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21. Juli 2024

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Innovation braucht Ausstattung

Innovation braucht Ausstattung© Bilderbox.com

Das Wissenschaftsministerium startet die zweite Ausschreibung für die Hochschulraumstrukturmittel.

Das Wissenschaftsministerium investiert 50 Millionen Euro in die Forschungsinfrastruktur an den Universitäten. Neben der Verbesserung der universitären F&E-Infrastruktur-Ausstattung sollen auch exzellenzfördernde und strukturentwickelnde Kooperationsvorhaben in der Forschung und insbesondere auch im Bereich der Entwicklung und Erschließung der Künste unterstützt werden.
Konkret wird die koordinierte Erneuerung, Erweiterung beziehungsweise Neuanschaffung von (Groß-)Forschungsinfrastruktur im Bereich der Grundlagenforschung angestrebt. Im Rahmen der aktuellen Ausschreibung sind auch Ressourcen zur Entwicklung und Erschließung der Künste – wie Sammlungen, Archive oder strukturierte wissenschaftliche Informationen –, sowie Infrastrukturen der Informations- und Kommunikationstechnologie oder Messnetze förderbar.

Unkonventionell
„Wir wollen den Universitäten auch die Möglichkeit geben, unkonventionelle Projekte zu realisieren und interdisziplinäre Forschungsarbeiten weiterzuentwickeln“ erklärt Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner.
Da es sich bei den im Rahmen der HRSM-Kooperationsausschreibung vergebenen Mitteln um eine Anschubfinanzierung handelt, sind die Projekte so zu kalkulieren, dass die Mittel für den Vollbetrieb ausreichen, und die Projektpartner haben dafür Sorge zu tragen, dass die finanzielle Nachhaltigkeit der Kooperation über die Leistungsvereinbarungsperiode 2016-2018 hinaus gewährleistet ist. Die Universitäten haben bis 20. September Zeit, ihre Anträge einzureichen, die Entscheidung über die Vergabe ist im Dezember geplant.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 06.06.2016

Hängende Zweige

Hängende Zweige© piqs.de/schwatbort

Auch Bäume schlafen nachts. Ein internationales Forschungsteam untersuchte mit Laserscannern ihren Tag-Nacht-Rhythmus.

Die meisten lebenden Organismen passen ihr Verhalten an den Tag-Nacht-Rhythmus an. Pflanzen sind da keine Ausnahme. Blumen öffnen morgens ihre Blüten, manche Bäume haben Blätter, die sich nachts zuklappen. Wissenschaftlich untersucht wird das schon lange: Carl von Linné beobachtete, dass sich Blumen auch in einem dunklen Keller weiterhin öffnen und schließen; Charles Darwin stellte fest, dass Pflanzen über Nacht ihre Blätter und Stängel hängen lassen und nannte diese Bewegung „Schlaf“.

Schlafhaltung
Doch bis heute wurden solche Untersuchungen nur mit kleinen, in Töpfen gezogenen Pflanzen durchgeführt. Niemand wusste, ob auch Bäume dieses Schlafverhalten zeigen. Nun gelang es einem internationalen Forschungsteam aus Österreich, Finnland und Ungarn, das Schlafverhalten ausgewachsener Bäume zu messen, indem sie Zeitserien von Laser-Scanner-Punktwolken aufnahmen, die jeweils aus mehreren Millionen Messpunkten bestehen.
„Unsere Resultate zeigen, dass der ganze Baum in der Nacht zusammensinkt, was man als Positionsänderung der Blätter und Äste messen kann“, sagt Eetu Puttonen vom Finnish Geospatial Research Institute. „Die Änderungen waren nicht groß, bis zu 10 cm bei einem Baum mit einer Höhe von fünf Metern.“ Um störende Effekte auszuschließen, die vom Wetter oder vom Ort abhängen, wurde das Experiment zweimal mit zwei verschiedenen Bäumen durchgeführt. Der eine Baum wurde in Finnland beobachtet, der andere in Österreich.

Ungestört
„Auf molekularer Ebene hat sich das wissenschaftliche Feld der Chronobiologie schon weit entwickelt, und besonders der genetischen Hintergrund des Tageszyklus von Pflanzen ist gut untersucht“, sagt András Zlinszky vom Centre for Ecological Research der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. „Aber Änderungen der Pflanzenform sind selbst bei kleinen Kräuterpflanzen schwer zu dokumentieren, weil man für klassische Fotografie sichtbares Licht benötigt, das einen Einfluss auf den ‚Schlaf‘ der Pflanzen haben kann.“
Mit Laserscans hingegen stört man die Pflanze nur minimal. „Wir können damit unsere Messungen von einzelnen Pflanzen zu größeren Bereichen, zu ganzen Gärten oder Wäldern, ausweiten“, erklärt Norbert Pfeifer vom Department für Geodäsie und Geoinformation der TU Wien. Die Studie wurde im Fachjournal “Frontiers in Plant Science“ (open access) veröffentlicht.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Ausdrucksstark ohne Wörterbuch

Ausdrucksstark ohne Wörterbuch© piqs.de/flavia

Jugendwörter haben nicht lange Bestand, jede Generation findet ihre eigenen Ausdrücke.

Wer heute noch „Gammelfleischparty“ zu einer Ansammlung von Menschen über 30 sagt, ist sicher nicht „urkeksi“, sondern eher über 30 Jahre alt und für Jugendliche gar nicht „cool“. Wie die Jugendsprache aktuell in Österreich ausgeprägt ist, erforscht Arne Ziegler und sein Team vom Institut für Germanistik der Uni Graz.
Auf der ganzen Welt und in jeder Generation verwenden Heranwachsende eigene Wörter und eine eigene Grammatik, um sich von Erwachsenen abzugrenzen. Ziegler und seine Mitarbeiter haben in den vergangenen zwei Jahren die Freizeitkommunikation von 13- bis 18-Jährigen dokumentiert und analysiert. Sie wollen anhand dieser Gesprächsproben die Charakteristika der Sprache der Teenager in Österreich, Einflüsse des Dialekts aber auch der Migration untersuchen.
Einige einstige „In“-Wörter bei Jugendlichen wie „cool“, „geil“ oder „ätzend“ sind in den Sprachschatz von Erwachsenen eingezogen, andere sind sang und klanglos wieder verschwunden, schildert Teammitarbeiter Georg Oberdorfer. Ähnlich ergeht es den medial als Jugendwörter transportierten Neologismen: „Wenn die offiziell gewählt und präsentiert sind, werden sie von den Jugendlichen bald nur noch ironisierend verwendet.“

„Gemma Einkaufszentrum!“
Die Grazer Forscher schenken dem Vokabular jedoch weniger Beachtung als den strukturellen Mustern der Jugendsprache. Auffällig sei beispielsweise der Gebrauch des Wortes „tun“ als Hilfsverb wie zum Beispiel in „Ich tu gerne Musik hören“, oder die Verwendung von Intensivierungspartikeln in Nominalphrasen, etwa „voll a zache Fressn“ – „ein sehr herbes Gesicht“ übersetzen die Sprachforscher.
„Gemma Einkaufszentrum!“ – also der Wegfall der Präposition – ist ein regional unterschiedlich verbreitetes Phänomen. Phrasen wie „Gehen wir Stadtpark!“ verwenden in Deutschland ethnisch gemischte Jugendgruppen. In einigen österreichischen Regionen hingegen sind solche Richtungsangaben ohne Vorwort auch von Erwachsenen verwendeter Bestandteil des Dialekts.
Ende Mai lud Ziegler zum internationalen Kongress Jugendsprachen 2016 nach Graz. „Bis dato fand wenig Austausch über die Forschungen in den verschiedenen Sprachen statt, obwohl überall ähnliche Fragestellungen untersucht werden“, sagt Ziegler. Große Themenblöcke der Konferenz widmen sich beispielsweise der computervermittelten Kommunikation oder der Einbeziehung der Jugendsprache in die Didaktik.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Haute-Couture gesüßt und nicht geschneidert

Haute-Couture gesüßt und nicht geschneidert© www.schnabulerie.at

Mit Haute-Couture-Hochzeitstorten macht eine spätberufene Mödlinger Zückerbäckerin gute Geschäfte.

Seit drei Jahren stellt die 35-jährige Mödlingerin Christina Krug in ihrer „Schnabulerie“ wahre Kunstwerke her. Allen voran hat sie sich auf Hochzeitstorten spezialisiert, die das Design englischer Hochzeitstortentradition mit dem Inhalt österreichischer Zuckerbäckertradition verbinden.
Desserts und Torten waren schon immer ihre Leidenschaft. „Allerdings ist eine Lehre im Gymnasium für mich nie eine Option gewesen, dies wäre fast einem Scheitern im Schulsystem gleichgekommen. Matura und Studium waren demnach vorprogrammiert“, berichtet Krug.
Nach einigen Jahren im Kulturmanagement entschloss sie sich schließlich doch, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. „Mit einem für die Gastronomie fast steinzeitlichen Alter von 30 Jahren habe ich die Ausbildung zur Konditorin gemacht.“ Zusätzlich zum österreichischen Meisterbrief holte sie sich Know-how von Torten-Designern aus England und Australien.

Schön und gut
Hochzeitstorten haben oft den Ruf, entweder schön oder gut zu sein. So hat sich Krug mit ihren fünf Mitarbeitern das Ziel gesteckt, beide Komponenten, optische Kunstwerke und geschmackliche Highlights, zu vereinen. Mit eigenen Kreationen, wie etwa Füllungen von Mar de Champagne-Holunderblüte, Heidelbeer-Lavendel-Ganache oder Bayrischer Creme mit frischen Himbeeren, setzt Krug neue Akzente. Aber auch Klassiker, wie die Sachertorte oder Waldviertler Mohntorte, seien bei Hochzeiten sehr beliebt.
Neben dem Innenleben einer Hochzeitstorte komme es auch aufs Design an. „Jede unserer Torten hat eine Komposition und ist farblich wie stilistisch durchgedacht“, betont Krug. Insbesondere das Brautkleid biete sich hervorragend als Inspirationsquelle an.
Die Konditorin arbeitet sehr gern mit Ornamenten aus Spritzglasur mit graphischem Einfluss sowie mit Zuckerblumen. Auch Techniken mit Blattgold und Blattsilber sind derzeit besonders beliebt, denn sie geben der Torte einen glamourösen Touch. Da verwundert es nicht, dass die Fertigung einer Krug-Torte zwischen acht und 15 Stunden benötigt. Je nach Größe und Dekorationsaufwand ist eine Torte ab 390 Euro zu haben.
Seit einiger Zeit bedienen Krug und ihr Team auch die Geschäftswelt: „Besonders auf das Corporate Design abgestimmt Süßigkeiten bis zu kompletten Dessert-Tischen werden immer beliebter.“

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NOe-Wirtschaftspressedient/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Vom Fahrer zum Passagier

Vom Fahrer zum Passagier© www.v2c2.at

Selbstfahrende Autos werden auch bei uns bald Realität sein. Die Steiermark will eine Teststrecke.

Bevor selbstfahrende Autos auf den Straßen Alltag werden, sind noch etliche technische Herausforderungen zu bewältigen. Das Virtual Competence Center (ViF) in Graz arbeitet mit lokalen und internationalen Partnern daran, hochautomatisiertes Fahren zur Realität werden zu lassen.
Fahrzeuge sollen ihre Insassen sicher, effizient und wenn möglich auch noch entspannt an den Zielort bringen. Daher übernimmt in zunehmendem Maße das Auto die Führung. Der Fahrer wird zum Passagier. Die Technologie, die auch Unfälle und Staus vermeiden helfen soll, basiert vor allem auf Sensoren und Kameras, welche die Umgebung erfassen und die Daten in Sekundenschnelle auswerten.
Derzeit habe man laut ViF-Geschäftsführer Jost Bernasch 23 EU-Forschungsprojekte laufen.Bei sieben sei das ViF auch der Koordinator. In einem der Forschungsprojekte – Motorway Chauffeur – beschäftige man sich gemeinsam mit AVL und Magna mit der Frage, wie automatisierte Fahrfunktionen validiert und sicher bewertet werden können, schildert Forschungsleiter Hermann Steffan. Der automatisierte Chauffeur soll sozusagen im Voraus seine Verkehrsreifeprüfung ablegen.
Im Projekt TASTE untersucht das ViF mit Siemens und AVL einen intelligenten Tempomat, der durch automatische Regelung von Geschwindigkeit und Abstand einen optimierten Verbrauch bei komfortabler Fahrt ermöglichen soll.

Modellregion Steiermark
In den USA fahren Driverless Cars bereits auf öffentlichen Straßen, Deutschland will die erste Teststrecke in diesem Jahr einführen. Auch in Österreich wird ein Testbetrieb diskutiert. Wo, ist jedoch noch nicht entschieden. „Wir haben hier die geballte Mobilitäts-Kompetenz. Unsere hochinnovativen Unternehmen müssen ihre Technologien vor der Haustür testen können. Die Steiermark soll daher Modellregion für automatisierte Fahrzeuge werden“, sagt Wirtschaftslandesrat Buchmann, der einen entsprechenden Regierungsbeschluss in den nächsten Wochen erwartet.
Das ViF wurde im Jahr 2002 gegründet und hält nunmehr bei 204 Mitarbeitern. Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein Umsatz von 20,3 Millionen Euro erzielt. Wesentliche Eckpfeiler der Forschung und Entwicklung sind die Verknüpfung von numerischen Simulationen und der experimentellen Absicherung sowie eine umfassende Systemsimulation bis hin zum Gesamtfahrzeug.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Preiswürdig

Preiswürdig© piqs.de/renault

Holz wird als Baustoff immer attraktiver – und speichert CO2.

Bereits zum 15. Mal wurde der niederösterreichische Holzbaupreis verliehen. Aus 98 eingereichten Projekten hat eine Fachjury fünf Sieger in den Kategorien „Wohnbauten“, „Um- und Zubau, Sanierung“, „Öffentliche und Kommunalbauten“, „Nutzbau“, sowie „Außerhalb von Niederösterreich“ gekürt. Überreicht wurden die Preise von Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner in ihrer Funktion als zuständige Wohnbaulandesrätin.
„Die Planungen werden immer kreativer, jedes Jahr gibt es neue technische Lösungen“, stellte Mikl-Leitner bei der Preisverleihung fest. Dadurch gewänne Holz als Baustoff für Bauherren und Planer laufend an Attraktivität. Auch aus wirtschaftlicher Sicht habe der nachhaltige Rohstoff große Bedeutung. „In Niederösterreich hat die Holzwirtschaft, die 22.000 Personen beschäftigt, einen Produktionswert von rund 1,7 Milliarden Euro erreicht“, erklärt Mikl-Leitner .

CO2-Speicher
Den ökologischen Wert des Wettbewerbs strich Franz Fischer, Vorsitzender des Forstausschusses der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, hervor: „In einem Kubikmeter Holz ist knapp eine Tonne CO2 gespeichert. Auf diese Weise binden die beim diesjährigen Holzbaupreis eingereichten Objekte mehr als 19.000 Tonnen CO2.“
Der Holzbaupreis wird von der Landesinitiative „Bauen und Wohnen in Niederösterreich“, der Arbeitsgemeinschaft der niederösterreichischen Holzwirtschaft „proHolz Niederösterreich“ und die NÖ Landwirtschaftskammer vergeben.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Banken im Umbruch

Banken im Umbruch© piqs.de/uggboyugggirl

Einer Fujitsu-Studie zufolge treiben die Verbraucher den digitalen Wandel im Finanzsektor voran.

Die wachsende Digitalisierung beschleunigt den Wandel der Finanzbranche und ändert die Einstellung der Verbraucher gegenüber Banken und Versicherungen. In einer europaweiten Studie, die Fujitsu beauftragt hat, wurden rund 7.000 Verbraucher befragt. Die Digitalisierung nimmt unter den Teilnehmern einen zunehmend hohen Stellenwert in ihrem Umgang mit Banken und Versicherungen ein. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) ist sogar bereit, den Anbieter zu wechseln, wenn ihnen dieser nicht die modernste Technologie bietet.
Herkömmliche Zahlungsmethoden sind weiterhin beliebt. So bevorzugen 44 Prozent aller Verbraucher immer noch Barzahlungen, aber neue digitale Zahlungsformen gewinnen immer mehr an Bedeutung. 32 Prozent nutzen bereits mobile Geräte für Zahlungen, während 22 Prozent Wearable-Technologien und 20 Prozent Kryptowährungen verwenden. Kryptogeld wird mit einem Anteil von 44 Prozent besonders häufig in Osteuropa genutzt.
„Heute sind Verbraucher nicht mehr so zurückhaltend“, kommentiert Francois Fleutiaux, Senior Vice President und Head of Sales EMEIA bei Fujitsu. „Wenn Innovationen Transaktionen vereinfachen, sind Kunden eher bereit, sich darauf einzulassen. Technologie ist der Motor, der die Erwartungen der Verbraucher antreibt und der Finanzsektor muss mit diesen Veränderungen Schritt halten.“

Strom von der Bank
Das Verbraucherverhalten beeinflusst auch die Erwartungen der Finanzdienstleister: Es eröffneten sich viele neue Geschäftsmöglichkeiten. Jeweils ein Drittel der Befragten zieht in Betracht, Strom oder Datenspeicher von Banken zu erwerben. Zudem würden 30 Prozent Breitbandzugänge von Finanz- oder Versicherungsdienstleistern erwerben.
Dieser Fortschritt ist ist jedoch auch eine Warnung an traditionelle Anbieter: Bereits ein Fünftel der Befragten kann sich vorstellen, Finanz- oder Versicherungsleistungen von Quereinsteigern wie Google, Amazon oder Facebook zu beziehen.
Die Studie zum Reifegrad der Finanzservices wurde von einem unabhängigen Marktforschungsinstitut, Coleman Parkes Research, in der Zeit zwischen November 2015 und Januar 2016 durchgeführt.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.06.2016

Wirtschaftliches Rückgrat

Wirtschaftliches Rückgrat© Bilderbox.com

Leitbetriebe sind nicht nur eine wirtschaftliche Macht, sie haben starken Einfluss auf die Entwicklung ganzer Regionen.

Aus den rund 260 österreichischen Leitbetrieben hat das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) vier ausgewählt und an deren Beispiel die Bedeutung von Leitbetrieben für die heimische Wirtschaft und Gesellschaft untersucht.
Siemens AG Österreich, Infineon Technologies Austria AG, Boehringer Ingelheim RCV und Henkel CEE generieren zusammen elf Milliarden Umsatz jährlich und sichern direkt und indirekt rund 42.000 heimische Arbeitsplätze. Weiters forschen diese vier Leitbetriebe mit etwas 2.800 Mitarbeitern, kooperieren mit über 100 akademischen Institutionen, 40 NGOs und unterstützen rund 80 Bildungsprojekte.
Der Einfluss der Leitbetriebe auf die regionale Entwicklung ist sehr stark, sie umfasst oft ganze Bezirke und Landesteile. Ihre Prosperität ist entscheidend für die Qualität der regionalen und nationalen Infrastruktur, der Bildungseinrichtungen und sogar der Dichte der Nahversorger.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 02.06.2016

Schule ausgelagert

Schule ausgelagert© piqs.de/holladiewinterfee

68 Prozent der Schüler brauchen Hilfe der Eltern, ein Viertel täglich. Laut AK soll die Ganztagsschule das Problem lösen.

680.000 österreichische Schüler brauchen die Unterstützung der Eltern bei Hausübungen oder Prüfungsvorbereitung. Mit ihren Eltern lernen 68 Prozent der Schüler, 26 Prozent sogar täglich. Außerdem braucht fast ein Viertel der Schüler private Nachhilfe. Insgesamt werden heuer für Nachhilfe bis zu 110 Millionen Euro ausgeben. Das zeigt eine aktuelle Ifes-Umfrage im Auftrag der Arbeiterkammer.
In der Volksschule müssen die Eltern am häufigsten als Nachhilfelehrer einspringen: 88 Prozent unterstützen ihre Kinder beim Lernen, 51 Prozent sogar „so gut wie täglich“. In der AHS-Unterstufe sind es 83 beziehungsweise 20 Prozent; in der Neuen Mittelschule 81 beziehungsweise 23 Prozent.

Spitzenreiter Mathe
Unterstützung von außerhalb der Familie erhalten auch heuer wieder 230.000 Kinder. Den höchsten Anteil gibt es unter den Schülern an AHS-Oberstufen (34 Prozent) und berufsbildenden höheren Schulen (29 Prozent). Am häufigsten benötigt wird die Nachhilfe in Mathe (65 Prozent), gefolgt von Fremdsprachen und Deutsch. Durchschnittlich geben die Familien dafür 790 Euro pro Jahr aus, der Stundenpreis an Nachhilfeinstituten gehe bis zu 57 Euro.
„Entweder für Nachhilfe zahlen oder den Schulerfolg der Kinder riskieren – das kann nicht die Alternative sein“, sagt AK-Präsident Rudolf Kaske. „Lernen und Üben soll am Lernort Schule stattfinden.“
Für die Bildungsexpertin der AK Wien, Gabriele Schmid, zeigen die Ergebnisse, dass ein Teil der Schule in die Familien ausgelagert werde. Folge sei nicht nur zusätzliche Belastung für die Eltern; deren Tätigkeit als Aushilfslehrer bringe auch Stress, Konflikte und Ärger in die Familie.

Lösungsvorschläge
Die AK fordert echte Ganztagsschulen mit einem Wechsel aus Unterricht, Freizeit und Lernen und regelmäßigen Förderunterricht ab Beginn des Schuljahres. Die Studie belege die Wirksamkeit dieser Maßnahmen: Bekommen Ganztagsschüler regelmäßigen Förderunterricht, brauchen nur vier Prozent aus dieser Gruppe bezahlte Nachhilfe. An Ganztagsschulen ohne ein solches Förderangebot sind es 14 Prozent.
Geht es nach der AK, soll es außerdem mehr Gratis-Lernangebote wie jenes in Wien geben. Lob gab es für die Einführung der sozial indizierten Schulfinanzierung durch Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek, bei der Schulen mit vielen Kindern aus bildungsfernen Familien mit Migrationshintergrund mehr Unterstützung bekommen.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 01.06.2016
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 21.07.2024
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