Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

25. Juli 2024

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Im Teufelskreis von Smartphones & Co.

Im Teufelskreis von Smartphones & Co. © piqs.de/heiwa4126

Eine aktuelle Umfrage von Pew Research bestätigt die übermäßige Nutzung digitaler Geräte. Kinder und Eltern sehen sich als regelrechte Gefangene mit wechselseitigen Vorhaltungen.

54 Prozent aller US-Teens verbringen eigenen Angaben nach zu viel Zeit mit ihrem Smartphone, so eine aktuelle Erhebung von Pew Research. Das macht wiederum zwei Drittel der Eltern besorgt. 36 Prozent von ihnen sagen allerdings, dass sie ebenfalls zu viel Zeit mit ihrem smarten Handy verbringen und das bestätigen wiederum die Teenager: 51 Prozent beklagen, dass ihre Eltern oder Betreuer deswegen für Gespräche oft oder manchmal keine Zeit haben.

Ständig und überall
15 Prozent der Eltern geben zu, dass ihr Mobiltelefon sie oft von der Arbeit ablenkt. Bei Teenagern sind es nur acht Prozent, die sich etwa in der Schule davon ablenken lassen. 52 Prozent der Teenager versuchen zudem mit den Smartphones die Zeit zu verringern. Gefragt nach dem Aufwand im Umgang mit den Sozialen Medien bemühen sich wiederum 57 Prozent die Zeit zu reduzieren und dabei auch weniger zu spielen. Und 72 Prozent checken nach dem Aufstehen sofort, ob sie neue Nachrichten bekommen haben.

Innige Verbundenheit
Die Umfrage zeigt auch, wie eng die Verbundenheit zwischen Teenagern und ihren Smartphones ist. 56 Prozent verbinden die Trennung von ihrem Gerät mit Einsamkeit, Ärger und Ängsten. Mädchen empfinden dabei eher Ärger und Ängste als Jungen. An der Pew-Umfrage beteiligt waren 743 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren und 1.058 Eltern von Teenagern. Nachdem die Internetpräsenz von Smartphone-Besitzern ständig stark diskutiert wird, will nun auch die Industrie reagieren. In neuen Produkten von Apple oder Google soll es künftig zeitliche Management-Funktionen geben.

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Pressetext Austria/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 21.09.2018

Amazon, Facebook, Google, NASA, Tencent oder Watson

Amazon, Facebook, Google, NASA, Tencent oder Watson© piqs.de/c ambler

Darwin’s Circle bringt neuerlich globale Digital-Elite nach Wien. Die primär vom Werbeunternehmer Rudi Kobza ausgerichtete Plattform startet am 27. September im Wiener Haus der Industrie die zweite Auflage zur Erörterung der digitalen Transformation in Gesellschaft und Wirtschaft.

Darwin’s Circle hatte 2017 seine erfolgreiche Premiere. Bereits hier kamen internationale Top-Manger nach Wien, darunter Unternehmen wie Alibaba, airbnb, Palantir oder Stripe. Mehr als 500 Teilnehmer diskutierten gemeinsam aktuelle globale Themen und Trends rund um technologische Innovationen und ihre gesellschafts- wie wirtschaftspolitischen Auswirkungen.
Gegründet vom Wiener Kommunikationsexperten Rudi Kobza mit weiteren Partnern, bringt die international ausgerichtete Plattform nun auch heuer wieder einen spannenden Mix aus globalen Tech-Konzernen und nationalen Branchen-Leadern zusammen. Die aktuell zweite Auflage der mittlerweile entsprechend auch international beachteten Veranstaltung passiert kommenden Donnerstag, am 27. September im Wiener Haus der Industrie.

Internationale und heimische Top-Manager
Neben prominenten internationalen Konzernen wie Amazon, Facebook, Google, Spotify, Space-X, Merck, NASA, Watson oder den deutschen DAX-Mitgliedern Daimler und Wirecard, diskutieren heuer heimische Top-Manager wie FACC-CEO Robert Machtlinger, ORF-Chef Alexander Wrabetz, T-Mobile-Boss Andreas Bierwirth, RBI-CEO Johann Strobl, Kapsch BusinessCom Vorstand Jochen Borenich, Wirecard AG CEO Markus Braun oder Industrie-Generalsekretär Christoph Neumayer aktuelle globale Trends und standortpolitische Auswirkungen im Bereich Digitalisierung und Transformation.
Die Riege der Manager wird ergänzt mit internationalen Forscherpersönlichkeiten aus den Bereichen Blockchain, Artificial Intelligence oder Electronic Arts sowie verwandten wissenschaftlichen und universitären Disziplinen. Die einzelnen thematischen Schwerpunkte sind dabei Corporate Innovation, Corporate Culture & Diversity oder Digital Delivery und das wiederum im Kontext mit den technologischen Fachgebieten Big Data, Automatisierung oder Virtual Reality.

Elitäre Veranstaltung ohne weiteres Informationsbedürfnis
Auf dieser Basis werden globale Themenbereiche erörtert wie Europas digitale Positionierung, die zukünftige Ausrichtung der Wirtschaft in Bezug auf wettbewerbsentscheidende Herausforderungen im Bereich Commerce, Digital Payment, Security oder Informations- und Datenflüsse. Der Besuch der elitär ausgerichteten Veranstaltung scheint ebenso elitär, Interessierte müssen sich Medienberichten zufolge einem gesonderten Bewerbeverfahren stellen.
Informationen dazu sowie zu Strategie und Finanzierung der Plattform konnten mangels Rückmeldung der Veranstalter nicht eruiert werden. Bei ähnlichen Veranstaltungen zahlen Firmen einen Sponsoringbetrag und bekommen dafür Logoplatzierungen auf gedruckten Einladungskarten, auf der Veranstalter-Website (bei sogenannten „Main“, vulgo Platingold-Partnern dann sogar verlinkt) oder werden in PR-Aussendungen mit vollem Firmennamen erwähnt. Andere Firmen kaufen sich wiederum einen Vortragsslot und nützen diesen entsprechend für dann möglicherweise gar nicht mehr so elitäre Werbung in eigener Sache.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 21.09.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 25.07.2024
economy
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Künstliche Intelligenz im Personalwesen

Künstliche Intelligenz im Personalwesen© Bilderbox.com

Sogenanntes Data-Driven Recruiting ist ein neuer Trend im Personalmarketing und Künstliche Intelligenz (KI) hilft die besten IT-Fachkräfte zu finden, so die Einschätzung von eco, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft nach der Kölner Messe „Zukunft Personal“.

Im Kampf um die besten Fachkräfte, haben Personalchefs die Nase vorne, die konsequent auf die Digitalisierung setzen, so das zentrale Ergebnis der Kölner Messe Zukunft Personal 2018. „Künstliche Intelligenz (KI) und Data-Driven Recruiting sind aktuelle Megatrends, die zeitraubende Routineaufgaben abnehmen“, so Lucia Falkenberg, Chief People Officer (CPO) und Leiterin der Kompetenzgruppe New Work bei eco. Weil das Screening durch eine Maschine anonymisiert und vorurteilsfreier ablaufen kann, könnte das die Einstellungspolitik außerdem hin zu mehr Diversity verändern.
 
Kandidaten sprechen offener 
„Künstliche Intelligenz macht Chatbots für die Bewerber zu Ansprechpartnern, die durch den Bewerbungsprozess führen und Fragen beantworten“, sagt Falkenberg. Bewerber stellen Chatbots auch solche Fragen, die sie nicht direkt an Personalverantwortliche richten möchten, etwa nach dem Gehalt. KI unterstützt zudem die Auswahl geeigneter Recruiting-Kanäle. Intelligente Targeting-Lösungen sorgen dafür, dass potenzielle Bewerber passende Stellenausschreibungen in einem sie ansprechenden Design ausgespielt bekommen.
 
Social Recruiting immer wichtiger
Die Messe zeigte außerdem: Soziale Netzwerke werden die klassischen Recruiting-Kanäle immer weiter ergänzen. Unternehmen können junge Talente etwa bei Facebook direkt ansprechen, Professionals erreichen sie bei Xing und LinkedIn und profitieren zugleich von viralen Effekten. Wichtig ist authentischer Auftritt und Ansprache der Bewerberzielgruppe in den sozialen Medien, denn das steigere die Glaubwürdigkeit und schafft Vertrauen. „Ein weiterer Trend der Messe ist die Blockchain-Technologie“, ergänzt Falkenberg. Das Feld der Einsatzmöglichkeiten ist sehr weit – zur Verifizierung von Bewerbungsunterlagen wie Lebenslauf und Zeugnisse oder für authentische Empfehlungsschreiben.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 17.09.2018

Die Zukunft ist gelebte Realität geworden

Die Zukunft ist gelebte Realität geworden© Bilderbox.com

Die digitale Transformation wird in immer mehr Unternehmen und Institutionen zur täglichen Praxis. Treibende Kraft dafür sind übergreifende Effekte zwischen verschiedenen Abteilungen und Standorten bis hin zu individuellen Anforderungen am Arbeitsplatz.

In Unternehmungen erhalten technische Innovationen in den verschiedensten Bereichen immer größere Relevanz. Ein Bereich, der besonders hohe Ansprüche an moderne Infrastrukturen hat, ist die ressourcenintensive Forschung. Am Vienna Biocenter befinden sich die Institute für Molekulare Biotechnologie (IMBA) und Molekulare Pathologie (IMP), wo über 200 internationale Wissenschaftler in der genetischen Grundlagenforschung etwa zu neuen Krebstherapien tätig sind. Anlässlich der Eröffnung eines neuen Institutsgebäudes wurde Kapsch BusinessCom mit der parallelen Erneuerung der IT-Infrastruktur beauftragt.

Verantwortung für das komplette Lösungsdesign
Die Forscher müssen sich generell auf die IT-Systeme verlassen können und das gilt besonders in der modernen Gensequenzierung und in der datenintensiven Bildverarbeitung der Hochleistungsmikroskope. Beides braucht eine absolut sichere Verfügbarkeit bei Hard- und Software. „Man baut so ein Gebäude nicht jede Woche. Wir waren in der glücklichen Lage, ein zukunftsfähige IT-Infrastruktur von Grund auf konzipieren und installieren zu können“, sagt Ronny Zimmermann, Leiter der IT-Abteilung von IMBA und IMP.
Kapsch verantworte das komplette Lösungsdesign und stattete das gesamte Rechenzentrum gemeinsam mit Cisco gemäß dem Architekturansatz von ASAP aus. Das steht für Analyze, Simplify, Automate and Protect und diese Architektur ermöglicht Unternehmen die IT-Modernisierung mit sogenannten hybriden IT-Lösungen, welche die Anwendungs-Performance optimieren, Risiken reduziert und parallel die Betriebsagilität erhöht.
Das neue Rechenzentrum beinhaltet mehr als 100 physische und 700 virtuelle Server und das Netzwerk wurde zudem mit einer sogenannten Application Centric Infrastrucure ergänzt. Damit werden Automatisierungsprozesse verstärkt, bei gleichzeitigem Sicherheitsgewinn durch Microsegmentierung. Vereinfacht ausgedrückt passiert eine automatisierte Netzwerkverwaltung, die von einer Art intelligentem Controller per Software programmiert wird. „Der Trend geht hin zu mehr Services, die schneller und mit höheren Bandbreiten dorthin geliefert werden, wo sie Nutzer benötigen“, so Zimmermann.

Vernetzung mehrerer Standorte
Mehr Services für eine individuelle Nutzung war auch der Bedarf eines mittelständischen Baustoffhandels mit zahlreichen Standorten in ganz Österreich. Neben der Vernetzung aller Niederlassungen, sollte in den Filialen vom Arbeitsplatz der Rezeption aus sowohl die Türsprechanlagen als auch die Garagenschranken über die Telefonanlagen reguliert werden können. Zusätzlich wünschte sich das Unternehmen auch die Integration einer Videoüberwachung der Parkhausbereiche und beauftragte in Folge Tele2 (Anm. nun zum Telekomanbieter Drei gehörig) mit dem hier nötigen Wechsel der bestehenden ISDN-Anlage auf eine webbasierte IP-Lösung.
Für die angeführten Zusatzfunktionen entwickelte der IT-Dienstleister gemeinsam mit Strixner Consulting einen maßgeschneiderten Prototyp, der nach erfolgreichen Tests sodann beibehalten wurde. „IP-Lösungen sind für uns Tagesgeschäft. Unsere eigentliche Stärke ist die Entwicklung individueller Konzepte und Lösungen in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden“, so Tele2 in einer Aussendung.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 17.09.2018

Innovation bei Bahninfrastrukturen

Innovation bei Bahninfrastrukturen©Bilderbox.com

Kapsch CarrierCom stellt auf der aktuellen InnoTrans Fachmesse für Verkehrstechnik neue Lösungen für verkehrsrelevante Infrastrukturen vor. In der eigens vor Ort befindlichen Drivers Cabin können Besucher zukunftsweisende Technologien für eine optimierte operative Effizienz, Sicherheit und Benutzererfahrung live erleben.

Kapsch CarrierCom baut für Bahnbetreiber weltweit moderne Infrastrukturlösungen. Auf der noch bis 21. September in Berlin laufenden InnoTrans präsentiert der international führende Experte für GSM-R (Global System for Mobile Communications-Railways) innovative Lösungen für die digitale Transformation der Bahnkommunikation und Technologien im Bahnverkehr.
Zusätzlich stellt Fluidtime, ein Unternehmen der Kapsch Group, seine cloudbasierte Servicelösung FluidHub für Mobility-as-a-Service (MaaS)-Anwendungen vor. Hier können Reisen geplant, Verkehrsdienstleistungen gebucht sowie neue Services in die FluidHub integriert und konfiguriert werden.

Next Generation
Nach der Einführung von IP für Bahnnetze hat Kapsch CarrierCom das Portfolio im Rahmen seiner Next-Generation-Strategie weiterentwickelt, neben der laufenden Erfüllung aller Anforderungen heutiger Bahnbetreiber. Auf der InnoTrans 2018 präsentiert Kapsch weitere Innovationen wie u.a.: End-to-End-Lösungen basierend auf MCPTT (Mission-Critical Push-to-Talk), weiters Endbenutzergeräte der nächsten Generation, bei welchen Non-Mission-Critical Anwendungen parallel und vollständig entkoppelt von Mission-Critical Anwendungen laufen können.
Ein Schwerpunkt ist auch Lösungen für das Internet of Things (IoT) gewidmet, mit allen Vorteilen eines sogenannten multi-bearer agnotistic IoT-Backoffice für verschiedenste Trägersysteme sowie
dem Bereich Cybersecurity-Lösungen zum Schutz von Mission-Critical Networks. Live-Demonstrationen in der Drivers Cabin am Messestand ermöglichen interessierten Besuchern zudem hautnahe Einblicke in weitere Lösungen von Kapsch CarrierCom.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 17.09.2018

„Die Konkurrenz ist nur einen Klick entfernt.“

„Die Konkurrenz ist nur einen Klick entfernt.“©Wirecard CEE

Anlässlich des DAX-Eintritts der Wirecard AG sprach economy mit Roland Toch, Managing Director von Wirecard CEE über Strategien für digitale Wertschöpfungsketten im Handel und über intelligente E-Mobilitätslösungen, die etwa bei den kommenden „Krone-E-Mobility-Days“ bereits live zu sehen sind.

Economy: Was sind aktuelle IT-Trends im Handel?
Roland Toch: Die Kommunikation zwischen Händler und Konsument wird zunehmend automatisiert, Schlagwort Chatbots und Voice-Commerce. Auch die Verschränkung von stationärem Fillialgeschäft und Onlineshopping schreitet weiter voran. Etwa Click & Collect, also online kaufen und vor Ort abholen oder umgekehrt Showrooms zur direkten Ansicht um dann online zu bestellen.

Welche Erfolgsfaktoren zählen bei der digitalen Transformation?
Mut für nötige Änderungen und mit kleinen, überlegten Schritten starten. Alles auf einmal mit vielen Baustellen beeinträchtigt letztlich das Kauferlebnis und damit den eigenen Umsatz. Wichtig ist Kunden proaktiv dort abzuholen, wo sie sich bevorzugt aufhalten ..

... was ein Marketingthema ist.
Richtig. Händler müssen zunehmend Kaufimpulse liefern. Das Angebot ist derart vielfältig und der Einkauf immer und überall möglich, auch über mobile Geräte. Der nächste Kaufabschluss oder Konkurrent ist quasi immer nur einen Klick entfernt.

Umfragen belegen den Kundenwunsch nach schnellen, einfachen Services und Zahlarten. Was bedeutet das für die Sicherheit?
Das ist ein zunehmendes Spannungsfeld. Konsumenten wollen primär schnell bestellen ohne laufend diverse Daten bekannt zu geben. Andererseits werden sie vorsichtiger, wem sie ihre Daten oder auch Vorlieben anvertrauen.

Wie schaut das konkret beim Thema Bezahlen aus?
Hier ist Datensicherheit schon länger über Zertifizierungen geregelt. Nicht jeder darf sensible Daten, etwa Kreditkarteninformationen, verarbeiten. Dafür gibt es Profis wie uns, auch für Lösungen, wo Konsumenten Folgekäufe schnell und sicher abwickeln können ohne erneute Dateneingaben.

Stichwort DSGVO. Wie geht Wirecard CEE mit dem Thema um und welche Empfehlungen gibt es für Online-Händler?
Onlinehändler müssen nun transparent machen, zu welchem Zweck welche Daten von wem verarbeitet werden und Auskunft über deren Sicherheit geben können. Wir unterstützen Händler proaktiv bei der Umsetzung der DSGVO. Die sichere Datenverarbeitung war schon immer ein essentieller Bestandteil unserer Services. Die neue Verordnung ist ein weiterer Grund, warum Händler sich auf professionelle Zahlungsanbieter verlassen sollten.

Online-Shops fragen sich oft, was mache ich selbst und wo hole ich externe Expertise. Gibt es dafür objektive Entscheidungsparameter?
Bezahlungsservices werden fast immer ausgelagert. Allein für die hohen Anforderungen an Datensicherheit sind überaus zeit- und kostenaufwändige Zertifizierungen nötig. Online-Händler sollen sich auf das Verkaufen als Kerngeschäft konzentrieren und etwa das Bezahlen an Spezialisten wie Wirecard auslagern.

Beim Auslagern gehört immer öfter auch die unmittelbare Teilhabe an Innovation dazu.
Wir haben in 19 Jahren internationales Know-how aufgebaut, verfolgen weltweit Entwicklungen und setzen das in entsprechende Lösungen für unsere Kunden um. Etwa Alipay und Wechat: Händler können damit ihre Produkte leichter an die steigende Zahl asiatischer Touristen verkaufen und das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Welche Trends sehen Sie für die Zukunft?
Digitalisierung betrifft auch öffentliche Bereiche wie intelligente Verkehrslösungen. Ticketing, E-Mobilität oder Parkraumlösungen sind ohne digitale Bezahlformen nicht umsetzbar. Wir zeigen etwa bei den kommenden „Krone-E-Mobility-Days“ am Red Bull Ring in Spielberg (Anm. 29. und 30.09.18) gemeinsam mit dem Technologieanbieter Wirelane wie moderne E-Infrastrukturen mit einfachen und trotzdem sicheren Abrechnungsfunktionen angewendet werden.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 17.09.2018

Der Handel als Vorreiter bei Innovation

Der Handel als Vorreiter bei Innovation© Bilderbox.com

Internet-Shops bedienen sich beim Thema Bezahlen verstärkt externer Dienstleister.

Payment Service Provider bieten gängige Bezahlarten wie Rechnungskauf, Kreditkarten oder Sofort Überweisung aus einer Hand und die Integration in Web-Shops erfolgt über eine einzige Schnittstelle. Bei Händlern mit hohem Transaktionsaufkommen ist auch eine Direktimplementierung der Bezahlsysteme in bestehende IT-Infastrukturen gefragt. „Dies ist dann der Fall, wenn der gesamte Bezahlprozess exakt nach Wunsch und technischem Bedarf gestaltet werden soll,“ erläutert Robert Bueninck, Managing Director für die DACH-Region beim Zahlungsdienstleister Klarna.

Saturn und XXL-Sports
Das gilt etwa auch für den Online-Shop der Saturn-Märkte mit mehr als 200.000 Produkten rund um Unterhaltungselektronik, Computer oder Fotografie. Mit Online-Bestellung und Abholung im Markt, setzt das Unternehmen auf eine enge Vernetzung zwischen Web und Filialen. Nachdem Kundenumfragen den Kauf auf Rechnung bevorzugten, wurde Klarna mit der entsprechenden Lösung beauftragt. Wichtige Kriterien waren die Integration im parallel weiter laufenden Shop und serviceorientierte Prozesse.
Zahlungsziele können etwa per Click individuell verlängert werden. „Die Integration lief ergebnisorientiert, die Konditionen sind fair und das Produkt wird stetig weiter entwickelt,“ so Marco Schwabenthal, Leiter E-Commerce bei der Saturn Online GmbH. Ebenso auf Klarna setzt die Handelskette XXL Sports & Outdoor mit europaweit mehr als 70 Filialen und länderspezifischen Online-Shops. „Der Vorteil ist ein Partner für alle benötigten Zahlungsarten und das inkludiert hier auch landesspezifische Updates,“ so Bueninck von Klarna.

Fertige Lösungen für Start-Ups oder KMU
Ein Bereich wo das Thema Auslagerung und Konzentration auf Kernprozesse vom Start weg Programm ist, sind Start-Ups. Für diese Web-Shops muss die externe Zahlungslösung dann auch mit den Schnittstellen anderer Dienstleister kompatibel sein, etwa für Shop-System oder Buchhaltung. Der Online-Shop „Zirbenblitzscheit.at“ setzt auf eine Art natürliche Skulpturen aus Zirbenholz, dahinter steht ein Einzelunternehmer aus Kärnten. Die Zirbenscheite werden in verschiedenen Formen und Größen auf einem Metallsockel montiert und dienen als behagliches Schmuckstück im eigenen Wohnbereich oder in kleinen Varianten auch als Energiespender für unterwegs.
Als Bezahllösung wurde die Wirecard Checkout Page gewählt, welche die wichtigsten Zahlungsmittel wie Kreditkarten oder Sofort Überweisung über eine einzige zertifizierte Schnittstelle integriert und dazu auch mobile Endgeräte einbindet. „Die technische Umsetzung der Wirecard-Bezahllösung ist einfach gut und dazu kommen Vorteile wie einfache Benutzung, kein Mahnwesen, keine physische Kasse und die Erfüllung aller finanzgesetzlichen Vorgaben“, so Lois Wegscheider, Inhaber von zirbenblitzscheit.at.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 17.09.2018

Geringe Zahlungsmoral in Österreich

Geringe Zahlungsmoral in Österreich©Bilderbox.com

Trotz stabiler Wirtschaftslage werden Rechnungen nach wie vor nicht pünktlich bezahlt und das geht quer durch alle Kundengruppen. Größten Aufholbedarf hat der öffentliche Sektor. Hauptmotive für Zahlungsverzug sind die Ausnützung der Machtposition (Öffentliche Hand), Ineffizienz der Verwaltung (Firmenkunden) und Vergesslichkeit (Privatkunden).

Wie die Ergebnisse des vom KSV1870 durchgeführten Austrian Business Check zur Zahlungsmoral in Österreich zeigen, hat die Öffentliche Hand mit durchschnittlich 34 Tagen im Vergleich zu Firmen- (29 Tage) und Privatkunden (17 Tage) die längste Zahlungsdauer vorzuweisen. Bund und Länder nehmen dabei mit je 37 Tagen eine Spitzenposition ein. Alles vor dem Hintergrund, dass
71 Prozent der Befragten die derzeitige Wirtschaftslage als sehr gut oder gut einstufen.
„Mit dieser Zahlungsmoral werden nicht nur selbst festgesetzte Zahlungsziele gebrochen, sie sind zugleich ein schlechtes Vorbild“, so Ricardo-José Vybiral, Vorstand der KSV1870 Holding. Aufgrund der guten Wirtschaftslage seien unpünktliche Zahlungen nicht notwendig: „Ein nachlässiges Zahlungsverhalten ist bei der aktuell guten Konjunktur unverständlich. Zusätzlich wären die dadurch entstehenden Betreibungskosten auf Unternehmerseite vermeidbar“, ergänzt Vybiral.

Unternehmen versus Private
Im Bereich der Firmen halten sich im Schnitt 23 Prozent nicht an die vereinbarten Zahlungsfristen und bezahlen mit Verspätung. Firmenkunden begleichen ihre Rechnungen nach 29 Tagen. Am längsten müssen sich Unternehmen aus dem Bereich Textilwirtschaft/Schuhe/Leder/Felle/Pelze gedulden, hier dauert es 38 Tage, bis sie ihr Geld erhalten. Am schnellsten erfolgt die Zahlung in der Branche Land/Tiere/Forstwirtschaft mit 24 Tagen, gefolgt von den Versicherungen/Realitäten/unternehmensbezogene Dienstleistungen mit 25 Tagen. Quer durch alle Branchen lassen sich speziell große Unternehmen besonders viel Zeit.
„Hier sind interne Wege länger und die Verwaltung teilweise ineffizient organisiert ist“, erklärt Walter Koch, Geschäftsführer vom KSV1870 Forderungsmanagement. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahlungsmoral bei den Privaten unverändert. Im Schnitt dauert es 17 Tage, bis Rechnungen beglichen werden. Während die Zahlungsdauer im Bereich Verkehr/Nachrichtentransfer mit 24 Tagen am höchsten ist, müssen Firmen aus der Branche Textil/Schuhe/Leder/Felle nur sieben Tage auf ihr Geld warten. Damit liegen sie deutlich unter dem gesetzlich festgelegten Zahlungsziel.

Luft nach oben beim Forderungsmanagement
In Österreich werden jährlich zumindest 1,9 Mio. Rechnungen in der Höhe von 1,35 Mrd. Euro selbst nach versendeten Zahlungserinnerungen nicht bezahlt. Grund genug, sich mit seinen Schuldnern auseinanderzusetzen. Wie der aktuelle KSV-Check zeigt, müssen 60 Prozent der befragten Unternehmen bei bis zu fünf Prozent ihrer offenen Rechnungen Maßnahmen ergreifen. Rund ein Fünftel der nicht bezahlten Rechnungen wird dabei an externe Inkassoinstitute übergeben.
Im Vergleich zu früher sind Mahnspesen nicht mehr das Allheilmittel für pünktliche Zahlungen. Der Großteil (Firmen-/Privatkunden: 67 %, Öffentliche Hand: 86 %) ist bereits froh, wenn zumindest die Hauptforderung von den Schuldnern beglichen wird. Knapp 36 Prozent der Befragten verzichten für den Fall des Zahlungsverzuges von Firmen- oder Privatkunden von vornherein auf Zusatzkosten. Am öffentlichen Sektor sind es rund 44 Prozent.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 17.09.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 25.07.2024
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