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21. Juli 2024

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Schöne Aussicht, guter Zweck

Schöne Aussicht, guter Zweck©Peter Bors

Die Sitzenberger Sommerspiele verhelfen einem gemeinnützigen Verein zu Mehreinnahmen.

Non-Profit-Organisationen sind auf Spenden angewiesen. Einen originellen Weg, einem gemeinnützigen Verein zu Mehreinnahmen zu verhelfen, beschreiten heuer die Sommerspiele Schloss Sitzenberg im Tullnerfeld. Dort steht vom 4. bis 26. Juni die Komödie „Zur schönen Aussicht“ von Ödön von Horvath auf dem Spielplan.
„Die Besucher erhalten die Programmhefte zum Theaterstück gegen eine freiwillige Spende“, erklärt Martin Gesslbauer, Intendant der Sommerspiele Schloss Sitzenberg. „Die gesamten während der Spielsaison so erzielten Einnahmen leiten wir dann an den Verein Rettet das Kind Niederösterreich, Ortsgruppe Sitzenberg-Reidling, weiter.“ Gesammelt wird vor Beginn der Aufführungen im historischen Arkadenhof des Schlosses.

18 Standorte
Rettet das Kind Niederösterreich ist ein gemeinnütziger Verein mit Hauptsitz in Judenau im Bezirk Tulln. Im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe betreut die Organisation Kinder, Jugendliche und Familien. Rund 220 Beschäftigte arbeiten dazu in 30 Einrichtungen an 18 Standorten in Niederösterreich.
Mit seinem vielfältigen Betreuungsangebot begleitet und unterstützt Rettet das Kind Niederösterreich junge Menschen bei der Entwicklung ihres individuellen Lebensweges. Der Verein gibt 170 Kindern und Jugendlichen in Wohngruppen und betreuten Wohnungen ein Zuhause. Darüber hinaus arbeitet man mobil mit 400 Familien und 60 Jugendlichen an ihren Problemen und bietet Tagesgruppen für 40 Schüler an.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.06.2016

Digitale Tarnkappen

Digitale Tarnkappen© Fujitsu

Die zunehmende Vernetzung macht moderne Sicherheitslösungen unverzichtbar.

Ein Expertenkommentar von Wilhelm Petersmann, Fujitsu, Vice President, Managing Director Austria & Switzerland. Angesichts der immer stärkeren Vernetzung ist die Absicherung von Daten, Applikationen und IT-Infrastrukturen unverzichtbar geworden. Dennoch unterschätzen viele Unternehmen und Organisation die Gefahren, die von innen und außen drohen.

Modulare Sicherheitskonzepte
Je nachdem welches Schutzniveau benötigt wird, ist die Implementierung eines modularen Sicherheitskonzeptes empfehlenswert. Dieses sollte Rechenzentren, Datenübertragungen und Endgeräte ebenso abdecken, wie Sensoren, die im Internet of Things eine zentrale Rolle spielen. Immerhin ist das wertvollste Gut eines Unternehmens sein Wissen. Und das gilt es bestmöglich vor Angriffen zu schützen. Neben Datenverlusten und finanziellen Einbußen müssen Firmen bei Cyberattacken oder unautorisierten Zugriffen mit einem Imageschaden rechnen, der nur schwer wieder gut zu machen ist.

Gekapselte Umgebungen
Der Kampf gegen Cyberkriminalität verlangt eine ständige Weiterentwicklung unter Verwendung von (ebenso) letztaktueller Technologien. Für das Sichern von Rechenzentrums-Infrastrukturen werden mittlerweile auch biometrische Authentifizierungsverfahren wie beispielsweise Infrarot-Handvenenscan eingesetzt. Je nach Schutzbedarf lässt sich der Zugang mit einem Mehr-Augen-Prinzip kombinieren, sodass Sicherheitsracks nur von einer definierten Personengruppe geöffnet werden können. Endgeräte lassen sich durch Applikationen sichern, die eine gekapselte Umgebung schafft. Somit laufen Anwendungen und Datenverarbeitung komplett getrennt von Hardware wie Betriebssystem und werden entsprechend wirkungsvoll geschützt.

Stealth Data Center
Gegen die zunehmende Vielfalt wie auch die Kombination von Gefahren schützen Unternehmen technologische Innovationen wie etwa eigene „Stealth Data Center“. Diese bieten Schutz nicht nur vor physischen Zugriffen, sie sind auch eine Art modernes Schild gegen elektronische Angriffe. Das Rechenzentrum wird hier für Hacker praktisch unsichtbar gemacht. Berechtigte Anwender melden sich über eine sichere VPN-Verbindung an, der betreffende Port des Serverprozesses wird gesperrt und der Angreifer erhält keine Antwort auf seine Portscans und somit auch keine Informationen, wo überhaupt ein Angriffspunkt zu finden wäre. Auch das Ausnutzen kurzzeitiger Sicherheitslücken oder Attacken direkt in die Kommunikationsverbindung von zwei Partnern („Man-in-the-Middle-Angriffe“) werden durch solche „digitale Tarnkappen“ massiv erschwert.

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Wilhelm Petersmann, Economy Ausgabe Webartikel, 14.06.2016

Gehirn statt Muskelkraft

Gehirn statt Muskelkraft©piqs.de/procsilas moscas

Die Facharbeiter von morgen werden die Vernetzung leben müssen. Ein Wettbewerb macht aus Lehrlingen Dirigenten der Maschinen.

Niederösterreichs Industrie bereitet schon jetzt ihre rund 2.400 Lehrlinge intensiv auf Industrie 4.0 vor. Beim Lehrlingswettbewerb am WIFI St. Pölten traten in der Sonderkategorie Industrie 4.0 sieben Teams zu je vier Mitgliedern an.
Die Teams hatten eineinhalb Tage Zeit, um einen Projektauftrag zur Errichtung eines Produktions- und Lagersystems zu erledigen. Neben der Kommunikationsfähigkeit zwischen den Teams waren traditionelles Bohren oder Fräsen ebenso verlangt wie Programmierfähigkeit, CAD-Zeichnen oder der Umgang mit modernen Sensoren.
Für Spartenobmann Thomas Salzer von Salzer Papier ist „Gehirn statt Muskelkraft“ gefragt: „Unsere Lehrlinge werden künftig jene Fachkräfte der NÖ Industrie sein, die den Gedanken der Vernetzung leben und so Dirigenten der vernetzten Maschinen sind.“
Die Lehrlinge sind gefordert, die alte mit der neuen Arbeitswelt zu verknüpfen, sagt Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl. Auf die Premiere des Industrie-Lehrlingswettbewerbes sei sie besonders stolz, weil „sich damit die Lehre wieder einmal als hochqualifizierte Ausbildung präsentiert.“

Moderne Lehre
„Die Lehre ist eine sehr moderne Ausbildung“, stellte Landesschulratspräsident Johann Heuras fest. Die Jugend von heute werde von der Arbeitswelt rund um Industrie 4.0 massiv betroffen sein, weshalb es wichtig sei, „sie rechtzeitig darauf vorzubereiten.“
Gesponsert worden ist der Wettbewerb von Festo. Deren Country Manager Rainer Ostermann nannte „Flexibilität und technologieübergreifendes Verständnis“ als wichtige Erfolgsfaktoren im Umgang mit „Industrie 4.0“. Die Vorstellung der Sieger des Bewerbes erfolgt am 22. Juni im Rahmen der großen Siegerehrung für alle Lehrlingswettbewerbe der Sparte Industrie in der New Design University in St. Pölten.

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NOe-Wirtschaftspressedienst, Economy Ausgabe Webartikel, 13.06.2016

Total digital

Total digital© piqs.de/luis argerich

Infineon leitet ein europäisches Technologie-Forschungsprojekt zur Verbesserung der Produktion.

Die Digitalisierung der produzierenden Industrie hat für die EU-Kommission Vorrang. Das Forschungsprojekt SemI40 soll die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie durch die Weiterentwicklung der Produktionssysteme verbessern. 37 Partner aus fünf europäischen Ländern arbeiten unter Federführung von Infineon Austria daran. Insgesamt 62 Millionen Euro bringen die EU, sowie die beteiligten Länder und Unternehmen dafür auf.
Laut Infineon-Vorstand Sabine Herlitschka gehe es nicht darum, Arbeitsplätze einzusparen: „Die Frage stellt sich viel mehr, wie viele Jobs gefährdet sind, wenn Industrie 4.0 nicht kommt.“ Man „produziere gerne selbst“, das müsse allerdings auch rentabel sein, ergänzt Vorstandskollege Peter Schiefer.

Viel Geld
Willy Van Puymbroeck erklärt für die EU-Kommission die Bedeutung der Digitalisierung: Nur auf diese Weise könne Europa wettbewerbsfähig bleiben. Dafür nehme man auch relativ viel Geld in die Hand, nämlich bis zum Jahr 2020 EU-weit 50 Milliarden Euro.
Die Forschungen an dem Projekt werden in sogenannte Arbeitspakete aufgeteilt, die von den Partnern umgesetzt werden. „Dass wir den Zuschlag bekommen haben, war ein großer Erfolg“, sagt Herlitschka. Immerhin handle es sich um eines der größten Forschungsprojekte der EU in Sachen Industrie 4.0.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.06.2016

Fragwürdige Notengebung

Fragwürdige Notengebung© Bilderbox.com

Die Autoren des Bildungsberichtes sehen Änderungsbedarf bei der Notengebung in der Volksschule.

Der Nationale Bildungsbericht regt Änderungen bei der Leistungsbeurteilung in der Volksschule an. Um die AHS-Reife der Schüler zu bescheinigen, müssen derzeit in der vierten Klasse Volksschule Ziffernnoten vergeben werden. „Eine vollständige Abschaffung der Ziffernnoten in der Volksschule könnte zu einer leistungsförderlicheren Beurteilungspraxis beitragen“, heißt es im Bericht. So soll das Erreichen der Mindeststandards garantiert werden.
Der Bericht ortet hinsichtlich der Leistungsbeurteilung mehrere Probleme: So gebe der große Zusammenhang zwischen Bildung der Eltern und der Mathematiknote der Kinder zu denken. Außerdem zeigten Befunde zur Leistungsbeurteilung, dass „die Volksschule zu extrem positiven Beurteilungen tendiert“.

Risikoschüler mit Einsern
„Das führe auch zu Noten mit fragwürdiger Aussagekraft. So zeigte der Wiener Lesetest, dass immerhin drei Prozent der dort ermittelten Risikoschüler in Deutsch einen Einser im Zeugnis stehen hatten, 16 Prozent einen Zweier und nur ein Prozent einen Fünfer.
„Die Erfüllung von Elternerwartungen durch die Lehrer/innen führt dazu, dass die Abschlussnoten kontinuierlich ansteigen und der Zugang zur AHS immer weniger von tatsächlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, sondern stärker von der Beziehungen, der sozialen Durchsetzungsfähigkeit und der Bildungsaspiration der Eltern abhängt“, konstatiert der Bericht.

Schullaufbahnberatung nötig
Mit einer Abschaffung der Ziffernnoten allein ist es aber nicht getan: Solange am Ende der Volksschule eine wichtige Entscheidung über den Bildungsweg getroffen werden müsse, sei zusätzlich eine verpflichtende Schullaufbahnberatung vonnöten. Diese solle besonders jene Eltern unterstützen, die Bildungspotenziale ihrer Kinder nicht erkennen.
Die Autoren sprechen sich aber generell gegen die frühe Selektion der Kinder aus: „Eine Fortführung des Gesamtschulkonzepts in der Sekundarstufe würde die Transition deutlich vereinfachen.“

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.06.2016

Fehlertolerante Virtual Reality

Fehlertolerante Virtual Reality© TU Wien

Aus ganz gewöhnlichen Fotos werden hochauflösende 3D-Welten. Ein Forschungsprojekt der TU Wien macht das möglich.

Dreidimensionalität am Computer ist heute nichts Ungewöhnliches mehr. Mit 3D-Scannern kann man Gesichter, Gebäude oder ganze Landschaften abtasten und aus den Daten ein 3D-Modell generieren. Allerdings ist das meist sehr aufwendig. Das Forschungsprojekt Harvest4D dient der Entwicklung von Algorithmen, mit denen man aus bestehenden Bilddaten dreidimensionale Welten ganz einfach erstellen kann. Solche Softwarelösungen lassen sich in ganz unterschiedlichen Bereichen einsetzen – von der Archäologie bis zur Hochwasserforschung.
„Bisher erstellte man 3D-Abbilder der Wirklichkeit meist auf recht komplizierte Weise, zum Beispiel mit Laser-Scannern“, erklärt Projektleiter Prof. Michael Wimmer vom Institut für Computergraphik und Algorithmen der TU Wien. Wimmer schwebt in ein radikaler Paradigmenwechsel vor. „Uns steht heute so umfangreiches Datenmaterial zur Verfügung wie noch nie zuvor – mit den passenden Algorithmen kann man diese Bilddaten nutzen.“

Zusammenstückeln
Aus großen Sammlungen von Bilddaten lassen sich mit den passenden Rechenmethoden dreidimensionale Welten generieren. „Am Computer werden die Bilder dann nicht einfach nur zusammengestückelt, sondern wir errechnen aus ihnen ein vollständiges 3D-Modell“, sagt Projektmitarbeiter Reinhold Preiner. Man kann sich also am Bildschirm frei um ein Objekt herumbewegen und es aus beliebigen Blickwinkeln ansehen – auch aus solchen, die auf den Bildern gar nicht vorkamen. Dafür müssen Programme entwickelt werden, die Fehler tolerieren – denn die Daten sind nie perfekt. Die Bilder sind zum Beispiel manchmal unscharf.
So konnten etwa archäologische Ausgrabungen dreidimensional visualisiert werden – die Ausgangsdaten waren ganz gewöhnliche Fotos, zusätzlich wurde in diesem Fall die grobe Struktur mit einem Laserscan gemessen. Wenn man weiß, zu welchem Zeitpunkt die Bilder aufgenommen wurden, kann man den drei Raumdimensionen noch eine zeitliche Dimension hinzufügen und untersuchen, wie sich die beobachtete 3D-Welt verändert. Solche Algorithmen könnten etwa für die Hochwasserforschung interessant sein.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.06.2016

Offen, agil und kompatibel

Offen, agil und kompatibel© piqs.de/guwashi999

Mit dem Fujitsu Cloud Service K5 steht die nächste Generation von Cloud Services zur Verfügung.

Mit dem Cloud Service K5 ermöglicht Fujitsu eine nahtlose Integration traditioneller IT-Umgebungen in neue Cloud-basierte Technologien. Dabei wird der Vorteil einer beschleunigten Anwendungsentwicklung mit Unternehmensanforderungen wie Zuverlässigkeit, Leistung beziehungsweise Skalierbarkeit kombiniert.
Fujitsu ermöglicht Unternehmen damit, ihre IT-Umgebungen zu modernisieren und gleichzeitig den größtmöglichen Nutzen aus bestehender Infrastruktur zu ziehen. „Mit dem Fujitsu Cloud Service K5 können Kunden die digitale Transformation in Angriff nehmen, denn K5 kombiniert die Wirtschaftlichkeit von Open Source mit der Robustheit von Systemen, die für den Einsatz in Unternehmen erforderlich ist, und einer Fülle von Plattform-Services“, erklärt Duncan Tait von Fujitsu.

Effizient
Durch den Schritt weg von proprietären Stacks hin zu einer Open-Source-basierten Architektur für K5 sorgt Fujitsu außerdem für hohe Kosteneffizienz und geringere Gesamtbetriebskosten.
K5 wird in vier verschiedenen Modellen angeboten – Public Cloud, Virtual Private Hosted, Dedicated und Dedicated On-Premise – und ist die erste agile Cloud-Architektur der Branche, bei welcher der gleiche Ansatz für alle Modelle eingesetzt wird. Alle bieten 99,99-prozentige Verfügbarkeit, SLAs und einen Support der Enterprise-Klasse, der für die Bereitstellung unternehmenskritischer Systeme aus der Cloud von enormer Bedeutung ist.

Fujitsu transformiert gerade die eigene interne IT und migriert über 640 Unternehmensanwendungen und mehr als 13.000 Server auf die K5.

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Economy Content Ad, Economy Ausgabe Webartikel, 10.06.2016

Die Frau am Bau

Die Frau am Bau© Bilderbox.com

Ein Damenteam der HTL Krems konnte sich heuer den 1. Platz beim niederösterreichischen Bautechnikpreis sichern.

Der niederösterreichische Bautechnikpreis, den die Landesinnung Bau Niederösterreich heuer zum elften Mal vergeben hat, ging an ein Damen-Team aus der HTL Krems. Johanna Maria Schuler aus Elsarn und Julia Mayer aus Gerersdorf hatten die Jury mit ihrem Projekt „Gemeinschaftshaus Klein-Meiseldorf“ überzeugt.
„Das Sieger-Projekt besticht nicht nur mit seiner eleganten Dachform, die sich am Bestand orientiert und in die Umgebung fließend einfügt, sondern auch mit seiner Funktion als Treffpunkt in der Gemeinde. Es trägt maßgeblich zur Erhöhung der Lebensqualität der Bewohner bei“, heißt es in der Bewertung durch die Jury. Die angehenden Maturantinnen, die das Projekt entwickelt hatten, konnten sich über einen Sieger-Scheck in der Höhe von 3.000 Euro freuen.

Hohe Umsetzungsreife und eindrucksvolle Präsentationen
Insgesamt hatten 15 Teams aus HTL mit bautechnischen Zweigen den Einzug in die Endrunde geschafft. Der Jury-Vorsitzende, Landesbaudirektor Peter Morwitzer, lobte „das hohe technische Niveau der Projekte, aber auch deren professionelle Präsentation“ durch die Teams. Landesinnungsmeister Robert Jägersberger zeigte sich vor allem von der Umsetzungsreife vieler Projekte angetan, die der Qualität der HTL-Ausbildung ein hervorragendes Zeugnis ausstelle.
Der zweite Preis ging an das Projekt der HTL Mödling für die „Planung eines Sakralraums“. Den dritten Platz belegte die HTL Wiener Neustadt für den „Neubau Kindergarten und Veranstaltungszentrum Zillingdorf“ mit einem ambitionierten ökologischen Konzept und gut überlegter Grünraumplanung.

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NOe-Wirtschaftspressedienst, Economy Ausgabe Webartikel, 10.06.2016

Bilanz unklar

Bilanz unklar©piqs.de/sascha phflepp

Schafft die Digitalisierung Jobs, vernichtet sie Jobs – Experten sind sich uneins.

Welche Auswirkungen der technische Fortschritt auf den heimischen Arbeitsmarkt hat, wird heftig diksutiert. Während die österreichische Bevölkerung laut einer aktuellen Umfrage mehrheitlich davon ausgeht, dass die Digitalisierung mehr Arbeitsplätze vernichtet als schafft, zeigten sich Experten bei einer Podiumsdiskussion der Plattform Digital Business Trends (DBT) uneins.
„Die Debatte um die Digitalisierung hat schon fast religiösen Charakter. Dabei kann wissenschaftlich gar nicht genau belegt werden, ob beispielsweise Roboter nun gut oder schlecht sind“, erklärte Carsten Brzeski, Chef-Volkswirt der ING-DiBa. Intelligente Maschinen würden jedenfalls nicht mehr nur in der Industrie eingesetzt. Programme könnten Journalisten ersetzen, Röntgenbilder von Computern statt Radiologen ausgewertet werden.
„Neu ist, dass die Digitalisierung nicht mehr nur einfache Tätigkeiten erfasst, sondern auch Wissen ersetzbar macht. Manche Berufsgruppen werden total verschwinden“, sagte Brzeski. Neue Arbeitsplätze entstünden vor allem in kreativen Bereichen, nicht mehr bei langweiligen Routinearbeiten. Die Verschiebung weg von der Arbeit hin zum Kapital werde zudem den Druck auf die Sozialsysteme und die Forderungen nach Umverteilung verstärken. „Fest steht: Die Digitalisierung ist da. Ob sie gut oder schlecht ist, wird sich erst zeigen“, meinte der Volkswirt.

Mehr Flexibilität
„Bestehende Berufsbilder werden sich im Zuge der Digitalisierung ändern“, erklärte Roland Sommer, Geschäftsführer des Vereins Industrie 4.0 Österreich. Es würden neue Tätigkeitsprofile mit höheren Qualifikationsanforderungen entstehen. Immer wichtiger seien deshalb Weiterbildung und Flexibilität.
Die menschenleere Fabrik werde es jedenfalls nicht geben. Verbesserungspotenziale durch Automatisierung seien an einem bestimmten Punkt erschöpft. Die Gesamtzahl der Arbeitsstellen werde sich bis 2030 nicht maßgeblich verändern – sehr wohl aber die Ströme auf dem Arbeitsmarkt.
Optimistisch zeigte sich auch Martin Fluch von der A1 Telekom Austria, schließlich seien im Laufe der industriellen Revolution immer mehr Jobs geschaffen worden. Allerdings nehme die Geschwindigkeit der Veränderung laufend zu, was für größere Organisationen und produzierende Unternehmen mit festgelegten Abläufen eine große Herausforderung darstelle.

Kreativität
„Das Bildungssystem muss sich rapide ändern. Wir müssen weg von Spezialisten hin zu Personen, die ihr Wissen in verschiedene Bereiche transformieren können. Es geht darum, kreatives Denken wieder beizubringen und zu erlauben“, betonte Jakob Weinknecht von der NAVAX Unternehmensgruppe. Für kleinere Unternehmen würden sich nun Nischen eröffnen.
Eine enorme Umstellung für die Mitarbeiter sieht Markus Posch, Personalchef der Erste Group: „Es geht nicht mehr darum, Transaktionen durchzuführen, sondern den Kunden qualitativ zu helfen. Wir müssen die digitalen Medien nutzen, um unseren Job besser zu machen.“ Das erfordere Wissen und Kompetenz in allen wirtschaftlichen Belangen – nicht nur im Bereich der Finanzbranche.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.06.2016

Traditionelles Verhalten in einer digitalisierten Welt

Traditionelles Verhalten in einer digitalisierten Welt© Bilderbox.com

Das Onlinebanking boomt – aber das Filialgeschäft ist noch lange nicht tot.

Europas Bankkunden erledigen ihre Bankgeschäfte am liebsten im Internet. Drei von vier Kunden loggen sich mindestens einmal pro Woche auf der Homepage ihrer Bank ein. Aber auch wenn traditionelle Kanäle tendenziell an Bedeutung verlieren, sind sie für viele Kunden weiterhin die bevorzugte Methode: 34 Prozent besuchen mindestens einmal pro Woche ihre Bankfiliale, während 36 Prozent über das Telefon mit ihrem Kundenbetreuer in Kontakt tritt. Das ist ein Ergebnis einer europaweiten Studie, die Fujitsu beauftragt hat. Es wurden rund 7.000 Verbraucher befragt.
„Wir bewegen uns zweifelsfrei in Richtung einer digitalisierten Welt. Aber das bedeutet nicht, dass traditionelle Kanäle begraben sind“, erklärt Francois Fleutiaux, Senior Vice President und Head of Sales EMEIA bei Fujitsu. „Für Verbraucher ist der digitale Kanal lediglich eine neue, bequeme Kommunikationsmöglichkeit mit ihrer Bank oder Versicherung. Der persönliche Kontakt hat weiterhin einen hohen Stellenwert.“ Erfolgreiche Anbieter werden diese verschiedenen Kanäle integrieren und so ihren Kunden alle Optionen anbieten.

Wandel
Die Einstellung der Verbraucher gegenüber Innovation wirkt sich auch auf den Datenaustausch aus. 97 Prozent der Befragten würden es begrüßen, wenn ihre Bank oder Versicherung auf Grundlage ihrer Daten ein größeres Leistungsangebot entwickeln. Dies ist laut Fleutiaux ein bemerkenswerter Wandel der Verbrauchereinstellung.
59 Prozent hätten keine Einwände, wenn die Bank oder Versicherung ihre Daten zur Senkung ihrer Hypothekenzahlungen nutzen würde. Nahezu die Hälfte der Verbraucher würde der Bank oder Versicherung erlauben, ihnen entsprechende Produkte oder Leistungen auf Basis ihrer Daten zu empfehlen. 44 Prozent der Teilnehmer der Studie wünschen sich Beratungen zu ihrem Ausgabenverhalten anhand der verfügbaren Daten. Und über ein Drittel würden es begrüßen, wenn die Bank oder Versicherung ihre Daten zur Verbesserung ihrer Kreditwürdigkeit nutzen würde.
„Die Verbraucher wünschen sich eine fortwährende Weiterentwicklung. Der moderne Finanzsektor muss sich daher zusammenschließen, um Teil dieser Entwicklung zu werden. Andernfalls besteht die Gefahr vergessen zu werden“, so Fleutiaux.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 09.06.2016

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