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26. Juli 2024

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Ganzheitlich als Alleinstellungsmerkmal

Ganzheitlich als Alleinstellungsmerkmal© economy

Ein Rundgang bei der Hannover Messe belegt die Vielfalt betrieblicher Digitallösungen von Deutsche Telekom und T-Systems gegenüber anderen IT-Anbietern mit ihren nahezu monothematischen Strategien. Aus Sicht des Marktes mit der fortschreitenden und branchenübergreifenden Verschränkung unternehmerischer Abläufe ist ein ganzheitlicher Anbieter vergleichsweise im Vorteil.

(Ein Kommentar von Christian Czaak). Die verschiedenen Auftritte der großen IT-Dienstleister auf der kürzlich zu Ende gegangenen Industriemesse in Hannover und die gezeigten Referenzbeispiele in und von den Unternehmen als Kunden erlauben entsprechende Rückschlüsse auf Strategie und mögliche Erfolgsaussichten dieser IT-Anbieter.


IoT und Cloud und IoT und Cloud und IoT und Cloud
IBM konzentrierte sich in Hannover auf Internet-of-Things-Anwendungen (IoT) und Produktions-Automatisation (SCM), Microsoft konzentrierte sich auf IoT und Cloud, Amazon konzentrierte sich auf IoT und Cloud, SAP konzentrierte sich auf Software-Anwendungen mit Schwerpunkt IoT und Echtzeit (Anm. SAP-Hana), Siemens konzentrierte sich auf IoT (verbunden mit AI), Atos konzentrierte sich auf IoT, A1-Digital konzentrierte sich auf IoT und Cloud, Samsung konzentrierte sich auf IoT und auf 5G.

Alle anderen IT-Hersteller aus Asien bzw. Korea und China konzentrieren sich mehrheitlich ebenso primär auf IoT und 5G. Und diese Hersteller aus Asien bzw. insbesondere China entern gemeinsam mit den US-Konzernen Europa – oder zumindest die Hannover-Messe. Auf dem kleinstadtgroßen Messeareal mit rund 20 riesigen Hallen sind sie in nahezu jeder Halle umfangreich präsent, in einzelnen Bereichen wie etwa der themenaktuellen 5G-Halle nehmen sie rund 80 Prozent der Standfläche ein.

Technologische Konzentration versus ganzheitlicher Ansatz
Inhaltlich fokussieren also alle diese großen IT-Hersteller und -Dienstleister im Wesentlichen auf IoT sowie Cloud-Services und dieser Trend zur Konzentration auf einzelne Segmente im Bereich betrieblicher Digitalisierung bei den verschiedenen IT-Anbietern ließe sich noch fortsetzen - beispielsweise bei den Themen Security, Artificial- und Data-Intelligence oder Blockchain-Technologien.

Im Vergleich dazu demonstrieren Deutsche Telekom (DT) und T-Systems eine weitaus breitere Vielfalt bei Anwendungen und bei den daraus folgenden Einsatzgebieten, die branchenübergreifend alle Bereiche eines Unternehmens adressieren. Und bei besonders relevanten oder technologisch herausfordernden Themen mit branchenweiten Auswirkungen bzw. Nutzungsmöglichkeiten passieren Kooperationen mit spezialisierten Technologie-Dienstleistern, etwa beim mit Continental und deren israelischer Tochter „Argus Cyber Security“ neu entwickelten „Security-Operation-Center“ speziell für die Automobilbranche (siehe auch economy-Bericht „Zwischen Monotonie und Vielfalt“).

Die Landkarte der Digitalisierung
Eine auf der Hannover Messe gezeigte Art „Landkarte“ der verschiedenen Themengebiete verdeutlicht dieses vergleichsweise breite Lösungsportfolio einer T-Systems. Erwähnenswert sind dabei auch Verzahnung und Vernetzung der einzelnen Bereiche. Ausgehend von den vier zentralen Schwerpunkten Connectivity, Security, Cloud und Digital Solutions, erstreckt sich das weitere Spektrum von IoT und intelligente Sensorik über Smart Production, Smart Clothing, Smart Building und Smart Automation (auch mit AI & KI) bis hin zu Predictive Maintenance (vorausschauende Steuerung und Wartung).

Das Thema automatisierte Steuerung und Wartung von Maschinen und ganzen Produktionsprozessen geht bis hin zur Supply Chain als (nunmehr komplett durchdigitalisierte) Wertschöpfungskette von der Kundenanfrage über die Warenproduktion bis hin zu Lieferung und Bezahlung (Anm. DT bzw. T-Mobile ist beim Thema Bezahlung erst kürzlich neue Partnerschaft mit Payment-Dienstleister Ingenico eingegangen).

Weitere Bereiche sind Digital Shopping, Near Field Communications (NFC) und 5G. Das Thema Daten mit Generierung bzw. Erfassung sowie intelligente Auswertung und einsatzbezogene punktgenaue Nutzung der durch die Vernetzung immer größer werdenden Dateninformationen (Big Data) ist in der T-Systems-Range überall inkludiert, ebenso das Thema Sicherheit. Klassische Hosting- und Housing-Dienste über die zahlreichen T-Systems-Rechenzentren (auf europäischer Rechtsgrundlage) seien hier auch angeführt.

Alle Branchen und Unternehmensgrößen und der öffentliche Bereich
Runtergebrochen auf die parallel in Hannover gezeigten oder in Deutschland und Österreich bekannten Referenzen betrifft dieses Portfolio Unternehmen, Branchen und Segmente wie die gesamte produzierende Industrie, den Automobilbereich mit Herstellern und Zulieferbetrieben, die Logistik, die Pharmabranche oder auch Handel und Dienstleister. Dazu kommt der (umfangreiche) öffentliche Bereich und auch hier erstrecken sich Themen und Einsatzgebiete von Verkehr, Mobilität und Parkraumbewirtschaftung über infrastrukturkritische Versorger (Anm. Energiebereich) bis hin zu Gesundheit und Pflege.

Es gibt also zu nahezu allen Anwendungsbereichen branchen- und themenübergreifende Innovationen und Referenzen – und damit bereits praxisrelevante betriebliche Erfahrung wie auch Expertise in der technischen und organisatorischen Umsetzung. Die meisten anderen Anbieter beginnen oder verlautbaren erst vergleichbare Projekte und das betrifft dann aber mehrheitlich nur einzelne Segmente wie die erwähnten Themen IoT oder Cloud. Der Ordnung halber sei erwähnt, dass es hier auch branchenübergreifende Einsatzgebiete gibt.

Der Kunde als Anwender entscheidet
Geht man nun primär von den Referenzen aus und damit von der Entscheidung eines Unternehmens als Anwender, dann punktet ein ganzheitlicher Anbieter allein schon mit dem Thema Erfahrung und technische Expertise - und einem daraus wahrscheinlich resultierenden Kostenvorteil durch geringere Implementierungszeiten und schnellerem Markteinsatz.

Weiteres Argument und möglicherweise grundsätzliche Basis für einen vergleichenden Markterfolg einer Deutschen Telekom und T-Systems ist zudem die jahrzehntelange Forschungs- und Entwicklungsarbeit dieser europäischen Institution in all den Bereichen der Telekommunikation (insbesondere Netz bzw. Netzwerk) und Informationstechnologien. Diese langjährig aufgebaute breite Expertise hat aktuell kein zweites IKT-Unternehmen mehr. Der Markt wird zeigen ob sie siegreich bleiben „im Kampf“ gegen die neuen amerikanischen und asiatischen Imperialisten - Facebook, Google und die chinesische Alibaba einbezogen.

Und der (österreichische) Markt wird auch zeigen, ob eine Telekom Austria, vulgo A1 und A1-Digital, hier zumindest ansatzweise wieder einmal anschließen kann. Die langjährige Erfahrung im Bereich Telekommunikation, Netzwerk und Informationstechnologie wäre vergleichbar und mit der Datakom Austria gab es vor 20 Jahren auch noch bzw. schon eine richtige Business-IT-Tochter mit über 50.000 Unternehmen als Kunden. Und Cloud-Computing hieß damals noch ASP oder Applikation Service Providing.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.04.2019

Zwischen Monotonie und Vielfalt

Zwischen Monotonie und Vielfalt© economy

Während nahezu alle anderen großen IT-Dienstleister ein bis zwei Digitalisierungsthemen forcieren, setzen Deutsche Telekom und T-Systems auf ein ganzheitliches IT-Portfolio. Neue Partnerschaften zwischen IT-Konzern und Unternehmen läuten zudem einen Paradigmenwechsel im Geschäft mit der digitalen Transformation von Betrieben ein.

Bild 1: Dr. Jana Clement, promovierte Medizintechnikerin und Expertin für Multimedia und Artificial Intelligence bei T-Systems
Bild 2: Johnathan (Yoni) Heilbronn, CMO bei Argus Cyber Security
Bild 3: Smart Production
Bild 4: Digital Manufactoring
Bild 5: Drohnen-Abwehr in Echtzeit

(Christian Czaak aus Hannover) Die kürzlich zu Ende gegangene Industriemesse in Hannover spiegelte einen deutlichen Paradigmenwechsel im Digitalisierungsgeschäft mit unterschiedlichen Marktstrategien der IT-Industrie wieder. Einerseits konzentrieren sich große internationale IT-Dienstleister wie IBM, Microsoft, SAP, Amazon, Atos oder Samsung primär auf die zwei Themen IoT und/oder Cloud. Und andererseits ist zwischen IT-Dienstleistern untereinander oder zwischen IT-Dienstleistern und Industriebetrieben Partnerschaft angesagt, um neben eigenen Projekten (in den Unternehmen) neue digitale Geschäftsfelder für Dritte zu entwickeln.

Ganzheitliche Strategie und Partnerprojekte
T-Systems als Business-IT Sparte des Deutschen Telekom Konzerns mit entsprechend technologie- und serviceübergreifender Basis bei Erfahrung, Forschung und Innovation, setzt wiederum auf eine ganzheitliche IT-Dienstleistungspalette für so gut wie alle Bereiche und Anforderungen eines Unternehmens. Bei sensiblen Themen und umfangreicheren Herausforderungen mit Auswirkungen oder Nutzungsszenarien für ganze Branchensegmente, passieren zudem ergänzende Partnerschaften mit spezialisierten Technologie-Dienstleistern.

Als Beispiele für aktuelle partnerschaftliche Projekte stellte T-Systems und der Autozulieferer Continental in Hannover die Entwicklung eines neuen Security-Operations-Centers (SOC) vor. Hier wird gemeinsam mit der israelischen Argus Cyber-Security ein Sicherheits-Zentrum für autonome Fahrzeuge entwickelt. Argus ist eine Continental-Tochter und auf sichere Bordsysteme und Cyberabwehr-Technologien in der Automobil-Branche spezialisiert. „Im Telekom Cyber Defence Center wehren wir täglich 32 Millionen Attacken auf unser Netz ab und diese umfangreichen Erfahrungen stellen wir jetzt der Automobilindustrie zur Verfügung“, so Adel Al-Saleh, CEO von T-Systems.

Security für Automobilbranche oder Pharmaindustrie
„Zusammen mit T-Systems werden wir für Kunden ein widerstandsstarkes Cyberabwehr-Center für Fahrzeuge aufbauen“, ergänzt Yani Heilbronn, CMO bei Argus Cyber Security. „Die gemeinsame Lösung wird die Sicherheit im Auto stärken. So können Autohersteller und Flottenbetreiber ihre Vision einer sicheren Mobilität umsetzen“, unterstreicht Werner Köstler, aus Wien stammender Strategiechef der Interior Division bei Continental.

Mit Volvo wiederum passiert seitens T-Systems eine Kooperation zum Schutz vor Drohnen-Angriffen. Die gemeinsam mit der Deutschen Telekom entwickelte Lösung für Drohnenschutz nützt auch der Pharma-Konzern Boehringer Ingelheim. Hier wird das Firmenareal mit einem auf verteilte Sensoren basierenden Schutzschild ausgestattet, der Drohnen in Echtzeit erkennt, sie abfängt und dabei auch Beweise für eine etwaig relevante Strafverfolgung sichert. Die hier angewandte drahtlose Vernetzung mit RF-Sensoren (Radio Frequency) wird auch für Teststrecken in der Automobilindustrie verwendet.

Vielfalt bei Cloud und IoT
Im Sinne einer digital unterstützten Verbesserung laufender Produktionen besonders im Bereich Industrie 4.0 und IoT sind zunehmend Interoperabilität und offene bzw. verknüpfende Technik-Standards angesagt. Als weltweit größter SAP Hosting Provider stellte T-Systems in Hannover auch eine neue Zusammenarbeit mit SAP im Bereich Cloud und IoT vor. Hier können nun über jede genutzte T-Systems Cloud-Variante alle SAP-Applikationen genutzt werden und das betrifft insbesondere SAP-Hana oder IoT-Anwendungen wie Leonardo (economy berichtete).

Unabhängig davon verfolgt T-Systems seine eigene Cloud-Strategie, die neben allen SAP-zertifizierten Clouds auch die hauseigene Dynamic Cloud Plattform und die Open Telekom Cloud (OTC) beinhaltet und zudem auch Amazon Web Services (AWS) oder Azure von Microsoft. Die diversen Anbote und Varianten lassen sich nach Bedarf kombinieren und die Nutzung kann über Rechenzentren von T-Systems als Managed Service passieren oder über die eigene IT-Abteilung des Unternehmens mittels eines Self Service Portals. „Unsere Expertise erlaubt uns hier, übergreifende und nahtlos gemanagte Services zu bieten und das unabhängig von der technologischen Plattform“, erläutert Adel Al-Saleh.

5G-Campusentwicklung in Produktionsumgebung
Basis für viele betriebliche Digitalprojekte ist das zugrunde liegende Netzwerk und die Qualität bei Übertragung bzw. Verfügbarkeit und Sicherheit. Deutsche Telekom und ihre Töchter T-Systems und T-Mobile gehören hier zu den Pionieren. T-Mobile nahm etwa zuletzt in Österreich das europaweit erste 5G-Netz für zahlreiche Gemeinden und Regionen in Betrieb (economy berichtete). Und speziell in Richtung Unternehmen und Industrie stellten Deutsche Telekom und T-Systems bereits beim heurigen Mobile World Congress in Barcelona den ersten betrieblichen 5G-Campus vor, der im Werk des Leuchtenherstellers Osram nahe Augsburg (D) umgesetzt wird.

Das schnelle 5G-Netzwwerk unterstützt hier automatisch gesteuerte Fahrzeuge in Produktionsumgebungen und verbindet in Summe rund 3.000 „Dinge“ und Artikel. Ebenso in Barcelona zeigte die Deutsche Telekom übrigens auch eine auf Augmented Reality basierende Entwicklung, die gemeinsam mit Samsung und dem Spiele-Hersteller Niantic (Anm. Entwickler von Pokemon Go) umgesetzt wurde und bei der sich mehrere hundert Spieler bei einer Art digitalem Völkerball in Echtzeit messen können, wo der Ball jeweils in die reale Umgebung eingeblendet wird. Die primär auf private Konsumenten abzielende erste Teststufe kann künftig dann auch für betriebliche Einsatzgebiete angepasst oder weiterentwickelt werden.

Digitale Unterstützung bei Verkauf und Warenwirtschaft am Beispiel Handel
Eine weitere Verlautbarung im Rahmen der Hannover Messe betraf dann die Handelsbranche und die Themen Daten und Warenwirtschaft sowie verkaufsunterstützende Maßnahmen im klassischen stationären Geschäft und in der Verbindung mit Online-Shops. T-Systems bringt hier in einem ersten Schritt 50.000 digitale Preisschilder in die Düsseldorfer Filiale eines großen Handelshauses, die etwa Preisänderungen und Sonderanbote in Echtzeit ermöglichen. Parallel sind damit dann auch Anpassungen in der Warenwirtschaft sofort sichtbar und Informationen wie der Lagerstand bestimmter Kleidungsstücke.
Diese digitalen Preisschilder sind zudem mit Near-Field-Communication (NFC) ausgestattet und damit kann der Händler dann auch das lokale Geschäft mit dem Online-Shop verbinden und mittels einer digitalen Ortsangabe in sogenannten Fashion-Tags finden Verkäufer und Kunde die Ware im Geschäft schneller. Ebenfalls verbessert und entsprechend ressourcen- wie kostenoptimiert werden damit Inventuren, die nunmehr weitaus rascher und leichter durchgeführt werden können.

Datenvernetzung am Beispiel Gebäudemanagement
Die Hannover-Messe war dann auch noch Anlass zur Verkündigung einer neuen Partnerschaft im Bereich Datenmanagement und IoT zwischen T-Systems und dem internationalen Gebäude-Dienstleister ISS Facility Services. Der hier zugrunde liegende „Connected Things Hub“ von Deutscher Telekom und T-Systems wird als eine Art Daten-Plattform nun zur Steuerungszentrale von ISS.

Gesammelt werden etwa Daten wie Mitarbeiter eines Unternehmens Besprechungsräume nutzen oder Informationen zu Komfort, Raumklima oder Reinigungszustand. Damit kann ISS seine Immobilien weltweit online managen, eine spezielle Software analysiert dabei die Daten in Echtzeit. Bei Überschreitung vorgegebener Werte wird ein Gebäudetechniker benachrichtigt, der dann steuernd eingreifen kann. Allein 2018 installierte ISS rund 20.000 derartige Sensoren bei Kunden in mehr als 18 Ländern.

Automatisierte Produktion am Beispiel Glasmanufaktur
Ein weiteres Beispiel für vernetzte Sensorik mit intelligenter Datenauswertung betrifft die deutsche Glasmanufaktur GlasGo. Das Unternehmen veredelt täglich mehrere 10.000 Gläser mit speziellen Lacken und hat T-Systems mit der digitalen Steuerung und Überwachung der Produktion beauftragt. Das System erfasst dabei etwa die Werte von Lüftungs- und Brennmaschinen, vergleicht diese Daten mit gespeicherten Sollwerten und löst bei Abweichungen entsprechend Alarm aus.

Vernetzung und Datenauswertung ermöglichen nun auch eine effizientere Verwendung von Farben und Lacken und informieren zudem über etwaige Leerläufe bei den diversen Maschinen. In Summe ergibt sich daraus auch ein reduzierter Energieverbrauch. Alle Daten aus dieser automatisierten Produktion werden über einen zentralen Kommandostand verarbeitet und gesteuert. „Wir haben uns mit T-Systems gezielt einen großen Partner ausgesucht, mit Rechenzentrum in Deutschland und Datenschutz nach europäischem Recht“, erläutert Hans-Jürgen Hirsch, Geschäftsführer von GlasGo, einen weiteren relevanten Punkt der Partnerschaft.

T-Systems Kunden in Österreich profitieren von vielfältiger Innovation
Die angeführten Beispiele für die Vielfalt bei Anwendungen und Branchen lassen sich auch auf Österreich übertragen. T-Systems Austria profitiert aber nicht nur von Forschungs- und Innovationskraft des Deutschen Telekom Konzerns, sondern setzt auch eigene beispielgebende Digitalprojekte mit Unternehmen und Institutionen um. Erwähnenswert sind hier etwa Logistikprojekte mit dem internationalen Spediteur Quehenberger, Verkehrsinfrastruktur-Projekte mit der Asfinag oder der Stadt Salzburg oder Innovations-Projekte für KMUs im Bereich Smart-Productions, wo etwa an und mit der TU-Graz eigene digitale Fabriksumgebungen geschaffen werden.

Ein Schwerpunkt bei T-Systems Austria betrifft zudem die auch wirtschafts- und gesellschaftspolitisch wichtigen Bereiche Gesundheit und Pflege. Hier wurden bereits vor vielen Jahren eigene Krankenhaus-Informationssystem (KIS) entwickelt und laufend ausgebaut, die etwa bei zahlreichen Krankenhaus- und Spitalsbetreibern in nahezu allen österreichischen Bundesländern eingesetzt und laufend erweitert werden.
„Durch die Deutsche Telekom Familie sind wir natürlich mit Innovation gesegnet, da haben wir einen massiven Vorteil“, bestätigt Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Austria im Gespräch mit economy. „Wenn die Kollegen mit einer Shell an einer neuen Öl- und Gas-Applikation arbeiten, kann das auch für eine OMV interessant sein“, erläutert Lenz ein weiteres Beispiel für die Synergien. „Mein Job ist es daher auch, vom Reichtum dieses großen Konzerns Know-how für unsere österreichischen Kunden ins Land zu holen.“

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.04.2019
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„Ich bin ein Veränderer“

„Ich bin ein Veränderer“© economy

Adel Al-Saleh, Anfang 2018 gestarteter CEO von T-Systems beeindruckt im ersten Jahr seiner Amtsführung mit einer 30 %-igen Auftragssteigerung. Mit der ebenso auf der aktuellen Hannover Messe erläuterten Konzentration auf vier zentrale Geschäftsfelder verstärkt die Business-IT Tochter der Deutschen Telekom ihren Transformationsprozess in Richtung nachhaltiges Wachstum.

Bild 1: Der T-Systems CEO beim Auftakt zur Hannover-Messe
Bild 2: Antje Williams, 5G-Executive und Adel Al-Saleh
Bild 3: Rami Avidan, Senior Vice President IoT und Adel Al-Saleh
Bild 4: Timotheus Höttges, CEO Deutsche Telekom und Werner Köstler, Top-Manager bei Continental und gebürtiger Wiener
Bild 5: Transformation und Vernetzung in der Servicepalette von T-Systems

(Christian Czaak aus Hannover) Adel Al-Saleh, CEO von T-Systems und Mitglied des Vorstands der Deutschen Telekom berichtet auf der aktuellen Industriemesse in Hannover von einer vollzogenen Trendwende bei T-Systems in Richtung nachhaltiges Wachstum. Der seit Jänner 2018 für T-Systems und die Großkundensparte der Deutschen Telekom verantwortliche Al-Saleh verweist auf 30 %-iges Plus bei den Auftragseingängen und in Relation zu früheren Jahren auf ein zumindest kleines Plus beim T-Systems Umsatz, der in Summe 6,9 Milliarden betrug. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Transformationsprozesses“, resümiert Al-Saleh im Gespräch mit economy.

Connectivity, Security, Cloud and Digital Solutions
Ausgehend von Connectivity, Security, Cloud und Digital Solutions als die vier zentralen Schwerpunkte, sollen bis 2020 fünfzig Prozent des Wachstums aus neuen Geschäftsfeldern kommen. Al-Saleh definiert dabei insbesondere IoT und Cloud-Services, die neben den klassischen ICT-Dienstleistungen für nachhaltiges Wachstum sorgen sowie intelligentes Datenmanagement und Security als übergreifende Querschnittsbereiche. Den Markt und einzelne Segmente betreffend, hebt der T-Systems CEO Industrie und Mittelstand hervor wie auch Institutionen und die öffentliche Verwaltung, etwa mit den Themen Gesundheit oder Verkehr.
Die digitale Transformation betreffe alle Branchen und Unternehmensgrößen und dazu auch Städte und Gemeinden. Als wesentliches Kriterium für die bestmögliche Umsetzung digitaler Innovationen in Unternehmen sieht Al-Saleh zudem auch Technologie-Partnerschaften mit Spezialisten. T-Systems wie auch Deutsche Telekom wollen „die jeweils letztaktuelle Expertise bündeln und im Sinne des Kunden entsprechend erfolgreich anwenden“, ergänzt Antje Williams, die bei der Deutschen Telekom als Executive das 5G-Programm verantwortet und gemeinsam mit Adel Al-Saleh beim Auftakt der Hannover-Messe referierte.

SAP-Anwendungen über sämtliche Cloud-Varianten von T-Systems
Ebenso verkündet wurde auf der Hannover-Messe die Vertiefung der Zusammenarbeit von T-Systems und SAP. T-Systems Kunden im Bereich Cloud-Services erhalten Zugriff auf alle SAP-Services und das unabhängig von der genutzten Cloud-Umgebung. Egal ob ein Unternehmen eine Private-, Public-, Hybrid-Cloud oder generell verschiedene Cloud-Kombinationen (Anm. Multicloud) nutzt, überall ist der Zugang zu allen SAP-Applikationen und -Diensten gegeben. Die neue Partnerschaft adressiert insbesondere auch SAP-HANA, wo auch große Datenmengen in Echtzeit für verschiedenste Anwendungen zur Verfügung stehen.
Zudem hat T-Systems im Cloud-Bereich auch Partner wie VMware, Azure oder Open Stack im Programm. „Die dazugehörige Infrastruktur und das Management der verschiedenen Cloud-Dienste kann dabei wahlweise im Rechenzentrum von T-Systems passieren oder direkt beim Kunden“, so Adel Al-Saleh. Die stärkere Verschränkung zwischen T-Systems und SAP betrifft in Folge auch die Themen IoT und Daten.
Die Industrie nutzt beispielsweise die Cloud zunehmend für die Vernetzung ihrer Maschinen und durch die Verknüpfung der Plattformen von SAP und T-Systems können IoT-Daten nun direkt in die SAP-Systeme eingespeist werden. „Damit können Kunden nun sehr einfach IoT-Daten nahtlos in ihre SAP-Systeme integrieren. Sensorik anbringen und einschalten. Auf diese Weise lässt sich das Internet der Dinge besonders für die Automatisierung der Prozesse nutzen“, unterstreicht der T-Systems CEO. Die Lösung ist ab sofort verfügbar.

Adel Al-Saleh
Der symphatische und im Auftreten zugänglich und pragmatisch wirkende Adel Al-Saleh ist Jahrgang 1963 und arbeitet die ersten 19 Berufsjahre für IBM in unterschiedlichen Managementpositionen. Zuletzt verantwortet er als Vice President and General Manager Sales & Industries bei IBM Northeast Europe den Vertrieb über alle Branchen und Produkte. Danach ist Al-Saleh vier Jahre Vorsitzender für die Regionen Europa, Naher Osten, Afrika und Nordamerika bei IMS Health. 
Im Dezember 2011 übernimmt er bei Northgate die Position des CEO für die Northgate Information Solutions Gruppe. 2018 wechselt Adel Al-Saleh dann zum Deutschen Telekom Konzern. 1987 erhielt er von der Boston University seinen Bachelor of Science in Elektrotechnik und 1990 von der Florida Atlantic University seinen Master als graduierter Betriebswirt. Adel Al-Saleh ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

(Anm. der Redaktion: kommenden Dienstag (09.04.19) erscheint ein umfassender Bericht über alle von T-Systems auf der Hannover-Messe gezeigten Referenzbeispiele für Digitale Innovationen in Unternehmen, darunter Smart Manufactoring, Digital Tracking, Articial Intelligence, Connected Hubs, u.w.)

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 05.04.2019

Interdisziplinäres IdeenLab gestartet

Interdisziplinäres IdeenLab gestartet© Bilderbox.com

Bei der ersten Pilot-Ausschreibung des neuen Förderprogramms „Ideen Lab“ stehen 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Projekt des BM für Wirtschaft und Digitalisierung ist nun mit den drei ersten Arbeiten gestartet.

(red/czaak) Mit einer VR-Brille in den beruflichen Alltag eintauchen? In einem virtuellen Trainingslabor die eigene Konfliktfähigkeit verbessern? Das soll im „Virtual Skills Lab“ möglich werden, das soeben gestartet ist. Das transdisziplinäre Projekt ist eines von drei Projekten, die im Rahmen der ersten Ausschreibung der „Ideen Labs“ zur Förderung ausgewählt wurden.
„Wir ermöglichen mit diesem Förderprogramm neue Wege, um innovative Ideen in konkreten Innovationsvorhaben umzusetzen“, so Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaft. Die drei Projekte wurden in einem fünftägigen „Ideen Lab“ vergangenen September entwickelt und Ende November dann zur Förderung empfohlen. Das erste „Ideen Lab“ geht nun im April an den Start, die beiden weiteren (SMARAGD, CoBot Studio) beginnen im Juni. 

Von der Idee zur angewandten Praxis
Insgesamt stehen 3,5 Millionen Euro der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung bzw. dem Österreich Fonds zur Verfügung. Abgewickelt wird das Programm von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaft (BMDW). Ziel des neuen Programmes ist es, quer über Branchen, Disziplinen und Organisationen neue Ideen für Forschungsvorhaben zu erarbeiten und umzusetzen.
Für das fünftägige „Ideen Lab“ im September 2018 wurden von einer Jury 30 Teilnehmer aus FHs, Unis, Forschungseinrichtungen und Unternehmen ausgewählt. Der Ausschreibungsschwerpunkt lag auf dem Thema „Mensch 4.0? – Die Zukunft der Zusammenarbeit Mensch-Maschine“. Am Ende wurden drei der fünf eingereichten Projekte in den Bereichen Gesundheit, der Interaktion Mensch-Roboter sowie dem Einsatz von Gaming und Virtual Reality für den Trainingsbereich ausgewählt.
 
Virtuelles Trainingslabor für soziale Kompetenzen
Die Zusammenarbeit in Organisationen wird immer komplexer und die sozialen Kompetenzen der Mitarbeiter und Führungskräfte sind häufig entscheidend für den Erfolg von Projekten – das war der Ausgangspunkt für das „Virtual Skills Lab“, das von einer Gruppe aus den Bereichen Medienkunst und Technologie, Philosophie und Semiotik entwickelt wurde und nun im April startet.
Das interdisziplinäre Team besteht aus den Partnern 4dimensions, der Karl Landsteiner Universität, des Austrian Institute of Technology (AIT), des Instituts für Höhere Studien (IHS) und des EduTech-Unternehmens Polycular und konzipierte ein virtuelles Trainingslabor, in dem etwa Empathie und Konfliktfähigkeit geübt werden können. Das Eintauchen mittels VR-Brille in interaktive Szenen aus dem beruflichen Alltag soll bewirken, dass beim Lernen nicht nur eine kognitive, sondern auch eine emotionale Form der Verarbeitung stattfindet.      
 
Mensch-Computer-Interaktion im Gesundheitsbereich
Experten aus den Bereichen Datasciences, Informatik, Gesundheitswissenschaften, Graphikdesign, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie schlossen sich im Projekt „SMARAGD“ (Smart Aggregation and Visualisation of Health Data) zusammen, um mit einem innovativen, multidisziplinär basierten intelligenten System die Mensch-Computer-Interaktion im Gesundheitsbereich zu verbessern.
Ein Unternehmen sowie sechs Forschungseinrichtungen haben sich hier zum Ziel gesetzt, eine intelligente Aggregation und Visualisierung von Gesundheitsdaten, die für das weitere ergotherapeutische und physiotherapeutische Handeln wichtig sind, zu schaffen. Final soll ein für die Berufsgruppe maßgeschneidertes Krankenhaus-Informations-System entwickelt werden, das sowohl den Patienten zugutekommt kommt als auch die Arbeitsbedingungen des Gesundheitspersonals verbessert.

Zusammenarbeit Mensch – Maschine 
In den kommenden Jahren werden an immer mehr Arbeitsplätzen kollaborative Roboter (CoBots) zum Einsatz kommen, die für Mitarbeiter etwa Werkstücke halten, gemeinsam mit ihnen Autositze montieren, Verpackungen prüfen oder auf andere Weise physisch nahe mit dem Menschen zusammenarbeiten. Das Projekt „CoBot Studio“ am Linz Institute of Technology (LIT) der JKU Linz zielt auf gegenseitiges Verständnis, Vorhersehbarkeit, Vertrauen und Effizienz in der Zusammenarbeit zwischen Menschen und CoBots ab.
Eine zentrale Rolle kommt dabei der Erforschung nonverbaler Kommunikationssignale von Robotern zu. Hierfür entwickelt das interdisziplinäre Projektteam mit Ars Electronica Linz, Joanneum Research, die Uni Salzburg, die Österreichische Studiengesellschaft für Kybernetik (OFAI) und die Unternehmen Polycular und Blue Danube Robotics eine neuartige Simulationsumgebung an der Schwelle zwischen physischer und virtueller Realität. In interaktiven Kollaborationspielen erlaubt diese ein kontrolliertes Variieren von Robotersignalen, Arbeitsaufgaben und Umgebungsparametern für eine sichere und angenehme Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2019

Lehrlingsoffensive gegen Fachkräftemangel

Lehrlingsoffensive gegen Fachkräftemangel

Anfang des Jahres starteten Land und AMS Niederösterreich eine umfangreiche Lehrlingsinitiative um dem allerorts beklagten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Nach drei Monaten zeigen sich nun die ersten positiven Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt.

(red/mich) Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hatten das Land Niederösterreich, das AMS Niederösterreich und der Europäische Sozialfonds Anfang Jänner 2019 eine Lehrlingsoffensive mit einem Volumen von 46 Millionen Euro gestartet. Rund 7.000 Ausbildungsplätze an 54 Standorten in den Programmen „Jugendbildungszentren“, „Auf zum Lehrabschluss“ und „Überbetriebliche Lehrausbildung“ standen und stehen bereit, um jungen NiederösterreicherInnen den Einstieg in die Lehre zu ermöglichen (economy berichtete).

Eine Perspektive für die Zukunft
„Mit mehr als 2.700 teilgenommen Jugendlichen ist die aktuelle Zwischenbilanz der NÖ-Lehrlingsoffensive gegen den Fachkräftemangel äußerst positiv“, so Johanna Mikl-Leitner, Niederösterreichs Landeschefin. „In der überbetrieblichen Lehrausbildung befinden sich über 1.500 Lehrlinge, 50 Lehrlinge sind in Ausbildung für einen bevorstehenden Lehrabschluss und in den Jugendbildungszentren sind mehr als 1.150 Jugendliche in Ausbildung“, erläutern Martin Eichtinger, zuständiger NOe-Landesrat und Sven Hergovich, Geschäftsführer des AMS-NOe.
„Diese Zahlen zeigen uns, dass wir mit der Lehrlingsoffensive auf dem richtigen Weg im Kampf gegen den Fachkräftemangel sind“, so Eichtinger und Hergovich weiter. Die Initiative hat zudem bereits auch direkte Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Niederösterreich. Ende Februar sind in Österreichs größtem Bundesland 5.459 Jugendliche im Alter bis 25 Jahre arbeitslos vorgemerkt. „Das ist ein Minus um fast 15 Prozent im Vergleich zum Februar des Vorjahres“, unterstreichen Eichtinger und Hergovich.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2019

Mathematische Lernunterstützung sehr gefragt

Mathematische Lernunterstützung sehr gefragt© Bilderbox.com

61 Prozent aller Nachhilfeschüler benötigen Unterstützung in Mathematik. Die Fächer Deutsch und Englisch sowie Latein und Spanisch folgen auf den weiteren Plätzen, so eine aktuelle Studie.

(red) Eine aktuelle GfK-Umfrage im Auftrag des Unternehmens Schülerhilfe mit laut Angaben über 1.000 TeilnehmerInnen zeigt die Unterrichtsfächer mit dem meisten Förderbedarf in Österreich. Mit 61 Prozent aller Kinder- und Jugendlichen, die Nachhilfe in Anspruch nehmen, belegt die Mathematik hier mit großem Abstand den ersten Platz. Auf den Plätzen folgen Deutsch vor Englisch.

Kein Kontext mit Intelligenz
„Rechenschwierigkeiten haben in der Regel nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Oft fehlt einfach nur der richtige Zugang zu Mathematik. Abwechslungsreiche Aufgabenstellungen, der Einsatz digitaler Lernplattformen sowie das gezielte Eingehen auf individuelle Verständnisprobleme können sehr viel Positives bewirken“, erklärt Eva-Maria Mischkulnig von der Schülerhilfe in Österreich.
An zweiter Stelle rangiert laut Umfrage Deutsch mit 24 Prozent, dicht gefolgt von Englisch mit 23 Prozent. Signifikanten Förderbedarf gibt es auch im Fach Rechnungswesen. Auf den weiteren Rängen folgen Latein und Spanisch mit jeweils sieben Prozent sowie Französisch mit drei Prozent. Angaben zufolge wurden im Rahmen der Studie im Zeitraum 4. Februar bis 8. März 1042 Personen in ganz Österreich durch die GfK befragt.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2019

Genetisch bedingte Immunschwäche

Genetisch bedingte Immunschwäche© Bilderbox.com

Wissenschafter der Immunologischen Tagesklinik zentrale Partner bei umfangreicher internationaler Studie zum Thema genetische Parameter bei Immundefizienz.

(red/czaak) Im Rahmen einer breit angelegten internationalen Studie wurden nun erstmals klinische Details einer bestimmten, genetisch bedingten Form der Immundefizienz systematisch untersucht. Unter Federführung der Wissenschafter der Wiener Immunologischen Tagesklinik werteten Kollegen aus sechs Ländern anonymisierte Datensätze von über 690 Patienten mit angeborener Immundefizienz aus Österreich und Großbritannien aus.
Speziell gesucht wurde dabei nach Mutationen in den so genannten Recombination Activating Genes (RAG). Die Entdeckung zweier spezieller RAG-Mutationen im Jahr 2015 brachte der Immunologischen Tagesklinik aus Wien international viel Beachtung und sicherte ihre Führungsrolle bei der aktuellen Studie. Diese evaluierte die Häufigkeit des Auftretens, die gesundheitlichen Konsequenzen sowie die unterschiedlichen Therapieansätze dieser Erkrankung.

Ausgeklügelter Mechanismus
Unser Immunsystem schützt selbst vor Infektionserregern, die dem Körper bisher unbekannt waren. Das gelingt, weil wichtige Zellen des Immunsystems (Anm. B- und T-Zellen) Millionen von verschiedenen Rezeptoren besitzen. Diese erkennen Strukturen auf der Oberfläche eines Erregers und initiieren so eine Immunantwort. Mitverantwortlich für diese Rezeptorvielfalt sind zwei Enzyme, die von den sogenannten Recombination Activating Genes (RAG) codiert werden. Diese Enzyme sorgen mit einem ausgeklügelten Mechanismus dafür, dass aus wenig genetischer Information viele verschiedene Rezeptoren entstehen.
Sind nun aber die RAG mutiert, kann das schwerwiegende Folgen haben und eine bestimmte genetisch bedingte Immundefizienz hervorrufen. Wie häufig diese sogenannte RAG-Deficiency die Ursache für eine angeborene Immundefizienz ist und welche klinischen Herausforderungen sie verursacht, hat nun erstmals ein Konsortium von über 100 Wissenschaftern aus den USA, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Weißrussland und Österreich untersucht. Mit dabei ein Team der Immunologischen Tagesklinik in Wien, die bereits im Jahr 2015 zwei besondere Fälle der RAG-Deficiency in Österreich beschreiben konnte.

Angeborene Immunschwäche
Bei der Studie nutzte das internationale Team zwei große anonymisierte Datensätze von Patienten, die an einer angeborenen Immundefizienz (PID – Primary Immunodeficiency) leiden. Einer der beiden Datensätze stammte aus Großbritannien vom National Institute for Health Research BioResource. Der zweite hatte seinen Ursprung in Österreich, wo PID-Patienten auch aufgrund der über zwanzigjährigen Tätigkeit der Immunologischen Tagesklinik entsprechend gut diagnostiziert und betreut werden. „Es gibt über 300 bekannte, verschiedene Formen der angeborenen Immunschwäche. Die genaue Diagnose der Ursachen ist entscheidend für eine effektive Therapie“, so Martha Eibl, leitende Immunologin.
Insgesamt wurden so 692 Datensätze von antikörperdefizienten Patienten auf RAG-Mutationen hin untersucht. Fünf neue Fälle wurden dabei erkannt und die Häufigkeit der Erkrankung bei PID-Patienten auf 1 bis 1,9% geschätzt. Für Großbritannien, wo über 3.000 PID-Patienten registriert sind, bedeutet dies, dass zwischen 30 und 60 Personen von RAG-Mutationen betroffen sein könnten, bei denen dies bisher noch nicht diagnostiziert wurde.

Unterschiedliche Auswirkungen
„RAG-Mutationen wirken sich für die individuellen Patienten sehr unterschiedlich aus. Einige Patienten zeigen bereits rasch nach der Geburt Symptome – andere leben über Jahrzehnte ohne klinische Auffälligkeiten“, erläutert Eibl. Bisher existierte keine systematische Erhebung bei Patienten mit der Diagnose von Antikörperdefizienz, deren klinischen Symptomen und der RAG-Mutation. Mit der aktuellen Analyse konnte nun gezeigt werden, dass über 85% aller Betroffenen entzündliche Autoimmunerkrankungen entwickelten und dass bei über 90% der Patienten Lungenerkrankungen auftraten und oftmals zum Tod führten. Lungenentzündungen kamen dabei am häufigsten vor.
Auch die verschiedenen Behandlungsregime wurden für die untersuchten Fälle analysiert, wobei einzelne Patienten teilweise mit mehreren Methoden behandelt wurden. So wurde bei 93% der Patienten das Immunsystem durch eine Immunglobulin-Ersatztherapie gestärkt, 57% wurden prophylaktisch mit Antibiotika behandelt, 21% erhielten antivirale Medikamente und 14% anti-rheumatische Substanzen, die auf das Immunsystem wirkten.
„Interessanterweise zeigte der statistische Vergleich der verschiedenen Behandlungsmethoden, dass es bei der Überlebensrate der Patienten keinen Unterschied gab“, ergänzt Martha Eibl. Das Team der Immunologischen Tagesklinik in Wien sieht nun mit dem aktuellen Beitrag einen weiteren Schritt zum besseren Verständnis des klinischen Managements der RAG-Defizienz. „Die Ergebnisse werden nicht nur die Diagnose der schwerwiegenden Erkrankung verbessern, sondern auch deren Therapie optimieren“, unterstreicht Immun-Expertin Eibl.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2019

Die Bewegungen der Welt

Die Bewegungen der Welt© LK_NOe-Landesausstellung

„Welt in Bewegung. Stadt. Geschichte. Mobilität“ als Titel und Thema der soeben in Wiener Neustadt eröffneten NOe-Landesausstellung 2019.

(red/mich) Die beiden Haupt-Ausstellungsstandorte der Niederösterreichischen Landesausstellung 2019 sind die Kasematten sowie St. Peter an der Sperr. Der Ausstellungsstandort Kasematten als ehemalige Stadtbefestigung macht etwa mit multimedialen Projektionen und historischen Bauelementen das Wachsen der Stadtmauern eindrucksvoll sichtbar. Dabei führen kuriose Geschichten und faszinierende Objekte in eine begehbare Welt der Regionen rund um Wiener Neustadt. Vom beschwerlichen Unterwegs-Sein in der Vormoderne über die Veränderungen durch die Motorisierung bis hin zur Mobilität der Zukunft erzählen Animationen, Installationen, Filme und Objektinszenierungen.
Der Ausstellungsstandort St. Peter an der Sperr wiederum ist ein ehemaliges Dominikanerinnen-Kloster. Hier wird die Geschichte Wiener Neustadts und seiner Menschen in Beziehung zur Welt gesetzt. Das Wirken von Kaiser Friedrich III. und Maximilian I. rückt dabei ebenso ins Zentrum wie Matthias Corvinus und Ungarn. Besonders die Handelsbeziehungen im industriellen Zentrum der Monarchie werden beleuchtet. Eine Rauminstallation im Kirchenschiff von St. Peter an der Sperr lässt ausgewählte Menschen aus Wiener Neustadt und der Region erzählen.

Bedeutende Rolle in der Niederösterreichischen Standortpolitik
„Der heutige Eröffnungstag ist mit sehr viel Emotion verbunden, weil wir alle die bewegte Geschichte dieser Stadt kennen“, sagte Johanna Mikl-Leitner, Landeschefin von Niederösterreich in ihrer Festrede. „Eine Stadt, die nach dem 2. Weltkrieg in Schutt und Asche lag. Eine Stadt, die heute ein pulsierendes und vielfältiges Zentrum einer starken Region ist. Die verbindende Klammer zwischen dieser großen Vergangenheit und der großen Zukunft sind Bewegung und Mobilität. Und genau darum soll es auch gehen bei unserer Landesausstellung“, so Mikl-Leitner weiter.
Das Land NOe hat im Zusammenhang mit der Landesausstellung rund 33 Millionen Euro in Stadt und Region investiert und dabei auch die Zeit nach der Ausstellung mitbedacht. Kasematten wird dann zu einem Veranstaltungszentrum und in St. Peter an der Sperr wird wieder das Stadtmuseum untergebracht. Der Region Wiener Neustadt kommt in der NOe-Standortpolitik eine bedeutende Rolle zu. Hier entstand u.a. der erste Wirtschaftspark (Anm. EcoPlus) und die erste Fachhochschule Österreichs bis hin zur Etablierung des Med Austron als auch international beachteter Forschungsstandort mit Schwerpunkt Strahlen- und Krebstherapie.
Ganz aktuell wurden nun weitere Mittel in Höhe von 535 Millionen Euro in das neue Landesklinikum beschlossen, laut Klaus Schneeberger, Stadtchef von Wiener Neustadt, „das größte Investitionsprojekt in der 2. Republik in Niederösterreich nach unserer Landeshauptstadt.“ Die Landesausstellung läuft bis 10. November dieses Jahres und ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet (Anm. Einlass bis 17 Uhr). Gäste beim Festakt im Rahmen der Eröffnung waren u.a. Altlandeshauptmann Erwin Pröll, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Vesna Cvjetkovis, Botschafterin Kroatiens oder Petra Bohuslav, Wirtschaftslandesrätin Niederösterreich.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 04.04.2019
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