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„Ein ganz großer Niederösterreicher“

„Ein ganz großer Niederösterreicher“© NLK Pfeiffer

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Kurator Christian Bauer eröffnen das neu gestaltete Egon Schiele Museum mit internationaler Schiele-Forscherin Alessandra Comini.

Die Texanerin Comini erhielt dabei als Dank für ihr Engagement um das Egon Schiele Museum Tulln das große goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.
„Egon Schiele war und ist ein ganz großer Niederösterreicher, er berührt die Menschen mit seinen Werken“, so die Landeschefin. Das Bundesland Niederösterreich zeichne sich generell durch eine „große Dichte an Museen aus“, verwies die Landeshauptfrau u. a. auf das Rainer-Museum in Baden oder das Karikaturmuseum in Krems. Bildende Kunst sei in Niederösterreich aber „nicht nur in Museen sichtbar und erlebbar, sondern auch im öffentlichen Raum“.

Eine Begegnung im privaten Ambiente
Kurator Christian Bauer, der die Laudatio auf Comini hielt, bezog sich im Gespräch auf die Begründung des Museums im Jahr 1990, als „hier in Tulln das erste Schiele-Kompetenzzentrum überhaupt“ geschaffen worden sei. Wer einen Künstler verstehen wolle, müsse sich auch dem Menschen annähern, und im Museum in Tulln sei „eine Begegnung im privaten Ambiente“ möglich.
Aktuell ist im Egon Schiele Museum Tulln die Ausstellung „Egon Schiele privat – eine biographische Annäherung“ zu sehen. Anlässlich des 100. Todestages von Tullns berühmtestem Sohn wurde das museale Kleinod komplett neu aufgestellt (economy berichtete). Das Haus an der Donau lädt anhand von Original-Kunstwerken von Schiele und Original-Tonaufnahmen von seiner Familie zu einer Reise durch das Leben des Ausnahmekünstlers.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2018

Das Hochleistungsmikroskop am Bungee-Seil

Das Hochleistungsmikroskop am Bungee-Seil© Bilderbox.com

Wenn man einzelne Atome abbilden will, darf das Mikroskop nicht wackeln. Um das zu erreichen entwickelte die TU Wien eine Schwingungsdämpfung für höchste Bildqualität.

Es gehört zu den präzisesten Messgeräten, die es heute gibt: Im Hochleistungsmikroskop am Institut für Angewandte Physik der TU Wien erzeugt man Bilder einzelner Atome, indem eine extrem feine Nadelspitze über eine Oberfläche bewegt wird. Die Position dieser Spitze muss dabei mit einer Präzision im Bereich von Picometern kontrolliert werden, das sind Milliardstel eines Millimeters. „Es ist als müsste man eine Nadel mit der Länge des gesamten Erddurchmessers mit einer Präzision im Millimeterbereich steuern“, erklärt Michael Schmid vom Institut für Angewandte Physik der TU Wien.
Jede Art von Vibration kann das Messergebnis unbrauchbar machen, es ist entsprechend eine große technische Herausforderung aus einem solchen Mikroskop die optimale Leistung herauszuholen. An der TU Wien gelang das mit Hilfe einer speziellen Vorrichtung, die selbst Schwingungen mit sehr niedriger Frequenz fast vollständig dämpft. Das ganze Mikroskop wurde auf Bungee-Seilen aufgehängt, eine elektronische Steuerung justiert die Aufhängung ständig nach, um das Gerät gerade zu halten. Diese neuentwickelte Schwingungsdämpfung wurde nun patentiert.

Zwei Millimeter Abstand zum Boden
Gelöst wurde das Schwingungsproblem, indem man das ganze Mikroskop an die Decke hängt, und das an Bungeeseilen, deren elastische Eigenschaften besonders gut geeignet sind, sogenannte niederfrequente Schwingungen zu dämpfen. Sie wurden in einer speziellen, verwinkelten Anordnung befestigt, um verschiedene Schwingungsrichtungen gleichzeitig dämpfen zu können. Die Vorrichtung schwebt dabei etwa zwei Millimeter über dem Boden, wo wiederum Abstandssensoren angebracht sind.
Ändert sich der Abstand, wird automatisch nachjustiert, indem einer von drei verschiedenen Elektromotoren an zusätzlichen Bungee-Seilen zieht. „Das ist wichtig, weil es während der Experimente zu Gewichtsverlagerungen kommt“, erklärt Michael Schmid. „Wir verwenden flüssigen Stickstoff, um unsere Proben zu kühlen. Der Stickstoffvorrat befindet sich direkt am Mikroskop, wenn er verdampft, wird er leichter – die Gesamtkonstruktion muss aber exakt horizontal bleiben.“

Spezielle örtliche Rahmenbedingungen
Mit dieser Spezialaufhängung gelang es schließlich, die Möglichkeiten des Hochleistungsmikroskops voll auszunützen – trotz des auf den ersten Blick ungünstigen Standortes. „Wir hätten sonst in ein anderes Gebäude ausweichen müssen, aber das hätte wiederum andere Nachteile mit sich gebracht“, sagt Ulrike Diebold. Sie wurde 2013 mit dem Wittgenstein-Preis ausgezeichnet, und ein Teil des Preisgeldes wurde in die Anschaffung eines besonders leistungsfähigen Mikroskops investiert, das Rastertunnelmikroskopie mit Rasterkraftmikroskopie verbindet.
„Anderswo hätten wir keinen so leichten Zugang zu flüssigem Stickstoff und flüssigem Helium. Die Infrastruktur für unsere Messungen ist eben genau hier im Freihaus der TU Wien mitten in der Stadt optimal, wo aber eben die Vibrationsverhältnisse alles andere als optimal sind“, erläutert Diebold. Mit der speziellen Vibrationsdämpfung wurden bereits zahlreiche wissenschaftliche Messungen erfolgreich durchgeführt und dadurch auch mehrere wissenschaftliche Publikationen ermöglicht. Nun wurde die Erfindung in Österreich patentiert und zudem auch eine internationale Anmeldung durchgeführt. „Wir hoffen natürlich, dass auch andere Institutionen unsere Idee aufgreifen und ebenfalls ihre Ergebnisse so drastisch verbessern können wie wir“, ergänzt Michael Schmid.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2018

Digitale Bildung für besondere Zielgruppen

Digitale Bildung für besondere Zielgruppen© piqs.de/pedro ribeiro simes

Die TU Wien koordiniert ein spezielles Bildungsprojekt, wo primär Kindern und Jugendlichen in Roma-Gemeinden der Umgang mit digitalen Geräten spielerisch vermittelt wird.

Noch vor wenigen Jahrzehnten galt der Umgang mit Computern als technisches Spezialwissen. Heute gehört digitale Kompetenz zu den grundlegenden Kulturtechniken, ähnlich wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Um sich in der modernen Arbeitswelt zurechtzufinden oder sich etwaig auch als vernetzter Teil der (sozial-medialen) Gesellschaft zu fühlen, erhalten digitale Kompetenzen zunehmende Relevanz.
Speziell Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Schichten haben es aber oft schwer, diese digitalen Grundfähigkeiten zu erwerben. Die TU Wien koordiniert nun das Erasmus-Projekt „Head in the Clouds: Digital Learning to Overcome School Failure“, das sich insbesondere an Gemeinden mit Roma-Bevölkerung richtet.
Gemeinsam mit sechs Partnern aus fünf Ländern werden Materialien und Methoden für einen alternativen, von Neugier getriebenen Unterricht entwickelt, um Kinder spielerisch an den Umgang mit Smartphone, Tablet und Computer heranzuführen. Sie sollen auf ihrem Bildungsweg unterstützt werden, die Anzahl der Schulabbrüche soll sinken. Das Projekt läuft noch bis zum Sommer aus, die Projektpartner ziehen nun eine erste Bilanz.

Welttag der Roma am 8. April
„Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Gruppen, Familien mit Migrationshintergrund, Geflüchtete oder Angehörige von Minderheiten wie etwa den Roma haben oft kaum Zugang zu digitalen Geräten und können diese wichtigen digitalen Kompetenzen kaum erlernen“, sagt Niina Novak vom Institut für Information Systems Engineering der TU Wien, die das Bildungsprojekt koordiniert. „Wir arbeiten in unserem Projekt speziell mit Partnern aus Regionen zusammen, in denen der Anteil an Roma hoch ist, etwa in der Slowakei, im Kosovo und in Rumänien.“
Zehn bis zwölf Millionen Roma leben in Europa, davon rund sechs Millionen in der EU. Sie bilden damit Europas größte ethnische Minderheit. „Noch immer haben viele von ihnen mit Ausgrenzung zu kämpfen“, sagt Niina Novak. „Dem begegnet man am besten durch mehr Bildung – und Bildung vermittelt man heute am besten mit digitalen Medien.“

Themenboxen für Kinder und Jugendliche
Die Grundidee des Bildungsprojekts ist es, Kinder und Jugendliche zum selbstbestimmten Lernen zu animieren. Dafür wurden sogenannte „SOLE-Boxen“ (Self-Organized Learning Environments) entwickelt. Die Boxen beinhalten digitale Geräte und Lehrmaterialien, die Kinder und Jugendliche animieren sollen, von sich aus auf eine bildungsfördernde Entdeckungsreise zu gehen. Sie widmen sich dabei unterschiedlichen Themengebieten, von Videotechnik, Informationstechnologie und Programmierung über Englisch bis hin zu Umwelt und Alltagsherausforderungen. Zu allen Themen und zur Ansprache unterschiedliche Altersgruppen gibt es Aufgaben mit entsprechend unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Jede Box steht jeweils zwei Monate lang in Schulbetreuungszentren der Partnereinrichtungen zur Verfügung und wird im Anschluss daran evaluiert.
Bei zwei Projekten werden etwa sogenannte Raspberry PIs als Mini-Computer eingesetzt, um ein Basisverständnis über Computer, Office Softwareprogramme und Internetdienste zu vermitteln. Der nächste Schritt ist das Erlernen der einfachen grafischen Programmiersprache Scratch. Damit soll gelingen, erste Programme und Animationen zu entwickeln. Auch LEGO-Roboter oder die Online-Spielewelt Minecraft werden spielerisch eingesetzt, um digitale Kompetenzen zu stärken.
„Diese Boxen sollen natürlich zunächst Wissen im IT-Bereich vermitteln. Aber darüber hinaus sollen sie den Kindern auch zeigen, wie man Computer und Internet auch in allen anderen Wissensbereichen einsetzen kann. Und gleichzeitig werden Teamfähigkeit und Sozialkompetenz geschult“, erläutert Novak. „Das Feedback von Kindern, Jugendlichen und Pädagogen ist durchgehend positiv.“ Aufgrund dieses Erfolgs ist nun auch bereits ein Nachfolgeprojekt in Planung. „Head in the Clouds“ soll keine Alternative zu herkömmlichem Unterricht sein, sondern eine Erweiterung, die neue Möglichkeiten eröffnet.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2018

Carsharing spielt zentrale Rolle bei E-Mobilität

Carsharing spielt zentrale Rolle bei E-Mobilität© Car2Go

Car2go veröffentlicht aktuelles Thesenpapier, wo elektrisch betriebene Carsharing-Flotten wichtige Impulsgeber auf dem Weg zum Durchbruch des Elektroautos sind.

„Vollelektrisches Carsharing ist eine optimale Testumgebung für Elektroautos. Die Technologie steht dabei unter maximalen Belastungen und kann ihre Alltagstauglichkeit jeden Tag unter realen Bedingungen beweisen“, erklärt Olivier Reppert, CEO von car2go. Von den täglich gewonnen Erkenntnissen profitierten demnach nicht nur die Fahrzeughersteller, sondern das „Gesamtsystem der Elektromobilität“ wie etwa Stromanbieter, Netzbetreiber, Batteriehersteller, Forschungseinrichtungen, Städte und natürlich die Nutzer.

Globaler Anbieter im Bereich des elektromobilen Carsharings
„Wir sind der Überzeugung, dass die Zukunft des Carsharing elektrisch ist. Wir treiben diese Entwicklung deshalb konsequent voran. Vollelektrisch betriebene Carsharing-Flotten verstärken die ohnehin positiven Effekte des Carsharing, beispielsweise wenn es um die Luftqualität in den Ballungsräumen geht. Zudem helfen wir den Städten dabei, das Henne-Ei-Problem bei der Ladeinfrastruktur zu lösen. Auch damit tragen wir maßgeblich dazu bei, die Elektromobilität als Ganzes weiter voranzubringen“, so Reppert weiter.
car2go, weltweiter Marktführer im sogenannten free-floating Carsharing, betreibt bereits an den Standorten Stuttgart, Amsterdam und Madrid rein elektrische Carsharing-Flotten mit insgesamt 1.400 Fahrzeugen, die von 365.000 Kunden genutzt werden. Damit ist car2go auch einer der weltweit größten Anbieter im Bereich des elektromobilen Carsharings. Auch der Standort Wien liegt im Fokus: Hier soll die Flotte langfristig auf rein batterieelektrischen Antrieb umgestellt und komplett durch smart fortwo electric drive ersetzt werden. Derzeit ist die Ladeinfrastruktur dafür noch nicht ausreichend, die Gespräche mit der Stadt Wien laufen.

Voraussetzung für elektrische Carsharing-Flotten
„Eine wesentliche Voraussetzung für den Betrieb von elektrischen Carsharing-Flotten in Städten ist das Vorhandensein einer gut ausgebauten, öffentlich zugänglichen und benutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur. Nach dem sogenannten ‚free-floating‘-Prinzip von car2go müssen die Fahrzeuge ständig bewegt werden, um überall in der Stadt verfügbar zu sein und dem Nutzer so eine echte Alternative zum eigenen Auto zu bieten. Bei unzureichender Ladeinfrastruktur stehen diesem Prinzip lange Lade- und Standzeiten entgegen“, erklärt Alexander Hovorka, Geschäftsführer car2go Österreich.
„Elektromobilität und Carsharing verfolgen das gleiche strategische Ziel: Städte zu einem sauberen und lebenswerten Ort zu machen. Es geht aber um noch mehr“, heißt es dazu im Thesenpapier von car2go. „Wir begreifen rein elektrisches Fahren als Zusammenspiel einer Vielzahl von Komponenten – von der Batterie bis zum Kundenerlebnis, von den Stromnetzen bis zur Ladeinfrastruktur.“ Es gehe um die rasche Weiterentwicklung des Gesamtsystems der Elektromobilität.

car2go
car2go ist eigenen Angaben zufolge Marktführer und Vorreiter des free-floating Carsharing und gehört zu den führenden Mobilitätsdiensten der Daimler AG. Über eine kostenfreie Smartphone-App können weltweit 14.000 smart und Mercedes-Benz Fahrzeuge jederzeit reserviert und gemietet werden. Bereits über drei Millionen Kunden nutzen das flexible Mobilitätskonzept an 26 Standorten in Europa, Nordamerika und China. car2go bietet damit eine nachhaltige Lösung für urbane Mobilität und trägt als Teil des Mobilitätsmix wesentlich zur Verkehrsentlastung in Städten bei.
Diese positiven Effekte treibt car2go kontinuierlich voran. An drei europäischen Standorten betreibt das Unternehmen rein elektrische Flotten mit aktuell 1.400 Fahrzeugen. Damit ist car2go einer der größten Anbieter im Bereich des elektromobilen stationsunabhängigen Carsharing. car2go ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Daimler AG. Firmensitz des Carsharing-Anbieters ist Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2018

Länger leben durch weniger Alkohol

Länger leben durch weniger Alkohol© piqs.de/canonier

Die Zusammenführung von 83 Studien aus 19 Ländern mit Daten von rund 600.000 regelmäßigen Alkoholkonsumenten belegt eindeutig den Zusammenhang mit der Lebenserwartung: Wer weniger trinkt, lebt länger.

Die Grenzwerte gelten für Frauen und Männer gleichermaßen, ein maßgebliches Risikokriterium ist auch die Qualität des Alkohols. Als Grenzwert zeigt sich 100g Alkohol pro Woche (entspricht 7 Achtel Wein), darüber sinkt die Lebenserwartung.
Schon der Konsum von 100 bis 200 Gramm pro Woche senkt die Lebenserwartung um sechs Monate, wer 200 bis 350 Gramm Alkohol pro Woche konsumiert, lebt voraussichtlich ein bis zwei Jahre kürzer und wer mehr als 350 Gramm Alkohol pro Woche trinkt (entspricht zwei großen Bier oder zwei Viertel Wein pro Tag), verkürzt sein Leben um vier bis fünf Jahre. Ein geschlechtsspezifischer Effekt des Alkoholkonsums auf die Lebenserwartung ließ sich in dieser Studie nicht nachweisen. Die Ergebnisse gelten entsprechend für Frauen wie Männer gleichermaßen.

Weniger ist mehr
Das internationale Forscherteam, darunter die Neurologen und Epidemiologen Stefan Kiechl und Peter Willeit von der Medizin Uni Innsbruck, können damit eine eindeutige Empfehlung abgeben, den Alkoholkonsum auf unter 100 Gramm pro Woche zu reduzieren. Dieser neue Grenzwert ist niedriger, als es die Fachgesellschaften etwa in den USA, Italien, Portugal oder Spanien bisher vorgeben. Nur die britische Richtlinie orientiert sich seit kurzem bereits am wöchentlichen 100 Gramm-Limit.
„Wer den Alkoholkonsum reduziert und höchstens sechs bis sieben Achtel Wein bzw. maximal vier große Bier pro Woche trinkt, kann das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen gering halten und dazu beitragen, länger gesund zu bleiben“, erläutert Studienautor Stefan Kiechl von der Uni-Klinik für Neurologie die präventive Relevanz der Ergebnisse.

Schaden und Nutzen
Im Detail wurden die Zusammenhänge von Alkoholkonsum mit verschiedensten Herzkreislauf-Erkrankungen analysiert. „Hier zeigte sich, dass schon geringfügiger Alkoholkonsum mit einem erhöhten Risiko für den Schlaganfall einhergeht, während geringfügige Mengen an Alkohol beim Herzinfarkt eine Schutzfunktion haben. Dies lässt sich dadurch erklären, dass Alkohol zwar grundsätzlich positive Effekte auf das Lipidprofil hat, jedoch zu einer Steigerung des Blutdrucks führt“, so der Epidemiologe Peter Willeit.
„Die Blutdruckerhöhung wirkt sich dabei ungünstig vor allem auf das Schlaganfallrisiko aus“, ergänzt Willeit, der zur Zeit der Durchführung dieser mehrjährigen Studie die Emerging Risk Factors Collaboration (ERFC) an der Universität Cambridge koordinierte, die mit rund 2,5 Millionen Datensätzen aus 125 weltweiten Studien eines der größten Konsortien im Bereich kardiovaskulärer Erkrankungen darstellt und auch das Datenmaterial für die aktuelle Analyse beisteuerte.

Das Süd-Asiatische Paradoxon
Doch nicht nur die Menge, auch die Qualität des Alkohols konnte in der vorliegenden Untersuchung als Risikoparameter bestätigt werden - eine Erkenntnis, die bereits 2014 durch Stefan Kiechl und Johann Willeit als The South Asian Paradoxon in die Wissenschaftsbücher einging. Im renommierten Fachmagazin Circulation berichteten die Innsbrucker Neurologen im Editorial auf Basis der sogenannten INTERHEART-Studie, dass der in Südostasien vorherrschende Konsum von vorwiegend selbstgebranntem Schnaps und anderen Spirituosen schon in geringsten Mengen mit gesundheitsgefährdenden Folgen korreliert.
„Auch die aktuellen Ergebnisse unserer Studie belegen, dass sich die sogenannten harten Getränke auf die Gesundheit schädlicher auswirken als Bier und Wein“, so Kiechl. So liegt die Rate der alkoholbedingten Todesfälle in Russland, wo vorwiegend Hochprozentiges wie Wodka getrunken wird, mit 14 Prozent am höchsten. Wein schneidet in der ERFC-Analyse unter den alkoholischen Getränken hingegen am besten ab.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2018

Lange Nacht der Start-Ups

Lange Nacht der Start-Ups© www.langenachtderforschung.at

Im Rahmen der österreichweiten „Nacht der Forschung“ stellen in St. Pölten am 13. April auch Gründer ihre Projekte vor.

Am heutigen Freitag, den 13. April öffnen Österreichs Hochschulen und Forschungseinrichtungen bei der Langen Nacht der Forschung wieder ihre Türen für Besucher und präsentieren spannende Innovationen aus der Welt der Wissenschaft. Die Fachhochschule St. Pölten bietet dabei ein vielfältiges Programm aus Experimenten, Präsentationen und Spielen für Jung und Alt.
 
E-Learning, Reiseführer oder Theaterstücke
Besonderer Bestandteil ist dabei die „Langen Nacht der Start-Ups“, wo etwa Studierende der FH St. Pölten ihre Start-ups insight.trips, QuickSpeech und Wr. Spielwut vorstellen. QuickSpeech ist ein Sprachlerntool, das für Unternehmen individuell zugeschnittene Packages zur Sprachschatzerweiterung bietet. Das Projekt insight.trips bietet einen personalisierten Reiseführer, wo mittels eines Baukastenprinzips Reisende auf der Webseite des Projekts je nach Interesse ihren Reiseführer zusammenstellen können und in Folge gleich auch drucken lassen. Das Team des Projekts Wiener Spielwut produziert eigene Theaterstücke und veranstaltet Events in der Wiener Kulturszene, um wiederum andere Kunstschaffende zu unterstützen.
„Spannende Unternehmensgründungen und Start-up-Ideen verdeutlichen die am Standort St. Pölten vorhandene Innovationskraft, an dem auch große Anstrengungen unternommen werden, damit aktuelle Forschungsergebnisse auch wirtschaftlich verwertet werden und Nutzen für die Gesellschaft bringen“, so Hannes Raffaseder von der FH St. Pölten. Um diese Entwicklungen zu fördern und bestmögliche Rahmenbedingungen für Innovationen zu schaffen, wird die Stadt St. Pölten in den kommenden Jahren gezielt Maßnahmen setzen. Unter der Leitung der FH St. Pölten wurde ein entsprechendes Konzept erarbeitet, das die am Standort vorhandene Expertise bündelt und zielgerichtet weiterentwickelt.
 
Viele Stationen
Die Bühnenshow „Lange Nacht der Start-Ups“ bildet den Höhepunkt des Programms zur Langen Nacht der Forschung an der FH St. Pölten. Bei dieser stellen auch Forscher der FH St. Pölten ihre Projekte aus, auch die HTL St. Pölten ist mit einem Stand vertreten. In Summe laden mehr als 30 Stationen zum Ausprobieren und Mitmachen ein. Die FH St. Pölten präsentiert damit eines der umfangreichsten Programme in ganz Österreich. Im Zentrum stehen Themen der Digitalisierung rund um den Einfluss technologischer Innovationen im Bereich Arbeit, Mobilität, Sicherheit, Soziales und Gesundheit.
Auch in Wien wird die FH St. Pölten mit zwei Stationen vertreten sein: Beim Forschungspfad am Heldenplatz stellt der Studiengang Smart Engineering einen Cocktailroboter aus, der auf spielerische Weise die Interaktion zwischen Mensch und Maschine demonstriert und zeigt, welche technischen Lösungen bereits heute für die Produktion der Zukunft erforscht werden. Im Planetarium ist zudem das Josef Ressel Zentrum TARGET zum Thema IT-Sicherheit vertreten.
Lange Nacht der Forschung 2018 am 13. April 2018 von 16:00 bis 22:30 Uhr an der FH St. Pölten; Matthias Corvinus-Straße 15 in 3100 St. Pölten. Der Eintritt ist frei.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2018
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Spieglein, Spieglein an der Wand

Spieglein, Spieglein an der Wand© piqs.de/herrlehmann

Schwedische Wissenschaftler belegen Eitelkeit von Usern in Sozialen Netzwerken, so eine aktuelle Studie der Lund University.

Social-Media-Nutzer würden laut einer Untersuchung der Lund University dafür zahlen, um sich unvorteilhafter Infos aus ihren Profilen zu entledigen, so ein Bericht von Pressetext Austria. Die Volkswirte Håkan Holm und Margaret Samahita haben in ihrer Studie das in früheren Forschungen beleuchtete Phänomen miteinbezogen, dass sich die Anonymität des Internets verstärkend auf das Sozialverhalten der User auswirkt.
"Das ist eine absolut riesige Entwicklung. Der Ursprungsgedanke von Social Media, seinen Freunden simpel mitzuteilen, was man gerade macht, wird mittlerweile vielmals deutlich verfehlt", kommentiert Markus Hübner, Social-Media-Experte und CEO von Brandflow, die Studienergebnisse gegenüber Pressetext.

Geld für Zensur und Likes
In einem Test wollten die Forscher ermitteln, wie User ihr Erscheinungsbild in sozialen Medien gestalten. Der Test basierte auf der Spieltheorie: Diese beschreibt Entscheidungssituationen, in denen der Erfolg des Einzelnen nicht nur vom eigenen Handeln, sondern auch von den Aktionen anderer abhängt. Die Wissenschaftler nahmen an, dass durch die Möglichkeit, das eigene Erscheinungsbild in sozialen Medien jederzeit ändern zu können, weniger impulsives und mehr durchdachtes Verhalten seitens der User an den Tag gelegt werden würde.
Jede Versuchsperson kooperierte im Test mit einem anderen, anonymen Probanden. Beide verdienten währenddessen echtes Geld. Viel Interaktion zwischen beiden bedeutete eine gute Kooperation, war jedoch kostenintensiv. Weniger Kooperation bedeutete weniger Kostspieligkeit. Im Laufe des Experiments wurde den Testpersonen eröffnet, dass ihr Grad an Interaktion online und mit ihrem Namen versehen veröffentlicht werden würde, sie jedoch dafür zahlen könnten, damit dies nicht geschehe. Diejenigen, die weniger mit ihrem Gegenüber kooperierten, entschieden sich häufiger dafür, für diese Zensur zu zahlen.
"Dass Menschen sich im Internet 'entschärft' darstellen, ist nichts Neues", sagt Holm. "Was jedoch neu ist, ist dass der Wille zum Herausfiltern unangenehmer Informationen so hoch ist, dass die Probanden sogar zahlungswillig waren." Hübner ergänzt: "Um das eigene Ansehen zu steigern, kaufen sich User von sozialen Netzwerken Follower, die ihre Beiträge liken. Das Ansehen kommt häufig nicht mehr über den qualitativen Inhalt, sondern die Quantität der folgenden Personen", so Hübner weiter.

Bewusst eingeschränkte Sichtbarkeit
Um dieses Verhalten noch zu untermalen, baten die Forscher eine der Testgruppen, in Verbindung mit der Veröffentlichung ihres Interaktions-Ergebnisses ein Selfie anzufertigen, das ebenfalls gepostet werden sollte. Das Ergebnis: Diejenigen, die weniger miteinander kooperierten, waren mehr daran interessiert, dieses nicht zu veröffentlichen. "Ein Selfie erhöht die Sichtbarkeit - und das wollten viele der wenig kooperierenden Probanden nicht", erklärt Holm. "Selfies sollen häufig ungestellte Szenen imitieren - sind jedoch an allen Ecken und Enden gestellt. Unangenehme Momente wollen User nur ungerne teilen", stellt Marketing-Experte Hübner fest.
Ein weiteres Ergebnis, das die Forscher überraschte: Personen, die berichteten, dass sie häufig Selfies machen, werden dadurch stark beeinflusst. So war die Intensivität der Kooperation während des Experiments bei jenen deutlich niedriger, die vor dem Test einem Selfie zustimmten.
"Wir gehen davon aus, dass Selfies eine vorübergehend egoistische Denkweise auslösen, die den Willen zur Kooperation verdrängt", so Holm. Zumindest für Hübner steht fest, dass durch Selbstdarstellung die Social-Media-Blase zu platzen droht: "Schüler und Studenten mit 50.000 Followern? Wie geht das? Die Unternehmen sind unter Zugzwang, diese oftmals durch Fake-Accounts aufgeblähten Social-Media-Kanäle zu entrümpeln. Doch das wollen sie natürlich auch nicht. Der Druck durch diese Negativ-Spirale wächst unaufhörlich, was man auch daran sieht, dass jüngere Menschen seltener zu Instagram und Co greifen", resümiert der Experte.

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PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

Neues IT-System „GO Maut 2.0“ gestartet

Neues IT-System „GO Maut 2.0“ gestartet© Bilderbox.com

Asfinag und T-Systems starten neues Mautsystem „Go Maut 2.0“, wo T-Systems nun das IT-Zentralsystem für jährlich 650 Millionen Maut-Transaktionen verantwortet. Das landesweite Mautsystem musste dabei parallel zum laufenden Betrieb modernisiert und in neue Datacenter verlegt werden.

Ende Februar passierte die Erneuerung der IT-Systeme als Herzstück für die Einhebung der LKW-Maut sowie die Verlegung des IT-Betriebs von den Rechenzentren des bisherigen Betreibers Raiffeisen Informatik in die T-Systems-Datacenter am Wiener Rennweg und in Floridsdorf. Ebenfalls modernisiert wurde die technische Plattform durch neue Technologien im Bereich der Virtualisierung.
Um die Auswirkungen auf die Kunden so gering wie möglich zu halten, musste der komplette Transfer möglichst schnell und parallel zum laufenden Betrieb stattfinden. Die Migration dauerte exakt 60 Stunden und wurde generalstabsmäßig von einem Team aus fünfzig T-Systems Experten umgesetzt. Unterstützt wurde T- Systems von den projektverantwortlichen Mitarbeitern der ASFINAG und vom bisherigen Betreiber Raiffeisen Informatik.

Vertriebsstellen und Maut-Kontrollfahrzeuge
2016 erhielt T-Systems nach einem europaweiten Vergabeverfahren den Zuschlag für Lieferung und Aufbau eines zentralen IT-Systems und für den Betrieb des zu dem Zeitpunkt seit zehn Jahren laufenden Datacenters (economy berichtete). Seit Anfang 2018 verantwortet nun T-Systems die Verarbeitung der Mautdaten für die ASFINAG. Der Auftrag umfasst die IT-Systeme für die Mautverrechnung und rund 200 GO Vertriebsstellen im In- und angrenzenden Ausland sowie der 40 Maut-Kontrollfahrzeuge mit ihrem Equipment.
Das GO-Mautsystem ist in Österreich seit 2004 für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht in Betrieb und gehört Studien zufolge zu den benutzerfreundlichsten und effizientesten in ganz Europa. Die Ziele des neuen Mautsystems sind die Gewährleistung der zuverlässigen Einhebung der Maut, die Beibehaltung der hohen Benutzerfreundlichkeit bei Bedienung und Sicherheit und eine problemlose Weiterentwicklung der Funktionalitäten des GO Mautsystems für den Kunden im laufenden Betrieb. Das grenzüberschreitende, einfache Bezahlen der Maut wird auch von der neuen Generation der GO Maut in Österreich gewährleistet.

www-t-systems.at, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

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