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26. Juli 2024

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Stärkung des Wirtschaftsstandortes

Stärkung des Wirtschaftsstandortes© Bilderbox.com

Letzten Dezember wurde neues Standortentwicklungsgesetz für Österreich beschlossen, nun passiert Konstituierung des Standortbeirates als formal letzter Umsetzungsschritt.

Das neue Standortentwicklungsgesetz sieht die Schaffung eines Expertengremiums für Standortfragen vor, welches primär Einschätzungen über das öffentliche Interesse der eingereichten Projekte abgibt. Darüber hinaus soll der Standortentwicklungsbeirat standortrelevante Angelegenheiten von allgemeiner Bedeutung aus Expertensicht erörtern. Ulrike Baumgartner-Gabitzer übernimmt den Vorsitz.

Schnellere Genehmigungsverfahren
„Wir bündeln in diesem Gremium die notwendige Expertise, die es für die Beurteilung komplexer und strategisch relevanter Projekte braucht. Unser Ziel sind schnellere Genehmigungsverfahren für die Projektwerber und die betroffenen Interessensgruppen, die Vorabauswahl und Aufbereitung der Unterlagen durch den Beirat sind dabei für die Politik eine wichtige Entscheidungsgrundlage“, so Margarete Schramböck, Wirtschaftsministerin.
 
Gerade der jeweiligen Empfehlung zu einzelnen standortrelevanten Vorhaben wird bei der Erstellung der beschlussreifen Unterlagen durch die Bundesministerin Bedeutung zukommen. Diese bilden die Grundlage für die Entscheidung der Bundesregierung. Der Standortentwicklungsbeirat hat nach Vorlage der notwendigen Unterlagen zu einem standortrelevanten Vorhaben binnen vier Wochen zu tagen, das Vorhaben zu beurteilen und eine Empfehlung dazu abzugeben. Anschließend ist die Empfehlung unverzüglich in begründeter und schriftlicher Form an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort zu übermitteln.

Wirtschaftsaffine Experten
Dem Beirat gehören folgende sechs Mitglieder an: Ulrike Baumgartner-Gabitzer (Vorsitzende), Christian Ebner, Wolfgang Hesoun, SC Franz Jäger, Reinhard Pisec, Ges. Ulrike Ritzinger. Jeweils ein Vertreter des Beirats wurde auf Vorschlag des Bundeskanzlers und fünf weitere auf Vorschlag von BundesministerInnen (Anm. BMDW, BMVIT, BMNT, BMASGK, BMEIA) nominiert. Die Funktionsdauer der Mitglieder beträgt fünf Jahre. Die Tätigkeit im Beirat wird ehrenamtlich ausgeführt und die Mitglieder unterliegen der Verpflichtung zur Wahrung des Amtsgeheimnisses.

Dem Beirat werden zur Bewältigung der administrativen Tätigkeiten die notwendigen Mittel von der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort zur Verfügung gestellt. Der Standortentwicklungsbeirat hat sich auch eine Geschäftsordnung zu geben, was im Zuge der ersten konstituierenden Sitzung passieren wird. Weiters hat der Beirat auch eine Berichtspflicht und bis zum 30. Juni eines jeden Kalenderjahres der Bundesregierung Bericht zu legen über mögliche Deregulierungs- und Entbürokratisierungspotenziale in Bezug auf die Umsetzung von standortrelevanten Vorhaben.

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(red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 04.02.2019

Starke Zuwächse im Export

Starke Zuwächse im Export© Bilderbox.com

Niederösterreichs Betriebe haben im ersten Halbjahr 2018 Waren im Wert von rund 12 Mrd. Euro exportiert. Das ist ein Plus von 910 Millionen Euro oder über 8 Prozent im Vorjahresvergleich. Wichtigster Auslandsmarkt ist und bleibt Deutschland.

Für Niederösterreichs Betriebe ist Deutschland einmal mehr und mit großem Abstand wichtigster Absatzmarkt. In den ersten sechs Monaten 2018 wurden hier Waren im Wert von rd. 3,5 Milliarden Euro exportiert. Italien mit einem Exportvolumen von 692 Millionen und Tschechien (688 Millionen) folgen auf den Plätzen zwei und drei.
An erster Stelle der exportstärksten Produktgruppen stehen Kessel, Maschinen und mechanische Geräte im Wert von rund 1,5 Milliarden. Darauf folgen sogenannte elektrische Waren und Maschinen mit rund 1,2 Milliarden sowie Zugmaschinen, Kraftwagen u.ä. mit 870 Millionen Euro.

Hoher Außenhandel auch bei Importen
Niederösterreichs Wirtschaft erreicht aber auch bei den Importen hohe Außenhandelswerte. Hier haben die Betriebe im ersten Halbjahr 2018 Waren im Wert von 13 Milliarden Euro eingeführt. Die meisten Importe kommen aus Deutschland (4 Milliarden), Kasachstan (780 Millionen) und Italien (770 Millionen).
Bei den Produkten dominieren mineralische Brennstoffe und Öle (2,5 Milliarden), Kesseln, Maschinen und mechanische Geräten (1,4 Milliarden) sowie elektrische Waren und Maschinen (1 Milliarde). Diese Zahlen basieren auf einer Studie der Statistik Austria über den regionalen Außenhandel.

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(NOe-Wirtschaftspressedienst/red), Economy Ausgabe Webartikel, 04.02.2019

Digitale Wertschöpfung für globale Nutzung

Digitale Wertschöpfung für globale Nutzung© Bilderbox.com

Technologische Innovationen bringen steigende Anforderungen an die IT-Infrastruktur. Interne und externe Netzwerke und Lieferketten müssen flexibel und einfach zu steuern sein und über all dem steht die absolut sichere Verfügbarkeit.

(Christian Czaak) Das Management standortübergreifender Netzwerke und Produktionsketten wird zunehmend komplexer. Bis dato genügten klassische Firmennetzwerke (engl. Virtual-Private-Networks), nun braucht steigender Datenverkehr, Cloud-Services und Mobilität neue Ansätze in Form hybrider Netze.
Hier werden zusätzliche Netzanbindungen (Multi-Protocol-Label-Switching) mit VPN-Lösungen kombiniert und eine Software übernimmt die intelligente Verknüpfung und Steuerung. Mitarbeiter haben damit mehrere Möglichkeiten für den Zugriff auf betriebliche Anwendungen, der Datenverkehr läuft nicht über das öffentliche Internet, sondern über leistungsfähigere und gesondert gesicherte Netze.

Heterogene IT-Landschaften bei globalen Konzernen
Das reibungslose Funktionieren derartiger Netzwerke ist besonders für internationale Unternehmen mit heterogenen IT-Landschaften entscheidend. Die österreichische Polytec Group mit weltweit 25 Standorten ist Hersteller von Kunststoffen und Edelstahl bis hin zu Industrieanlagen.
Der Lieferant vieler Autokonzerne beauftragte T-Systems mit der Modernisierung seiner IT-Infrastruktur. Gefordert war einerseits eine Vereinheitlichung der Systemlandschaften, Kostenreduktion und hochsichere Verfügbarkeit bei unternehmenskritischen Anwendungen.

„Mit der Migration der komplexen SAP-Landschaften ins Wiener T-Center wurde ein ausfallssicherer Betrieb mit bedarfsgerechter Kostenplanung und flexibler Ausweitung bei Lastspitzen gewährleistet“, sagt Zibor Brkic, Head of TC-Operations bei T-Systems.
Weiterer Bestandteil war der Umbau des gesamten Netzes auf Glasfaser zur Erhöhung der Bandbreiten als Basis für die Zentralisierung weiterer IT-Services und die Priorisierung des geschäftskritischen Datenverkehrs. „Finale Zielsetzung war mehr Flexibilität für die Expansion und schnellere Reaktionsmöglichkeiten auf Marktveränderungen“, so Brkic.

Standortübergreifende Wertschöpfungsketten
Eine aktuelle Anforderung von Unternehmen betrifft auch die Gestaltung standortübergreifender Wertschöpfungsketten über verschiedene Produktions- oder Logistikprozesse hinweg.
Speziell für die produzierende Industrie hat Kapsch BusinessCom nun einen sogenannten Digitalen Fingerabdruck entwickelt.
Dieser ermöglicht die langfristige, statistische Analyse umfassender Verarbeitungsprozesse, die Nachverfolgung einzelner Stücke im weiteren Lebenszyklus oder die Identifikation von Ausschussware und dabei sind auch automatisierte Wartungsservices (Predictive Maintenance) inkludiert.

Eine eigens entwickelte intelligente Industriekamera scannt dabei die Oberfläche von Rohstoffen und verknüpft diese mit bestimmten Verarbeitungsparametern wie Beschaffenheit oder Herkunft.
Um größtmögliche Sicherheit und Ressourceneffizienz zu gewährleisten, werden alle Daten zentral gesichert und die Produktionsparameter können jederzeit aktualisiert werden.

Individuelle Kennzeichnung der Rohstoffe
Im Anschluss an die individuelle Kennzeichnung der Rohstoffe greifen spezielle Schlichtroboter auf diesen digitalen Fingerabdruck zu und kümmern sich auch um die optimale logistische Auslastung des Lagers.
Weiters durchläuft das jeweilige Element einen Veredelungsprozess mit der Prüfung bestimmter Qualitätskriterien. Die Daten aus den Produktionsstufen fließen wiederum zusammen, sie können strukturell und visualisiert aufbereitet werden und sind gegebenenfalls auch global verfügbar.

„Modernste Artficial-Intelligence-Lösungen (AI) und umfassende Daten-Analysen können die Verarbeitungs- und Produktqualität vorhersagen und damit lassen sich wiederum wertvolle Informationen wie Wartungsmaßnahmen vorhersehen und Störzeiten maßgeblich minimieren“, erläutert Jochen Borenich, Mitglied des Vorstands von Kapsch BusinessCom.

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(red/czaak), Economy Ausgabe Webartikel, 04.02.2019

Verstärkte Kooperationen mit Israel

Verstärkte Kooperationen mit Israel© Andrew Rinkhy und Daniel Shaked

Österreichs Manager wollen Kooperationen mit Israel im Bereich Innovation und Infrastruktur ausweiten. Aktuell Studie des Austrian Israeli Business Club (AIBC) untersuchte wirtschaftliche Beziehungen zwischen Österreich und Israel.

Im Rahmen der Studie „Potenziale Österreich - Israel“ wurden rund 300 Manager von Großbetrieben in Österreich zu Status und Perspektiven der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern befragt. Die Ergebnisse der vom Austrian Israel Business Club (AIBC) beauftragten und vom Meinungsforscher Peter Hajeks (Anm. Opinion Strategies) durchgeführten Umfrage wurden anlässlich der diesjährigen com.sult Veranstaltung präsentiert.

Wirtschaftliche Zukunftsfelder
Fast jeder fünfte Großbetrieb (17 Prozent) steht derzeit in Geschäftsbeziehungen zu Israels Wirtschaft. Als wirtschaftliches Stärkefeld Israels wird vor allem der Bereich Militär und Rüstung (44) genannt. Dahinter folgen Hightech und IT (25),  Innovation (19), Cybersecurity (19) und das Segment der Start-Ups (16 Prozent). Die Attraktivität der israelischen Wirtschaft wird im Hinblick auf diese wirtschaftlichen Zukunftsfelder außerordentlich hoch eingeschätzt.

In diesen Gebieten könnte Österreich erheblich durch Kooperationen profitieren, so die befragten Manager und auch Bundesminister Norbert Hofer will entsprechend „Kooperation im Innovations- und Infrastrukturbereich gezielt forcieren.“ Die Gründe für die bisher schwach ausgeprägten wirtschaftlichen Beziehungen zu Israel sehen die befragten Manager vor allem in der „Krisenregion Naher Osten“ (37 Prozent) und in der „politischen Lage in Israel“ (34). „Zu wenig Sicherheit und Stabilität für Wirtschaftsbeziehungen“ geben 26 Prozent zu Protokoll.

Innovation und Infrastruktur
„Die Erhebung zeigt klar, dass das Potenzial der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Israel gerade in zukunftsentscheidenden Bereichen sehr groß ist. Vor allem in den Bereichen Innovation und Infrastruktur gibt es für beide Seiten viel zu gewinnen“, so Norbert Hofer, Bundesminister für Verkehr, Infrastruktur und Innovation zu den Ergebnissen der Studie. „Wir müssen daher entsprechende Kooperationen fördern“, unterstreicht Hofer. 
Für David Ungar Klein, AIBC-Präsident bilden die Ergebnisse die Grundlage für weitere Aktivitäten. „Als überparteiliche Initiative liefert uns die vorliegende Studie wertvolle Informationen, wie wir in Zukunft mithilfe von Ideenwettbewerben, Veranstaltungen, Austauschprogrammen und sonstigen Aktivitäten den konstruktiven Dialog beider Länder weiter fördern können.“, erläutert Ungar-Klein, der auch seit vielen Jahren den international hochkarätig besetzten com.sult-Kongress verantwortet.
Unterschiedliche Wirtschaftskultur
„Wenn man bedenkt, dass fast jeder fünfte Großbetrieb in Österreich derzeit in Geschäftsbeziehungen zu Israels Wirtschaft steht, kann man erahnen, dass das beiderseitige Wirtschaftspotenzial hoch ist“, betont AIBC-Präsident Ungar-Klein. Auch Dan Shechtman, Chemie-Nobelpreisträger, sieht eine engere Zusammenarbeit als positiv an. Er ortet aber auch grundlegende Unterschiede in der Unternehmensführung bei den beiden Ländern.
„Es ist wichtig, dass Innovationen nicht nur von Unternehmen getrieben werden, sondern auch von Menschen innerhalb der Unternehmen. Das bedeutet, dass es gerade in großen Unternehmen wichtig ist, dass jeder Mitarbeiter mit einer guten Idee direkt den CEO kontaktieren kann und bei der Verwirklichung der Idee mit einem Budget und mit fachlicher Hilfe konkret unterstützt wird“, so Dan Shechtman. „Dieser Gedanke fehlt aber in vielen Unternehmen in Europa.“

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(red/czaak), Economy Ausgabe Webartikel, 04.02.2019

Hauseigene Expertise für neues Management

Hauseigene Expertise für neues Management© Cisco Hans Greiner

Hans Greiner neuer General Manager für Cisco Österreich, Kroatien und Slowenien. Der neue General Manager verfügt über eine langjährige Management-Erfahrung bei Cisco.

Hans Greiner (54) war mehr als dreizehn Jahren in allen Kernbereichen des Unternehmens in Österreich und der Region tätig und zuletzt als Sales Manager und Mitglied des Management Boards für Cisco Österreich verantwortlich. Der gebürtige Niederösterreicher absolvierte ein Wirtschaftsstudium an der Universität Wien und einem Master of Business Administration der Universität Edinburgh und arbeitete zuvor für andere IT-Unternehmen, wie etwa Oracle. 

„Zusammen mit unseren Partnern möchten wir die Digitalisierung in Österreich mitgestalten. Der strategische Schwerpunkt ist dabei, dass wir die Möglichkeiten nutzen, die uns Netzwerke, inklusive 5G, zukünftig bieten, und unseren Kunden dadurch einen Wettbewerbsvorteil schaffen“, so Hans Greiner über die neue Aufgabe.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 04.02.2019
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Ambivalente Sichtweisen für Europas Zukunft

Ambivalente Sichtweisen für Europas Zukunft© Bilderbox.com

Im Vorfeld der kommenden EU-Wahlen erhob das Austrian Democracy Lab aktuelle Sichtweisen für ein zukünftiges Europa. Erste Trends belegen einen klaren Wunsch nach Veränderungen. Die Bandbreite reicht von einer Wirtschaftsgemeinschaft bis zu den Vereinigten Staaten von Europa.

Am 26. Mai wählt Österreich seine Abgeordneten zum Europäischen Parlament. Das Austrian Democracy Lab (ADL) hat grundsätzlich und auch in Hinblick auf diese Wahl aktuell rund 4.500 Bürger über ihre Vorstellungen zur Europäischen Union befragt. Ergebnis ist ein Wunsch nach Veränderungen, die Meinungen über die Richtung der Entwicklung gehen allerdings auseinander. Ein Teil der Menschen wünscht sich eine Art Wirtschaftsgemeinschaft, andere wiederum einen fixen Staatenverbund als Vereinigte Staaten von Europa.
Rund zwei Drittel der befragten Bürger können sich zudem vorstellen, dass bei künftigen EU-Wahlen nicht mehr nationale Parteien, sondern nur noch europaweite Listen antreten sollen. Ein strengeres Vorgehen der EU gegen Regelverstöße durch Mitgliedsstaaten findet ebenfalls eine Mehrheit.

Das Demokratieverständnis in Österreich
Die exakten Details wie Ergebnisse zur gesamten Studie des zweiten Demokratieradars werden Anfang Februar vorgestellt (economy wird berichten). Das Demokratieradar ist eine halbjährliche Bevölkerungsumfrage der Donau-Universität Krems und der Karl-Franzens-Universität Graz, die in Kooperation mit Forum Morgen durchgeführt wird und auf dem wissenschaftlichen Forschungsprojekt Austrian Democracy Lab basiert.
Primäres Thema des halbjährlich präsentierten Demokratieradars mit rund 4.500 Befragten ist ein umfassender und regelmäßiger Einblick in das Demokratieverständnis in Österreich. Wechselweise wird jeweils auch ein Schwerpunktthema behandelt. Nach „Vertrauen“ in der ersten Welle steht in der aktuellen Erhebung die EU im Mittelpunkt.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 01.02.2019

Das Sparbuch als disruptive Erfindung

Das Sparbuch als disruptive Erfindung© Bilderbox.com

Finanzielle Unabhängigkeit und Wohlstand als Grundgedanke der Ersten Österreichischen Sparkasse bei Gründung 1819. 200 Jahre später feiert Erste Group führende Position in Zentral- und Osteuropa bei unverändert gleichen Grundsätzen.

Die erste Sparkasse Zentraleuropas wurde 1819 als Erste oesterreichische Spar-Casse gegründet. 200 Jahre später hat die Erste Group die Sparkassenidee auf nunmehr sieben Ländern Osteuropas ausgedehnt und dabei den Grundgedanken der seinerzeitigen Gründung beibehalten. Das Leitthema finanzielle Unabhängigkeit und damit die Grundlage für Wohlstand zu schaffen hat entsprechend auch aktuell seine Gültigkeit.

Ein einzigartiges Bekenntnis
„Und das für alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Stand oder Nation. Mit dieser Idee haben wir vor 200 Jahren das gesellschaftliche Leben grundlegend verändert“, sagt Andreas Treichl, CEO Erste Group. „Ein solches Bekenntnis in einer Zeit, wo der Großteil der Bevölkerung in Armut lebte und es keine Möglichkeit für finanzielle Unabhängig gab, war absolut einzigartig“, betont Treichl.
Die rückblickend disruptive Erfindung von 1819 war das Sparbuch als ein erster kleiner Schritt für mehr Wohlstand in der Bevölkerung. „Wohlstand wächst, wo Menschen an die Kraft ihrer Ideen, an ihre Fähigkeiten und an ihre Zukunft glauben. Und Unternehmen müssen aus diesem Glauben heraus ihr volles Potential entfalten können“, so die ERSTE in einer aktuellen Aussendung. Andreas Treichl sieht diesen Zusammenhang auch in Bezug auf die Wirtschaft: „Ohne uns hätte sich in Europa kein Mittelstand entwickeln können“, so der ERSTE-Boss.

Die Zukunft ist Dein
Das Motto für das Jubiläumsjahr 2019 wurde bewusst zukunftsorientiert gewählt: „The Future is Yours“. Aus Sicht der ERSTEN geht es darum, die Zukunft der Menschen richtig einzuschätzen, die richtigen Dinge zu tun und die Gründungsidee ins digitale Zeitalter zu übersetzen. „Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik oder Blockchain werden die Banken-Branche in den nächsten Jahrzehnten dramatisch verändern. Aber sie werden den Zweck einer Sparkasse, Wohlstand für die Menschen in die Regionen zu bringen, nicht verändern“, unterstreicht auch Gerhard Fabisch, Präsident des Österreichischen Sparkassenverbands.
„The Future is Yours“ bedeutet für die Sparkassengruppe auch, den digitalen Wandel als Chance zu sehen. Entsprechend wird in den George Labs (Anm. George betrifft das E-Banking der ERSTEN) konsequent an der Zukunft der Finanzdienstleistungen gearbeitet. Firmenangaben zufolge ist George mit rund vier Millionen Nutzern die größte paneuropäische Banking-Plattform. „Genauso sind wir aber überzeugt, dass in einer immer digitaleren Welt die menschliche Komponente wieder wichtiger wird. Entsprechend wird weiter investiert – in mehr Zeit, um für die Menschen da sein zu können, in die Ausbildung der Berater und in moderne, zeitgemäße Filialen“, so das Unternehmen in einer Aussendung.

Zukunftsreise mit Marie Schwarz
Das erste Sparbuch und die erste Kundin stehen auch im Zeichen der neuen Werbekampagne von Erste Bank und Sparkassen. Marie Schwarz, das 12-jährige Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, das das erste Sparbuch mit einer Stiftungseinlage von zehn Gulden als Starthilfe für ein besseres Leben bekam. Seit dieser Anfangsgeschichte vor 200 Jahren ist viel passiert. Es gab Kriege und Revolutionen, technologische Quantensprünge genauso wie Kräfteverschiebungen in der Gesellschaft.
„Doch in diesem langen Zeitraum über zwei Jahrhunderte wurde konsequent der Gründungszweck der Erste Bank und Sparkassen gelebt: für die Menschen in der Region da sein, Wohlstand bringen, Zukunft ermöglichen“, so ein weiterer Abschnitt der Aussendung. Die 200-Jahr-Kampagne startet neben diversen Werbespots auch mit der Erstausstrahlung dieser Zukunftsreise von Marie Schwarz und diese ist im Internet verfügbar unter www.sparkasse.at/200jahre .

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.02.2019

Spektakulärer Fahndungserfolg

Spektakulärer Fahndungserfolg© Bilderbox.com

Der grundsätzlich aus breiteren Publikumsmedien geläufige Titel sei einmalig für ein aktuelles Forschungsprojekt der Wiener Boku-Uni gestattet. Im Rahmen einer „Wein-Fahndung“ erlaubt eine neue hochpräzise chemische Identifizierung Analyse und Typisierung bestimmter Weinsorten.

Die Universität für Bodenkultur Wien nutzt Hightech zur Typisierung von vorab 42 Weinen und schafft eine eindeutige Identifizierung verschiedener Weinsorten mittels einer Art innovativem Fingerabdruckverfahren. Aktuell wurden erstmals zahlreiche Inhaltsstoffe von 42 verschiedenen Rotweinsorten mit modernsten Analysegeräten (Anm. aus dem EQ Boku-Gerätepark) untersucht.

Flüssigchromatographie in Kombination mit Ionenmobilität-Flugzeitmassenspektrometrie
Die so gewonnen Daten bilden eine äußerst genaue Grundlage zur eindeutigen Charakterisierung bestimmter Weinsorten und zudem bieten sie einen neuen methodischen Zugang zur routinemäßigen Weinanalyse. Dieser könnte den genauen Nachweis einer Sorte, das Entlarven von Fälschungen und ein besseres Verständnis der Rolle spezieller, aromagebender Stoffe erlauben, so die Boku in einer Aussendung.
Möglich wurde diese Entwicklung durch Einsatz des letztaktuellen Geräteparks an der EQ BOKU. Diese Einrichtung stellt Angehörigen der Boku-Wien und externen Kunden wissenschaftliche Präzisionsinstrumente und Know-how zur Verfügung. Für die nun auch international publizierte Charakterisierung von verschiedenen Rotweinsorten kam die Flüssigchromatographie in Kombination mit der Ionenmobilität-Flugzeitmassenspektrometrie zum Einsatz.

Wein ist mehr als Traubensaft mit Alkohol
Die Herausforderungen für eine umfassende Analyse sind dabei aufgrund der Komplexität von Wein enorm. Kohlenhydrate und Aminosäuren machen seinen Charakter genauso aus wie organische Säuren und verschiedene Klassen von Phenolen. Die gezielte Charakterisierung einzelner dieser Stoffe stellt dabei heute kein Problem mehr dar. Anders ist es, wenn alle oder sehr viele Vertreter einer ganzen Stoffklasse im Wein untersucht werden und das, ohne genau zu wissen, welche dort vorkommen.

Fingerabdruck in der Flasche
Ein Team des Departments für Chemie der Wiener Boku hat nun zusammen mit Kollegen aus Mazedonien mittels erwähnter Flüssigchromatographie x Ionenmobilität-Flugzeitmassenspektrometrie über entsprechend hochpräzise Analysegeräte des EQ Boku bisher wenig charakterisierte Inhaltsstoffe so exakt beschrieben, dass diese eindeutige Rückschlüsse auf die Herkunft und Art des Weines erlauben.
„Wir haben eine Art Fingerabdruck für 42 verschiedene Weinsorten erarbeitet, der als Grundlage für deren zukünftige genaue Identifizierung dienen kann“, erläutert Tim Causon, Leiter des Forschungsprojektes, die nun auch international publizierten Ergebnisse. „Unsere methodische Koppelung erlaubt nun eine hochgenaue Trennung einzelner, auch unbekannter Komponenten des Weines, die wir anhand ganz spezieller Parameter eindeutig charakterisieren können und deren so gewonnenes Muster für jeden Wein einmalig ist“, betont Causon.
„Unser Ziel war es einen Workflow von bisher unerreichter Präzision und Selektivität zur Charakterisierung von Wein zu entwickeln. Dank modernster Geräte der EQ BOKU und unserer langjährigen Erfahrung ist dafür nun ein Grundstein gelungen“, unterstreicht Stephan Hann, Leiter der internationalen Arbeitsgruppe an der Boku Wien.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.02.2019

Widerstand ist zwecklos

Widerstand ist zwecklos© Bilderbox.com

Die TU Wien forscht an unbeweglichen Ladungsträgern, die klebstoffartig Supraleitungen ermöglichen. Es gilt die richtigen Verhältnisse zwischen Materialien und Temperaturen zu finden und damit dann Anwendungen etwa im Bereich Verkehr (Hochgeschwindigkeitsbahnen) oder Bildgebung zu verbessern.

Gewöhnliche Kabel, Drähte oder elektronische Bauteile haben einen gewissen elektrischen Widerstand. Es gibt allerdings spezielle supraleitende Materialien mit der besonderen Fähigkeit elektrischen Strom mit einem Widerstand von exakt null zu transportieren – zumindest bei sehr niedrigen Temperaturen.

Verkehr und Medizin
Ein Material zu finden, das sich auch bei Raumtemperatur immer noch als Supraleiter verhält, wäre ein wissenschaftlicher Durchbruch und das sowohl theoretisch wie auch technologisch. Es würde eine Reihe ganz neuer Anwendungen ermöglichen, etwa von schwebenden Hochgeschwindigkeitszügen bis hin zu neuen bildgebenden Verfahren für die Medizin.
Die Suche nach solchen Hochtemperatur-Supraleitern ist allerdings extrem schwierig, weil viele der Quanteneffekte, die mit der Supraleitung in Zusammenhang stehen, noch nicht gut verstanden sind. Neven Barišic vom Institut für Festkörperphysik an der TU Wien experimentiert mit der Materialklasse Cupraten, die als aktueller Rekordhalter bei Normaldruck bis zu einer Temperatur von 140 Kelvin (-133° C) supraleitend bleiben.

Die Suche nach dem Heiligen Gral
„Das Phänomen der Hochtemperatur-Supraleitung wird seit Jahrzehnten eingehend erforscht, aber bisher hat niemand das Rätsel wirklich gelöst“, sagt Neven Barišic. „Ein Material, das bei Raumtemperatur supraleitend bleibt, wäre gewissermaßen der Heilige Gral der Festkörperphysik, und dem kommen wir näher und näher“, so der TU-Forscher. Barišic und sein Team konnten nun zeigen, dass es in Cupraten zwei fundamental unterschiedliche Ladungsträger gibt und ihr „subtiles“ Wechselspiel entscheidend ist für die Supraleitung.
Wenn es nun möglich wird, Materialien zu erzeugen, die auch bei Raumtemperatur noch supraleitend bleiben, könnten etwa elektronische Geräte gebaut werden, die kaum noch elektrische Energie verbrauchen würden. Schwebende Züge könnten konstruiert werden, mit Hilfe von extrem starken supraleitenden Magneten, sodass billiger, ultraschneller Transport möglich werden würde.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 01.02.2019

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