Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

25. Juli 2024

Search form

Search form

Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 25.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at
 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Spenderorgane aus dem 3D-Drucker

Spenderorgane aus dem 3D-Drucker© Bilderbox.com

Karl Landsteiner Privatuniversität Krems startet Forschungsprojekt zur Erzeugung von Gewebemodellen für realitätsnahe Organmodelle aus dem 3D Drucker. Die Modelle werden primär für Ausbildungs- und Forschungszwecke eingesetzt. Weitere Projektpartner sind das Medizinische Innovationscenter ACMIT in Wiener Neustadt und die TU-Wien.

Die Herstellung von Organmodellen mit realitätsnahen Materialeigenschaften ist das Ziel eines jetzt an der niederösterreichischen Karl Landsteiner Privatuni (KL Krems) für Gesundheitswissenschaften gestarteten Forschungsprojekts. Der Einsatzbereich dieser biologischen Gegenstücke wird dabei vor allem in der Forschung und Medizinerausbildung liegen, wo die Verwendung wertvoller Spenderorgane reduziert und komplizierte Eingriffe trainiert werden könnte. Umfangreiche Analysen von Material- und Organeigenschaften stehen am Beginn des Projekts. Die so gewonnenen Daten werden dann "Rezepte" für 3D-Druckern liefern und damit können Materialeigenschaften "on demand" produziert werden.
Auch Mediziner müssen üben –  idealerweise nicht gleich am lebenden Objekt. Üblicherweise werden für ihre Ausbildung zahlreiche Spenderorgane eingesetzt, die nur einmalig und kurzzeitig verwendbar sind. Um komplexe Operationen mehrmals an derselben Gewebeprobe durchzuführen, braucht es neue Zugänge und die können beispielsweise mittels 3D Druck passieren. Grundlagen für einen ausgesprochen innovativen Beitrag legt nun ein Team um Dieter Pahr vom Fachbereich Biomechanik der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems. Mit seinen Projektpartnern der ACMIT in Wiener Neustadt und TU Wien will er realitätsnahe Gewebe- und Organmodelle aus dem 3D-Drucker möglich machen.

Die Wirklichkeit aus dem Drucker
Tatsächlich werden 3D-Drucker im medizinischen Alltag schon eingesetzt, beispielsweise um Modelle komplexer Operationssituationen zu schaffen. Daran können räumliche Gegebenheiten besser erfasst und Handgriffe geübt werden. Doch mangelt es den Modellen bisher an realitätsnahen Gewebeeigenschaften. Genau hier setzt das von der NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) geförderte Projekt an.
"Als Grundlage eines verbesserten 3D-Drucks für medizinische Modelle werden wir zunächst genau jene biomechanischen Eigenschaften identifizieren, die maßgeblichen Einfluss auf das gefühlte Gewebe- und Organverhalten haben“, erläutert Dieter Pahr. „Anschließend untersuchen wir, welche Materialien sich für den 3D-Druck eignen, deren Eigenschaften und welche realitätsnahen Mikrostrukturen druckbar sind." Mittels dieser Untersuchungen werden anschließend erste Testprints mit geeigneten 3D-Druckmethoden gemacht.

Modernes Analyse-Labor
Bei der Analyse dieser ersten Testprints kommt dem Team um Pahr ein letztaktuell ausgestattetes Labor für Materialuntersuchungen mit enger klinischer Anbindung an der KL Krems zugute. Mechanische Struktur- und Materialprüfungen können hier genauso erfolgen wie CNC-Fertigung oder moderne Gewebeaufbereitung. Auch ein Röntgen-Mikrocomputertomograf, der eine 3D-Röntgenbildgebung von feinsten, inneren Strukturen erlaubt, steht zur Verfügung und wird ergänzt mit modernen Geräten zur Bildanalyse und Mikroskopie sowie modernster IT-Infrastruktur.
Diese wird genutzt, um anhand der Analysedaten zwischen den erwarteten und den im 3D-Print tatsächlich erzielten Gewebeeigenschaften Beziehungen herzustellen. "Wir werden ein Computer-Modell entwickeln, das die mechanischen Eigenschaften eines 3D-gedruckten Gewebes anhand der Materialauswahl und der Druckeinstellungen vorhersagen kann“, so Pahr.
Die Vorhersagen werden in Folge immer wieder mit tatsächlich erzielten Druckergebnissen verglichen und so das System ständig weiter optimiert.
Zielsetzung ist u.a. eine Infrastruktur zu entwickeln, wo die benötigten Gewebeeigenschaften als Input dienen und das ein Rezept für benötigte Ausgangsmaterialien und Druckgeometrien als Output liefert. Damit würde eine hohe Individualisierung und Realitätsnähe der für medizinische Zwecke notwendigen Gewebe- und Organmodelle ermöglicht. Die Verbindung von Materialforschung, medizinischem Know-how und Expertise in Erstellung von Computermodellen steht dabei exemplarisch für die gesamte Forschung an der KL Krems, die sich auf Nischenfelder in gesundheitspolitisch relevanten Brückendisziplinen für Betroffene konzentriert.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.10.2018

„Warum ich nicht mehr schweigen kann.“

„Warum ich nicht mehr schweigen kann.“© bilderbox.com

Die Lehrerin Susanne Wiesinger hat mit ihrem Buch „Kulturkampf im Klassenzimmer“ eine österreichweite Diskussion über die zunehmende Rolle des politischen Islam an Österreichs Schulen ausgelöst.

(Christian Czaak) Bei einer Veranstaltung der Agenda Austria sprach die Pädagogin und Autorin über zunehmende Parallelgesellschaften, die Problematik fehlender Sprachkenntnisse, religiös bedingte Einflussnahmen auf Unterricht, Bekleidung und Verhaltensweisen aber auch über politisch bedingte Maulkörbe und allein gelassene Lehrer.
Die Agenda Austria übermittelte economy die nachfolgenden Auszüge der wichtigsten Passagen von der Veranstaltung und wir veröffentlichen diese im zur Verfügung gestellten Originalwortlaut und unterteilt nach einzelnen Themenblöcken.

Misslungene Integrationspolitik und zunehmende Parallelgesellschaften 
„Man hat Migranten durch eine jahrzehntelange, konzeptlose Integrationspolitik sich selbst überlassen. Sie sind auf Ablehnung, Diskriminierung und Rassismus gestoßen. Das ist ein Fakt. Dadurch haben sich speziell die Muslime stark zurückgezogen. Der politische Islam hat immer mehr Fuß gefasst in diesen Communities. Wir haben es verschlafen, da ein Auge drauf zu haben.“
 
Grundlegenden Probleme unseres Bildungssystems 
„Im System wurde bis jetzt nichts geändert. Immer nur Pflasterl drüber, immer nur kosmetische Veränderungen. Das Schulsystem muss frei von jeder Parteiideologie reformiert werden. Das ist nämlich das, was jeglichen Fortschritt verhindert hat. Jeder will seine Ideologie durchbringen und beibehalten. Man verhandelt mit der Gewerkschaft so lang hinter verschlossener Tür, bis man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigt. Das führt im Endeffekt zu nichts.“
 
Das Zwei-Klassen-Schulsystem
„Da gibt es eine klare Tendenz: Niemand von meinen links-bürgerlichen Freunden hätte seine Kinder in die Schule geschickt, wo ich arbeite.“

Konkrete Lösungsvorschläge für die Probleme 
„Eine stärkere Durchmischung an den Schulen im Ballungsraum wäre das Wichtigste. Wenn das nicht passiert, entstehen immer mehr Ghettos. Es gibt in Wien regelrechte Demarkationslinien. Wir brauchen unbedingt einen verpflichtenden, gemeinsamen Ethikunterricht. Da habe ich, wenn man so will, eine „rechte“ Meinung dazu. Obwohl ich es in diesem Fall einfach vernünftig finde.“
„Ich denke, man muss den Kindern und auch den Eltern sehr viel Unterstützung als Sozialstaat geben. Wenn die Eltern allerdings Ihre Erziehungspflichten so verletzen, dass Sie Ihre Kinder nicht zum Schwimmunterricht geben oder an anderen Aktivitäten teilhaben lassen, dann muss es eine Strafe geben. Wenn das Kindergeld gekürzt wird, auch nur für einen Monat, werden die Kinder ganz schnell wieder in die Schule geschickt. So groß kann die Liebe zu einer Religion gar nicht sein.“
 
Das Verschwinden der politischen Mitte
„Der Druck ist sehr subtil und geht immer ans schlechte Gewissen. Je stärker „die Rechten“ in einem Land werden, umso mehr kann man Druck ausüben. Es wird signalisiert: Entweder du gehörst zu uns oder zu denen. Dazwischen gibt es nichts mehr.“
„Deswegen bin ich auch an die Öffentlichkeit gegangen. Ich möchte, dass das „Dazwischen“ gestärkt wird. In gewissen Themen - und das Integrationsthema ist ein solches – muss man den gesellschaftlichen Konsens finden. Da gibt es kein extrem links oder extrem rechts.“
 
Kollegiale Unterstützung und fehlende Rückendeckung:
„Ich habe sehr viel Zuspruch von Lehrern aus Brennpunktschulen bekommen. Was aber die Lehrergewerkschaft oder meine Parteigenossen betrifft, hat es einen Bruch gegeben. Natürlich suchte ich auch wiederholt das Gespräch mit meinem Dienstgeber. Aber das war nicht gewollt.“
 
Die Lehrergewerkschaft
„Wenn Sie die Lehrergewerkschaft ansprechen, bin ich sehr verärgert. Ich bin im Herzen noch immer Gewerkschafterin, bin es auch sehr gerne gewesen. Ich stehe auch hinter der Gewerkschaftsidee, nur hinter der Gewerkschaft stehe ich nicht mehr. Das Hickhack der Parteien führt die Gewerkschaft intern aus. Und da kommen Themen wie Integration schlichtweg zu kurz.“

Anmerkung der Redaktion: Wir danken der Agenda Austria für die zur Verfügung gestellten Textpassagen aus der Veranstaltung.
Das Buch „Kulturkampf im Klassenzimmer“ von Susanne Wiesinger (mit Jan Thies) ist in der Edition QW erschienen und Buchhandel erhältlich.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 04.10.2018

And the Winner is...

And the Winner is...© SAEM

... der E-Scooter Saem fürs Handgepäck. Der Sieg beim von der Forschungskooperative ACR ausgelobten Start-Up-Award geht dieses Jahr an die zwei Dornbirner Meachtroniker Christian Krüse und Markus Hager für ihren handlichen E-Scooter.

Alltagsweg, Geschäftsreise oder Städtetrip: Der E-Scooter von Saem ist so leicht und flexibel, dass man ihn überall hin mitnehmen kann. Die Beweglichkeit und Kompaktheit stammen von einem innovativen Gleitlagerkonzept. V-Research stand den beiden Entwicklern und Gründern Markus Hager und Christian Krüse für die Optimierung zur Seite. Am 1. Oktober wurden sie mit dem diesjährigen ACR Start-Up Preis ausgezeichnet, der von der Förderbank aws unterstützt wird.
„Der Spaß überwiegt, und wir lernen ständig dazu“, resümiert Christian Krüse nach vielen Monaten Entwicklungszeit und Tüftelei. Gemeinsam mit seinem Studienkollegen Markus Hager hat er einen Elektroroller entwickelt, der nur fünf Kilogramm wiegt und so beweglich ist, dass er sich leicht tragen und ins Handgepäck falten lässt. „Die kompakten Maße bekommt man nur mit innovativen Lenk- und Klappmechanismen hin“, erläutert Florian Ausserer vom Forschungsunternehmen V-Research, das die Entwicklung eines optimalen Lenkmechanismus mit reibmechanischer Expertise unterstützte.

Lenkachse von der Bewegungsachse entkoppelt
Die beiden Dornbirner Mechatronik-Absolventen haben ihrem Elektroroller den Namen „Saem“ gegeben. Saem steht für „smart advanced electric mobility”, und der Anspruch der Unternehmensgründer an ihre Innovation ist hoch: Saem soll überall flexible Mobilität ermöglichen, qualitativ hochwertig und entsprechend langlebig sein. „Wir konnten durch unsere Reibverschleißanalysen Gewissheit darüber herstellen, wie langlebig die neu entwickelten Mechanismen tatsächlich sind“, erklärt Florian Ausserer.
Bei Saem werden existierende Maschinenbauelemente so kombiniert, dass die Lenkachse von der Bewegungsachse entkoppelt ist. Damit Saem klein, leicht und mobil bleibt, ersetzten Hager und Krüse die klassischen Kugellager durch Gleitelemente auf Kunststoffpolymerbasis. Reibung und Verschleiß sind die Spezialgebiete von V-Research. Das Vorarlberger Forschungsunternehmen entwickelt Reibmodelle, die den jeweiligen Mechanismus in einem Modellversuch abbilden.

Der ACR Start-Up Preis
Der ACR Start-Up Preis powered by aws wurde 2018 zum zweiten Mal vergeben und zeichnet ein innovatives Start-up für eine Produkt- oder Prozessinnovation aus, das mit einem ACR-Institut zusammengearbeitet hat. Mit dem Start-Up Preis wollen aws und ACR nicht nur die individuelle Leistung der Gewinner sichtbar machen, sondern zudem auch Aufmerksamkeit für die Innovationskraft in Österreich schaffen.
Die Jurierung erfolgt durch die aws, bewertet werden Innovationsgehalt, Wachstumspotenzial, Engagement und Maßnahmen zur Sicherung des geistigen Eigentums. Das Start-Up erhält von der aws einen Beratungsgutschein in der Höhe von 2.000 Euro sowie eine Teilnahme am Pioneers Festival 2019.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 04.10.2018

Blockchain in der betrieblichen Praxis

Blockchain in der betrieblichen Praxis© piqs.de/leonard aguiar

Die Blockchain ist in aller Munde. Konkrete Anwendungen im Unternehmensalltag sind jedoch noch überschaubar. Bei der kommenden Blockchain-Konferenz am 10. Oktober im Wiener Tech Gate werden mehrere konkrete Anwendungen gezeigt und aktuelle technologische Entwicklungen erläutert.

Auf der Konferenz „Blockchain in der Unternehmenspraxis“ werden praktische Anwendungsfälle in nationalen und internationalen Unternehmen, Best Practices und sogenannte Proof-of-Concepts (PoC) gezeigt. Schwerpunkt sind die Bereiche Blockchain-Technologie, Digital Identity, Smart Contracts oder Payments im Bereich Machine-to-Machine (M2M).

Cryptoblogger, Manager und Forscher
Unternehmen wie die Österreichische Post AG, Wien Energie, Bundesrechenzentrum, Raiffeisen Bank International AG, Innsbrucker Kommunalbetriebe, Oracle, Atos und esentri AG zeigen praktische Lösungen und Prototypen. Dazu gibt es ein hochkarätiges Vortragsprogramm, u.a. zum Thema „Academia meets Practice“
von Alfred Taudes (Wissenschaftlicher Leiter, Forschungsinstitut für Kryptoökonomie, Wirtschaftsuniversität Wien).
Weitere Vortragende sind Robby Schwertner (Cryptoblogger und Autor) zum Thema „Mehrwert für das Unternehmen und die Gesellschaft“ sowie Leonhard Weese (The Bitcoin Association) zu „M2M-Zahlungen mit Bitcoins“ oder Daniel Döller (Leitung Energieservice, Österreichische Post AG) zu „Anwendungsbeispiele bei der Österreichischen Post“.

Links

red, Economy Ausgabe Webartikel, 04.10.2018

Internationaler Schulterschluss bei Blockchain-Technologien

Internationaler Schulterschluss bei Blockchain-Technologien© piqs.de/Wojciech Zielinski

Zusammenschluss von Erste Group, Spanische CaixaBank und Schweizer UBS als weitere Gesellschafter und Bankpartner von we.trade beschleunigt Entwicklung der Blockchain-basierten Handelsfinanzierungsplattform.

Nach den erfolgreichen Praxiseinsätzen von Blockchain-Technologien zur komplett digitalisierten Abwicklung internationaler Handeldienstleistungen (economy berichtete), verstärkt sich die Eigentümerstruktur der zugrunde liegenden Handelplattform we.trade. Der führende Anbieter von Blockchain-basierter digitaler Handelsdienstleistungen, und drei Banken des ehemaligen Batavia-Konsortiums haben sich verbündet.

Die wichtigsten internationalen Bankenpartner
Nach Deutsche Bank, HSBC, KBC, Natixis, Nordea, Rabobank, Santander, Societe Generale und UniCredit stoßen nun auch die  Erste Group, CaixaBank und UBS als Bankpartner und Gesellschafter zu we.trade. Die Zahl der an der Plattform beteiligten Banken erhöht sich damit auf zwölf und Dank der damit breit aufgestellten Plattform können Unternehmer-Kunden das nunmehr 13 Länder abdeckende we.trade-Netz für den internationalen Handel nutzen.
Nach dem erfolgreichen Start von we.trade im vergangenen Juni soll die Bedeutung der Plattform als größtes Blockchain-basiertes digitales Handelsfinanzierungsunternehmen durch die neuen Bankenpartner noch weiter gestärkt werden. Aus Sicht der an we.trade beteiligten Banken können mit den ehemaligen Batavia-Banken bedeutende Synergien bei Produkten und Technologien gehoben werden. Alle Institute haben mit IBM ähnliche Lösungen unter Anwendung von Hyperledger Fabric, einem von der Linux Foundation geschaffenen Blockchain-Framework auf Open Source-Basis, entwickelt. 
 
Praxiserprobtes Blockchain-Knowhow
„Wir freuen uns darüber, dass sich die Erste Group an we.trade als gleichberechtigter Gesellschafter beteiligt. Das ermöglicht unser im Rahmen von Batavia bereits erarbeitetes Blockchain-Knowhow einzubringen und das überzeugende Angebot von we.trade unseren Firmenkunden zur Verfügung zu stellen“, so Ingo Bleier, Head of Group Corporates bei der Erste Group. „Die erweiterte we.trade-Plattform bietet gegenüber anderen Handelsplattformen Vorteile aufgrund ihrer bereits bewährten Anwendung der Blockchain-Technologie und dazu kommt ihre einzigartige Abdeckung verschiedener Märkte“, betont Bleier.
we.trade expandiert weiter und prüft sowohl Banken wie auch Nichtbanken als zusätzliche Partner, welche die Vision einer offenen und interoperablen Plattform teilen. Mit der Aufnahme von Erste Group, CaixaBank und UBS erweitert sich die geografische Reichweite von we.trade nun auf Österreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz und Spanien.
Die we.trade-Plattform soll für Unternehmen den grenzüberschreitenden Handel durch die Erweiterung des digitalen Handelsnetzes einfacher und sicherer gestalten. Dank der Vertriebsstärke der teilnehmenden internationalen Finanzinstitute soll sich we.trade als Innovator in der Handelsfinanzierung und führender Partner für Markteinführung und Expansion auch über die Grenzen Europas hinaus positionieren.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 04.10.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 25.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at
 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Die Lebenswelten der Zukunft

Die Lebenswelten der Zukunft© piqs.de/keoni cabral

Die aktuelle QVC- Zukunftsstudie beleuchtet den Alltag in zwanzig Jahren. Der Schwerpunkt liegt auf Themen wie technologische Innovationen und Auswirkungen auf Konsumverhalten und Gesellschaft. Gesonderte Beachtung finden Wünsche und Sichtweisen der Generation Z.

Wie wirken sich neue Technologien und künstliche Intelligenz auf das zukünftige Leben aus? Wie werden Menschen wohnen, sich kleiden, was werden sie essen und wie werden sie sich fortbewegen? Die aktuelle QVC Zukunftsstudie „Living 2038“ unter der Leitung von Trendforscher Peter Wippermann ermittelte die verschiedensten Entwicklungen. Befragt wurden zahlreiche Experten wie auch Konsumenten, in Summe mehr als 1.000 Menschen in Deutschland zu ihren Wünschen für das Leben von morgen.
„Spannende Einblicke haben uns vor allem die Vertreter der Generation Z gewährt, also die nach 2000 Geborenen“, sagt Mathias Bork, CEO von QVC Deutschland. „Besonders aufgeschlossen gegenüber neuen Technologien werden diese jungen Menschen in zwanzig Jahren den Markt bestimmen.“ Diese Zielgruppe ist vergleichsweise auch optimistischer: 21 Prozent erwarten 2038 ein „lebenswerteres Dasein als heute“ und 30 Prozent sehen es „in etwa so lebenswert wie heute“.

Wir coachen uns selbst
Auffallend stark ist in der Generation Z der Wunsch nach mentaler Stärke. Schon heute wünschen sich 70 Prozent aus dieser Altersgruppe, schneller, kreativer und konzentrierter denken zu können. Mehr als jeder zweite Teenager kann sich außerdem vorstellen, künftig Nahrungsmittel und Trainingskonzepte zu nutzen, die seine Denkfähigkeit verbessern.
„Während wir heute Apps einsetzen, die unsere Fitness und unseren Schlaf tracken, könnte der nächste Schritt das mentale Selbstcoaching sein‘‘, sagt Studienleiter Peter Wippermann. „2038 werden wir die Ära des Mind- Liftings erleben. In einer sich permanent wandelnden Welt kommt es zunehmend auf die mentale Widerstandskraft an.“

Beauty-Tech mit natürlichen Ecken und Kanten
Medizinisch gesehen ist für die Jüngeren dabei offenbar vieles denkbar: Mikrochips zu nutzen, die im Inneren des Körpers die Gesundheit und Leistungsfähigkeit überwachen, können sich 33 Prozent der Generation Z vorstellen. 31 Prozent aus der Generation Z halten eine Verbindung zwischen einem Körperteil (z. B. Ohr) und dem Internet denkbar, um Informationen zu empfangen.
Das Bedürfnis nach jugendlichem Aussehen wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Aktuell wünschen sich 44 Prozent, dass ihr Aussehen mehr ihren Vorstellungen entspricht. 57 Prozent aus der Generation Z erwarten, dass High-Tech-Geräte zur Schönheitspflege in Zukunft ganz selbstverständlich werden. Drei Viertel sagen aber auch: Gerade weil es künftig viel Hightech-Beauty gibt, wird natürliche Schönheit wichtiger. Daher zählen eher Ecken und Kanten - als Ausdruck von Identität und Erfahrungen.

Personalisierte Kleidung und Nahrung aus dem 3D-Drucker
62 Prozent aus der Generation Z sagen zudem: Kleidung und Schuhe probieren wir in Zukunft nicht mehr an, wir lassen beides automatisch nach Maß anfertigen. Der Wunsch nach personalisierten Produkten steigt: 47 Prozent der Deutschen wünschen sich, dass Produkte mehr ihren Vorlieben und Bedürfnissen entsprechen.
Bei der Ernährung lässt sich dieser Trend schon heute beobachten. Sie wird immer individueller. 2038 kommt sie mit den Lieblingszutaten aus dem 3-D-Drucker oder wird nach Analyse des DNA-Profils passend nach Hause geliefert. 28 Prozent aller Deutschen und 43 Prozent aus der Generation Z können sich vorstellen, sich ihr Wunschgericht demnächst von einem 3-D-Drucker servieren zu lassen.

Virtuelle Welten und gemeinsam selber machen
Neue Technologien und Medien spielen auch bei den Themen Reise und Urlaub eine stärkere Rolle. 27 Prozent aus der Generation Z und 20 Prozent aller Befragten wünschen sich, dass sie ihr Zuhause nicht verlassen müssen, um etwas zu erleben. 56 Prozent der Teenager möchten künftig zu Hause Räume oder Brillen nutzen, um virtuell in fremde Welten abtauchen zu können.
Befragt nach Themen rund um Basteln und bauen wünschen sich 61 Prozent Produkte, die sie selbst reparieren können. 46 Prozent hoffen, bald mehr Dinge selbst zu machen und dazu gehört auch selber nähen oder bauen. Etwas mit eigenen Händen zu schaffen macht unabhängig und gibt dem Tun einen Sinn. Besonders dann, wenn man es gemeinsam macht: dann wird das DIY zum DIT (Do-it-together). Das zeigt auch das Beispiel des aktuellen Wiener Forschungsprojekts „BuildYourCity2gether“, wo Teilnehmer bereits ganze Häuser gemeinsam selbst bauen.

Die Studie
Das digitale Handelsunternehmen QVC beschäftigte sich bereits 2016 im Rahmen einer Zukunftsstudie mit der Frage: Wie kauft Deutschland übermorgen ein? In der Weiterführung der Studie dreht sich nun alles um das Thema „Living 2038: Wie lebt Deutschland übermorgen?“
Die aktuelle Studie entstand in Zusammenarbeit mit Trendforscher Peter Wippermann, dem Trendbüro und Kantar. Renommierte Experten unterschiedlicher Disziplinen sowie junge Konsumenten diskutieren darin Szenarien, wie die Welt von morgen aussehen könnte. Darüber hinaus wurden mehr als 1.000 Menschen in Deutschland im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage zu ihren Ideen für die Zukunft befragt.
QVZ wurde 1986 von Joseph Segel in den USA als Teleshopping-Sender gegründet und ist seit 1996 in Deutschland und seit 2002 auch in Österreich vertreten. Die Buchstaben QVZ stehen für Quality, Value (Wert) und Convenience (Komfort). Aktuell gehört das Unternehmen zum amerikanischen Medienkonzern Liberty Media, der auch als (neuer) Eigentümer der Formel 1 bekannt ist. Das Unternehmen beschäftigt rund 17.000 Mitarbeiter, für 2017 wurde ein globaler Nettoumsatz von 8,8 Milliarden US-Dollar ausgewiesen.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.10.2018

Administration plus Kommunikation plus Dienstleistung

Administration plus Kommunikation plus Dienstleistung© piqs.de/rvw

Das Wiener Start-Up „DerButton“ digitalisiert und verknüpft Kundeninteraktionen sowie administrative Aufgaben. Nach einem erfolgreichen Piloten letzten Sommer, folgt nun der Einzug in den A1 Start-Up Campus und die gemeinsame Weiterentwicklung mit A1.

DerButton ist als kombinierte Anwendung insbesondere für Kleine und Mittelständische Betriebe gedacht: als digitaler Online-Assistent werden Terminvergabe, Abrechnung und Bezahlung kombiniert sowie wahlweise auch Videotelefonie und Messaging. Das Start-Up aus Wien ermöglicht mit dieser All-in-One Software Kundeninteraktionen sowie die Durchführung von Dienstleistungen.

Einfache Integration auf allen Kommunikationskanälen
Die Software soll nicht nur von mühsamen Administrationsaufgaben befreien, sondern ermöglichen auch digital, flexibel und von überall aus zu arbeiten. Die Anwendung lässt sich einfach bedienen und mit minimalem technischen Wissen auf Webseiten, in E-Mail Signaturen und weiteren Vermarktungskanälen integrieren, so das Unternehmen in einer Aussendung.

Weitere Produktentwicklung gemeinsam mit A1
Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt mit A1 im vergangenen Sommer zieht das Start-Up nun am A1 Start-Up-Campus ein und gemeinsam mit A1 werden zukünftig weitere Features entwickelt. „DerButton unterstützt primär KMUs indem er ihnen administrative Aufgaben abnimmt und Dienst- wie Beratungsleistungen digitalisiert. KMUs schaffen damit einen weiteren Schritt Richtung Digitalisierung und haben mehr Zeit sich auf ihr eigentliches Business zu konzentrieren“, erklärt Mario Mayerthaler, Head of Innovation der A1 Group und Chef des A1 Start-Up-Campus.

Digitalisierung von Beratungsgesprächen
Beratungsintensive Dienstleistungen erfordern nicht immer ein persönliches Treffen und passieren zunehmend online. DerButton bietet deshalb zusätzlich auch verschlüsselte, DSGVO-konforme Videogespräche an, welche direkt im Browser stattfuínden und ohne Download einer zusätzlichen Software. Termine werden damit effizienter und zudem erhalten Klienten auch Zugang zu Wissensdienstleistungen, welche minutengenau abgerechnet werden können.

Neue Geschäftsfelder
„Videogespräche sind in vielen Branchen noch komplett undenkbar. Wenn man aber beobachtet, dass in Amerika sogar Ärzte zunehmend Videokonsultationen anbieten, dann weiß man, dass es wohl alle Branchen früher oder später treffen wird,“ so Susanne Klepsch, CEO und Founder von DerButton. „Bedingt durch die Digitalisierung erwarten Kunden heutzutage vollste Transparenz von Preisen und Verfügbarkeiten und wollen, wie Amazon und Foodora längst bewiesen haben, zunehmend alles bequem von zuhause aus erledigen“, unterstreicht Klepsch.

Vom Marktplatz zum Technologieanbieter
Das Team um die beiden Gründer Susanne Klepsch (CEO) und Ile Cvetkoski (CTO) hat mit Coachfox bereits einen Marktplatz für Business und Karriere-Coaches gestartet und damit den renommierten Axel Springer Plug and Play Accelerator in Berlin durchlaufen. Die Basisfunktionen von DerButton sind dort bereits seit über einem Jahr implementiert und werden von über 150 Coaches verwendet.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 01.10.2018

Künstliche Intelligenz braucht politische Leitlinien

Künstliche Intelligenz braucht politische Leitlinien© Bilderbox.com

Künstliche Intelligenz ist ein Zukunftsmarkt der kommenden Jahre. Technologien auf Basis dynamisch lernender Systeme werden den Alltag der Menschen künftig ähnlich grundsätzlich beeinflussen wie vor über 20 Jahren das Internet.

„Wir sind weit vorne in der Grundlagenforschung, nun muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit deutsche und europäische KI-Technologien es auch auf die Straße schaffen“, so Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender von eco, der Verband der deutschen Internetwirtschaft.
„Deutschland darf diese Entwicklung nicht verschlafen und muss das Thema KI politisch unterstützen“, betont Süme. Dabei seien insbesondere zwei Prämissen von zentraler Bedeutung, so der Verband anlässlich der aktuell ersten Sitzung der neuen Enquetekommission Künstliche Intelligenz der deutschen Bundesregierung.
 
KI als Kernkompetenz der deutschen Wirtschaft
Es bedarf dringend eines Ansatzes, der zum einen den Einsatz innovativer KI-Technologien in deutschen Unternehmen fördert und zum anderen Wettbewerbsvorteile wie beispielsweise die hierzulande hohen Sicherheitsstandards für digitale Infrastrukturen sowie hohe ethische und datenschutzkonforme Standards für die Entwicklung von Algorithmen und den Einsatz neuer Technologien ausbaut.
„KI Made in Germany könnte ein Qualitätssiegel werden, wenn wir unsere Kompetenzen im Bereich der IT-Sicherheit weiter ausbauen und auf digitale Souveränität – sprich, in Deutschland gehostete KI Anwendungen setzen“, unterstreicht Süme. Dies gelinge aber nur wenn die Politik einen verlässlichen und angemessenen Rahmen für den Einsatz von KI biete. Dieser müsse auf innovationsfreundliche und marktgerechte Regulierungsmechanismen setzen und den Einsatz in verschiedenen Wirtschaftszweigen fördern.
Hinzu komme eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Rechenzentren und andere Betreiber digitaler Infrastrukturen in Deutschland. Diese seien das Rückgrat verlässlicher KI Anwendungen und müssen auch von der Politik endlich als solches anerkannt werden, so der Verband in der aktuellen Aussendung.
 
Akzeptanz von KI mit Transparenz und Bildung fördern
Ein transparenter Umgang mit dem Thema Künstliche Intelligenz kann das Vertrauen der Menschen in ein autonom arbeitendes und entscheidendes System stärken. „Wir müssen die Menschen mitnehmen“, fordert Süme, „das heißt die Vermittlung von Basiswissen zu Systemen und KI-Methoden muss Teil des allgemeinen öffentlichen Bildungsauftrags werden.“ Hier seien Anbieter und Betreiber von KI-Systemen gleichermaßen gefragt wie die Politik.
In diesem Rahmen müsse die Politik auch dem Schutz von Geschäftsgeheimnissen und personenbezogenen Daten Rechnung tragen und falls nötig neue Mechanismen für die Analyse und Bewertung der Arbeit Künstlicher Intelligenz entwickeln, so das eco-Papier. Schließlich müssen auch ethische Fragestellungen im Zusammenhang mit KI und Digitalisierung konstruktiv gesamtgesellschaftlich diskutiert und ausgehandelt werden.
„Künstliche Intelligenz wird sich dann durchsetzen, wenn Nutzer das Gefühl haben, dass sie sich auf die Technologie verlassen und ihre Funktionsweise nachvollziehen können“, erläutert Süme. Dies gelte auch im Zusammenhang mit Auswirkungen von KI auf Arbeitswelt und Ausbildung. Die Politik müsse hier rasch Berufsfeldanalysen durchführen, Berufsbeschreibungen modifizieren und entsprechende Anpassungen im Bereich Aus- und Weiterbildung anstoßen, so die weiteren Positionen des eco-Verbandes.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.10.2018

Pages