Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

25. Juli 2024

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Wer richtig präsent ist, wird gefunden.

Wer richtig präsent ist, wird gefunden.Markus Inniger, Otago und David Jaffe, IKEA Österreich. © Otago Online Consulting.

Otago Online Consulting gewinnt IKEA Österreich als Kunden im Bereich Suchmaschinenmarketing. Neben Medienkunden wie Neue Züricher Zeitung oder Styria, Immobilienkonzernen wie Signa oder ÖRAG und Industriekunden wie Waagner Biro, etabliert sich der Kommunikationsdienstleiter damit nun auch in der Handelsbranche.

Potenzielle Kunden im richtigen Moment zu erreichen, auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen und online noch näher beim Kunden zu sein gehört auch zu den wichtigsten strategischen wie operativen Zielen von Handelbetrieben. Die Konkurrenz ist oftmals nur einen Click entfernt und das gilt insbesondere auch für Internet-Shops und ihre E- und M-Commerce Aktivitäten und damit auch für den in den letzten Jahren umfangreich erweiterten Internet-Auftritt des schwedischen Einrichtungshauses IKEA.

Professionelles Suchmaschinenmarketing
Die österreichische IKEA-Niederlassung will nun gemeinsam mit Otago Online Consulting neue Akzente im Online Marketing setzen und mittels professionellem Suchmaschinenmarketing die digitalen Kommunikations- und Vertriebswege verstärken und entsprechend mehr Kunden erreichen.
„Das umfassende und langjährige Know-how als Google Premier Partner, strategisches Denken gepaart mit einer sympathischen Hands-on-Mentalität und die hohe Transparenz in der Abwicklung haben uns von Anfang überzeugt“, sagt David Jaffe von IKEA Österreich. „Seit dem Start unserer Zusammenarbeit mit Otago Online Consulting sind bereits erste Erfolge sichtbar und wir sind überzeugt, es werden noch viele folgen“, ergänzt Jaffe.
„Wir unterstützen IKEA dabei, online noch besser sichtbar zu sein und damit die Chance auf potenzielle Kunden zu erhöhen. Mit der passenden Suchmaschinenmarketing-Strategie, maßgeschneiderten Google-Ads-Kampagnen und der Aktivierung, können wir Streuverluste für IKEA Österreich minimieren und so die Verkaufsabschlüsse (Conversion-Rates) maßgeblich verbessern“, erläutert Markus Inzinger, Gründer und Geschäftsführer von Otago Online Consulting.

SEM, SEO oder SMM für verschiedene Branchen
Otago Online Consulting hilft Unternehmen dabei, im Web besser gefunden zu werden. Mittels Suchmaschinenmarketing (SEM), Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Social Media Marketing werden Maßnahmen gesetzt, die mehr Besucher auf die Websites der betreuten Unternehmen bringen – und damit mehr potenzielle Kunden.
Unterstützung bietet Otago auch in den Bereichen Google Display-Netzwerk, Re-Marketing und in Form individueller Workshops für SEO, AdWords und Social Media Marketing, so das Unternehmen in einer Aussendung. Otago arbeitet für zahlreiche Kunden in unterschiedlichen Branchen, darunter Signa, ÖRAG, Breiteneder, Neue Züricher Zeitung, Styria Digital One, Salzburger Nachrichten, Waagner Biro oder auch Demmers Teehaus und die Uni Wien.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 23.10.2018

EU entscheidet größte Software-Ausschreibung letzter Jahre

EU entscheidet größte Software-Ausschreibung letzter Jahre© Bilderbox.com

Das deutsche IT-Systemhaus Bechtle gewinnt eine aktuelle Ausschreibung der EU-Kommission mit einem Volumen von bis zu 52 Millionen Euro jährlich. Der Rahmenvertrag umfasst Software für Innovation, Diversität und Entwicklung (SIDE - Innovation, Diversity, Evolution) und geht bis 2025.

Die Generaldirektion Informatik (DIGIT) der EU-Kommission hat dem in Deutschland ansässigen und international aufgestellten IT-Systemhaus Bechtle den Zuschlag für einen Software-Rahmenvertrag erteilt. Über das inkludierte Bestellmanagement können mehr als 50 EU-Institutionen und 30 EU-Dienststellen in 28 Ländern der Europäischen Union Software bestellen.
Der Vertrag beinhaltet Softwarebeschaffung sowie den Erwerb von Softwarelizenzen, -abonnements, -wartung, -Supportleistungen und weitere damit verbundene Dienstleistungen. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre und schließt zwei weitere Jahre Gewährleistung ein. Pro Jahr können Softwarelizenzen und begleitende Services für bis zu 52 Millionen Euro abgerufen werden. Es handelt sich um die umfangreichste Softwareausschreibung der EU in den letzten Jahren.

Realisierung passiert über Bechtle Standort in Brüssel
Realisiert wird der Vertrag vom Bechtle Systemhausstandort in Brüssel, weitere Bereiche der internationalen Bechtle AG dienen als Unterstützung. Neben der Beschaffung von Software sind auch Services wie Lizenzoptimierung und die Suche nach speziellen Softwarelösungen mit DIGIT vereinbart. Die DIGIT stellt innerhalb der Kommission zentral Dienste bereit, unterstützt Dienststellen der Kommission und die EU-Institutionen bei ihrer täglichen Arbeit und fördert die Zusammenarbeit der Behörden in den EU-Ländern.
„Wir liefern nicht nur geeignete Software, sondern überprüfen beispielsweise auch, dass weder Über- noch Unterlizenzierungen vorliegen. Geht eine Order ein, validiert unser Team die Bestellung, passt sie bei Bedarf an und spricht eine Empfehlung aus. Diese Beratungsleistungen sind elementarer Bestandteil des Vertrags“, erläutert Gozard Polak, Geschäftsführer Bechtle Brüssel. 
 
Zentrale Services dezentral verfügbar
Bechtle ist seit 2012 mit einem Systemhausstandort in Brüssel aktiv und organisiert von da aus die operative Umsetzung und Steuerung des Projekts. Spezialisierte Einheiten aus den Bechtle IT-Systemhäusern unterstützen das Team. Das Softwareportfolio umfasst zu Beginn zehn große Softwarehersteller und rund 90 weitere Anbieter. „Das Zusammenspiel vieler Bechtle Einheiten und Spezialisten erfüllt die vielfältigen Wünsche und Anforderungen der heterogenen Zielgruppe“, ergänzt Gerhard Marz, Bereichsvorstand Öffentliche Auftraggeber bei Bechtle.
Bechtle verfügt über einen überaus wachstumsstarken Geschäftsbereich Öffentliche Auftraggeber und dazu zählen neben der Europäischen Kommission auch die NATO, niederländische und belgische Ministerien, die Europäische Investitionsbank oder die Deutsche Bundeswehr, zahlreiche Bundesministerien und Landesverwaltungen sowie Universitäten. Die Leistungen umfassen die Bereiche Hard- und Software sowie IT-Dienstleistung und
-Beratung.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 23.10.2018

Der machbare Weg in die Top 10 der Standorte

Der machbare Weg in die Top 10 der Standorte© Bilderbox.com

Das World Economic Forum (WEF) belegt Österreich beim aktuellen Ranking mit Platz 22 in der Kategorie Wettbewerbsfähigkeit. Unter 140 untersuchten Ländern verliert Österreich trotz guter Konjunktur einen Platz zum Vorjahr. Die Agenda-Austria sieht eigentlich Potential für einen Platz unter den besten zehn Nationen und publiziert einen entsprechenden Maßnahmenkatalog (siehe Link).

„Österreich hat eigentlich beste Voraussetzungen für einen Platz unter den Top 10. Dieses Ziel sollte sich die Regierung setzen“, kommentiert Hanno Lorenz, Ökonom der Agenda Austria. 
In den zehn besten Standorte finden sich vergleichbare Länder wie die Schweiz (Platz 4), die Niederlande (6), Schweden (9) und Dänemark (10). Österreichs Nachbarn wie Tschechien (Platz 29), Slowenien (35), Polen (37) oder Ungarn (48) entwickeln sich positiv. 
Das World Economic Forum publiziert in seinem sogenannten Competitiveness Report (2018) auch eine Rangliste, die Bürokratie als Hemmschuh für Unternehmen ausweist. Österreich schafft es hier mit Platz 63 nur ins Mittelfeld der 140 untersuchten Staaten. Vergleichbare Länder der europäischen Referenzgruppe wie Deutschland (7), die Schweiz (8) oder Finnland (11) schneiden da deutlich besser ab.

21 Tage für Behördenwege bei Unternehmensgründung
In Österreich dauert es 21 Tage, bis alle Behördenwege zur Gründung eines Unternehmens erledigt sind. Das bedeutet Platz 103 im WEF-Ranking. Dass es auch wesentlich unkomplizierter und kostensparender geht, zeigen kleine Staaten wie Estland (3,5 Tage) oder Dänemark (3,5 Tage). In diesen Ländern wird die Unternehmensgründung im Schnitt in weniger als vier Tagen abgewickelt. 
„Wie Estland zeigt, kann die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung nicht nur die Anmeldezeit deutlich reduzieren. Über ein Unternehmensportal kann auch die Steuererklärung und die Buchhaltung online erledigt werden. Der Staat hat sich als Dienstleister für junge Unternehmen positioniert“, sagt Lorenz. 
 
Reformbedarf bei Arbeitsmarkt und Ausbildung
Noch vor wenigen Jahren nahm Österreich den Spitzenplatz mit der niedrigsten Arbeitslosenquote innerhalb der EU ein. Trotz Hochkonjunktur belegt Österreich in dieser Kategorie nun lediglich Platz 10 unter den 28 EU-Ländern. Im breiteren WEF-Ranking ergibt das Rang 26, damit ist Österreich besser als 81 Prozent der Vergleichsländer.

Der Grund für das verhältnismäßig schwache Abschneiden liegt vor allem in der sogenannten strukturellen Arbeitslosigkeit. Das ist dann gegeben, wenn von Unternehmen angebotene Stellen nicht zu Qualifikation und Fähigkeit des Arbeitssuchenden passen. Viele Stellen bleiben daher unbesetzt und die Jobsuchenden zudem weiter arbeitslos. Schaut man sich regionale Faktoren an, so liegt Österreich bei der regionalen Mobilität denn auch nur auf Platz 126.

Um diese strukturelle Arbeitslosigkeit zu reduzieren, muss entsprechend die Ausbildung verbessert werden. „Gerade weniger gut qualifizierte Menschen haben Probleme am Arbeitsmarkt. Daher muss frühzeitig in die Ausbildung junger Menschen investiert werden“, unterstreicht auch Wolfgang Nagl, ebenso Ökonom der Agenda Austria. Diese sollte beispielsweise schon durch eine gute Kinderbetreuung im frühkindlichen Alter begonnen werden, so die Empfehlung der Agenda-Austria-Experten.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 23.10.2018

Die Angst vor weiteren Fahrverboten

Die Angst vor weiteren Fahrverboten© Bilderbox.com

Neuwagenabsatz in EU bricht ein. In Österreich beträgt das Minus 42 Prozent. Primär geraten Diesel-Verkäufe massiv unter Druck. Auch bei Elektroautos schwächt sich das Plus weiter ab.

Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der EU sank im September um fast 25 Prozent und damit so stark wie noch nie zuvor in einem September. Die Zahl der neu zugelassenen Pkw lag mit knapp 1,1 Millionen auf dem niedrigsten Stand seit der Jahrtausendwende. Der österreichische Neuwagenmarkt brach sogar um 42 Prozent ein, so die Berater von Ernst & Young (EY) in einer aktuellen Aussendung.
Der Grund für den massiven Rückgang ist die Umstellung auf den sogenannten WLTP-Prüfstandard. Seit 1. September dürfen in Europa nur noch nach den neuen WLTP-Regeln zugelassene Fahrzeuge verkauft werden. Einige Autohersteller hatten daher im Vorfeld der Umstellung noch im großen Stil Modelle nach den alten NEFZ-Regularien in den Markt gedrückt und diese entweder mit hohen Rabatten an Endkunden verkauft oder als Eigenzulassungen zu den Händlern gestellt.

Normalisierung bis Jahresende
Besonders stark gesunken sind im September die Neuzulassungen bei denjenigen Autobauern, die im September noch am stärksten zugelegt hatten: So sank die Zahl der EU-weiten Neuzulassungen von Fahrzeugen der Renault-Gruppe um 27 Prozent, beim Fiat-Konzern betrug das Minus 32 Prozent und beim Volkswagenkonzern lag das Minus sogar bei 48 Prozent.
„Es war zu erwarten, dass auf den Zulassungsboom im August ein massiver Einbruch folgt. Die Flaute wird voraussichtlich auch im Oktober noch anhalten“, erläutert Gerhard Schwartz, Industrie-Experte bei EY Österreich. „Die Autoindustrie muss sich auf weitere schwierige Monate einstellen, da neben vorgezogenen Käufen auch das stark eingeschränkte Angebot eine Rolle spielen dürfte“, so Schwartz. Allerdings: „Einige Modelle sind noch nicht nach dem neuen Prüfstandard zertifiziert und daher nicht verfügbar. Mit Jahresende wird sich die Situation voraussichtlich aber wieder normalisiert haben.“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 23.10.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 25.07.2024
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Die Schule und die digitale Zukunft Österreichs

Die Schule und die digitale Zukunft Österreichs© piqs.de/blackflip

Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft hat die besten Projekte des heurigen „Youth Hackathon“ prämiert. Rund 500 Jugendliche entwickelten dabei Apps und Spiele. Das eher naheliegende Hacken von IT-Systemen stand nicht im Vordergrund.

Digitale Kompetenzen im Bildungsbereich sind für den Erfolg des österreichischen Wirtschaftsstandortes unverzichtbar. Beim Projekt Youth Hackathon werden die Jugendlichen zu proaktiven Projektumsetzungen moitiviert. Sie lernen spielerisch algorithmisches und logisches Denken und mittels teamorientierter Arbeit soll die Problemlösungskompetenz gestärkt werden sowie Know-how für technische und naturwissenschaftliche Berufsfelder vermittelt werden.
Ziel ist, Game- und App-Design zum Teil des Lehrplans zu machen und somit praxisrelevante wie berufsorientierte Kompetenzen im Unterricht zu verankern. Die Pädagogen erhalten dabei Unterstützung bei der Implementierung der Unterrichtskonzepte in Form von Open Educational Resources (OER) und pädagogischen Schulungen.

Spezieller Fokus auf Mädchen und junge Frauen
Ein spezieller Fokus von Youth Hackathon soll auch Mädchen und junge Frauen für Technik begeistern. Dazu führen Forschungspartner der TU Wien und PH Wien Begleitforschung zur gendergerechten Vermittlung von technischen Inhalten in Ausbildungs- und Berufswahl durch. Im Sinne einer praxisrelevanten Berufsorientierung haben am Youth Hackathon teilnehmende Schulklassen auch höhere technische Lehranstalten und Hochschulen wie etwa die HTLs Spengergasse und Rennweg oder die TU Wien besucht, um Inspirationen für vorhandene Chancen und Möglichkeiten zu bekommen. Ebenfalls inkludiert waren Besuche von IT-Unternehmen wie etwa A1 oder IBM.
“Jugendliche von heute wachsen in einer digitalen Welt auf, sie bedienen Computer, Tablets und Smartphones intuitiv. Doch Content nur zu konsumieren reicht nicht aus, um sich den schulischen und beruflichen Anforderungen von morgen zu stellen” so Margarete Schramböck, Ministerin für Digitalisierung und Wirtschaft. Das Projekt Youth Hackathon wurde von DaVinciLab initiiert und von der Wirtschaftsagentur Wien mitfinanziert.
Ob der Titel Hackathon gut gewählt ist, soll an dieser Stelle nicht weiter behandelt werden. Wie bereits der Name ausdrückt, sind Hackathons Bewerbe, wo technisch versierte und zumeist männliche Jugendliche versuchen sich in IT-Systeme zu hacken. Da diese im Erfolgsfall oftmals von den gehackten Unternehmen engagiert werden, kann das aber natürlich auch schon für schulische Ausbildung und Berufswahl relevant sein.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.10.2018

Musik und Film im Nationalsozialismus

Musik und Film im NationalsozialismusBilderbox.com

Zwischen 1938 und 1945 drehte die Wien-Film rund 50 Spielfilme. In Melodramen, Revuen oder Romanzen machten Regisseure und Schauspieler Stimmung für das Nazi-Regime und den Krieg. Filmhistoriker Armin Loacker und Musikwissenschaftler Stefan Schmidl analysierten in aktuellem Forschungsprojekt vorhandene Archiv-Bestände aus NS-Produktionen.

Drehbücher, Plakate, Fotoalben und 127 Schachteln mit sogenannter „Korrespondenz“ der Wien-Film lagern im Filmarchiv Austria im Wiener Augarten. Sie bilden die Grundlage für das aktuelle Forschungsprojekt „Die Wien-Film: Eine umfassende Analyse des Filmstudios 1938-1945“ des Instituts für kunst- und musikhistorische Forschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
„Die Akten aus der NS-Zeit hätten eigentlich vernichtet werden sollen. Aber das Filmarchiv konnte sie Ende der 60er Jahre in einer Nacht-und-Nebel-Aktion retten“, so Armin Loacker. Der Filmhistoriker wertete die Unterlagen aus und sichtete dabei auch umfangreiche Korrespondenz zwischen Wien und Berlin. „Jedes Projekt, jede Künstler- und Regiegage musste von Berlin finanziell bewilligt werden“, erläutert Loacker, der in diesem Schriftwechsel auch ein Abbild der Hierarchien im Dritten Reich sieht.

Musikalischer Nationalismus
Neben den Briefen haben sich aber auch die Partituren der Filmmusiken erhalten und das war wiederum die wissenschaftliche Ausgangsbasis für Stefan Schmidl, Musikwissenschaftler der OeAW. Er befasst sich schon länger mit dem „musikalischem Nationalismus“ und insbesondere mit der Musikgestaltung in österreichischen Filmen, die zwischen 1933 und 1945 entstanden sind. Hier sei deutlich „eine immer intensivere Musikgestaltung festzustellen und die lässt sich sogar in Minuten messen“. Schmidl weiter: „Je weiter der Krieg voran schreitet, desto mehr Musik im Kino“.
Zugleich wurden die Filmmusiken auch spürbar „dynamischer, empathischer, pathetischer. Sie arbeiteten auf eine Suggestion hin und waren immer ideologischer Bedeutungsträger, egal ob in den eskapistischen Unterhaltungsfilmen oder in den deklariert politischen Filmen“, unterstreicht Schmidl. Mit Hilfe der Partituren, die sich im Gegensatz zur deutschen NS-Schwesterfirma UFA bei der Wien-Film fast vollständig erhalten haben lässt sich dieser Eindruck am Notenmaterial überprüfen.
Ein klarer Beleg für die musikalisch transportierte NS-Ideologie ist für Schmidl etwa die berühmte Gefängnisszene aus der Wien-Film-Produktion „Heimkehr“ (Premiere 1941), in der Paula Wessely von einer „Heimkehr“ aller Deutschen aus den Ostgebieten schwärmt. Das pathetische Finale ihrer Rede unterlegt Regisseur Gustav Ucicky mit einer Variation aus Haydns „Kaiserquartett“, jener Melodie, die zugleich als „Deutschlandlied“ und „Kaiserhymne“ bekannt ist. Für die Nationalsozialisten die „ideale“ Bündelung österreichischer und deutscher Heimatgefühle.

Die Kluft zwischen Kriegsalltag und heile Welt
Man müsse „ganz genau darauf achten, wann Szenen wie diese gedreht, geschnitten und schließlich erstaufgeführt wurden, nur dann könne man den zeitgeschichtlichen Kontext erfassen“, so Loacker und Schmidl. Die wissenschaftliche Forschungsarbeiten der Experten soll nun auch in eine historisch-kritische Ausgabe wichtiger Partituren münden. Viele Musiken der Wien-Film wurden von den Wiener Philharmonikern eingespielt und NS-Produktionen engagierten gerne auch die Wiener Sängerknaben als Kinderdarsteller und Chor. In „Heimkehr“ musizieren gleich beide als entsprechende Aushängeschilder Österreichs.
In den über 60 produzierten Dokumentarfilmen der Wien-Film werde musikalisch „eine aggressivere Gangart eingeschlagen“, erklärt Schmidl abschliessend. Hier wirke der Score „überhaupt nicht mehr lieblich, sondern nur noch stramm“. Letztlich konnte aber auch diese Musik der NS-Filme die Kluft zwischen Kriegsalltag und der Illusion einer heilen Welt nicht mehr verbergen.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.10.2018

Roboter warten kritische Infrastrukturen

Roboter warten kritische Infrastrukturen© FH St. Pölten Mark Hammer

Das Schulprojekt „Railcheck“ der PTS Mistelbach gewinnt den NOe-Wissenschaftspreis. Gemeinsam mit der FH St. Pölten entwicklen Schüler einen Roboter, der Brüche in Bahnschienen frühzeitig erkennt und zukünftig zur generellen Wartung von Verkehrsinfrastrukturen eingesetzt werden kann.

Im Rahmen der in der niederösterreichischen FTI-Strategie verankerten Programmlinie „Science Fair“ entwickeln Schulen gemeinsam mit Forschungseinrichtungen angewandte und praxisrelevante Innovationen. 2017 entwarfen Schüler des Fachbereichs SMART Techtronics der Polytechnischen Schule Mistelbach in Zusammenarbeit mit Forschern des Departments Bahntechnologie und Mobilität der FH St. Pölten einen Roboter, der mittels Infrarot Schienenbrüche in einem frühen Stadium erkennt.

Hohe Belastungen und Materialermüdung  
„Schienen können durch hohe Belastung, Materialermüdung und Witterungseinflüsse brechen. Es ist wichtig, Brüche früh ausfindig zu machen und zu reparieren. Das ist ein essentieller Sicherheitsvorteil und Zeitvorsprung, um mögliche Zugsunglücke zu verhindern“, sagt Hirut Grossberger, Forscherin am Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung der FH St. Pölten. Grossberger hat das Schul-Projekt gemeinsam mit Student und Junior Researcher Martin Kalteis begleitet.
Im Ergebnis ist nun ein voll funktionsfähiger Detektionsroboter entstanden, der Ansätze von Brüchen mittels Infrarot erkennt. Der Roboter sendet ein Infrarotsignal, das an der Schiene reflektiert und mittels Infrarotempfänger ausgewertet wird. Dann erfolgt die Übertragung der Daten auf eine App und darüber passiert auch die Steuerung. Zum Auffinden der Brüche haben die Schüler auch Lichtschranken und Ultraschall getestet, diese hätten sich aber nicht als praxistauglich erwiesen.

Kooperation von Forschung und Schule
"Die größten Herausforderungen bei der Entwicklung des Roboters waren, den Prototyp so zu gestalten, dass der laufende Zugverkehr nicht behindert wird und der Roboter Hindernisse wie Bahnübergänge und Weichen überfahren kann. Die Schüler haben dafür ein spezielles Fahrgestell entwickelt“, erklärt Klemens Hofer, Fachlehrer der PTS Mistelbach.
Die FH St. Pölten hat die Projektgruppe mit bautechnisch-wissenschaftlichem Wissen zu Schienenbrüchen unterstützt und die Umsetzbarkeit des Prototyps überprüft. „Den Schülern ist eine hohe und beeindruckende Qualität in der technischen Ausarbeitung und der Darstellung der Projektergebnisse gelungen“, betont Hirut Grossberger. Ein Vorläuferprojekt der PTS Mistelbach wurde im Jahr 2017 bereits beim Leopoldpreis der Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) ausgezeichnet.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.10.2018

Die Grenzen verschwinden zunehmend

Die Grenzen verschwinden zunehmend© piqs.de/alaumert

Statt beruflich oder privat gibt es neue Lebenswelten mit fließenden Übergängen. Smartphones erschweren dabei die Grenzziehung zwischen Arbeit und Freizeit. Eine aktuelle Studie von TU Wien und Arbeiterkammer Niederösterreich beleuchtet nun Situation und Auswirkungen.

Der abendliche Check, ob Chefe noch ein E-Mail geschrieben hat. Beim Frühstück anstatt des Süßwassersportmagazins mit dem Handy die Vorbereitung auf das erste Meeting des Tages. Beim Spaziergang am Wochenende eine Idee für ein berufliches Posting auf der Website mit sofortiger Umsetzung über das Smartphone plus Benachrichtigung der Kollegen mit Bitte um sofortige Weiterverbreitung.
Die zunehmend intensivere Nutzung von Smartphones und Tablets lässt die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Privatleben verschwinden. Eine aktuelle Studie von TU Wien und Arbeiterkammer Niederösterreich bestätigt nun, dass ständige Erreichbarkeit Stress, Gereiztheit und das Grübeln über die Arbeit verstärkt. Die nahe liegende Empfehlung betrifft mehr Bewusstsein und Umsetzung für Freiräume um den Arbeitsalltag entsprechend hinter sich zu lassen.

Kombinierte Erhebungsmethode
Die Studie basiert auf der Kombination von zwei Datensätzen – mit der Verwendung einer Smartphone-App. „Einerseits haben wir Fragebögen und Kurztagebucheinträge ausgewertet und mittels der App YLVI konnten wir auf Daten zurückgreifen, die am Handy der Teilnehmer erfasst wurden“, erläutert Martina Hartner-Tiefenthaler vom Institut für Managementwissenschaften der TU Wien. Die App wurde eigens von der Forschungsgruppe Industrial Software (INSO) unter der Leitung von Thomas Grechenig, TU Wien, entwickelt.

Mit dieser kombinierten Methode konnte überprüft werden, ob die Eigeneinschätzung mit dem tatsächlichen Nutzungsverhalten übereinstimmt.
Die App belegte sodann auch die große Rolle von Smartphones im täglichen Leben. Im Schnitt sahen die Testpersonen 84 Mal am Tag aufs Handy, in wachen Stunden alle 13 Minuten. 44 Mal täglich wird dabei das Handy entsperrt.

Mehr Stress und Ärger ergibt mehr Nackenschmerzen
Die Teilnehmer an der Studie konnten in drei Kategorien eingeteilt werden, moderate, mittelmäßige und intensive Smartphone-Nutzung. Intensive Smartphone-User können sich schlechter in ihre Arbeit vertiefen und zudem fühlen sie sich häufiger gelangweilt. An freien Tagen geben sie häufiger an, unter Zeitdruck und Stress gestanden zu haben, sie fühlen sich öfter gereizt oder verärgert. Gesundheitlich waren alle Gruppen gleich zufrieden, allerdings haben die intensiven Smartphone-User signifikant häufiger Nackenschmerzen.
Trotz potentieller negativer Einflüsse der verschwimmenden Grenzen zwischen Beruf und Privatleben plädiert Hartner-Tiefenthaler eher nicht für eine strikte Trennung. „Manchmal ist die Organisation des Alltags einfacher, wenn Grenzen nicht zu strikt gezogen sind. Manche Leute berichten, dass sie die Freizeit besser genießen können, wenn sie noch eine wichtige Kleinigkeit erledigt haben“, sagt Hartner-Tiefenthaler. „Wer das Handy weniger nutzt, ist zufriedener und zwar sowohl mit seinen Arbeitstagen als auch mit den freien Tagen“, so das Resümee von Martina Hartner-Tiefenthaler. „So reduziert man Stress und Ärger“.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.10.2018

Neuer Technologie-Hub in Wien

Neuer Technologie-Hub in Wien© Infinieon Austria

Infineon Austria eröffnet eigenen Hub an der TU-Wien. Allen Infineon-Doktoranden sowie Masterstudierenden und Partnern an der TU Wien steht ab sofort ein eigener Netzwerk- und Arbeitsraum zur Verfügung.

Neben der Beteiligung an sechs Stiftungsprofessuren sowie spezifischen Masterprogrammen und dem Infineon PhD-Exzellenz Programm ist der neue Infineon Hub eine weitere Initiative mit der frühzeitig hochqualifizierte Fachkräfte für das Unternehmen gewonnen werden sollen. Infineon Austria hat seinen Akademikeranteil seit 2003 nahezu verdoppelt. 51 Prozent der Mitarbeiter verfügen aktuell über einen akademischen Abschluss.

Andockstelle für Studenten und Forscher
„Hervorragend ausgebildete Absolventen sind für Infineon ein Schlüsselelement bei der erfolgreichen Umsetzung der digitalen Transformation“, so Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, der den Hub gemeinsam mit Sabine Seidler, Rektorin an der TU-Wien und Heinz Faßmann, BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung eröffnete.
„Wir wollen insbesondere den Studierenden eine ‚Andockstelle‘ bieten, um an den spannenden Forschungs- und Technologieprojekten mitarbeiten und damit die Welt eines führenden High-Tech-Unternehmens hautnah kennen lernen zu können“, erläutert Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria.
„Hubs wie der neue Infineon Hub schaffen eine Begegnungs- und Interaktionszone die Studierenden, Lehrenden und Forschern Raum für einen Perspektivenwechsel bietet. Daraus ergeben sich neue Ideen, gegenseitige Unterstützung, gemeinsame Projekte und damit Wertschöpfung im besten Sinne des Wortes“, unterstreicht auch Sabine Seidler, TU-Rektorin.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.10.2018

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