Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

21. Juli 2024

Search form

Search form

Ein Industriekapitän mit Haltung

Ein Industriekapitän mit Haltung Industriekapitän und Konzernlenker Georg Kapsch. © Kapsch_APA_Preiss

Nachhaltige Strategie plus laufende Innovation schafft erstmals Umsatzmilliarde bei Kapsch-Konzern.

Rekordergebnisse bei Bilanzen verführen oftmals zu übertriebenen Superlativen in Präsentation und Sprache. Dass es auch anders geht, und die Superlative primär durch Ergebnisse ausgedrückt werden, zeigte Industriekapitän Georg Kapsch bei der aktuellen Bilanzpressekonferenz der börsennotierten Kapsch TrafficCom vor zahlreichen nationalen und internationalen Medienvertretern.
Sympathisch unaufgeregt und eloquent mit Zahlen bis nach der Kommastelle im Kopf sowie kritische Medienfragen und mögliche verkehrspolitische Fehleinschätzungen offen ansprechend, präsentierte der Konzernlenker himself die erfolgreiche Jahresbilanz des Leitbetriebs der Kapsch-Gruppe, die im abgelaufenen Jahr mit rund 1,1 Mrd. Euro Gesamtumsatz erstmals die Milliarden-Umsatzschwelle übertrifft.

Strategie und Zahlen sprechen für sich
Hauptverantwortlich für die Rekordergebnisse (siehe Bereicht „Kapsch TrafficCom glänzt mit Rekordergebnis“) ist das 2015 gestartete Programm „Strategie 2020“ und die gute, entsprechend ergebniswirksame Entwicklung der zahlreichen Akquisitionen und neu gestarteten Projekten aus den letzten Jahren. Dazu gehören etwa Strassen-, Verkehrs- und Parkraumlösungen in Nordamerika (u.a. Michigan, Texas, Louisville oder San Francisco) und Kanada.
Weiters Mittelamerika (u.a. Mexiko) und Südamerika (Chile), Südafrika (Gauteng) sowie Russland (Sotschi und Kazan) und Australien oder das Intelligent Transportation System für die länderübergreifende Panamerica. In Summe machen Referenzen in über 40 Ländern auf allen Kontinenten Kapsch TrafficCom zum international führenden Anbieter im Bereich elektronischer Verkehrs- und Städtelösungen.

Intelligent Mobility Solutions
Die Strategie 2020 beinhaltet eine Adaption und Erweiterung des Geschäftsmodells hin zu intelligenten Mobilitätslösungen, möglichst ganzheitlich oder zumindest übergreifend in Richtung ökonomisch sinnvoller Lösungen für ganze Städte oder Stadtteile.
Neu gewonnene Projekte sollen dabei das Kerngeschäft sichern und die zunehmende Nachfrage eben nach modernen Stadtlösungen die Erweiterung des Angebots von „der Autobahn in Richtung Stadt“ als wesentlicher Baustein für den Aufbau des Geschäftes mit „Intelligent Mobility Solutions (IMS)“.

Wer zahlt, kommt schneller an
Besonders interessant für Kapsch ist der US-Markt, der mittlerweile rund 20 Prozent zum Umsatz beiträgt. Hier könne man „viel ausprobieren, etwa kontrollierte Fahrspuren, wo der fährt, der dafür zahlt,“ so Kapsch. „Das wäre auch in Europa machbar, scheitert allerdings am Neid wenn jemand dafür zahlt und dann schneller ankommt“.
Ein wesentlicher Bestandteil intelligenter Stadtlösungen ist das Thema Parkraumbewirtschaftung. Am Beispiel Wien erläutert Kapsch, dass allein „30 Prozent des Verkehrs innerhalb des Wiener Rings nur durch Parkplatzsuche entsteht.“ Gespräche mit der Stadt Wien laufen, allerdings „tun das auch andere Anbieter.“

Absage an LKW-Maut auf Bundesstrassen
Die aktuellen Überlegungen einiger Bundesländer zu einer flächendeckenden LKW-Maut auf Bundesstrassen sieht Kapsch kritisch: „Auch wenn ich gegen mein eigenes Geschäft spreche, diese Abgabe wäre volkswirtschaftlicher Unsinn.“
Belastet „würde primär der Regionalverkehr und entlegene Regionen würden noch mehr unter Druck kommen,“ betont Kapsch und zudem „wäre das System weitaus teurer als berechnet, allein durch die überaus aufwändige Kontrolle. Wenn die Bundesländer glauben, so ihr Budget aufzubessern, wird das nicht funktionieren", so sein Resümee.

Der Schritt in Richtung Stadt
Im laufenden Wirtschaftsjahr 2016/17 soll einerseits der Beitrag der Akquisition der Transportation-Sparte von Schneider Electric, die künftig unter Kapsch TrafficCom Transportation firmiert, in Umsatz und Ergebnis der Kapsch TrafficCom Group deutlich sichtbar sein. Das betrifft zwar auch die Integrationskosten, andererseits wird aber die Implementierung der neu gewonnenen Projekte zunehmend zum Ergebnis beitragen, insbesondere das grenzübergreifende Programm "CHARM" sowie die ETC-Projekte (Electronic Toll Collection) in Chile und Australien.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der Strategie 2020 will Kapsch TrafficCom das Portfolio im Hinblick auf intelligente Mobilitätslösungen weiter ausbauen. Systeme und Daten werden zunehmend ineinandergreifen und Fahrzeuge mit ihrer Umwelt vernetzt werden. Mit der Akquisition der Transportation-Sparte von Schneider Electric gelang zudem „ein großer Schritt in Richtung Stadt“. Mit der Integration dieses Bereiches kann Kapsch TrafficCom nun proaktiv zur Gestaltung zukünftiger Smart Cities beitragen.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 24.06.2016

Unternehmen Frau

Unternehmen Frau© piqs.de/connor212

„Frau in der Wirtschaft“ fordert flexible Arbeitskräfte für die Wirtschaft – gesetzliche und kolletivvertragliche Regelungen seien hinderlich.

In Niederösterreich gibt es derzeit mehr als 30.000 Einzelunternehmen, die von Frauen geführt werden. Das sind rund 38 Prozent aller Betriebe. Laut Waltraud Rigler, Niederösterreichs Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ entfällt mittlerweile fast jede zweite Betriebsgründung in Niederösterreich auf eine Frau.
Frauen würden sich mit klaren Vorstellungen für die Selbständigkeit mit der Gründung eines eigenen Unternehmens entscheiden. Für 89 Prozent ist es „mehr Freude an der Arbeit“, für 87 Prozent der „Wunsch nach Unabhängigkeit“ und für 86 Prozent sind es „neue Herausforderungen“.
Gerade Unternehmerinnen setzen sich immer wieder persönlich ein, wenn es um die Belange von Frauen und Familien geht. „Insbesondere gilt es, für Familien rasch die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen und damit den Anforderungen des heutigen Arbeitsalltags gewachsen zu sein, so dass man Familie und Beruf besser unter einen Hut bekommt“, sagt Rigler. Dringend von Nöten seien vor allem die Öffnungs- und Schließzeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen, die den heutigen Arbeitsbedürfnissen anzupassen seien.

Änderung des Arbeitszeitgesetzes gefordert
Rigler fordert auch flexiblere Arbeitszeitmodelle. „Mehr denn je ist die Wirtschaft gefordert, rasch und flexibel auf die jeweilige Auftragslage zu reagieren.“ Dabei seien aber oft gesetzliche oder kolletivvertragliche Regelungen ein Hindernis. Derzeit könne eine Durchrechnung der Arbeitszeit nur auf der Grundlage eines Kollektivvertragmodells erfolgen.
„Der gesetzliche Spielraum wird in den Kollektivverträgen jedoch nur teilweise oder gar nicht genutzt“, stellt Rigler fest. „Hier wäre eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes wünschenswert, die es erlaubt, die Durchrechnung auch per Einzelvereinbarung vorzunehmen. Damit könnte die Arbeitnehmerin einfach zwischen unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten wechseln.“
Auch bei der Höchstarbeitszeit, die zurzeit zehn Stunden beträgt, sei mehr Flexibilität gefragt. Hier sollten die Spielräume, mehr als zehn Stunden zu arbeiten, erweitert werden. „Vorstellbar wäre für uns“, sagt Rigler, „dass die tägliche Höchstarbeitszeit kurzfristig überschritten werden darf, etwa um ein Projekt zu beenden. Da ja die wöchentliche Höchstarbeitszeit unverändert bleibt, kann die Arbeitnehmerin zum Ausgleich einen längeren Freizeitblock konsumieren.“

NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 23.06.2016

Preistrends am Kunstmarkt

Preistrends am KunstmarktAndy Warhole. © Galerie Lehner

Kamingespräch und Vernissage zur kommenden Auktion mit Werken von u.a. Kornberger, Muehl und Warhol in Galerie Lehner in Wien.



Im Rahmen der Eröffnung der Vorbesichtigung zur 9. Kunstauktion findet am Do, den 23. Juni 2016 ab 18 Uhr Vernissage mit Vortrag und Diskussion des international renommierten Kunstexperten Frederik Lehner zum Thema "Preistrends am Kunstmarkt" statt.

Renommierte Zeitgenossen zu Schnäppchenpreisen
Die Auktion mit zahlreichen wichtigen Vertretern der Klassischen Moderne (u.a. Andersen, Eisenschitz, Heckel, Kokoschka, Peschka) und der Zeitgenössischen Kunst (u.a. Alfred Kornberger, Otto Muehl, Oswald Oberhuber, Andy Warhol, Max Weiler, Franz West) findet dann am Di, den 28. Juni in der Galerie Lehner statt.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 22.06.2016

Weg mit der Gieskanne

Weg mit der Gieskanne© Bilderbox.com

Demokratische Forschungsfinanzierung ist kontraproduktiv. Am IST Austria sieht man sich da auf einem guten Weg.

Ein „demokratischer Ansatz“ bei der Vergabe von Mitteln an Universitäten und andere Forschungsinstitutionen könne kaum zu echter Spitzenforschung führen. Davon zeigte sich der Physiker und Vorsitzende des Exekutivausschusses des Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg, Haim Harari, ebenda überzeugt.
Damit an einer Institution Wissenschaft auf Weltniveau betrieben werden kann, müsse „nur“ ein einfaches Rezept eingehalten werden: Man holt die besten Leute, stellt ihnen großzügig bemessene Ressourcen zu Verfügung und lässt ihnen dann möglichst freie Hand. Das war der einhellige Tenor einer Diskussion zum Thema „Was Forschungsinstitutionen exzellent macht?“ Verfolge man allerdings den Ansatz, mehr oder weniger alle wissenschaftlichen Institutionen eines Landes mit in etwa den gleichen Mitteln auszustatten, führe das nur in Ausnahmefällen zu Top-Forschung, sagte Harari.
Bei der Umsetzung von Großprojekten wie dem IST dürfe man nicht nach Rangreihen von Forschern vorgehen, die man gewinnen möchte. „Wenn man den Einen nicht bekommt, den man wirklich möchte, sollte man eher ein anderes Forschungsfeld machen“, meinte Peter Gruss, bis 2014 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG).

Ostern
Vor genau zehn Jahren hatten Harari, der ehemalige Präsident der ETH Zürich, Olaf Kübler, und der im vergangenen Jahr verstorbene frühere MPG-Präsident und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Hubert Markl, dem damals ins Stocken geratene Projekt IST Austria mit einem Bericht an die Politik wieder Leben eingehaucht. Die Jubiläumsveranstaltung sei somit kein „Geburtstags-, sondern ein Auferstehungsfest“, scherzte Harari.
Nun sei man in vielen Bereichen auf einem guten Weg, „das Hauptziel, in die Topliga aufzusteigen, zu erreichen“, sagte IST-Präsident Thomas Henzinger. Das lasse sich unter anderem an den seither sehr zahlreich eingeworbenen hochdotierten Förderpreisen des Europäischen Forschungsrates (ERC) ablesen.
Das IST zeige, wie schnell heutzutage ein herausragendes Forschungszentrum aufgebaut werden könne, wenn man das richtige Konzept unter den richtigen Rahmenbedingungen unbeirrt umsetzt, erklärte der Präsident der ETH Lausanne, Patrick Aebischer. Angesichts dessen werde auch deutlich, dass es schnell wieder in die andere Richtung gehen könne.

Links

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.06.2016
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 21.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at


Die EconomyAustria auf Facebook & Twitter:

http://www.facebook.com/EconomyAustria

http://www.twitter.com/economyat



... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Offene Innovation

Offene Innovation© Bilderbox.com

Wenn man die Bürger an Innovationsprozessen beteiligt, dann sollten auch Taten folgen.

Will man die Öffentlichkeit an einem wirtschaftlichen, politischen oder wissenschaftlichen Innovationsprozess beteiligen, ist Verbindlichkeit gefragt. Das zeigte sich bei einer Expertendiskussion zum Thema „Partizipation: Was kann gesellschaftliche Teilhabe?“ in Wien.
Transparente und verbindliche Rückmeldung an die Ideengeber und „ehrliche Wertschätzung“ seien das Um und Auf, sagte Michael Heiss, Open Innovation (OI)-Experte bei Siemens: „Die Leute dürfen nicht das Gefühl haben, ausgenutzt zu werden.“ Echte Kommunikation sei gefragt und keine „politisch abgerundete“ Sprache. Das sei zwar sehr aufwendig, aber unbedingt nötig.
Diese Erfahrung habe man auch bei der Umsetzung des österreichweit größten einschlägigen Prozesses gemacht – der Erarbeitung der Open Innovation-Strategie der Bundesregierung. „Feedback ist extrem wichtig“, erklärte Natalie Plewa aus dem Infrastrukturministerium. Es sei wichtig, den Beteiligten zu zeigen, wo ihre Vorschläge aufgenommen werden, und dass die Strategie nicht nur von Expertengruppen erarbeitet wird. Im Laufe des Prozesses sei man daher dazu übergegangen, Vorschläge aus der Community extra auszuweisen.

Verpflichtung
Der nächste wichtige Punkt sei dann, einem solchen Prozess auch Taten folgen zu lassen, so Plewa. Daher beinhalte die Strategie, die im August präsentiert werden soll, auch eine „Selbstverpflichtungserklärung“ für die Politik die Pläne auch umzusetzen.
Im Wissenschafts-Bereich hat beispielsweise die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) unter dem Titel „Reden sie mit“ bereits ein groß angelegtes Open Science-Projekt durchgeführt. Dabei waren Experten, Betroffene und Laien aufgerufen, neue Ideen zur Forschung über psychische Erkrankungen zu entwickeln. So kamen „profunde Forschungsfragen“" aufs Tapet - „die Crowd hat etwas bewegt“, erklärte Patrick Lehner, Projektleiter für Open Innovation in Science bei der LBG.

Warnung
„Wissenschaft war eigentlich schon immer ein gemeinschaftliches Projekt war“, erklärte Johannes Pflegerl von der FH St. Pölten. In der Regel würden sich Forscher „freuen, wenn Leute aufspringen“. Damit Teilhabe aber tatsächlich funktioniert, sollte die Wissenschaft vor allem eines: „Sich verständlich ausdrücken.“
Hannes Raffaseder, Leiter Wissenstransfer an der FH St. Pölten warnte vor einem blinden Glauben an die unfehlbare Weisheit der Masse. Eine reine Orientierung an der Crowd sei kein Garant für höhere Qualität in Forschung und Lehre.

Links

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.06.2016

Innovation auf Wachstumskurs

Innovation auf Wachstumskurs© Bilderbox.com

Das Forschungsnetzwerk ACR zieht Jahresbilanz.

Kleinere und mittlere Unternehmen haben oft keine eigene Entwicklungsabteilung. Daher brauchen sie Unterstützung für die Stärkung ihrer Innovationskraft. „Es ist Aufgabe der ACR, die KMU zu begleiten. Wir können die Ressourcen bieten, die sie für Innovationen brauchen“, stellt ACR-Präsident Martin Leitl die Leistungen des Forschungsnetzwerks Austrian Cooperative Research dar.
Der Jahresbericht der ACR basiert auf einem Wirkungsmodell, das die Rolle der ACR im nationalen und internationalen Innovationssystem, ihre Funktion als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und ihre Leistungen als Schnittstelle zwischen Großunternehmen und KMU noch besser aufzeigt.

Wachstum
Mit AEE INTEC ist 2015 das 20. Institut zur ACR gekommen – laut Leitl ein Topplayer, wenn es um Energieeffizienz in der Industrie geht. Zusammen mit den wirtschaftlichen Erfolgen der bestehenden Mitglieder konnte dadurch erneut ein Umsatzwachstum erzielt werden.
Von rund 20.600 Aufträgen im Jahr 2015 kamen 72 Prozent von KMU. Gemeinsam erwirtschafteten die ACR-Institute einen Gesamtumsatz von 59,7 Millionen Euro, davon 52,6 Millionen Euro aus leistungsbezogenen Erlösen – in beiden Fällen eine Steigerung. Um 21 Prozent haben auch die Einnahmen für Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) zugenommen, sie betragen nun 21 Millionen Euro.
Die Förderung von Infrastruktur ist in der österreichischen Forschungslandschaft ein aktuelles Thema. Leitl zufolge leistet die ACR hier – mit substantieller Unterstützung des BMWFW – bereits seit 2012 Pionierarbeit und bietet ein Förderprogramm zur koordinierten Anschaffung von FEI-Großgeräten an. 2015 wurde die bereits 4. Ausschreibungsrunde mit drei geförderten Großgeräten erfolgreich abgeschlossen. Bilder von einem Großteil der seit 2012 installierten Infrastrukturgeräte finden sich im aktuellen Jahresbericht.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.06.2016

Datenland unter

Datenland unter© piqs.de/lauren manning

Der globale Datenverkehr steigt bis 2020 um das Dreifache, besonders rasant wächst der mobile Datenverkehr so eine aktuelle Cisco-Studie.

Der weltweite IP-Verkehr wird sich in den nächsten fünf Jahren beinahe verdreifachen – durchschnittliche jährliche Wachstumsrate: 22 Prozent. Die globale Internet-Community wird um mehr als eine Milliarde neuer Internet-Nutzer – von drei Milliarden im Jahr 2015 auf 4,1 Milliarden bis zum Jahr 2020 – anwachsen. Das ist das Ergebnis der Visual Networking Index (VNI)-Studie von Cisco.
Mobilität bleibt weiterhin ein Schlüsselfaktor: Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 45 Prozent übersteigt sie in Westeuropa mittlerweile den Festnetz-IP-Verkehr um das Doppelte. Die Entwicklung fortschrittlicher Videodienste und M2M-Anwendungen wird die Nachfrage nach schnelleren Breitband-Geschwindigkeiten und mehr Bandbreite noch weiter steigern.
Das Datenvolumen, das in Westeuropa von PCs generiert wird, nimmt stetig ab: Der Anteil von PCs sinkt von 58 Prozent im Jahr 2015 auf 33 Prozent im Jahr 2020. Das westeuropäische Datenvolumen von TV wird 25 Prozent, von Smartphones 21 Prozent und von Tablets 16 Prozent ausmachen, M2M-Module werden 4,1 Prozent des Datenaufkommens einnehmen.

Machine to Machine (M2M)
In den kommenden fünf Jahren wird die Nutzung von persönlichen Geräten und Maschine-zu-Maschine (M2M)-Verbindungen deutlich stärker wachsen als die Zahl der Internetnutzer und der Weltbevölkerung. So wird es im Jahr 2020 für jeden Menschen auf der Welt im Durchschnitt 3,4 vernetzte Geräte geben, in Westeuropa sogar 8,9 Geräte pro Person.
Das explodierende Datenwachstum wird von Innovationen wie intelligenten Stromzähler oder digitalen Gesundheitssensoren getrieben. Aber der führende Datentreiber ist Video. In den nächsten fünf Jahren werden Videos etwa 80 Prozent des Internetverkehrs ausmachen, im Jahr 2015 waren es noch knapp über 60 Prozent.

Chancen und Risiken
„Unsere Welt wird zunehmend vernetzt – alles wird digitalisiert, was digitalisiert werden kann. Daten werden somit zu einem wichtigen strategischen Kapital eines Unternehmens oder auch eines Landes“, sagt Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria.
Aber auch im Security-Bereich ist mit starkem Wachstum zu rechnen: Von 2015 bis 2020 wird die Anzahl der DdoS (Distributed Denial of Service)-Angriffe weltweit von 6,6 Millionen auf 17 Millionen steigen.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.06.2016

Bitte investieren

Bitte investieren©Bilderbox.com

Den Reformwillen der Regierung nimmt uniko-Präsident Vitouch zur Kenntnis – aber nun will er Taten sehen.

„Österreich investiert derzeit deutlich weniger in seine Universitäten als die Schweiz und Bayern. Das können wir uns – auch wenn es paradox klingt – auf Dauer nicht leisten“, erklärt der neue Präsident der Universitätenkonferenz (uniko), Oliver Vitouch. Beim Ausbau der finanziellen Mittel für die Unis wolle man nun „endlich Taten sehen“ – zumindest in Form eines Budgetpfads. Den vom Ministerium gestarteten Prozess „Zukunft Hochschule“, der etwa einen Fächerabgleich zwischen den Hochschulen beinhaltet, müsse man sich „sehr genau anschauen“.
Die Regierung habe „echten Reformwillen“ angekündigt, auch im Bildungsbereich, wie Vitouch betont. Das sei zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit auch nötig. Aus Sicht der uniko bedeute dies konkret jährlich 500 Millionen Euro zusätzlich. Das von allen Parteien beschlossene Ziel von zwei Prozent des BIP für die Hochschulen bis 2020 würde man damit zwar glatt verfehlen – „aber es wäre ein erster Schritt".
Etwas mehr als ein Drittel dieser ingesamt 1,5 Milliarden Euro würde allein in den Teuerungsausgleich fließen, ein weiteres Drittel in zusätzliche wissenschaftliche Stellen zur Verbesserung der Betreuungsrelationen. 240 Millionen Euro gingen in Reinvestitionen in die Geräteinfrastruktur, mit 80 Millionen dienten der Aufbesserung der FWF-Dotierung bei Overheadkosten und Doktorandenkollegs ausgeglichen werden, weitere 210 Millionen Euro sollten in FWF-Exzellenzcluster fließen.

Kein freier Zugang
Außerdem bedürfe es eines „effizienten Studienplatzmanagements für beliebte Studien. „Den freien Hochschulzugang gibt es schon jetzt nicht“, verweist Vitouch auf die unübersichtlichen Regelungen für diverse Studienrichtungen. „Wir haben da ein gewachsenes System – es ist aber auch im negativen Sinne gewachsen.“
Bei schlechteren Studienbedingungen würden genau diejenigen wieder „hinausfrustriert“, die aus niedrigeren sozialen Schichten stammten, warnt Vitouch. Zur besseren Absicherung der Studenten müsse auch das Beihilfensystem aktualisiert und modernisiert werden, ergänzt Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger. So sei etwa die Stipendienhöhe seit einigen Jahren nicht mehr der Inflation angepasst worden.
Beim Prozess „Zukunft Hochschule“ werde man sich als uniko „genau anschauen müssen, ob die neuralgischen Punkte angepackt werden oder ob andere Interessen dahinterstehen“, betonte Vitouch. Das könnten nämlich auch partikuläre Länderinteressen oder Sparziele sein.

Links

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.06.2016

Dampf aus Österreich

Dampf aus Österreich© piqs.de/hafencity1

Siemens erhält den Zuschlag für zwei schlüsselfertige Industriekraftwerke in Israel mit der kompletten Auftragsabwicklung.

Siemens hat aus Israel einen Auftrag für die Errichtung von zwei industriellen Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerken erhalten. Die beiden erdgasbefeuerten Anlagen Alon Tavor und Ramat Gabriel entstehen im Norden Israels. Alon Tavor wird eine Molkerei mit Strom und Prozessdampf versorgen, Ramat Gabriel eine Faserfabrik. Auftraggeber ist der israelische Stromversorger RD Energy.
Beide Projekte werden von Siemens Österreich abgewickelt, da in Wien das Siemens-Kompetenzzentrum für industrielle Kraftwerkslösungen beheimatet ist. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für Mitte 2018 geplant.

Vierzig Prozent
Siemens errichtet beide Kraftwerke schlüsselfertig, inkludiert sind dabei Industriegasturbinen, Industriedampfturbine sowie das entsprechende Leittechniksystem. Die Industriekraftwerke haben jeweils eine elektrische Leistung von 70 Megawatt und können zudem auch Dampf auskoppeln. Der Strom wird ins israelische Netz eingespeist. Die Turbinen werden in Finspong, Schweden, und im tschechischen Brünn gefertigt.
Wolfgang Hesoun, Generaldirektor von Siemens Österreich, weist darauf hin, dass rund 40 Prozent der israelischen Stromerzeugungskapazitäten auf Siemens-Technik basieren.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.06.2016

Pages