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20. Juli 2024

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Reger Außenhandel

Reger Außenhandelpiqs.de/scott anderson

Niederösterreichs Exporteure segeln trotz Flaute auf Erfolgskurs.

Trotz der verhaltenen Wirtschaftsentwicklung exportieren Niederösterreichs Unternehmen immer mehr. Wie aus einer aktuellen Studie der Statistik Austria über den regionalen Außenhandel hervorgeht, haben die niederösterreichischen Betriebe im ersten Halbjahr 2015 Waren im Wert von 10,35 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Das waren um 210 Millionen Euro oder 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den Ausfuhrzahlen wird Niederösterreich nur von Oberösterreich übertroffen, dessen Unternehmen im ersten Halbjahr 2015 Waren um 17 Milliarden Euro exportiert haben.

Kessel, Maschinen und mechanische Geräte
Mit großem Abstand wichtigster Absatzmarkt für Niederösterreichs Betriebe im Ausland ist Deutschland, wohin in den ersten sechs Monaten 2015 Waren im Wert von 2,9 Milliarden Euro gegangen sind. Italien mit einem Exportvolumen von 620 Millionen Euro und die Schweiz (610 Millionen Euro) folgen auf den Plätzen zwei und drei. An erster Stelle der exportstärksten Produktgruppen rangieren Kessel, Maschinen und mechanische Geräte im Wert von 1,33 Milliarden Euro. Darauf folgen elektrische Maschinen und Waren im Wert von 980 Millionen Euro sowie mineralische Brennstoffe und Mineralöle mit 790 Millionen Euro.

Importe nehmen ebenfalls zu
Nicht nur bei den Exporten, auch bei den Importen erreicht Niederösterreichs Wirtschaft hohe Außenhandelswerte. Nach Berechnungen der Statistik Austria haben die niederösterreichischen Betriebe im ersten Halbjahr 2015 Waren im Wert von rund 11,4 Milliarden Euro eingeführt. Die meisten Importe kommen aus Deutschland (3,54 Milliarden Euro), Tschechien (730 Millionen) und Italien (660 Millionen). Bei den Einfuhren nach Niederösterreich dominieren mineralische Brennstoffe und Mineralöle (2,23 Milliarden Euro), gefolgt von Kesseln, Maschinen und mechanischen Geräten (1,1 Milliarden) sowie elektrischen Maschinen und Waren (850 Millionen).

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NOe-Wirtschaftspressedienst/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 02.02.2016

Problem gelöst

Problem gelöstStadt Wien und Bund schmieden neuen Zukunftspakt. (c) Medi Uni Wien/Matern

Die Finanzierung und Zusammenarbeit zwischen AKH, MedUni, Bund und Stadt Wien wurde auf neue Beine gestellt – der gordische Knoten scheint gelöst.

Bis 2030 werden der Bund und die Stadt Wien 2,2 Milliarden Euro in den Gesundheits- und Forschungsstandort Wien investieren. 40 Millionen Euro pro Jahr sind für den klinischen Mehraufwand vorgesehen, also die zusätzlichen Kosten von Forschung und Lehre im laufenden Spitalsbetrieb. Dazu kommen rund 1,4 Milliarden Euro für Bauprojekte. „Damit stellen wir die Qualität in den Mittelpunkt, um bautechnisch und gerätemäßig den letzten Stand der Technik zu erreichen“, sagt Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner. Die Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Universität, dem Allgemeinen Krankenhaus, dem Finanzministerium, der Stadt Wien und dem Wissenschaftsministerium gilt als Inbegriff der Komplexität. „Umso wichtiger ist, dass uns gemeinsam ein Paradigmenwechsel gelungen ist: Wir haben ein Zukunftspaket geschnürt für eine systematisch aufgesetzte Zusammenarbeit zwischen der MedUni Wien und dem AKH, und einer kontinuierlichen Finanzierung durch Bund und Stadt.“

Klare Kompetenzen

„Wir haben die vielfältigen Probleme der Vergangenheit gelöst“, erklärt Finanzminister Hans Jörg Schelling. Das sei unter anderem dadurch gelungen, dass Zuständigkeit und Verantwortlichkeit künftig in einer gemeinsamen Hand sind. In den neuen Vereinbarungen sei klar festgehalten, wer welche Kompetenzen wahrnimmt. Als „großen Erfolg“ sieht der Finanzminister die Einigung zur gemeinsamen Finanzierung durch den Bund und die Stadt Wien.
Neben der Planungssicherheit sei es gelungen, die Finanzströme im Gesundheitssystem zu entflechten, statt sie weiter zu verkomplizieren. „Aus meiner Sicht leisten wir mit dem neuen Zukunftspaket einen Beitrag dafür, dass die MedUni Wien vom derzeitigen internationalen Ranking-Platz 58 wieder in die Top-10 kommt“, bedankt sich Schelling bei allen Beteiligten für die konstruktiven Verhandlungen bedankt.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 02.02.2016

36.000 Anfragen an die Konsumentenschützer

36.000 Anfragen an die KonsumentenschützerBilderbox.com

Die niederösterreichische Arbeiterkammer erstritt 2015 fast 1,3 Millionen Euro.

Beschwerden über Inkassobüros haben 2015 den Konsumentenschützern der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) deutlich mehr Arbeit beschert als im Jahr davor. Hatte die Interessenvertretung 2014 noch 880 derartige Fälle bearbeitet, waren es im Vorjahr bereits 1.155 – um fast ein Drittel mehr. „Es muss endlich eine gesetzliche Regelung her, wonach die Inkasso-Spesen niemals die Grundforderung übersteigen dürfen“, fordert AKNÖ-Präsident Markus Wieser.
Auch Probleme mit Finanzdienstleistungen – dazu zählen etwa Fremdwährungskrediten und Lebensversicherungen – sind in Niederösterreich ein Dauerbrenner. Mehr als 5.100 Konsumenten haben sich 2015 bei der AKNÖ wegen laufender Bankgeschäfte erkundigt. Das war ein Anstieg um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Zu hohe Bankspesen und Überziehungszinsen belasten immer mehr Menschen in Niederösterreich“, stellt Wieser fest.

Fragen um das Thema Lebenserhaltungskosten, wie Wohnen, Heizen und Energie, sowie Probleme mit Baumängeln oder Sanierungen hielten die Konsumentenschützer 2015 ebenfalls auf Trab. Knapp 9.200 Personen haben aus diesen Motiven die Interessenvertretung kontaktiert. Fast 3.000 Niederösterreicher haben sich im Vorjahr an die AKNÖ-Berater gewandt, weil sie mit überhöhten Handy-Rechnungen, horrenden Zahlungsaufforderungen für Internet-Downloads oder Schwierigkeiten beim Online-Shopping konfrontiert waren.
2015 haben die Berater der AKNÖ fast 1,3 Millionen Euro für die Konsumenten in Niederösterreich erstritten, den allergrößten Teil davon auf außergerichtlichem Wege. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber 2014. Rund 36.000 Kunden haben sich im Vorjahr mit ihren Anliegen an die AK-Konsumentenschützer gewandt.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 02.02.2016

Mautsterben

MautsterbenBilderbox.com

Eine flächendeckende Lkw-Maut bedroht laut Wirtschaftskammer die Nahversorgung im ländlichen Raum.

Mit Werbeaktionen in allen Bundesländern will die Wirtschaftskammer gemeinsam mit den Bundes- und Landessparten Transport und Verkehr die Öffentlichkeit über die nachteiligen Folgen einer flächendeckenden Maut für Lkw und Autobusse aufklären. „Alle Güter, die nicht über das hochrangige Straßennetz transportiert werden, würden durch diese Maut jede Person in Österreich pro Jahr mit rund 63 bis 77 Euro Mehrkosten belasten“, sagt Franz Penner, Spartenobmann Transport und Verkehr in der niederösterreichischen Wirtschaftskammer. Laut Expertenberechnungen würden sich für die heimische Wirtschaft zusätzliche Kosten von rund 600 Millionen Euro ergeben.

85 Prozent sämtlicher Gütertransporte werden in Österreich auf dem niederrangigen Straßennetz abgewickelt. „Daher ist absehbar“, sagt Penner, „dass die Verteuerung auch zum Absterben von Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum führen wird. Denn die Wege der Nahversorgung lassen sich nicht verschieben.“
Bis Mitte Februar laufen die Gespräche mit den Vertretern der Bundes- und Landessparten über die weitere Vorgangsweise. „Wir hoffen, dass es uns im Interesse der Wirtschaft und unserer Bevölkerung gelingt, diese unnötige Maut zu verhindern“, betont Penner.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 02.02.2016

Am Rand des Machbaren

Am Rand des Machbarenpiqs.de/chris030

Starker Anstieg der schulpflichtigen Flüchtlinge wird laut Niederösterreich im örtlichen Lehrerstellenplan nicht berücksichtigt, Bildungsministerium verweist auf laufende Verhandlungen zu Sonderressourcen.

Angesichts der steigenden Anzahl an Flüchtlingen im Schulalter fordert Niederösterreichs Bildungslandesrätin Barbara Schwarz zusätzliche Unterstützung vom Bildungsministerium. Der Anstieg bringe das Schulsystem an den „Rand des Machbaren", ließ sie in einer Aussendung wissen.

Zusatzkosten werden abgedeckt
Aktuell liege man bei 2.138 Flüchtlingskindern an Pflichtschulen in Niederösterreich, am Stichtag zur Festlegung des Stellenplanes vom Bund für das Schuljahr waren es 1.293. Gemeinsam mit den höheren Schulen stehe man derzeit bei rund 2.400. „Dieser enorme Anstieg findet aber seit Oktober im Stellenplan keine Berücksichtigung mehr“, kritisiert Schwarz. Trotz des großen Engagements der Lehrer komme das „Schulsystem ressourcenmäßig mit großen Schritten an seine Grenzen.“
Die gestiegene Anzahl der Kinder aus Flüchtlingsfamilien bedeute einen zusätzlichen Aufwand von 84 Vollzeit-Lehrern für Niederösterreich, das entspreche Mehrkosten in der Höhe von rund 3,3 Millionen Euro.
Aus dem Bildungsministerium hieß es dazu auf Anfrage, dass Mehrkosten monatlich an den Bund gemeldet werden. Die Zusatzkosten werden laut Ressortsprecherin Susanne Preuer „auf den Cent genau“ an die Bundesländer überwiesen. Man bemühe sich, Mehraufwände abzudecken, verwies Preuer auf die laufenden Verhandlungen über den mit 75 Millionen Euro dotierten Sondertopf für Integration.

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.01.2016

Neue Ära der Schlaganfallbehandlung

Neue Ära der SchlaganfallbehandlungBilderbox.com

Dem „Killer Nummer zwei“ wird nun mit einer neuartigen Kathetertechnik der Kampf angesagt.

Schlaganfallzentren, sogenannte Stroke Units, haben sich in Österreich und weltweit bewährt. Rund die Hälfte der 38 bisher in Österreich errichteten Stroke Units müssten nun mit einer neuen Kathetertechnik zur Entfernung von Blutgerinnseln in Hirngefäßen aufgerüstet werden. Dies forderten Experten während der Tagung der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft an der Donau-Universität Krems.
„Mit der neuen Technik können noch mehr Leben gerettet und schwere Folgebehinderungen vermieden werden“, sagte Michael Brainin, der zukünftige Präsident der Welt Stroke Organisation. 2014 und 2015 hätte eine Reihe von klinischen Studien belegt, dass die Entfernung des Gefäßgerinnsels durch die neue Kathetertechnik zusätzlich zur intravenösen Gerinnselauflösung die optimale akute Schlaganfallbehandlung darstelle. „Die endovaskuläre Thrombektomie ist eine Therapie mit deutlichen höheren Chancen, einen schweren Schlaganfall mit keiner oder nur geringer Behinderung zu überstehen.“

Killer Nummer zwei
Es geht um die Einrichtung von Katheterlabors an den Stroke Units, um die Ausbildung und die Bereithaltung des spezialisierten Personals ähnlich wie bei den Katheterlabors der Kardiologen. Dazu sagte der Wiener Experte Wilfried Lang: „Schlaganfall ist in Österreich nach wie vor der Killer Nummer zwei und die Ursache häufiger Behinderungen im Alltag. Es ist Zeit, dass neue Therapieoptionen dieser Krankheitsursache zu Leibe rücken."
Voraussetzung ist ein koordiniertes Versorgungsnetz für Schlaganfallpatienten vom Krankentransport in eine spezialisierte Abteilung, die sogenannte Stroke Unit, über die radiologische Untersuchung und die genaue Einschätzung von potenziellem Nutzen versus dem Risiko eines solchen Eingriffs. Oft wird dabei zunächst schon eine Thrombolyse durchgeführt und dann in der Klinik der Kathetereingriff angehängt. Er ähnelt den Kathetereingriffen bei Patienten mit akutem Herzinfarkt.
In einer Studie zeigte sich, dass man bei 85 Prozent der behandelten Schlaganfallpatienten den Thrombus mit dem Katheter beseitigen konnte. Die Sterblichkeit wurde im Vergleich zur Standardtherapie halbiert. Funktionell unabhängig leben konnten 53 Prozent der Behandelten (nach Standardtherapie: 29 Prozent). Pro Jahr werden in Österreich rund 25.000 Schlaganfälle registriert.

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.01.2016

Besitz sticht Miete

Besitz sticht Mietepiqs.de/seierseier

Eigenheime sind gefragter als Mietobjekte, zeigt die Bilanz der Immobilien- und Vermögenstreuhänder Niederösterreichs.

Die Branche der Niederösterreichischen Immobilien- und Vermögenstreuhänder wurde im letzten Jahr durch die Konjunktur begünstigt. Ein starker Nachfragemarkt beflügelte laut dem geschäftsführenden Fachgruppenobmann Johannes Wild die Immobiliendienstleister. So konnten die 810 Immobilien- und Vermögenstreuhänder mit ihren 1.741 Mitarbeitern Immobilien im Wert von rund drei Milliarden Euro verkaufen.
„Eigentum stand klar im Vordergrund. Nach Mietobjekten wurde gefragt, wenn die Kaufpreise zu hoch waren oder die nötige Bonität fehlte“, erklärt Wild. „Besonders gefragt sind Objekte mit einer Wohnfläche von 160 Quadratmetern sowie einer Gartenfläche von 1.000 Quadratmetern. Klarer Favorit ist nach wie vor der Speckgürtel rund um die Bundeshauptstadt, aber auch Orte, die an der Westbahn liegen.“ Im Schnitt sind die Kunden bereit gewesen, bis zu 450.000 Euro zu investieren.

Ärger über Bürokratie
Zurzeit sind rund 22.300 Objekte am Markt, davon 13.300 Kauf- sowie 9.000 Mietobjekte. Experte Wild begründet die Teuerungen der letzten Zeit mit der starken Nachfrage. „Ich rechne sogar mit einem weiteren Preisanstieg. Wahrscheinlich nicht mehr im Ausmaß der letzten Jahre, aber dennoch spürbar.“ Die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien hingegen werde eher abflauen, da die Kapazitäten in der Industrie sowie im Gewerbe reduziert werden.
Auch die Immobilienbranche ärgere sich über die stetig steigende Bürokratie. „Die überbordende Gesetzesflut ist für unsere Unternehmen kaum mehr ertragbar“, beklagt sich Wild. „Das beginnt bei der Registrierkasse und geht bis zur Barrierefreiheit. Unsere Branche ist immer mehr von Änderungen betroffen, die die Einhaltung aller Regeln unmöglich machen.“

NOe-Wirtschaftspressedienst/red, Economy Ausgabe Webartikel, 29.01.2016

Das Umfeld und die Chefitäten

Das Umfeld und die Chefitätenpiqs.de/uggboy

Jeder zweite erwerbstätige Österreicher ist offen für einen Jobwechsel – wichtigsten Kriterien beim neuen Job: Arbeitsatmosphäre und Vorgesetztenverhalten.

Nur rund 13 Prozent der Österreicher sind mit ihrem derzeitigen Job unzufrieden. Gleichzeitig kann sich jedoch jeder zweite Österreicher vorstellen, seinen Arbeitgeber zu wechseln. Und knapp 10 Prozent haben sogar konkrete Pläne. Das zeigt eine repräsentative Studie von Marketagent.com im Auftrag von XING.
Besonders wechselbereit ist die Gruppe der Young Professionals: Innerhalb der Gruppe der jungen Arbeitnehmer möchte rund ein Viertel noch in diesem Jahr einen neuen Arbeitgeber finden.
Österreichs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind sich größtenteils einig: Eine positive Arbeitsatmosphäre (98 Prozent) und das Verhalten von Vorgesetzten (96 Prozent) sind beim Jobwechsel am wichtigsten. Mit etwas Abstand folgt das Gehalt (92 Prozent). Die Vereinbarkeit von Job und Familie (89 Prozent), die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit (71 Prozent) und gute Aufstiegschancen (69 Prozent) spielen ebenfalls eine große Rolle.

Die Meinungen gehen massiv auseinander
Deutliche Unterschiede finden sich zwischen Männern und Frauen: Nur 68 Prozent der Männer legen sehr großen Wert auf eine positive Arbeitsatmosphäre, aber 86 Prozent der Frauen bewerten diese mit „sehr wichtig“. Und auch beim Verhalten der Vorgesetzten gehen die Meinungen massiv auseinander. Für 71 Prozent der Frauen ist dieser Punkt beim Jobwechsel von großer Bedeutung, aber nur für 50 Prozent der Männer. Und Frauen legen deutlich mehr Wert auf eine sinnvolle Tätigkeit: 31 Prozent im Vergleich zu 23 Prozent bei den Männern.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist Frauen und Männern bei der Jobwahl gleich wichtig, 50 beziehungsweise 47 Prozent finden das „sehr wichtig“. Das Thema Teilzeitarbeit ist immer noch ein weibliches: Fast drei Mal so viele Frauen wie Männer geben an, dass Teilzeitarbeit ein sehr wichtiges Angebot des Arbeitgebers ist (39 beziehungsweise 14 Prozent).
Berufliches Vorankommen steht für Österreicher keineswegs über allem: Für die eigene Karriere auf das gewohnte soziale Umfeld zu verzichten, ist für die Mehrheit der Österreicher keine Option (60 Prozent). Jeder Zweite (51 Prozent) lehnt es ab, für die Karriere eine Fernbeziehung zu führen. Und knapp die Hälfte (47 Prozent) würde für ihr berufliches Fortkommen nicht auf private Zeit für sich selbst verzichten.
Österreichweit haben nur 6 Prozent der Befragten angegeben, für den Job alles in Kauf zu nehmen. Unter den Wienern sind sogar 8 Prozent der Arbeitnehmer dazu bereit.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.01.2016

Jobmotor Flughafen

Jobmotor Flughafenpiqs.de/michaux

Der Airport Wien-Schwechat investiert kräftig. Auf eine Million abgefertigte Passagiere kommen 1000 Arbeitsplätze.

95 Millionen Euro wird der Flughafen Wien-Schwechat heuer in den Ausbau des Airports und des Non-Aviation-Bereiches investieren. Das Budget gehe unter anderem in die Pistensanierung, die Erweiterung des Air Cargo Centers sowie die Energieversorgung mit zwei neuen Photovoltaikanlagen. „Wir haben am Flughafen viele Dachflächen, die wir zur Ökostromerzeugung nutzen können“, erklärt Vorstand Günther Ofner gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Geplant sei, alljährlich eine Anlage zur Gewinnung von Solarenergie auf dem Airport-Gelände zu errichten.

Jobmotor in Region
Auch die Besiedlung der an den Flughafen angrenzenden Flächen – der sogenannten „Airport-City“ – schreitet voran. Noch heuer erfolgt der Spatenstich für ein neues Hotel des US-Konzerns Marriott – ein 400-Zimmer-Haus der Budgetmarke „Moxy“. Und für den Wirtschaftspark Fischamend kündigt der Vorstand „eine internationale Logistik-Investition mit bis zu 40.000 Quadratmetern Gebäude-Infrastruktur“ an. Details dazu werden nach Vertragsunterzeichnung in ein paar Wochen bekanntgegeben.
Mit seiner positiven Entwicklung sei der Vienna International Airport der Jobmotor in der Ostregion. „Zurzeit beschäftigen die Flughafen Wien AG und ihre Tochterunternehmen am Standort rund 5.000 Mitarbeiter“, sagt Ofner. Alle Unternehmen, die im Umkreis des Flughafens geschäftlich tätig sind, bieten mehr als 20.000 Arbeitsplätze. 1.000 weitere kämen hinzu, wenn der Airport eine Million Passagiere pro Jahr zusätzlich abfertigt, rechnet Ofner vor. 2015 waren es 22,8 Millionen – ein Plus um 1,3 Prozent und ein neues Rekordergebnis.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red, Economy Ausgabe Webartikel, 29.01.2016

Online schauen, offline kaufen

Online schauen, offline kaufenpiqs.de/alex

Die Kombination von Vorortgeschäft mit einem Webshop macht sich für Händler bezahlt.

Um sich gegen die internationalen Online-Verkaufsriesen und die großen österreichischen Versandgeneralisten zu behaupten, setzen mehr als die Hälfte der niederösterreichischen Einzelhändler auf einen Webshop in Kombination mit einem oder mehreren Verkaufslokalen. In den Top 250 Onlineshops Österreichs finden sich neben den dominanten ausländischen Anbietern immerhin 17 Einträge aus Niederösterreich, sagt Andreas Weigl vom Handelsverband Wien bekannt.
Das Konzept eines Onlinehandels mit der Möglichkeit zur Beratung in einem Verkaufslokal findet bei den Konsumenten großen Anklang. Vielen Kunden ist es wichtig, im Internet genaue Angaben über das gewünschte Produkt und seine aktuelle Verfügbarkeit im Geschäft zu bekommen. Ebenso wird die Möglichkeit geschätzt, die Ware nach einer Onlinebestellung selber abzuholen.

Persönliche Beratung
Franz Lenz betreibt in Berndorf im Triestingtal seit elf Jahren ein Geschäft für Modellbau. Seit acht Jahren vertreibt er sie auch zusätzlich über einen Webshop. „Viele Kunden vergleichen zuerst im Internet die Preise und die Verfügbarkeit und kommen dann ins Geschäft, um diese zu kaufen“, erläutert Lenz die Kombination seiner beiden Geschäftskanäle. „Bei Neukunden ist die persönliche Beratung von Anfang an gefragt, erst bei entsprechendem Detailwissen erledigt der Kunde den Kauf online. In seiner langjährigen Verkaufserfahrung ist er bereits einige Male mit Beratungsdiebstahl konfrontiert gewesen, was sich aber seiner Meinung nach nicht vermeiden lasse.
In Mistelbach hat Alexander Gall ein Geschäft für E-Zigaretten gleichzeitig mit einem Onlinehandel eröffnet. „Der Vorteil ist, dass wir dadurch nur beschränkte Öffnungszeiten anbieten müssen, in denen wir unsere Kunden intensiv beraten“, so Gall. Der überwiegende Teil seiner Verkaufstätigkeit wird persönlich abgewickelt, Kunden in größerer räumlichen Distanz kaufen auch online. „Unsere Kundenbindung realisieren wir am besten durch Beratung, Nachbetreuung und unsere professionelle Webshoplösung“, erklärt der Jungunternehmer.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red, Economy Ausgabe Webartikel, 29.01.2016

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