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09. Mai 2024

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Jobwunder Roboter

Jobwunder Roboter© piqs.de/gianmaria zanotti

Die Plattform Industrie 4.0 präsentiert erste Anwendungen – Arbeitskäfte soll die Digitalisierung der Produktion nicht kosten, im Gegenteil.

Die Plattform Industrie 4.0, die von der Industrie, den Arbeitnehmervertretern und dem Infrastrukturministerium vor einem Jahr aus der Taufe gehoben wurde, wächst kräftig. Inzwischen hat sie 28 Mitglieder, darunter Universitäten und Fachhochschulen. Roland Sommer, Managing Director der Plattform, sieht Österreich gut für die digitale Fabrik, wie Industrie 4.0 auch bezeichnet wird, aufgestellt. Derzeit tagen neun Arbeitsgruppen, angefangen von Normungsfragen bis hin zu den arbeitsrechtlichen Herausforderungen.
In der Fabrik der Zukunft lernen die Maschinen aus Fehlern und geben Neuentwicklungen ein gänzlich anderes Gesicht, nämlich ein digitales. So etwa beim steirischen Antriebshersteller AVL List, bei dem Prototypen für neue Motoren nicht aus Aluminium, sondern aus Bits und Bytes sind und der Auftraggeber statt einer Kiste ein Datenpaket bekommt.

Flexibel
Beim Wiener Waschmitterhersteller Henkel sorgt eine volldigitalisierte Versorgungskette dafür, dass die Produktherstellung innerhalb von 24 Stunden umgestellt werden kann, wobei die Etiketten für die neuen Waren erst eine Stunde vor Auslieferung ins Werk kommen. Bis 2030 soll die Effizienz der Produktion dank Industrie 4.0 verdreifacht werden.
Der Chiphersteller Infineon in Villach rüstet alle Produkte mit RFID-Chips aus, sodass sie jederzeit in der Halle lokalisiert werden können und die Maschine weiß, welcher Fertigungsschritt bei welchem Produkt gerade an der Reihe ist.
Der Hörgerätehersteller Neuroth setzt auf 3D-Druck statt Handfertigung. Als Vorlage dient der zuvor von einem Hörgeräteakustiker angefertigte digitale Ohrabdruck des Kunden, der per Laser eingescannt, digital nachbearbeitet, ausgedruckt und manuell nachbearbeitet wird.

Mehr Arbeitsplätze
Befürchtungen, wonach Industrie 4.0 Arbeitsplätze zerstört, hatte unlängst der Geschäftsführer des deutschen Maschinen- und Anlagenbauerverbandes zerstreut: „Wir sehen, dass die Zahl der Arbeitsplätze steigt.“ Deutschland habe die dritthöchste Roboterdichte nach Korea und Japan und mit 43 Millionen einen Beschäftigungsrekord. In der deutschen Autoindustrie sei der Roboterbestand seit 2010 um 17 Prozent gestiegen und die Zahl der Beschäftigten um 13 Prozent.
„Mit der digitalisierten Produktion entstehen bis zu 40.000 neue Jobs“, erklärt auch Lothar Roitner, Obmann des FH-Technikum Wien und Geschäftsführer des österreichischen Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI).

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.07.2016

Plus 10 Prozent

Plus 10 Prozent© Bilderbox.com

Touristisch hatte das Weinviertel 2016 einen guten Start ins Jahr. Die Gäste kommen vor allem aus Österreich.

Für die Beherbergungsbetriebe im Weinviertel ist das Geschäftsjahr 2016 sehr gut angelaufen. „Von Anfang Jänner bis Ende April haben wir in der Tourismusregion Weinviertel rund 151.000 Nächtigungen verzeichnet“, sagt Hannes Weitschacher, Geschäftsführer der Weinviertel Tourismus GmbH. „Das sind um fast 14.000 Nächtigungen oder zehn Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.“
Für diese erfreuliche Zwischenbilanz gebe es mehrere Gründe. Zum einen hätten einige Hotels und Beherbergungsbetriebe konsequent in den Ausbau der touristischen Infrastruktur investiert, was sich nun bezahlt macht. „Die Renovierung des Althofs Retz hat der Stadtgemeinde schon jetzt um 2.800 Übernachtungen oder 75 Prozent mehr gebracht“, rechnet er vor.
Zum anderen profitiere das Weinviertel auch immer mehr vom sogenannten „Wirtschaftstourismus“, also Geschäftsreisen. „Da haben wir mit dem Öko-Hotel in Bisamberg einen echten Treiber in der Region“, sagt Weitschacher. Hier steigen viele Geschäftsreisende mit Ziel Wien ab.

Autobahn und Wissenschaft
In der Nächtigungsstatistik von Mistelbach macht sich nicht nur der Weiterbau der Nordautobahn A5 bemerkbar. Die Bezirkshauptstadt nasche auch an der wachsenden Zahl wissenschaftlicher Tagungen und internationaler Expertenmeetings des MAMUZ Museum mit, sagt der Tourimusmanager: „So etwas merkt man. Mit seinen Nächtigungen liegt Mistelbach derzeit um 30 Prozent über dem Vorjahr.“
Die meisten Gäste, die im Weinviertel absteigen, kommen aus Österreich. „Bei den Übernachtungen von Inländern halten wir zurzeit bei einem Plus von 13 Prozent“, berichtet Weitschacher. Und noch eine Zahl sticht heraus: Auch die Privatzimmervermieter haben um 22 Prozent zugelegen können.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.07.2016

Ulrik Svensson wird neuer Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG

Ulrik Svensson wird neuer Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AGUlrik Svensson. @ Lufthansa

Ulrik Svensson, 55 und derzeitiger CEO der schwedischen Melker Schörling AB wird in den Vorstand der Deutschen Lufthansa AG berufen und übernimmt mit Jänner 2017 die Leitung des Finanzressorts

Er folgt auf Simone Menne, die im Einvernehmen aus dem Vorstand ausscheidet. Im Zeitraum zwischen dem Ausscheiden von Simone Menne und dem Amtsantritt von Ulrik Svensson wird das Finanzressort vorübergehend von Carsten Spohr, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Lufthansa, in Personalunion geführt.

Ausgewiesene Expertise
„Wir freuen uns, dass wir Ulrik Svensson für die Aufgabe gewinnen konnten“, sagt Wolfgang Mayrhuber, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Lufthansa AG. „Er bringt Branchenkenntnisse und einschlägige Erfahrungen als CFO einer Fluggesellschaft mit und hat darüber hinaus jahrelang erfolgreich als CEO einen internationalen Verbund von börsennotierten Unternehmen aus verschiedenen Branchen geleitet und entwickelt.“
„Ulrik Svensson ist ein anerkannter Finanzexperte mit langjähriger Erfahrung an den internationalen Kapitalmärkten. Gemeinsam mit ihm werden wir im Vorstand daran arbeiten, dass die Lufthansa Group auch in Zukunft einer der finanziell solidesten Luftfahrtkonzerne der Welt bleibt.“, so Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG.

International erfahrener CEO und CFO
Ulrik Svensson ist seit 2006 Chief Executive Officer der Melker Schörling AB (MSAB), eine langfristig orientierte und börsennotierte Investmentgesellschaft, die Beteiligungen an den sechs Unternehmen AAK, ASSA ABLOY, Hexagon (Leica), Hexpol, Loomis und Securitas hält.
Ulrik Svensson ist in fünf dieser Gesellschaften sowie bei der Flughafen Zürich AG Aufsichtsrats- bzw. Verwaltungsratsmitglied und Vorsitzender des Audit Committees. Zuvor war er Managing Director Finance und CFO von SWISS International Airlines. Dort wirkte der verheiratete Vater dreier Kinder maßgeblich am erfolgreichen Turnaround-Prozess und der Übernahme durch die Lufthansa Group mit.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 29.07.2016

Nachhaltig gelagert

Nachhaltig gelagert© piqs.de/winkel

Mit einem neuen Logistikzentrum erweitert cargo-partner den Standort Fischamend.

Der internationale Speditionskonzern cargo-partner baut seine Unternehmenszentrale in Fischamend weiter aus. Auf einem Gelände in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat errichtet das Unternehmen eine neue Logistikhalle, die höchsten ökologischen Standards gerecht wird. Dafür „verwenden wir ausschließlich Baumaterialien, die nachhaltig und CO2-arm hergestellt worden sind“, erklärt cargo-partner-Vorstandsvorsitzender Stefan Krauter in einem Interview mit der Österreichischen Verkehrszeitung (ÖVZ).
Das in Holzbauweise errichtete eLogistics Center wird nach seiner Fertigstellung im Sommer 2017 ein Hochregallager mit 25.000 Palettenstellplätzen und ein 2.300 Quadratmeter großes Umschlaglager aufnehmen. Unter 10.000 Quadratmetern Dachfläche können in dem neuen Gebäude die Waren bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufbewahrt werden. Dem Vernehmen nach investiert cargo-partner 15 Millionen Euro.

cargo-partner ist ein in Europa, Nordost- und Südostasien, auf dem indischen Subkontinent sowie in Nordamerika tätiges Transport- und Logistikunternehmen. 2015 hat die Gruppe 1,46 Millionen Tonnen Seefracht, 982.000 Tonnen Lkw-Fracht sowie 126.000 Tonnen Luftfracht transportiert. Mit 820.000 abgewickelten Sendungen hat das Unternehmen 2015 einen konsolidierten Umsatz von 540 Millionen Euro erwirtschaftet.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.07.2016

chancen.reiches Niederösterreich

chancen.reiches NiederösterreichLandesrätin Dr. Petra Bohuslav © VPNÖ

Mit einer neuen Initiative sollen mehr niederösterreichische Forscher zu Unternehmern werden.

Das Land Niederösterreich setzt auf eine neue Spin-Off-Initiative. Damit soll eine weitere Brücke von der Wissenschaft zur Wirtschaft geschlagen werden. Unter dem Motto ideen.reich, zukunfts.reich, chancen.reich - erfolg.reich in NÖ sollen Wissenschaftler verstärkt Unternehmensgründer werden.
Da sich gezeigt hat, dass aus vielen Innovationen rasch eigene Firmen entstehen können, soll bereits in den Schulen Mut zur Selbständigkeit gemacht werden. Besonderer Fokus der Spin-Off-Intitative sind jedoch Fachhochschulen und Universitäten. Laut Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav soll das pre-incubator-Modell, das bereits an der FH St. Pölten erfolgreich läuft und aus dem schon sieben Firmengründungen hervorgegangen sind, auf die anderen Fachhochschulen im Land ausgedehnt werden.
Ein aktuelle Umfrage zeigt zudem, dass Firmengründern aus der Wissenschaft nicht nur die passende Infrastruktur und ein Wirtschaftscoaching wichtig sind, sondern auch entsprechende Netzwerke und die Finanzierung. All dem will das Land Niederösterreich mit entsprechenden Programmen und Förderungen verstärkt Rechnung tragen.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 26.07.2016

130.000 Euro für kreative Entrepreneure

130.000 Euro für kreative Entrepreneure© piqs.de/nolde1

Medienhaus „Heute" prämiert innovative StartUps und Jungunternehmer.

Im Rahmen der Initiative „We Start Up“ können sich ab sofort Gründer, StartUp-Unternehmer oder junge innovative Betriebe auf heute.at präsentieren und geldwerte Leistungen im Gesamtvolumen von Euro 130.000,- gewinnen.
Der Bewerb des Medienhauses „Heute“ (Tageszeitung „Heute“ und Onlineportal heute.at) wendet sich an zukünftige Unternehmer die gerade ihre Businesspläne für ein neues Geschäftsmodell schreiben ebenso wie an bereits laufende Betriebe oder Technologieexperten die etwa gerade eine neue App programmieren oder beispielsweise auch Vertriebsmodelle für Frühstückssemmerln konzipieren.

Expertenjurierung und große Gala
Bis zum 31. August können interessierte Entrepreneure ihr Projekt, ihre Innovation oder ihr Unternehmen einer interessierten Öffentlichkeit wie auch Vertretern aus der StartUp-Szene präsentieren. Namhafte Experten aus den Bereichen Consulting, Mentoring, Steuerberatung, juristische Betreuung sowie Networking beurteilen sodann alle Einreichungen.
Die besten 30 Projekte werden mit geldwerten Leistungen im Volumen von 130.000 Euro unterstützt sowie zu einer großen Abschlussveranstaltung in Wien im Oktober eingeladen und dort vorgestellt. Im Rahmen der Prämierung sind auch Werbe- und Anzeigenvolumina oder Beratungsleistungen enthalten.
Der Bewerb wird unterstützt von Arbeitsmarktservice (AMS), BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW), ÖBB und Wiener Städtischen Versicherung sowie spezialiserten Dienstleistern wie etwa den Rechtanwälten Gheneff-Rami-Sommer oder den Steuerexperten Hübner und Hübner.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.07.2016

Leichter Unternehmer werden

Leichter Unternehmer werden© piqs.de/myfotoart

Die Modernisierung der Gewerbeordnung soll die Bürokratie abbauen. Geplant ist unter anderem ein einheitlicher Gewerbeschein für freie Gewerbe und Erleichterungen im Betriebsanlagenrecht.

„Wir wollen die Gewerbeordnung praxisnah modernisieren. Damit sparen sich Unternehmen Zeit und Geld“, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zur aktuellen Reform der Gewerbeordnung der Bundesregierung. Der Reformvorschlag setzt an drei Punkten an: Einführung eines einheitlichen Gewerbescheins für alle freien Gewerbe, Evaluierung der reglementierten Gewerbe und Teilgewerbe, sowie Erleichterungen im Betriebsanlagenrecht. Diese Novelle der Gewerbeordnung soll noch 2016 beschlossen werden.
„Die Anzahl der Gewerbescheine ist im vergangenen Jahrzehnt um 34 Prozent gestiegen, jene der Gewerbetreibenden nur um elf Prozent. Diese Bilanz zeigt einen klaren Handlungsbedarf. Daher soll in Zukunft eine einzige Gewerbeanmeldung ausreichen, um jedes der derzeit 440 freien Gewerbe auszuüben“, so Mitterlehner weiter.

Vereinfachung
Damit ersparen sich Gewerbetreibende geschätzte 40.000 behördliche Anmeldeverfahren jährlich. Zusätzlich hat die Bundesregierung hinsichtlich des Berufszugangs eine Evaluierung der reglementierten Gewerbe und der Teilgewerbe vereinbart, um eine Modernisierung zu erreichen. Ein Schwerpunkt der Reform sind spürbare Erleichterungen im gewerblichen Betriebsanlagenrecht. Bezirkshauptmannschaften sollen Betriebsanlagen mit geringem Gefährdungspotential schneller und einfacher genehmigen dürfen.
Das betrifft etwa Kaffee- und Gasthäuser, Konditoreien oder kleine Hotelbetriebe. Ebenfalls vereinbart ist, dass die Bau-, Naturschutz-, Wasser- und gewerberechtliche Genehmigung künftig aus einer Hand mit einem einzigen Bescheid erfolgen soll. Diese Verfahrenskonzentration vermeidet widersprüchliche Auflagen der Behörden und reduziert die Verfahrensdauer.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.07.2016

Der kürzeste Weg zum Kunden

Der kürzeste Weg zum Kunden© piqs.de/lakey

SMS-Services sind vielseitig einsetzbar und das nicht nur im privaten Bereich.

Die SMS, in ihrer Wahrnehmung ein sehr privates Kommunikationsmittel, spielt im Businessbereich eine zunehmende Rolle. Ob Onlinehandel, KFZ-Handel, Einzelhandel oder Möbelhandel, sie ist in der Handelsbranche ein effektives und beliebtes Instrument, das Kunden direkt anspricht, informiert und bindet. Eingesetzt werden SMS unter anderem für Bestellbestätigungen, Mahnservice, Erinnerungen, Benachrichtigungen oder das Marketing.
So verwendet der Textilhändler Grüner den SMS-Versand als eine innovative Möglichkeit, Kunden direkt zu kontaktieren und zu binden. „Wir sprechen unsere Kunden vorzugsweise persönlich und individuell an, sehen SMS-Antworten sofort ein und bearbeiten diese. Der Erfolg spricht für sich: Die Kommunikation über SMS führt häufig direkt zum Verkauf“, sagt Inhaber Gregor Grüner.

Gewerbe, Handwerk oder Industrie
Auch in Gewerbe, Handwerk und Industrie ist persönliche und individuelle Betreuung ein Schlüssel zum Erfolg. SMS-Services sind insbesondere bei Energieversorgern, KFZ-Werkstätten und der Pharmaindustrie beliebt. Angewendet werden sie für Benachrichtigungen, (Termin-)Erinnerungen, Systemmonitoring, Pollenwarnung oder zur Mitarbeiterkoordination.
„Anstatt Kunden Informationen zeit- und kostenaufwändig per Telefon mitzuteilen, schicken wir ihnen lieber eine unaufdringliche Nachricht“, sagt Martin Bahnmüller, Marketing- und Vertriebsleiter der Wolfgang Denzel Auto AG. Der KFZ-Betrieb sendet seinen Kunden SMS zu Terminerinnerungen, Abholung von der Reparatur oder auch um über aktuelle Aktionen zu informieren.

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ECONOMY CONTENT AD, Economy Ausgabe Webartikel, 22.07.2016

Neue ÖH-Vorsitzende

Neue ÖH-VorsitzendeVsstö

Zur Mitte der Amtsperiode musste die ÖH-Führung gehen – vereinbarungsgemäß.

Lucia Grabetz (VSStÖ) ist zur neuen Vorsitzenden der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) gewählt worden. Die 25-jährige Lehramts- und Jus-Studentin erhielt in einer Sitzung der ÖH-Bundesvertretung 29 von 55 Stimmen.
Die zur Halbzeit der Amtsperiode durchgeführte Vorsitz-Rochade war schon im Koalitionsvertrag der aus Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), VSStÖ, Fachschaftslisten (FLÖ) und der Fraktion engagierter Studierender (FEST) bestehenden ÖH-Führung festgelegt worden. Der bisherige ÖH-Chef Philip Flacke (FLÖ) wurde zu Grabetz‘ Stellvertreter gekürt. Außerdem löst Marie Fleischhacker Meryl Haas (beide GRAS) als weitere Stellvertreterin ab. ÖH-Generalsekretärin bleibt FEST-Vertreterin Magdalena Goldinger.
In der Bundesvertretung verfügen GRAS (zwölf Mandate), VSStÖ (acht), FLÖ (sieben) und FEST (zwei) über eine knappe Mehrheit von 29 der 55 Sitze. Die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) kommt auf 16 Mandate, die Jungen liberalen Studierenden (JUNOS) auf sechs. Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), die Spaßfraktion „Die Liste“ sowie zwei konkurrierende kommunistische Studentenverbände halten je ein Mandat.
Die AG ist von der bisherigen Vorstellung der ÖH-Spitze wenig begeistert: „Schwach anfangen und stark nachlassen – so kann man die Leistung der linken Bundes-ÖH nach einem Jahr beurteilen“, heißt es in einer Aussendung. Neben der „Fehlinterpretation über die Aufgaben einer Studierendenvertretung“ würden auch interne Streitigkeiten die ÖH lähmen. Die nächste ÖH-Wahl findet im Frühjahr 2017 statt.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.07.2016

Publikumsmagnet Au

Publikumsmagnet Au© piqs.de/huckschlag

Der Nationalpark Donau-Auen ist nicht nur ein Segen für die Tierwelt, er hat sich auch zur touristischen Erfolgsgeschichte entwickelt.

Der Nationalpark Donau-Auen ist ein einzigartiges Schutzgebiet für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. In den 20 Jahren seines Bestehens hat er sich aber auch zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt, das tausende Besucher anzieht und damit der Region einen beachtlichen Wertschöpfungszuwachs bescherte.
Jedes Jahr finden mehr als 1,5 Millionen Personen in die 38 Kilometer lange und bis zu vier Kilometer breite Aulandschaft östlich von Wien. Diese Zahl beruht auf Schätzungen, exakte Zahlen gibt es zu den Eintritten in die Nationalpark-Stützpunkte und zur Teilnahme an den geführten Wanderungen. So hat zum Beispiel das schlossORTH Nationalpark-Zentrum seit seiner Eröffnung 2005 bis Ende des Vorjahres knapp 414.000 Besucher verzeichnen können.
An den Exkursionen, die schon seit 1996 angeboten werden, haben fast 350.000 Personen teilgenommen. Damit sich in dem verschlungenen Augebiet niemand verirrt, gibt es seit 2013 ein verbessertes Besucherleitsystem mit 830 Wegweisern und 170 Infotafeln.

Wildromantisch
Der Nationalpark-Gesellschaft ist es ein besonderes Anliegen, Jugendliche mit der Tier- und Pflanzenwelt der Donauauen vertraut zu machen. In den letzten fünf Jahren sind 37 zertifizierte Nationalpark-Ranger mit geführten Touren, Projekttagen und Projektwochen für Schulen befasst gewesen.
Der Nationalpark Donau-Auen erstreckt sich über 9.300 Hektar zwischen Wien und der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Was vor mehr als 30 Jahren noch wegen des geplanten Wasserkraftwerkes Hainburg ein ideologisch heiss umkämpftes Gebiet war, ist heute eine einzigartig wildromantische, geschützte Flussauen-Landschaft – die letzte Mitteleuropas. 800 Pflanzenarten, 30 Säugetierarten, darunter Wildschweine und Rotwild, 100 Brutvögelarten, wie Schwarzstörche, Eisvögel und die besonders scheuen Seeadler, sowie 60 verschiedene Fischarten sind im Nationalpark Donau-Auen heimisch.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.07.2016

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