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04. Mai 2024

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Web-affine Niederländer

Web-affine Niederländer© piqs.de/glen scarborough

In den Niederlanden boomt der E-Commerce. Ein gewichtiger Grund für den Zahlungslösungsanbieter payolution dorthin zu expandieren.

Nach der Expansion im deutschsprachigen Raum setzt payolution, ein Anbieter von Zahlungslösungen im E-Commerce, den ersten Schritt zur Erschließung weiterer europäischer Märkte. Mit der Integration von „Kauf auf Rechnung“ im niederländischen Webshop von Bergfreunde.de steht diese Zahlungsmöglichkeit nun erstmals in einem Webshop zur Verfügung, der nicht deutschsprachig ist.
Ausschlaggebend für den Markteintritt in den Niederlanden waren die ausgezeichneten Rahmenbedingungen: Das Land ist eine der stabilsten und kaufkraftstärksten Volkswirtschaften der Europäischen Union. Zugleich erreichten die Online-Ausgaben 2015 rund 16,1 Milliarden Euro, ein Zuwachs um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2015 beobachtete das niederländische statistische Büro weitere Zuwächse um rund 20 Prozent.

Fleißige Onlinekäufer
Mit einer Internet-Nutzungsrate von 96 Prozent der gesamten Bevölkerung sind die Niederlande eine der web-affinsten Gesellschaften überhaupt. 12,9 Millionen Niederländer ab 15 Jahren haben 2015 Online-Käufe getätigt, was 93 Prozent der Bevölkerung entspricht. Im Schnitt gab jeder Käufer 2015 insgesamt rund 1.274 Euro aus, um 17 Prozent mehr als noch 2014.
„Wir sehen, dass Zahlungsformen, die aus der offline-Welt bekannt sind, auch in den Niederlanden online stark gefordert werden“, sagt Bernhard Linemayr, CEO von payolution. „Kauf auf Rechnung ist eine von Kunden ganz besonders stark nachgefragte Zahlungsoption im E-Commerce, weil sie einfach bequem für den Einkäufer ist.“
Das Unternehmen bleibt weiterhin seinem White Label-Ansatz treu: payolution übernimmt die Abwicklung der Transaktion, bleibt selbst jedoch gegenüber dem Kunden im Hintergrund.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 24.06.2016

Forschung auf soliden Beinen

Forschung auf soliden BeinenDas erfolgreiche AIT-Führungsteam mit Hannes Androsch. © AIT_APA_Preiss

Die Forschungseinrichtung AIT kann eine positive Bilanz vorweisen – und man sei in der Top-Liga angelangt.

Zum achten Mal in Folge hat das AIT eine Bilanz mit positivem Ergebnis vorgelegt, der Umsatz ist gestiegen. Hauptverantwortlich für das positive Ergebnis zeichnen laut Geschäftsführer Anton Plimon die kofinanzierten Projekte mit einer Steigerung der Erlöse um rund 9 Prozent. Für 2016 sei man sehr stabil in Richtung der Budgetziele unterwegs.
Nun habe man sich in der Top-Liga der europäischen Forschungseinrichtungen etabliert. Hannes Androsch, dem Präsidenten des AIT-Aufsichtsrates, zufolge ist das AIT mit anderen Research and Technology Organisations von europäischem Format wie TNO, VTT oder Fraunhofer vergleichbar. Das führt er auf die Eigentümer zurück; langfristige Leistungsvereinbarungen und Finanzierungszusagen stärken dem AIT den Rücken.

Zwei Drittel extern
2015 konnten überdurchschnittlich viele Projekte in der kofinanzierten Forschung abgeschlossen werden. Neben dem kontinuierlichen Wachstum der externen Erlöse ist erkennbar, dass das Wachstum zu zwei Drittel extern finanziert werden konnte.
CFO Alexander Svejkovsky führt das gute Ergebnis vor allem auf eine hohe Produktivität und eine gute Projektabschlussrate zurück: „Seit 2007 zeigt die Entwicklung der Auftragsstände einen kontinuierlichen Aufwärtstrend.“ Bei der Auftragsforschung sei es zwar nicht gelungen, den sehr hohen Wert aus 2014 nochmals zu toppen, man bleibe aber weiterhin auf sehr stabilem Niveau.
Seit 2008 konnte die Betriebsleistung, bereinigt um Restrukturierungseffekte, von 102,5 auf 137,2 Millionen Euro gesteigert werden, also rund 34 Prozent. Gleichzeitig wurde in diesem Zeitraum die Eigenkapitalquote mehr als verdoppelt. Bei den Umsätzen aus Auftragsforschung sowie geförderten Projekten war ein jährliches Wachstum von 6 Prozent zu verzeichnen. In absoluten Zahlen ist das ein Anstieg von 48 Millionen 2008 auf knapp 73 Millionen Euro 2015.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 24.06.2016

Wenn es drauf ankommt: SMS

Wenn es drauf ankommt: SMS© Bilderbox.com

Kurznachrichten auf dem Handy sind persönlich, schnell und haben – oft – einen hohen Nutzen.

Die SMS-Kommunikation ist besonders dann ein Informationskanal für den Kundenkontakt, wenn Sicherheit, Genauigkeit und Sorgfalt im Vordergrund stehen. Daher bietet sie sich gerade für öffentliche Einrichtungen und Finanzdienstleister an.
Denn eine vertrauliche Ansprache und individuelle Betreuung sind beim Thema „Geld“ unabdingbar. SMS-Services ermöglichen durch Direktanbindungen zu den Netzbetreibern, redundante Serverarchitekturen, SSL-Verschlüsselung und konsequentes Monitoring einen zuverlässigen Versand.

Vielfältige Einsatzbereiche
Die Einsatzbereiche für Kurznachrichten im Finanzsektor erstrecken sich auf TAN-SMS, Zwei-Faktor-Authentifizierung, Terminierung, Erinnerungen, Warnungen oder Updates. So verwendet die deutsche CombiRisk Risk-Management GmbH mobile SMS-Lösungen für ihr Alarmierungssystem. Dazu zählen das Katastrophenwarnsystem Katwarn sowie der bundesweite Unwetterwarnservice WIND (Weather Information oN Demand), der mittlerweile zirka 350.000 Kunden zählt.
Im öffentlicher Sektor suchen Kommunen wie auch politische Parteien den direkten Zugang zu Bürgern beziehungsweise Kunden. Die SMS steht hier für gezielte und schnelle Information und langfristige Bindungen. SMS kommen für das mobile Bürgerservice oder auch Glückwünsche zur Anwendung, beziehungsweise für die Mitgliederkoordination, Events oder Online-Befragungen. Die Schweizer Stadt Uster nutzt SMS für Alarmierung der Behördenmitglieder in Krisensituationen, Terminerinnerungen bei Amtswegen oder für die Authentifizierung für den sicheren Fernzugriff der Außenarbeitsplätze.

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ECONOMY CONTENT AD, Economy Ausgabe Webartikel, 24.06.2016

Hehre Ziele

Hehre Ziele© piqs.de/haakan dahlstroem

Das Erreichen der Regierungsziele bei der Forschung scheint unwahrscheinlich. Insbesondere der private Sektor schwächelt.

Die Erreichung der Regierungsziele im Forschungsbereich wie etwa der Vorstoß unter die „Innovation Leader“ oder das Erreichen einer Forschungsquote von 3,76 Prozent des BIP bis 2020 sind „zunehmend unwahrscheinlicher“ geworden. Das hält der Forschungs- und Technologiebericht 2016 zur 2011 erstellten Forschungsstrategie fest.
Zwar seien in einigen Bereichen „wesentliche Impulse zu Veränderungen“ gesetzt worden, hält der jährlich erscheinende Bericht fest, der nun dem Parlament zugeleitet wurde. Viele Projekte seien aber noch nicht abgeschlossen beziehungsweise in anderer Form als eigentlich vorgesehen realisiert worden, so das Urteil in der von Austrian Institute of Technology (AIT), Joanneum Research (JR) und Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) erstellten Studie.

Die „große Herausforderung“ zur Erreichung der angestrebten Forschungsquote liege „insbesondere in der Steigerung der F&E-Intensität des privaten Sektors“. Viele Maßnahmen der FTI-Strategie für Forschung, Technologie und Innovation seien deshalb als Anreize und Unterstützung für den privaten Sektor konzipiert, um eine Steigerung der Forschung und Entwicklung im Unternehmensbereich zu erreichen. „Gelingt dies nicht oder nur in unzureichendem Ausmaß, scheint die Erreichung des Quotenziels nur sehr schwer möglich“. heißt es in dem Bericht.

Beispiel Studienplatzfinanzierung
Ein Beispiel für eine nur ansatzweise Umsetzung der Strategie bietet der Universitätsbereich: Als zentrales Vorhaben sei dort die Einführung eines neuen Finanzierungsmodells, der Studienplatzfinanzierung, vorgesehen gewesen, das eine Trennung der Mittel für Forschung und Lehre sowie einen Ausbau der kompetitiven Forschungsfinanzierung vorgesehen habe. Dieses sei „aufgrund budgetärer Restriktionen“ nur in Ansätzen umgesetzt worden.
Ebenfalls nicht realisiert worden sei ein Exzellenzclusterprogramm zur Förderung der Spitzenleistungen in der Grundlagenforschung, heißt es in der Analyse. Stattdessen habe man versucht, existierende Programme auszubauen.
Einen „langen Atem“ in der Forschungspolitik wird laut dem Bericht der Bereich Risikofinanzierung brauchen: „Trotz zahlreicher Initiativen und erster Erfolge, etwa im Bereich Crowdfunding, deutet sich derzeit noch keine durchgreifende Verbesserung bei der Bereitstellung von Risikokapital an.“ ()

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 24.06.2016

Ein Industriekapitän mit Haltung

Ein Industriekapitän mit Haltung Industriekapitän und Konzernlenker Georg Kapsch. © Kapsch_APA_Preiss

Nachhaltige Strategie plus laufende Innovation schafft erstmals Umsatzmilliarde bei Kapsch-Konzern.

Rekordergebnisse bei Bilanzen verführen oftmals zu übertriebenen Superlativen in Präsentation und Sprache. Dass es auch anders geht, und die Superlative primär durch Ergebnisse ausgedrückt werden, zeigte Industriekapitän Georg Kapsch bei der aktuellen Bilanzpressekonferenz der börsennotierten Kapsch TrafficCom vor zahlreichen nationalen und internationalen Medienvertretern.
Sympathisch unaufgeregt und eloquent mit Zahlen bis nach der Kommastelle im Kopf sowie kritische Medienfragen und mögliche verkehrspolitische Fehleinschätzungen offen ansprechend, präsentierte der Konzernlenker himself die erfolgreiche Jahresbilanz des Leitbetriebs der Kapsch-Gruppe, die im abgelaufenen Jahr mit rund 1,1 Mrd. Euro Gesamtumsatz erstmals die Milliarden-Umsatzschwelle übertrifft.

Strategie und Zahlen sprechen für sich
Hauptverantwortlich für die Rekordergebnisse (siehe Bereicht „Kapsch TrafficCom glänzt mit Rekordergebnis“) ist das 2015 gestartete Programm „Strategie 2020“ und die gute, entsprechend ergebniswirksame Entwicklung der zahlreichen Akquisitionen und neu gestarteten Projekten aus den letzten Jahren. Dazu gehören etwa Strassen-, Verkehrs- und Parkraumlösungen in Nordamerika (u.a. Michigan, Texas, Louisville oder San Francisco) und Kanada.
Weiters Mittelamerika (u.a. Mexiko) und Südamerika (Chile), Südafrika (Gauteng) sowie Russland (Sotschi und Kazan) und Australien oder das Intelligent Transportation System für die länderübergreifende Panamerica. In Summe machen Referenzen in über 40 Ländern auf allen Kontinenten Kapsch TrafficCom zum international führenden Anbieter im Bereich elektronischer Verkehrs- und Städtelösungen.

Intelligent Mobility Solutions
Die Strategie 2020 beinhaltet eine Adaption und Erweiterung des Geschäftsmodells hin zu intelligenten Mobilitätslösungen, möglichst ganzheitlich oder zumindest übergreifend in Richtung ökonomisch sinnvoller Lösungen für ganze Städte oder Stadtteile.
Neu gewonnene Projekte sollen dabei das Kerngeschäft sichern und die zunehmende Nachfrage eben nach modernen Stadtlösungen die Erweiterung des Angebots von „der Autobahn in Richtung Stadt“ als wesentlicher Baustein für den Aufbau des Geschäftes mit „Intelligent Mobility Solutions (IMS)“.

Wer zahlt, kommt schneller an
Besonders interessant für Kapsch ist der US-Markt, der mittlerweile rund 20 Prozent zum Umsatz beiträgt. Hier könne man „viel ausprobieren, etwa kontrollierte Fahrspuren, wo der fährt, der dafür zahlt,“ so Kapsch. „Das wäre auch in Europa machbar, scheitert allerdings am Neid wenn jemand dafür zahlt und dann schneller ankommt“.
Ein wesentlicher Bestandteil intelligenter Stadtlösungen ist das Thema Parkraumbewirtschaftung. Am Beispiel Wien erläutert Kapsch, dass allein „30 Prozent des Verkehrs innerhalb des Wiener Rings nur durch Parkplatzsuche entsteht.“ Gespräche mit der Stadt Wien laufen, allerdings „tun das auch andere Anbieter.“

Absage an LKW-Maut auf Bundesstrassen
Die aktuellen Überlegungen einiger Bundesländer zu einer flächendeckenden LKW-Maut auf Bundesstrassen sieht Kapsch kritisch: „Auch wenn ich gegen mein eigenes Geschäft spreche, diese Abgabe wäre volkswirtschaftlicher Unsinn.“
Belastet „würde primär der Regionalverkehr und entlegene Regionen würden noch mehr unter Druck kommen,“ betont Kapsch und zudem „wäre das System weitaus teurer als berechnet, allein durch die überaus aufwändige Kontrolle. Wenn die Bundesländer glauben, so ihr Budget aufzubessern, wird das nicht funktionieren", so sein Resümee.

Der Schritt in Richtung Stadt
Im laufenden Wirtschaftsjahr 2016/17 soll einerseits der Beitrag der Akquisition der Transportation-Sparte von Schneider Electric, die künftig unter Kapsch TrafficCom Transportation firmiert, in Umsatz und Ergebnis der Kapsch TrafficCom Group deutlich sichtbar sein. Das betrifft zwar auch die Integrationskosten, andererseits wird aber die Implementierung der neu gewonnenen Projekte zunehmend zum Ergebnis beitragen, insbesondere das grenzübergreifende Programm "CHARM" sowie die ETC-Projekte (Electronic Toll Collection) in Chile und Australien.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der Strategie 2020 will Kapsch TrafficCom das Portfolio im Hinblick auf intelligente Mobilitätslösungen weiter ausbauen. Systeme und Daten werden zunehmend ineinandergreifen und Fahrzeuge mit ihrer Umwelt vernetzt werden. Mit der Akquisition der Transportation-Sparte von Schneider Electric gelang zudem „ein großer Schritt in Richtung Stadt“. Mit der Integration dieses Bereiches kann Kapsch TrafficCom nun proaktiv zur Gestaltung zukünftiger Smart Cities beitragen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 24.06.2016

Unternehmen Frau

Unternehmen Frau© piqs.de/connor212

„Frau in der Wirtschaft“ fordert flexible Arbeitskräfte für die Wirtschaft – gesetzliche und kolletivvertragliche Regelungen seien hinderlich.

In Niederösterreich gibt es derzeit mehr als 30.000 Einzelunternehmen, die von Frauen geführt werden. Das sind rund 38 Prozent aller Betriebe. Laut Waltraud Rigler, Niederösterreichs Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ entfällt mittlerweile fast jede zweite Betriebsgründung in Niederösterreich auf eine Frau.
Frauen würden sich mit klaren Vorstellungen für die Selbständigkeit mit der Gründung eines eigenen Unternehmens entscheiden. Für 89 Prozent ist es „mehr Freude an der Arbeit“, für 87 Prozent der „Wunsch nach Unabhängigkeit“ und für 86 Prozent sind es „neue Herausforderungen“.
Gerade Unternehmerinnen setzen sich immer wieder persönlich ein, wenn es um die Belange von Frauen und Familien geht. „Insbesondere gilt es, für Familien rasch die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen und damit den Anforderungen des heutigen Arbeitsalltags gewachsen zu sein, so dass man Familie und Beruf besser unter einen Hut bekommt“, sagt Rigler. Dringend von Nöten seien vor allem die Öffnungs- und Schließzeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen, die den heutigen Arbeitsbedürfnissen anzupassen seien.

Änderung des Arbeitszeitgesetzes gefordert
Rigler fordert auch flexiblere Arbeitszeitmodelle. „Mehr denn je ist die Wirtschaft gefordert, rasch und flexibel auf die jeweilige Auftragslage zu reagieren.“ Dabei seien aber oft gesetzliche oder kolletivvertragliche Regelungen ein Hindernis. Derzeit könne eine Durchrechnung der Arbeitszeit nur auf der Grundlage eines Kollektivvertragmodells erfolgen.
„Der gesetzliche Spielraum wird in den Kollektivverträgen jedoch nur teilweise oder gar nicht genutzt“, stellt Rigler fest. „Hier wäre eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes wünschenswert, die es erlaubt, die Durchrechnung auch per Einzelvereinbarung vorzunehmen. Damit könnte die Arbeitnehmerin einfach zwischen unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten wechseln.“
Auch bei der Höchstarbeitszeit, die zurzeit zehn Stunden beträgt, sei mehr Flexibilität gefragt. Hier sollten die Spielräume, mehr als zehn Stunden zu arbeiten, erweitert werden. „Vorstellbar wäre für uns“, sagt Rigler, „dass die tägliche Höchstarbeitszeit kurzfristig überschritten werden darf, etwa um ein Projekt zu beenden. Da ja die wöchentliche Höchstarbeitszeit unverändert bleibt, kann die Arbeitnehmerin zum Ausgleich einen längeren Freizeitblock konsumieren.“

NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 23.06.2016

Preistrends am Kunstmarkt

Preistrends am KunstmarktAndy Warhole. © Galerie Lehner

Kamingespräch und Vernissage zur kommenden Auktion mit Werken von u.a. Kornberger, Muehl und Warhol in Galerie Lehner in Wien.



Im Rahmen der Eröffnung der Vorbesichtigung zur 9. Kunstauktion findet am Do, den 23. Juni 2016 ab 18 Uhr Vernissage mit Vortrag und Diskussion des international renommierten Kunstexperten Frederik Lehner zum Thema "Preistrends am Kunstmarkt" statt.

Renommierte Zeitgenossen zu Schnäppchenpreisen
Die Auktion mit zahlreichen wichtigen Vertretern der Klassischen Moderne (u.a. Andersen, Eisenschitz, Heckel, Kokoschka, Peschka) und der Zeitgenössischen Kunst (u.a. Alfred Kornberger, Otto Muehl, Oswald Oberhuber, Andy Warhol, Max Weiler, Franz West) findet dann am Di, den 28. Juni in der Galerie Lehner statt.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 22.06.2016

Weg mit der Gieskanne

Weg mit der Gieskanne© Bilderbox.com

Demokratische Forschungsfinanzierung ist kontraproduktiv. Am IST Austria sieht man sich da auf einem guten Weg.

Ein „demokratischer Ansatz“ bei der Vergabe von Mitteln an Universitäten und andere Forschungsinstitutionen könne kaum zu echter Spitzenforschung führen. Davon zeigte sich der Physiker und Vorsitzende des Exekutivausschusses des Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg, Haim Harari, ebenda überzeugt.
Damit an einer Institution Wissenschaft auf Weltniveau betrieben werden kann, müsse „nur“ ein einfaches Rezept eingehalten werden: Man holt die besten Leute, stellt ihnen großzügig bemessene Ressourcen zu Verfügung und lässt ihnen dann möglichst freie Hand. Das war der einhellige Tenor einer Diskussion zum Thema „Was Forschungsinstitutionen exzellent macht?“ Verfolge man allerdings den Ansatz, mehr oder weniger alle wissenschaftlichen Institutionen eines Landes mit in etwa den gleichen Mitteln auszustatten, führe das nur in Ausnahmefällen zu Top-Forschung, sagte Harari.
Bei der Umsetzung von Großprojekten wie dem IST dürfe man nicht nach Rangreihen von Forschern vorgehen, die man gewinnen möchte. „Wenn man den Einen nicht bekommt, den man wirklich möchte, sollte man eher ein anderes Forschungsfeld machen“, meinte Peter Gruss, bis 2014 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG).

Ostern
Vor genau zehn Jahren hatten Harari, der ehemalige Präsident der ETH Zürich, Olaf Kübler, und der im vergangenen Jahr verstorbene frühere MPG-Präsident und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Hubert Markl, dem damals ins Stocken geratene Projekt IST Austria mit einem Bericht an die Politik wieder Leben eingehaucht. Die Jubiläumsveranstaltung sei somit kein „Geburtstags-, sondern ein Auferstehungsfest“, scherzte Harari.
Nun sei man in vielen Bereichen auf einem guten Weg, „das Hauptziel, in die Topliga aufzusteigen, zu erreichen“, sagte IST-Präsident Thomas Henzinger. Das lasse sich unter anderem an den seither sehr zahlreich eingeworbenen hochdotierten Förderpreisen des Europäischen Forschungsrates (ERC) ablesen.
Das IST zeige, wie schnell heutzutage ein herausragendes Forschungszentrum aufgebaut werden könne, wenn man das richtige Konzept unter den richtigen Rahmenbedingungen unbeirrt umsetzt, erklärte der Präsident der ETH Lausanne, Patrick Aebischer. Angesichts dessen werde auch deutlich, dass es schnell wieder in die andere Richtung gehen könne.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.06.2016
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 04.05.2024
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Offene Innovation

Offene Innovation© Bilderbox.com

Wenn man die Bürger an Innovationsprozessen beteiligt, dann sollten auch Taten folgen.

Will man die Öffentlichkeit an einem wirtschaftlichen, politischen oder wissenschaftlichen Innovationsprozess beteiligen, ist Verbindlichkeit gefragt. Das zeigte sich bei einer Expertendiskussion zum Thema „Partizipation: Was kann gesellschaftliche Teilhabe?“ in Wien.
Transparente und verbindliche Rückmeldung an die Ideengeber und „ehrliche Wertschätzung“ seien das Um und Auf, sagte Michael Heiss, Open Innovation (OI)-Experte bei Siemens: „Die Leute dürfen nicht das Gefühl haben, ausgenutzt zu werden.“ Echte Kommunikation sei gefragt und keine „politisch abgerundete“ Sprache. Das sei zwar sehr aufwendig, aber unbedingt nötig.
Diese Erfahrung habe man auch bei der Umsetzung des österreichweit größten einschlägigen Prozesses gemacht – der Erarbeitung der Open Innovation-Strategie der Bundesregierung. „Feedback ist extrem wichtig“, erklärte Natalie Plewa aus dem Infrastrukturministerium. Es sei wichtig, den Beteiligten zu zeigen, wo ihre Vorschläge aufgenommen werden, und dass die Strategie nicht nur von Expertengruppen erarbeitet wird. Im Laufe des Prozesses sei man daher dazu übergegangen, Vorschläge aus der Community extra auszuweisen.

Verpflichtung
Der nächste wichtige Punkt sei dann, einem solchen Prozess auch Taten folgen zu lassen, so Plewa. Daher beinhalte die Strategie, die im August präsentiert werden soll, auch eine „Selbstverpflichtungserklärung“ für die Politik die Pläne auch umzusetzen.
Im Wissenschafts-Bereich hat beispielsweise die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) unter dem Titel „Reden sie mit“ bereits ein groß angelegtes Open Science-Projekt durchgeführt. Dabei waren Experten, Betroffene und Laien aufgerufen, neue Ideen zur Forschung über psychische Erkrankungen zu entwickeln. So kamen „profunde Forschungsfragen“" aufs Tapet - „die Crowd hat etwas bewegt“, erklärte Patrick Lehner, Projektleiter für Open Innovation in Science bei der LBG.

Warnung
„Wissenschaft war eigentlich schon immer ein gemeinschaftliches Projekt war“, erklärte Johannes Pflegerl von der FH St. Pölten. In der Regel würden sich Forscher „freuen, wenn Leute aufspringen“. Damit Teilhabe aber tatsächlich funktioniert, sollte die Wissenschaft vor allem eines: „Sich verständlich ausdrücken.“
Hannes Raffaseder, Leiter Wissenstransfer an der FH St. Pölten warnte vor einem blinden Glauben an die unfehlbare Weisheit der Masse. Eine reine Orientierung an der Crowd sei kein Garant für höhere Qualität in Forschung und Lehre.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.06.2016

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