Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

24. Juli 2024

Search form

Search form

Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine

Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine© piqs.de/gz1

Kapsch entwickelt digitalen Fingerprint für vielfältige industrielle Anwendungen im Bereich Analyse, Wartung oder Logistik und zeigt erste Projekte für holzverarbeitende Industrie auf der Hannover Messe vom 23. bis 27. April.

Mit innovativen Produkten und Lösungen und den aktuellen Schwerpunkten digitale Transformation und Nachhaltigkeit zählt Kapsch auch international zu den führenden Technologieunternehmen. Basierend auf der digitalen und technischen Expertise der gesamten Unternehmensgruppe, hat Kapsch BusinessCom nun eine neue Lösung zur eindeutigen Nachverfolgung und Identifikation einzelner Elemente entlang kompletter Wertschöpfungsketten und über alle Produktionsstufen hinweg entwickelt. Die Lösung hilft etwa Unternehmen Ausschussware zu identifizieren, ermöglicht langfristige, statistische Analysen umfassender Verarbeitungsprozesse und macht zudem die Nachverfolgung einzelner Stücke im weiteren Lebenszyklus möglich, inklusive automatisierter Wartungsservices (Predictive Maintenance).

Intelligente Kamera
In der Anwendung selbst, scannt eine speziell entwickelte, intelligente Kapsch Industriekamera beispielsweise die Oberfläche von Holzrohstoffen in Höchstgeschwindigkeit und verknüpft diese mit bestimmten Verarbeitungsparametern wie Temperatur, Beschaffenheit, Dichte und Herkunft. Um größtmögliche IT-Sicherheit und Ressourceneffizienz zu gewährleisten, wandern die erhobenen Datensätze dann direkt in die Cloud-Lösung Microsoft Azure. So kann Kapsch sicherstellen, dass alle Produkt- und Produktionsparameter an einem zentral gesicherten und rund um die Uhr zugänglichen Ort konsolidiert werden.
Digitale Wertschöpfungsketten für globale Nutzung
Im Anschluss an die individuelle Kennzeichnung der Rohstoffe, greifen spezielle Schlichtroboter auf den digitalen Fingerabdruck des Holzes zu und kümmern sich um die optimale logistische Auslastung des Lagers. Weiters durchläuft das jeweilige Holzelement einen Veredelungsprozess und wird auf bestimmte Ausschusskriterien überprüft. Die im Zuge dieser Produktionsstufen gewonnen Daten fließen gesammelt im zentralisierten Datenpool (in dem Fall Microsoft Azure) zusammen. Modernste Artficial-Intelligence-Lösungen (AI) und umfassende Daten-Analysen können in weiterer Folge die Verarbeitungs- und Produktqualität vorhersagen und damit lassen sich wiederum wertvolle Informationen wie Wartungsmaßnahmen vorhersehen und Störzeiten maßgeblich minimieren. Darüber hinaus können die Daten mit der sogenannten „Microsoft Power Business-Intelligence Lösung“ strukturell aufbereitet und visuell dargestellt werden. Alle Daten sind dabei dann kontinuierlich global verfügbar und jederzeit abrufbar.

Executive Empfang auf Hannover Messe
Als Teil der großen Microsoft Area in der Halle 7 (Stand C40) präsentiert Kapsch auf der kommenden Hannover Messe End-2-End-Digitalisierungslösungen für Industriebetriebe. Die Schwerpunkte gehen von Sensorik über Artificial Intelligence und den notwendigen Applikationen bis zum „digitalen Fingerprint“ für Produktionsgüter, damit diese über den gesamten Verarbeitungsprozess hinweg identifiziert und nachverfolgt werden können. Im Rahmen der Hannover Messe lädt Microsoft Österreich am Dienstg, den 24. April (ab 18.00 Uhr) zu einem Executive Empfang, wo unter anderen Dorothee Ritz (General Managerin Microsoft Österreich) und Caglayan Arkan (Global Executive Industrie 4.0 Microsoft) anwesend sind.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

Kontinuierliche Innovation und Nutzerorientierung

Kontinuierliche Innovation und Nutzerorientierung© Klarna Group

Strategische Markenetablierung als Fundament für Produkte und Services. Ein Expertenkommentar von Robert Bueninck, General Manager Klarna Group DACH.

Neue Unternehmen verwenden mehrheitlich Ihre Ressourcen für Produktentwicklung, Vertrieb und den Aufbau einer Firmenstruktur. Weniger beachtet wird manchmal der werbliche Bereich mit Markenbildung. Umgekehrt gibt es Unternehmen, die auf eine kontinuierliche Markenentwicklung setzen und das gilt auch für die Klarna Gruppe.
Vor zwölf Jahren als Start-Up von drei Freunden gegründet, hat sich das Unternehmen zu einem international führenden Payment-Dienstleister mit 1.500 Mitarbeitern entwickelt. 2014 erfolgte der Merger mit der SOFORT GmbH und aktuell vertrauen mehr als 70.000 Händler und 60 Mio. Kunden in 18 Märkten den vielfältigen Zahlungslösungen. Letztes Jahr erhielt Klarna nun auch eine vollständige Banklizenz.

Persönlicher Mehrwert
Diese ganze Wachstumsphase basierte auf einer kontinuierlichen Produkt- und Serviceentwicklung sowie auf einer strategischen Markenetablierung für die einzelnen Produktlinien. Zuletzt erfolgte nun ein umfangreiches Re-Branding, wo vom Logo bis zum gesamten Design inklusive aller Händler- und Endkunden-Touchpoints alles neu gestaltet wurde und auch das Produkt SOFORT Überweisung visuell in die Klarna-Welt integriert wird.
Kunden können damit nun unter der Marke Klarna auf drei Arten bezahlen: per Rechnung, per Ratenkauf und per Sofort. Und nach der Bezahlung können Kunden über die ebenfalls neue Klarna App ihre Rechnungen einsehen, verwalten und bei Rückfragen direkt unser Service kontaktieren. Es kommt heutzutage nicht nur auf die Funktionalität an, Kunden verlangen auch eine emotionale Ansprache und persönlichen Mehrwert.

Links

Thomas Vagner, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

„Man muss nicht alles selbst können.“

„Man muss nicht alles selbst können.“© KPC

Interview. Mark Winkler von Kapsch BusinessCom über aktuelle Erfolgsfaktoren in der Business-IT.

Die Digitalisierung und eine Fülle neuer Technologien bestimmen den unternehmerischen Alltag. Wo Unternehmen am besten ansetzen, erfuhr economy von Mark Winkler, Head of Digital Transformation & Business Development bei Kapsch BusinessCom.

Economy: Innovation und Transformation ist ein branchenübergreifendes Mittel um wettbewerbsfähig zu sein. Wie sollten Unternehmen diese Themen umsetzen?
Mark Winkler: Innovation und Transformation ist ein kontinuierlicher Prozess, der Zeit und Geduld verlangt. Die gesamte Organisation sollte einbezogen werden, es braucht eine klar definierte Vision für die Mitarbeiter und die Unterstützung des Wandlungsprozesses auf allen Führungsebenen. Dazu gehören auch kreativer Spielraum und Lernphasen.

Vor welchen Herausforderungen stehen IT-Abteilungen?
Kopfzerbrechen bereiten oftmals die bei Transformationen von Wertschöpfungsketten entstehenden großen Datenmengen. Zudem müssen IT-Abteilungen mehr denn je mit anderen Abteilungen wie auch mit externen Partnern zusammen arbeiten. Man muss aber nicht alles selbst können. Entscheidend ist der Aufbau eines ECO-Systems und Partner, die erwiesenermaßen aktuelles Know-how einbringen.

Welche grundsätzlichen Empfehlungen würden Sie Unternehmen geben?
Die praxisgerechte Endnutzung gehört in den Prozess involviert. Oft wird bottum up geschraubt und drei Jahre später gibt es eine wenig brauchbare Lösung. Wir bieten genau dafür Discovery Workshops, wo diverse Optionen durchgespielt werden können.

Ein aktuelles Thema ist Automatisation und IoT, welche Ansatzpunkte sind hier relevant?
Ich halte nichts vom inflationären I (IoT), da wird der Security-Bumerang umso heftiger. NoT, Net of Things, ist manchmal die bessere Lösung. Als gelernter Steuerungstechniker ist der durchgängig automatisierte und optimierte Regelkreis unter Einsatz vollkommener Datenweisheit sinnvollerer.

Worauf gilt es bei der zunehmenden Vernetzung zu achten?
Vernetzung kann mit einer dokumentierenden Plattform stärker genutzt werden. Wir arbeiten aktuell mit Lösungsplattformen für ein unternehmensweites Datapedia, also konsumierbare Daten. Bei internationaler Vernetzung ist primär auf politische, juristische und kulturelle Unterschiede zu achten.

Thema Mobility, welche Entwicklungen sehen Sie hier bei Datenmanagement und Sicherheit?
Outsourcen in die Cloud wird weiter zunehmen. Das verlangt nach neuen Datenschutz- und Sicherheitsvorkehrungen. Ab Mai 2018 gilt die neue Datenschutzgrundverordnung der EU, auch für Business Prozesse. Unternehmen müssen sich jetzt darauf vorbereiten.

Welche Rolle spielen branchenübergreifende digitale Business-Plattformen im Vertrieb?
Die Rolle sieht man gut am Beispiel iTunes, Amazon und Co. Sie sind gewinnentscheidend, ersetzen einzelteiligen Vertrieb, sparen Zeit und Nerven. Eine einzige Plattform bringt Sie etwa von A nach B, inklusive Hotel und Flug sowie selbstfahrendem Taxi.

Ein ganzheitlicher IT-Dienstleister muss sich zunehmend mit dem Business seiner Kunden auskennen, wie geht Kapsch mit dieser neuen Anforderung um?
Mit dem Impact Raum bieten wir einen kreativen Ort für unsere Kunden und entwickeln dort gemeinsam neue Businessmodelle oder Digitalisierungsstrategien. Weitere Ansätze sind unsere Plattformen, Joint Labs oder Bootcamps.

Welche IT-Trends sehen Sie zukünftig?
Datenweisheit und Algorithmen werden zu bestimmenden Faktoren. Daten führen zu Informationen und Wissen, Wissen zu Weisheit. Kooperative Lösungen und Eco-Systeme ermöglichen neue Businessmodelle, sparten- und länderübergreifend. Parallel wächst Sicherheit mit Innovation und Vernetzung zusammen.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

Guter Kundenservice kann ganz leicht sein

Guter Kundenservice kann ganz leicht sein© atms

Vom einfachen Kontakt zum nutzenorientierten Kundendialog. Ein Expertenkommentar von Markus Buchner, Geschäftsführer der atms telefon- und Marketing Services GmbH.

Die aktuelle Digitalisierungsdiskussion, vor allem bei KMU, erinnert ein wenig an die Debatten pro und contra einer eigenen Online-Präsenz Anfang der 2000er Jahre. Heute kann man darüber nur schmunzeln, werden doch die meisten KMUs bestätigen, dass es ohne Internetauftritt, in welcher Form auch immer, so gut wie nicht mehr geht. Es ist einfach ein Zeichen von Seriosität, wenn ein Unternehmen online sichtbar und leicht kontaktierbar ist.

Ressourcenökonomisch
Im Aspekt der Kontaktierbarkeit liegt zudem ein großer Vorteil der Digitalisierung begründet. Ansonsten müssten Handwerksbetriebe oder regionale Einzelhändler potentielle Neukunden in regelmäßigen Abständen durch breite Werbemaßnahmen auf eigene Anbote aufmerksam machen. Weitaus kostengünstiger ist, über eine gut gemachte Website mit interessanten Inhalten, Geschichten, Fotos und Videos auf seine Vorzüge und Fähigkeiten hinweisen und Interessenten auf sich aufmerksam machen.

Der große Unterschied
Der Schritt zur Kontaktaufnahme sollte dann nur noch ein (relativ) kleiner sein.
Aber gerade deshalb ist es so wichtig, dass man sich als Klein- und Mittelbetrieb unkompliziert, serviceorientiert und leicht erreichbar zeigt. Eine Telefonnummer für Rückfragen oder konkrete Anfragen muss gut auffindbar sein. Wenn man mit einem Interessenten in Kontakt war und so an dessen Handynummer kam, macht eine SMS-Nachricht zur rechten Zeit den großen Unterschied. Wer freut sich nicht, wenn er am Display seines Handys liest, dass die eigene Bestellung soeben das Lager verlassen oder der zuständige Betreuer sich auf den morgigen Termin freut.

Links

Markus Buchner, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at
 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Klare Rechtskriterien für intelligente Verkehrssysteme

Klare Rechtskriterien für intelligente Verkehrssysteme© Bilderbox.com

Kapsch TrafficCom, AutoTalks, NXP, Siemens und der TÜV begrüßen die Annahme des "Berichts über eine europäische Strategie für kooperative intelligente Verkehrssysteme" durch das Europäische Parlament.

Das Europäische Parlament drängt auf die rasche Einführung von C-ITS, um die Zahl der Unfallopfer auf europäischen Straßen zu reduzieren. Am 13. März 2018 nahm das Europäische Parlament den Bericht zu kooperativen intelligenten Verkehrssystemen, auch bekannt unter der Bezeichnung C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems), an. C-ITS erhöhen die Straßenverkehrssicherheit und verbessern den Verkehrsfluss durch Funkkommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander, Fahrzeugen und Infrastruktur sowie dem öffentlichen Personennahverkehr.
Der Bericht betont die für die Einführung benötigten rechtlichen Rahmenbedingungen und gibt einen ambitionierten Zeitrahmen vor. Er vermittelt die Vision eines einzigen interoperablen Kommunikations-Ökosystems für C-ITS bis 2019, unterstützt die zügige Einführung bestehender Technologien und hält C-ITS offen für zukünftige und kompatible Technologien. Weiters hebt der Bericht die Notwendigkeit eines singulären Sicherheitssystems hervor, das die Authentizität der Nachrichten gewährleisten soll. Strikte Datenschutzmaßnahmen zum Schutz der Privatsphäre von Verkehrsteilnehmern sind dabei unbedingt erforderlich.

Investments der Early Adopters
Als maßgebliche Stakeholder von C-ITS begrüßen Kapsch, AutoTalks, NXP, Siemens und der TÜV die Stellungnahme des Europäischen Parlaments als politisches Signal in die richtige Richtung. Der Erfolg von C-ITS hängt von eindeutigen rechtlichen Rahmenbedingungen ab. Die Stakeholder befürworten zudem die Anerkennung der "Interoperabilität" und "Rückwärtskompatibilität". Diese stellen sicher, dass alle Fahrzeuge und Straßenbetreiber dieselbe Sprache sprechen, und die Investitionen der Early Adopters schützen.
Auch ein starkes und harmonisiertes Sicherheitssystem zusätzlich zum Datenschutz ist unabdingbar für die Aufrechterhaltung der Integrität von C-ITS und des Vertrauens in C-ITS. Der Bericht unterstützt die Position der EU-Mitgliedsstaaten und die C-ITS-Strategie der Europäischen Kommission. Das reduziert das Risiko für die Branche und stärkt die Zuversicht, dass C-ITS bis 2019 eingeführt werden.
Kapsch und die anderen Steakholder halten die EU-Institutionen, nationale Funkregulatoren und die Normungsgremien an, die Ausarbeitung von rechtlichen Rahmenbedingungen für C-ITS fortzusetzen und damit eine solide Basis für dialogfähige C ITS zu schaffen. Dies wird wiederum die Sicherheit der Straßen deutlich verbessern.

Links

PressetextAustria/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

Auf biegen und brechen

Auf biegen und brechen© piqs.de/skatan

Karl Landsteiner Privatuniversität Krems startet modernst ausgestattetes Biomechanik-Labor für Forschungen an der Knochenarbeit.

Das Speziallabor für Biomechanik an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems (KL-Krems) geht in den Vollbetrieb. Das Labor setzt mit einer Vielzahl von Spezialgeräten für modernste Messaufgaben und Analysen neue Standards, wo insbesondere die Ausstattung für den Fachbereich Biomechanik ausgeweitet wurde. Die KL-Krems konnte bereits in der Vergangenheit mit Forschungen im Bereich Osteoporose und orthopädische Biomechanik international reüssieren, nun sichert das neue Labor die weltweite Wettbewerbsfähigkeit für die nächsten Jahre und damit soll auch die Attraktivität des Wissenschaftsstandortes Krems weiter gesteigert werden.
Knochen-Jobs sind an der KL Krems dem Vernehmen nach sehr populär, zumindest für Wissenschafter im Fachbereich Biomechanik. Mit dem Beginn des Vollbetriebs des angegliederten Biomechanik Labors (BMLAB) kann die KL Krems als Medizinuni nun österreichweit einmalig moderne Forschungsbedingungen im technischen Bereich der Knochen-Biomechanik anbieten. Röntgen-Mikrocomputertomografie, 3D-Drucken und komplexe Computersimulationen sind jetzt erstmals gemeinsam mit fortschrittlichen Tests mechanischer Materialeigenschaften und optischen Verfahren zur Bewegungs- und Verformungsmessung in einem Labor möglich.

Komplexe Knochen
"Osteoporose-bedingte Frakturen lassen sich anhand der Knochendichte allein nur schlecht prognostizieren. Wir wollen durch ein besseres Verständnis der Knochenstruktur und der Belastbarkeit von Knochen ganz neue Vorhersagemöglichkeiten entwickeln“, so Dieter Pahr, Professor für Muskuloskelettale Biomechanik an der KL Krems und Leiter des Fachbereichs für Biomechanik. Tatsächlich erfasst die Messung von Knochendichte "nur" die Knochenmasse. Das ist eine wichtige Größe, die auf die Tragfähigkeit Einfluss hat, aber bei weitem nicht die einzige. "Es ist auch ganz entscheidend wie die Masse im Knochen verteilt ist. Auch die Form und die Größe der einzelnen Dichtebereiche und die Knochenqualität selbst haben entscheidenden Einfluss auf die Knochenfestigkeit“, so Pahr weiter. Genau diese Feinheiten des Knochens untersucht der Spezialist nun mit seinem Team an der KL Krems.

Angewandte Forschung für die Praxis
Im BMLAB können zudem nun auch Computermodellberechnungen auf Basis modernster IT-Infrastruktur neben den experimentellen Arbeiten im BMLAB durchgeführt werden. Eine Möglichkeit, die insbesondere für die Arbeiten von Pahr wichtig ist. Der Experte arbeitet auch an Computermodellen die Vorhersagen über Belastbarkeit oder Bruchlast von individuellen Knochen erlauben sollen. Die Forschungsarbeit an der KL Krems ist zwar grundlegender Natur, doch hat sie einen ganz klaren Praxisbezug,
"Unser Ziel ist, die Beziehung zwischen dem Bruchverhalten eines individuellen Knochens und seiner dreidimensionalen Materialeigenschaften so gut zu verstehen, dass Bilddaten eines routinemäßigen CT-Scans als Grundlage für computer-basierte Vorhersagen über die Bruchlast dienen können“, unterstreicht Pahr. „Das wäre ein enormer Fortschritt im klinischen Alltag, etwa bei der Diagnose und Therapieverfolgung von Osteoporose-Patientinnen und -Patienten." Die Arbeit seines Teams steht damit exemplarisch für die gesamte Forschung an der KL Krems, die sich auf Nischenfelder in gesundheitspolitisch relevanten Brückendisziplinen mit echtem Mehrwert für Betroffene konzentriert.

Karl Landsteiner Privatuniversität Krems
Die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) sieht sich als Wegbereiterin und Katalysatorin für zukunftsorientierte, gesellschaftlich relevante Lehr- und Forschungsbereiche in der Medizin und den Gesundheitswissenschaften. Sie fokussiert auf ein fächerübergreifendes, international ausgerichtetes Studienprogramm, das eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen Ausbildungsangebot der öffentlichen Universitäten darstellt. Mit ihrem europaweit anerkannten Bachelor-Master-System will die KL eine flexible Bildungseinrichtung darstellen, die auf die Bedürfnisse der Studierenden und Anforderungen des Arbeitsmarkts abgestimmt ist.
In der Forschung konzentriert sich die KL gezielt auf Nischenfelder in gesundheitspolitisch relevanten Brückendisziplinen wie der Medizintechnik, der Psychodynamik und Psychologie sowie dem Thema Wasserqualität und den damit verbundenen gesundheitlichen Aspekten. Die KL wurde 2013 gegründet und von der Österreichischen Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung (AQ Austria) akkreditiert.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

Die Digitalisierung der Penicillin-Produktion

Die Digitalisierung der Penicillin-Produktion© Bilderbox.ocm

TU Wien und dem Pharmaunternehmen Sandoz gelingt es, das komplexe Wachstumsverhalten der Organismen in der Penicillin-Produktion am Computer in Echtzeit zu simulieren. Dadurch soll sich der Herstellungsprozess nun viel besser kontrollieren lassen.

Seit Jahrtausenden macht man sich Mikroorganismen zu Nutze, um chemische Reaktionen ablaufen zu lassen, etwa beim Bierbrauen. Biochemische Verfahren sind allerdings recht kompliziert. Viele Reaktionen laufen gleichzeitig ab und beeinflussen einander, zahlreiche Parameter spielen eine Rolle, nicht alle von ihnen kann man direkt messen.
An der TU Wien arbeitet man daran, solche Prozesse trotz aller Schwierigkeiten im Detail zu untersuchen. In Kooperation mit dem Pharma-Hersteller Sandoz hat man nun einen Penicillin-Herstellungsprozess analysiert und am Computer umfassend nachgebildet. So gelingt es, auch Parameter zu ermitteln, die gar nicht direkt gemessen werden können. Die Erkenntnisse daraus werden von Sandoz nun genutzt um permanent einen vollständigen Überblick über die Abläufe im Bioreaktor zu bewahren und für optimale Qualität zu sorgen.

Fundiertes Wissen über Rechenmodelle
„Lange Zeit betrachtete man solche Prozesse als Black Box, die man nicht wirklich verstehen kann, die man nur mit viel Erfahrung gut zu nutzen lernt“, sagt Christoph Herwig, der am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften der TU Wien die Forschungsgruppe für Bioprozess-Technologie leitet. „Unser Ansatz ist ein anderer: Wir wollen die chemischen Abläufe in einem Bioreaktor im Detail analysieren und die Gleichungen aufstellen, die diese Abläufe beschreiben. So entsteht ein mathematisches Modell, das die Abläufe im Bioreaktor genau abbildet.“
Das Rechenmodell kann dazu verwendet werden die Nährstoffversorgung der kultivierten Zellen während des laufenden Prozesses optimal einzustellen.
So kompliziert und vielschichtig wie der Bioprozess selbst ist auch das Gleichungssystem, das ihn mathematisch beschreibt. „Das Gleichungssystem beschreibt ein nichtlineares dynamisches System. Winzige Variationen der Anfangsbedingungen können große Auswirkungen haben“, erklärt erklärt Julian Kager, der im Rahmen seiner Dissertation mit der Sandoz GmbH zusammenarbeitet. „Daher kann man auch nicht einfach per Hand eine Lösung ausrechnen, man muss relativ aufwändige Computersimulationen durchführen, um das System zu beschreiben.“
Die Rechenmodelle und die Algorithmen, die an der TU Wien entwickelt wurden, wendet Sandoz nun für ihren Penicillin-Herstellungsprozess an. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Grundlagenforschung so rasch den Weg in die industrielle Anwendung gefunden hat, und dass unser Ansatz des biochemischen Modellierens nun dabei hilft, eine automatisierte Regelung des pharmazeutischen Produktionsprozesses zu ermöglichen“, resümiert Kager.

Links

red, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

Der Rausch beim Internet-Shopping

Der Rausch beim Internet-Shopping© Bilderbox.com

Immer mehr Amerikaner sind beim Online-Shopping betrunken. Diese Einkäufe haben sich seit dem Vorjahr verdoppelt, im Schnitt werden 450 Dollar je Einkauf ausgegeben, so eine aktuelle Studie von Finder.com.

Laut einer neuen Umfrage von Finder.com http://finder.com kaufen 68 Mio. Menschen in den USA ab und zu im betrunkenen Zustand im Internet ein. Durchschnittlich geben die befragten Amerikaner dann 447 Dollar (361 Euro) aus – was eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr ergibt.

Essen auf Rädern
"Wir geben viel Geld aus, während wir betrunken sind. Dieses Problem beläuft sich auf insgesamt über 30 Mrd. Dollar", so Jennifer McDermott von Finder.com. Dabei werden am häufigsten Lebensmittel und Bestellungen beim Lieferservice aufgegeben. Knapp dahinter folgen Schuhe und Kleidungsstücke. Die Studie zeigt zudem, dass Männer eher betrunkene Bestellungen tätigen als Frauen.
"Es schien damals eine gute Idee zu sein. Du bekommst einfach Post und fragst dich, was du wohl bestellt hast. Dann trifft dich der Schlag", erklärt ein User, der schon einmal betrunken im Internet eingekauft hat. Er bestellte sich Augen für die Frontscheinwerfer seines Autos. "Der beste betrunkene Online-Einkauf, den ich bisher gemacht habe", resümiert er dennoch. Den Researchern zufolge sind Millennials am anfälligsten für betrunkenes Online-Shopping.

Aufblasbare T-Rex-Kostüme
"Du bist glücklich, du bist gut gelaunt, es scheint, als würdest du das im Moment wirklich brauchen und dann am nächsten Tag... Nein, das brauche ich nun wirklich nicht", erklärt wiederum Nutzer Adam Laino. Er hatte sich im Vollrausch beheizte Marken-Hausschuhe und ein aufblasbares T-Rex-Kostüm für Erwachsene bestellt. Erst im vergangenen Jahr kam eine App auf den Markt, die automatisch den Zugriff auf das Bankkonto sperren soll, wenn ein Nutzer betrunken ist.

Links

Pressetext Austria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

Agile Unternehmenskultur

Agile Unternehmenskultur©  www.corporate-culture-jam.at

Mitte Mai findet in Wien zum zweiten Mal das Corporate Culture Jam statt. Im Mittelpunkt des diesjährigen Jahresforums steht die betriebliche Transformation und ihre Auswirkungen auf die Unternehmenskultur.

„Opening out“, so das Motto des zum zweiten Mal in Wien stattfindenden Corporate Culture Jams (#CCJ18) in der Anker Brotfabrik. Von 15.-16. Mai 2018  treffen sich wiederum Entscheider aus den Bereichen Strategie, Human Ressources (HR), Employer Branding, Transformation, Innovation, Marketing und Organisation und erörtern Themen wie die Arbeit der Zukunft oder Erfolgskriterien für die Transformation in unterschiedlichen betrieblichen Bereichen.
 
Als Key-note Speaker der diesjährigen Veranstaltung treten Sabine Kluge (Gründerin von HR-maker.space, D), Christina Taylor (Managing Partner Creaholic, CH), Frithjof Bergmann (Erfinder von New Work, USA), Simon Sagmeister (Gründer von The Culture Institute, CH) und Rainer Peraus (Youtopia Group, A) auf.

Links

red, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018

Pages