Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. Juli 2024

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Neue Entwicklungsstandorte in Linz und Graz

Neue Entwicklungsstandorte in Linz und Graz© Infineon_Spatenstich_Linz

Infineon erweitert und baut neue Standorte in Linz und Graz. Im Zentrum stehen neue Entwicklungen im Bereich Chip-Technologien für verschiedenste industrielle Anwendungen. In Linz entstehen 220 zusätzliche Arbeitsplätze und in Graz 290.

(red/mich) In Linz fand soeben der offizielle Spatenstich für den neuen Standort der Infineon Austria-Beteiligungsgesellschaft DICE (Danube Integrated Circuit Engineering) statt. Infineon Austria schafft hier Raum für in Summe 400 Arbeitsplätze in Forschung und Entwicklung. Ebenfalls gefeiert wurde dabei die Zahl von über 100 Millionen verkauften Radarchips mit Entwicklungs-Knowhow aus der Oberösterreichischen Landeshauptstadt.

Forschungsstärke in Mobilität und Kommunikation
„Mit den Bildungs- und Forschungsakteuren vor Ort steht ein starkes regionales Wissensumfeld für Innovation zur Verfügung. Wesentliche Voraussetzung dafür sind hochqualifizierte Fachkräfte“, so Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG. „Um dem bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, gilt es, mehr junge Menschen für Technik zu begeistern und den Wirtschaftsstandort Oberösterreich auch weltweit für Fachkräfte attraktiv zu gestalten.“
Infineon entwickelt u.a. Komponenten für saubere, sichere und intelligente Fahrzeuge und sorgt dafür, dass Geräte im Internet der Dinge schnell und zuverlässig kommunizieren – mit dem Menschen und untereinander. Mit dem in Linz ansässigen Entwicklungszentrum für Hochfrequenzbauteile ist Infineon Vorreiter im Bereich Radar für automatisierte Fahrerassistenzsysteme.

Diese Radarsensoren kommen bei Fahrerassistenzsystemen wie Abstandswarnungen und automatischen Notbremsungen zum Einsatz. Mit über 100 Millionen verkauften 77 GHz-Radarchips ist Infineon in diesem Segment Technologie- und Weltmarktführer. Ziel ist es, diese Sicherheitstechnologie weiter zu entwickeln, da Radarsensoren zukünftig zur Standardausstattung eines jeden Neuwagens gehören werden. Radarsysteme sind unter anderem eine Voraussetzung für automatisiertes Fahren.

Offizieller Start für Ausbau Entwicklungszentrum Graz
Auch in Graz erweitert Infineon sein Entwicklungszentrum und schafft Raum für zusätzliche 290 Arbeitsplätze in Forschung und Entwicklung. Als einer der größten Standorte für Forschung und Entwicklung im Konzern treibt Infineon in Graz den weltweiten Einsatz von Mikroelektroniklösungen in den Bereichen Mobilität, Sicherheit und dem Internet der Dinge voran.

„In Graz entwickeln wir zukunftsweisende Technologien für Kontaktlos-, Sicherheits- und Sensoranwendungen und bedienen damit aus der Steiermark heraus wesentliche globale Wachstumsmärkte“, betont Sabine Herlitschka. „Der Standort ermöglicht mit seinen Forschungs- und Bildungseinrichtungen wie Technischer Universität, FH Joanneum, Silicon Alps Cluster oder Silicon Austria Labs weltweit anerkannte Spitzenforschung.“

Auch in Graz steht das Thema Innovation im Mittelpunkt. Schwerpunkte sind etwa autonomes Fahren, Augmented Reality oder Verschlüsselungstechnologien, die künftigen Quantencomputern standhalten. „Im neuen Gebäude entstehen vorrangig Arbeitsflächen für Forscher aus dem Bereich Automotive“, sagt Stefan Rohringer, Leiter des Infineon Entwicklungszentrums Graz. „Dazu gehören vor allem LiDAR-Komponenten (Light Detection and Ranging) für den Einsatz in Fahrerassistenzsystemen, die neben Radarchips eine wesentliche Voraussetzung für autonom fahrende Fahrzeuge sind.“

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2019

Forschung und Innovation als standortrelevante Wachstumstreiber

Forschung und Innovation als standortrelevante Wachstumstreiber© Piqs.de / C. Martin

Die neue Innovationsstrategie der Wirtschaftskammer Österreich adressiert zentrale Herausforderungen für Unternehmen und Standort. Mit der aktuellen FE-Quote von rund 3,2 Prozent liegt Österreich auf Platz zwei in der EU.

(red) Zahlreiche Programmlinien für die direkte Forschungsförderung von Kooperationen mit Unternehmen und die im vergangenen Jahr auf 14 Prozent angehobene Forschungsprämie leisten einen wichtigen Beitrag für Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich. Mit einer Quote bei Forschung und Entwicklung von exakt 3,19 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) liegt Österreich aktuell auf Platz zwei in der EU.
 
„Wenn es um die Stärkung des Wirtschafts- und Digitalisierungsstandorts Österreich geht, braucht es eine Bündelung aller Kräfte“, begrüßt nun Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaft die Innovationsstrategie der Wirtschaftskammer Österreich unter Präsident Harald Mahrer. Ziel müsse sein, Österreich als attraktiven Innovationsstandort zu positionieren, der die besten Rahmenbedingungen für Ansiedlungen internationaler Unternehmen bietet.
 
Österreich soll Innovation-Leader werden
Die Bundesregierung bekenne sich entsprechend zu einem starken und innovativen Forschungsstandort. Daher wird noch im ersten Halbjahr 2019 der Startschuss zur Erarbeitung einer neuen Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie gesetzt. In Umsetzung dieser Strategie werden die Wissensgesellschaft und der Wirtschaftsstandort gestärkt, um Beschäftigung und Wertschöpfung in Österreich langfristig zu erhöhen, so das BM für Digitalisierung und Wirtschaft in einer Aussendung.

„Unser klares Ziel ist es, dass Österreich in den nächsten Jahren von der Gruppe der Strong Innovators zum Innovation-Leader aufsteigt und damit einer der innovativsten Staaten in Europa wird. Ein gemeinsames Vorgehen aller Stakeholder in den Bereichen Innovation, Forschung und Entwicklung sowie Digitalisierung ist daher von entscheidender Bedeutung“, betont Schramböck.

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(red/cc), Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2019

Die Schichten in der Industrie

Die Schichten in der Industrie© TUWien_NiklasStadler

Ein neues Christian Doppler Labor an der TU Wien beschäftigt sich mit High-Tech-Beschichtungen, die bei hochbeanspruchten Komponenten in Turbinen oder Energieanlagen die Einsatzmöglichkeiten verbessern und dabei auch beständiger sind.

(red/czaak) Die Materialwissenschaft kann nicht immer alle Anforderungen erfüllen, welche die Industrie an neuartige Materialien stellt. Das betrifft mehrheitlich Stabilität und Leichtigkeit, dazu eine hohe Widerstandskraft gegen Säuren oder auch gegen Hitze. Eine zentrale Rolle bei diesen Themen spielt die Beschichtung der Werkstoffe. Hier genügt es oft, Schichten im Mikrometerbereich aufzutragen, um die Eigenschaften eines Werkstücks wesentlich zu verbessern.

Physikalische Gasphasenabscheidung
„Bei unseren bisherigen Arbeiten standen sehr oft nur mechanische Eigenschaften wie Härte oder Elastizität im Vordergrund, etwa bei der Beschichtung spezieller Bohr- und Fräswerkzeuge für die Fertigungsindustrie. Nun möchten wir uns mit einer viel breiteren Palette an Materialeigenschaften beschäftigen“, sagt Helmut Riedl vom Institut für Werkstoffwissenschaften und -Technologie der TU-Wien.

Eine Schlüsseltechnologie dafür ist die physikalische Gasphasenabscheidung, wo verschiedenste Grundmaterialien in einer Beschichtungsanlage verdampft und auf atomarer Skala zerstäubt werden. Diese Atome setzen sich dann auf dem Werkstück fest, das beschichtet werden soll. Durch Parameter wie Druck und Temperatur oder auch durch Zugabe weiterer Gase kann der weitere Schichtaufbau beeinflusst werden.

Turbinenbau im Bereich Gas, Wasserkraft und Flugzeugbau
Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist dabei der Turbinenbau. Turbinen sind oft extremen Belastungen ausgesetzt, etwa Flugzeugturbinen, die der Hitze des verbrennenden Treibstoffs widerstehen und gleichzeitig Kollisionen mit Sandpartikeln oder gar Vögeln aushalten müssen. Gasturbinen für die Elektrizitätserzeugung müssen ebenfalls hitzebeständig sein, gleichzeitig soll die Dichte des Materials so gewählt werden, dass man bei geringstem Energieaufwand höchste Drehzahlbereiche und somit beste Performance erzielen kann. Turbinen von Wasserkraftwerken sollten wiederum der Kavitation widerstehen, das ist die Bildung kleiner Dampfbläschen im Wasser und einer damit verbunden Erosion des Materials.

„Die Auswahl an Beschichtungsmaterialien ist inzwischen groß. Oft werden spezielle Keramiken eingesetzt, aber wir arbeiten auch mit Metallbeschichtungen oder mit Kombinationen dieser Materialien“, sagt Helmut Riedl. Damit lässt sich in Folge auch Effizienz und Umweltbilanz einer Anlage deutlich verbessern. Eine speziell zusammengesetzte Schutzschicht kann etwa einen Verbrennungsprozess bei günstigeren Temperaturen ablaufen lassen oder eine Turbine kann bei gleicher Festigkeit leichter und somit energiesparender konstruiert werden und das geht hin bis zu ganzen Anlagen, die Jahrzehnte überdauert, während sie ohne Beschichtung viel häufiger gewartet werden müssten. 

Partnerschaft im Bereich angewandter Forschung stärkt Standort
Das soeben neu eingerichtetes CD-Labor an der TU-Wien erforscht nun genau diese Bereiche. Unterstützt wird das neue Labor vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft (BMDW) und den Firmenpartnern Plansee SE, Plansee Composite Materials und Oerlikon Surface Solutions.

„Durch den Einsatz von neuartigen Materialien kann die Produktion effizienter gestaltet und die Eigenschaft von Produkten entscheidend verbessert werden. Jeder Wettbewerbsvorteil, den unsere Firmen sich hier erarbeiten, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes, und daher ist dieses CD-Labor ein relevanter Faktor für die künftige Entwicklung der beteiligten Unternehmen“, unterstreicht Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaft. 

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2019

Lehrer dringend gesucht

Lehrer dringend gesucht© Piqs.de/ DieLoll3

Der vor allem durch Pensionierungen entstehende Bedarf an Lehrern erreicht 2019 seinen Höhepunkt. Nahezu 4.000 Planstellen von in Summe 110.000 müssen heuer nachbesetzt werden.

(APA-Science/red) 3.900 Planstellen von in Summe 110.000 müssen heuer nachbesetzt werden, so Bildungsminister Heinz Faßmann anlässlich einer parlamentarischen Anfrage der NEOS von letzten Februar. In den Jahren darauf sinkt dann der jeweilige Bedarf. 2025 werden es 3.300 Stellen sein und im Jahre 2030 sind es 2.700, so aktuelle Prognosen.

Unklar ist, inwieweit diese Stellen durch Lehramtsabsolventen nachbesetzt werden können. Aktuelle Absolventenzahlen lassen das zwar vermuten: 2016/17 schlossen rund 3.800 Personen ein Lehramt an den Pädagogischen Hochschulen (PH) ab, darunter 1.800 für die Volksschule und 1.200 für die Neue Mittelschule. An den Universitäten waren es laut Berechnungen von unidata rund 2.200 Absolventen. Im Jahr darauf absolvierten davon allerdings nur 1.900 ein Unterrichtspraktikum an einer AHS bzw. BMHS.

Zukunftsaussichten
Künftig dürfte es aber weniger Absolventen geben: Angehende Volksschullehrer müssen statt eines dreijährigen Bachelorstudiums vier Jahre Bachelor- und (bis zur vollen Berufsberechtigung) ein Jahr Masterstudium absolvieren. An den Unis steigt die Studiendauer von neun auf zehn Semester. Das bedeutet, dass es im Pflichtschulbereich einerseits mindestens ein Jahr ohne Absolventen geben wird und andererseits die Gefahr von Drop-Outs steigt - je länger ein Studium dauert, desto höher die Gefahr eines Abbruchs.

Nach wie vor festgehalten wird von Faßmann am Auslaufen des Unterrichtspraktikums. Derzeit werden in dieser einjährigen Phase die an den Unis ausgebildeten Lehrer für AHS und BMHS nach dem Magister-Abschluss unter Anleitung eines Betreuungslehrers in die Schulpraxis eingeführt.

Mit der neuen Lehrerausbildung steigen ab Herbst 2019 dagegen alle neuen Pädagogen bei geringerer Lehrverpflichtung gleich in den regulären Unterrichtsbetrieb ein und werden dabei von sogenannten Mentoren (Anm. Betreuungslehrer oder eigens geschulte Lehrer) unterstützt. Argumentiert wird dies damit, dass bereits in der verlängerten Ausbildung Praktika an den Schulen vorgeschrieben seien, wie das schon in der bisherigen Ausbildung der Pflichtschullehrer der Fall war.

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(APA-Science/red/cc), Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2019

Kinderwunsch und Wirklichkeit

Kinderwunsch und Wirklichkeit© Piqs.de/ D. Sharon Pruitt

In Europa haben Frauen weniger Kinder als sie sich wünschen. In Österreich gilt das insbesondere für Akademikerinnen, so eine aktuelle Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

(red/czaak) Der sogenannte „Fertility Gap“ bezeichnet die Lücke zwischen Kinderwunsch und tatsächlicher Kinderzahl. Die Vermutung, dass der Kinderwunsch von Frauen höher liege als ihre Kinderzahl, wird oft als Argument für familienpolitische Maßnahmen angeführt. Eva Beaujouan und Caroline Berghammer untersuchten nun die aktuelle Situation für eine Studie des Instituts für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Die Demographieforscherinnen verglichen dabei den in früheren Umfragen angegebenen Kinderwunsch und die tatsächlich erreichte Kinderzahl von Frauen in 19 Ländern Europas sowie in den USA.
 
Grundlage für die Studie waren die Daten von insgesamt 12.574 Frauen, die in den 1990er Jahren im Alter von 20 bis 24 Jahren sowie von 25 bis 29 Jahren für die „Fertility and Family Surveys“ der UN-Wirtschaftskommission für Europa nach ihrem Kinderwunsch befragt worden sind. In der aktuellen Studie haben Eva Beaujouan von Wirtschaftsuniversität Wien und Caroline Berghammer, Demographin an der ÖAW, untersucht, wie sich die damals abgefragten Zahlen zu den tatsächlichen Geburtenraten in den 20 untersuchten Ländern verhalten.
 
Diskrepanz besonders bei österreichischen Akademikerinnen
Die zusammengefassten Ergebnisse zeigen, dass tatsächlich eine Diskrepanz zwischen gewünschter und tatsächlicher Kinderzahl existiert. Die in den 1990ern befragten 20 bis 24 Jahre alten Frauen aus Österreich gaben an, im Durchschnitt zwei Kinder zu wollen. Wie die heutigen Geburtenraten für diese Jahrgänge nun zeigen, bekamen sie aber durchschnittlich nur 1,7. Am größten ist der Unterschied bei österreichischen Akademikerinnen. Jene, die im Alter von 25 bis 29 Jahren befragt wurden, wünschten sich im Durchschnitt 1,8 Kinder. Bekommen haben Akademikerinnen dieser Jahrgänge durchschnittlich aber nur 1,5. Bei den Frauen mit mittlerer (Wunsch 1,9 versus 1,8 real) und niedriger Ausbildung (2,0 zu 1,8) ist dieser Unterschied weniger stark ausgeprägt, aber dennoch vorhanden.     

Einen Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit gibt es umgekehrt auch bei der Kinderlosigkeit. So wollten in Österreich, Deutschland und der Schweiz rund fünf Prozent der befragten Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren kinderlos bleiben, tatsächlich ist die spätere Kinderlosigkeit mit rund 20 Prozent aber viermal so hoch. Auch in Mittel- und Osteuropa wollten ursprünglich rund fünf Prozent kinderlos bleiben (in Ungarn sogar nur ein Prozent), in der Realität bleiben aber mit zehn Prozent doppelt so viele ohne eigenen Nachwuchs.
 
Bei Akademikerinnen ist diese Lücke besonders in Österreich sowie in der Schweiz, Deutschland, Italien und Spanien am größten. Von den höher gebildeten 25- bis 29-jährigen Frauen gaben ebenfalls fünf Prozent an, keine Kinder zu wollen, tatsächlich bleiben aber 26 bis 30 Prozent im Lauf ihres Lebens kinderlos. In anderen europäischen Ländern wie Norwegen, Belgien, Tschechien und Ungarn besteht hingegen kaum ein Bildungsgefälle: Niedriger gebildete Frauen bleiben ähnlich oft kinderlos wie Akademikerinnen.
 
Familienpolitische Maßnahmen
„Akademikerinnen bleiben weitaus häufiger hinter ihrem Kinderwunsch zurück als niedriger gebildete Frauen. Deswegen sollte Familienpolitik bei ihnen ansetzen“, fordert Eva Beaujouan, Erstautorin der Studie. „Wichtig sind besonders Maßnahmen, die eine Kombination von Karriere und Kindern ermöglichen“, ergänzt Caroline Berghammer, ÖAW-Demographin. Aus ihrer Sicht dazu gehören „ein ausgebautes Kinderbetreuungssystem,  einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld, wie es in Österreich bereits existiert, sowie eine höhere Flexibilität von Arbeitszeiten und Arbeitsort.“

Maßnahmen der Vereinbarkeit sollten auch Männer berücksichtigen, zum Beispiel durch die arbeitsmarktpolitische Förderung der Väterbeteiligung in der Familie, sind sich die Forscherinnen einig. Ihre Ergebnisse haben die Forscherinnen nun im renommierten Fachjournal „Population Research and Policy Review“ veröffentlicht.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2019
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Internationaler Kapsch-Security-Day in Wien

Referenzen, Rechtsthemen, Experience-Zones, Technical Deep-Dive-Sessions als Programmschwerpunkte

Kapsch Security-Day am 25. April in der Aula der Wissenschaften

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Neue Expertise für Kapsch CarrierCom

Neue Expertise für Kapsch CarrierCom© Kapsch CarrierCom_Karl Mich

Dietmar Wiesinger ist neuer Chief Operating Officer der Kapsch CarrierCom und verantwortet den Bereich Global Sales. Der gebürtige Oberösterreicher bringt langjährige internationale Managementerfahrung im Bereich Telekom und IT mit.

Mit 1. April wurde Dietmar Wiesinger (41) zum Chief Operating Officer (COO) und Mitglied des Vorstands der Kapsch CarrierCom ernannt mit Verantwortung für den Bereich Global Sales. Wiesinger übernimmt diese Position von Thomas Schöpf, der seit 2010 COO und Vorstandsmitglied der Kapsch CarrierCom war.

Die berufliche Entwicklung
Dietmar Wiesinger begann seine berufliche Laufbahn in der IT und Telekommunikationsbranche im Jahr 2003, wo er zunächst zehn Jahre lang in verschiedenen Management-Funktionen bei T-Systems tätig war und dort dann 2010 in das Managementteam berufen wurde. Von 2013 bis 2016 war er Corporate Accounts Lead und Mitglied des Managementteams bei Microsoft Österreich.

Bevor Wiesinger im Januar 2019 seine Karriere als Head of Global Sales bei Kapsch begann, verantwortete er bei Playtech BGT Sports die Positionen des CCO und COO. Der gebürtige Oberösterreicher hat einen Abschluss in Wirtschaftsinformatik der Johannes Kepler Universität Linz sowie MBA-Abschlüsse der WU-Wien und der University of Minnesota - Carlson School of Management.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 09.04.2019

Österreichs Banken wirtschafteten gut

Österreichs Banken wirtschafteten gut© Bilderbox.com

Die Österreichische Nationalbank weist den österreichischen Banken für das Jahr 2018 ein verbessertes Jahresergebnis aus. Die Begünstigung entstand primär durch ein erhöhtes Zinsergebnis.

(red/mich) Die österreichischen Kreditinstitute erzielten im Jahre 2018 ein konsolidiertes Jahresergebnis in Höhe von rund 6,9 Mrd. Euro. Das Plus in Höhe von rund 300 Millionen Euro gegenüber 2017 wurde insbesondere durch ein höheres Zinsergebnis begünstigt, so die aktuelle Verlautbarung der Österreichischen Nationalbank (OeNB). Die konsolidierten Betriebserträge der österreichischen Kreditinstitute lagen im Jahr 2018 um etwas über 5 Prozent oder eben 300 Millionen Euro über dem Vorjahreswert.

Mehrere Einflussfaktoren
Steigernd auf die Betriebserträge wirkte sich vor allem das um 4,6 Prozent gestiegene Nettozinsergebnis aus. Weitere positive Treiber waren ein stark gestiegenes sonstiges betriebliches Ergebnis, das um etwas über 3 Prozent gestiegene Provisionsergebnis und die um 15,6 Prozent höheren Dividenden und Beteiligungserträge. Einen Rückgang verzeichnete hingegen der um 8,4 Prozent geringere Handelserfolg. Gedämpft wurde das Betriebsergebnis um die Erhöhung der Abschreibung bei den immateriellen Vermögenswerten mit einem Wert von 86,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Zudem stiegen die Verwaltungsaufwendungen um 1,8 Prozent, wobei sich diese Entwicklung sowohl bei den Personal- als auch bei den Sachaufwendungen widerspiegelt.

Insgesamt konnte das konsolidierte Jahresergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen um exakt 5,1 Prozent verbessert werden. Neben den verbesserten Betriebserträgen wirkte sich vor allem der Rückgang bei Wertberichtigungen, Wertminderungen/Wertaufholungen sowie Rückstellungen für das Kreditrisiko positiv auf das Jahresergebnis aus. Ergebnisverschlechternd war die negative Veränderung des sogenannten sonstigen Saldos um fast 110 Prozent und der Anstieg der Ertragssteuern um 15,5 Prozent, so die Zahlen der OeNB.

Verschiedene Bilanzregularien

Zu beachten ist laut OeNB, dass die Daten für das Jahresende 2018 auf den Bilanzierungsvorschriften gemäß IFRS 9 beruhen, während die Vergleichswerte für 2017 noch unter IAS 39 erstellt wurden. Diese Regelwerke unterscheiden sich hauptsächlich in den Vorgaben zur Ermittlung der Wertminderungen.

Das angeführte konsolidierte Jahresergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen des Jahres 2018 in Höhe von 6,9 Mrd. Euro basiert auf den zum Zeitpunkt der Analyse vorliegenden aufsichtsstatistischen Meldedaten. Aus dem Vergleich zu den von Bankprüfern geprüften IFRS-Jahresabschlüssen, die zum aktuellen Zeitpunkt erst vereinzelt vorliegen, können sich noch Änderungen ergeben. Ein Hinweis auf die geprüften Daten des Jahres 2018 erfolgt im Rahmen der Presseaussendung zum 1. Halbjahr 2019.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 09.04.2019

Artificial Intelligence für betriebliche Innovation

Artificial Intelligence für betriebliche Innovation© Piqs.de/ Frenshy

Das Artificial Intelligence Unternehmen AIMC wird von Kapsch BusinessCom komplett übernommen. Die Erweiterung der betrieblichen Digitalisierungsexpertise mit Schwerpunkt Data-Science sind das zentrale strategische Kriterium des Mergers.

(red/czaak) Kapsch BusinessCom erweitert seine Digitalisierungskompetenz durch die vollständige Eingliederung der bisherigen Tochtergesellschaft Advanced Information Management Consulting GmbH (AIMC) und bündelt seine Data-Science-Kompetenz in einem eigenen neuen Unternehmensbereich. Als Spezialist für betriebliche Innovation mittels moderner digitaler Technologien hat Kapsch bereits seit längerem die Themen Big Data, Data Analytics und Artificial Intelligence verstärkt bearbeitet. Im Februar 2017 wurden durch die Beteiligung an AIMC die Weichen für diese Entwicklung gestellt.

Die AI- und Data Analytics-Kompetenzen werden bei Kapsch in einer neuen Abteilung gebündelt. Inhaltliche Schwerpunkte sind etwa Industrie, Versicherungswesen und Health Care. Das Kernziel der Unit liegt darin, die Effizienz von Unternehmen zu steigern. Dafür werden die Informationen aus großen, meist vorhandenen Datenmengen der Unternehmen „übersetzt“ und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Im Speziellen geht es um Content Analytics, Predictive Analytics und Image Analytics.

AI und Machine Learning für einfachere Entscheidungsprozesse
„Es gilt das Thema Artificial Intellligence und Machine Learning zu entmystifizieren und in gewinnbringende Anwendungen zu übersetzen“, erklärt Sinan Tankaz, Leiter der neuen Kapsch-Unit. In der Praxis geht es um große Datenmengen aus unterschiedlichsten Quellen, die mit Hilfe von Algorithmen analysiert werden, etwa Anomalien in Standardprozessen, die dann plötzlich sichtbar und quantifizierbar werden. „Im Health Care Bereich wären das zum Beispiel Wechselwirkungen von verschriebenen Medikamenten“, ergänzt Tankaz. Dies bringe Unternehmen Transparenz und Klarheit für Maßnahmen und Entscheidungen.

In der Industrie wiederum können mittels Predictive Quality Bauteile auf ihre zukünftige Eignung in der Praxis analysiert werden, noch bevor sie das Fließband verlassen. Kundenanliegen werden automatisch analysiert, verstanden und die notwendigen Transaktionen initiiert, ohne dass ein Mitarbeiter eingreifen muss. Sogenanntes Cross-Selling und Recommender-Systeme sagen Kundenwünsche voraus. Fraud Detection Modelle erkennen Betrugsversuche in Echtzeit. „Der Einsatz von Machine Learning im Healthcare Bereich wird Prozesse, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten revolutionieren“, so Tankaz. „Es gibt wirklich unendliche Anwendungsmöglichkeiten von AI.“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.04.2019

„Die Zeit der Alleingänge ist vorbei!“

„Die Zeit der Alleingänge ist vorbei!“© Microsoft_Grayline

Microsoft demonstrierte auf der Hannover Messe ebenso einen neuen Schulterschluss zwischen IT-Dienstleister und Industrie. Der US-Software-Konzern konzentriert sich primär auf die Themen IoT und Cloud und zeigte mehrere Referenzen mit und von Industrie-Betrieben, darunter die neue IoT-Plattform mit der BMW-Group.

(Christian Czaak aus Hannover) Im Sinne einer digital unterstützen Verbesserung laufender Produktionen und einer parallel nötigen Einrichtung von Testumgebungen für neue Anwendungen bis hin zur Entwicklung neuer (digitaler) Geschäftsfelder, erkennen IT-Anbieter die Notwendigkeit, dass derartige Innovation über Partnerschaft und nicht über Wettbewerb entsteht. Neben Deutsche Telekom und T-Systems (siehe aktuelle economy-Berichte), zeigte auch Microsoft bei der Hannover Messe entsprechende Projekte. Der zentrale Fokus lag dabei auf IoT und auf Cloud (Anm. Microsoft-Azure) sowie auf offenen Standards mit entsprechender Operabilität (Anm. OPC-Twin).

Neue digitale Geschäftsfelder
Zum Thema intelligente Produktionsumgebungen und Fertigungen wurden mehrere bereits in Anwendung befindliche Referenzprojekte demonstriert, darunter etwa Industriebetriebe wie Osram, Zeiss, Electrolux, Vaillant und ABB oder Automobilkonzerne und Zuliefererbetriebe wie Toyota Material Handling Europe oder ZF Friedrichshafen. Die zwei österreichischen Unternehmen BWT („intelligenter Wasserspender“) und RHI Magnesita („automatisierte Wartung Brennöfen“) zeigten auf dem Microsoft-Stand in Hannover ebenso ihre Anwendungen im Bereich IoT und Cloud. Bei beiden Unternehmen unterstützt auch Kapsch BusinessCom die digitale Produktion und Automatisierung (economy berichtete).

„Die Zeit der Alleingänge ist vorbei, die Implementierung moderner Technologien in Unternehmen ist zu komplex. Wir fördern Innovationen über Partnerschaft und nicht über Wettbewerb“, so Dorothee Ritz, General Managerin von Microsoft Österreich anlässlich der Hannover Messe. Und: „Wir unterstützen Betriebe beim Aufbau digitaler Kompetenzen, damit diese selbst zu Anbietern von neuen digitalen Lösungen werden können“, betonte Ritz. Neben IoT und Cloud, wurde bei Microsoft in Hannover dann auch Arbeiten mit sogenannten Mixed Reality-Technologien demonstriert und erstmalig war auch die neuen HoloLens2 zu sehen.

Open Manufactoring von BMW und Microsoft
Ähnlich den bereits gestarteten IoT-Plattformen von T-Systems und SAP (siehe economy Berichte), kündigten Microsoft und BMW in Hannover die Entwicklung einer offenen Technologieplattform (Open Manufactoring Platform/OPM) zur Beschleunigung künftiger IoT-Entwicklungen über offene Standards und branchenübergreifende Communities an bzw. zur Überwindung bisheriger Einschränkungen von Produktionen durch komplexe, proprietäre IT-Systeme und Datensilos. Die OMP basiert auf der „Microsoft Azure Industrial Cloud Plattform“ als Referenzarchitektur mit Open-Source-Komponenten auf Basis offener Industriestandards und offener Datenmodelle, so Microsoft in einer Aussendung.

Mit derzeit mehr als 3.000 Anlagen, Robotern und autonomen Transportsystemen, die an die IoT-Plattform der BMW-Group angeschlossen sind und auf Cloud-, IoT- und AI-Diensten von Microsoft Azure basieren, will die BMW Group wichtige erste Anwendungsfälle in die neue OMP-Community einbringen. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz für die zweite Generation der autonomen Transportsysteme im BMW Group Werk Regensburg (D), einem von insgesamt 30 Produktions- und Montagestandorten weltweit.

Weitere Anwendungen und Unternehmen sollen dem Beispiel folgen
Angaben zufolge konnte die BMW Group ihre Logistikprozesse durch eine zentrale Koordination des Transportsystems deutlich vereinfachen und eine höhere Effizienz in der Logistik erzielen. Zukünftig werden derartige Anwendungsfälle wie digitale Feedbackschleifen, digitales Supply Chain Management und vorausschauende Wartung (Anm. Predictive Maintenance) innerhalb der OMP-Community bereitgestellt und weiterentwickelt. Dabei behält die BMW-Group die Rechte am bereits vorhandenen geistigen Eigentum und an den Daten ihres Unternehmens.

Die neue OMP ist die Weiterentwicklung der langjährigen Technologiepartnerschaft zwischen der BMW Group und Microsoft. Ein Advisory-Board soll bis Ende 2019 mit rund 6 Partner und 15 Anwendungsfällen in ausgewählten Produktionen im Einsatz sein und Microsoft und BMW „ermutigen branchenübergreifend andere Hersteller und Zulieferer sich der Plattform anzuschließen.“

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.04.2019

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