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04. Mai 2024

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Einsamer Vertreter

Einsamer Vertreter© piqs.de/daniel parks

Die TU Wien schaffte es auf Platz 67 der innovativsten europäischen Universitäten. Platz 1 ging an Leuven in Belgien.

Die Technische Universität Wien gehört zu den 100 innovativsten Hochschulen Europas. Die TU Wien ist die einzige österreichische Uni in einer dieser Tage veröffentlichten Rangliste, sie landete auf Platz 67. Ausgezeichnet wurden im Ranking von Thompson Reuters jene Unis, die am meisten den Fortschritt von Wissenschaft, Technologie und globaler Wirtschaft fördern.
Zu Europas innovativster Uni wurde die Katholische Universität Leuven in Belgien gekürt – wegen der Vielzahl an einflussreichen Erfindungen, der hohen Zahl an Patenten und der vielen Zitierungen von Erfindungen der Uni Leuven in anderen Patentanträgen. Auf Rang zwei landete das Imperial College London, auf Platz drei die Universität Cambridge, gefolgt von der ETH Lausanne und der TU München.

Fast ein Viertel aus Deutschland
Insgesamt ist Deutschland mit 24 Hochschulen am öftesten in den Top 100 vertreten, gefolgt von Großbritannien (17 Unis). Überdurchschnittlich gut abgeschnitten hat auch Irland, das mit seinen weniger als fünf Millionen Einwohnern mit drei Unis in der Liste aufscheint.
Nur fünf der 100 Top-Unis befinden sich nicht in der EU, davon vier in der Schweiz und die Universität Oslo in Norwegen. Unis der großen Staaten Russland und Türkei und der reichen nordischen Länder Schweden und Finnland scheinen in der Rangliste nicht auf.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 01.07.2016

Nicht auf Kurs

Nicht auf Kurs© piqs.de/renschgro

Österreich wird dem Forschungsrat zufolge das gesteckte Ziel, bis 2020 ein führendes Innovationsland zu werden, nicht erreichen.

Österreich wird bis 2020 kein führendes Innovationsland. Zu diesem Schluss kommt der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) in seinem Bericht zur wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit Österreichs 2016.
Forschungsrats-Chef Hannes Androsch bezeichnet die Lage als „durchwachsen“. Auch wenn die derzeitige Forschungsquote von knapp über drei Prozent „beachtlich“ sei, „können mit dem Tempo und der Dichte der Umsetzung der Strategie deren Ziele mit Sicherheit nicht erreicht werden“, so Androsch. Das Tempo der Innovationsdynamik sei auch einer der Gründe für die schleppende wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

Grundlagenforschung schwächelt
Das Problem sei auch, dass der hohen Forschungsquote kein entsprechender Output folge. „Wir haben ein Effizienz-, Exzellenz-und Fokussierungsproblem.“ Für verschiedene Bereiche wären mehr Mittel erforderlich. Es sei, erklärt der stellvertretende RFT-Vorsitzende, Markus Hengstschläger, „besonders bedauerlich“, dass die kompetitiv vergebenen Mittel für Grundlagenforschung unterdurchschnittlich dotiert seien. Für den Wissenschaftsfonds FWF fordert der Rat daher jährlich 100 Millionen Euro zusätzlich zum derzeitigen Jahresbudget von rund 180 Millionen.
Als weiteres Beispiel für eine ungenügende Dotierung nennt Androsch die aus Zinserträgen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) sowie des ERP-Fonds gespeiste Nationalstiftung für Forschung. Nachdem diese heuer nur 18 Millionen Euro ausschüttet, wird bereits mit 33,7 Millionen aus dem Österreich-Fonds nachgebessert, der aus Einnahmen durch den neuen 55-Prozent-Steuersatz für Einkommensanteile über 1 Million Euro dotiert wird.
Androsch geht davon aus, dass es einen weiteren Nachschlag für die Nationalstiftung geben wird, nachdem der Notenbankgewinn höher als erwartet ausfällt. In Summe könnte die Nationalstiftung damit heuer 100 Millionen Euro ausschütten, was Androsch als „wichtiges Signal“ anerkennt.

Mangelnder Fokus
Der Forschungsrat ortet auch qualitativen Handlungsbedarf: „Wir leiden noch immer unter Zersplitterung und mangelnder Fokussierung“, deutet Androsch auf den Umstand, dass es in Österreich 68 verschiedene Forschungsförderstellen von Bund und Ländern gibt.
Dass Österreich seit einigen Jahren in verschiedenen Rankings als Innovationsstandort zurückfällt, ist für RFT-Geschäftsführer Ludovit Garzik nicht dadurch verursacht, dass das Land schlechter werde. „Der Grund ist, dass die anderen Staaten schneller besser werden und jedes Jahr das eine oder andere Land an uns vorbeizieht.“

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 01.07.2016

Medienpolitischen Reformstau auflösen

Medienpolitischen Reformstau auflösen© piqs.de/cyrus

Zeitungsherausgeberpräsident Thomas Kralinger fordert abermals medienpolitische Gesamtstrategie zur Stärkung österreichischer Angebote und faire Wettbewerbsbedingungen gegenüber amerikanischen Digital-Konzernen.

Im Rahmen der Generalversammlung sowie der konstituierenden Vorstandssitzung hat der Verband Österreichischer Zeitungen sein Arbeitsprogramm für die Funktionsperiode von 2016 bis 2018 beschlossen. „Die Liste der notwendigen Reformen ist in den letzten Jahren deutlich angewachsen. Leider blieben viele dieser Reformen auf der Strecke“, so Thomas Kralinger.
„Gerade im Hinblick auf die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle braucht es jedoch eine rot-weiß-rote Gesamtstrategie, die österreichische Angebote forciert und faire Wettbewerbsbedingungen garantiert“, betont der soeben einstimmig wiedergewählte VOeZ-Präsident.

Medienminister Drozda gibt Anlass zur Hoffnung
Die jüngsten Aussagen von Medienminister Drozda geben Anlass zur Hoffnung, dass es auch in der Medienpolitik zu einem Neustart kommt. „Es gilt, den Reformstau in diesem Bereich aufzulösen und Themenkomplexen wie der Neugestaltung der Presseförderung, der Schaffung eines Leistungsschutzrechts und der steuerlichen Gleichbehandlung von Digitalprodukten zum Durchbruch zu verhelfen“, so Kralinger weiter.
Vor allem im Digitalbereich herrscht eine extreme Schieflage zwischen US-amerikanischen Unternehmen und europäischen (Medien-)Unternehmen, die auf Grund rigider Regulierungen und Vorschriften viele Initiativen in diesem Bereich erschwert oder behindert. „Hier braucht es einerseits eine deutliche Entlastung und andererseits Maßnahmen, um Fairness und Wettbewerbsgleichheit herzustellen“, forderte Kralinger.

Einstimmige Wiederwahl und neuer Vizepräsident
Thomas Kralinger wurde im Rahmen der 63. Generalversammlung als Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) einstimmig wiedergewählt. Markus Mair, Vorstandsvorsitzender der Styria Media Group wurde neuer Vizepräsident.
Als Vizepräsidenten wiedergewählt wurden Max Dasch („Salzburger Nachrichten“), Helmut Hanusch (VGN) sowie Eugen A. Russ (Russmedia). In ihrer Funktion als Präsidiumsmitglieder bestätigt wurden Hermann Petz („Tiroler Tageszeitung“) in seiner Funktion als Schriftführer, Rainer Eder („Österreichische Bauernzeitung“) in seiner Funktion als Kassier sowie Wolfgang Bergmann („Der Standard“). Neu im Präsidium vertreten sind Lorenz Cuturi („OÖNachrichten“) und „NÖN“-Geschäftsführer Friedrich Dungl. Darüber hinaus wurde Christiane Feigl, Geschäftsführerin „Welt der Frau“, in den Vorstand gewählt.

Rudolf Cuturi und Gerda Schaffelhofer treten ab
"OÖN"-Herausgeber Rudolf A. Cuturi stand nicht mehr für die Funktion des Präsidiumsmitglieds zur Verfügung. Er hatte dem VÖZ-Vorstand knapp 20 Jahre sowie dem -Präsidium seit zehn Jahren angehört. Ebenso nicht mehr für den Vorstand kandidiert hat Gerda Schaffelhofer, die langjährige Geschäftsführerin der Wochenzeitung „Furche“ und VÖZ-Präsidiumsmitglied, auf Grund ihres bevorstehenden Pensionsantritts. Kralinger dankte beiden Persönlichkeiten für ihr langes Engagement und ihre Mitarbeit in den Verbandsgremien.
Die weiteren VOeZ-Vorstandsmitglieder sind: Walter Achleitner (Kirchenzeitungen), Maximilian Dasch (Salzburger Woche), Claudia Gradwohl (profil), Wolfgang Hattmannsdorfer (Neues Volksblatt), Raimund Jacoba (Gewinn), Rainer Nowak (Die Presse), Markus Raith (Neue Vorarlberger Tageszeitung), Gerhard Riedler (Kronen Zeitung), Wolfgang Riedler (Wiener Zeitung), Oliver Schmerold (auto touring), Rudolf Schwarz (WirtschaftsBlatt), Klaus Schweighofer (Kleine Zeitung Graz), Thomas Spann (Kleine Zeitung Klagenfurt) und Thomas Zembacher (Österreichischer Wirtschaftsverlag).

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.07.2016

Neue Energy-Drinks vom Bisamberg

Neue Energy-Drinks vom Bisamberg© www.mountgreen.at

Zwei Schüler wollen das Softdrink-Sortiment aufmischen.

Ein 18-jähriges Unternehmerduo aus Bisamberg im Bezirk Korneuburg hat den Energy Drink MountGreen mit ausschlielich natürlichen Zutaten entwickelt. Chiara Raab, Schülerin der Handelsakademie Korneuburg und ihr Geschäftspartner Lorenz Trettenhahn, Schüler am Gymnasium, haben bereits 12.000 Stück dieser Getränkedosen herstellen lassen.

Der ewig gleiche Geschmack
Die Initialzündung zur Idee eines neuartigen Getränkes kam Chiara Raab beim Ausgehen. „Mit 17 Jahren war ich Führerschein-Besitzerin und habe beim Fortgehen natürlich keinen Alkohol konsumiert, sondern Energy Drinks. Der ewig gleiche Geschmack der am Markt befindlichen Produkte hat mir aber nie zugesagt“, erzählt die Schülerin. Auch die Zuckermenge und chemischen Inhaltsstoffe der gängigen Produkte haben nicht ihre Begeisterung geschürt.
In dem Hollabrunner Getränkeherstellter BeverageScouts fand Raab einen Partner, der ihre Vorstellung von einem alternativen Energy Drink umsetzen konnte. „Grüntee, Zitronensaft und natürliches Koffein von der Guarana Pflanze sind die Ausgangszutaten. Eine weitere Vorgabe war die absolute Vermeidung von chemischen Konservierungsstoffen und künstlichen Aromen“, berichtet Raab. MountGreen schmeckt nach Zitrone/Limette sowie Grüntee und enthält weniger Zucker als ein Glas Orangen- oder Apfelsaft.

Persönlicher Einsatz
Die Vermarktung erfolgt derzeit durch die zwei jungen Unternehmer persönlich auf großen Veranstaltungen und Festen in Niederösterreich. Die Nah & Frisch-Geschäfte in Würnitz und Tresdorf haben MountGreen bereits in ihr Sortiment aufgenommen, in den Korneuburger Cafés Grünzweig, Trauma und Stadtkern ist die kleine schwarz-grüne Dose ebenfalls erhältlich.
Das nächste große Ziel ist die Platzierung von MountGreen in den Handelsketten. Dort soll die 0,25 Liter-Dose ähnlich wie die großen Konkurrenzprodukte zirka 1,40 Euro kosten.
„Danach wollen wir in den Nachbarländern Deutschland und Schweiz Marketingoffensiven starten. Ein Traum wäre die Eroberung des arabischen Marktes, denn der Geschmack von MountGreen trifft dort genau ins Schwarze“, sagt Raab. Nächstes Jahr wird aber zuerst Matura gemacht.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 29.06.2016

Intime Momente

Intime Momente© Westlicht

Das WestLicht lädt zu einer Benefizauktion, es gilt Erinnerungen an die Amtszeit Fischer zu ersteigern.

Die herausragendsten Bilder aus der Amtszeit von Heinz Fischer kommen unter den Hammer. Aus dem 120.000 Aufnahmen umfassenden Archiv der Präsidentschaftskanzlei wurden 40 Aufnahmen ausgewählt. Am 30. Juni werden die Bilder im Rahmen einer WestLicht-Benefizauktion mit Bundespräsident Heinz Fischer zugunsten der VinziRast-Einrichtungen versteigert.

Nähe und Respekt
Viele der Aufnahmen sind abseits der offiziellen Pressetermine entstanden und bieten so ungewohnte Einblicke in den politischen und privaten Alltag des Politikers. Man merkt ihnen an, dass das Staatsoberhaupt zu den Fotografen, die ihn seit Jahren begleiten, ein besonderes Vertrauensverhältnis entwickelt hat. Diese Nähe und der gegenseitige Respekt hat es ihnen ermöglicht, Bilder zu machen, die weit über die übliche Dokumentation des Zeitgeschehens hinausgehen.
Die Werke mit hohem fotografischen Wert sind mit einem Echtheitszertifikat – unterzeichnet von Bundespräsident Heinz Fischer, den Fotografen und von Peter Coeln – versehen, hochwertig gerahmt und als Fine Art Prints ausgearbeitet.
Dem guten Zweck angepasst findet die Auktion unter besonderen Rahmenbedingungen statt: Der Kauf gilt als Spende der Präsidentschaftskanzlei für den guten Zweck; der Hammerpreis ist gleichzeitig der Kaufpreis, der übliche Aufschlag von 20 Prozent und die Umsatzsteuer entfällt.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2016
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 04.05.2024
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Cybersecurity-Stipendium

Cybersecurity-Stipendium© piqs.de/kk

Der Sicherheitsbedarf im Netz wächst rasant.

Bis zum Jahr 2019 gibt es laut Cisco einen weltweiten Mangel von zwei Millionen Cybersecurity-Fachkräften. Um diesen Mangel zu lindern, startet das Unternehmen im August 2016 ein weltweites Programm für Cybersecurity-Stipendien im Gesamtwert von 10 Millionen US-Dollar.
Das Arbeitsmarktservice Österreich rechne damit, das der IT-Markt in Österreich im Prognosezeitraum bis zum Jahr weiter 2018 weiter wachsen wird. Neben den Bereichen Cloud-Computing, Apps und mobile Anwendungen, sowie Datenmanagement seien vor allem Kenntnisse im Bereich IT-Security gefordert. „Die rasant fortschreitende Digitalisierung wird auch in Österreich die Nachfrage nach IT-Fachkräften ansteigen lassen“, so Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria.
Das Stipendien-Programm hat eine Laufzeit von zwei Jahren und soll die Anzahl der Cybersecurity-Fachkräfte erhöhen. Cisco bietet in diesem Rahmen Training und Zertifizierungen für das Berufsbild Security Operations Center Analyst.

Zertifizierungsneuigkeiten
Außerdem führt Cisco eine neue Zertifizierung ein und überarbeitet die CCIE Security-Zertifizierung. Die Zertifizierung CCNA Cyber Ops fokussiert auf den Sicherheitsanalysten, der in einem Security Operations Center (SOC) arbeitet. IT-Fachkräfte erhalten so die notwendigen Fähigkeiten zur Systemüberwachung und Entdeckung von Angriffen sowie ein Verständnis dafür, wie Reaktionen koordiniert werden.
Die neue Überarbeitung vermittelt Sicherheitsexperten die notwendigen Fähigkeiten zum Umgang mit neuen Technologien und Bedrohungen. Dazu gehören Advanced Threat Protection, Advanced Malware Protection, Next-Generation IPS, Virtualisierung, Automatisierung und Informationsaustausch. Ein neuer Ansatz gewährleistet dabei, dass die Kandidaten Wissen und Fähigkeiten zu zukunftsträchtigen Technologien wie Netzwerkprogrammierung, Cloud und IoT (Internet of Things) erhalten.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2016

Finanzierungsnöte

Finanzierungsnöte© piqs.de/winkel

Die Forschungsmittel der Nationalstiftung flossen in letzter Zeit spärlicher, teilweise Linderung verschafft der Österreich-Fonds.

Zum ersten Mal fließt Geld aus dem Österreich-Fonds in das Forschungssystem: 33,7 Millionen Euro schüttet der aus Einnahmen durch den neuen 55-Prozent-Steuersatz für Einkommensanteile über 1 Millionen Euro gespeiste Fonds aus. Damit werden zum Teil die heuer geringen Stiftungsausschüttungen kompensiert.
Die Mittel aus dem Österreich-Fonds werden laut einer Aussendung der Nationalstiftung wie folgt auf heimische Wissenschaftsinstitutionen aufgeteilt, die von Bund getragen werden: Der für die Förderung der Grundlagenforschung zuständige Wissenschaftsfonds FWF erhält 13 Millionen Euro. Die Forschungsförderungsgesellschaft FFG, der die Förderung der angewandten Forschung obliegt, wird mit 11,2 Millionen bedacht. 5 Millionen erhält das Austria Wirtschaftsservice (aws), die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) 2,5 und die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) 2 Millionen Euro.

Mit der Vergabe der Österreich-Fonds-Gelder an diese Institutionen nutze man „bestehende und bewährte Strukturen“ und vermeide den „Aufbau von neuen Organisationsstrukturen“, hieß es.
Die Nationalstiftung wurde 2003 eingerichtet und wird seither aus Zinserträgen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) sowie des ERP-Fonds gespeist. In den Anfangsjahren stellte die Stiftung noch die angepeilten 125 Millionen Euro jährlich für die österreichische Forschung zur Verfügung. Seit 2007 sanken diese Summen allerdings aufgrund der ungünstigen Zinsentwicklung. Heuer wurden – abgesehen vom Österreich-Fonds – nur 18 Millionen Euro ausgeschüttet, das ist der niedrigste Wert bisher.

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(APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2016

WU für alle

WU für alle© piqs.de/alex proimos

Die WU Wien wirbt um Studenten aus einkommensschwachen Familien.

Nur acht Prozent der Studierenden der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien kommen aus einer niedrigen sozialen Schicht. Mit Werbeaktionen an Schulen, Mentorenprogrammen und speziellen Stipendien für diese Gruppe will Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger künftig die soziale Durchmischung an der Uni verbessern.
„Ich sehe es als gesellschaftliche Aufgabe von Universitäten, junge Menschen, die für ein Studium geeignet sind, sich das aber vielleicht noch gar nicht überlegt haben oder aber nicht leisten könnten, zu fördern“, kommentiert Hanappi-Egger am Montag in einer Aussendung den Start der von ihr bei ihrem Amtsantritt im Vorjahr angekündigten Initiative.

Stipendien
Um mehr Schüler aus sozial schwachen Familien für ein WU-Studium zu interessieren, werden die Besuche von „WU-Botschaftern“ an Gymnasien, Berufsbildenden Höheren Schulen und den letzten zwei Klassen der Neuen Mittelschule (NMS) ausgebaut. Bei Schulbesuchen am Uni-Campus können Studieninteressierte sich künftig im Gespräch mit Studienabsolventen und Professoren über Studienalltag, Berufsperspektiven und Forschungspraxis informieren. Bei sogenannten „Pre-Study-Workshops“ hilft die Uni bei der Vorbereitung auf die vorwissenschaftliche Arbeit und klärt über die Unterschiede von Schule, Universität und Fachhochschule auf.
Ab dem Studienjahr 2016/17 werden zudem unter dem Titel WU4You Stipendien zur Förderung von begabten Schülern aus einkommensschwachen Familien vergeben. Maximal zwölf Bachelorstudenten erhalten bis zu sieben Semester lang 500 Euro pro Monat. Das Stipendium soll sicherstellen, dass diese sich auf ihr Studium konzentrieren können und so die Gefahr des Studienabbruchs verringern.
Dem dient auch die Einführung eines Mentoring zur Unterstützung im Studienalltag und eine individuelle Betreuung durch Lehrende, unter anderem durch „Seniors for Juniors“ mit bereits emeritierten Professoren.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2016

Hellseherische Haustechnik

Hellseherische Haustechnik© piqs.de/alfred lohmann

Ein neues, vorausschauendes Regelungskonzept für große Gebäude steigert den Komfort bei geringeren Energiekosten.

Temperatur und Luftzufuhr werden in großen Häusern zentral gesteuert. So lässt sich nicht nur der Komfort im Gebäude steigern, man kann dadurch auch Energie und Geld sparen und den CO2-Ausstoß reduzieren. Damit das gelingt, braucht man aber eine intelligente Regelung.

Häuser reagieren träge
Michaela Killian hat ein Regelungskonzept entwickelt, das voll automatisiert den Komfort steigert und den Energiebedarf senkt. Seit Oktober 2015 im Unipark Nonntal (Salzburg) implementiert, sind die ersten Ergebnisse sehr vielversprechend. Für diese Entwicklung wird sie nun mit dem Resselpreis der TU Wien ausgezeichnet.
„Moderne Gebäude haben heute oft viele verschiedene Sensoren, mit denen man zum Beispiel die Sonneneinstrahlung aus verschiedenen Himmelsrichtungen messen und elektronisch auslesen kann“, erklärt Killian. Das Gebäude kann dann automatisch Lüftung, Heizung oder Jalousien an diese aktuellen Daten anpassen – aber das alleine genügt nicht, das Haus reagiert nämlich sehr träge.
Bis ein mehrstöckiges Gebäude aufgeheizt ist, können viele Stunden vergehen. Viel besser ist es daher, wenn die Regelung in die Zukunft blickt. Wetter-, Strahlungs-, und Belegungsprognosen können genutzt werden, um vorausschauend zu heizen oder zu kühlen. Außerdem kann das Gebäude selbst als thermischer Speicher verwendet werden.

Energiebedarf gesunken
„Der Wetterbericht kann über das Internet automatisch in das System eingelesen werden“, sagt Killian. Aufgrund von Erfahrungswerten, Expertenwissen und physikalischen Modellen wird im Computermodell berechnet, welche Maßnahmen man angesichts des prognostizierten Wetters ergreifen muss, um die Temperatur im Gebäude mit möglichst geringem Energieaufwand im angenehmen Bereich zwischen 21 und 24 Grad zu halten.
Das Projekt war ein Erfolg, berichtet Killian: „Für eine abschließende Evaluierung ist es noch zu früh, aber man sieht jetzt bereits, dass der Energiebedarf deutlich gesunken ist. Wichtig ist auch, dass sich die Leute im Gebäude wohlfühlen.“ Komfort stand im Zuge des Projektes immer an erster Stelle, und das Feedback ist ausgezeichnet. „Auch evon, unser Industriepartner, ist begeistert, daher läuft seit Jahrebeginn ein Nachfolgeprojekt.“
Der Resselpreis der TU Wien wird einmal im Jahr an junge Forscher vergeben, die im Rahmen ihrer Dissertation wissenschaftlich exzellente, interdisziplinäre Arbeit geleistet haben. Er ist mit 13.000 Euro dotiert, zweckgebunden für die wissenschaftliche Forschung.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2016

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