Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

25. Juli 2024

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Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 25.07.2024
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Die Geschmäcker sind verschieden

Die Geschmäcker sind verschieden© piqs.de/till krech

Blond oder dunkel, dick oder dünn, gezuckert oder gesüßt. Die Geschmäcker und Vorlieben sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. An der Uni Wien erforscht nun ein neues CD-Labor diese Geschmäcker, im Fokus stehen insbesondere die Rezeptoren für das Süße.

An der Uni Wien ist ein neues Christian Doppler(CD)-Labor für Geschmacksforschung eröffnet worden. Im Mittelpunkt stehen die Geschmacksrezeptoren für Süßes im menschlichen Körper und Fragen, warum etwa Ersatzstoffe anders schmecken als Zucker oder ob und welche Rolle Süßrezeptoren im menschlichen Energiehaushalt spielen. Das neue CD-Labor ist am Institut für Physiologische Chemie der Universität Wien angesiedelt und aus dem CD-Labor für Bioaktive Aromastoffe hervorgegangen. Wie bereits bisher, wird auch das neue Labor von der Symrise AG als Industriepartner unterstützt.
"Im Gegensatz zu den rund 25 Rezeptoren, die für die Bitterwahrnehmung verantwortlich sind, gibt es nur einen klassischen Süßrezeptor in den Geschmacksknospen", erklärt Barbara Lieder, die Leiterin des neuen CD-Labors. Verschiedene Süßungsmittel werden dabei aber anders wahrgenommen als Zucker. Die Wissenschafter sprechen hier von einem "unterschiedlichen sensorischen Profil" und dabei geht es nicht nur darum, ob ein Stoff süßer oder weniger süß als Zucker schmeckt, sondern etwa auch um den zeitlichen Verlauf der Wahrnehmung und parallel auftretende Nebengeschmäcker.

Geschmacksrezeptoren bis in den Verdauungstrakt
Genau diese Unterschiede sind dann oftmals der Grund für die mangelnde Akzeptanz von Zucker-Alternativen. Wie sie auf Rezeptorebene entstehen, ist bisher noch nicht erforscht. "Einer der Gründe dafür ist, dass der Süß-Rezeptor sehr komplex aufgebaut ist und viele verschiedene Bindungsstellen hat", so Lieder. Zudem sei bei den meisten Stoffen noch gar nicht bekannt, wo sie exakt an den Rezeptor binden und woher der Unterschied im zeitlichen Verlauf des Geschmacksempfindens kommt. Geschmacksrezeptoren wie für süß und bitter sitzen zudem nicht nur in der Mundhöhle, sondern auch im Verdauungstrakt und auf Fettzellen und deren Rolle im menschlichen Energiehaushalt ist bisher ebenso noch nicht final geklärt.
Um derartige Fragen zu lösen, arbeiten Forscher mit Sensorik, computergestützten und molekularbiologischen Methoden, Zellmodellen und Humanstudien. In den von der Christian Doppler Gesellschaft (CDG) für jeweils sieben Jahre genehmigten CD-Laboren kooperieren Wissenschafter mit Unternehmen im Bereich anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Das Budget des neuen CD-Labor beträgt 800.000 Euro, jeweils die Hälfte davon kommt von der öffentlichen Hand und dem Industriepartner.

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APA-Science/red, Economy Ausgabe Webartikel, 08.11.2018

Bildung und Forschung als standortpolitische Entwicklungsbasis

Bildung und Forschung als standortpolitische Entwicklungsbasis© NLK Filzwieser

Niederösterreich startet weitere Ausbaustufe für Donau-Uni Krems sowie Uni-Kliniken Krems, St. Pölten und Tulln. Im Fokus stehen klinische Forschung, Modernisierung der Infrastruktur und Ausbau Campus Krems mit IMC Krems und Karl Landsteiner Uni Krems. Land Noe und Bund investieren dafür gemeinsam 69 Millionen Euro.

„Bildung, Ausbildung und Weiterbildung sind in Kombination mit Wissenschaft und Forschung der Nährboden für eine erfolgreiche Entwicklung“, so Johanna Mikl-Leitner, NOe-Landeschefin. die Landeshauptfrau in ihrer Stellungnahme. Aktuell lernen 13.000 Menschen am Campus Krems. Seit Gründung der Kremser Donau-Uni 1995 als seinerzeitiger Nukleus für die weitere bildungspolitische Entwicklung der Region NOe haben in Summe 23.000 Menschen die Donau-Universität absolviert, aktuell sind es 9.000 Studierende. Im Rahmen der nunmehrigen Ausbaustufe werden 18 Millionen Euro in die Modernisierung des Gebäudes investiert.

Die einzelnen Schwerpunkte
Für die weitere Entwicklung des Campus Krems sowie zusätzliche Synergien zwischen den hier angesiedelten Institutionen Donau-Universität, IMC Fachhochschule und Karl Landsteiner-Universität werden seitens des Landes NOe 45 Millionen Euro investieren. Schwerpunkt ist dabei ein neues Gebäude mit moderner Forschungs-Infrastruktur, das von allen drei Einrichtungen gemeinsam genutzt werden kann.
Wesentlich für Mikl-Leitner sei auch der Ausbau der klinischen Forschung, weshalb man für den Ausbau der Universitätskliniken St. Pölten, Krems und Tulln sechs Millionen Euro zur Verfügung stellen werde, so die Landeshauptfrau, denn „Fachkräfte seien gerade in diesem Bereich wichtig und notwendig“.

Donau Uni wird als 22. Universität in Universitätsgesetz aufgenommen
Als einzige öffentliche Universität, die sich auf die Weiterbildung von Berufstätigen und Wiedereinsteigern spezialisiert habe, habe die Donau-Universität Krems „nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal, sie hat sich seit ihrer Gründung zudem sehr gut entwickelt“, unterstrich auch Heinz Faßmann, Bundesminister für Wissenschaft und verwies dabei auf mittlerweile rund 200 Lehrgänge, die hier angeboten werden.
Im Kontext mit der Donau-Uni erläuterte Faßmann auch die Relevanz der neuen sogenannten 15a-Vereinbarung, wo sich der Bund verpflichte „mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.“ Für 2019 bis 2021 seien das zehn Millionen Euro mehr und damit insgesamt 40 Millionen Euro, so Faßmann. Zudem soll die Donau-Uni als 22. Universität in das Universitätsgesetz aufgenommen werden und damit soll wiederum „die verstärkte Zusammenarbeit mit den anderen 21 Universitäten in Österreich vereinfacht werden“, so der Minister.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.11.2018

Digitalkooperation zwischen Österreich und Singapur

Digitalkooperation zwischen Österreich und Singapur© piqs.de/ibrahim lujaz

Gemeinsamer Schwerpunkt E-Government, bestehendes Global Incubator Network zur Unterstützung von Start-Ups und Investoren vor Ort sowie KMU als wirtschaftspolitischer Fokus. Anlässlich der letzten Österreichvisite des singapurischen Premierministers verstärken beide Länder Zusammenarbeit im Bereich Digitalisierung.

Singapur verfügt über eine strategisch wichtige Lage, fungiert als Tor für andere asiatische Märkte und setzt stark auf Digitalisierung und Innovation. Österreich verfügt traditionell über gute Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Singapur und verfolgt seit längerer Zeit strategische Interessen mit dieser dynamisch wachsenden Region.

Enormes Marktpotential
Mit einer Bevölkerung von über 630 Millionen stellt die ASEAN Region als Verband zehn südostasiatischer Staaten einen Zukunftsmarkt mit großem Potential für die österreichische Exportwirtschaft dar. 2018 hat Singapur zudem den Vorsitz der ASEAN-Staaten inne. Rund 100 österreichische Unternehmen sind bereits in Singapur präsent und haben knapp 2,5 Mrd. Euro investiert.
Die österreichischen Exporte nach Singapur machten im Jahr 2017 389 Mio. Euro und von Jänner bis Juli 2018 rund 224 Mio. Euro aus. Dazu kommen noch Dienstleistungsexporte von rund 106 Mio. Euro im Jahr 2017. „Singapur verfügt über eine exzellente digitale Infrastruktur und sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte. Dies ist insbesondere den beiden Universitäten zu verdanken, die zu den 13 besten der Welt zählen sowie zahlreichen Forschungsinstituten“, so Margarete Schramböck, Ministerin für Wirtschaft und Digitalisierung.
 
Smart Nation Initiative und Global Incubator Network
Österreich könne vom effizienten Umgang im Bereich der dort nahezu papierlos funktionierenden Verwaltung lernen sowie vom Austausch zu den Strategien, wo Singapur die sogenannte Smart Nation Initiative verfolgt. Eine hohe Bedeutung nimmt in beiden Ländern die Unterstützung von KMUs zur Bewältigung der neuen Herausforderungen ein. Zur Umsetzung des aktuellen Memorandums wird ein Ausschuss für regelmäßige Tagungen eingerichtet. Bereits jetzt werden mit dem Global Incubator Network (GIN) Start-Ups und Investoren an Ort und Stelle in Singapur unterstützt.
„Das Abkommen schafft die Möglichkeit, Know How und Erfahrungen auszutauschen und dies mit einem Land, das in vielerlei Hinsicht Österreich einen Schritt voraus ist“, erläutert Schramböck. Am 18. und 19. Oktober wurde zudem ein EU-Asien-Gipfel (ASEM) in Brüssel abgehalten, wo EU-Abkommen für die Bereiche Freihandel und Investitionsschutz mit Singapur unterzeichnet wurden.

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Economy Ausgabe Webartikel, 08.11.2018

Kindesmissbrauch hat innerste Auswirkungen und Langzeitfolgen

Kindesmissbrauch hat innerste Auswirkungen und Langzeitfolgen© piqs.de/vinoth chander

Forscher der Universitäten Harvard und British Columbia weisen molekulare Narben in den Zellen von Erwachsenen nach, die durch Traumata nach Kindesmissbruch entstanden sind und auch genetisch relevant sind.

Laut einer Studie von Forschern der University of British Columbia und der Harvard University lassen sich durch Kindesmissbrauch entstandene Traumata in den Zellen der Opfer nachverfolgen. Basis der Untersuchung waren chemische Markierungen der DNA von 34 erwachsenen Männern.
Bedingt durch das kleine Sample werden weitere Studien folgen und dabei soll auch untersucht werden, ob diese chemische Abänderung der Erbsubstanz (Anm. Methylierung) auch Auswirkungen auf den physischen Gesundheitszustand der Betroffenen hat, so ein Bericht von Pressetext Austria.

Von der Kindheit über den Erwachsenen bis zu seinen Nachkommen
Bei Genen fungiert die Methylierung als eine Art Dimmschalter, der das Ausmaß der Aktivierung eines Gens beeinflusst. In der modernen Epigenetik konzentrieren sich Forscher zunehmend auf diese Aktivierung und Deaktivierung von Genen. Annahme ist dabei, dass sie von externen Faktoren wie Umwelt oder Erfahrungen einer Person beeinflusst wird.
Bei der aktuellen Studie konzentrierten sich die Forscher auf die Methylierung bei Spermazellen und gingen davon aus, dass Belastungen in der Kindheit nicht nur die Gesundheit der direkt Betroffenen beeinflussen, sondern auch ihre Nachkommen. Diese Entwicklung wurde bereits bei Experimenten mit Tieren nachgewiesen.

Eindeutige Unterschiede
Im nächsten Schritt hat das Team nun auch eine Gruppe von Männern identifiziert, die bereits Teil einer viel größeren Langzeitstudie der T.H. Chan School of Public Health der Harvard University waren und dabei auch um eine Spermaprobe gebeten wurden. Parallel wurde ein Jahre zuvor beantworteter Fragebogen ausgewertet, wo diese Männer angegeben hatten als Kinder missbraucht worden zu sein.
Die Forscher konnten nun eindeutige Unterschiede bei der Methylierung von Missbrauchsopfern und nicht Betroffener nachweisen und dabei fielen große Unterschiede beim "Dimmen" dieser Abschnitte auf. Bei acht Abschnitten machte der Unterschied mehr als zehn Prozent aus, bei einer Region sogar 29 Prozent. Die Forschungsergebnisse wurden in "Translational Psychiatry" veröffentlicht.

Einsatz bei Gerichtsverfahren
Dieser genetische Unterschied bei missbrauchten Personen könnte künftig auch vor Gericht für die Beurteilung eines behaupteten Missbrauchs eingesetzt werden. „Es wird damit begonnen, die Methylierung als möglicherweise nützliches Tool bei strafrechtlichen Ermittlungen anzusehen. Fahnder könnten etwa Hinweise auf das ungefähre Alter einer Person erhalten, die DNA-Spuren hinterlassen hat“, so Michael Kobor, Seniorautor der Studie.

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PressetextAustria/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.11.2018

Die Datenschutzgrundverordnung in der Praxis

Die Datenschutzgrundverordnung in der Praxis© Bilderbox.com

UBIT-Fachgruppe der NOe-Wirtschaftskammer zieht positive Bilanz in der betrieblichen Umsetzung der seit Mai geltenden neuen EU-Datenschutzgrundverordnung.

Das UBIT Niederösterreich hat bereits Mitte 2017 in Kooperation mit der Qualitätsakademie des Fachverbandes incite mit der Entwicklung eines spezifischen Qualifizierungsprogramms zum Thema Datenschutz und EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) begonnen. Speziell ausgebildete Datenschutzfachkräfte haben in über 150 Workshops insgesamt 5.300 Betriebe in Niederösterreich mit entsprechenden Fachinformationen zur DSGVO geschult. Dazu kamen weitere 600 vom NOe-WIFI geförderte Beratungseinheiten.
„Viele Betriebe in Niederösterreich haben die Herausforderungen der DSGVO nicht nur gut gemeistert, sondern auch zum Anlass genommen, Datenstrukturen, Systeme und Prozesse auf Effizienz und Effektivität zu hinterfragen“, so Günter R. Schwarz, Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) der NÖ Wirtschaftskammer gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

NOe Fachgruppe UBIT fordert Initiative des Bundes zu Digitalisierungsthemen
„Neue Schlagworte wie etwa Artificial Intelligence rufen Verunsicherung in den Unternehmen hervor“, so Schwarz und fordert hier Signale der Bundesregierung um einen nationalen Schulterschluss aller Initiativen - von der Forschung über die Förderlandschaft bis zur Wirtschaft - einzuleiten und Österreichs Standortqualitäten im Bereich der Digitalisierung besser zu nutzen.
Die Fachgruppe UBIT selbst würde hier „mit Marktsondierungsreisen und Exkursionen zu Fachmessen für Mitglieder einen wichtigen Beitrag leisten.“ „Wenn unsere Unternehmen das gemeinsame UBIT-Motto „Wir nehmen Wissen in Betrieb“ mit Leben füllen, werden sie in den kommenden Monaten vom prognostizierten Wirtschaftswachstum überdurchschnittlich profitieren können“, resümiert UBIT-Experte Schwarz.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red), Economy Ausgabe Webartikel, 08.11.2018

„Konsumenten erwarten ein Einkaufserlebnis.“

„Konsumenten erwarten ein Einkaufserlebnis.“© Klarna

Online-Shopping generell und besonders der Einkauf über mobile Geräte steigen rasant. Economy sprach mit Robert Bueninck, General Manager der DACH-Region des Zahlungsdienstleisters Klarna, über die Verschränkung des klassischen Filialgeschäftes mit modernen Internetdiensten, welche Chancen digitale Services bei übegreifenden Wertschöpfungsketten bieten und warum sich Händler auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Economy: Dank digitaler Innovationen haben Konsumenten heutzutage enorme Auswahlmöglichkeiten im Online-Handel. Welche Erfolgsfaktoren müssen Händler im E-Commerce beachten?
Robert Bueninck: Für eine langfristige Kundenzufriedenheit und damit Kundenbindung wird die Kombination der Vertriebskanäle zunehmend wichtig, auch Omnichannel genannt.
Die Grenzen zwischen stationärem Filialgeschäft, Online-Handel und Mobile-Shopping verschwinden und Kunden erwarten über alle diese Kanäle ein konsistentes Marken- und Einkaufserlebnis.
Auch die Personalisierung und Individualisierung von Produktangeboten und Kundenbetreuung (Customer Journey) tragen heute zum Erfolg bei.
Hinzu kommt ist ein gutes Sortiment und Preis-Leistungs-Verhältnis, eine nutzerorientierte Website (Usability) sowie Mehrwert bei den Services und dazu gehören auch die angebotenen Bezahl- und Liefermöglichkeiten.

Das Shoppen über Smartphones und Tablets verzeichnet rasante Zuwächse. Was bedeutet das für die entsprechende Zahlungsabwicklung?
Der Checkout als virtuelle Kassa für den finalen Kaufabschluß muss einfach und schnell funktionieren – ganz im Sinne der Konsumenten. Die Usability über alle Endgeräte hinweg und ein personalisierter Checkout spielen dabei eine große Rolle.
Der Einkauf muss sich in wenigen Klicks abschließen lassen, etwa durch sogenannte Prefill-Funktionen. Das bedeutet: Wenn ein Kunde schon einmal mit Klarna bezahlt hat, erkennt das System ihn und ergänzt auf Wunsch sämtliche Daten in den Bestellformularen automatisch.
Das gilt auch für Online-Shops, in denen er noch nicht bestellt hat und das erleichtert das mobile Shoppen erheblich.

Kunden wollen gleichzeitig schnell und trotzdem sicher einkaufen. Wie lässt sich das verbinden?
Eine sichere Variante ist natürlich das Bezahlen per Rechnung. Der Kunde zahlt hier erst dann, wenn die Ware geliefert wurde und er diese auch behalten möchte. Außerdem muss er keine Bankdaten preisgeben, wenn er das nicht will.
Andererseits ist dieses Verfahren für den Händler mit viel Risiko verbunden, wenn der Kunde die Rechnung nicht bezahlt. Mit Klarna Rechnung sind beide auf der sicheren Seite, denn Klarna übernimmt dabei für den Händler das Ausfallrisiko.
Der Klarna Käuferschutz sichert Kunden generell ab, so sie ihre Einkäufe mit einer Klarna Zahlungsmethode bezahlen. Hat der Kunde die bestellte Ware nicht oder beschädigt erhalten, muss er sie auch nicht bezahlen.

Studien zeigen, dass Internet-Shopper laufend Mehrwert und zusätzliche Services erwarten. Wie soll ein Händler darauf reagieren?
Neben den gängigen Bezahlmethoden wie Sofortüberweisung, Rechnungskauf oder Kreditkarte, können Händler beispielsweise mit einem Ratenkauf zusätzlich die Kaufabschlüsse (Conversion-Rate) wie auch den Wert des Warenkorbs erhöhen.
Weitere Services über die Bestellung hinaus entscheiden zudem, ob der Kunde nochmals in diesem Shop bestellt. Relevant sind hier zum Beispiel Bestellstatus und Lagerort des Warenpakets zu tracken sowie eine einfache Handhabung von Warenretouren.
Und sollte es aus irgendeinem Grund mal nicht rechtzeitig mit der Zahlung klappen, bietet Klarna auch die Möglichkeit, flexibel Zahlungen zu pausieren, zu verschieben oder die Zahlungsart einfach zu ändern.
Der Kunde behält damit die volle Kontrolle über die eigenen Finanzen, spart Zeit und er nimmt insbesondere eine positive Erfahrung mit.

Online-Shops fragen sich oft, wo hole ich externe Expertise und was mach’ ich selbst. Ist das objektiv beantwortbar?
Die Zahlungsabwicklung durch den Händler selbst bedeutet für diesen meist einen erheblichen Verwaltungsaufwand, den insbesondere kleine und mittlere Online-Shops kaum bewältigen können.
Auch müssen sie das Risiko bei Zahlungsausfällen oder Betrugsfällen selbst übernehmen und entsprechend die Wahrscheinlichkeit solcher Fälle selbst einschätzen.
Das fällt bei der Zusammenarbeit mit einem Zahlungsanbieter wie Klarna weg, da Händler in jedem Fall ihre Zahlung erhalten. Ein externer Zahlungsanbieter kann das Risiko-Scoring aufgrund der Menge der Daten viel kosteneffizienter und erfolgreicher betreiben und das wirkt sich wiederum positiv auf die Kaufabschlüsse (Conversion) beim Händler aus.
Mit ihrer Erfahrung helfen externe Zahlungsdienstleister den gesamten Bestell- und Bezahlprozess sowie das Nutzungserlebnis (Customer-Journey) zu verbessern. Der Händler kann und soll sich auf sein eigentliches Kerngeschäft konzentrieren.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.11.2018

Die nächste Speicherrevolution in der IT

Die nächste Speicherrevolution in der IT© Bilderbox.com

Ein neues Christian Doppler Labor an der TU Wien soll über eine Art magnetisches Gedächtnis für Computer einen Beitrag zur nächsten Speicherrevolution in der Informationstechnologie leisten.

Im Prinzip beruht Elektronik darauf elektrische Ladungsträger an den richtigen Ort zu bringen. Elektronen bewegen sich durch Computerchips, sie speichern die Information, sie tragen Signale vom Prozessor zur Festplatte. In Zukunft sollen nun vermehrt magnetische Speicher die Informationstechnologie prägen.
Die TU Wien forscht seit Jahren in diesem Bereich und nun wird dort ein neues Christian Doppler Labor zur Entwicklung magnetischer Speichertechnologien eröffnet. Das neue Labor wird vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft (BMDW) und vom Industriepartner Silvaco unterstützt.

Auf den Teilchenspin kommt es an
Entscheidend für neue Speichertechnologien ist die Tatsache, dass ein Teilchen aus Sicht der Quantenphysik nicht nur eine elektrische Ladung hat, sondern auch noch über eine weitere wichtige Eigenschaft verfügt – nämlich über den Spin. Der Spin ist der Eigendrehimpuls des Teilchens, man kann ihn sich ähnlich vorstellen wie den Drehimpuls eines Balls, der sich um seine eigene Achse dreht.
„Der Spin lässt sich mit Magnetfeldern beeinflussen. Ähnlich wie man Information speichern kann, indem man an bestimmten Punkten unterschiedliche elektrische Ladung anbringt, kann man auch Information speichern, indem man an bestimmten Punkten für unterschiedlichen Spin sorgt“, erläutert Viktor Sverdlov vom Institut für Mikroelektronik der TU Wien, der das neue Christian Doppler Labor leitet.

Weniger Energie für mehr Geschwindigkeit
Das hat entscheidende Vorteile: So muss heute etwa der Arbeitsspeicher hunderte Male pro Sekunde aufgefrischt werden, damit die Information nicht verlorengeht (Anm. Memory Refresh) und allein dafür wird laufend Energie benötigt. Nicht so bei einem Spin-basierten, magnetischen Speicher, dort könnte die Information ohne Refresh gespeichert werden.

„Zusätzlich zum Energiespar-Effekt kann das auch positive Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der Geräte haben“, sagt Viktor Sverdlov.
Computer müssten etwa nicht mehr mühsam hochgefahren werden, der Speicherzustand könnte einfach „aufbewahrt“ werden - um nach dem Einschalten sofort weiterzumachen, wo aufgehört wurde.
Ähnliches gilt für Langzeit-Speicher, etwa in kleiner Stickform für die Hosentasche. Zwar können derartige Sticks Informationen ohne Energiezufuhr relativ lange speichern, aber auch hier würden magnetische, Spin-basierte Systeme für noch mehr Stabilität und Geschwindigkeit sorgen.
, so die Forscher.

Grundlagenforschung für Einsatz in der betrieblichen Praxis
„Dass Speicherbauteile kontinuierlich immer kleiner werden, war und ist eine der treibenden Kräfte der Digitalisierung “, sagt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaft. „Nun stoßen herkömmliche Technologien an Grenzen der Miniaturisierung und neue Ideen sind gefragt. Das neue CD-Labor wird die Grundlagen möglicher Alternativen erforschen und das neue Wissen für Unternehmen nutzbar machen“, unterstreicht Schramböck.
Viktor Sverdlov entwickelt mit seinem Team Computersoftware, mit der man grundlegende Fragen dieser neuen Technologien beantworten kann. Neuartige elektronische Bauteile werden am Computer simuliert, getestet und weiterentwickelt, die Wechselwirkungen von Spins und magnetischen Feldern werden für verschiedene Materialien in Größenordnungen von wenigen Nanometern genau untersucht. „Gemeinsam mit unserer Expertise und unserem Industriepartner Silvaco werden wir die Forschung über stabile Magnet-Speichertechnologien einen wichtigen Schritt nach vorne bringen“, resümiert Sverdlov.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2018
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Informationsflut ohne Informationswert

Informationsflut ohne Informationswert© piqs.de/miemo penttine

Das digitale Zeitalter überschwemmt die Österreicher mit Informationen und Reizen. Die Menschen fühlen sich zunehmend überflutet wie überfordert, so eine aktuelle Studie von marketagent.com.

Ständige Erreichbarkeit ist mittlerweile ein Fixpunkt in den modernen Lebenswelten der Österreicher. Es vergeht kein Tag, an dem nicht zahlreiche Anrufe, Nachrichten oder E-Mails eintrudeln und die Aufmerksamkeit der Nation verlangen. Diese Dauerberieselung mit laufenden Informationen über Telefon, E-Mail, Facebook, Whats App & Co. ist eine unaufhaltsame Entwicklung der modernen Zeit.
Es gibt aber auch zunehmende Schattenseiten, wie das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com in einer repräsentativen Umfrage zum Thema Reizüberflutung herausgefunden hat: Über 70 Prozent der Österreicher fühlen sich von Informationen überflutet. Das Wie und Warum wurde in der Studie nun genauer ermittelt.

Alle sechs Minuten der Blick aufs Handy
Beispiel Smartphone: ständig in Hosen- oder Handtasche dabei, wird es von allen Altersgruppen durchgehend mehrmals stündlich überprüft, um nichts zu verpassen. Die jüngste Altersgruppe (14-19-Jährige) belegt dabei mit bis zu 9 Mal stündlich aufs Handy schauen erwartungsgemäß den ersten Platz. Im Schnitt erhält dieses Segment pro Tag bis zu 61 neue Informationen oder Nachrichten (SMS, WhatsApp). Bei älteren Menschen (50-69-Jährige) reduziert sich dieser Wert auf maximal 12 Infos oder Nachrichten je Tag.
Das Smartphone oder andere Informationsgeräte werden aber auch parallel verwendet, etwa beim Fernsehen, was mehr Konzentration auf mehrere Quellen bedeutet. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Österreicher geben an, mehrmals in der Stunde zum Handy oder Tablet zu greifen, wenn sie daheim vor dem Fernseher sitzen. „Der Second Screen ist in den heimischen Wohnzimmern längst omnipräsent“, so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.

Arbeit ist das halbe Leben versus Stress und Müdigkeit
Bei den Büroangestellten kann jede/r zweite nach Dienstschluss nicht abschalten und gibt an mindestens einmal pro Woche nach der Arbeit noch erreichbar zu sein. Im Schnitt werden 38 E-Mails pro Tag erhalten und 56 Prozent der Befragten meinen, die Mehrheit der beruflichen Mails bedürfen unbedingt persönlicher Bearbeitung. 23 Prozent klicken dann sofort auf die Benachrichtigung.
“Zum Verständnis der modernen Arbeitswelt gehört mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen (94 Prozent) sowie ein steigender Grad an Komplexität (93)”, resümiert Schwabl. Ebenfalls hohe Zustimmung fanden die ständige Erreichbarkeit (81) und die Veränderung als fixer Bestandteil der heutigen Arbeitswelt (82 Prozent).
Auf Grund der permanenten Reizflut im Privat- wie Berufsleben verschwimmen die Grenzen immer mehr und das wird auch von 74 Prozent der Österreicher so wahrgenommen. Die negativen Auswirkungen sollten daher auch beachtet werden. Stress (49 Prozent), Müdigkeit (48) und Reizbarkeit (47) zählen zu den häufigsten Symptomen. Immer mehr Menschen wünschen sich daher eine massive Entschleunigung, so die Studienautoren von Marketagent.com.

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2018

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