Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

25. Juli 2024

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Die mobilen Herausforderungen der Verwaltung

Die mobilen Herausforderungen der Verwaltung© Bilderbox.com

Europäische Chief Information Officer fokussieren bei Treffen auf sichere und nutzerfreundliche mobile Verwaltungs-Services (M-Government) und erörtern die begleitenden Herausforderungen aus technologischer und sicherheitspolitischer Sicht.

Die Entwicklung vom traditionellen E-Government hin zum Mobile Government (M-Government) wird in Europa als besonders relevant angesehen. Mit dem aktuellen Meeting der Chief Information Officers (Anm. CIO-Meeting am 25. September) wurden die zentralen Aspekte für Bürger und Nutzer behandelt. „Es ist ein gutes Zeichen, dass M-Government in Europa als Priorität gesehen wird. Österreich wird auch hier Erfahrungen, Referenzen und die fachliche Expertise von Wissenschaftern proaktiv in die europaweite Diskussion einbringen“, erläutert Margarete Schramböck, Bundesministerin für Wirtschafts- und Digitalisierung.
 
Sicherheitsaspekte und Usability
Im Rahmen der Veranstaltung wurden seitens der EU-CIOs verschiedene M-Government-Themen wie infrastrukturelle Aspekte, Sicherheitsaspekte und Usability erörtert. Die Ergebnisse sollen nun allen Mitgliedstaaten bei der Weiterentwicklung ihrer eigenen M-Government-Services als Unterstützung dienen. Besonders relevant ist für die CIO die Nutzer-Erfahrung (engl. User-Experience) von mobilen Services und diese sollte sich nahtlos zu Desktop-Services zeigen. Beispielsweise dürfen Sicherheitsaspekte, wie eine zwei-Faktor-Authentifizierung, auch bei mobilen Services nicht fehlen.
Im Resümee waren sich die CIO einig, dass „mobile first“ auch beim Design neuer Services gilt und daher entsprechend europaweite infrastrukturelle Standardisierungen auch im M-Government erforderlich sind. Diese würden nahtlose und vor allem grenzüberschreitende M-Government-Services ermöglichen und vor allem den Bürgern als Nutzern eine deutliche Komfortsteigerung bringen.
 
Die Einbindung des Bürgers als User von M-Government
„Für mich stehen M-Government-Lösungen im Zentrum. Die Bundesregierung arbeitet mit oesterreich.gv.at an einem sicheren, innovativen und userfreundlichen Service zu den wichtigsten Verwaltungsdienstleistungen. Wir wollen aber weitergehen und binden daher den Bürger als User bereits bei der Programmierung der Online-Plattform mit ein“, betont Schramböck.
Das CIO-Meeting findet regelmäßig statt und widmet sich zentralen technischen Aspekten von digitalen Verwaltungsdienstleistungen auf europäischer Ebene. Der von der Bundesregierung bestellte österreichischer Chief Information Officer des Bundes ist Reinhard Posch. Posch ist ordentlicher Universitätsprofessor an der technischen Universität Graz und Leiter des Instituts für angewandte Informations- und Kommunikationstechnologie und übt die Funktion als CIO des Bundes seit 2001 aus.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 01.10.2018

Mülltonne an Zentrale: „Bin voll, bitte abholen!“

Mülltonne an Zentrale: „Bin voll, bitte abholen!“© Bilderbox.com

Digitale Intelligenz unterstützt Bürger und verbessert ökologische wie ökonomische Basis bei Abfallsbeseitigung in Österreich. Entsorger Saubermacher vernetzt Mülltonnen zur weiteren Verbesserung von Logistik und Recycling bei Abfallentsorgung und setzt dabei auf eine Internet-of-Things (IoT) Lösung von T-Mobile.

Ab sofort geben intelligente Mülltonnen Bescheid, wann es Zeit für die Abholung ist. Das technologisch zugrunde liegende Internet der Dinge (IoT) spart hier Zeit und Kosten bei einem großen Unternehmen der Abfallentsorgungs- und Recycling-Wirtschaft. T-Mobile baut dafür österreichweit ein spezielles Netz, das sogenannte Narrowband-IoT, eine auf Funktechnologien basierende Anwendung.
Rund 4,3 Millionen Tonnen Müll produzieren die Österreicher laut Bundes-Abfallwirtschaftsplan jährlich und diese müssen von Entsorgungsunternehmen verarbeitet werden. Damit das künftig effizienter geschieht, setzt das heimische Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Saubermacher auf Internet-der-Dinge-Technologien.
Dabei werden in Mülltonnen spezielle Sensoren verbaut, die wiederum auf speziellen Netzen von T-Mobile basieren, ausgestattet mit entsprechend sicheren Verfügbarkeiten und Bandbreiten. In ausgewählten Testgebieten in Österreich wird damit die Abholung bei entsprechender Befüllung automatisch veranlasst.

Individuelle Services durch smarte Müllentsorgung
Entsorgungsunternehmen holen Abfall in der Regel in festgelegten Intervallen ab. Dabei ist nicht bekannt, ob die Tonnen zu diesem Zeitpunkt wirklich voll sind oder ob es besser gewesen wäre, sie erst einige Tage später zu entleeren. Wäre vorab nämlich bekannt, wann Mülltonnen oder Container voll und damit bereit für die Abholung sind, brächte das viele Vorteile mit sich.
Unternehmen könnten weitaus effizienter arbeiten, würden Kraftstoffe sparen, die Umwelt schonen und auch den Verkehr entlasten. Saubermacher hat daher nun mit der Narrowband-IoT-Funktechnologie (NB-IoT) von T-Mobile und Sensorik von Sloc eine innovative Lösung erarbeitet um Mülltonnen „smart“ und intelligent zu machen.

Vernetzung ermöglicht weitere Dienste für Bürger
Saubermacher hat Mülltonnen mit Hightech-Sensoren ausgestattet, die über die Funktechnologie NB-IoT von T-Mobile Daten übertragen. Über eine Bürger-App ergeben sich für die Nutzer verschiedene Service-Möglichkeiten. Ist die Tonne beispielsweise voll, erscheint die Information mit dem nächsten geplanten Abholtermin durch Saubermacher. Liegt dieser noch zu weit entfernt, kann eine Zwischenentleerung veranlasst werden.
Die App warnt auch bei der Überschreitung kritischer Temperaturwerte in einer Tonnn zur Einleitung von Sicherheitsmaßnahmen. Auf Basis der gesammelten Daten kann die gesamte Tourenplanung des Unternehmens dynamisch gestaltet werden. Dadurch wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch neue Geschäftsmodelle generiert.

Narrowband-IoT als ideale Lösung
Für Anwendungen wie diese ist ein innovativer Funkstandard nötig. Mit Narrowband-IoT von T-Mobile hat Saubermacher das ideale Netz für diese Internet-der-Dinge-Anwendung gefunden. Der Funkstandard erfüllt sämtliche für das Projekt essenzielle Anforderungen wie niedriger Energieverbrauch, lange Batterielaufzeit für die Sensoren und eine hohe Anzahl an Geräten.
Besonders relevant ist die tiefe Gebäudedurchdringung, da Mülltonnen vorwiegend in Abstellräumen aufbewahrt werden. Zusätzlich fallen mit NB-IoT nur geringe Kosten an, die Lösung ist ideal für Anwendungen mit einer niedrigen Menge an zu übertragenen Daten. Eine Vernetzung ist T-Mobile-Angaben zufolge bereits mit minimalem Aufwand möglich.

Saubermacher
Das internationale Entsorgungs- und Recycling-Unternehmen Saubermacher Dienstleistungs AG betreut mit rund 3.000 Mitarbeitern 1.600 Kommunen und Gemeinden sowie 40.000 Unternehmen in Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowenien, Ungarn und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.10.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 25.07.2024
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Deregulierung, Dezentralisierung und Digitalisierung

Deregulierung, Dezentralisierung und Digitalisierung© NLK Filzwieser

Zwischenbilanz im Niederösterreichischen Digitalisierungsprozess. Aktuelles „Forum Digitalisierung“ evaluiert erste Maßnahmen und nächste Schritte für den kontinuierlichen Digitalisierungsprozess des größten Österreichischen Bundeslandes.

Im NOe-Landhaus fand aktuell das zweite „Forum Digitalisierung“ statt, wo eine Zwischenbilanz im verwaltungsinternen Digitalisierungsprozess erörtert wurde um den Informationsaustausch voranzutreiben und Inputs für die nächsten Umsetzungsschritte zu erhalten. Seit dem ersten „Forum Digitalisierung“ im Vorjahr wurde in zahlreichen interdisziplinären Arbeitsgruppen diskutiert, wie die zukünftige Verwaltung aussehen könnte, wie Abläufe noch effizienter werden können und welche zusätzlichen Services den Bürgern angeboten werden sollen.
„Vor einem Jahr haben wir den Startschuss gegeben zur Umsetzung unserer 3 D-Strategie: Deregulierung, Dezentralisierung und Digitalisierung“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Im Blick zurück sei „bereits viel passiert, die Deregulierung spare Bürgern Zeit und Geld und die Dezentralisierung bringt Lebensqualität und unterstützt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit besonders positiven Auswirkungen für die ländlichen Regionen“, so die Landeschefin.

Nahezu flächendeckende Nutzung des elektronischen Amts
Bei der Digitalisierung sei das Land Niederösterreich „eine Vorzeigeregion in ganz Österreich und weit darüber hinaus“, verwies Mikl-Leitner auf den flächendeckenden elektronischen Akt (Anm. seit 2014) oder auf die Tatsache, dass 50 Prozent der Anträge im Bereich der Wirtschaftsförderung sowie 80 Prozent der Anträge im Bereich des Tourismus bereits elektronisch eingereicht werden. „Der digitale Wandel wird genutzt“, so Mikl-Leitner, die appellierte: „Gehen wir diesen Weg gemeinsam weiter!“
Peter Parycek von der Donau-Universität Krems, erst kürzlich in den Digitalisierungsrat der deutschen Kanzlerin Merkel berufen, erläuterte zudem, wie sich die Verwaltung in Zukunft entwickeln soll. Im Anschluss diskutierte er mit dem stellvertretenden Landesamtsdirektor Johann Lampeitl, der Unternehmerin Aleksandra Izdebska und Roman Walther vom Bundesrechenzentrum, wie die digitale Transformation gelingen kann. Im Fokus standen Themen wie Künstliche Intelligenz, das Thema Daten bis hin zu neue Arten der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2018

Neue Forschungsansätze bei Management und Schutz großer Datenmengen

Neue Forschungsansätze bei Management und Schutz großer Datenmengen© piqs.de/ Jer Thorp

Die FH St. Pölten erforscht Methoden, um sensible Daten unter Wahrung der Datenschutzanforderungen zu analysieren und damit auch für moderne industrielle Big-Data-Anwendungen nutzbar zu machen.

Die fortschreitende Digitalisierung fast aller Arbeits- und Lebensbereiche und die täglich steigende Menge an Daten eröffnen nicht nur neue Möglichkeiten, sondern werfen auch vermehrt Probleme hinsichtlich des Schutzes sensibler Informationen auf. Gängige Anonymisierungsverfahren haben den Nachteil, die Qualität der bereitgestellten Daten oftmals wesentlich zu verzerren. Forscher des Instituts für IT Sicherheitsforschung der FH St. Pölten erforschen nun aktuell Methoden, die negative Effekte von Anonymisierungsmaßnahmen auf die Ergebnisse von Big-Data-Analysen eindämmen.
 
Negative Effekte auf Datenqualität
Das Thema Datenschutz erlebte in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung, nicht zuletzt durch die im Mai in Kraft getretene EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Den Datenschutzbemühungen stehen jedoch eine Vielzahl von Interessen in Forschung und Wirtschaft gegenüber, die auf die Bereitstellung von oftmals sensiblen und personenbezogenen Daten angewiesen sind, beispielsweise wenn es um die Erforschung von Krankheiten geht.
„Die bisher häufig genutzte Methode der Pseudonymisierung darf nach der DSGVO nicht mehr als Datenschutzmaßnahme eingesetzt werden. Klassische Anonymisierungsverfahren verzerren die Daten im Allgemeinen jedoch sehr stark und wirken sich damit nachteilig auf die Qualität der Informationen aus“, erklärt Peter Kieseberg, Leiter des Instituts für IT Sicherheitsforschung der FH St. Pölten und Leiter des Projekts.
Im Projekt „Big Data Analytics“ erforscht Kieseberg mit seinem Team daher aktuell Methoden, die diese negativen Effekte von Anonymisierungsmaßnahmen verhindern bzw. abschätzbar machen.
„Bei Trendanalysen beispielsweise wird die Verzerrung vermutlich weniger Auswirkung haben als im medizinischen Bereich, wo die Qualität der Daten wesentlich ist“, so Kieseberg. Im zweiten Schritt erarbeiten die Forscher Lösungen, um diese Verzerrungen einzudämmen.
 
Transparenz und Löschung von Daten
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der DSGVO ist die informationelle Selbstbestimmung – dazu gehören das Recht auf nachträgliche Rücknahme der Zustimmung, das Recht auf Transparenz sowie das Recht auf Datenlöschung. Diese Regelung stellt viele Unternehmen vor enorme Herausforderungen, denn: Wie behalte ich den Überblick, wo ich wann welche Daten verwendet habe? Und wie lassen sich Datensätze komplett löschen? Auch daran arbeitet das Team der FH St. Pölten im Rahmen des Projekts.
„Wir entwickeln Methoden, um Transparenz zu gewährleisten, ohne dadurch neue Gefahren für den Datenschutz zu erzeugen und erforschen auch Möglichkeiten, um Daten aus komplexen datenverarbeitenden Systemen automatisiert zu löschen“, erläutert Kieseberg. „Um eine endgültige Löschung durchführen zu können, reicht es leider nicht, auf einen Knopf zu drücken. Hier ist spezielles Know-how im Bereich der Datenbankforensik notwendig.“
 
Forschen mit realen Unternehmensdaten
Die im Projekt verwendeten Daten und Aufgabenstellungen stammen dabei von Partnerunternehmen aus den Bereichen Technik, Gesundheit und Pflege. Somit soll eine größtmögliche Praxisnähe sichergestellt sein. „Der zentrale Innovationssprung dieses Projekts liegt im Lückenschluss zwischen theoretischen Datenschutzanforderungen durch die neue DSGVO und praktischen Anforderungen an datenverarbeitenden Anwendungen – speziell, wenn diese eine entsprechende Qualität der Ergebnisse erfordern, wie beispielsweise im medizinischen Bereich“, unterstreicht Kieseberg.
Am Projekt beteiligt sind neben dem Institut für IT-Sicherheitsforschung auch das Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten sowie externe Projektpartner. Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt wird gefördert vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft im Rahmen des Programms COIN-Aufbau.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2018

Forschung ist immer auch weiblich

Forschung ist immer auch weiblich© Bilderbox.com

Die diesjährige Ausschreibung der FEMtech Forschungsprojekte mit genderrelevanten Inhalten ist aktuell bereits gestartet. Am 1. Oktober gibt es im Wiener Haus der Forschung eine Veranstaltung für Beratung und Vernetzung über die neuen Programmschwerpunkte.

Persönliche Vernetzung mit Experten...
Im Rahmen der Veranstaltung werden geförderte FEMtech Forschungsprojekte vorgestellt und Interessierte können Fragen zur 6. Ausschreibung stellen. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit zur persönlichen Beratung und Vernetzung mit den Experten der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), oder mit bereits erfahrenen Projekteinreichern.

... oder Webinar
Neben dieser Informationsveranstaltung gibt es auch die Möglichkeit sich im Rahmen eins Webinars über die aktuelle Ausschreibung FEMtech Forschungsprojekte zu informieren. Das Webinar wird am 3. Oktober 2018 um 14:00 Uhr stattfinden. Eine Anmeldung zum Webinar ist unter www.ffg.at/veranstaltungen/alles-rund-um-femtech-forschungsprojekte-webinar möglich.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2018

"Wir haben Artentod und Höfesterben satt!"

© piqs.de/fina2013

Die bisherigen EU-Handelsabkommen setzen die kleinbäuerliche Landwirtschaft unter Druck. Attac fordert nun eine Deckelung der Direktzahlungen an Großbetriebe und eine weitaus stärkere Förderung kleinbäuerlicher wie ökologischer Landwirtschaft.

Anlässlich des aktuellen Treffens der EU-Agrarminister kritisiert Attac Österreich gemeinsam mit der Plattform „Wir haben es satt!“ die „desaströsen Auswirkungen“ der europäischen Agrarpolitik (GAP). „Eine Agrarpolitik für rein globale Wettbewerbsfähigkeit, schwächt die europäischen Bauern in ihrem Existenzkampf gegen die Agrarmultis und gegen die exportorientierte Lebensmittelindustrie. Die direkte Folge davon sind Höfe- und Artensterben, immer größere Agrarfabriken, schlechte Arbeitsbedingungen, ungesunde Lebensmittel und eine Verschärfung der Klimakrise“, kritisiert Carla Weinzierl von Attac Österreich.

Merscosur-Abkommen als Musterbeispiel für Dumping bei Preisen und Lebensmittelstandards
Zahlreiche der rund 30 geplanten Handelsabkommen der EU setzen die kleinbäuerliche Landwirtschaft EU- und weltweit unter Druck. Musterbeispiel für das Dumping bei Preisen und Lebensmittelstandards ist das Abkommen zwischen der EU und den sogenannten Mercosur-Staaten (Anm. alle Staaten Südamerikas). Laut Attac wird es die hohe Abhängigkeit der EU von agrarindustriellen und genmanipulierten Sojaimporten verschärfen und dabei dem Agrarchemieriesen Monsanto in die Hände spielen. In Argentinien entfallen nahezu 100 Prozent der Sojaanbaufläche auf genmanipulierte Sorten, in Brasilien rund 96 Prozent.
Die Mercosur-Länder sind schon jetzt für rund 60 Prozent der EU-Sojabohnenimporte und 90 Prozent der EU-Sojaschrotimporte verantwortlich. Brasilien ist gerade dabei die umwelt-, gesundheits- und arbeitsrechtlichen Standards für Pestizide zu verwässern. 30 der in Brasilien im Kaffeeanbau zugelassenen Pestizide sind in der EU verboten. Attac fordert die Agrarminister auf, sich klar gegen Mercosur und ähnliche Abkommen mit Drittstaaten zu stellen, die „vorrangig die Profitinteressen der exportorientieren Agrarindustrie bedienen.“

Direktzahlungen deckeln und kleinbäuerliche wie ökologische Landwirtschaft fördern
Die Minister müssten zudem endlich erkennen, dass die Direktzahlungen pro Fläche vorwiegend niedrige Erzeugerpreise für die Agrarindustrie ermöglichen anstatt kleinbäuerliche Betriebe zu erhalten, kritisiert Attac. Bei den Konsumenten kommt dieses Steuergeld oft nicht an. Eine konsequente Deckelung dieser Direktzahlungen oder eine völlige Umgestaltung dieses Fördersystems würde verhindern, dass bei ökologischen Programmen und in der ländlichen Entwicklung gekürzt werden muss.
„Eine demokratische Lebensmittelpolitik muss auf die Bauern, Landarbeiter, Umwelt, Gesundheit, Menschenrechte und unsere Lebensgrundlagen wie Land, Wasser und Saatgut ausgerichtet sein“, so Attac in einer Aussendung. All diese Bereiche seien direkt von der Art betroffen, wie unsere Lebensmittel produziert, verteilt und konsumiert werden. Deshalb gehe es um die Demokratische Gestaltung unseres Lebensmittelsystems. „Wirkliche Lösungen für die Herausforderungen und gesellschaftlich wünschenswerte Ziele können nur mit einer radikalen sozial-ökologischen Wende erreicht werden“. (red/cc)

(Anm. der Redaktion: Die Mitglieder der Plattform "Wir haben es satt!" sind: Attac, ÖBV-Via Campesina Austria, IG-Milch, FIAN Österreich, Südwind, Welthaus Graz-Seckau, GLOBAL 2000, Greenpeace sowie Grüne Bauern und Bäuerinnen).

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2018

140 Mio. Euro für Innovation Made in Austria

140 Mio. Euro für Innovation Made in Austria© Bilderbox.com

Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung vergibt neue Fördermittel mit dem Schwerpunkt auf Digitalisierung, angewandte Forschung und Start-Ups.

Der Stiftungsrat der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (NFTE) hat in seiner aktuellen Sitzung die Vergabe von Mitteln aus der Nationalstiftung und dem Österreich-Fond in Höhe von 140 Millionen Euro beschlossen. Mit diesen Geldern können Initiativen und Projekte im Bereich der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung unterstützt werden.
„Die heutige Entscheidung ist ein wichtiger Impuls für Innovation Made in Austria. Mit diesen Fördermitteln legen wir einen großen Schwerpunkt auf Digitalisierung und angewandte Forschung und davon profitieren wiederum Gesellschaft und Unternehmen“, betont Margarete Schramböck, Digital- und Wirtschaftsministerin.

Verteilung der Mittel
Rund 14 Millionen Euro werden dabei für anwendungsorientierte Grundlagenforschung in Kooperation von Unternehmen und Hochschulen für neue Christian Doppler Labors (CDL) zur Verfügung gestellt. „Die nun geförderten Labore widmen sich speziell dem Thema Digitalisierung und der anwendungsorientierten Grundlagenforschung im Bereich Krebs und anderen schweren Erkrankungen“, so Schramböck.
Weiterer Schwerpunkt ist die gezielte Unterstützung und Internationalisierung von Start-Ups über das sogenannte GIN-Programm mit weiteren vier Millionen Euro. „Damit können wir das Netzwerk weiterentwickeln und den Austausch mit neuen Regionen wie China vorantreiben“, sagt Schramböck. Durch diese Finanzierung wird eine Erweiterung der bisherigen Zielregionen wie Singapur und Hongkong auf weitere zentrale Länder und Regionen möglich, konkret nun auch in Mainland China.
Zusätzliche drei Millionen Euro werden in die Digital Innovation-Initiative investiert, mit der Start-Ups mit skalierungsfähigen Innovationen bei digitalen Dienstleistungen, Produkten und Geschäftsmodellen unterstützt werden. Gefördert werden soll die Unternehmensgründung und die erste Wachstumsphase.
Die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung wird aus Mitteln des Bundes, der Österreichischen Nationalbank, des ERP-Fonds sowie des Österreich-Fonds dotiert. Sie vergibt Fördermittel an vom Bund getragene Fördereinrichtungen. 2018 wurden erstmals die Mittel von Nationalstiftung und Österreich-Fonds gemeinsam in einer Sitzung vergeben.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2018
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Das Smartphone-Land Österreich

Das Smartphone-Land Österreich© Bilderbox.com

96 Prozent der Österreicher surfen mit ihrem Smartphone, 55 Prozent shoppen mobil und 66 Prozent vergleichen mobil Preise, so Ergebnisse des aktuellen Mobile Communications Reports. Mindtake-Boss Klaus Oberecker betont bei Studien-Präsentation detailgenaue Differenziertheit und Aussagekraft einzelner Segmente.

Das Marktforschungsinstitut MindTake Research und die Mobile Marketing Association Austria (MMAA) untersuchten zum 12. Mal die mobilen Nutzungsgewohnheiten der Österreicher. 94 Prozent surfen mit ihrem Smartphone regelmäßig im Internet, in der Altersgruppe 15 bis 29 Jahre sind es sogar 100 Prozent und selbst bei den 60- bis 69-Jährigen liegt der Wert noch bei beeindruckenden 88 Prozent.

Telefonieren, Fotos, WhatsApp, Websurfen und E-Mails
Die tägliche Handynutzung rangiert in Österreich aktuell bei 3,4 Stunden, wobei ein Ost-West-Gefälle zu beobachten ist: In Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland und der Steiermark sind es täglich 3,2 Stunden und in Wien täglich 3,7 Stunden. In Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg greift man hingegen „nur“ 2,8 Stunden pro Tag zum Mobiltelefon.
88 Prozent der Österreicher haben dabei einen Vertrag mit einem Mobilfunknetzbetreiber, die restlichen 12 Prozent telefonieren und surfen mit Wertkarten. Die meistgenutzten Smartphone-Funktionen sind nach Reihenfolge geordnet: Telefonieren, Fotografieren, Instant Messaging wie WhatsApp, Websurfen, E-Mails checken & versenden sowie die Wecker-Funktion. Leicht im Aufwind ist in Österreich übrigens auch die Nutzung von Tablets: 2016 surften 58 Prozent mit Tablets im Web, 2017 lag der Wert bereits bei 62 Prozent, aktuell sind es 64 Prozent.

Zahl mobil optimierter Websites steigt
Was die auf dem Smartphone installierten Betriebssysteme anbelangt, ist ein deutlicher Trend erkennbar: Android ist mit einen Marktanteil von 65 Prozent (2016: 61 Prozent; 2017: 65 Prozent) stabil. Apple iOS legt mit 24 Prozent zart zu (2016: 22 Prozent; 2017: 23 Prozent). Die Bedeutung von Windows schwindet mit einem Marktanteil von 1 Prozent weiter (2016: 5 Prozent; 2017: 3 Prozent). Rund Apps hat der durchschnittliche Smartphone-Nutzer aus Österreich installiert, davon sind 1,5 Apps kostenpflichtig. 74 Prozent der App-User unter den Smartphone-Nutzern haben die Amazon-App installiert und immerhin 69 Prozent haben die willhaben-App am Handy.
Wenig Freude haben die mobilen Websurfer weiterhin, wenn Websites nicht responsive programmiert sind: 33 Prozent gaben an, dass sie nicht mobil optimierte Websites als störend empfinden. „Dass der Trend zu responsive Webdesign unaufhaltsam ist, erkennt man daran, dass im Vorjahr noch 37 Prozent der Smartphone-Nutzer mit der mobilen Darstellung vieler Websites unzufrieden waren. Nun sind es nur noch 33 Prozent – das ist ein gutes Zeichen“, erklärt Andreas Martin, Präsident und Studienleiter der Mobile Marketing Association Austria.

Lustige Kurzvideos als Hit
Bewegtbildinhalte sind nicht nur am Laptop und auf stationären Rechnern beliebt, sondern auch auf mobilen Devices: 43 Prozent der Smartphone-Nutzer schauen mindestens einmal pro Woche gezielt Videos am Smartphone oder Tablet an. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen lustige Kurzvideos (54 Prozent), gefolgt von Musikvideos (41 Prozent), Tutorials bzw. Erklärvideos (36 Prozent), Trailer von Kinofilmen (34 Prozent) und Selfie Videos (33 Prozent).
Vorgelagerte Werbespots vor den eigentlichen Videoinhalten sind für die Bewegtbild-Fans längst normal: 59 Prozent der Nutzer von Bewegtbild-Content begegnen auf Streaming-Diensten wie YouTube häufig Werbebotschaften. Und auch in den Sozialen Netzwerken (64 Prozent der Nutzer von Social-Media-Diensten), auf den mobilen Websites von Tageszeitungen (35 Prozent der Smartphone-Nutzer) und auf der Website des E-Mail-Dienstes (28 Prozent der Smartphone-Nutzer) werden die User häufig mit mobiler Werbung konfrontiert.

Mobile Shopping steigt vor allem bei Jungen
Auch die Bereitschaft zum Mobile Shopping nimmt weiter zu: 55 Prozent der mobilen Internet-User haben bereits einmal am Smartphone ein Produkt gekauft oder eine Buchung getätigt, wobei die Bereitschaft zum Mobile Shopping bei Männern mit 56 Prozent etwas ausgeprägter ist, als bei Frauen (53 Prozent). Das Interesse am mobilen Einkaufen nimmt mit dem Alter stark ab: 69 Prozent der 15- bis 29-jährigen haben schon einmal mobil eingekauft, bei den 60- bis 69-jährigen sind es nur 35 Prozent. Die beliebteste Kategorie unter den mobilen Einkäufern ist Bekleidung/Schuhe mit 48 Prozent, gefolgt von Elektronik mit 37 Prozent und Reisen mit 29 Prozent.
66 Prozent der mobilen Internet-User haben in den vergangenen sechs Monaten Preise von Produkten recherchiert und verglichen, 65 Prozent haben nach einer Filiale gesucht oder Informationen zu einem Produkt oder Service recherchiert. Dennoch haben 27 Prozent von jenen, die sich mobil über Preise oder Shops informieren, nicht über das Handy eingekauft.
Entweder, weil sie sich nur informieren wollten (47 Prozent), weil sie für den Kaufakt dann doch lieber den Laptop oder den stationären Rechner verwenden (45 Prozent) oder weil sie nach dem Prinzip „Research online, purchase offline“ lieber stationär eingekauft haben (38 Prozent). Beliebtestes Zahlungsmittel der heimischen Mobile Shopper bleibt die Kreditkarte mit 48 Prozent (2016: 43 Prozent; 2017: 47 Prozent), gefolgt von der Online-Überweisung mit 42 Prozent (2016: 38 Prozent; 2017: 41 Prozent) und PayPal mit 41 Prozent (2016: 38 Prozent; 2017: 37 Prozent).

Smartphone ist auch für stationären Handel wichtiges Werbetool
Parallel ist das Smartphone auch für den stationären Handel ein wichtiges Werbemedium: 65 Prozent der mobilen Internet-User zücken im stationären Handel ihr Smartphone und vergleichen oder recherchieren Preise (33 Prozent), informieren sich über Aktionen und Sonderangebote (27 Prozent), holen Infos zu einem Produkt oder Service ein (23 Prozent) oder checken ihre persönliche Einkaufsliste (21 Prozent). Der Preisvergleich am Point-of-Sale veranlasst 35 Prozent der Smartphone-Nutzer dazu, doch im Internet zu kaufen.
25 Prozent versuchen auch im stationären Laden den günstigeren Preis zu bekommen und 34 Prozent kaufen nur dann vor Ort, wenn das Produkt nicht wesentlich mehr kostet. „Das Smartphone ist das ultimative Shopping-Tool: ganz egal, ob damit aktiv eingekauft wird oder ob Shops und Filialen, Produkte und Angebote oder Preise recherchiert werden. Online- und Offline-Handel sind gut beraten, sich darauf entsprechend einzustellen“, betont Harald Winkelhofer, Präsident der Mobile Marketing Association Austria.

Das Smartphone prägt die modernen Lebenswelten
Weitere Details aus dem Mobile Communications Report 2018: 31 Prozent der Befragten könnten mehrere Tage die Finger von ihrem Handy lassen, jedoch wollen umgekehrt 9 Prozent gar nicht mehr auf ihr Handy verzichten. 10 Prozent könnten ein bis zwei Stunden und 23 Prozent einen halben Tag ohne Handy sein. 29 Prozent verwenden ihr Handy nach dem Aufwachen bereits im Bett, 42 Prozent direkt nach dem Aufstehen. Neben dem Abschalten des Weckers (43  Prozent) werden nach dem Aufwachen zu allererst SMS- bzw. WhatsApp-Nachrichten gelesen (43 Prozent), E-Mails gecheckt (30 Prozent) sowie Social-Media-Netzwerke besucht (22 Prozent).
Die Nutzung von NFC am Handy ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: 17 Prozent haben NFC bereits einmal genutzt, wobei die Technologie mehrheitlich zum Austausch von Bildern bzw. Daten und von Kontakten sowie zum bargeldlosen Bezahlen genutzt wird. Bluetooth wird von 77 Prozent genutzt: nämlich zum Telefonieren (50 Prozent) und zum Austausch von Bildern und Dateien (37 Prozent). „Heuer erscheint die 12. Ausgabe des Mobile Communications Report: Es ist faszinierend, zu sehen, wie sich die Nutzung des Mobiltelefons über diesen vergleichsweise kurzen Zeitraum von gerade einmal zwölf Jahren derart fundamental verändert hat,“ erklärt Klaus Oberecker, Managing Partner von MindTake Research.

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