucher den Digital Annealer auf dem Fujitsu-Stand (E16 in Halle 7) sehen. Im Mittelpunkt der Demonstrationen steht, wie die Fertigungsindustrie von Prozessoptimierungen profitieren kann.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.03.2019

Ein Leben ohne Internet geht gar nicht

Ein Leben ohne Internet geht gar nicht@Piqs.de/Steve Juvertson

Knapp die Hälfte der Menschen kann sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Kommunikative Vernetzung und Bildungseffekte als primäre Vorteile. Unterhaltungsbranche und Finanzwesen sollen am meisten vom Netz profitiert haben, so Ergebnisse einer aktuellen Cisco-Studie anlässlich 30 Jahre WWW.

Im März 1989 erstellte Tim Berners-Lee seinen Vorschlag für ein globales Hypertext-System, das er ein Jahr später „World Wide Web“ nannte. Mit dieser Innovation wurden die vielen bereits vorhandenen Informationen im Internet durchsuchbar und die stete sowie immer rasantere Entwicklung ermöglichte in Folge dann auch diverse kommerzielle und betriebswirtschaftsorientierte Nutzungs- und Vermarktungsformen.

Positiver Grundtenor
Das 1984 gegründete US-amerikanische Unternehmen Cisco ist eng mit dieser Genese verbunden. Der IT-Dienstleister für Netzwerktechnologie (Anm. Internet-Router) steht in Verbindung mit rund 80 Prozent des globalen Internet-Verkehrs. Anlässlich des Jubiläums wurden nun 10.000 Personen aus Europa, dem Mittleren Osten und Afrika zum Thema Internet befragt.
Rund 40 Prozent der Befragten können sich ein Leben ohne Netz nicht mehr vorstellen. Trotzdem das Netz erst 30 Jahre alt ist. Der Grundtenor der Umfrage ist generell positiv, das Internet habe schon viele Vorteile für die Gesellschaft erbracht und für 39 Prozent der Menschen ist die gemeinsame Vernetzung das Positivste daran. Mehr als ein Drittel (jeweils 35%) meinen, dies wäre bessere Kommunikation und die neue Art zu lernen.

Unterhaltungsbranche und Finanzwesen sollen am meisten profitieren
Wirtschaft und einzelne Branchen betreffend, haben laut Umfrage die Unterhaltungsbranche (39%) sowie das Finanzwesen am meisten vom Internet profitiert. 63 Prozent wünschen sich zukünftig vom Netz einen (noch) besseren Zugang zu Bildung und 57 Prozent zum Gesundheitswesen. Die primäre Nutzung beinhaltet Information (74 Prozent) und Unterhaltung (71) sowie Kontakt und Vernetzung mit Familie und Freunden (70 Prozent). Stark beeinflusst hat das Netz auch die Arbeitswelt.
Konform gehend mit den kontinuierlichen Innovationen und Verbesserungen, ist nun mit der Digitalisierung bereits die vierte große Phase in der Evolution des Internets angebrochen. Cisco sieht sich hier weiterhin in der Verantwortung und das betrifft nun Themen wie 5G, Industrie 4.0, IoT und IT-Security sowie die dazugehörigen Ausbildungsbereiche, so das Unternehmen in einer Aussendung. „Wir haben immer die Menschen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt gestellt und so wollten wir auch in der aktuellen Umfrage von den Nutzern wissen, was sie primär mit dem Internet verbinden.“

Die vier Entwicklungsstufen des Internets
Auf den Start 1989 mit der Einläutung der ersten grossen Anwendung durch das WWW folgten laut Cisco vier relevante Phasen: als Erstes die Konnektivität, wo über Online-Vernetzung ein digitaler Zugriff auf Informationen ermöglicht wird. Im nächsten Abschnitt werden verbundene Wirtschafts- und Geschäftsprozesse digitalisiert und das führt wiederum zur elektronischen bzw. inernetgestützten Geschäftsabwicklung (E-Commerce) und zu vernetzten Liefer- und Wertschöpfungsketten.
Die dritte Phase betrifft die breite Durchdringung nahezu aller menschlichen Lebenswelten mit der Digitalisierung privat-sozialer und geschäftlicher Kontakte und dazu gehört auch nunmehr breite Nutzung über mobile Endgeräte. Als vierte und bis dato letzte Entwicklungsstufe werden nunmehr im Rahmen des Internets der Dinge (IoT) auch Objekte und Maschinen digitalisiert und mit Menschen, weiteren Prozessabläufen und Daten vernetzt. Das bedingt in Folge auch eine enorme Zunahme des Datenverkehrs, so parallele Erhebungen des Cisco Visual Networking Index (economy berichtete).

Die Cisco-Studie
Die Studie wurde zwischen Ende Februar und Anfang März 2019 von Unternehmend Opinion Matters durchgeführt. In Summe nahmen 11.070 Personen aus 11 Ländern in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika daran teil. Alle durchgeführten Untersuchungen entsprechen den sogenannten MRS Verhaltenskodizes (2010) in Großbritannien und den ICC/ESOMAR World Research Guidelines. Opinion Matters ist beim Information Commissioner's Office registriert. Die Studie erfolgte im Einklang mit dem Data Protection Act (1998), so Cisco.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.03.2019

Neue Mobilitätspakete für Industrie

Neue Mobilitätspakete für Industrie@Piqs.de/Blacky87

Unter dem Motto „Grüne Mobilität“ präsentiert die TU-Wien auf der kommenden Hannover Messe zahlreiche fertige Anwendungen für die Mobilität der Zukunft, darunter Elektromotoren oder neue „grüne“ Treibstoffe.

Die Mobilität der Menschen muss umweltfreundlich und CO2-neutral werden. Dafür gibt es kein Patentrezept, dieses Ziel lässt sich nur durch eine Kombination vieler kluger Maßnahmen erreichen. An der TU-Wien arbeiten interdisziplinär übergreifende Forschungsteams aus unterschiedlichen Fachbereichen an relevanten Innovationen für eine umweltverträgliche wie auch ökonomische Mobilität der Zukunft. Die Entwicklungen reichen von verbesserten Elektromotoren über neue Materialien bis hin zu „grünen“ Treibstoffen aus biogenen Reststoffen. Diese Innovationen werden nun dem Fachpublikum der Hannover Messe (Anm. 1. bis 5. April) gezeigt.

Der Planetenmotor mit Getriebe und Hightech-Harze zum Aushärten
Elektromotoren werden in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen, auf der Straße, auf der Schiene, aber auch in vielen anderen Einsatzbereichen. Als aktuelle Innovation hat die TU-Wien nun ein kompaktes Multirotorsystem entwickelt, bei dem das Getriebe bereits integriert ist. „Dieser „Planetenmotor“ überzeugt durch platzsparende Bauweise, höchste Leistungsdichte und höchste Energieeffizienz“, so die TU-Wien in einer Aussendung.
Wichtig für die entsprechenden Ergebnisse dieser Elektromotoren, sind die Materialien in der Herstellung. Hier werden neuartige Harze gezeigt, die in flüssiger oder pastoser Konsistenz beliebige Formen annehmen, und dann auf Knopfdruck mittels Licht ausgehärtet werden. Dabei muss nicht das gesamte Harz beleuchtet werden. Es genügt Licht eines richtigen Wellenlängenbereichs an einem beliebigen Punkt und sodann härtet innert Minuten die gesamte Harzstruktur aus. Diese Technik eignet sich unter anderem auch sehr gut zum Isolieren von Wicklungen im Elektromotor. Diese Spezialharze aus Wien lassen sich aber auch für Karosseriekomponenten, Verbundwerkstoffe und sogar für Anwendungen unter Wasser nutzen, so die TU-Forscher.

Finite Elemente für Computer und grüner Treibstoff aus Abfall
Zum Designen und Optimieren von Elektromotoren und Karosserien dient dann ein spezielles Software-Paket namens NGSolve. Dieses eignet sich sehr gut für die Simulation von Elektromotoren, Wirbelstromphänomenen und anderen physikalischen Phänomenen, bis hin zur Karosserieoptimierung. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Finite-Elemente-Software. Als neuester Stand der mathematischen Forschung ist NGSolve extrem präzise und schnell und es lässt sich unkompliziert in bestehende Softwarelösungen integrieren, so die TU-Wien.
Weitere angewandte Forschungen im Kontext mit Mobilität betreffen die Bereiche Gütertransport, Flugzeuge, Schiffe und Maschinen in der Bau- oder Landwirtschaft. Hier werden auch künftig Verbrennungsmotoren benötigt, aber diese sollen nunmehr nicht länger mit fossilen Brennstoffen, sondern mit „grünen Treibstoffen“ betrieben werden.

Alternative Treibstoffgewinnung und wärmende Nebeneffekte
Ausgangsbasis ist die Konkurrenzsituation zwischen Nahrungsmittelanbau und Energiepflanzenanbau bei der Gewinnung von Bio-Treibstoffen aus ölhaltigen Pflanzen. Die TU-Wien forscht daher nun in Richtung biogener Reststoffe und Abfälle, die bisher entsorgt werden mussten und an der alternativen Gewinnung von Biotreibstoffen, Wasserstoffgas und Methangas. Je nach Treibstofftyp werden von den Forschern bereits Wirkungsgrade zwischen 50 und 80 Prozent erzielt.
Außerdem wurde ein neuartiger Wärmespeicher entwickelt, der ein Vorwärmen von Katalysatoren ermöglicht. Ein großer Teil der Emissionen fällt bei herkömmlichen Motoren nämlich in der ersten Phase nach dem Kaltstart an und durch entsprechendes Vorwärmen des Katalysators kann die Schadstoffemissionen von Fahrzeugen nun deutlich reduziert werden.

Präsentation auf Hannover Messe
Auf der Hannover Messe vom 1.4. bis 5.4.2019 werden diese Technologien gemeinsam mit anderen Innovationen der TU-Wien als Industrielösungen (Anm. Industrial Supply) präsentiert und dazu gehören dann auch die folgenden Entwicklungen:
- Neue Hochleistungswärmespeicher zur Integration in industrielle Produktionsprozesse sowie Kraftwerksprozesse mit Leistungen von hundert Kilowatt bis hunderte Megawatt, die eine energetisch hoch effiziente Nutzung von Abwärmeniveaus von bis zu 850° C ermöglichen.
- Energiesparen mit sensorlosen Antrieben: Permanentmagnet erregte Motoren sowie Reluktanz-Motoren mit sensorloser Regelung sind überaus zuverlässige und effiziente Antriebe (IE4) und sollen durch die reduzierten Kosten in Produktion und Wartung als Ersatz für weniger effiziente Asynchronmaschinen geeigneter sein.
- Sensorlose Magnetlager, die für hochtourig laufende Wellen hohe Dynamik und erhöhte Sicherheit liefern sollen - bei reduzierter Baugröße und gesenkten Kosten, etwa im Einsatz für Schwungräder, die Elektrizität mechanisch speichern können.
- Neue 2-in-1 Lasersonden, die das gleichzeitige Messen von Geschwindigkeits- und Konzentrationsverteilungen über einen Querschnitt erlauben und damit die hochauflösende und berührungslose Beobachten von Strömungen, Mischvorgängen und chemischen Reaktionen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.03.2019
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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„Jede Flasche erzählt eine Geschichte“

„Jede Flasche erzählt eine Geschichte“@Piqs.de/Reinhard Sandbothe

Weinviertler Winzer stehen für mehr als die Hälfte des niederösterreichischen Anbauertrages im Vorjahr. Mehrere Spitzenweine kommen aus der Region Kirchberg am Wagram, darunter neuerlich die Winzerfamilien Waltner, Zimmermann und Ehn.

(Christian Czaak) Im Jahr 2018 entfällt mehr als die Hälfte der niederösterreichischen Weinernte auf das Weinviertel. Das mit knapp 14.500 Hektar Rebfläche weitaus größte Anbaugebiet des Landes Niederösterreich hat im Vorjahr über 878.000 Hektoliter Wein produziert. Das sind um 18 Prozent mehr als 2017 und 52 Prozent von rund 1,7 Millionen Hektolitern in ganz Niederösterreich, so die aktuellen Zahlen der Statistik Austria in einer Aussendung des Noe-Wirtschaftspressedienstes.
Zu den schon in der Vergangenheit mehrfach prämierten Spitzenweinen aus der Region Kirchberg am Wagram gehören auch 2018 wieder Kreationen der Winzerfamilien Waltner (Alfred und Gerald Waltner aus Engelmannsbrunn), der Familie Zimmermann (Karl Zimmermann aus Neustift) und der Familie Ehn (Gerhard Ehn aus Engelmannsbrunn).

Die eigene Sprache des Weines
„Es fasziniert mich, dem Wein meine eigene Sprache zu verleihen und dafür Technik und Erfahrung kombinieren, um das Produkt zu schaffen, welches meinen Charakter wiederspiegelt“, so Gerald Waltner, Juniorchef der Winzerfamilie Waltner. Das Weingut steht für eine nachhaltige und naturbewusste Behandlung der Rebstöcke und Trauben und sowohl für hochwertige Rotweine wie auch Weißweine.
Mehrfach ausgezeichnete Sorten sind etwa „Hochrain“, „Steinberz“ oder „Halterberg“, die allesamt nach den Anbaugebieten rund um den Familiensitz in Engelmannsbrunn benannt sind. Das Anbaugebiet Hochrain etwa zeichnet sich durch nährstoffreiche, oftmals mit schwarzer Erde vermischte Lössböden aus, die dann die entsprechende Basis für die qualitätsvollen Weinsorten ergibt.

Jede Flasche erzählt eine Geschichte
„Unsere überschaubare Betriebsgröße ermöglicht uns eine sorgfältige Bearbeitung und Pflege unserer Weinstöcke das gesamte Jahr über. Die auf diese Weise entstehenden Weine gleichen sich nicht. Jede Flasche erzählt eine Geschichte über die besonderen Momente und Herausforderungen eines Jahres“, erläutert Winzer Karl Zimmermann seine naturnahe Philosophie.
„Im Wein spiegeln sich Wetter, Bodenbeschaffenheit und unsere große Freude, die wir in jedem Handgriff legen, wieder“, ergänzt Winzerin Birgit Zimmermann. Der Winzerhof Zimmermann in Neustift steht neben klassischer Weine wie „Grüner Veltliner“ , „Weißburgunder“ oder „Zweigelt“ auch für besondere individuelle Kreationen, etwa ein „Frizzante Rose“ oder der „Alpenkönig 2018“, ein Cuvee aus Welschriesling, Weißburgunder und Grüner Veltliner.

Wein zu kultivieren ist ganzheitliche Aufgabe
„Der Weinviertler Wagram bietet für uns durch seine vielseitigen Plateaus und Hanglagen die idealen Voraussetzungen um in bewusster Auseinandersetzung mit der Natur hochwertige Weine zu produzieren“, erläutert Winzer Gerhard Ehn. „Wein zu kultivieren ist eine ganzheitliche Aufgabe, die bei viel Gefühl und dem richtigen Gespür für eine naturbewusste Behandlung des Rebstocks und der Trauben beginnt und beim Genießen unserer frischen, fruchtigen Weine endet“, unterstreicht Ehn.
Der Weinhof Ehn liegt ebenfalls in Engelmannsbrunn, auch hier kann aus einer großen Vielfalt an Spitzenweinen ausgewählt werden. Gesondert erwähnenswert aus dem Jahrgang 2018 sind ein „Chardonnay“ und ein „Weißburgunder“ oder ein „Zweigelt Rose“, aus 2016 ein „Zweigelt Barrique“ und aus 2017 ein „Gehnius Reserve“. Zu jedem Wein vom Weinhof Ehn gibt es eine gesonderte Empfehlung dazu passender Speisen.
Weitere empfehlenswerte Weinbetriebe im Weinviertler Engelmannsbrunn sind beispielsweise noch die Höfe der Familien Schenk, Nimmervoll oder Mantler sowie im angrenzenden Mallon der Winzerhof der Familie Benedikt. Bei allen angeführten Winzern gibt es einen Weinverkauf ab Hof, ein Teil der angeführten Winzerweine ist auch in der in Kirchberg ansässigen Gebietsvinothek „Weritas“ erhältlich. Der nächste Termin für ein „breiteres“ Verkosten ist das traditionelle „Frühlingserwachen“ Anfang Mai.

Anmerkung der Redaktion: Die angeführten Winzerfamilien befinden sich allesamt in unmittelbarer Nachbarschaft von economy. Wir konnten uns daher schon mehrmals persönlich von der Qualität der angeführten Weine überzeugen - und vor allem von der nachhaltigen und naturbelassenen Produktion.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2019

Steigender Datenverkehr braucht technologische Basis

Steigender Datenverkehr braucht technologische Basis@Piqs.de/Zeppelin

Bis 2022 soll sich in Westeuropa der durchschnittliche mobile Datenverkehr um das 5-fache erhöhen. Parallel steigt Bandbreite jetziger Mobilfunknetze nur um das 3-fache. Rasche Umsetzung von 5G-Netzen ist entsprechend dringliche Notwendigkeit.

Von 2017 bis 2022 erhöht sich in Westeuropa der mobile Datenverkehr pro Einwohner von aktuell 2,4 auf 12 GB monatlich und damit um das 5-fache. Parallel steigt die durchschnittliche Geschwindigkeit der aktuellen Mobilfunknetze nur um etwas mehr als das Dreifache von 16 auf 50,5 Mbit je Sekunde. Das analysiert der aktuelle Cisco Mobile Visual Networking Index.


Voraussetzung zur Bewältigung des steigenden Datenverkehrs
So der Aufbau moderner 5G-Netze nach Plan verläuft, dann unterstützen diese im Jahr 2022 in Westeuropa mehr als 6 Prozent aller mobilen Verbindungen. Der Anteil von 4G-Netzen steigt in diesem Zeitraum parallel von 42 auf fast 60 Prozent. 3G-Netze sinken auf etwas über 5 Prozent und 2G auf 3 Prozent. Die Geschwindigkeit von 4G-Netzen erhöht sich im Durchschnitt von rund 30 auf 52 MBit/s, während 5G-Netze bis zu 177 MBit/s erreichen. Letztere sollen dann in drei Jahren etwa 23 Prozent aller mobilen Daten übertragen, so die Cisco-Analysen.
„5G ist eine wesentliche Voraussetzung, um den gestiegenen Datenverkehr überhaupt zu bewältigen. Österreich war international bei 3G ein Vorreiter, mit 5G haben wir wieder die Chance, Österreich als digitalen Innovationsstandort zu positionieren“, unterstreicht Hans Greiner, General Manager für Cisco Österreich anlässlich der Verlautbarung der neuen Zahlen des Cisco Mobile Visual Networking Index.

59 Millionen WLAN-Spots 2017 bis 132 Millionen im Jahre 2022
Insgesamt beträgt der mobile Datenverkehr 2022 in Westeuropa 61,4 Exabyte, 2017 waren es 12,3 Exabyte. Die Anzahl der Nutzer steigt in diesem Zeitraum von 357 auf 366 Millionen, das entspricht 86 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2022. In drei Jahren wird damit über die Hälfte (55 Prozent) des gesamten IP bzw. Internet-Traffics per WLAN übertragen, 35 Prozent über kabelgebundene Netze und 10 Prozent mobil. 2017 waren es noch 48 Prozent per WLAN, 47 Prozent kabelgebunden und 6 Prozent mobil.
Ohne die Offload-Möglichkeit zu WLAN würde der mobile Datenverkehr mit einer jährlichen Wachstumsrate von 44 Prozent steigen, durch Offload sind es 38 Prozent. Dabei wächst die Rate der Auslagerung von mobilem Datenverkehr zu WLAN von 58 auf 66 Prozent. Die Anzahl der WLAN-Hotspots (Anm. inklusive Home), steigt in Westeuropa zwischen 2017 und 2022 von 59 Millionen auf 132 Millionen und die durchschnittliche Geschwindigkeit der WLAN-Verbindung von 25 auf knapp 50 Mbit je Sekunde.

Globale Entwicklungen
Weltweit werden mobile Netzwerke in drei Jahren erstmals fast ein Zettabyte (Anm. 930 Exabyte) Daten übertragen. Der mobile Datenverkehr wird dann knapp 20 Prozent des globalen IP-Traffics ausmachen. Und das bei mehr als 12 Milliarden mobilen Geräten und IoT-Verbindungen - im Vergleich zu neun Milliarden 2017. 2017 gab es weltweit rund fünf Milliarden mobile Nutzer, bis 2022 kommen weitere 500 Millionen dazu und das entspricht dann rund 70 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Die durchschnittliche globale Mobilfunk-Geschwindigkeit wird sich von knapp 9 Mbit/s 2017 auf über 28 Mbit/s im Jahre 2022 mehr als verdreifachen. Verbindungen auf Basis von 5G-Netzen werden in drei Jahren bei über 420 Millionen 5G-Geräten und Machine-to-Machine (M2M)-Verbindungen bereits rund 12 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs ausmachen. Die Anzahl der WLAN-Hotspots steigt weltweit von 124 Millionen (2017) auf 549 Millionen (2022).

Cisco Mobile Visual Networking Index
Der Cisco Mobile VNI umfasst weltweite, regionale und nationale Vorhersagen und Trends für Mobilfunknetze (2G, 3G, 4G und 5G). Die vollständige Studie enthält weitere Informationen und Analysen zum Wachstum des mobilen Datenverkehrs, mobiler Geräte/Verbindungen, des mobilen IoT nach Branchen, der mobilen IPv6-Nutzung, der Mobilfunk-Netzwerkleistung, des WLAN-Offloads von mobilen Geräten/Verbindungen und der Preise. Sie basiert auf Prognosen unabhängiger Analysten und realen Netzwerk-Nutzungsdaten. Auf dieser Basis werden Ciscos eigene Analysen zu diesen Bereichen ergänzt.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2019

Fluch und Segen zugleich

Fluch und Segen zugleich@Piqs.de/ritch

Die Österreicher sind im Unklaren was die Digitalisierung der Gesellschaft und dem einzelnen Individuum bringt. Rund ein Drittel sieht Chancen, ein Drittel Risiken und die Hälfte befürchtet einen Jobverlust, so eine aktuelle Umfrage des Linzer IMAS-Instituts.

Das Linzer Meinungsforschungsinstitut befragte letzten Herbst 1.001 Österreicher (Anm. ab 16 Jahren) zu den Auswirkungen der Digitalisierung und dabei traten teilweise umfangreiche Unsicherheiten auf. Während jeweils rund ein Drittel die damit verbundenen Veränderungen positiv ansehen, trauen sich ein Viertel für ihr persönliches Umfeld und ein Fünftel (20 Prozent) für die Bevölkerung keine Beurteilung abzugeben. Der Rest machte keine Angaben. Die Befürchtungen, dass die Digitalisierung Arbeitsplätze kostet, hatten 51 Prozent der Österreicher. 41 Prozent glauben wiederum, dass dadurch neue Jobs entstehen.
Große Veränderungen werden durch die künstliche Intelligenz, die Robotik und den 3D-Druck vermutet. Noch kaum Veränderungen im Leben der Österreicher vermutet die Bevölkerung bei den meisten abgefragten Technologien, beispielsweise Blockchain oder Shared Economy. Nach Alter und Internetnutzung unterscheidet sich das Antwortverhalten.

Mehr Vertrauen in menschliche Expertise
Personen bis 34 Jahre und häufige Internetnutzer sind mehr von der Lebenserleichterung und weniger von den negativen Folgen auf den Arbeitsmarkt überzeugt. Insgesamt jeder Zweite befürchtet negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Die anderen abgefragten Aussagen erzeugen eine demoskopische Pattstellung: Die Frage nach neuen Jobs durch die Digitalisierung oder auch die Ernsthaftigkeit der Politik in diesem Thema. Knapp jeder Zweite meint nicht, dass der digitale Wandel überschätzt wird.
Neuere Technologien wie Blockchain haben es noch nicht ins Bewusstsein der Österreicher geschafft. Nur ein knappes Viertel hat davon bereits gehört. In der Justiz etwa vertraut man weiterhin auf Menschen. Schöffen sollten weiterhin aus Fleisch und Blut bestehen, nur eine Minderheit würde hier der künstlichen Intelligenz mehr vertrauen. Besonders ablehnend gegenüber der künstlichen Intelligenz sind die Internetasketen und die Bevölkerung ab 35 Jahren.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 07.03.2019

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