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27. April 2024

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Der Blechtrottel und wir

Der Blechtrottel und wir© wikipedia/peter larsson

Menschen sind bereit, einem Roboter zu helfen, aber nur wenn er sein Anliegen auch verständlich kommuniziert.

Roboter sind da um uns zu helfen, aber manchmal sind sie auch auf unsere Hilfe angewiesen. Wenn etwa der Weg des Roboters von einem unerwarteten Hindernis blockiert ist, muss er einen Menschen um Unterstützung bitten.
Wie wir mit Menschen kooperieren, haben wir gelernt. Ganz automatisch können wir uns in einen anderen hineinversetzen, um seine Handlungen zu verstehen. Bei Maschinen fällt uns das viel schwerer – deshalb entwickelt man Aggressionen, wenn der Computer aus unerkennbarer Ursache zum dritten Mal abstürzt.
An der TU Wien wird untersucht, wie die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine funktioniert. Experimente zeigen, dass die meisten Menschen Roboterfehler ohne weiteres verzeihen – vorausgesetzt der Roboter sagt klar, was er braucht, und die Störung ist leicht zu beheben.

Klare Ansage
Wichtig sind klare Fehlermeldungen, erkärt die Soziologin Astrid Weiss. Sie forscht am Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik der TU Wien. In einer Reihe von Experimenten mussten Versuchspersonen mit Hilfe eines Roboters Aufgaben lösen. Die Versuchspersonen wussten allerdings nicht, dass immer wieder ein Mensch aus dem Nebenzimmer das Kommando über den Roboter übernahm und gezielt Fehler produzierte. Der Roboter bittet dann um Hilfe: „Ich habe die Orientierung verloren – bitte schieben Sie mich in die richtige Richtung.“
Nach den Experimenten wurden die Versuchspersonen darüber befragt, wie sie die Zusammenarbeit mit dem Roboter empfunden haben. Ein leicht behebbarer Fehler des Roboters wurde oft gar nicht erst als Funktionsstörung betrachtet, sondern als normaler Teil der Zusammenarbeit hingenommen. Auch wiederholte Störungen wurden verziehen, wenn die Versuchspersonen das Gefühl hatten, vom Roboter klar und verständlich über die Probleme informiert worden zu sein.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 30.08.2016

Unverzichtbarer Bestandteil der Demokratie

Unverzichtbarer Bestandteil der Demokratie© Bilderbox.com

Das Motto „Lust auf Medien?“ steht dieses Jahr im Mittelpunkt der 23. Medientage vom 20. bis 21. September am WU Campus in Wien.

Die Veranstaltung legt heuer ganz bewußt den Fokus auf Erfolgsbeispiele großer Medienunternehmen wie WirtschaftsWoche (Verlagsgruppe Handelsblatt), Hubert Burda Media, Axel Springer Verlag oder der Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR. Zudem zeigen zahlreiche internationale Referenten und Experten anhand weiterer Referenzen neue Wege im Zusammenspiel zwischen klassischen Medien und Digitalstrategien.
„Die Kommunikationsbranche befindet sich in einer Phase rasanter und einschneidender Veränderungen. Es geht nun darum, die Lust auf Neues zu fördern und an Beispielen aufzuzeigen, wie gut die klassische Medienwelt im digitalen Zeitalter durch innovative Multimediastrategien ergänzt und gestärkt werden kann“,, so Hans-Jörgen Manstein, Begründer der Medientage. „Die Medienvielfalt ist ein wichtiger Bestandteil der Demokratie und wir brauchen Visionen, um diese zu erhalten“, betont Manstein.

Internationales Podium

Zum Kongress kommen renommierte Medienmanager als Referenten wie etwa Miriam Meckel (Chefredakteurin der WirtschaftsWoche), Philipp Welte (CEO Burda Media), Yaser Bishr (Executive Director of Strategy and Development bei Al Jazeera) oder Roger de Weck (Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft).
Bei den Panels diskutieren zu aktuellen medienpolitischen Themen Veit Dengler (CEO NZZ), Jan Eric Peters (Chief Product Officer von Upday, Axel Springer Verlag), Ben McOwen Wilson (Director of Content Partnerships, YouTube), Stefan Häkel (CEO Vice), Mathias Müller von Blumencron (Online-Chefredakteur der FAZ), Oliver Eckert (Vorsitzender der Geschäftsführung Burda Forward GmbH) oder Katja Hofem (COO ProSiebenSat.1)
„Die Digitalisierung in der Medienbranche wird zunehmend als Chance und nicht als Bedrohung angesehen. Die dynamische Entwicklung bietet viele neue Möglichkeiten und Nutzen für die Kunden. Diese Lust auf Medien – egal, ob analog oder digital – wollen wir mit den Medientagen fördern“, erläutert Oliver Stribl, Geschäftsführer und Herausgeber des Horizont.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 29.08.2016

Keiner bleibt zurück

Keiner bleibt zurück© Bilderbox.com

Die Ausbildungspflicht für Jugendliche wurde nun im Nationalrat beschlossen. Bei jugendlichen Asylwerbern konnte keine Einigkeit, aber ein Kompromiss erzielt werden.

Der Nationalrat hat nun die Ausbildungspflicht für Jugendliche beschlossen. Zustimmung kam neben SPÖ und ÖVP von den Grünen, die dem Vorhaben damit die notwendige Zweidrittelmehrheit verschafften. Erziehungsberechtigte müssen nun dafür sorgen, dass Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs entweder eine Schule besuchen, eine Lehre absolvieren oder eine sonstige Ausbildung machen.
Bei Verstößen gegen die Ausbildungspflicht drohen ähnlich wie bei der Verletzung der Schulpflicht Strafen bis zu 500 Euro. Gelten wird die Ausbildungspflicht für alle, die ab Ende des kommenden Schuljahrs ihre allgemeine Schulpflicht erfüllt haben.

Keine Asylwerber
Nicht einbezogen sind Asylwerber, was die Grünen kritisierten. Als Kompromiss wurde schließlich ein Entschließungsantrag verabschiedet, der jugendlichen Asylwerbern mit aussichtsreichen Anträgen beschleunigte Verfahren bringen soll. Außerdem sollen sie in den Genuss von Deutsch- und Alphabetisierungskursen kommen.
ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger lehnt einen generellen Zugang als „falsches Signal an jugendliche Asylwerber“ ab, falsche Erwartungen würden geweckt. Birgit Schatz von den Grünen gab sich damit zufrieden. „Es ist ein Paket, das allen Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren etwas bringen wird.“

Geschönte Statistik
Lediglich die Statistik werde geschönt und der ausufernde Schulungsapparat am Laufen gehalten, erklärte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. Weder die Versäumnisse des Bildungssystems, noch die massiven Probleme der Jugendarbeitslosigkeit und der Zuwanderung würden so gelöst. Gerald Loacker (NEOS) verwies auf nicht lehrstellentaugliche Jugendliche, die der Statistik nun vorenthalten würden.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.08.2016

Europa holt auf

Europa holt auf© piqs.de/jardinero

Schweden ist EU-Innovationsführer, Österreich Durchschnitt.

Österreich liegt im aktuellen Innovationsranking auf dem zehnten Platz und damit nur mehr knapp über dem EU-Durchschnitt. Das geht aus dem EU-Innovationsanzeiger hervor, den die Europäische Kommission veröffentlichte.
Schweden verteidigte seine Rolle als innovativstes EU-Land vor Dänemark, Finnland, Deutschland und den Niederlanden. Die Verfolgergruppe besteht aus Irland, Belgien, Großbritannien, Luxemburg, Österreich, Frankreich und Slowenien. Schlusslicht ist Rumänien hinter Bulgarien.

Innovative Forscher
Bei der Qualität in der akademischen Forschung führt Schweden vor Großbritannien, den Niederlanden und Belgien. Auf die besten finanziellen Rahmenbedingungen kann Finnland verweisen, auf den Plätzen folgen Estland und Schweden.
Bei den Investitionen von Firmen in Innovation führt Deutschland, gefolgt von Estland, Österreich und Finnland. Führend bei Innovationen von Klein- und Mittelbetrieben sind Irland, Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Österreich.

Wachsendes Lettland
Lettland ist derzeit das Land mit dem größten Innovationswachstum. Die EU-Kommission hat hier den Zeitraum von 2008 bis 2015 verglichen. Österreich liegt beim Wachstum abgeschlagen an 18. Stelle.
Innovationsführer in ganz Europa bleibt weiterhin die Schweiz. Die EU habe allerdings den Abstand etwas verringert, auch gegenüber den Vereinigten Staaten und Japan. Globaler Innovationsführer bleibt Südkorea. Ihren Vorsprung zu Australien, Kanada, Brasilien, Russland, Indien und Südafrika habe die EU verteidigt. China hole allerdings rascher auf.
EU-Binnenmarktkommissarin Elzbieta Bienkowska verlangt eine konzertierte Kraftanstrengung: „Auf EU-Ebene müssen wir das Mehrwertsteuerregime vereinfachen, die Insolvenzregeln anpassen, Informationen über Regulierungserfordernisse einfacher zugänglich machen und an einem klaren und KMU-freundlichen geistigem Eigentumsrecht arbeiten.“
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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 26.08.2016

Verständnis in rauer Umgebung

Verständnis in rauer Umgebung© piqs.de/kalliope

Eine Mediatorin vermittelt erfolgreich zwischen verhärteten Fronten am Bau.

Am Bau sind viele verschiedene Gewerke tätig, es herrscht Zeitdruck, Interessen kollidieren – da kann es zu handfesten Konflikten kommen. „Hier kann eine Mediation Kosten und auch Zeit sparen, besonders wenn die Fronten verhärtet sind“, erklärt die eingetragene Mediatorin Barbara Schlepitzka. Eine erfolgreiche Mediation schaffe eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.
Obwohl es Mediation in Österreich auf gesetzlicher Grundlage schon seit 2004 gebe, sei nur wenig bekannt, dass sie sich auch für den Einsatz bei Bauvorhaben eigne. Mediation biete sich hier als besonders zielführend an, da die Beteiligten oft in anderer Art und Weise kommunizieren, wodurch Missverständnisse geradezu vorprogrammiert seien, erklärt Schlepitzka. Bereits seit 27 Jahren sei sie in diesem Sektor tätig, ohne den Begriff Mediation zu verwenden.

Ohne Zwang
Wichtig bei einer Mediation sei die Freiwilligkeit. In einem Erstgespräch wird werden die verschiedenen persönlichen Ansichten auf den Tisch gelegt, woraus dann der Mediator mögliche Lösungen herausschält. „Wenn der Leidensdruck groß genug ist, sind die Beteiligten meist an einem geeignet Kompromiss interessiert, so dass der Fall rasch abgeschlossen werden kann“, sagt Schlepitzka. Auf jeden Fall sei ein solches Vorgehen günstiger, als zu Gericht zu gehen, und es entstehe kein Baustopp. Oft könne in zwei bis drei Stunden Mediation eine gute Lösung gefunden werden.
Schlepitzkas Kunden kommen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Es sind Architekten, Bauunternehmer, Handwerker, die am Bau tätig sind, sowie Bauherren. Ihr Stundensatz beginnt bei 90 Euro, die Erfolgsquote beträgt gute 75 Prozent.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 26.08.2016

Grundstein zum Erfolg

Grundstein zum Erfolg© piqs.de/seierseier

Eine Digital-Autobahn soll dem Waldviertel wirtschaftlich bessere Chancen ermöglichen.

Für den Ausbau der digitalen Infrastruktur, insbesondere im Waldviertel, macht sich Brigitte Ederer, Obfrau des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie Österreichs (FEEI) stark. „Seit 2.000 Jahren waren jene Regionen wirtschaftlich erfolgreich, die über eine gut ausgebaute Infrastruktur verfügten. Waren es früher Straßen, so sind das heute Datennetze“, sagt Ederer, die selbst im Waldviertel aufgewachsen ist. Die Industriemanagerin drängt vor allem auf den Breitbandausbau in der Region Zwettl, um dieser Region bessere Möglichkeiten in der digitalen Wirtschaftswelt zu geben.
„Innovation wird in Zukunft im Netz stattfinden, dazu braucht es aber Versorgungssicherheit. Hier muss man zuerst volkswirtschaftlich denken und erst dann betriebswirtschaftlich“, bemerkt Ederer und regt an, Infrastrukturbelange wieder mehr unter Staatshoheit zu stellen.
Für die Elektroindustrie und ihre 64 Betriebe in Niederösterreich ist das Jahr 2015 erfolgreich verlaufen. Die hohe Exportquote mit 80 Prozent hat dazu beigetragen, die Standorte und die Arbeitsplätze abzusichern. Das erste Quartal 2016 lässt auf ein gutes Gesamtjahr hoffen.

Mehr Frauen
Weiterhin ein wichtiges Anliegen ist es Ederer, den Frauenanteil in der Elektrotechnik zu heben. Denn gerade die heimische Elektronikindustrie sei auf findige und innovative Köpfe angewiesen, und solche gäbe es unter Mädchen und Frauen mehr als genug.
In Niederösterreich besteht die Elektro- und Elektronikindustrie aus 64 Betrieben, die mit 4.943 Beschäftigten und 116 Lehrlingen 1,24 Milliarden Euro umsetzen. Zu den Flaggschiffen der Branche zählen Whirlpool Austria in Wiener Neudorf, die Liebherr-Transportation Systems in Korneuburg, die Eaton Industries Austria mit FI-Schaltern in Schrems und die Zizala Lichtsysteme in Wieselburg.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 26.08.2016

Ziemlich feucht

Ziemlich feucht©piqs.de/markus zahnd

Der Umfang arktischer Feuchtgebiete dürfte deutlich größer sein als bisher angenommen. Das fand ein Team österreichischer Wissenschaftler im Rahmen eines FWF-Projektes heraus.

Sollen bestehende Klimamodelle verfeinert oder die polaren Lebensräume von Wildtieren erhoben werden, muss die Ausdehnung von Feuchtgebieten in der arktischen Region bekannt sein. Das herauszufinden ist aber eine anspruchsvollere Aufgabe, als man annehmen möchte. Eine besonders gut auflösende Methode wurde nun im „International Journal of Remote Sensing“ vorgestellt.
Die neue Methode basiert auf Radardaten, die der Satellit Envisat der European Space Agency in den Jahren von 2002 bis 2012 gesammelt hat. „Wir konnten zeigen, dass im Winter die Rückstreuung dieses Signals dort besonders niedrig ist, wo es eine für Feuchtgebiete typische Vegetation gibt“, erklärt Projektleiterin Annett Bartsch von der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Hoch auflösend
„Die räumliche Auflösung dieser Daten beträgt dabei zwischen 120 und 1.000 Meter. Diese liegt weit über der Auflösung von bisher verfügbaren Daten zur Bestimmung arktischer Feuchtgebiete“, sagt Bartsch weiter. Den Zusammenhang zwischen den Radardaten und der feuchtgebietstypischen Vegetation konnte das Team um Bartsch durch Vergleiche mit regionalen Landbedeckungskarten finden.
Im Rahmen des Projekts konnten drei Feuchtigkeitsklassen unterschieden werden. Das ist zwar vielversprechend, doch in seiner Publikation weist das Team auch darauf hin, dass es derzeit keine großflächigen Daten gibt, die eine unabhängige Validierung der Ergebnisse erlauben. Bis zu 30 Prozent des Landes nördlich der Baumgrenze konnte nun als Feuchtgebiet klassifiziert werden. Bisher ging man von bis zu sieben Prozent aus.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 25.08.2016

Steirisch-Kärnter Siliziumalpen

Steirisch-Kärnter Siliziumalpen© piqs.de/libra

Statt im Hochtechnologiebereich ihr eigenes Süppchen zu kochen, arbeiten die beiden südlichen Bundesländer nun zusammen.

Die Steiermark und Kärnten gründen den ersten länderübergreifenden Mikroelektronikcluster – Silicon Alps. Das Infrastrukturministerium sowie die beiden Bundesländer leisten eine Anschubfinanzierung von je 750.000 Euro auf drei Jahre. Auch Industriebetriebe wie AT&S und Infineon sind mit dabei.
„Der Wettkampf findet nicht zwischen Leoben und Villach, sondern zwischen Konzernen und Kontinenten statt, es geht um Bündeln statt Kannibalisieren. Kernaufgabe von uns ist es auch, das Risiko zu tragen, das sich Private oft nicht leisten können“, erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Nun sei man in einem internationalen Standortwettbewerb mit Regionen wie Grenoble, Lyon oder Sachsen, wo sich ähnliche Dinge entwickelten, ergänzt der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann.

Mehr Gelder
Die Kärntner Landeshauptmannstellvertreterin Gabriele Schaunig sieht die Verstärkung einer bestehenden Kooperation: „Die großen Player sitzen in unseren beiden Ländern. Damit erreichen wir eine Größenordnung, die auch mehr internationale Forschungsgelder nach Österreich bringen kann.“
Für AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer ist es höchste Zeit: „Andere Regionen sind sehr weit entwickelt, wir müssen dringend Tempo aufnehmen.“ Kooperationen mit Universitäten müssen verstärkt werden und ein attraktiver Standort geschaffen.
Laut Josef Ortner von der Ortner Group ist ein Cluster nicht nur für die Großen da, der Vorteil liege vielmehr bei den Kleinen: „Man wird auf technologischer Ebene gefordert, vor allem die Zulieferbetriebe im Klein- und Mittelbereich.“

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 24.08.2016

Die Zukunft der Frauen

Die Zukunft der Frauen© piqs.de/chinese

Die Absolventinnen des zehnten Durchgangs von Zukunft.Frauen wurden ausgezeichnet.

Im Rahmen einer Festveranstaltung wurden kürzlich die 20 Absolventinnen des zehnten Durchgangs des Führungskräfte-Programms Zukunft.Frauen ausgezeichnet. Bereits 220 Frauen haben das Programm absolviert. Im Herbst startet der elfte Durchgang des Frauenförderungsprogramms des Wirtschaftsministeriums, der WKO und der Industriellenvereinigung. Aufgrund der großen Nachfrage sind schon zwei weitere Durchgänge für 2017 in Planung.
Das Programm wird durch eine öffentlich zugängliche Aufsichtsrätinnen-Datenbank ergänzt, in der rund 460 Frauen registriert sind. Die Suche nach Kandidatinnen für Aufsichtsratsfunktionen wird so wesentlich erleichtert. Neben Zukunft.Frauen und der Aufsichtsrätinnen-Datenbank trägt auch die freiwillige Selbstverpflichtung des Bundes für eine Frauenquote in Aufsichtsgremien von staatsnahen Unternehmen zur Stärkung von Frauen in Führungspositionen bei.

Gelungene Kombination
„Mit unserem Programm bereiten wir qualifizierte Frauen gezielt für zukünftige Management- und Aufsichtsratspositionen vor. Das Erfolgsgeheimnis ist eine gelungene Kombination aus praxisrelevantem Lernen, Vermittlung von spezifischem Fachwissen und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch“, sagt Michael Losch, Leiter der Sektion Wirtschaftspolitik im BMWFW.
„Eine stärkere Repräsentanz von Frauen in Managementpositionen wirkt sich nachweislich positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg und auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens aus“, ergänzt Christian Friesl, Bereichsleiter Bildung und Gesellschaft in der Industriellenvereinigung.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 23.08.2016

Freunde statt Drogen

Freunde statt Drogen© piqs.de/nep

Drogensucht zerstört Beziehungen, heißt es. Tatsächlich kann es genau umgekehrt kommen.

Drogen und soziale Interaktion – das ist in vieler Hinsicht ein Gegensatzpaar. Das Gehirn reagiert auf Drogenkonsum aber ganz ähnlich wie auf soziale Kontakte: Es werden beinahe die gleichen Hirnareale im Bereich des Belohnungssystems aktiviert.
Tierexperimente an der Medizinischen Universität Innsbruck belegen sogar, dass der Effekt von sozialer Begegnung so stark sein kann, dass das Suchtgedächtnis gelöscht wird. Denn vor die Wahl gestellt, bevorzugten von Kokain abhängige Tiere zunehmend Freunde statt Drogen.
„Wir wollen den Effekt von sozialer Interaktion auf molekularer Ebene untersuchen, um drogenabhängige Menschen über den Weg der positiven sozialen Erfahrung weg von der Sucht zu führen und diese Erkenntnisse auch in der Suchtprävention einsetzen zu können“, erklärt die Neurobiologin Rana El Rawas.

Stress reduziert
El Rawas verfolgt in dem FWF-Projekt einen neuen Ansatz, der den Fokus weg von den Gemeinsamkeiten hin zu den Unterschieden von natürlicher Belohnung wie „Treffen mit einem Freund“ und Belohnung durch Drogen legt. Denn die These der jungen Wissenschafterin lautet, dass die beiden Belohnungssysteme durch verschiedene neuronale Netzwerke vermittelt werden. Außerdem wird untersucht, ob die belohnenden Effekte von sozialer Interaktion ebenso lange anhalten wie die von Drogenkonsum.
In einem weiteren laufenden FWF-Projekt konnte El Rawas zeigen, dass soziale Interaktion zu weniger Stress führt: „Durch Spielen mit einem anderen Tier wird die Menge des Proteins p38, das bei Drogenkonsum, aber auch bei Stress oder Angst erhöht ist, reduziert.“ Nun will er die Rolle von p38 weiter untersuchen. „Dieses Wissen könnte neben der Entwicklung von effektiven Ansätzen in der Verhaltenstherapie auch neue Wege in der Entwicklung von Medikamenten gegen Sucht und andere psychische Erkrankungen eröffnen“, erklärt El Rawas.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.08.2016

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