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20. Juli 2024

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Transatlantische Verunsicherung

Transatlantische Verunsicherungpiqs.de/jim linwood

Safe Harbor war gestern, aber eine verbindliche Folgeregelung steht noch aus.

Seit dem 1. Februar die Frist endgültig abgelaufen, die es Unternehmen ermöglichte, auf Grundlage des Safe Harbor-Abkommens personenbezogene Daten aus der EU in die USA zu übermitteln. Alle Unternehmen, die noch keine Alternativlösung gefunden haben und sich auch nach Ablauf der Frist noch auf das Safe Harbor-Abkommen stützen, müssen jetzt mit Bußgeldern und Strafzahlungen durch die Datenschutzaufsichtsbehörden rechnen.
„Für alle betroffenen Unternehmen bedeutet dieser Schwebezustand große Rechtsunsicherheit, daher brauchen wir so schnell wie möglich eine verbindliche Safe Harbor-Folgeregelung“, fordert Oliver Süme, Vorstand von eco, dem Verband Verband der deutschen Internetwirtschaft. „Es ist ein untragbarer Zustand für die Unternehmen, jetzt eventuell noch zusätzlich mit Strafzahlungen belastet zu werden, nur weil der Politik bisher keine fristgerechte Einigung über ein Nachfolge-Abkommen gelungen ist.“ Süme fordert eine Verlängerung des Moratoriums, um den Unternehmen wenigstens die Chance zu geben, rechtskonform zu handeln.“

Die politische Verantwortung
Die politische Verantwortung für ein Safe Harbor-Nachfolgeabkommen liegt jetzt in erster Linie in den Händen der EU-Kommission, die sich derzeit in Verhandlungen mit den USA über einen Kompromiss befindet. „Ein fundierter Rechtsrahmen ist für den internationalen Datentransfer und zahlreiche branchenübergreifende Unternehmensprozesse essentiell. Er gehört jetzt zwingend wiederhergestellt“, sagt Süme. „Wir erhoffen uns daher in den nächsten Tagen ein klares Zeichen der Politik.“
Von der Problematik können alle Geschäftsmodelle, die personenbezogenen Daten zwischen Europa und den USA transferieren, betroffen sein. Neben Social Media sind das ganze Branchenzweige im Bereich eCommerce und CloudComputing.
Süme empfiehlt allen betroffenen Unternehmen ihre Geschäftspraktiken zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Alternativen zum Safe Harbor-Abkommen können Corporate Binding Rules und EU-Standardvertragsklauseln sein, die für den Datenaustausch innerhalb eines Unternehmens genutzt werden können. Als praktischer Leitfaden dafür hat eco fünf Tipps zum Umgang mit dem Safe-Harbor Urteil online zur Verfügung gestellt.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 12.02.2016

Eigene Ingenieursqualität und Innovation

Eigene Ingenieursqualität und InnovationWilhelm Petersmann, designierter Geschäftsführer bei Fujitsu Technologies Österreich. (c) Fujitsu_APA_Schedl

Fujitsu Technologies startet in Österreich neuen Wachstumspfad.

Wilhelm Petersmann, Managing Director für die Schweiz und nun auch desiginierter Geschäftsführer für Österreich kündigt in seiner Antrittspressekonferenz einen Ausbau des Standortes an. Mit Stärkung und Fokussierung von Marktauftritt sowie Produkt- und Serviceinnovationen sieht Petersmann ein Potential von 10 bis 15% über alle Bereiche und von Beginn weg.
Fujitsu ist in über 100 Ländern aktiv, betreibt weltweit 117 eigene Datacenter mit fünf internationalen Help-Desks in über 40 Sprachen. Weltweit arbeiten 159.000 Menschen für den japanischen IKT-Konzern mit Hauptsitz in Tokio, der letzte Konzern-Umsatz betrug rund 40 Mrd. US-Dollar.
In der Region Central Europe (Deutschland, Österreich und der Schweiz) erzielte Fujitsu zuletzt mit rund 2.800 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 1,8 Mrd. Euro. Mit rund 10.300 Channel-Partnern, davon 8.000 in Deutschland, 1.800 in Österreich und 500 in der Schweiz, verfügt Fujitsu über eines der leistungsfähigsten Partnernetzwerke der Branche.

Weltweit einziger Gesamtanbieter von Hardware, Software und Services
Im Produkt und Servicebereich kann der (weltweit) einzig verbliebene Gesamtanbieter und Entwickler von Hardware, Software, Infrastructure und Services im Bedarfsfall aus dem Vollen schöpfen und dabei auch auf eigene Entwicklungen und Innovationen zurück greifen.
Fujitsu betreibt im deutschen Augsburg ein eigenes Entwicklungs- und Research-Zentrum und bietet ein Portfolio von Technologieprodukten, Lösungen und Dienstleistungen, das von Endgeräten über Rechenzentrumslösungen, Managed und Maintenance Services sowie Cloud-Lösungen bis hin zum klassischen Outsourcing reicht.

Eigenes Data-Center in Österreich oder Kooperation mit bestehenden Betreibern
«Durch ständige, auch interne Weiterentwicklung und Transformation soll die Befähigung weiter verbessert werden, Kundenbedürfnisse frühzeitig zu erkennen und diese optimal zu adressieren», so Wilhelm Petersmann. Auf die Frage nach einem Data-Center in Österreich zeigt sich Petersmann pragmatisch: „Im Rahmen des Aufbaus der lokalen Ressourcen, sehe ich Österreich ganz klar als Standort für ein eigenes Data-Center, wir sind aber auch für Kooperationen mit anderen Betreibern offen.”
“Über die letzten Jahre zeige Österreich eine kontinuierlich positive Entwicklung, speziell im Produktbereich. Zukünftig wird der Fokus noch stärker auf dem Services- und Solutionsbereich liegen,“ erläutert der neue Österreich-Chef, seit 2012 Managing Director der Fujitsu Technology Schweiz und Vice President bei Fujitsu.

Vor seinem Wechsel zu Fujitsu war der in Kärnten geborene und in der Schweiz aufgewachsene Petersmann fünf Jahre als Geschäftsführer beim Business Intelligence-Spezialisten SAS tätig. Frühere Stationen waren die Technologieunternehmen CSC und SAP wo er ebenso Mitglied der Geschäftsleitung war. Der bisherige Geschäftsführer von Fujitsu in Österreich, Johannes Baumgartner-Foisner, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.02.2016

Grenzkontrollen schaden Wirtschaft

Grenzkontrollen schaden Wirtschaftpiqs.de/hbe

Industriellenvereinigung warnt vor geschlossenen Grenzbalken in Europa.

Vor der Einführung permanenter Grenzkontrollen, die den freien Warenverkehr zwischen Österreich und seinen EU-Nachbarstaaten stark behindern und verteuern würden, warnt die Industriellenvereinigung (IV) eindringlich. „Das hätte für unser Land einen massiven ökonomischen Schaden zur Folge“, erklärt IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskrise dürften „nicht auf Kosten der wirtschaftlichen Verflechtungen gehen.“
Am Beispiel Deutschlands – bedeutender Absatzmarkt für Österreichs Autozulieferindustrie – werde schon jetzt erkennbar, wie negativ sich die seit September 2015 durchgeführten Grenzkontrollen auf den Straßengüterverkehr auswirken. Spediteure berichten, dass Lkw-Fahrer im Schnitt zwischen 30 und 40 Minuten verlieren, bis sie mit ihren Fuhren freie Fahrt nach Bayern haben.

Peniblere Grenzkontrollen könnten die Wartezeit auf bis zu drei Stunden verlängern. Als Transit-, Pendler- und Tourismusland wäre Österreich von einer solchen Maßnahme überproportional stark betroffen. Können die geltenden Schengen-Bestimmungen nicht aufrechterhalten werden, rechnet die IV bei Transport und Lagerhaltung mit jährlichen Zusatzkosten von 1,5 Milliarden Euro.
Naturgemäß bekämen auch Niederösterreichs exportierende Unternehmen die fallenden Grenzschranken schmerzhaft zu spüren. Im ersten Halbjahr 2015 haben die niederösterreichischen Betriebe Waren im Wert von 10,35 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Das waren um 210 Millionen Euro oder 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Wichtigster Absatzmarkt für Niederösterreichs Betriebe im Ausland ist Deutschland, wohin in den ersten sechs Monaten 2015 Waren im Wert von 2,9 Milliarden Euro gegangen sind. Dann folgen Italien mit einem Exportvolumen von 620 Millionen Euro und die Schweiz mit 610 Millionen Euro.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.02.2016

Good Morning E-Payment

Good Morning E-Paymentpiqs.de/bilderhascher

Erfahrungen und neue Trends im Payment-Markt als Schwerpunkt beim Good Morning E-Payment-Event von Wirecard CEE am 16. März am Grazer-Flughafen.

Eckdaten und Experten-Empfehlungen zum Thema Registrierkassenpflicht ab 2016 mit steuerrechtlichen Eckdaten, die technischen Abwicklungen mit der etwaigen Berücksichtigung einer mobilen Schnittstelle vom Start weg und die Vorstellung neuer Strategien bei Marktplätzen und Shopping-Plattformen sind einige der thematischen Schwerpunkte
Ergänzend werden auch Innovationen im Bereich Kreditkarten (speziell Mastercard) von praxiserfahrenen Experten beim kommenden Termin der Veranstaltungsreihe von Wirecard CEE erörtert. Auf Grund der beschränkten Teilnehmerzahl bei den Good Morning E-Payment-Events empfehlen die Veranstalter eine Anmeldung, die Teilnahme ist kostenlos.

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Economy ContentAd, Economy Ausgabe Webartikel, 12.02.2016
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 20.07.2024
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Weiterbildung 4.0

Weiterbildung 4.0Bilderbox.com

Die Auswirkungen von Industrie 4.0 auf die Arbeitswelt sind noch schwer einzuschätzen, Routinejobs werden aber gewiss entfallen.

Industrie 4.0 schlägt sich auch im Kurs- und Lehrgangsprogramm des WIFI Niederösterreich immer stärker nieder. „Dieses Thema haben wir bereits vor Jahren in bestehende Angebote eingegliedert, etwa bei der Automatisierungstechnik“, teilt WIFI-Institutsleiter Andreas Hartl dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Auch was die Datensicherheit betrifft, gehe man speziell auf Fragen der industriellen Vernetzung ein.
Das Thema Datensicherheit sieht Hartl als Knackpunkt. Denn es herrsche eine gewisse Distanz zu den angebotenen Lösungsansätzen. Die Unternehmen warten noch ab. Dadurch sei aber zu befürchten, dass Chancen verpasst würden.
Industrie 4.0 erfordere jedenfalls umfassende Konzepte. „Man muss sich mit allen Prozessen im Unternehmen beschäftigen, es bedarf einer strukturierten und systematischen Planung“ erklärt der WIFI-Institutsleiter. Er verweist aber auch auf die Chancen der „digitalen Fabrik“ – etwa die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, die Individualisierung der Produktion „und nicht zu vergessen: die Integration von Dienstleistungen in smarte Produkte.“

Anpassung der Weiterbildungszeiten
Die Auswirkungen auf die Arbeitswelt seien derzeit noch schwer einzuschätzen, meint Hartl. „Sicherlich werden durch die Automatisierung Routinejobs entfallen, andererseits entstehen neue Betätigungsfelder in neuen Organisationsstrukturen.“ Es werde darum gehen, Aufträge gezielter zu managen. „Die Nutzung der gesamten Wertschöpfungskette im eigenen Unternehmen muss optimiert werden. Industrie 4.0 ist – so gesehen – eine logische Konsequenz der automatisierungstechnischen Evolution.“
Und die Herausforderungen für das WIFI? „Da geht es nicht nur um inhaltliche Fragen“, erklärt Hartl. „Wir müssen in diesem Zusammenhang auch eine Anpassung der Weiterbildungszeiten vorantreiben.“
Ab Mitte Februar startet im Feld der 4.0-Themen ein neuer sechssemestriger Bachelor. „Business und Engineering wachsen noch stärker zusammen. Das WIFI NÖ trägt dem Rechnung und bietet in Zusammenarbeit mit der Steinbeis Hochschule Berlin die Ausbildung zum Bachelor of Engineering (B. Eng.) in Business and Engineering an.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red, Economy Ausgabe Webartikel, 09.02.2016

Androsch will zwei Milliarden

Androsch will zwei MilliardenBilderbox.com

Forschungsrat-Chef fordert mehr Geld für Unis und Forschung.

Zwei Milliarden Euro mehr für Universitäten und Forschung forderte der Chef des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT), Hannes Androsch, beim Neujahrsempfang des RTF durch die Regierung. Diese Zahl bezieht sich auf die Jahre 2017 bis 2020. Jährlich sollten also die Unis 300 Millionen Euro mehr bekommen, die Forschungsfonds FWF und FFG je 100 Millionen Euro.
Dies sei sein persönlicher Vorschlag, eine offizielle Ratsempfehlung werde folgen, sagte Androsch am Rande der Veranstaltung zu Journalisten. Anlass für die, wie Androsch es nannte, Ermunterung ist die Halbzeit bei der Umsetzung der Forschungsstrategie der Bundesregierung. Die angesprochenen zwei Milliarden Euro sind laut Androsch das „Mindestmaß für die zweite Hälfte“.
Die Nationalstiftung für Forschung sieht laut Androsch für das laufende Jahr nur Ausschüttungen in Höhe von 18 Millionen Euro vor, begonnen habe man mit 135 Millionen. Er geht davon aus, dass diese Mittel mit rund 34 Millionen Euro aus dem Österreich-Fonds aufgestockt werden. Dieser soll aus dem neuen 55-Prozent-Steuersatz für Einkommensanteile über einer Millionen Euro gespeist werden.

Vor kleinem Ministerrat
Androsch platzierte seine Forderungen quasi vor einem kleinen Ministerrat – anwesend waren neben Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner, Staatssekretär Harald Mahrer und Noch-Infrastrukturminister Alois Stöger auch Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Finanzminister Hans Jörg Schelling.
Mitterlehner und Schelling betonten, dass die Forschung der einzige Bereich sei, der auch unter schwierigsten budgetären Bedingungen nicht gekürzt worden sei. Bei der betrieblichen Forschung sei im Zuge der Steuerreform gelungen Impulse zu setzen, verwies Schellingauf die Erhöhung der Forschungsprämie von zehn auf zwölf Prozent. Er habe in diesem Zusammenhang schon bemerkt, dass nun ein großes deutsches Pharmaunternehmen in Österreich investiere.
Schelling kritisierte aber auch, dass „wir versuchen, die Probleme ausschließlich mit mehr Geld zu lösen. Das ist ein einfacher, aber meist nicht sehr effektiver Weg“. Der Finanzminister räumte auch ein, dass aufgrund der angespannten Zinssituation die Leistung der Nationalstiftung gering sei.

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APA-Science/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.02.2016

3D für Fortgeschrittene

3D für FortgeschritteneDer neue Sensor im neuen CD-Labor an der TU-Wien. (c) TU-Wien

Neues Christian Doppler Labor entwickelt optische 3D-Scanmethoden mit extrem hoher Auflösung.

Wer Präzisionsprodukte herstellt, etwa optische Linsen oder Halbleitertechnologie, der muss Objekte mit hoher Genauigkeit erfassen können. Um festzustellen, ob die dreidimensionale Form exakt stimmt, entwickelt Prof. Georg Schitter neuartige 3D-Messsysteme. Dafür wurde am 26. Jänner 2016 an der TU Wien das Christian-Doppler-Labor für Präzisionstechnologie für automatisierte In-Line Messtechnik eröffnet.
Wir sehen dreidimensional, weil beide Augen leicht unterschiedliche Bilder liefern. Auch moderne Kameras machen das ähnlich – für die hochpräzise Erfassung dreidimensionaler Formen genügt das allerdings nicht. „Wir verwenden Laser-basierte optische Sensoren“, erklärt Georg Schitter. „Mit beweglichen Spiegeln lässt man die Laserstrahlen über eine Oberfläche gleiten, damit kann das ganze Objekt Punkt für Punkt abgerastert, erfasst und am Computer analysiert werden.“ Die Genauigkeit, die sich damit erreichen lässt, ist beeindruckend: „Eine vertikale Auflösung von deutlich weniger als einem Mikrometer ist damit möglich.“

Farbtreu
Schitter beschäftigt sich schon seit Jahren mit solchen 3D-Messystemen. Wenn man diese Präzision erreichen will, kann man nicht einfach fertige Bauteile kaufen und zusammenfügen. Jeder einzelne Schritt, jede Komponente wird daher im CD-Labor an der TU Wien speziell entwickelt.
Nicht nur die Form, sondern beispielsweise auch die Farbe von Objekten kann mit den neu entwickelten Sensoren gemessen werden – etwa um während des Produktionsprozesses zu überwachen, ob auch wirklich exakt der richtige Farbton getroffen wurde. „Unser System soll direkt im Produktionsbetrieb eingesetzt werden und am Fließband laufend überwachen, ob die Qualität stimmt“, sagt Schitter.
Unterstützt wird das neue Labor vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW). Als Firmenpartner konnte Georg Schitter zwei Unternehmen gewinnen, mit denen das Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik der TU Wien auch schon in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat: Atensor Engineering and Technology Systems in Steyr ist ein Kompetenzzentrum für Robotik und Roboter-gestützte Messtechnik. Micro-Epsilon ist ein Messtechnik-Produzent aus Bayern, der sich auf hochpräzise Sensoren spezialisiert hat.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 09.02.2016

Joggen mit Gehirnjogging

Joggen mit Gehirnjoggingpiqs.de/celso flores

Wer fit ist, zeigt auch geistig bessere Leistungen.

Körperlich fitte Menschen erzielen bessere Resultate bei ihrer Gedächtnisleistung, bei der Fähigkeit zu planen und Entscheidungen zu treffen, sowie bei der Motorik. Gute körperliche Fitness scheint also nicht nur das Herz, sondern auch das Gehirn jung zu halten. Das legt eine Studie der Medizinischen Universität Graz nahe.
Ein leistungsfähiges und gesundes Gehirn bis ins hohe Alter ist der Traum vieler Menschen. Im Rahmen der Austrian Stroke Prevention Study gehen Grazer Wissenschafter seit dem Jahr 1991 der Frage nach, wie Schlaganfälle verhindert werden können. Zuletzt hat eine Gruppe um Helena Schmidt vom Institut für Molekularbiologie und Biochemie Daten dieser Kohortenstudie neu ausgewertet. Sie hat erhoben, welche Zusammenhänge es zwischen der Herzfunktion, der Gehirnfunktion und dem Verlauf von Denk- und Gedächtnisprozessen im Alter gibt. Ihre Ergebnisse präsentierten die Forscher in der aktuellen Online-Ausgabe der Zeitschrift „Neurology“.

Jüngeres Gehirn
„Insgesamt haben wir uns die Daten von 877 Grazerinnen und Grazer mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren angesehen", sagt die Grazer Forscherin im Gespräch mit der APA. Die Probanden mussten unter anderem einen Fitness-Test absolvieren.
Der Studie zufolge haben ältere Menschen mit einem hohen Fitness-Niveau im Vergleich zu jenen Studienteilnehmern, die weniger fit sind, ein „jüngeres“ Gehirn: „Jene Teilnehmer, die im Rahmen der Untersuchung das höchste Fitness-Level auswiesen, befinden sich in Hinblick auf kognitive Funktionen des Gehirns in einem Zustand, der dem von bis zu sieben Jahre jüngeren Personen gleicht“, führt Schmidt aus. Der positive Effekt von Fitness auf die kognitiven Funktionen des Gehirns sei „unabhängig vom Alter“ sichtbar.

Regelmäßige Bewegung
Welche Art von Training die besten Fitnesswerte hervorgerufen hat, konnten die Grazer Forscher nicht erheben: „Die klinischen Daten zeigten, dass sie fit sind, damals wurde aber nicht erhoben, wie sie die Fitness erworben haben. Es könnte lebenslange Bewegung ebenso dahinter stecken wie genetische Faktoren", meint die Studienautorin.
Zu klären wäre auch noch, über welche Mechanismen die Fitness die kognitiven Fähigkeiten im Alter konkret beeinflusst. Die Grazer Autoren vermuten, dass die kortikalen und subkortikalen Strukturen durch hohe maximale Sauerstoffaufnahme besser geschützt sind. „Regelmäßige Bewegung kann sicherlich nicht schaden und sollte unbedingt angestrebt werden.“

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APA-Science/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.02.2016

Innovativ Pendeln

Innovativ Pendelnpiqs.de/null0

Das Mobilitätsverhalten der Generation Z zeigt einen Umbruch an. Selbst Lenken ist sicher kein Trend.

Die Generation Z, also die 18- bis 24-Jährigen, haben einen starken Wunsch nach smarten Verkehrsmitteln, wie selbstfahrenden Autos sowie entsprechenden digitalen Services. Dazu gehören beispielsweise bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten. Das legt eine Studie von Xerox nahe.
Ein knappes Drittel der Befragten rechnet damit, spätestens 2025 mit selbstfahrenden Autos unterwegs zu sein. Insgesamt 41 Prozent glauben, bald kein Bargeld mehr für öffentliche Verkehrsmittel zu brauchen. Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer hält die Verfügbarkeit geeigneter Transportmöglichkeiten künftig für entscheidend betreffend der Wahl des Wohn- und Arbeitsorts.

Hohe Ansprüche
Ein weiteres Resultat: Die betroffene Altersgruppe praktiziert bereits heute größtenteils, was ihrer Prognose nach in zehn Jahren allgemein gültig sein wird. Fast zwei Drittel (63 Prozent) nutzen bevorzugt ihr Smartphone oder Tablet für die Reiseplanung und als Informationsquelle. Vier von zehn setzen bereits bargeldlose Zahlungsmethoden ein. Damit ist die Generation Z ganz weit vorne bei der Digitalisierung des Transportwesens.
„Diese Generation hat hohe Ansprüche an die Transportsysteme. Wenn die Anbieter diesen gerecht werden wollen, müssen sie smarter werden – sowohl bei den Transportmitteln, als auch bei der entsprechenden Infrastruktur. Integrierte Apps und andere digitale Services sollten zum Standard gehören“, erklärt Richard Harris von Xerox.

Smartes Paris
Im Rahmen eines Vergleichs europäischer Metropolen kann sich Paris als smarteste aller Städte profilieren. Knapp die Hälfte aller Studienteilnehmer aus Paris nutzt bereits heute ihr Smartphone oder Tablet für die Reiseplanung. Europaweit liegt der Schnitt bei 33 Prozent. Auch London (44 Prozent) und Frankfurt (38 Prozent) stehen in dieser Beziehung gut da, während Berlin (21 Prozent) etwas zurückfällt.
„Mobility as a Service, abgekürzt MaaS, positioniert den Nutzer im Zentrum der Verkehrsnetze und erlaubt damit maßgeschneiderte Angebote, die auf seine individuellen Vorgaben und Vorlieben zugeschnitten sind. Nur so kann der vom Kunden der Zukunft herbeigesehnte smarte und vereinfachte ÖPNV entstehen“, sagt Harris.
An der Studie Keeping Our Cities Moving nahmen rund 1.200 junge Menschen in insgesamt zwölf Städten unter anderem in Großbritannien, Frankreich und Deutschland teil.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 09.02.2016

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