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25. Juli 2024

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Ein Beitrag zur Nachhaltigkeit

Ein Beitrag zur Nachhaltigkeit© Bilderbox.com

Ethanol kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. An der TU Wien wurde ein Dieselmotor entwickelt, der mit über 70 Prozent Bio-Ethanol betrieben werden kann.

Ein Motor, der zwei verschiedene Treibstoffe gleichzeitig verwendet, kann einen wichtigen Beitrag zu Ökonomie und Ökologie und damit zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten. Die TU Wien hat einen Motor entwickelt, der sowohl Bio-Ethanol als auch Diesel verwendet. Mittels eines speziellen Dual-Fuel-Brennverfahrens wird nun erstmals in Dieselmotoren die Verwendung eines großen Bio-Ethanol-Anteils ermöglicht. Messungen zeigen, dass diese neue Technologie die Motoreffizienz steigert und zudem die Gesamt-CO2-Emissionen um fast 40 Prozent verringert.

Weniger fossile Brennstoffe
Neben der Entwicklung neuer und effizienterer Verbrennungsmotoren kommt im Zuge der Bestrebungen die Schadstoff- und Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors zu reduzieren auch dem Kraftstoff eine wichtige Rolle zu. An der TU Wien wurde nun der Einsatz von Bio-Ethanol als zusätzlicher Treibstoff in einem Dieselmotor untersucht. „In manchen Ländern ist es schon lange üblich, dem Benzin größere Mengen von Ethanol beizumengen. In Dieselmotoren war das bisher aber nur in minimalem Ausmaß möglich“, sagt Bernhard Geringer vom Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien.
Würde man das Bio-Ethanol einfach in den Diesel-Tank mischen, käme es zu Problemen mit der Zündung. Bernhard Geringer und sein Team entwickelten nun ein sogenanntes Dual-Fuel-Brennverfahren. „Gezündet wird wie bei gewöhnlichen Dieselmotoren durch einen direkteingespritzten Dieselstrahl“, erklärt Geringer. „Zusätzlich wird bei unserem Modell aber zur Ansaugluft noch vor dem Motor der alkoholische Kraftstoff beigemischt. Er wird dann von der Diesel-Zündung mitgezündet. Gewissermaßen wirkt der Diesel wie eine Zündkerze für das Bio-Ethanol.“

Weniger CO2 und weniger Ruß und weniger Feinstaub
Bei den durchgeführten Untersuchungen wurde die Substitution von Diesel durch den Alkoholkraftstoff sukzessive erhöht. Dabei zeigte sich, dass bis zu 70 Prozees Dieselkraftstoffs durch Bio-Ethanol ersetzt werden können und diese Maßnahme zudem positive Auswirkungen auf die Effizienz des Motors hat. „Wir haben eine Effizienzsteigerung von bis zu über 6 Prozent gemessen, alleine dadurch verbessert sich bereits die Umweltbilanz des Motors“, sagt Aleksandar Damyanov von der TU Wien. „Zusätzlich muss man miteinbeziehen, dass Bio-Ethanol eine sehr gute CO2-Bilanz hat, weil es aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Wenn man das mitberücksichtigt, kommt man auf eine Gesamtminderung der CO2-Emissionen von bis zu 39 Prozent“, so Damyanov.
Die TU Wien testete sodann an einem Motoren-Prüfstand unterschiedliche Betriebspunkte – von niedriger Motorenlast bis zum Hochlastbetrieb im Drehzahlbereich von 1500 U/min bis 3000 U/min. In allen Fällen war auch eine signifikante Reduktion der Rußmasse und der gefährlichen Feinstaub-Partikelanzahl festzustellen. „Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass Bio-Ethanol erfolgreich als Ersatzkraftstoff in einem Dual-Fuel-Dieselmotor eingesetzt werden kann, und dass dieses Konzept der Umwelt erhebliche Vorteile bringt“, sagt Bernhard Geringer.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.10.2018

Neue Therapie für Herz- und Kreislauferkrankungen

Neue Therapie für Herz- und Kreislauferkrankungen© Bilderbox.com

Med-Uni Innsbruck gelingt Nachweis der Bedeutung von Lipoprotein(a) in der Behandlung von Patienten mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Erkenntnis erfolgte in Zusammenarbeit mit Uni San Diego (US) nach Auswertung großer Datenmengen. Forscher sehen dabei Impuls zur Entwicklung neuer Lp(a)-senkender Medikamente. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachjournal „The Lancet“ veröffentlicht.

Die Senkung des Blutfettwertes LDL-Cholesterin mit Statinen ist die Therapie der Wahl bei Patienten mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch es bleibt ein Restrisiko, dessen Einschätzung therapieentscheidend ist. Durch Auswertung individueller Daten von 29.000 Patienten konnten Innsbrucker Epidemiologen nun zeigen, dass Lipoprotein(a) ganz entscheidend zu diesem Restrisiko beiträgt und damit ein wichtiger Anstoß für die Entwicklung von Lp(a)-senkenden Medikamenten gelungen ist.
Herzinfarkte und Schlaganfälle zählen in der westlichen Welt zu den häufigsten Todesursachen. „Viele dieser Patienten bleiben auch unter Statin-Therapie gefährdet und würden deshalb von zusätzlichen Behandlungsmöglichkeiten profitieren“, so der Peter Willei, Epidemiologe von der Medizinischen Universität Innsbruck. In einer soeben im Fachjournal „The Lancet“ veröffentlichten Forschungsarbeit gelingt es ihm nun in Zusammenarbeit mit der University of California San Diego, das Restrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Abhängigkeit von der Lp(a)-Konzentration genau zu bestimmen und damit den Weg zur Entwicklung von selektiven Lp(a) senkenden Medikamenten zu ebnen.

Je höher Lp(a), desto höher das kardiovaskuläre Risiko
Im Rahmen der „Lipoprotein(a) Study Collaboration (LPASC)“, die Peter Willeit gemeinsam mit Sotirios Tsimikas von der University of California San Diego leitet, wurden die individuellen Daten von 29.000 Patienten, die in sieben großen randomisierten Placebo kontrollierten Statin-Studien eingeschlossen waren, hinsichtlich des Auftretens kardiovaskulärer Ereignisse in Abhängigkeit vom Lp(a)-Spiegel analysiert. „Der Start einer Statintherapie reduzierte erwartungsgemäß die LDL-Cholesterinwerte, jedoch ohne Änderung der Lp(a)-Konzentration“, so Willeit.
Das errechnete kardiovaskuläre Restrisiko stieg mit der Höhe des Lp(a)-Spiegels nahezu linear an, sodass jene Gruppe mit einem Lp(a)-Spiegel von über 50 mg/dl das höchste Erkrankungsrisiko aufwies“, erläutert Willeit. Dieser Zusammenhang wurde unter Statin-Behandlung sogar noch stärker sichtbar. Willeit: „Ist das LDL-Cholesterin einmal gesenkt, dann wird der Lp(a)-Spiegel für die Vorhersage des kardiovaskulären Restrisikos noch wichtiger“. Zudem ist der prädiktive Wert von Lp(a) bei jüngeren Personen höher, so eine weitere Erkenntnis der neuen Studie.

Wichtige Angriffsfläche für gezielte Medikamente
Die Relevanz von Lp(a) als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurde zwar bereits in vergangenen Studien angedeutet, mit der aktuellen Analyse wird die statistische Aussagekraft jedoch enorm erhöht, sodass Lp(a) zu einem wichtigen Angriffsziel für die Medikamentenforschung wird. „Immerhin lässt sich bei 20 Prozent der Bevölkerung eine erhöhte Konzentration von Lp(a) und damit ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko nachweisen“, unterstreicht auch Florian Kronenberg, Mitautor der neuen Metastudie und Leiter der Innsbrucker Sektion für Genetische Epidemiologie der Medizin Uni Innsbruck.
Hier wird bereits seit mehr als 30 Jahren zu Lp(a) geforscht und erst kürzlich konnte Kronenberg mit seinem Team eine neue Genmutation identifizieren, die für niedrige Lp(a)-Konzentrationen verantwortlich ist. Die Innsbrucker Forscher sehen mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur gezielten Risikoeinschätzung und Medikamentenentwicklung. Wirkstoffe, die Lp(a) selektiv senken, sind in Erprobung und sollen schon bald in Phase II und -III Studien getestet werden. "Durch eine effektive medikamentöse Beeinflussung des Lp(a)-Spiegels könnte ein weiterer wichtiger Schritt für die Therapie zur Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall umgesetzt werden“, betonen Willeit und Kronenberg.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.10.2018

Gemietete Freunde für depressive User

Gemietete Freunde für depressive User© piqs.de/steve evans

Smartphone-Anwendung "Rent a Boyfriend" therapiert Erkrankungen. Mittels speziell geschulter männlicher Freunde sollen primär Depressionen behandelt werden. Das Projekt ist in Indien gestartet, so ein Bericht von Pressetext Austria.

"Der Hauptgrund für Depressionen heutzutage ist die Ablehnung, mit der Menschen konfrontert sind, meist im Streben nach Liebe. Und wie so oft in solchen Fällen, haben die Betroffenen niemanden, mit dem sie reden können. Wir bieten keine feste Beziehung, sondern männliche Freunde, die sich die Probleme anhören", erklärt Kaushal Prakash, der Entwickler der neuen App. Die über die App verfügbaren Therapeuten werden in einem speziellen Training ausgebildet, Schwerpunkt ist dabei die Erkennung von Depressionen. Zudem werden auch Themen des „Wohlbefindens“ vermittelt, etwa Fragen zu Körperpflege und Styling.

Rein platonisch, ohne körperliche Leistungen
Für die Anmietung der Freunde kann aus drei Kategorien ausgewählt werden: Prominenten-Freunde (für umgerechnet 37 Euro pro Stunde), Models (für 24 Euro pro Stunde) und durchschnittliche Männer (für fünf Euro pro Stunde). In dem Zusammenhang betonen die Entwickler, dass die gemietete Beziehung eine rein platonische Begleitung und als Unterstützung gedacht sei. Körperliche „Leistungen“ seien auszuschließen.
Die Entwickler geben an „eine sehr umstrittene Basis geschaffen zu haben“ und das sei auch der Grund warum keine Freundinnen zu mieten seien. Das würde „noch mehr Kritik auslösen“. Die Anwendung ist vorab in den indischen Städten Mumbai und Pune verfügbar. Für die Zukunft sei bereits „eine Expansion geplant“.
"Wir sind die einzige Plattform, die auch Promis bietet. Die Leute können einfach eine Tasse Kaffee trinken und mit Leuten reden, die für diesen Zweck gestylt, präpariert und trainiert sind", so Prakash.

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Pressetext Austria/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.10.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 25.07.2024
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Die perfekten Wellen

Die perfekten Wellen© piqs.de/bakar

Wellpappe als relevantes Marketinginstrument. Die österreichische Wellpappe-Industrie prämierte neuerlich innovative Produktideen. Der Wellpappe Austria Award wird in sechs Kategorien vergeben, von Wellpappe kreativ bis konstruktiv über den Point-of-Sale (PoS) und als Display bis hin zu Nachhaltigkeit und Nachwuchs. Zum zweiten Mal wurden zudem die besten Videoclips von Lehrlingen ausgezeichnet.   

Vielseitige wie nachhaltige Einsatzszenarien
In der Kategorie „Wellpappe-Kreativ“ gewann das Stapelsystem mit Lampl-Nasen, die rosa Verpackung für die Traditionsfirma Manner, die sich super leicht stapeln lässt, hergestellt von DS Smith Packaging Austria. Die Universalverpackung für Gläser von Mondi Grünburg holte sich die Auszeichnung in der Kategorie Nachhaltigkeit. Durch das flexible Innenleben kann sie etwa für sieben verschiedene Glasformen aus dem Hause Riedel eingesetzt werden. Gewinner in der Kategorie „Wellpappe Konstruktiv“ wurde iMow, eine Transportverpackung für Rasenroboter, ebenso eingereicht von DS Smith Packaging Austria.
In der Kategorie „Wellpappe Displays“ überzeugte das Verkaufsdisplay Griller, eingereicht von der Margarethner Verpackungsgesellschaft. „Ein echter Hingucker im Supermarkt in Form eines Grillofens, geeignet für 60 Kaltgetränke aus dem Hause Coca Cola“, so ein Jury-Urteil. VERÍVAL wiederum, die Regalverpackung mit dem Diamond Cut (Anm. von DS Smith Packaging Austria) gewinnt den Wellpappe Austria Award 2018 in der Kategorie „Wellpappe PoS“.

Der Nachwuchs zeigt auf
In der Kategorie „Wellpappe Nachwuchs“ holte sich Simone Bruckmüller von Mondi Grünburg den Gewinn für ihr besonders innovatives Tragekörbchen. Bereits zum zweiten Mal fand die „Wellpappe Video-Challenge“ statt, der Video-Wettbewerb für Lehrlinge der Wellpappe-Industrie. Die Jury kürte dabei die Videoclips zum Thema "Lehre? Läuft!" und heuer ging der erste Platz ex aequo an die Lehrlingsteams von Smurfit Kappa Interwell und DS Smith Packaging Austria. Platz 3 errangen die Lehrlinge von Rondo Ganahl aus Frastanz.
"Die Einreichungen zeigen eindrucksvoll, wie vielseitig und nachhaltig die Wellpappe sein kann, und wie innovativ unsere Verpackungsentwickler sind“, freut sich Max Hölbl vom Forum Wellpappe Austria. Als Sponsoren unterstützten den Wellpappe Award renommierte Unternehmen wie etwa ARA – Altstoff Recycling Austria, Chespa Austria, Doneck Euroflex, Durst Phototechnik Digital Technology, Hamburger Containerboard, Smurfit Kappa Paper oder Crespel & Deiters für die Wellpappe Video Challenge.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.10.2018

Die Blockchain im realen Einsatz

Die Blockchain im realen Einsatz© piqs.de/dickmann hh

Ausgehend von praktischen unternehmerischen Einsatzgebieten startet Fujitsu neue Blockchain-Anwendungen.

Unter Berücksichtigung strategischer Ziele aus geschäftlicher, technologischer und juristischer Sicht identifiziert der sogenannte Deep-Dive-Service die erforderlichen Komponenten für den Aufbau einer Blockchain-Lösung und testet die Realisierbarkeit auf Basis bestehender Anwendungsfälle. Der neue Service für Geschäftskunden zeigt dabei auch Wege auf, wie das Risiko etwaiger Fehler minimiert werden kann.
Die Blockchain-Technologie hat durch einen neuen Ansatz zur Verarbeitung von Transaktionen das Potenzial neue Geschäftsmodelle zu schaffen und Unternehmen grundlegend zu verändern. Bei vielen Blockchain-Projekten besteht bisher noch eine Kluft zwischen identifizierten potenziellen Anwendungsfällen und produktionsreifen Lösungen. Der neue 360-Grad Deep-Dive-Service für Blockchain-Anwendungsfälle von Fujitsu adressiert diese Herausforderung und bietet unabhängige Analysen und Beratung durch Experten.
Kunden erhalten Zugang zu Know-how von Drittanbietern einschließlich der Gesamtarchitektur und des geschäftlichen und rechtlichen Kontextes. Dadurch können sie potenzielle Risiken identifizieren und Blockchain-Codes überprüfen. Zudem unterstützt Fujitsu Kunden dabei, ins Stocken geratene Blockchain-Projekte durch die Einführung neuer Codes wieder aufzunehmen. 

Ganzheitlicher Zugang
Das neue Blockchain-Service umfasst mit Workshop, Auswertung, Berichterstellung und Übergabe vier Stufen. Dabei kommen durchgängig agile Techniken für das Projektmanagement zum Einsatz. In der Workshop-Phase wird etwa jeder potenzielle Anwendungsfall im Detail untersucht. Dies ermöglicht den Beratern, ein tiefgreifendes Kundenverständnis und deren geschäftlicher Herausforderungen zu gewinnen. Im nächsten Schritt folgt eine Recherche- und Bewertungsphase, wo Experten alle Aspekte des potenziellen Einsatzes untersuchen, von der Anwendung und den Geschäftsarchitekturen bis hin zum Smart Contract und Frontend-Code.
Diese Reviews dauern in der Regel etwa fünf Tage. Fujitsu nutzt dabei auch die Erkenntnisse aus Hunderten von Blockchain-Projekten, um die häufigsten Fallstricke aufzuzeigen und Lösungen anzubieten. Der neue Service wird von Fujitsus Blockchain-Center in Brüssel angeboten, das im Frühjahr 2018 eröffnet wurde. Das Center bietet zudem einen eigenen Blockchain-Quickcheck an, der die Entwicklung eines Minimalprodukts in nur fünf Tagen ermöglicht. Neben den Blockchain-Bereichen sind auch andere Ledger-Technologien inkludiert.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.10.2018

Das Gold des 21. Jahrhunderts als Bildungsthema

Das Gold des 21. Jahrhunderts als Bildungsthema© piqs.de/lauren manning

Wirtschaft benötigt Big-Data-Experten. FH Joanneum startet neue Studiengänge sowie eigenes Forschungsprojekt und will speziell steirische KMU ansprechen und unterstützen.

Daten und Informationen sind die wertvollsten Rohstoffe des neuen Jahrhunderts. Im Management von "Big Data" werden An der steirischen FH Joanneum werden ab dem Wintersemester Experten rund um das Thema "Big Data" ausgebildet. Darüber hinaus sollen primär steirische KMU mit dem eigenen Forschungs- & Innovationszentrums "Big Data Analytics & Artificial Intelligence Research Center" unterstützt werden.

Innovationen bei Prozessen und Produkten
Ordnung in sogenannte unstrukturierte Datenseen (Data-Lake) bringen, sinnvolle Erkenntnisse und wirtschaftsorientierte Analysen aus großen Datenmengen gewinnen. Die Studierenden des neuen Masterstudienganges "Data and Information Science" an der FH Joanneum in Graz sollen die Potenziale und Chancen der modernen Daten- und Informationsanalyse ausschöpfen lernen. "Am neuen Masterstudiengang werden dringend benötigte Experten im effizienten Umgang mit Daten ausgebildet", erläuert Martin Payer, kaufmännischer Geschäftsführer der FH Joanneum. Im Schwerpunkt soll aus komplexen Datensätzen neues Wissen generiert werden, um sodann Innovationen bei Prozessen und Produkten zu generieren.

Weitere IT-Studiengänge
"Der neue Masterstudiengang richtet sich gleichermaßen an Absolventen eines Bachelorstudiums in den Bereichen der angewandten Informatik, technischen Informatik oder Wirtschaftsinformatik", Karl Peter Pfeiffer, wissenschaftlicher Geschäftsführer der FH Joanneum. Neben dem Masterstudium startet am Departement für Angewandte Informatik der FH Joanneum im Herbst 2018 noch ein weiterer IT-Studiengang: Das duale Bachelorstudium "Mobile Software Development", welches in Kooperation mit der Grazer FH Campus 02 und der TU Graz angeboten wird. Damit bietet das Departement für Angewandte Informatik nunmehr insgesamt zehn Studiengänge und einen Masterlehrgang an.

Neues Research-Center
Welche Möglichkeiten die Analyse von "Big Data" und die Nutzung künstlicher Intelligenz (AI) für KMU bereithält, erfasst und vermittelt das neue, von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderte Projekt "Big Data Analytics & Artificial Intelligence Research Center" (BARC) an der FH Joanneum. Es soll der lokalen Wirtschaft einen einfachen Einstieg in die Thematik ermöglichen. Unter der Leitung des Instituts Internet-Technologien & -Anwendung in Kapfenberg bringen neben drei weiteren Instituten der FH Joanneum auch die TU Wien, die Montanuni Leoben und das Know-Center Graz ihre Expertise ein. Das Projektvolumen bis 2023 beträgt rund 1,4 Millionen Euro.

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APA-Science/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.10.2018

Travel Stories and Payment Adventures

Travel Stories and Payment Adventures© piqs.de/jurgen

Beim kommenden Good Morning E-Payment-Event von Wirecard CEE am 23. Oktober in der Cineplexx World in Graz stehen wiederum Erfahrungen und neue Trends im internationalen Payment-Markt im Mittelpunkt.

Innovationen in den Bereichen Kulinarik und Tourismus
Intelligente Lösungen halten aktuell in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens Einzug. Ganze Städte, Transportmittel, das Zuhause und das gesamte persönliche Umfeld mit der Art und Weise wie Menschen leben, einkaufen, reisen oder arbeiten, alles wird immer smarter. Die Besucher der Veranstaltung erfahren Innovationen in den Bereichen Kulinarik, Reise und Tourismus, etwa, wie bezahlt man in Shanghai, New York oder Oslo oder welche Zahlungspräferenzen haben Online-Shopper weltweit.

Erfolgsparameter für Marketing und Vertrieb
Ergänzend werden grundsätzliche Parameter zu den Themen Marketing und Vertrieb erörtert, etwa, wo die kritischen Erfolgparameter für die optimale Ansprache des Kunden liegen. Internationale Trends im Bereich Payment sowie E- und M-Commerce ergänzen die verschiedenen praxisrelevanten Expertisen. Auf Grund der beschränkten Teilnehmerzahl empfehlen die Veranstalter eine Anmeldung, die Teilnahme ist kostenlos.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 08.10.2018

Gebührensenkung durch Digitalisierung

Gebührensenkung durch Digitalisierung © piqs.de/lisa spreckelmeyer

Neue Technologien und eine Transformation der Prozesse im Katasteramt beschleunigen Verfahren und sollen im Vermessungswesen Gebührensenkungen von dreißig Prozent bringen.

Bisher wurden Anträge und Urkunden, etwa für die Teilung oder Vereinigung von Grundstücken, als unstrukturiertes PDF eingereicht und in den Vermessungsämtern des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (BEV) erfasst, kontrolliert und danach zur eventuellen Verbesserung nochmals an den Einbringenden zurückgestellt.

Verwaltungsvereinfachung und Kostenersparnis
„Mit der strukturierten Einbringung wird nun ein einheitliches Format für diese Einreichungen etabliert und damit kann ein großer Teil der Daten automatisch verarbeitet werden. Die erste Prüfung erfolgt vollautomatisch, der Planersteller kann noch vor der endgültigen Einreichung die nötigen Korrekturen vornehmen“, so Wernher Hoffmann, Leiter des BEV.
„Mit dem Inkrafttreten der neuen Vermessungs- und Vermessungsgebührenverordnung wird ein weiterer Schritt zur Verwaltungsvereinfachung und Kostenersparnis durch Digitalisierung gesetzt“, sagt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Wirtschaft und Digitalisierung. „Die Einreichung von strukturierten Dokumenten ist um 30 Prozent billiger als die bisherige Form“, so Schramböck. Die neue Vermessungs und Gebührenverordnung ist seit 1. Oktober 2018 in Kraft.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.10.2018

Digitale Innovationen brauchen Normen

Digitale Innovationen brauchen Normen© Bilderbox.com

Normen und Standards haben der industriellen Revolution schon vor mehr als 250 Jahren zum Durchbruch verholfen. Für die Umsetzung moderner Industrie 4.0. Anwendungen sind entsprechende Standards ebenso unverzichtbar. Anlässlich des kommenden Welttages der Normen, unterstreicht das Zertifizierungsunternehmen Quality Austria die wirtschaftspolitische Bedeutung dieser Regularien.

Die weltweite Implementierung einer einzigen Norm kann etwa dazu beitragen, dass bis 2030 weltweit 6,5 Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden, so ein Beispiel zu Ansatz und Auswirkung verpflichtender und einheitlicher Standards, in dem Fall die ISO-Norm 50001. Daten des Forums Clean Energy Ministerial zeigen in diesem Kontext zudem ein monetäres Einsparungspotential von rund 600 Milliarden US-Dollar, so Quality-Austria in einer Aussendung.
 
Von der Glühlampe bis zum Kotflügel
„Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie positiv Normen und Standards die heimische sowie die globale Wirtschaft und damit unser aller Leben beeinflussen“, betont Konrad Scheiber, Geschäftsführer beim System- und Produktzertifizierungsunternehmen Quality Austria. „Normen sorgen dafür, dass eine in Hamburg gekaufte Glühlampe genauso in den dafür vorgesehenen Sockel passt, wie eine in Wien gekaufte. Sie sind der Grund, warum ein beschädigter Kotflügel beim Auto unkompliziert durch ein perfekt passendes Ersatzteil ausgetauscht werden kann“, so Scheiber.
Genau genommen sei eine Norm ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren definiere. Normen erleichtern den grenzüberschreitenden Warenverkehr, sie dienen der Qualitätssicherung und ermöglichen Kosteneinsparungen durch rationale Produktionsprozesse. Darüber hinaus ergibt sich in der Kosten-Nutzen-Relation ein hoher Multiplikatoreffekt. Jeder Euro, der in Österreich in Normung investiert wird, bringt den rund vierzigfachen Ertrag, so Berechnungen von Quality Austria.
 
Standards erleichtern die Automatisierung
„Derzeit kommt Normen wieder eine Schlüsselrolle beim Übergang in eine neue Ära zu. Die vierte Industrielle Revolution wäre in dieser rasanten Geschwindigkeit, wie wir sie derzeit erleben, ohne Normen einfach nicht möglich“, sagt Scheiber. Roboter und künstliche Intelligenz werden künftig immer mehr Aufgaben übernehmen, die bisher von Menschen erledigt wurden. Viele davon sind hochsensibel. Heutzutage werden nicht nur Flugzeuge digital überwacht, sondern auch Säuglinge.
Daten werden in die Cloud übertragen, das Internetverhalten wird aufgezeichnet und die 3D-Druck-Technologie verlagert die Fertigung von Waren von den Fabriken in die Haushalte. „Internationale Standards sind ein wirksames Mittel, um die Sicherheit all dieser Technologien zu gewährleisten und Risiken zu minimieren. Sicherheitsstandards sind in der Lage kriminelle Internet-Hacker von ihrer Arbeit abzuschrecken und zugleich die Interaktion von Mensch und Maschine zu erleichtern“, ergänzt Scheiber.
 
Jede/r kann zu den Norm-Entwürfen Stellung nehmen
Im Normen-Entwurf-Portal des Austrian Standards International kann heutzutage jede Person zu den von den Normungskomitees verabschiedeten Norm-Entwürfen Stellung nehmen und dadurch Einfluss auf die Entwicklung nehmen. In diesen Normenkomitees selbst sind zum Beispiel auch die Experten der Quality Austria vertreten.
„Den österreichischen Unternehmen kommt es zugute, dass sie dank Normen und Standards ihre Produkte weltweit vermarkten können. An das sollten wir am 14. Oktober denken, wenn der von den internationalen Organisationen für Normung (ISO), der International Electrotechnical Commission (IEC) und der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) ins Leben gerufene World Standards Day gefeiert wird“, unterstreicht Scheiber.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.10.2018

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