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03. Juli 2024

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World Wild Web – Who rules the Internet Society?

World Wild Web – Who rules the Internet Society?Hannes Ametsreiter und Sir Tim Berners-Lee (v.l.n.r.) blicken in die Gegenwart der Zukunft.Telekom Austria Group - Fotograf - Rainer Gregor Eckharter

Plädoyer für ein offenes und freies Web von Sir Tim Berners-Lee beim future.talk 2011 der Telekom Austria.

Mehr als 700 prominente Gäste waren der Einladung der Telekom Austria Group in die Stallburg der Spanischen Hofreitschule gefolgt. Der Abend stand unter dem Motto „World Wild Web – Who rules the Internet Society?“ Mit dem Gastgeber Hannes Ametsreiter und WWW-Erfinder Tim Berners-Lee diskutierten die Open Government-Expertin Anke Domscheit-Berg, die Kriegsberichterstatterin Antonia Rados und der Medienrechtsexperte Viktor Mayer-Schönberger.

Gesellschaftsverändernde Kraft
„Um das volle Potenzial des Internets als gesellschaftsveränderte Kraft zu nutzen, braucht es neben dem technischen Zugang vor allem auch die entsprechende Medienkompetenz. Österreich ist bei Media Literacy (Anm.: Plattform zur Beurteilung der medialen Fähigkeiten von StaatsbürgerInnen) weltweit auf dem 37. Platz. Damit können wir uns nicht zufrieden geben“, so Hannes Ametsreiter in der Einleitung. „Wir müssen dafür sorgen, dass Ideen und Smartness zum Durchbruch verholfen wird.“
Ähnlich argumentierte Tim Berners-Lee in seiner Key-Note. Er „wollte damals einfach ein globales Hypertextsystem machen“, in seiner Freizeit und „mit Erlaubnis meiner Vorgesetzten am CERN“. So wurde er zum Erfinder des World Wide Web. Und so hofft er auch, dass andere Menschen eine Chance bekommen, „ihr Wissen, ihre Liebe und ihre Energie“ einzubringen. Er plädierte für die Offenheit des Internets und meinte, dass sich das WWW nur so entwickeln konnte, weil es offen sei. Und er forderte auch, „stellt Daten als offene Daten ins Netz“.

Revolution im Netz


In der teilweise kontroversiellen Podiumsdiskussion drehte sich dann alles um Revolutionen: Um Revolutionen „von unten“, um Revolutions-Vorhersagesysteme - und um Helden.
Antonia Rados beschrieb die Rolle des Internets bei den jüngsten Aufständen in den arabischen Ländern zwiespältig. Das Internet gäbe den Menschen Macht und eine Stimme. Wenn man jedoch das Internet einer Kalaschnikow gegenüberstellt, „wird immer die Kalaschnikow gewinnen.“
Am mächtigsten sei das Internet just in dem Moment geworden, als es in Ägypten abgeschaltet war: „Damit mussten die Leute hinaus auf die Straße.“ Der Medienrechtsexperte und Oxford-Professor Viktor Mayer-Schönberger plädierte mit einem Zitat aus seinem jüngsten Buch „Delete“: „Das Internet muss lernen, Unwichtiges zu vergessen.“ An seinem Internet Institute in Oxford wir aktuell die Forschungsfrage diskutiert, ob es eine Vorhersehbarkeit von Revolutionen durch Beobachtung von Veränderungen in Einträgen auf Wikipedia gibt.
Revolutionen im Bereich Open Data forderte Open Government-Expertin Anke Domscheit-Berg. Sie wünscht sich, „dass das Internet dazu verwendet wird, die Verwaltung transparent zu machen – und nicht die Bürger.“ Domscheit-Berg wies auch darauf hin, dass Bürger die Initiative für mehr Transparenz in Form von Bewegungen wie OpenLeaks ergreifen, wenn nicht Regierungen aktiv werden.

Historisches Symbol mit aktueller Gültigkeit
Der future.talk 2011 fand in der Stallburg der Spanischen Hofreitschule in Wien statt. Mehr als 700 Gäste folgten der Einladung von Hannes Ametsreiter zur Veranstaltung in dem bedeutenden Renaissancebau. Unter den Gästen waren unter anderem: IBM Österreich-Chefin Tatjana Oppitz, der mazedonische Minister für Informationsgesellschaft Ivan Ivanovski, Nokia Siemens Networks-Geschäftsführer Dietmar Appeltauer, Telekom Austria Group-Finanzvorstand Hans Tschuden, Apple Österreich-Chef Ronald Tremmel, Coca Cola-Chef Barry O’Connell, die Werbeprofis Harry Bergmann und Mariusz Jan Demner sowie economy-Herausgeber Christian Czaak, Rudi Klausnitzer und Niki Lauda.

Das grafische Hauptelement des Abends war ein rotes „A“. Passend zum Motto des future.talk 2011 kombiniert es zwei zentrale Symbole unserer Welt zu einem: das Anarchie-Zeichen, das seit Jahrzehnten für Freiheit und Selbstbestimmung, aber auch für den Verlust von Kontrolle steht sowie das @-Zeichen, ohne das unsere (Online-)Kommunikation heute nicht mehr möglich ist. Die Kombination beider Symbole ergibt ein neues unverwechselbares Zeichen, das sowohl die Chancen als auch die Gefahren des Internets symbolisiert.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 14.10.2011

SAP verlängert Mainstream-Wartung für SAP Business Suite 7

SAP verlängert Mainstream-Wartung für SAP Business Suite 7Bilderbox.com

SAP-Business-Suite-Kunden können jetzt Innovationen schneller und ohne größere Unterbrechung des Geschäftsbetriebs umsetzen.

SAP bietet ihren SAP-Business-Suite-Kunden künftig Software-Erweiterungen in vierteljährlicher Folge, ohne deren Geschäftsbetrieb durch umfangreiche Upgrade-Projekte zu stören. Mit diesen schnelleren Lieferungszyklen erweitert SAP auch die Lieferungsmechanismen. Dabei zielen die Neuerungen darauf ab, dem Kunden maximale Mehrwertpotenziale zu bieten. Hierzu zählen funktionale sowie technische Innovationen einschließlich Mobility, In Memory, Cloud Computing Technologie und die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit. Das Tempo wird durch die Unternehmen entsprechend ihrer Anforderungen bestimmt, ohne die Anstrengungen eines Upgrades zu neuen Software-Versionen berücksichtigen zu müssen. Genauere Details zu der Roadmap der Software-Erweiterungen werden auf der SAPPHIRE NOW und SAP TechEd 2011 bekannt gegeben. Die beiden Veranstaltungen finden vom 8. bis 10. November 2011 in Madrid statt.

Erweiterung auch für SAP-NetWeaver

Die erweiterte Wartung gilt auch für SAP NetWeaver, die Technologieplattform für SAP-Business-Suite-Kernanwendungen sowie für alle SAP-Erweiterungspakete für die Suite. Die Release-Strategie-Broschüre 2012 erläutert nochmals die getroffenen Vereinbarungen. „Die Innovationsstrategie der SAP und die daraus resultierenden neuen Wartungszeiten ermöglichen unseren Kunden eine bessere Planbarkeit ihrer SAP-Projekte und schnellere Umsetzung von Software-Erweiterungen“, schildert Jim Hagemann Snabe, Co-Vorstandschef von SAP. „Die Kunden der SAP können so noch produktiver arbeiten, die frei werdenden Ressourcen besser nutzen und ihren Geschäftsbetrieb insgesamt optimieren. Die schnelleren Innovationszyklen kombiniert mit der langjährigen Planungssicherheit sind beispiellos und unterstreichen das Interesse an langfristigen und erfolgreichen Partnerschaften mit unseren Kunden“, so Hagemann weiter.

Auf welchen vier Grundsteinen die Zukunft der SAP Business Suite fußt, beschreiben Peter Maier und Bernd Leukert von der SAP im Video „SAP Business Suite Innovation Roadmap“. Weitere Informationen gibt es im Industries and Solutions Newsroom.

red/cc, Economy Ausgabe 999999, 12.10.2011

IBM betreut ab sofort IT-Dienstleistungen des Arbeitsmarktservice

IBM betreut ab sofort IT-Dienstleistungen des ArbeitsmarktserviceBilderbox.com

Fulloutsourcing-Vertrag zwischen AMS und IBM seit Anfang Oktober in Kraft.

Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat nach der Neuausschreibung seiner IT-Dienstleistungen IBM mit der Betreuung sämtlicher IT-Dienstleistungen beauftragt. Der Fulloutsourcing-Vertrag zwischen AMS und IBM trat Anfang Oktober in Kraft und wurde für eine Laufzeit von acht Jahren abgeschlossen. Der Auftragswert für diesen Zeitraum beträgt insgesamt 173 Millionen Euro. „Jetzt können wir mit der Übertragung der IT-Dienstleistungen vom bisherigen Dienstleister zu IBM und auch mit der Umsetzung unserer nächsten IT-Projekte starten", erläutert Herbert Buchinger, der Vorstandsvorsitzender des Arbeitsmarktservice.

Reorganisation AMS-Dienstleistungen
Im Fokus der geplanten IT-Projekte steht die Umsetzung des bisher größten Reorganisations-projekts des AMS. Kernstück dabei ist die Nutzung der zentralen AMS-Dienstleistungen - wie Jobsuche, Arbeitslosengeld oder Förderungen – auch per Selbstbedienung im Internet. Jobsuchende sparen sich damit manchen Weg ins AMS, und AMS-BeraterInnen gewinnen dadurch Zeit für die noch intensivere Kundenbetreuung. „Der Arbeitsmarkt wird zunehmend komplexer. Wir müssen daher schneller reagieren. Dabei hilft uns IBM mit noch besseren und innovativeren IT-Lösungen im Sinne unserer Kundinnen und Kunden. IBM ist für uns ein Partner, der einerseits kostengünstige Lösungen bietet und uns gleichzeitig die Tür zur Innovation weit aufmacht“, erklärt Johannes Kopf, Vorstandmitglied des AMS.

Umfassende Anwendungslandschaft
Die von IBM betreute IKT Landschaft des AMS umfasst rund 7.600 Computerarbeitsplätze und Infoterminals in rund 160 Standorten in ganz Österreich sowie die zentrale Infrastruktur und eine umfassende Anwendungslandschaft mit rund 90 Fachanwendungen, die von IBM serviciert und weiterentwickelt werden. Der Betrieb der IT erfolgt in den IBM Rechenzentren in Wien, die zu den modernsten und größten des Landes zählen. Tatjana Oppitz, Generaldirektorin IBM Österreich: „Die IT reicht heute weit in die Arbeitsvermittlung hinein; nicht zuletzt durch ihr enormes Potential, Menschen bei Abläufen und in Entscheidungsprozessen zu unterstützen. Die Erfahrung zeigt, dass sich mit Hilfe einer modernen IT administrative Aufwände für die Betreuung Arbeitsuchender senken lassen, so bleibt den Betreuerinnen und Betreuern mehr Zeit für Gespräche mit ihren Kunden.“

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 12.10.2011

Nachtarbeit

NachtarbeitBilderbox.com

Die Zeitungsverlage setzen große Hoffnungen in iPad und Co. Und APA-IT sorgt dafür, dass die Zeitung aufs Tablet kommt.

Noch gibt es nicht viele Tablets in Österreich. 50.000 Tablets, so wird geschätzt, sollen in Österreich im Einsatz sein. Es besitzt also noch nicht einmal jeder hundertste Österreicher einen der schlanken Begleiter. Trotzdem setzen die Verlagshäuser große Hoffnungen in die trendigen Geräte. Mit Cross Publishing sollen die Leser bedient werden, die lieber ein iPad als die Zeitung unterm Arm tragen.

Crossmedial
Da die ersten Nutzer ihre Morgenzeitung schon vor 6 Uhr Früh herunterladen, wird die digitale Zeitung genau wie die Printausgabe bereits in der Nacht hergestellt – meist von APA-IT, einem Tochterunternehmen der Austria Presse Agentur. Der auf das Verlagswesen spezialisierte IT-Dienstleister erstellt die iPad- und Android-Ausgaben für Kunden wie Kurier oder WirtschaftsBlatt. Das ohne Mehraufwand für den Kunden, da dieselben PDF-Dateien, die auch für den Zeitungsdruck verwendet werden, zum Einsatz kommen.
„Bei Bedarf kann APA-IT in Zusammenarbeit mit den APA-Redaktionen den Verlagen die digitale Seite der Zeitung ganz abnehmen“, sagt Geschäftsführer Gerald Klima. Das beginnt bei der Entwicklung der App, geht über die Bereitstellung der Download-Bandbreite bis zu redaktionellen Dienstleistungen, wie die Bereitstellung von Videos oder Bilderstrecken. „dazu stellt der IT-Schichtbetrieb sicher, dass die Online-Verfügbarkeit der Zeitung rund um die Uhr gegeben ist“, betont Klima, „der Leser setzt das einfach voraus.“ Und genau so selbstverständlich wird es in Zukunft für viele Leser sein, die Zeitung am iPad zu lesen.

Christian Stemmberger, Economy Ausgabe 999999, 07.10.2011

Klotz am Bein

Klotz am BeinBilderbox.com

Die Cloud ermöglicht auch kleinsten Unternehmen, ihre IT auszulagern.

Nicht nur große Unternehmen lagern ihre IT aus, auch für Mittelständler und Kleinunternehmen gibt es passende Angebote. Berührungsängste gibt es selten, denn oft fehlen einfach die personellen Ressourcen, um einen professionellen IT-Betrieb zu ermöglichen. „Hier wird IT nur als Klotz am Bein wahrgenommen. Andererseits aber ist das Risiko eines IT-Ausfalls allen bewusst“, weiß Thomas Putz, Kapsch BusinessCom, „da ist es nur mehr ein kleiner Schritt, Leistungen aus der Cloud zu beziehen.“

Back-up in der Wolke
Kapsch BusinessCom hat ein einfaches Servicemodell eingeführt, das sich an den Bedürfnissen kleiner Unternehmen orientiert. „Damit haben wir einen Nerv getroffen“, sagt Putz, „etwa mit dem Back-up in der Cloud.“ Die Speicherung im Rechenzentrum der Kapsch BusinessCom läuft automatisch und regelmäßige Back-up-Reports beseitigen Unsicherheiten bei den Kunden.
Das kostengünstige Angebot wird unter anderem von Ärzten genutzt, die bei der Speicherung von patientenbezogenen Daten bestimmten Einschränkungen unterworfen sind – so müssen diese Daten in Österreich gelagert werden. Ein Anbieter wie Amazon, bei dem der Kunde gar nicht weiß, wo sich seine Daten befinden, fällt also aus.

Christian Stemmberger, Economy Ausgabe 999999, 07.10.2011

Heer der Desinteressierten

Heer der Desinteressierten

Es war wie Tag und Nacht. Einkaufsbummel bei Harrod’s in London. Gefühlte zwei Verkäu-fer tummeln sich pro Quadratmeter. Sie sind freundlich, zuvorkommend, am Kundenge-spräch interessiert. Keineswegs sind sie auf-dringlich. Tage später bei der Shoppingtour in Wien war weder im überdimensionalen Lebens-mittelmarkt noch im großräumigen Heimwer-kerzentrum und schon gar nicht im mehrstöcki-gen Möbelhaus Verkaufspersonal anzutreffen. Alle auf Urlaub? Personalabbau? Verkäufer-schwund? Nach längerer Suche fand sich einer der Versteckten (Tipp: Lager). Auf die Frage folgte ein rasches „Hamma net!“. Ja kein Gespräch mit dem störenden Kunden auf-kommen lassen. Beratung? Fehlanzeige. Günstigstenfalls wird die Produktbeschreibung auf der Verpackung vorgelesen. Früher gab es „Freaks“ hinter den Theken. Die hatten die neuesten Produkte bereits ausprobiert. Die hielten Tipps für Handwerker parat. Die lasen Bücher und hörten Musik. Die wussten noch, wovon sie redeten. Heute reduzieren die Einzelhandelskaufleute ihr Bet-tigungsfeld aufs Regalnachbestücken. Es fehlt an Leidenschaft, Interesse oder Perspektiven. Das Argument, dass britische Ver-käufer mit höheren Umsatzbeteiligungen ins Geschäftsleben in-tegriert sind, darf so nicht gelten. Vielen scheint nicht bewusst zu sein, dass sie Unternehmens- oder wie bei Harrod’s auch Marken-werte repräsentieren. Insofern darf sich hierzulande kein Unter-nehmen über eine Konsumflaute beschweren. Einkaufen machtbei einem Heer der Desinteressierten keinen Spaß.
Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 07.10.2011

Zeit für das Kerngeschäft

 Zeit für das KerngeschäftKonica Minolta

Expertenkommentar Johannes Bischof, Konica Minolta.

Outsourcing – ein großes Thema in vielen Arbeitsbereichen – ist längst in der Druckerbranche angekommen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Unternehmen konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft und lagern administrative Agenden an Profis aus. Das hilft sparen, denn Zeit- und Kostenaufwand von Druckerlandschaften sind in Betrieben stark steigend. Der Anschaffungspreis bei Druckern macht zum Beispiel nur etwa 20 Prozent der gesamten Kosten aus. Im Mittelpunkt steht bei Firmen seit Jahren die wachsende Nachfrage nach Serviceangeboten im Betrieb.
Services wie eine Vereinfachung von Bedienkonzepten, die Einführung von einheitlichen Systemen und einer Optimierung der Flotte sind für Unternehmen dabei maßgeblich. Arbeitsprozesse werden dadurch effizienter gestaltet und Kosten können effektiv gesenkt werden. Die logische Konsequenz: Lösungen in diesem Bereich entwickeln sich zum großen Trend der gesamten Branche.

Das Beratungsangebotwurde in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Unter dem Begriff „Optimized Print Services“ sind alle Dienste zusammengefasst, die von Unternehmen ausgelagert werden können – von Verwaltung und Wartung einzelner Drucker, bis hin zur Bestellung von Verbrauchsmaterial. Dieser Trend entwickelt sich stetig weiter: Neben klassischen Service-Angeboten geht es um komplexe Prozesse im Unternehmen, die durch Druckermangement effizienter gestaltet werden.
Digitalisierte Dokumente können einfach zugeordnet, mit einer Zugriffberechtigung versehen, abgelegt, schnell wiedergefunden und rasch verteilt werden. Das spart wertvolle Ressourcen – womit wir wieder bei der Kernfunktion von Outsourcing sind: Den Unternehmen zu ermöglichen, sich auf ihr eigentliches Geschäftsfeld zu konzentrieren.

Zur Person:
Johannes Bischof, 52, ist Geschäftsführer von Konica Minolta Business Solutions Österreich.

Johannes Bischof, Economy Ausgabe 999999, 30.09.2011

Stockwerk-Konzept

Stockwerk-KonzeptBilderbox.com

Externes Service für interne Effizienz.

„Wir haben früh erkannt, dass man nur in den Bereichen gut und effizient arbeiten kann, die man als Kernbereiche für sein Unternehmen definiert. Die IT machte den Anfang, dann wurde das Modell auf andere Bereiche ausgedehnt.“
Michael Wachsler-Markowitsch, CFO von Mikrochip-Hersteller austriamicrosystems, bezieht sich auf eine Strategie, die immer Saison hat: Auslagerung. Doch die Ansprüche sind gestiegen: Entscheider erwarten heute kompakte Betreuung im Sinne von Managed Services, damit der Aufwand sinkt und Ressourcen frei werden.
Für jene heimische Firma realisiert T-Systems die nötige Umsetzung: Das steirische Rechenzentrum, lokale und internationale Netzwerkverbindungen, Endgeräte auf drei Kontinenten sowie ein zentraler Helpdesk zählen zu den Aufgaben. Der Kunde kann sich auf seine eigentliche Kompetenz konzentrieren – ohne elektronische Bremse.

Outsorcing wirkt aber auch als Konsolidierungs-Mittel. Bei der NÖM ging es um die heterogene Druckerlandschaft: „Es gab keine Strategie im Einkauf, die Geräte wurden nach Bedarf angeschafft. So kam es zum Wildwuchs mit vielen Einzelplatzdruckern verschiedener Hersteller. Wir hatten sprichwörtlich von jedem Dorf einen Hund“, resümiert Anton Leitner, CIO jenes Molkereikonzerns.
Im Zuge des Neubaus der Badener Zentrale wurde mit Konica Minolta ein „Stockwerkkonzept“ entwickelt. Die Zahl der Apparate wurde um 50 Prozent reduziert, außerdem sind nur noch Objekte eines Produzenten vorhanden. Finanzielle Transparenz schafft eine monatliche Seitenpauschale für 10.000 Ausdrucke, die Material sowie Service einschließt – inklusive der Fehlerbehebung.
Die monatlichen Kosten sind so um bis zu zwei Drittel gesunken. Als weiteren Vorteil gilt nachhaltig erhöhte Produktivität. Der interne Wartungsaufwand tendiert gegen Null, das Personal kann sich anderen Aufgaben widmen.

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Christian Prenger, Economy Ausgabe 999999, 30.09.2011

Bildet wirklich nur Lesen?

Bildet wirklich nur Lesen?

Lesen bildet, sagt der Volksmund. Das bedeutet in reziproker Auslegung: Wer nicht liest, bleibt dämlich. Und mündet unter dem Strich in der Aussage, dass Bildung erlesen werden muss. Damit würde man aber all jenen Filmprofis unrecht tun, die ihre Bildsprache derart perfektioniert haben, damit ihre Botschaften und Inhalte auch Analphabeten erreichen. Lesen endet nämlich nicht dort, wo ich die zusammengefügten Buchstaben enträtsle. Die wichtigste Kulturfertigkeit neben Schreiben und Rechnen beginnt erst so richtig in der Kommunikation, wo die Inhalte fachgemäß verstanden werden. Diese Notwendigkeit besteht nicht nur beim Lesen von Texten, sondern ebenfalls beim Lesen von technischen Zeichnungen, Musikstücken oder Landkarten. Immerhin bedeutet Lesen ja auch, Stimmungen in Gesichts-zügen eines anderen zu erkennen und diese richtig zu deuten. Dafür reicht auch Lebenserfahrung gepaart mit Feingefühl. Haben Sie gewusst, dass ein Leser drei Augen hat? Nämlich zwei äußere und ein inneres. Man kann Sätze verstehen, auch wenn kein einziges Wort richtig geschrieben ist. Die Generation Internet liest mehr denn je. Ist in einer Statistik nachzulesen. Das ist gut so, schließlich sieht man auf den Schultern von Riesen weiter als der Riese selbst. Bildet Lesen? Lesen gilt sicherlich als prominentester Weg, sich Bildung anzueignen, obwohl auch sehr viel nutzloses Wissen geschrieben steht.
Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 30.09.2011

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