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20. Juli 2024

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In Ruhe forschen und lehren

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Die Grazer Med-Uni will Forschung und Lehre optimieren. Neben der Inbetriebnahme des Med-Campus steht eine österreichweite Harmonisierung der Studienpläne an.

Seit Mitte Februar wird die Medizinische Universität Graz von einem neuen Dreierteam rund um den Neo-Rektor Hellmut Samonigg geführt. Der 64-jährige Grazer Onkologe hat nach zwei Rektoratsperioden Josef Smolle als Rektor abgelöst. Zentraler Faktor für die Weiterentwicklung der Forschung an der Med-Uni werde die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts des Med-Campus Graz sein. Das erste Modul wird im Herbst 2017 eröffnet. Aber: „Wir müssen den Bund noch überzeugen, dass der zweite große Teil tatsächlich realisiert wird.“

Kleingruppen
Grundvoraussetzung für den Forschungsbereich wie auch die Lehre sei, dass für beide Aufgaben genügend Zeit vorhanden ist: „Unsere Mitarbeiter müssen in aller Ruhe ihre Aufgaben in Forschung und Lehre erfüllen können. Wir bringen inklusive klinischem Mehraufwand 120 Millionen Euro ein, da müssen wir auch schauen, dass der Output für die Forschung und Lehre gesichert wird“, so Samonigg in Richtung des Klinikträgers KAGes. Mit diesem wird es wohl auch bei den geplanten Klinikzusammenlegungen noch Diskussionsstoff geben.
Im Bereich der Lehre für die rund 4.200 Studierenden habe sich mit dem neuen Aufnahmeverfahren und der Ausbildung im intensiven Kleingruppenunterricht an der Med-Uni die Dropout-Quote bereits auf „vier bis fünf Prozent“ eingependelt und es werde auch schneller studiert, so Vizerektorin Doris Lang-Loidolt. Die im Detail jedoch sehr unterschiedlichen Studienpläne seien oftmals eine unüberwindbare Hürde, wenn Studierende dem Internationalisierungs- und Mobilitätswunsch nachkommen wollen. In Zusammenarbeit mit den anderen österreichischen Medizin-Unis will man nun die Studienpläne harmonisieren.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.03.2016

Gesundheitshunderter für Massagen

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Die Arbeit von Fußpflegern, Kosmetikern und Masseuren dient der Gesundheitsprävention und sollte gefördert werden.

Im Herbst hat die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft den sogenannten Gesundheitshunderter für Vorsorgemaßnahmen auch auf Masseure ausgedehnt. Bis dahin wurde der nur bei der Konsultation von Ärzten ausbezahlt. Dass damit auch der gesundheitsfördernde Effekt von Massagen belohnt wird, wertet Christine Schreiner, Landesinnungsmeisterin der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure in der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer als eine Chance für die Versicherten.
„Wir fordern nun aber auch die Aufnahme von Fußpflege und Kosmetik in die Liste, weil auch deren Leistungen präventive Maßnahmen sind“, sagt sie im Gespräch mit dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst. Außerdem fordert sie, dass die anderen Sozialversicherungsträger den Gesundheitshunderter einführen.

„Gerade in unserer Branche geht es um Prävention und letztlich um den Erhalt der Gesundheit“, meint sie. Schließlich gäbe es viele ältere Mitmenschen sowie Leute, die sich die Behandlungen in regelmäßigen Abständen nicht leisten könnten. Schreiner plädiert daher für eine Erhöhung auf 300 Euro.
Die 300 Euro wären ein Anreiz, für die Gesundheitsprävention mehr Eigenverantwortung zu entwickeln. „Wenn es keine Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure gäbe, wäre das Gesundheitssystem noch weit mehr überlastet als es das ohnehin schon ist.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.03.2016

Innovation bei Kohlendioxid-Nutzung

Innovation bei Kohlendioxid-NutzungTU-Wien_Julius Pirklbauer

Mit einem neuen Verfahren kann Kohlendioxid zu neunzig Prozent aus Abgasen entfernt werden und danach einer Nutzung, zum Beispiel in der Landwirtschaft, zugeführt werden.

Kohlendioxid ist ein nützlicher Rohstoff für die Industrie – es wird beispielsweise in Glashäusern eingesetzt um das Pflanzenwachstum zu verbessern. Aus Klimaschutzgründen wäre es allerdings problematisch, eigens dafür CO2 aus fossilen Quellen zu produzieren. CO2 aus den Abgasen industrieller Prozesse zu filtern und nutzbar zu machen wäre viel umweltfreundlicher.
Im vom Klima- und Energiefonds geförderten Leitprojekt ViennaGreenCO2 arbeitet die TU Wien unter anderem mit der Universität für Bodenkultur und Shell zusammen, um eine billige und energieeffiziente Abscheidetechnik zu entwickeln. Erste Abscheidetests in den Laboranlagen der TU Wien verliefen bereits erfolgreich. Nun soll die Technologie weiterentwickelt werden, am Kraftwerksstandort Simmering von Wien Energie will man die Praxistauglichkeit des neuen Konzepts demonstrieren.

Kompakt
„Wenn man Kohlendioxid aus Abgasen entfernen möchte, verwendet man normalerweise wässrige Aminlösungen als Waschmittel“, sagt Gerhard Schöny vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften an der TU Wien. Diese Aminwäsche hat allerdings ihre Nachteile.
„Auch wir arbeiten mit Aminen“, erklärt Schöny. „Allerdings nicht in flüssiger Form.“ An der TU Wien kommt ein Wirbelschichtverfahren zum Einsatz, in dem feste Partikel mit dem Rauchgas in Kontakt gebracht werden. Schöny geht davon aus, dass die bekannten Nachteile bisheriger Abscheideverfahren so behoben werden können. Die Verwendung von Wirbelschichtsystemen ermöglicht darüber hinaus eine wesentlich kompaktere Bauweise des CO2-Abscheidesystems.

Kohlenstoffneutral
Eine erste Versuchsanlage wurde an der TU Wien bereits gebaut, nun soll das Konzept auf vorindustriellen Maßstab hochskaliert werden. „Unsere Versuchsanlage kann pro Tag etwa fünfzig Kilo CO2 abscheiden, nun wollen wir eine Pilotanlage bauen, mit der man auf fünf Tonnen pro Tag kommt“, sagt Schöny.
Der hat bereits bewiesen, dass das Prinzip funktioniert: Mehr als 90 Prozent des Kohlendioxids konnte mit dem Versuchsreaktor abgeschieden werden. Die Pilot-Anlage in Wien Simmering soll 2018 in Betrieb gehen. Ein Teil des dort abgeschiedenen Kohlendioxids soll weiter aufbereitet werden und in einem Testgewächshaus der LGV Frischgemüse als Düngemittel zum Einsatz kommen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.03.2016

Neuer Förderimpuls für österreichische KMU

Neuer Förderimpuls für österreichische KMUBilderbox.com

Das transnationale Förderprogramm Eurostars-2 unterstützt elf Forschungsprojekte mit österreichischer Beteiligung mit 3,4 Millionen Euro.

Eurostars fördert hochinnovative Klein- und Mittelbetriebe. „Elf innovative Projekte mit österreichischer Beteiligung können mit rund 3,4 Millionen Euro unterstützt werden“, bilanziert Forschungsminister Reinhold Mitterlehner. Gemeinsam mit den neun Projekten aus der vorangegangenen Ausschreibung gab es 2015 insgesamt 20 förderungswürdige Projekte mit österreichischer Beteiligung – um vier mehr als im bereits guten Jahr 2014. 75 Prozent der Fördermittel kommen vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, 25 Prozent von der Europäischen Union.
Eurostars ist eine gemeinsame Aktivität der Forschungsinitiative EUREKA und der EU-Kommission. Das transnationale Förderprogramm, an dem 34 Länder teilnehmen, fokussiert speziell auf forschungsintensive kleine und mittlere Unternehmen. Als Projektpartner können auch Großunternehmen und Forschungsinstitute teilnehmen.

Internationale Projektpartner
Im Rahmen von Eurostars kooperiert beispielsweise das österreichische KMU AmpLight KG mit Forschungseinrichtungen und industriellen Partnern aus Litauen. Ziel ist die Nutzung hochenergetischen Laserlichts zur Erzeugung feinster Mikrostrukturen auf großen Oberflächen. Anwendungsbereiche sind unter anderem Solarzellen sowie Filter und Antennen.
Einen Videoverbesserungs- und -restaurierungsdienst, der über Internet genutzt werden kann, soll im Projekt AVEROS entwickelt werden. Das Projekt wird vom KMU HS-ART Digital Service mit der Joanneum Research Forschung und weiteren Partnern aus Deutschland und den Niederlanden vorangetrieben.
TB-Traxler entwickelt gemeinsam mit Partnern aus Deutschland und Polen eine mobile selbstjustierende und selbstüberwachende Plattform mit autarker Energieversorgung zur Verkehrsstromanalyse. Mit einer Online-Plattform sollen Ergebnisse schnell und einfach verfügbar sein.
Für die nationale Abwicklung des Eurostars-Programms ist im Auftrag des BMWFW die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zuständig.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.03.2016

Gefährliche Vergabepraxis

Gefährliche VergabepraxisBilderbox.com

Der Chef der Landsteiner-Gruppe kritisiert die derzeitige Auftragsvergabepraxis der öffentlichen Hand – für KMU ist sie langfristig bedrohlich.

Nach wie vor ist die Elektro- und Elektronikbranche hart umkämpft, wie der Chef der niederösterreichischen Landsteiner-Gruppe, Thomas Landsteiner, dem NÖ Wirtschaftspressedienst berichtet. „In unseren Betrieben haben wir derzeit eine entsprechende Auslastung, allerdings zu sehr grenzkalkulierten Preisen“, so Landsteiner. „Das ist darauf zurückzuführen, dass die öffentlichen Auftraggeber Investitionen nach wie vor zurückhalten und die wenigen Projekte sehr hart umkämpft sind. Zudem ist die Vergabepraxis in Richtung Generalunternehmer, Totalunternehmer, Bauträger und Privat-Partnerschafts-Projekte (PPP) eine schlechte Entwicklung für kleine und mittlere Unternehmen.“

KMU als Rückgrat der Österreichischen Wirtschaft
Mit solchen Vergabeformen erhalten Großunternehmen Gesamtaufträge, in manchen Fällen von der Finanzierung bis zur Betriebsführung, wo Klein- und Mittelbetriebe (KMU) nicht mitbieten können. Sollte ein Großbetrieb oder ein PPP-Anbieter eine Leistung an ein KMU vergeben, sofern er sie nicht selber im Konzern erbringt, dann erfolgt die Vergabe meist zu vernichtenden Preisen und Bedingungen. „Insgesamt ist das eine sehr schlechte Entwicklung für das Rückgrat der Österreichischen Wirtschaft, nämlich die KMU.“
Die langfristigen Auswirkungen dieser Vergabepraxis würden sich erst in den kommenden Jahren zeigen, meint Landsteiner. Sie würden nur den konzernartigen Unternehmen in die Hand spielen, denen das eigene Interesse weit näher liege als regionale Aspekte oder Nachhaltigkeit. Ebenso sei es in der Handelslandschaft, „wo große Anbieter keine oder nur sehr geringe Steuern in dem Land zahlen, in dem sie ihre Waren vertreiben. Da wird der Konsument, der dort kauft, zum Totengräber unseres noch funktionierenden Systems“, sagt Thomas Landsteiner.
Für die unmittelbare Zukunft erwartet Thomas Landsteiner keine absehbare Besserung der Gesamtsituation. „Unsere Betriebe sind wirtschaftlich auf gesunder Basis, sodass wir keine grundlegenden Probleme haben werden. Ein dauerhaft anhaltender Zustand wie jetzt jedoch könnte an die Substanz gehen. Es liegt daher eine große Verantwortung bei der Politik, Maßnahmen für eine Trendwende einzuleiten.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.03.2016

Trübe Zeiten

Trübe Zeitenpiqs.de/john lloyd

Die Niederösterreichischen Autohändler sehen sich zwischen Kunden und Lieferanten aufgerieben.

Niederösterreichs Autohändler bangen um ihre Erträge. „Das größte Thema im Fahrzeughandel ist in ganz Österreich die geringe Umsatzrendite. Sie liegt bei 0,7 Prozent, und das ist für einen Betrieb keine gesunde Basis“, erklärt Wolfgang Schirak, Branchenobmann Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.
In diesen trüben Zeiten sei das aktuell geringe Zinsniveau ein Lichtblick. Das ermöglicht beispielsweise Investitionen in Lagerhallen oder moderne Technologien. „Die Verkäufe halten sich auf niedrigem Niveau stabil“, so Schirak. Der wichtigste Grund dafür sei der Verbrauch: „Der Kraftstoffverbrauch ist wesentlich, warum sich viele für einen Neuwagenkauf entscheiden.“ Dazu habe auch die Industrie viel beigetragen, weil sie die Fahrzeuge ständig weiterentwickelt. Dazu kommen die laufenden Verbesserungen in puncto Komfort und auch Sicherheit, die den Neuwagen vor dem Gebrauchtwagen auszeichnen.
Der Autohändler scheitere nicht an der Stückzahl verkaufter Autos, sondern daran, dass ein betriebswirtschaftliches Arbeiten immer schwieriger wird. Die erforderlichen Deckungsbeiträge könnten so nicht mehr erwirtschaftet werden. Dabei sei der Händler sowohl vom Lieferanten wie auch von den Kunden getrieben. „Es werden Rabatte in einer Höhe gewährt, die knapp an der Handelsspanne liegen. Bei 15 Prozent Handelsspanne kann ich nicht zwölf Prozent Rabatt gewähren, wenn ich wirtschaftlich überleben will.“

Regional
Wichtig ist für Schirak die Betreuung vor Ort: „Der einzelne Händler kann sich nicht durch den Preis vom anderen unterscheiden. Wichtig ist vielmehr, dass er sich auf seine regionalen Stärken besinnt. Wenn er dem Kunden beispielsweise für den Bedarfsfall einen Ersatzwagen zur Verfügung stellt, dann steht der Preis nicht mehr im Vordergrund.“
Auch der Gesetzgeber bekommt sein Fett ab. „Unsere Steuergesetzgebung muss sich ändern“, sagt Schirak. „Das Auto gilt noch immer als die Melkkuh schlechthin. Wenn der Staat nicht mehr weiter weiß, wird beispielsweise wieder einmal die motorbezogene Versicherungssteuer angehoben.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.03.2016

Keine Notlösung

Keine Notlösungpiqs.de/rainer philips

Unsere Stromnetze sind historisch gewachsen. Um neuen Anforderungen gerecht zu werden, muss ihre Funktionsweise radikal überdacht werden.

In naher Zukunft wird die Stromerzeugung weiter dezentralisiert, Alternativenergie-Anbieter werden mehr Energie einspeisen. Bis hinunter auf die Ebene einzelner Haushalte müssen Stromerzeuger und Energiespeicher eingebunden werden. Große Teile unserer Stromnetze stammen aber aus Zeiten, in denen ganz andere Anforderungen an die Stromverteilung gestellt wurden. Die dadurch auftretenden Schwachstellen werden derzeit nur notdürftig geflickt.
Die Elektrotechnikerin Albana Ilo vom Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe der TU Wien ist aber überzeugt, dass man sich nicht mit Notlösungen zufrieden geben darf. Sie hat die Grundkonzepte des Stromnetzes ganz neu überdacht und präsentiert nun mit LINK ein neues Smart-Grid-Paradigma. LINK soll das Stromnetz zukunftstauglich machen, indem es das Gesamtsystem in wohldefinierte Einheiten – eben Links – aufteilt, die jeweils über ein eigenes Steuersystem verfügen.

Eigene Steuerung
Wie Glieder einer Kette, die nach Belieben kombiniert werden können, hängen in Ilos LINK-Paradigma die einzelnen Elemente zusammen. Ein Hochspannungsnetz – etwa das von Österreich – hat in ihrem Konzept seine eigene Steuerung. Über Schnittstellen kommuniziert es mit benachbarten Hochspannungsnetzen und mit den untergeordneten Mittelspannungsnetzen.
Dieses System verketteter Elemente setzt sich bis auf die Haushalts-Ebene fort. Jeder LINK bekommt Input von benachbarten Elementen und entscheidet dann selbst, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dadurch ist es nicht mehr nötig, große Datenmengen zu einer zentral koordinierenden Stelle zu schicken.
„Aus Sicht des Datenschutzes ist das ein großer Vorteil.“ Jedes Kettenglied teilt bloß ein kleines Set von unbedingt nötigen elektrischen Daten mit den Nachbareinheiten – die restliche Information wird lediglich lokal verwendet. Auch die Gefahr von größeren Netzausfällen, wie sie etwa in Nordamerika immer wieder vorkommen, wäre mit LINK gebannt.

Sauberer Neubeginn
Anstatt das historisch gewachsene System der Energienetze durch weitere kleine Adaptierungen und Notlösungen immer komplizierter zu machen, könnte man mit LINK einen sauberen organisatorischen Neubeginn wagen. Nach vielen Jahren Forschungsarbeit ist Ilo überzeugt, dass es uns nur so gelingen wird, dezentrale Energieversorger im großen Maßstab ins Stromnetz einzugliedern. Durch das selbstregulierende Betriebssystem könnte auch der Netzausbau gering gehalten werden: „Die europäischen Stromnetze haben noch Kapazitäten. Wir müssen sie nur optimal nutzen.“
In einem Modellversuch in einer Testregion in Salzburg wurde bereits gezeigt, dass das Konzept funktioniert. Ein schrittweiser Übergang vom heutigen System zum LINK-Paradigma wäre möglich. Aber: „Das geht nicht von einem Tag auf den anderen – und wohl auch nicht von einem Jahrzehnt auf das andere.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 03.03.2016

Die Registrierkassenpflicht als Innovationstreiber in Unternehmen

Die Registrierkassenpflicht als Innovationstreiber in UnternehmenRolad Toch, Wirecard CEE

Viele Unternehmen stehen im Moment vor der großen Herausforderung ein Registrierkassensystem zu implementieren. Ein Expertenkommentar von Roland Toch, Managing Director Wirecard CEE. Die Registrierkassenpflicht gilt ab 1. Jänner 2016 für Unternehmen, deren Barumsätze pro Jahr mehr als € 7.500 betragen und einen Gesamtjahresumsatz von mehr als € 15.000 erzielen.

In Relation zu Kosten und zusätzlicher Funktionalitäten, empfiehlt sich statt einer herkömmlichen Registrierkasse, gleich vom Start weg eine mobile Lösung in Betracht zu ziehen. So kann beispielsweise ein Registrierkassensystem auch per App auf einem Smartphone oder Tablet installiert werden. Diese Variante bietet auch weitere Vorteile bei Funktionalität und Flexibilität in Verbindung mit zusätzlichen Services und Schnittstellen zu anderen IT-Applikationen eines Unternehmens.
Um nun die rasant zunehmenden bargeldlosen Zahlungen immer und überall akzeptieren zu können, setzen Händler immer öfter auf mobile Lösungen wie etwa mobile Terminals mPOS. Dabei ist kein statisches Bezahlterminal mehr notwendig, das Smartphone oder Tablet wird direkt zum Point of Sale. Über ein Kartenlesegerät und die dazugehörige App können Kunden damit einfach und sicher bargeldlos bezahlen. Der Betrag wird über die App eingegeben und vom Kunden per PIN oder Signatur autorisiert. Auf Wunsch kann auch eine Rechnung per SMS, E-Mail oder in gedruckter Form zur Verfügung gestellt sowie Barzahlungen entgegengenommen werden.

Förderungen und Steuererleichterungen
Eine weitere Möglichkeit zur Verbindung mit nachgelagerten unternehmensinternen Prozessen ist die Herstellung von Schnittstellen zu Kundenbindungs- wie auch Buchhaltungsprogrammen. Spezialisierte Dienstleister übernehmen dabei auch ganzheitlich aufgesetzte Lösungen, die von der Software für das mobile Endgerät, das Kartenterminal, den Drucker bis hin zu Buchhaltungsschnittstelle, Schulung und Wartung alle Prozesse abbilden und entsprechend verknüpfen. Im übrigen hat jedes Unternehmen die Möglichkeit um eine Förderung für die Anschaffung oder Umrüstung über die jährliche Steuererklärung anzusuchen.
Bei mobilen Payment-Lösungen dürfen natürlich auch hohe Sicherheitsstandards nicht fehlen. International erfahrene Payment-Provider müssen alle diesbezüglichen Anforderungen erfüllen, auch jene der Payment Card Industry Data Security Standards (PCI-DSS) oder, dass etwa auch alle Kartendaten direkt im Lesegerät verschlüsselt werden. Je nach Anwendungsfall lassen sich auch zusätzliche Services zur Risikominimierung und Betrugsprävention integrieren.

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Roland Toch, Economy Ausgabe Webartikel, 02.03.2016
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 20.07.2024
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Neue Lehrer

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Die neue Lehrerausbildung bringt längere Studienzeiten für Volksschullehrer – und die Möglichkeit sich zu spezialisieren.

Volksschulpädagogen spielen für die spätere Bildungskarriere ihrer Schützlinge eine entscheidende Rolle. Denn sie sind in jener Phase der kindlichen Entwicklung tätig, die die Lernpsychologie als die bedeutsamste für die spätere Bildungslaufbahn ansieht.
„Das ist Grund genug dafür, dass Volksschullehrer – und in Zukunft wohl auch Kindergartenpädagogen – eine gleichwertig akademische Ausbildung erhalten müssen wie ihre Kollegen in den NMS, AHS und BHS“, sagt Elgrid Messner, Rektorin der PH-Steiermark. Seit dem Herbst sind die künftigen Pädagogen für die Primarstufe ihren Kollegen laut Messner hinsichtlich der Qualität ihrer Ausbildung gleichgestellt.
Seit dem Herbst 2015 studieren Volksschullehrer daher länger. Im Entwicklungsverbund Südost – Steiermark, Kärnten und das Burgenland – wurde der Studienplan der nunmehr vierjährigen Ausbildung von vier Pädagogischen Hochschulen (PH) gemeinsam entwickelt.

Master fix
Nun muss jeder angehende Lehrer ein vierjähriges Bachelorstudium absolvieren. Praktische Unterrichtserfahrung wird bereits ab dem zweiten Semester vermittelt. Nach dem Abschluss mit einem Bachelor of Education muss für eine Fixanstellung noch ein zwei- bis dreisemestriges Masterstudium absolviert werden. „Österreich zieht hier international endlich nach. Das ist aus meiner Sicht eine Revolution“, sagt Marlies Krainz-Dürr, Rektorin der PH Kärnten.
Angehende Volksschullehrer müssen sich in einem Bereich spezialisieren. Aus Sicht der Kärntner PH-Rektorin ist auch das ein „großer Fortschritt. Denn durch die Möglichkeit der fachlichen und fachdidaktischen Vertiefung in bestimmte Lernbereiche gibt es auch an den Volksschulen Fachexperten, von denen die ganze Schule profitieren wird.“
So stehen an der PH Kärnten derzeit drei Schwerpunkte zur Wahl, an der PH Steiermark sieben. Jeder der Schwerpunkte umfasst rund ein Viertel des gesamten Studiums. Innerhalb des Masterstudiums ist eine weitere fachliche Spezialisierung in einem der Fächer oder in einem der Förderbereiche (Sehen, Hören, Sprache) erforderlich.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 01.03.2016

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