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21. Juli 2024

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Weniger Anmeldungen für Wirtschaftsstudium

Weniger Anmeldungen für Wirtschaftsstudium© piqs.de/ilagam

Dank einer Anmeldegebühr gibt es heuer an den Unis wesentlich weniger Doppel- und Scheinanmeldungen als in den Jahren zuvor.

In Fächern mit Studienplatzbeschränkung werden an mehreren österreichischen Unis heuer 50 Euro Anmeldegebühr verlangt. An den betroffenen Unis, der Uni Wien und der WU, sowie den Universitäten Graz und Linz, hofft man, dass sich dadurch nur noch jene anmelden, die wirklich ein Studium beginnen wollen. Tatsächlich gab es für die Wirtschaftsfächer – hier hat die Anmeldefrist dieser Tage geendet – diesmal teils viel weniger Registrierungen.
Die Universitäten gehen allerdings nicht davon aus, dass damit auch die Zahl der Studienanfänger zurückgehen wird. Die Registrierung sei lediglich verbindlicher geworden. An der Uni Wien ortet man dank Anmeldegebühr diesmal „deutlich weniger Doppel- und Scheinanmeldungen“: Die Zahl der Registrierungen ist von 2.670 auf 941 zurückgegangen. Trotzdem geht man davon aus, dass die Zahl der tatsächlichen Studienanfänger jener von 2015/16 ähneln wird. Damals hatten von den fast 2.700 Registrierten schlussendlich nur 753 tatsächlich das Wirtschaftsstudium begonnen.

Drei zuviel
In Graz und Linz, sowie an der Uni Wien wird es übrigens keinen Aufnahmetest für Wirtschaftsstudien geben. Denn hier haben sich durchwegs weniger Personen angemeldet als Plätze zur Verfügung stehen. Dadurch startet an den Unis eine Nachfrist, innerhalb derer man, sofern man sich an einer österreichischen Uni für ein Wirtschaftsstudium registriert hat, noch nachregistrieren kann.
An der WU gab es um drei Bewerber mehr als Plätze: Für die 3.674 Plätze gab es diesmal 3.677 Interessenten, die auch die 50-Euro-Gebühr bezahlt haben. Im Vorjahr gab es noch 4.620 Registrierungen. Bis 31. Mai müssen Interessenten nun ein Motivationsschreiben abgeben. Danach wird entschieden, ob auch ein Aufnahmetest stattfindet.
An der Uni Innsbruck werden die 50 Euro zwar schon seit 2014 eingehoben, einen leichten Rückgang gibt es heuer aber auch dort. Ganz ohne Gebühr sind an der Uni Klagenfurt die Anmeldungen zurückgegangen.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.05.2016

Weniger Ballast

Weniger Ballast© piqs.de/macrobiene

Ersatzteile aus dem Replikator würden die Logistik einer Raumfahrt erheblich vereinfachen – in Wiener Neustadt arbeitet man daran.

Ein Wiener Neustädter Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, die Weltraumtauglichkeit von Composit-Werkstoffen aus dem 3D-Drucker zu prüfen. Die Aerospace & Advanced Composites GmbH (AAC) ist der einzige gewerbliche Dienstleister für Prüftechnik sowie für Forschung und Entwicklung im Bereich Composit-Werkstoffe in Österreich. Derzeit liegt ein Prüfschwerpunkt auf Teilen aus dem 3D-Drucker.
„Gerade in der Raumfahrt könnten 3D-Drucker künftig benötigte Ersatzteile liefern und so den Replikator des Raumschiffs Enterprise Wirklichkeit werden lassen“, erklärt Geschäftsführer Norbert Gamsjäger. „So könnte man auf Mond- und Marsstationen aus dem Material der Umgebung Werkstoffe und Komponenten selbst erzeugen. Bei einem längeren Raumflug müsste man weniger Ersatzteile mitnehmen, weil man sie ja selber produzieren könnte, und das verringert das Ladegewicht beim Start der Rakete.“

Drucken und Prüfen
Hier arbeitet man intensiv mit der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH zusammen, die ebenfalls in Wiener Neustadt beheimatet ist. Die FOTEC drucke und die AAC prüfe. Neben der Werkstoffprüfung entwickelt die AAC Produkte für die Raumfahrt. Die geprüften und entwickelten Materialien könnten laut Gansjäger aber auch auf der Erde eingesetzt werden.
Die Prüfungsaufträge kommen zu 75 Prozent aus Europa und zu 25 Prozent aus Österreich. Kunden von AAC sind unter anderem die Diamond Aircraft und die F. List GmbH. Mit 25 Mitarbeitern erwirtschaftet die AAC einen durchschnittlichen Jahresumsatz von drei Millionen Euro. Derzeit ist man noch auf der Suche nach Mitarbeitern.

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NOe-Wirtschaftspressedient/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.05.2016

Heizen mit der Sonne

Heizen mit der Sonne© piqs.de/dominic alves

Der Klima- und Energiefonds startet ein Förderpaket für Unternehmen, Gemeinden und Privatpersonen.

Die Solarwärme-Branche ist ein wichtiger Industriezweig für Österreich. Im internationalen Vergleich gehören wir bei der Pro-Kopf-Installation weltweit zu den führenden Ländern. Mit den nun startenden Förderaktionen des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Landwirtschafts- und Umweltministerium soll das Potenzial von solarthermischen Anlagen für Gewerbe, Nah- und Fernwärme, Industrie und im privaten Wohnbereich stärker erschlossen werden. Das Gesamtfördervolumen der Aktionen beträgt 3,9 Millionen Euro.
Das Förderprogramm „Solarthermie – große Solaranlagen“ wurde 2015 evaluiert und neu ausgerichtet. „Um die Energiewende rasch voran zu treiben, fördern wir nun auch Anlagen bis 10.000 Quadratmeter“, sagt Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Ingmar Höbarth.

Weiterentwicklung
2014 wurde das Förderprogramm „Demoprojekt Solarhaus“ gestartet. Die innovativsten Projekte werden wissenschaftlich begleitet, um die technologische Weiterentwicklung von Solarhäusern zu beschleunigen. Der Gebäudesektor ist laut Höbarth ist für gut ein Drittel der heimischen Emissionen verantwortlich: „Wir bringen solare Ein- und Zweifamilienhäuser auf den Markt, die im Sommer und Winter mit der Sonne bis zu 100 Prozent beheizt werden können.“ Das gelte auch für Sanierungen.

Die vollständigen Antragsunterlagen müssen bis 22.09.2016 online bei der Kommunalkredit Public Consulting einlangen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.05.2016

Sinn generieren

Sinn generieren© piqs.de/marcel malleike

Die drastisch zunehmende Vernetzung führt zu einer ebenso drastischen Zunahme von Daten – und von Risiken. Eine neue Forschungsstelle in Wien will den Datenbergen Sinn abtrutzen.

Über Menschen und Dinge gibt es unzählige Daten: Aufenthaltsort, Gesundheitszustand, Börsenkurs, Lufttemperatur sind da nur einige wenige Beispiele. Wie man aus solchen Big Data sinnvolles Wissen gewinnen kann, erforscht nun ein neues Forschungszentrum.
Der Complexity Science Hub Vienna (CSH) wurde am 23. Mai offiziell eröffnet. Getragen wird die neue Forschungsstelle von mehreren Universitäten und dem Austrian Institute of Technology (AIT). Das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) stehe kurz vor dem Beitritt.
Die Projektpartner tragen jeweils 200.000 Euro pro Jahr bei, primär in Form von je zwei Stellen für einen Senior- und einen Junior-Wissenschafter. Im Endausbau sollen maximal 50 Wissenschafter am Hub arbeiten, der als Nachbar des Instituts für Höhere Studien (IHS) ins Palais Strozzi in Wien-Josefstadt eingezogen ist.

Grobe Vorgaben
Jede Partnereinrichtung gibt dabei grob die Forschungsrichtung seines zugeordneten Personals vor: Für die TU Wien sind das Smart Cities, für die Meduni Wien ist es Big Data in der Medizin, für die WU Wien Systemic Risk und das Internet der Dinge, die TU Graz will sich Produktionsprozessen der Zukunft widmen und das AIT dem Innovationsprozess, erklärt der Präsident der neuen Forschungsstelle Stefan Thurner, der Professor für Komplexitätsforschung an der Meduni Wien ist.
Durch die drastisch zunehmende Vernetzung von Menschen, Einrichtungen, Computern, Märkten, Maschinen und Dingen kommt es zu einer ebenso drastischen Zunahme von Daten – aber auch von Risiken. Aus diesen Daten wollen die Komplexitätsforscher „nutzbaren Sinn“ generieren, wie Thurner sagt. „Um zu sinnvollen Aussagen zu kommen, braucht man neuartige mathematische Methoden.“ Ziel des CSH sei es einerseits solche Methoden zu entwickeln und andererseits die Daten in eine Form zu bringen, „dass man Systeme modellieren und die Wirklichkeit im Computer nachspielen kann.“
Zusätzlich will Thurner den CSH auch zu einem Zentrum für die Debatte über Daten-Ethik machen. „Wir werden diese Daten nie wieder wegbringen, es werden sogar mehr werden und wir müssen diskutieren, was das für Implikationen auf Demokratie, Bürgerrechte, Privatsphäre und so weiter hat, das ist alles nicht beantwortet."

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.05.2016

Die neue Leitwährung für Unternehmen

Die neue Leitwährung für Unternehmen© piqs.de/steve jurvetson

Hochverfügbare sowie flexibel und rasch adaptierbare IT-Strukturen und Services sind zentrale Bestandteile für Unternehmen jeder Größenordnung und das gilt insbesondere für international tätige Betriebe.

Der österreichische Halbleiterhersteller ams AG etwa entwickelt und produziert seit fast 35 Jahren Mikrochips und Sensoren für Konsumelektronik, Medizintechnik und Automobilbranche. „In der Chip-Produktion ist eine hochverfügbare IT unerlässlich. Da das nicht unsere Kernkompetenz ist, haben wir früh einen verlässlichen Partner gesucht und 2003 in T-Systems gefunden“, erläutert Reinhard Brantner, IT Director der ams AG.
Seither verantwortet T-Systems die IT von ams, kümmert sich um den Betrieb des ams-Rechenzentrums, den zentralen User-Helpdesk für weltweit 1.800 Mitarbeiter an 25 Standorten und verantwortet sämtliche Netzwerkverbindungen für insgesamt 2.800 Endgeräte. Neben der Anbindung weiterer Standorte, gehören auch Tausch und Implementierung neuer Komponenten und Produkte zum Aufgabengebiet. Mit einem speziellen Budgetprozess werden dabei auch die Bestellvorgänge deutlich beschleunigt. „Die Service Level Agreements werden von T-Systems immer eingehalten oder sogar übertroffen, Ende 2013 haben wir T‑Systems unsere IT für weitere zehn Jahre anvertraut“, resümiert Brantner von ams.

Erfahrung und internationale Expertise
Wie sehr das Management von unternehmenskritischen wie auch kundenorientierten Geschäftsprozessen heutzutage von hoher Qualität bei IT-Services und –Produkten abhängen, ist auch beim Thema Online-Shops und Online-Bezahllösungen ersichtlich. Das Unternehmen Mitraco beispielsweise setzt seine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich des Werbeartikelhandels auch als exclusiver Merchandising-Partner des ÖFB mit der Betreibung dessen Internet-Shop ein.
Nachdem das Thema Erfahrung bei der vergleichsweise noch jungen Online-Paymentbranche entsprechend große Relevanz hat, wurde mit Wirecard CEE ein Payment-Partner ausgewählt, der in diesem Bereich bereits eine langjährige, auch internationale Expertise vorweisen kann. Neben einer möglichst übersichtlichen Gestaltung des Onlienshops ist für Mitraco auch eine zukunftssichere Flexibilität zur raschen Einbindung neuer Bezahlarten von zentraler Bedeutung und dies gilt besonders für die steigende Nutzung von Smartphones und Tablets bei Online-Zahlungen.
„Gerade bei Fanartikeln merken wir starke Impulskäufe, je nachdem wie die Nationalmannschaft spielt. Wenn die Fans dann rasch über ihr Smartphone bestellen und bezahlen können, ist das natürlich ein großer Vorteil“, so Ilona Bosch-Holzeis, Marketingverantwortliche bei Mitraco. Betreibern von Online-Shops rät sie generell. „Versetzen Sie sich immer in die Lage des Kunden, lassen Sie immer wieder unternehmensfremde Personen auf die Entwürfe für den Onlineshop schauen, das bringt wichtige Impulse für die optimale Umsetzung.“

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 31.05.2016

Nägel mit Köpfen

Nägel mit Köpfen© piqs.de/kay4jay

Die Chemische Industrie Niederöstrreichs erhofft sich von der neuen Regierung Bürokratieabbau und Arbeitszeitflexibilisierung.

Große Hoffnungen in die neue Regierung setzen die 51 niederösterreichischen Chemiebetriebe. Durch aktives Angehen von Bürokratieabbau, Arbeitszeitflexibilisierung sowie Bildungsreform soll es den Unternehmern wieder schmackhaft gemacht werden, weiter am Standort zu bleiben und auch noch zu investieren. Hubert Culik, Obmann des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreich, zeigt sich zuversichtlich, dass der neue Bundeskanzler mit Managementmethoden systematisch bessere Bedingungen für die Wirtschaft schaffen wird.
„Dass der Standort Österreich in Gefahr ist, mahnen wir schon sehr lange. Mit einem Bundeskanzler, der aus der Wirtschaft kommt, haben wir große Hoffnungen, dass hier endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden“, meint Culik optimistisch und spricht sich dafür aus, auch das Thema TTIP wieder auf die sachliche Ebene zu holen: „Ein Handelsabkommen mit den USA wäre für die chemische Industrie ein Bürokratieabbau und würde ebenfalls dazu beitragen, die Betriebe zu halten und damit die Arbeitsplätze abzusichern. Was uns bis jetzt bekannt ist, würden die strengen EU-Regeln mit TTIP nicht außer Kraft gesetzt werden.“

Begeistern
Als positiv wertet Culik den Anstieg der Lehramtsstudenten für Chemie, die in Zukunft den Mangel an naturwissenschaftlichem Lehrpersonal beheben sollen. „Wenn wir die jungen Menschen für Chemie begeistern, stellen wir auch das Fachpersonal der Zukunft sicher“, sagt er.
Die 51 Betriebe der Chemischen Industrie in Niederösterreich beschäftigen 6.800 Mitarbeiter. Der Produktionswert 2015 betrug 2,36 Milliarden Euro, was einem Minus von 5,6 Prozent entspricht. Insgesamt bilden 37 Betriebe 297 Lehrlinge aus.
Zu den blau-gelben Leitbetrieben zählen der Erzeuger von Kunststoffrohren Pipelife in Wiener Neudorf, die Sanitärtechnik-Firma Geberit in Pottenbrunn, die Krems Chemie Chemical Services und Österreichs größter Produzent von Lacken, die Axalta Coating Systems Austria GmbH in Guntramsdorf.
In Österreich setzt sich die Chemische Industrie aus 247 Betrieben zusammen, die im Geschäftsjahr 2015 einen Produktionswertrückgang um 0,3 Prozent auf 14,86 Milliarden Euro hinnehmen mußten. Der Mitarbeiterstand hat mit 43.418 Beschäftigten um 0,2 Prozent zugelegt.

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NOe-Wirtschaftspressedient/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.05.2016

Qualität ist geil

Qualität ist geil© photo-graphic-art

Auf der Qualitätsschiene fahren Niederösterreichs Kunsthandwerker. Und die KUNST WERK TAGE auf der Schallaburg bringen das unters Volk.

Dass heimische Produkte mit Qualität punkten können, wird immer mehr Konsumenten bewusst, stellt Johann Figl, Landesinnungsmeister der niederösterreichischen Kunsthandwerke, fest. „Nicht nur bei den Biolebensmitteln, sondern auch in unserer Branche setzen immer mehr Kunden auf made in Austria und damit auch auf Nachhaltigkeit.“ Dazu hätten auch die KUNST WERK TAGE auf der Schallaburg mit ihrer gezielten Information über den Weg vom Erzeuger zum Kunden beigetragen.
„Wenn ich zusehen kann, wie ein Produkt entsteht, gewinne ich einen völlig neuen Zugang“, sagt Figl. Dann sei auch das persönliche Gespräch mit dem Kunsthandwerker ein Gewinn. „Dafür in der breiten Öffentlichkeit Stimmung zu machen, ist der Sinn der heuer zum dritten Mal stattfindenden KUNST WERK TAGE.“ Vom 13. bis 15. August, jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr, könne man auf der Schallaburg mehr als 80 Ausstellern bei der Arbeit über die Schultern sehen und auch deren Erzeugnisse bewundern.
Die mehr als 100 Bewerbungen würden beweisen, dass die Idee, das Kunsthandwerk erlebbar zu machen, voll aufgegangen sei. Die „Geiz ist geil“-Mentalität sei einer „Qualität ist geil“-Anschauung gewichen, urteilt Figl. Jahrelang habe sich die gesamte Branche mit der Konkurrenz von Billigprodukten aus Asien, die den heimischen Markt überschwemmten, abgemüht. „Ob Juwelier, Gold- und Silberschmied, Uhrmacher, Musikinstrumentenerzeuger, Buchbinder oder Erzeuger kunstgewerblicher Gegenstände – beinahe alle hatten im Vorjahr ein ein- bis zweiprozentiges Umsatzplus verzeichnet“, berichtet der Wirtschaftskammer-Funktionär.

Stabile Lage
Die Geschäftslage sei als stabil zu bezeichnen. „Man merkt, dass den Konsumenten durch die Steuerreform ein wenig mehr im Börsel bleibt. Da gönnt man sich gerne wieder das eine oder andere Stück.“
Eine Besonderheit der diesjährigen KUNST WERK TAGE ist die Sonderschau im Waffenkeller der Schallaburg. „Die Goldschmiede feiern heuer ihr 650-jähriges Zunftjubiläum. Sie wollen daher den Gästen nicht nur ihre Arbeiten präsentieren, sondern auch die einzelnen Arbeitsschritte nachvollziehbar machen.“
Alles in allem sehen sich die niederösterreichischen Kunsthandwerker auf dem richtigen Weg. Dass billig oft teuer gekauft sei, werde immer mehr Menschen klar. Und auch welchen Wert es habe, altes Handwerk am Leben zu erhalten und für die Zukunft zu sichern.

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NOe-Wirtschaftspressedient/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.05.2016

Die digitalen Diener

Die digitalen Diener© Kapsch BusinessCom

Ein Expertenkommentar von Christian Wenner, Leitung Business Development, Kapsch BusinessCom.

Industrieanlagen bedienen, komplizierte Geräte warten, Funktionen überprüfen, die im Inneren einer Maschine unsichtbar verborgen liegen – mit Digitalisierung geht in solchen Fällen die Tendenz weg von klassischen Handbüchern und Bedienungsanleitungen hin zum Einsatz von Smartphones, Tablets und Datenbrillen.
Diese liefern dem Mitarbeiter genau die Information, die er in dem Moment braucht. Solche mobilen digitalen Assistenzsysteme wissen, wo der Mitarbeiter steht und welcher Fehler-Code den Störfall bei welchem Gerät verursacht. Beim Einsatz einer Datenbrille hat der Arbeiter noch zusätzlich im Vergleich zu Tablet und Smartphone beide Hände frei zum Arbeiten.

Time to fix
Digitale Information wird bildlich als Zusatzinformation zur realen Welt angezeigt. Streikt etwa eine Maschine, sieht der Servicetechniker mittels Datenbrille Schritt für Schritt was zu tun ist. Vieles spricht für einen Einsatz digitaler Assistenzsysteme in zunehmend komplexer werdenden Produktions- oder Wartungsumgebungen. Verwandelt man Daten in relevante Informationen und stellt diese zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und über das entsprechende Endgerät zur Verfügung, werden Time-to-Fix reduziert und Fehler minimiert.
Das Wissen ins System zu bringen ist möglicherweise eine Herausforderung, das Expertenwissen der Mitarbeiter in Datenbanken global verfügbar zu machen, allerdings eine große Chance für das Unternehmen. Durch Remote Support Lösungen müssen Fachkräfte zu Reparaturarbeiten nicht mehr vor Ort anwesend sein, wodurch die Reisekosten erheblich gesenkt werden. Mitarbeiter können direkt „on-the-Job“ angelernt werden und sind dadurch schneller einsatzbereit.

Archivierte Erfahrungen und Kommentare
Digitale Assistenzsysteme sollen den Menschen nicht bevormunden. Weiß der Mitarbeiter etwas besser als das System, muss er Anweisungen auch überspringen können. Durch Bild- oder Sprachaufzeichnung werden sofort Erfahrungen und Kommentare des Anwenders dokumentiert, die bei vergleichbaren Einsätzen unterstützen.
Demnach ersetzen digitale Assistenzsysteme keineswegs das Know-how des Mitarbeiters, sondern unterstützen ihn in seiner Arbeit. Effizienz und Produktivität sind kritische Erfolgsfaktoren für jedes Unternehmen. Damit diese auch zum Tragen kommen, muss der Einsatz der Assistenzsysteme individuell geplant und an die genauen Anforderungen des Unternehmens und der Mitarbeiter angepasst werden – der Miteinbezug dieser in die Konzeptionierung ist unerlässlich.

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Christian Wenner, Economy Ausgabe Webartikel, 31.05.2016

SUMMER-TIME

SUMMER-TIME

Gruppen-Ausstellung in Galerie Czaak mit Aleksejewa, Dahlem, Macon und Stadtegger.

Nach dem Schwerpunkt Österreichische Zeitgenossen mit u.a. Anzinger, Brandl, Frohner, Kornberger, Muehl, Oberhuber und Scheibl, zeigt die Galerie Czaak nun neue Malereien und Zeichnungen der Berliner Linienzeichnerin Ankalina Dahlem (Schülerin Immendorff, Balkenhol und Gross), der Oberhuber-Schülerin Macon (MAria CONsuelo Vargas de Speis) und der Attersee-Schülerinnen Laura Stadtegger und Alissa Aleksejewa.

Im Rahmen der Werkschau werden an die 100 Papierarbeiten und Ölmalereien präsentiert. Ergänzt wird die Schau mit Arbeiten von Gerhard Leixl aus dem neuen Zyklus „Dolphins“ und mit Marmor-Skulpturen von Thomas Naegerl. Die Besucher erwarten wiederum allesamt Originale aus dem Besitz der Galerie. Die Ausstellung läuft bis Fr, den 8. Juli und geht nach der Sommerpause ab Mi, den 24. August weiter.

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ECONOMY CONTENT AD, Economy Ausgabe Webartikel, 30.05.2016

Nettoempfänger in der Forschung

Nettoempfänger in der Forschung© piqs.de/ergosens

Österreichs Forscher erhalten 391 Millionen Euro aus EU-Programm Horizon 2020.

Das EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 ist aus österreichischer Sicht eine Erfolgsgeschichte. In Summe konnten bisher mehr als 391 Millionen Euro an Förderzusagen eingeworben werden. „Österreich ist bei der EU-Forschung Nettoempfänger. Horizon 2020 hilft uns, als Forschungsstandort noch attraktiver zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft weiter zu stärken“, sagt Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Der österreichische Anteil an den Horizon 2020-Förderungen bezogen auf die EU-28 beträgt aktuell 3,0 Prozent, jener am EU-Haushalt 2,3 Prozent.
693 der geförderten Projekte liefen und laufen mit österreichischer Beteiligung. 198 davon werden in Österreich koordiniert. Gemessen an der Beteiligung liegt Österreich auf Platz acht der EU-Mitgliedsstaaten.

KMU erfolgreich
„Erfreulich ist, dass vor allem die Klein- und Mittelunternehmen, die sich bei früheren Prorammen noch deutlich schwerer getan haben, überdurchschnittlich erfolgreich sind“, erklärt Mitterlehner. In Summe haben Österreichs Unternehmen bisher rund 140 Millionen Euro zugesprochen bekommen, damit liegen sie mit 36 Prozent der eingeworbenen Förderungen knapp vor den Hochschulen (34 Prozent) und außeruniversitären Einrichtungen (23 Prozent).
Österreichs Erfolg ist hart erkämpft. Während im Vorgängerprogramm noch rund 22 Prozent der eingereichten Beteiligungen bewilligt wurden, liegt dieser Wert im laufenden Programm nur mehr bei rund 14 Prozent. „Umso wichtiger ist es, sich gut auf eine Teilnahme vorzubereiten“, meinen die Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. „Die Statistik zeigt: Antragsteller, die von uns entsprechend beraten wurden, haben eine höhere Erfolgschance.“
Horizon 2020 ist das mittlerweile achte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union. Mit einer Laufzeit von 2014 bis 2020 und einem Gesamtbudget von rund 77 Milliarden Euro ist es das weltweit größte transnationale Forschungsprogramm.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 25.05.2016

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