Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

24. Juli 2024

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Wärmepumpen für das Fernwärmenetz

Wärmepumpen für das Fernwärmenetz© piqs.de/ilagam

Mehr Effizienz und weniger CO2, mit dem Einsatz von Wärmepumpen könnte Fernwärme oftmals noch umweltfreundlicher werden, so eine aktuelle Studie der TU Wien.

Wärmepumpentechnik für die Heizung zu Hause wird schon länger eingesetzt, für große Fernwärmenetze gilt das jedoch nicht. Die Energy Economics Group der TU Wien schloss nun das vom Klima- und Energiefonds geförderte Forschungsprojekt „P2H-Pot“ ab, wo das Potenzial von Wärmepumpen im Fernwärmebereich untersucht wurde. Dabei zeigt sich, dass die Wärmepumpentechnik in vielen Fernwärmenetzen eine wesentliche Effizienzsteigerung bringen könnte, CO2-Emissionen verringert und zudem durch Nutzen von überschüssigem Strom aus alternativen Quellen das Stromsystem stibilisiert werden könnte.

Kalt und warm
Wenn man kalte und warme Objekte in Kontakt bringt, gleichen sie ihre Temperaturen an. Eine Wärmepumpe hat gewissermaßen die Aufgabe, das Gegenteil zu erreichen: Etwas Kaltes, etwa ein kühler Luftstrom, wird noch weiter abgekühlt und dabei wird Energie frei um etwas Warmes noch wärmer zu machen. Das kann nach den Gesetzen der Thermodynamik freilich nie ganz von selbst geschehen, es ist nur möglich, wenn zusätzliche Energie aufgewendet wird, etwa in Form von elektrischem Strom. Wärmepumpen liefern dabei eine relativ große Wärmemenge mit relativ geringem Aufwand an elektrischer Energie.
Für Forscher der TU-Wien war es nun naheliegend, ob man dieses Grundkonzept nicht auch dort einsetzen könnte, wo gewaltige Wärmemengen für viele Haushalte erzeugt werden müssen – nämlich im Fernwärmenetz. „Es ist klar, dass die CO2-Emissionen im Energiesektor gesenkt werden müssen, und dazu können auch die Fernwärmenetze einen Beitrag leisten“, sagt Gerhard Totschnig von der Energy Economics Group (Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe) der TU Wien. Er leitete ein Forschungsprojekt, in dem zweieinhalb Jahre lang analysiert wurde, ob der Einsatz von Wärmepumpen im Fernwärmebereich Vorteile bringen kann.
„Wir haben unterschiedliche österreichische Fernwärmenetze analysiert und nachgerechnet, ob der Einsatz von Großwärmepumpen im Zeitraum 2030 bis 2050 technisch und ökonomisch sinnvoll ist“, erläutert Totschnig. Zu berücksichtigen sind dabei nicht nur die stündlich aufgelöste Simulation der zu erwartenden Effizienzen von Strom zu Wärme, sondern auch Steuern und Netzgebühren und Projektionen über künftige Kosten von Energieträgern und CO2 Emissionszertifikaten. Entscheidend ist zudem die Verfügbarkeit von günstigen Niedertemperaturwärmequellen (Rauchgas, Abwärmequellen, Geothermie) und die Konkurrenz zu anderen Wärmequellen in der Region – etwa direkt nutzbarer Hochtemperaturabwärme aus Industrieanlagen oder Müllverbrennungs-KWK-Anlagen. „Aus diesen Gründen hängt die Wirtschaftlichkeit und das Potential von Wärmepumpen von den Gegebenheiten im Einzelfall ab und muss genau durchgerechnet werden“, erklärt Gerhard Totschnig.

Positive Ergebnisse
„Wenn wir Szenarien eines zukünftigen Energiesystems entwickeln, mit hohem Anteil erneuerbarer Energieträger und niedrigen CO2-Emissionen, dann sehen wir, dass Großwärmepumpen in der Fernwärme einen bedeutenden Marktanteil erreichen können“, ist Totschnig überzeugt. In den meisten Fernwärmenetzen, so ergaben die Analysen, wird ein Einsatz von Wärmepumpen bereits im Jahr 2030 wirtschaftlich sein. Wie stark sie eingesetzt werden, hängt nicht zuletzt davon ab, wie sich die Brennstoff- und CO2 Preise entwickeln, erklärt Totschnig: „Wenn man von einer starken Dekarbonisierung des Energiesystems ausgeht, dann ist ein Anteil der Wärmepumpen an der Fernwärmeerzeugung großteils zwischen 10 und 30%, je nach Fernwärmenetz unterschiedlich, im Jahr 2050 zu erwarten.“ Besonders bei größeren Biomasse-Heizwerken und Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen sind Wärmepumpen eine wirtschaftliche Lösung – ganz speziell in Kombination mit Rauchgaskondensation, so die Forscher.
Ein Vorteil des Einsatzes von Wärmepumpen wäre die Stabilisierung des Stromsystems: „Insbesondere in der Übergangszeit und im Sommer würde man Wärmepumpen genau dann einsetzen, wenn billiger Strom zur Verfügung steht. So könnten etwa Überschüsse genutzt werden, wenn Windkraftwerke gerade viel Energie liefern“, erklärt Gerhart Totschnig. So könnte man auch einen wichtigen Beitrag für ein flexibleres, stabiles Stromnetz mit einem hohen Anteil an erneuerbarer Energie liefern.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.04.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Niederösterreich unterstützt Vereine bei neuer Datenschutzgrundverordnung

Niederösterreich unterstützt Vereine bei neuer Datenschutzgrundverordnung© NLK_Reinberger

Am 28. Mai treten mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) neue Datenschutzregeln der Europäischen Union in Kraft. Um die knapp 20.000 NOe-Vereine bei der Umsetzung zu unterstützen, veranstaltet die NÖ.Regional.GmbH in Zusammenarbeit mit dem Verein „Service Freiwillige“ insgesamt zehn Fachenqueten.

600.000 NiederösterreicherInnen engagieren sich in Vereinen
„In Niederösterreich engagieren sich rund 600.000 Menschen und damit knapp jeder Zweite freiwillig in Vereinen. Ohne dieses Engagement hätte unser Bundesland heute nicht diese hohe Lebensqualität und diesen großen Zusammenhalt“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
„Aus diesem Grund haben wir mit dem Verein ‚Service Freiwillige‘ eine kompetente Anlaufstelle, um die Vereine in der täglichen Arbeit zu unterstützen. Im Zuge der neuen Datenschutzregeln werden deshalb Experten sachlich fundierte Informationen an die ehrenamtlichen Vereinsfunktionäre weitergeben“, ergänzt Mikl-Leitner.

Umfangreiche Inhalte
Im Fokus der Veranstaltungen steht, was Vereine auf Grund der Datenschutzgrundverordnung beachten müssen, etwa im Bereich der Mitgliederverwaltung, Fotorechte, Aussendungen, Einladungen, Newsletter oder auch bei der Vereinszeitung. Darüber werden die Referenten Markus Dittrich und Sebastian Strimitzer den Vereinsfunktionären kostenlose Auskunft geben.
Alle Termine zu den Fachenqueten sind auf der Homepage von Service Freiwillige (www.vereine-noe.at) nachzulesen. Neben den Fachenqueten zur Datenschutzgrundverordnung können Vereinsfunktionäre weiterhin kostenlos Informationen und Beratung über die Hotline 0810-001-092 in Anspruch nehmen.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 03.04.2018

Effizienz der Automatisierung

Effizienz der Automatisierung© Fujitsu Technologies

Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine wird mehr und mehr zur Realität und verändert unternehmerische Wertschöpfungsketten.

Ein Expertenkommentar von Wilhelm Petersmann, Manging Director, Fujitsu DACH.

Internet und Digitalisierung verändern nicht nur die IT-Branche, sondern die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig. Betriebliche Abläufe, wo Menschen und Maschinen gemeinsam arbeiten, sind unternehmerischer Alltag. Zusammen mit digitalen Business-Plattformen, dem Internet der Dinge (IoT) und der zunehmend roboter-gesteuerten Prozessautomatisierung verändern sie die Art und Weise der betrieblichen Wertschöpfung.

Überblick im Netz der Dinge
Schon heute sind über das Internet der Dinge Millionen mobiler Geräte verbunden. IT-Landschaften werden generell immer komplexer und die daraus resultierenden Datenmengen wachsen ins Gigantische. Um diese Herausforderungen, aber auch die hervorgehenden Chancen optimal zu meistern, lohnt sich für Unternehmen der Einsatz flexibler Business-Plattformen. Solche Portfolios können auch die reibungslose Integration neuer Lösungen in bestehende Systeme fördern. Derartige Plattformen, die IoT-, Big Data- und Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) integrieren, erleichtern zudem das Management bestehender Alt-, Kern- und neuen Entwicklungs-Systemen aus Kundensicht erheblich.
Mit dem Einsatz von solchen modernen Frameworks, wie etwa Meta Arc von Fujitsu, wird es Unternehmen ermöglicht, die Geschäftsprozesse durchgehend an den Bedürfnissen des Marktes auszurichten. Kernthemen wie Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit vom Provider werden gemanagt und dadurch kann sich das Unternehmen auf seine Kernprozesse konzentrieren und wirtschaftlich erfolgreich bleiben.

Automatisierte Verwaltung durch Roboter
Auch die Entwicklung von neuen Technologien und optimierten Prozessen für Roboter-gesteuerte Prozessautomatisierung schreitet ständig voran. Mit diesen neuen Services lassen sich gegebenenfalls auch repetitive Aufgaben automatisieren sowie etwaige versteckte Engpässe bei Arbeitsprozessen aufdecken und beseitigen. Das gilt beispielsweise bei der Administration und bei Reportings, beim Updaten von Datenbanken, bei der Digitalisierung von Dienstleistungen oder beim Kundensupport. Durch derart optimierte Arbeitsprozesse sind Unternehmen in der Lage, ihr Business schneller digital aufzustellen.
Und für die effiziente Lösung von einer Vielzahl an sich wiederholenden, profanen Aufgaben können Software-Roboter mit oder ohne künstliche Intelligenz (KI) und fortschrittlichen Machine-Learning-Funktionen zum Einsatz kommen. Der Vorteil ist, dass Roboter große Datenmengen innerhalb kürzester Zeit fehlerfrei bearbeiten können – und das ohne Unterbrechung, 24 Stunden am Tag. Dies steigert zum einen die Produktivität des Unternehmens, zum anderen haben Mitarbeiter mehr Zeit, sich wichtigen, kreativen Aufgaben zu widmen und das wirkt sich wiederum positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter aus.
Obwohl der Einsatz von Software-Robotern und virtuellen Assistenten viele Vorteile mit sich bringt, steht die Forschung noch am Anfang. Beim Ausloten dieser Möglichkeiten geht es aber nicht um unabhängige Technologieprojekte, sondern vielmehr darum, die roboter-gesteuerte Prozessautomatisierung in bereits bestehende Prozesse einzubinden und damit Digitalisierungsprojekte zu beschleunigen.

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Wilhelm Petersmann,, Economy Ausgabe Webartikel, 03.04.2018

Innovation und Flexibilität

Innovation und Flexibilität© DATDAT

Österreichische Direktbank DADAT zieht Bilanz nach Marktstart vor einem Jahr und verlautbart gesondertes Geburtstagsgeschenk.

Seit ihrer Gründung am 31. März des Vorjahres verzeichnet die neue Direktbank ein kontinuierliches Wachstum mit 600 bis 800 neuen Kunden pro Monat, so der in Salzburg ansässige Finanzdienstleister in einer Aussendung. Die DADAT Bank bietet als Direktbank ihre Dienstleistungen ausschließlich online an, sie ressortiert als Marke zum Bankhaus Schelhammer & Schattera AG und ist Teil der Grazer Wechselseitigen (GRAWE) Bankengruppe.
“Wir haben es in sehr kurzer Zeit geschafft, bei den Kunden ein hohes Maß an Vertrauen zu gewinnen und uns als die Direktbank mit der stärksten Technologie, den benutzerfreundlichsten Applikationen und dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis in Österreich zu etablieren“, kommentiert Ernst Huber, CEO der DADAT Bank.

Neue Technologien und günstige Konditionen
Die DADAT Bank präsentiert sich als Online-Vollserviceanbieter - vom Online-Brokerage über Giro- und Sparkonten, Vermittlung von Ratenkrediten und Baufinanzierungen bis hin zur Vermittlung von Versicherungsprodukten. Die Bank bietet Kunden eigenen Angaben zufolge ein Gratis-Pensions- und Gehaltskonto, eine gratis Visa Classic- beziehungsweise Maestro-Karte, einen Startbonus von 75 Euro, günstige Trading-Gebühren und bis zu 85 Prozent reduzierte Ausgabeaufschlägen bei Fonds.
Dass in Österreich Direktbanken noch sehr viel Geschäftspotenzial haben, belegt eine aktuelle Umfrage des Linzer market-Instituts im Auftrag der DADAT Bank. Danach können sich rund 20 Prozent der Österreicher einen Wechsel ihrer aktuellen Hausbank vorstellen, fast jeder Zweite zeigt sich interessiert, künftig auch die Dienstleistungen einer Direktbank in Anspruch zu nehmen. Bereits rund 60 Prozent der Österreicher wickeln derzeit Bankgeschäfte zumindest ab und zu online ab.

Besonderes Geburtstagsgeschenk
“Verglichen mit Deutschland sind hierzulande aber noch relativ wenige Sparer und Anleger Kunden bei Direktbanken”, erklärt Huber, „im Verhältnis zur Bevölkerungszahl müssten es um rund 800.000 mehr sein. Hier haben wir also definitiv noch aufzuholen, und im Wettbewerb der Direktbanken gibt es somit noch ein großes Stück vom Kuchen zu verteilen.“ Als Geburtstagsgeschenk bietet die Bank ihren Kunden im April und Mai rund 5.000 Fonds zum spesenfreien Handeln an, der Ausgabeaufschlag wird hier zu 100 Prozent bonifiziert. Die Aktion gilt für alle Neu- und Bestandskunden.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.04.2018

Wirtschaftswachstum lässt Kredite steigen

Wirtschaftswachstum lässt Kredite steigen© piqs.de/moni sertel

Das Kreditwachstum inländischer Unternehmen stieg 2017 in einem positiven wirtschaftlichen Umfeld auf den höchsten Wert seit Mai 2009 an.

Auch die Kreditvergabe an private Haushalte entwickelte sich in Österreich überaus positiv. Nicht zuletzt aufgrund historisch niedriger Zinssätze gab es 2017 neben den schon über die letzten Jahre hinweg steigenden Volumina im Bereich der Wohnbaufinanzierung auch eine Ausweitung bei Konsumkrediten, so die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) zu den aktuellen Entwicklung bei Krediten, Einlagen und Zinssätzen.
Mit 143 Mrd. Euro wies das Kreditvolumen nichtfinanzieller Unternehmen bei österreichischen Banken im Dezember 2017 den historisch höchsten Wert auf. Zusätzlich finanzierten sich österreichische Unternehmen mit rund 15 Mrd Euro bei Banken mit Sitz in anderen Euroraum-Ländern, wobei der größte Anteil davon mit rund 11 Mrd. auf Banken mit Sitz in Deutschland entfiel. Die dort mit 1,27 % gegenüber 1,46 % in Österreich günstigeren Kreditkonditionen bei Großkrediten (über 1 Mio. Euro) könnten dabei eine Rolle spielen.
Auch bei den privaten Haushalten entwickelte sich die Kreditvergabe in Österreich mit einer Jahreswachstumsrate von 3,5 Prozent positiv. Neben den schon über die letzten Jahre positiven Wachstumsraten im Bereich der Wohnbaufinanzierung drehte 2017 auch die Jahreswachstumsrate der Konsumkredite ins Plus, was vor allem auch mit dem steigenden privaten Konsum zusammenhängt.

Haushalte sichern sich das geringe Zinsniveau ab
„Die Zinskonditionen im Neugeschäft lagen in Österreich sowohl für private Haushalte im Bereich der Konsumkredite (4,69 %) wie auch für Klein- und Mittelbetriebe (1,89 %) unter jenen des Euroraums. Historisch niedrige Zinssätze waren weiterhin bei Wohnbaukrediten zu verzeichnen (1,85 %), wobei es in diesem Segment zwischen den Ländern des Euroraums nur geringe Unterschiede zu beobachten gab“, so Johannes Turner, Direktor der OeNB-Hauptabteilung Statistik.
Im Umfeld historisch niedriger Zinssätze sicherten sich private Haushalte das günstige Zinsniveau weiterhin mit vermehrten Fixzinsbindungen im Kreditbereich längerfristig ab, was insbesondere im Neugeschäft bei Wohnbaukrediten zu erkennen ist. Lag der Anteil von Krediten mit anfänglicher Zinsbindung von über 10 Jahren im Jahr 2012 noch bei 2 %, stieg dieser im Jahr 2017 auf 27 % deutlich an.

Steigendes Einlagenvolumen der Haushalte
Trotz weiterhin vorherrschender negativer Realzinsen stieg auch das Einlagenvolumen privater Haushalte im Jahr 2017 weiter an. Insgesamt betrug im Jahre 2017 das Wachstum 3,4 % und entsprach damit einer Ausweitung um 8 Mrd. Euro auf insgesamt 244 Mrd. . Verantwortlich dafür waren – wie schon in den Jahren zuvor – ausschließlich täglich fällige Einlagen. Grund für die geringe Attraktivität längerfristig gebundener Einlagen dürften die geringen Zinssaufschläge für Einlagen mit Bindungsfrist sein. Parallel dazu investierten private Haushalte 2017 im Ausmaß von netto 3,7 Mrd. Euro in Investmentfonds.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.04.2018

Smart World and Smart Payment

Smart World and Smart Payment© Bilderbox.com

Erfahrungen und neue Trends im Payment-Markt als Schwerpunkt beim kommenden Good Morning E-Payment-Event von Wirecard CEE am 15. Mai in der Cineplexx World in Graz.

Intelligente Lösungen halten aktuell in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens Einzug. Ganze Städte, Transportmittel, das Zuhause und das gesamte persönliche Umfeld mit der Art und Weise wie Menschen leben, einkaufen, reisen oder arbeiten, alles wird immer smarter.

Die Besucher der Veranstaltung erfahren etwa welche intelligenten Services eine Smart City ausmachen, wie Unternehmen davon profitieren und welche Rolle dabei innovatives Payment spielt. Ergänzend werden internationale Trends im Bereich Payment sowie E- und M-Commerce erörtert. Auf Grund der beschränkten Teilnehmerzahl empfehlen die Veranstalter eine Anmeldung, die Teilnahme ist kostenlos.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.04.2018

Hochwasserschutz als gemeinschaftliche Aufgabe

Hochwasserschutz als gemeinschaftliche Aufgabe© piqs.de/ilagam

Die TU-Wien untersucht die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Hochwasser und Gesellschaft: Menschen und Wirtschaft brauchen einen Staat, der effizienten Hochwasserschutz organisiert.

Menschen beeinflussen die Gewässer, durch Dämme, Regulierungen oder Landwirtschaft. Und die Hochwassergefahr beeinflusst Menschen und Betriebe und ihre wirtschaftlichen Entscheidungen. Dieses komplizierte Wechselspiel wird an der TU Wien genauer erforscht, wo die Wirtschaftsmathematikerin Johanna Grames mathematische Modelle entwickelte, die wiederum als wirtschaftliche Entscheidungsgrundlage für langfristige Hochwasserschutzstrategien verwendet werden können.
Den Wirtschaftstreibenden selbst die Verantwortung für den Hochwasserschutz aufzubürden, ist langfristig keine gute Strategie. Gerade in wohlhabenden Ländern lohnt es sich, wenn der Staat die nötige Infrastruktur für den Hochwasserschutz aufbaut, so die TU-Wien Forscher. „In der Hydrologie untersucht man schon lange, wie sich landwirtschaftliche Nutzung oder bauliche Maßnahmen auf die Hochwassergefahr auswirken“, sagt Johanna Grames. „Doch die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Wasser und Gesellschaft ist noch ein junges Forschungsgebiet.“

Der Staat und die Wirtschaft
Genau diese Wechselbeziehungen sind jedoch wichtig, um langfristig die richtigen Entscheidungen zu treffen: Wie verhalten sich Menschen, wenn etwa durch Dämme das Hochwasserrisiko sinkt? Soll man in gefährdeten Gebieten kapitalintensive Wirtschaft ansiedeln und den Hochwasserschutz verstärken, oder eher in weniger gefährdete Gegenden ausweichen? Johanna Grames untersuchte diese Fragen im Rahmen ihrer Dissertation bei Alexia Fürnkranz-Prskawetz am Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik der TU Wien. Die Arbeit ist Teil des „Vienna Doctoral Programme on Water Resource Systems“, einem Doktoratskolleg, geleitet vom Hochwasserexperten Günter Blöschl.
Bei den wirtschaftsmathematischen Analysen zeigte sich, dass sowohl Staat als auch Privatwirtschaft beim Hochwasserschutz eine wichtige Rolle zu spielen haben.„Eine Firma will natürlich das eigene Risiko senken. Risiko ergibt sich immer aus der Hochwassergefährdung und dem gefährdeten Kapital. Da kann es schon passieren, dass sich Investitionen aufgrund eines möglichen Hochwasserschadens nicht rechnen, selbst, wenn sie vom Staat subventioniert werden“, erklärt Johanna Grames.

Transparenz und Bildung
Volkswirtschaftlich sinnvoll sei es daher, wenn der Staat einen langfristigen Hochwasserschutz gewährleistet. „Jeder soll sich auf das konzentrieren, was er am besten kann“, so Grames. „Der Staat ist am besten darin, Infrastruktur aufzubauen, private Firmen haben dann die Sicherheit, dass ihre Investitionen nicht akut gefährdet sind.“ Die Berechnungen zeigen auch, dass taatliche Investitionen in Infrastruktur besser sind als direkte Subventionen an betroffene Firmen. Direkte Subventionen fließen nämlich nicht notwendigerweise in langfristig sinnvolle Investitionen, sondern oft auch in Maßnahmen, die nur kurzfristig den Profit maximieren.
Berücksichtigen muss man zudem, dass die optimale Strategie nicht in jedem Land gleich aussieht. „In reichen Ökonomien wie Österreich oder die Niederlanden, lohnen sich auch hohe staatliche Investitionen in Hochwasserschutz, weil wir es hier mit unserer Technologie und unserem Kapital tatsächlich schaffen, Hochwasserrisiko signifikant zu reduzieren. In ärmeren Gegenden mit wenig Kapital wie etwa dem Mekong Delta in Vietnam, kann es ökonomisch sinnvoller sein, die Wirtschaftsleistung anzukurbeln und ein gewisses Hochwasserrisiko in Kauf zu nehmen anstatt Ressourcen in Hochwasserschutzmaßnahmen zu stecken, welche ohnehin kaum Erfolg zeigen“, so die Forscherin.
„Wir brauchen Transparenz und Bildung, damit alle Beteiligten eine rationale, informierte Entscheidung treffen können, und das gelingt nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit“, resümiert Grames. Für das Forschungsfeld der Sozio-Hydrologie gibt es also auch in Zukunft noch viel zu tun.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.04.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Türkisblau auf Schwarz mit pinkrotgrünen Tupfern

Türkisblau auf Schwarz mit pinkrotgrünen Tupfern© piqs.de/swarna rajan

Unbestätigten Quellen zufolge sollen dem Vernehmen nach zahlreiche Osterhasen das diesjährige Verhüllungsverbot umgehen und ihr Fell mit regelrecht provokativen Ummantelungen einfärben.

Economy-Recherchen in mehreren Farben- und Baumärkten in Wien und Umgebung sowie in einigen Lagerhaus-Zentren in den Bundesländern belegen zudem, dass nun auch Hühner über entsprechend neu sozialisierte Netzwerke zur Unterstützung der Modernisierung des Osterfestes aufrufen und dafür die sich rasch erweiternde Initiative #jetztgehtslos gegründet haben.
Da economy alle verfügbaren Reporter auf diese revolutionsartige Geschichte angesetzt hat, gibt es andere Berichte erst wieder nach Ostern, am Di, den 3. April. Sollten LeserInnen zweckdienliche Beobachtungen machen, dann bitte um umgehende Kontaktaufnahme. Und wenn nicht, dann wünschen wir trotzdem ein frohes Osterfest.

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2018

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