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Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Nullenergie haben kann positiv sein

Nullenergie haben kann positiv sein© Piqs.de/Lydur Skulason

Nullenergiegebäude und wie man sie optimieren kann sind Thema einer Reihe von Forschungs- und Demonstrationsprojekten des ACR-Instituts AEE Intec.

(red/czaak) Die breite Markteinführung energieschonender Gebäude schreitet bislang sehr zögerlich voran. Aufgrund fehlender planungsbegleitender Prozesse liegt der reale Energieverbrauch hocheffizienter Gebäude oftmals über dem vorausberechneten Bedarf, so Erhebungen des Forschungsinstituts AEE Inetc, einem Partner des Forschungsverbundes Austrian Cooperative Research (ACR). In einem geförderten Projekt im Rahmen des Forschungs-Programms „Stadt der Zukunft“ werden solche Prozesse nun unter der Führung des ACR-Instituts AEE Intec erarbeitet und optimiert.

Brute-force Optimierungsmethode
Dafür werden nun etwa sieben realisierte Nahe-Null- und Plusenergiegebäude untersucht und anhand einer Variantenstudie verbessert. Für jedes Gebäude werden dabei Parameter wie Hüllqualität, Wärmeerzeuger oder PV-Anlage variiert und miteinander kombiniert. Aus den daraus entstehenden tausenden Varianten können dann die Ergebnisse abgeleitet werden. Bei dieser sogenannten „Brute-force Optimierungsmethode“ werden entsprechend alle Lösungen betrachtet.
Vorteil ist, dass statistische Auswertungen gemacht und zum Beispiel Verteilungen abgeleitet werden können. Nach Festlegen der Randbedingungen wie Nutzerverhalten, Zinssätze, zu beachtende Kostengruppen, Energiepreise, Wartungskosten oder Lebensdauer werden Energiebedarf, CO2-Emissionen, Errichtungskosten und Lebenszykluskosten für jede Variante berechnet und gegenübergestellt.

Verschiedene Interessen ergeben verschiedene Betrachtungen
Bei Planung, Bau und Nutzung einer Immobilie gibt es verschiedene Interessen der Akteure und daraus abgeleitet auch unterschiedliche Betrachtungsperspektiven, Betrachtungszeiträume und Zielgrößen. Es gibt Mieter/Nutzer, Immobilienmakler, Bauunternehmer, Planer, Hausverwalter, Investor, Besitzer und auch die Gesellschaft, welche mit dem Gebäude direkt oder indirekt zu tun haben. Während den Mieter vor allem die Nutzungsphase interessiert, wird sich der Planer normalerweise nur bis zur Fertigstellung mit dem Gebäude befassen.
Analog zum Betrachtungszeitraum variieren auch die verschiedenen Ziel- oder Optimierungskriterien je nach Betrachter.
Der Mieter ist neben niedrigen Mietkosten vor allem auch an niedrigen Betriebskosten interessiert und somit an einem energetisch guten Standard, damit er/sie z. B. niedrige Heizkosten hat. Der Bauunternehmer ist zumeist bemüht, seine Baukosten niedrig zu halten. Bei eigengenutzten Immobilien sind beide Kostenkomponenten von Bedeutung, die Anfangsinvestition wie auch die laufenden Kosten. Für die Gesellschaft sind wiederum die Gesamtkosten und auch die Umweltauswirkungen wie CO2-Emissionen von Bedeutung.

Vorgehensweise bei der Optimierung
Beim klassischen Planungsablauf entwickeln Bauherr, Architekt und Fachplaner ein Gebäude mit der zugehörigen Ausstattung und Haustechnik. Oftmals optimiert jeder in „seinem“ Bereich und so wird manchmal das Bauvorhaben als Ganzes aus den Augen verloren. Statt einer durch den Fachplaner isoliert geplanten mechanischen Kühlung zur Gewährleistung des Sommerkomforts und dadurch induziertem Energieverbrauch könnte etwa auch gemeinsam über geeignete Fenstergrößen, Verschattungsmöglichkeiten oder natürliche Lüftungskonzepte nachgedacht werden.
Im klassischen Planungsablauf werden meist nur wenige Varianten betrachtet und oftmals nicht parallel geplant und analysiert, sondern bereits in einer frühen Phase verworfen. Somit kann es passieren, dass am Schluss ein Gebäude gebaut wird und bei der Nutzung stellt sich heraus, dass z. B. die Betriebskosten hoch sind. Werden hingegen in der Planungsphase bereits mehrere Varianten realistisch miteinander verglichen, auch über die Lebenszykluskosten, so kann hier schon im Vorfeld eine fundierte Entscheidung getroffen werden.

Die jeweiligen Ergebnisse
Energieeffizienzmaßnahmen haben nur einen geringen prozentualen Einfluss auf die Errichtungskosten, können aber ein Vielfaches an CO2-Emissionen einsparen. Über die Nutzungsphase gesehen sind diese Effizienzmaßnahmen dann meist kostenneutral oder sogar wirtschaftlich. Im Einzelnen gilt: Das Energieniveau hat einen geringen Einfluss auf die Bauwerks- und Errichtungskosten. Die Energieeffizienz ist somit kein wesentlicher Kostentreiber am Bau. Weiters werden die baulichen Mehrkosten energieeffizienter Varianten im Lebenszyklus auch ohne Förderung bei den meisten Technologien kompensiert.
Und: Die Kostenoptima des Primärenergiebedarfs bzw. der CO2-Emissionen liegen im Bereich von Passivhäusern. Passivhaushülle und hocheffiziente Fenster sind auch ohne Förderung meist wirtschaftlich. Dies ergibt sich auch aus den langen Lebensdauern dieser Komponenten im Vergleich zur Haustechnik. Schließlich: Die Kostenoptima der CO2-Emissionen sind sehr flach ausgeprägt. Niedrige Emissionen und Energiebedarfe können deshalb, solange die Hülle sehr effizient ist, mit unterschiedlichen Energiekonzepten erreicht werden.

Frühe Abschätzung von Kosten- und Energiereduktionspotentialen
In Summe bedeutet dies einen gestalterischen und konzeptionellen Freiraum. Im Projekt wird gezeigt, dass Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit keine entgegengesetzten Strategien sind, sondern sich sehr gut ergänzen können. „Die Variantenauswahl nach Lebenszykluskosten ist daher sinnvoll und sollte verstärkt als Entscheidungs- oder Förderkriterium herangezogen werden“, so die ACR-Experten.
Alle diese Ergebnisse fließen nun in einen interaktiven Leitfaden für Null- und Plusenergiegebäude und der ermöglicht die individuelle Auswertung sämtlicher im Projekt untersuchten Varianten zu den realisierten Nahe-Null- und Plusenergiegebäude. „Dadurch können bereits in einer frühen Projektphase Abschätzungen zu Kosten- und Energiereduktionspotentialen exakt analysiert werden“, so die Forscher von ACR-Institut AEE Intec.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2019

WhatsApp, YouTube und Instagram

WhatsApp, YouTube und Instagram© Koelnmesse GmbH, Thomas Klerx

Institut für Jugendkulturforschung erhebt mittels „Jugend-Internet-Monitor“ die beliebtesten Sozialen Netzwerke von Österreichs Jugendlichen. Spiele-Plattformen nehmen zu, Facebook verliert abermals an Gewicht.

(red/cc) Die EU-Initiative Saferinternet beauftragte das Institut für Jugendkulturforschung mit der neuerlichen Erhebung des „Jugend-Internet-Monitors“. Bei einer repräsentativen Online-Umfrage wurden 400 Jugendliche in ganz Österreich im Alter von 11 bis 17 Jahren zur Nutzung von Sozialen Netzwerken befragt.

WhatsApp und You Tube an Spitze, Instagram holt auf
Die mit Abstand beliebtesten Sozialen Netzwerke von österreichischen Jugendlichen sind WhatsApp mit einem Anteil von 83 Prozent. An zweiter Stelle folgt YouTube mit 78 und sodann Instagram mit 71 Prozent. Instagram konnte als einziges der großen Netzwerke mit plus 8 Prozent bei der Nutzung zulegen. Auf Platz vier folgt die Foto-Sharing-App Snapchat (52 Prozent). Facebook rangiert in dieser Altersgruppe wie letztes Jahr auf dem fünften Platz mit 44 Prozent.

Digitale Spiel-Pattformen werden wichtiger
Twitch (15 Prozent), das Streaming-Videoportal, auf der Videospieler live beobachtet oder auch eigene Übertragungen gestartet werden können, konnte auch dieses Jahr mit plus 6 Prozent in der Nutzung zulegen. Heuer erstmals in die Erhebung aufgenommen wurde zudem Discord (13 Prozent), ein Netzwerk speziell für Videospieler, das Chat sowie Sprach- und Videokonferenzen anbietet.

Skype, Facebook-Messenger und TikTok
Skype, 2018 im Ranking noch direkt hinter Facebook auf Platz 6, ist auf Platz 8 zurückgefallen. Die Nutzungszahlen sanken um 12 Prozentpunkte auf 18 Prozent. Erstmals erhoben wurde heuer der Facebook-Messenger, den 26 Prozent der Jugendlichen nutzen. Damit liegt er auf Platz 6. TikTok (Anm. früher Musical.ly) bleibt stabil auf Platz 7 mit einem Zuwachs von knapp 2 Prozentpunkten auf insgesamt 19 Prozent.

Genderspezifische Nutzung
Der aktuelle Jugend-Internet-Monitor macht zudem deutlich, dass es teilweise große Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. WhatsApp (Mädchen 87 und Burschen 80 Prozent), Snapchat (Mädchen 60 und Burschen 45) und TikTok (Mädchen 24 und Burschen 15 Prozent) sind aktuell bei Mädchen deutlich beliebter als bei Burschen.
Im Gegensatz dazu werden YouTube (Mädchen 73 und Burschen 82 Prozent), die Video-Plattform für Computerspiele Twitch (Mädchen 4 und Burschen 26) und das Netzwerk für Videospieler Discord (Mädchen 3 und Burschen 23 Prozent) von wesentlich mehr Burschen genutzt.

Videos und Bilder oder Entertainment hat Priorität
Erstmals wurden heuer auch die inhaltlichen Präferenzen der Jugendlichen bei Videos und Bildern erhoben. 73 Prozent der Jugendlichen, die Videoplattformen nutzen, schauen sich besonders gerne Musikvideos an, gefolgt von lustigen Videos von Influencern (57 Prozent) und allgemein lustigen Clips (56). Immerhin auf Platz vier landen Tutorials mit einem Wert von 40 Prozent.
Auch bei Bildern steht die Unterhaltung im Vordergrund, allerdings vorrangig aus dem privaten Bereich: Lustige Bilder und Fotos von Freunden schauen sich jeweils 71 Prozent der entsprechende Plattformen verwendenden Jugendlichen besonders gerne an. Mit Abstand folgen Bilder von Stars (50) sowie von Influencern (45 Prozent).

Jugend-Internet-Monitor
Der Jugend-Internet-Monitor ist eine jährlich durchgeführte und repräsentative Studie von Saferinternet, welche zum Ziel hat, herauszufinden, welche Sozialen Netzwerke bei Jugendlichen (11-17 Jahre) in Österreich beliebt und wie relevant diese sind. „Die sichere und verantwortungsvolle Nutzung digitaler Medien bei jungen Menschen zu fördern setzt voraus, über ihre Online-Lebenswelten Bescheid zu wissen“, sagt Juliane Bogner-Strauß, Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2019

Die Virtualisierung des Grauen Stars

Die Virtualisierung des Grauen Stars© Piqs.de/ D. Sharon Pruitt

Die TU Wien simuliert Augenkrankheiten am Computer. Als Zielsetzung sollen gesunde Menschen besser verstehen, welche Probleme etwa der Grauer Star mit sich bringt.

(red/mich) Wenn mit einer Virtual-Reality (VR)-Brille computergenerierte virtuelle Welten erkundet werden, so wünschen sich Nutzer normalerweise die bestmögliche Graphik. Das Bild soll gestochen scharf sein, mit gutem Kontrast und perfekter Ausleuchtung. Manchmal ist jedoch genau das Gegenteil viel interessanter.

Simulierte Auswirkungen der Krankheit
Die TU Wien simulierte nun virtuell Augenkrankheiten damit sich gesunde Menschen mittels VR-Brille ein Bild davon machen können, wie eine bestimmte Umgebung aussieht, wenn Menschen unter Grauem Star leiden. So kann etwa die nötige Anpassung von Beleuchtungskörpern definiert werden um unangenehme Blendeffekte zu vermeiden oder wo Wegweiser für Notausgänge positioniert werden müssen, damit sie auch von sehbeeinträchtigten Menschen gut erkannt werden.
„Für gesunde Menschen ist es schwierig, sich vorzustellen, wie die Welt für jemanden mit Grauem Star aussieht“, sagt Katharina Krösl vom Computergraphik-Team am Institut für Visual Computing and Human-Centered Technology an der TU Wien. „Wir haben nun Möglichkeiten entwickelt, die Auswirkungen dieser Krankheit zu simulieren“, so Krösl weiter. Wenn beispielsweise neue Gebäude geplant werden oder ein Beleuchtungssystem designt, kann nun mit einer VR-Brille getestet werden, ob sich auch Sehbehinderte in dieser Umgebung zurechtfinden können.

Verschiedene Versuchsreihen in Echtzeit
Für optimale Ergebnisse wurden die VR-Brillen mit Eyetrackern ausgestattet, die jede Veränderung der Blickrichtung registrieren. So können auch Sehstörungen simuliert werden, die ungleichmäßig auftreten, etwa eine Trübung in der Mitte des Gesichtsfelds. „Das VR-Bild kann in Echtzeit angepasst werden, um den Sehgegebenheiten mit Grauem Star möglichst nahe zu kommen“, so Michael Wimmer, Leiter der Rendering and Modeling Group des Forschungsbereichs Computergraphik der TU Wien.
„Wichtig ist auch die Simulation von Blendeffekten“, erklärt Katharina Krösl. „Besonders bei hellen Lichtquellen im Blickfeld kann es passieren, dass das Licht von den Trübungen im Auge gestreut wird, sodass ein heller, diffuser und entsprechend sehr störender Schein entsteht.“ Ein Beleuchtungssystem, das für gesunde Augen völlig normal aussieht, kann für Menschen mit Grauem Star unangenehm sein und das Erkennen bestimmter Objekte unmöglich machen.

Relevante Ausgangsbasis für praxisnahe Studien
In Zusammenarbeit mit der Augenärztin Sonja Karst von der MedUni Wien wurden die verschiedenen Parameter des simulierten Grauen Stars angepasst. So konnten Versuchspersonen mit genau definierten virtuellen Sehbeeinträchtigung „ausgestattet“ werden und sie unterschiedliche Aufgaben lösen lassen. Im Versuch etwa die maximale Distanz, wo mit Grauem Star noch Hinweisschilder erkennbar sind (Anm. Notausgangs-Wegweiser) oder in einem weiteren Versuch die Beurteilung unterschiedlicher Lichtverhältnisse in einer simulierten Küche.
„Für die Forschung ist unsere Methode ein sehr hilfreiches Instrument“, unterstreicht Katharina Krösl. „Es gab bisher kaum praxisnahe Studien dieser Art, weil es sehr schwer ist, ausreichend viele Versuchspersonen mit genau den richtigen Arten von Grauem Star für solche Untersuchungen zu gewinnen. Wenn wir nun aber eine Möglichkeit haben, jeden beliebigen Menschen per VR-Brille mit dieser Sehbehinderung auszustatten, wird die Sache viel einfacher“, resümiert Krösl.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2019

Das betriebliche Testlabor der Digitalisierung

Das betriebliche Testlabor der Digitalisierung© Pics.de/Eric Fischer

Innovation. Erfolgreiche Transformation braucht Entscheidungsgrundlagen.

(Christian Czaak) Die Digitalisierung erfordert von Betrieben Bereitschaft für Innovation und Transformation. Umgekehrt muss die IT-Industrie nun auch Geschäftsmodelle diverser Branchen verstehen. Für die Zusammenführung dieser Bereiche braucht es gesonderte Umgebungen und fundierte Entscheidungskriterien.
Kapsch BusinessCom setzt hier auf Discovery-Workshops zur gemeinsamen Findung digitaler Strategien oder neuer Geschäftsmodelle. „Man muss die Endnutzer in die Prozesse einbinden und Praxisanwendungen simulieren“, so Mark Winkler, Head of Digital Transformation & Business Development bei Kapsch.

Eigene Digitalisierungsplattformen
Weitere Ansätze sind eigene Digitalisierungsplattformen und sogenannte Joint-Labs oder Bootcamps. Im Fokus steht immer der betriebliche Nutzen. „Gemeinsame Entwicklungen gehen von Konzept mit Datenstrukturen und Prozessen über eigene Benutzeroberflächen bis zum fertigen Prototyp“, so Winkler.
Ein aktuelles Thema sind etwa vernetzte Produktionsketten mit automatisierten Steuerungsprozessen. Das Grazer Innovationsszentrum Evolaris hat nun mit Evocall eine Videoassistenzlösung entwickelt, mit der Servicemitarbeiter orts- und zeitunabhängig mittels Smartphones oder Datenbrillen direkt am Einsatzort mit Spezialisten kommunizieren.
Eingesetzt wird die Lösung etwa bei Haidlmair, ein Produktionsbetrieb für Werkzeuge und Formen im Bereich Lager- und Logistikbehälter oder automotive Teile. „Ein Spezialist, der mittels Live-Videoübertragung Serviceprozesse begleitet, spart Zeit und Kosten, zudem wird die Anlagenverfügbarkeit und Produktqualität gesteigert“, so Christian Eckhart, Leiter International Service bei Haidlmair.
Vor Einführung von Evocall hatte Haidlmair Reaktionszeiten von bis zu 36 Stunden, nun konnten diese auf 30 Minuten reduziert werden. Alle Einsätze können auch aufgezeichnet und für Schulungszwecke verwendet werden (economy berichtete).

Grundlagen für strategische Entscheidungen
Ein anderes Thema für Betriebe quer durch alle Branchen sind fundierte Grundlagen für strategische Entscheidungen und dafür dienen zunehmend Benchmark- und Mobilfunkdaten. Basis dafür sind Smartphones mit bis zu 12 Mrd. Signalisierungsevents pro Woche allein im T-Mobile-Netz.
Unter Einhaltung aller gesetzlichen Regularien bilden diese Daten die Grundlage für statistische Auswertungen von Bewegungs- und Mobilitätsmustern aus denen wichtige Erkenntnisse abgeleitet werden können. „Mittels neuer Mobile Data Analytics ist das Sammeln, Verwalten und Auswerten von Kundendaten einfach und unkompliziert möglich,“ so Rainer Steinlesberger, Head of SI-Solutions bei T-Systems Austria.
Als IT-Dienstleister bündelt T-Systems zusammen mit T-Mobile und der KPMG relevantes Know-how von der Datenanalyse bis hin zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Relevant für den Retail-Bereich zur Bewertung eines Standortes, können etwa auch Routenabläufe bzw. Herkunft und Ziel der Kunden identifiziert werden.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2019

Alte Seekarten und das unerschlossene Albanien

Alte Seekarten und das unerschlossene Albanien© Piqs.de/NeilsPhotography

Die langjährigen Skipper und Buchautoren Rudi Czaak und Christian Winkler veranstalten einen Segelabend und erläutern dabei juristisch relevante Fragen sowie Erfahrungsberichte rund um aktuelle Fachthemen und Segelreisen.

(red/mich) Christian Winkler, erfahrener Skipper auch auf Charterbooten und Rudi Czaak, ebenso langjähriger Skipper und zudem Autor von Fachbüchern zum Thema Segeln, laden am Mittwoch, den 3. April in das Restaurant „The View“ (Anm. DDSG Anlegestelle/Reichsbrücke) zu einem Segelabend mit relevanten Informationen und Erfahrungsberichten ein. Neben segeltechnischen Fachthemen werden dabei auch persönliche Reiseerlebnisse in bis dato unbekannteren Gebieten wie Albanien erläutert.

Aktualität von Seekarten als juristische Frage
Unfälle durch alte Seekarten können leicht zu einer Katastrophe führen, die für den verantwortlichen Skipper dann auch leicht zu einer Existenzfrage werden kann. Der Skipper und Fachautor Rudi Czaak hat zu diesem Thema für sein neues Buch auch bei gerichtlichen Sachverständigen recherchiert. Aus den Antworten leitet Czaak nun auch Empfehlungen für den rechtssicheren Umgang mit dieser Thematik ab.
Im Rahmen der Veranstaltung erörtert Czaak Fragen wie: Wer trägt die Verantwortung, wenn auf Grund alten Kartenmaterials am Chartschiff etwas passiert? Wie alt darf das Kartenmaterial sein und wer muss etwaig aktuellere Versionen besorgen? Und wenn nicht: zahlt dann die Versicherung? Oder ist das schon grob fahrlässig?

Albanien als schönes aber unbekanntes Segelgebiet
Im zweiten Vortrag berichtet Skipper Christian Winkler über seinen Segeltörn in das segeltechnisch und touristisch noch eher unerschlossene Albanien: ein Land, wo es etwa weder Bootstankstellen, noch Charterfirmen und nur eine einzige Marina gibt – und wo jährlich nur rund 100 Segelyachten unterwegs sind.
Ein Land aber auch, das per Flug nach Korfu und über Yachtcharter etwa eines griechischen Bootes auch für Segler aus Mitteleuropa gut erreichbar ist. Was kann man sich erwarten, wo liegen etwaige Probleme und welche Erfahrungswerte gibt es? Christian Winkler gibt in seinem Bericht Antworten und erörtert dabei auch Behördeninfos, Lokaltipps und ein Spezial zu Montenegro – neben beeindruckenden Segelaufnahmen.

„Ein Segelabend“ mit Rudi Czaak und Christian Winkler am Mittwoch, den 4. April 2019 ab 18.00 Uhr im Restaurant „The View“ bei der DDSG-Anlegestelle Reichsbrücke in 1020 Wien; Handelskai 265a. Eintritt mittels freiwilliger Spende und mit Anmeldung über saling@czaak.at .

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2019

Landesweite Plattform für Künstliche Intelligenz (KI)

Landesweite Plattform für Künstliche Intelligenz (KI)© Piqs.de/ritch

Deutschland startet bundesweite KI-Plattform für Unternehmen. Konsortium rund um Software-Spezialisten, Forschungszentren und Verband Eco erhält positives Gutachten des deutschen Wirtschaftsministeriums.

(red/czaak) Ein vom deutschen Verband eco unterstütztes KI-Konsortium erhält beim Innovationswettbewerb des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Förderempfehlung zur Entwicklung einer landesweiten Plattform für Künstliche Intelligenz (KI). Das Konsortium entwickelt nunmehr Vorschläge und Services für die branchenübergreifende Nutzung von KI für Unternehmen mit speziellem Fokus auf den Mittelstand. Zielsetzung ist Stärkung und Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme, so auch das Thema des BMWi-Wettbewerbes.

Das Projekt „Service-Meister“
Das „Service-Meister“ getaufte Projekt hat das Konsortium unter Leitung der USU Software AG zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie, der Beuth-Hochschule für Technik Berlin und dem eco Verband entworfen. Ziel ist, eine KI-Plattform primär für den deutschen Mittelstand zu entwerfen und dann entsprechend zu entwickeln.
Die neue KI-Plattform soll die wachsende Komplexität bei der Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen von Betreibermodellen wie beispielsweise im Bereich Machine-as-a-Service unterstützen und letztlich beherrsch- und umsetzbar machen. Ein Bereich betrifft auch begrenzte betriebliche Ressourcen, wo etwa bei fehlenden Mitarbeitern mit Unterstützung ergänzender Service-Bots marktspezifische Dienstleistungsangebote kosteneffizient und wettbewerbsfähig betreibbar werden.

Ökosystem für KMUs, Mittelstand sowie Industrie und Konzernen
„Digitalisiertes Expertenwissen ermöglicht es, weitere Partner im Ökosystem zu schulen, und das auch für hochwertige Dienstleistungen“, erläutert Henrik Oppermann von der USU Software AG aus Karlsruhe. Die Projekt-Plattform „Service-Meister „fokussiert sich vorab auf die folgenden drei für die Industrie wichtige Bereiche.
Einmal die automatisierte Erhebung des Vitalstatus der Maschine vor, während und nach der Wartung. Als nächstes eine flottenweite Plattform zum Verbinden von Meistern/Technikern untereinander. Und schließlich KI-basierte Chat-Bots, welche automatisiert die verfügbare Menge an vorliegenden Berichten bezüglich Routineaufgaben und Abläufen verstehend lesen und die der Techniker sodann komplementär konsultiert.

Laufende Erweiterung der Projektpartner
Im Rahmen der nun anstehenden Wettbewerbsphase geht es darum, ein Ökosystem mit KMUs, Mittelstand sowie Industrie und Konzernen für Wartungswissen als gemeinschaftliche Plattform zu entwerfen. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Entwicklung profitabler Datenprodukte und die rechtliche und technische Absicherung hinsichtlich Datenschutz und anzuwendender Sicherheitsmaßnahmen.
„Mit dem KI Bundesverband, dem Bundesverband der IT-Anwender (Voice), der Vereinigung der europäischen Automobilindustrie (Enx) und Forschungspartnern wie Forschungszentrum Informatik (FZI) und Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie sowie Mittelstandsinitiativen wie der Initiative Digital und dem Netzwerk Trusted Cloud haben wir weitere starke Partner dabei“, betont Andreas Weiss vom eco Verband. Ebenso eingebunden werden künftig eine Reihe von Industrieunternehmen und IT-Dienstleister - hier „laufen gerade die Gespräche“, so eco zu economy auf Nachfrage zu Namen dieser Unternehmen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2019
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Das grenzenlos vernetzte Unternehmen

Das grenzenlos vernetzte Unternehmen© Piqs.de/Jenny Downing

Die neuen grenzenlos-digital möglichen Geschäfte brauchen entsprechend neue Transparenz und Offenheit in den Betrieben als Thema der kommenden DBT-Veranstaltung am 21. März in Wien.

Unternehmen und Institutionen müssen sich in einer zunehmend vernetzten Welt organisatorisch, aber auch von der technischen Infrastruktur her so ausrichten, dass die Kooperation mit externen Partnern nicht nur erleichtert wird, sondern im Alltag reibungsfrei funktioniert.

Ein Mindestmaß an Offenheit und Kompatibilität
Egal, ob es um Innovationsprojekte, Möglichkeiten an Plattformen teilzunehmen oder um Themen wie Internet der Dinge oder Blockchain-Technologien geht: Ohne ein Mindestmaß an Offenheit und Kompatibilität sind Unternehmen künftig von vielen Möglichkeiten ausgeschlossen.

Welche Chancen und Risiken birgt das? Welche Infrastruktur ist dafür notwendig? Wie müssen Systeme und Prozesse angepasst werden? Und welche Ökosysteme entstehen dadurch? Über diese Themen diskutieren wiederum Experten im Rahmen der dritten DBT-Veranstaltung am Donnerstag, den 21. März im Haus der Musik in Wien. Die Keynote hält etwa Christoph H. Wecht (NDU, BGW Management Advisory Group) und mit ihm diskutieren dazu im Anschluss Dietmar Kotras (DXC Technology) oder Florian Kranebitter (Fellner, Wratzfeld & Partner).

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 18.03.2019

Abofallen, Vertragsstreitereien und Lieferprobleme

Abofallen, Vertragsstreitereien und Lieferprobleme© Piqs.de/Ludiwica

Internet-Ombudsmann veröffentlicht Jahresbericht 2018 mit in Summe 3.653 Beschwerden und 2.972 bearbeiteten Anfragen. Abo-Fallen mittels Kreditkarten als neues Phänomen.

Beim österreichischen Internet-Ombudsmann als unabhängige Streitschlichtungs- und Beratungsstelle sind im Vorjahr 3.653 Beschwerden und 2.972 Anfragen eingegangen. In 52 Prozent der Fälle konnte das Schlichtungsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden. „Diese hohe Erfolgsquote unterstreicht die Bedeutung des Internet Ombudsmann als niederschwellige Alternative zum kostenintensiven Gerichtsweg“, so der Verein in einer aktuellen Aussendung.

Abo-Fallen bleiben häufigster Beschwerdegrund
Mit rund 33 Prozent waren sogenannte „Abo-Fallen“ wie schon 2016 und 2017 neuerlich der mit Abstand häufigste Beschwerdegrund. An zweiter Stelle folgen Vertragsstreitigkeiten (20 %) und sodann Lieferproblemen (16 %). „Abo-Fallen“ sind unseriöse Geschäftspraktiken von Online-Anbietern, bei denen Verbraucher kostenlose Abonnements eingehen, für die sie nach einiger Zeit doch eine Rechnung erhalten.
Der Großteil der „Abo-Fallen“ ging auf das Konto betrügerischer Film-Streaming-Plattformen. Auf der Suche nach kostenlosen Filmen registrieren sich Verbraucher mit Namen, E-Mail-Adresse und Telefonnummer auf solcherart unseriösen Streaming-Plattformen. Diese treten unter über hundert unterschiedlichen Internetadressen auf und bieten in Wahrheit gar keine Filme an. Wenige Tage später erhalten die User überraschenderweise eine E-Mail mit Rechnung, in der behauptet wird, dass sie sich für ein kostenpflichtiges Abonnement registriert haben.

Kreditkartenabbuchungen als neue Facette der Abo-Falle
Die Nutzer werden in weiterer Folge mit Mahnungen, Inkassoandrohungen und Anrufen von erfundenen Rechtsanwaltskanzleien unter Druck gesetzt, die Rechnung in Höhe von mehreren hundert Euro zu bezahlen. Der Internet Ombudsmann konnte die Konsumenten beruhigen, dass kein wirksamer Vertrag zustanden gekommen ist und die Rechnungen nicht zu bezahlen sind.
Das Schema der Abo-Falle wurde 2018 um eine neue Facette erweitert: Verbraucher wurden in manchen Fällen dazu verleitet, auf unseriösen Websites ihre Kreditkartendaten einzugeben. Meist wurde ihnen vorgegaukelt, dass sie für 1 Euro an einem Gewinnspiel für ein hochpreisiges Smartphone teilnehmen können. Später erhielten die Betroffenen eine Mitteilung, dass sie sich mit der Teilnahme an dem Gewinnspiel auch zu monatlichen Zahlungen von bis zu 89 Euro verpflichtet hätten. Entsprechende Beträge wurden tatsächlich von der Kreditkarte abgebucht.

Trend zu langfristigen Verträgen
Generell stellt der Internet Ombudsmann einen leichten Trend zu langfristigen Verträgen fest. So nimmt der Anteil jener Online-Angebote zu, bei denen Konsumenten über einen längeren Zeitraum Waren oder Dienstleistungen beziehen (z. B. wiederkehrende Lebensmittellieferungen oder Streaming-Dienste im Rahmen eines Abo-Modells). Manchmal schließen Verbraucher solche langfristigen Verträge unbewusst ab.
Bei dieser Art von Kontrakt kommt es immer wieder zu Streitigkeiten rund um die automatische Vertragsverlängerung oder Kündigung. Insgesamt fällt auf, dass es mehr Beschwerden über Dienstleistungen als über Warenbestellungen gibt. Dies ist insofern nicht verwunderlich, weil die Vertragsverhältnisse bei Dienstleistungen meist komplexer gestaltet sind als beim einfachen Wareneinkauf.

Achtung bei Viagogo und Aliaz Corporation
Der Schweizer Ticket-Anbieter Viagogo sorgte auch im Jahr 2018 wieder für viel Ärger unter Konsumenten. Nutzer erwarben hier Veranstaltungs-Tickets im Glauben, direkt von Viagogo zu kaufen. In Wahrheit agiert Viagogo lediglich als Plattform für den Ticket-Schwarzmarkt, so Angaben vom Internet Ombudsmann. Konsumenten werden zudem mittels eines laufenden Countdowns unter Kaufzwang gesetzt und erfahren den tatsächlichen Preis erst nach abgeschlossener Buchung. Letztlich werden Tickets meist zu weit über dem originalen Verkaufspreis liegenden Beträgen angeboten.
Auch der Anbieter Aliaz Corporation (Lettland) sorgte für viele Beschwerden. Die Aliaz Corporation bietet über unterschiedliche Webseiten Produkte wie Diätpillen oder Potenzmittel an. Wenn Verbraucher dann ein Produkt bestellen, führt dies ungewollt zu wiederkehrenden Lieferungen, die monatlich in Rechnung gestellt werden. Konsumenten schließen allerdings keinen rechtswirksamen Abo-Vertrag ab und müssen die Rechnungen für die wiederkehrenden Lieferungen nicht bezahlen.

Aktuelle Warnungen über Watchlist Internet
44 Prozent der eingegangenen Beschwerden beim Internet Ombudsmann im Jahr 2018 hatten mit Betrug oder betrugsähnlichen Angeboten im Netz zu tun. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit von Prävention, denn bei Betrug gibt es zumeist keine Möglichkeit, sein Geld zurückzubekommen, sobald man in die Falle getappt ist.
Der Internet Ombudsmann informiert daher auf der Informationsplattform Watchlist Internet zu aktuellen Betrugsfällen und Online-Fallen. Neben den Beschwerden und eigenen Recherchen beruhen die Warnungen auf den Meldungen von Watchlist Internet-Nutzern. Unter den vielfältigen Betrugs-Themen 2018 waren etwa auch gefälschte Droh-Emails, wo mit der Veröffentlichung intimer Videos gedroht wurde.
„Mit dem Internet Ombudsmann fördern wir eine in Österreich breit anerkannte Kompetenzstelle für Konsumentenfragen in der digitalen Welt“, so Beate Hartinger-Klein, Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz. „Die werbefreie Watchlist Internet ergänzt dieses Angebot und zeigt mit aktuellen Warnungen vor Online-Betrugsfallen, wie das Internet wirkungsvoll für die Prävention genutzt werden kann“, unterstreicht Hartinger-Klein.

(Anm. der Redaktion: Ob zukünftig auch eine - entsprechend gendertech-politisch korrekte - Internet-Ombudsfrau geschaffen wird, konnte seitens economy (noch) nicht in Erfahrung gebracht werden – aber wir bleiben dran und berichten selbstverständlich sofort - ;-) ).

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 18.03.2019

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