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03. Juli 2024

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Wunderwuzzis oder nur Klischee

Wunderwuzzis oder nur KlischeeBilderbox.com

Wie die digitale Generation wirklich tickt. APA-EBC-Veranstaltung am Donnerstag, den 28.07.11 im Wiener Haus der Musik.

Die sogenannten „digitalen Eingeborenen" müssen viel ertragen: Sie werden ständig aus dem Hut gezaubert und als Vorbild angeführt, wenn eine Technologie für den Durchschnittsnutzer zu kompliziert ist oder der „alten" Generation neue Nutzungsmethoden und Verhaltensweisen näher gebracht werden sollen.

Digitale Reife
Aber was ist so anders an den ab Mitte der 80er Jahre Geborenen, die jetzt auf den Arbeitsmarkt drängen? Müssen sich Unternehmen wirklich an sie und ihre Gewohnheiten anpassen? Auf was ist im HR-Bereich oder bei der Produktentwicklung zu achten?
Deutet die Nutzung von Facebook oder der geübte Umgang mit Spielkonsolen schon auf „digitale Reife" hin? Was konkret macht diese Generation so besonders? Oder sind das ohnehin alles nur Klischees?
Darüber diskutieren Expertinnen und Experten bei einem Event der APA-E-Business-Community am 28. Juli in Wien.

red/cc, Economy Ausgabe 999999, 22.07.2011

Neue Akten-Ordnung

Neue Akten-OrdnungBilderbox.com

Gezielter Abbau von Schriftbergen.

Geheimnisträger, Wettbewerbsvorteil, Datenrohstoff – der Stellenwert von Schriftstücken in Firmen hat sich radikal gewandelt. Was früher bloß Papier war, ist heute ein betrieblicher Wertgegenstand. Deshalb kommt Business Process Managemnet, die gezielte Steuerung von Abläufen, heute auch in diesem Bereich zur Anwendung.
Das Unternehmen Format Tresorbau verwendet zur Bearbeitung seiner Dokumente ein Enterprise Content Management-System von FlowCom, das in die Infrastruktur integriert wurde. „Unser Ziel war, hier alle erstellten Belege zu erfassen, zu archivieren und bei Bedarf auch sofort für das Personal bereitzustellen“, unterstreicht Format Tresorbau-IT-Leiter Marco Wecki.
Zum Einsatz kommen Multifunktionssysteme von Konica Minolta, damit Lieferscheine oder Eingangsrechnungen digital verfügbar sind - ermöglicht durch aufgeklebte Barcodes. So lassen sich eingescannte Unterlagen mittels eines Stapelverarbeitungsprozesses lesen. Anhand der Informationen erfolg Indizierung sowie Archivierung.

Konservierte Daten stehen weiters per Klick auf den Eintrag zur Verfügung – für weitere Tätigkeit inklusive Versionierung.. Zugriff erfolgt via Laufwerkmapping oder über ein eigenes Webportal. Für die Erfassung neuer Objekte unterstützt jenes System auch Drag-and-Drop- Funktionen, um etwa schon erfasste Dokumente aus der ECM-Anwendung in ein anderes System zu transportieren.
Der Vorteil liegt nicht nur in der stark gesunkenen Zahl an Aktenordnern und der damit verbundenen Platzersparnis - die Suche nach Dokumenten hat sich vereinfacht. Der Anwender braucht nur noch Schlüsselwörter zum Kunden eingeben und bekommt in Sekunden seine Suchergebnisse.
Weck: „Mitarbeiter müssen sich nicht mehr mühsam durch Schriftberge arbeiten oder nachfragen, sie geben nur den Barcode ein und erhalten sofort ihr gesuchtes Dokument.“

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Christian Prenger, Economy Ausgabe 999999, 22.07.2011

Wer wartet 4 Wochen

Wer wartet 4 WochenBilderbox.com

Expertenkommentar Johannes Bischof, Konica Minolta Business Solutions Österreich.

Wussten Sie, dass in einem Büro heute 50 bis 80 Prozent der Zeit für Informationsbeschaffung aufgewendet wird? Ein Manager verwendet bis zu vier Wochen im Jahr für das Warten auf benötigte Daten. Dokumenten-Management wird also zunehmend zu einem strategischen Feld jedes Unternehmens.
Betrachten wir einen klassischen Anwendungsfall in einem KMU: Die Posteingangsstelle scannt halbautomatisch die Eingangsrechnungen und gibt Informationen dazu - etwa den Kundennamen. Nach dem Scannen wird das Dokument per Mail an die betreffende Abteilung zur Überprüfung weitergeleitet. Wenn der Bearbeiter sein "OK" gegeben hat, würde das Dokument in die Buchhaltung gehen. Außer wenn der eingegebene Betrag eine gewisse Höhe übersteigt - dann geht das Dokument zum Abteilungsleiter oder Geschäftsführer und erst danach zur Buchhaltung, damit die Überweisung durchgeführt werden kann.

Dieser Prozess kann dauern. Aber genau diese Zeit haben Unternehmen kaum noch. Der gesamte Prozess könnte durch eine Dokumenten-Management-Lösung vollautomatisch abgewickelt werden. Auch das manuelle Eingeben von Zusatzinformationen lässt sich einfacher gestalten.
Nur mit solchen professionellen Lösungen rund um das Thema Dokumente drucken, scannen, verwalten, ablegen, wiederfinden und archivieren, können Unternehmen hier auch künftig erfolgreich sein. Professionelle Dokumenten-Management-Systeme richtig implementiert sparen Zeit und schaffen Produktivität. Von Druck-Profis richtig installiert, ist ein optimales Dokumenten-Management keine Hexerei mehr. Und dann muss man nur noch in Ausnahmefällen vier Wochen auf sein Dokument warten.

Zur Person:
Johannes Bischof, 51, ist Geschäftsführer von Konica Minolta Business Solutions Österreich.

Johannes Bischof, Economy Ausgabe 999999, 22.07.2011

Junge Käufer

Junge KäuferBilderbox.com

Damit Jugendliche im Internet einkaufen können, benötigen sie passende Zahlungsmittel.

Jugendliche verbringen viel Zeit im Internet – unter anderem auf der Suche nach trendigen Produkten. Damit sie dann auch online zuschlagen können, brauchen sie das passende Zahlungsmittel. Die meisten Jugendlichen haben keinen Zugriff auf eine Kreditkarte, verfügen aber über ein Jugendkonto. Mit der eps Online-Überweisung können auch sie im Internet einkaufen.
Die eps Online-Überweisung gibt es seit 2003 und wird von ca. 900 Händlern in Österreich angeboten. Der Jahresumsatz der eps Online-Überweisung erreichte 2010 bereits 160 Mio. EUR mit mehr als 2 Mio. Transaktionen, Tendenz steigend. Neben der unkomplizierten Abwicklung ist bei allen Bezahlformen im Internet das Vertrauen der Kunden eine wichtige Grundvoraussetzung. Mit der eps Online-Überweisung erfolgt der Bezahlvorgang im gewohnten und sicheren Online-Banking bei der Hausbank des Käufers, dieser muss sich also nicht zusätzlich bei seiner Bank registrieren oder neue Zugangscodes anfordern.

Aus Sicht des Händlers ist vorteilhaft, dass der Käufer die Überweisung nicht mehr widerrufen oder stornieren kann. Da der Händler von der Bank des Käufers sofort eine elektronische Zahlungsbestätigung erhält, muss er nicht erst auf den Zahlungseingang warten und kann die Warenauslieferung schnellstmöglich einleiten.
Damit auch Käufer aus anderen europäischen Märkten bei einem eps Händler einkaufen können, arbeiten die Online-Bezahlverfahren eps (AT), giropay (DE) und iDEAL (NL) an einer technischen Lösung, welche die bestehenden Systeme miteinander verbindet.
Die eps Online-Überweisung wird von folgenden Bankinstituten angeboten: Bank Austria, BAWAG P.S.K, Erste Bank und Sparkassen, Hypo Banken, Raiffeisen Bankengruppe, Volksbanken Gruppe, Bankhaus Schelhammer & Schattera, Bankhaus Spängler, Schoellerbank.

Christian Stemmberger, Economy Ausgabe 999999, 22.07.2011

Virtuelles Krankenhaus

Virtuelles KrankenhausBilderbox.com

Videos und smarte Computer für E-Health.

Diese Mediziner sind in jeder Hinsicht im Bild. Das Landesklinikum Thermenregion Baden- Mödling vereint die Standorte Baden, Mödling sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in der Hinterbrühl.
Einige Abteilungen wie die Unfallchirurgie werden dabei übergeifend von einem Primar geleitet. So entstand der Wunsch nach Videokonferenzen für Meetings, Austausch von Informationen sowie der Förderung des Teamgeistes.Kapsch BusinessCom hat jenes „virtuelle Krankenhaus“ realisiert. Über das System können jetzt Röntgenbilder und Dokumente gemeinsam betrachtet sowie bearbeitet werden. Abklärung von Fakten, Diagnosen, Strategien oder Therapiediskussionen erfolgen auch via Leitung. Damit bleibt jeder Spezialist ortsunabhängig immer auf dem aktuellen Wissensstand rund um die Patienten. Primarius Thomas Klestil: „Ich kann meine Präsenz bei unseren Teams an verschiedenen Standorten effizienter aufteilen. Kommunikation und Informationsfluss sind optimal. Jeder Arzt besitzt den Überblick über alle Fälle“.

Die E-Health-Innovations-Spirale dreht sich schon weiter. Analytische Fähigkeiten eines IBM-Systems stehen im Zentrum der Kooperation mit Nuance Communications, Anbieter von Spracherkennungslösungen. Profitieren soll die Gesundheitsbranche vom Computer, der menschliche Sprache verarbeiten kann und sich ebenso lernfähig zeigt. Ärzte oder Krankenpfleger erhalten Zugang zu Know How, das zu oft in Datenbergen versteckt bleibt. Dabei können Aspekte ins Spiel gelangen, die Fachkräfte vielleicht nicht in Betracht gezogen haben, um Ideen oder Hypothesen zu überprüfen. Texte, Referenzen sowie vorherige Fälle helfen bei Diagnosen und Behandlung.
Helmut Ludwar, Chief Technologist IBM Österreich: „Rasche Verfügbarkeit von wichtigen Informationsquellen kann wertvolle Zeit sparen und die medizinische Effizienz verbessern. Entscheidungen gewinnen so an Präzision.“

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Christian Prenger, Economy Ausgabe 999999, 15.07.2011

Jedes Organ ist kostbar

Jedes Organ ist kostbarKrankenhaus der Elisabethinen Linz

Expertekommentar Rainer Oberbauer, Primarius am Krankenhaus der Elisabethinen Linz

Eine Organtransplantation kann lebensrettend sein. In den letzten Jahrzenten stieg die Zahl der Organtransplantationen international und auch in Österreich deutlich an. Im Jahr 2010 wurden 762 Spenderorgane transplantiert, davon 408 Nieren. Das Management dieser Patienten ist komplex und ein erfolgreiches Transplantprogramm setzt einerseits große personelle Expertise als auch ‚state of the art‘ technische Infrastruktur voraus. Die Integration der etwa 100 Parameter mit unterschiedlich langer Gültigkeitsdauer, die für die Listung und letztendlich erfolgreiche Transplantation notwendig sind, erfordert eine intelligente IT Lösung. Da die Verfügbarkeit von Spenderorganen nicht planbar ist, finden die meisten Transplantationen außerhalb regulärer Arbeitszeiten statt. Umso wichtiger ist es, die notwendigen Parameter rasch zur Verfügung zu haben.
Dies ist jetzt mit einem Webportal wie jenem von T-Systems möglich. Hier können zuweisende Ärzte oder Gesundheitseinrichtungen wie z.B. Spitäler einen Transplantationskandidaten listen und alle oder einen Teil der notwendigen Voruntersuchungen und Laborparameter eingeben. Das Transplantzentrum als Administrator legt die Gültigkeitsdauer (mit Autoreminder an den Zuweiser und das Transplantzentrum) fest. Von der Einführung solcher Lösungen profitieren die Patienten, weil wichtige Informationen rezent und für das Transplantationsteam online vorliegen.

Zur Person:
Rainer Oberbauer, 46, ist Primarius am Krankenhaus der Elisabethinen Linz und Mitglied von Austrotransplant.

Rainer Oberbauer, Economy Ausgabe 999999, 15.07.2011

Sichten und Bewerten

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Das Internet ermöglicht den freien Zugang zu einer schier unendlichen Fülle an Informationen. Oft entpuppt sich das Wissensparadies aber als Datendschungel.

Die Internetära stellt Zeitungen und Verlagshäuser vor große Herausforderungen. Zuvor waren Printprodukte gemeinsam mit den klassischen elektronischen Medien Fernsehen und Radio die alleinige Quelle für aktuelle Informationen. Nun sind sie mit ungezählter Konkurrenz konfrontiert. Das Spektrum reicht von obskuren Blogs über Wikipedia-Einträge, die vielfach sogar tagesaktuelle Informationen bieten, bis zu hoch spezialisierten Plattformen, die sich in einer Nische eingerichtet haben und ihre treue Leserschaft weltweit finden.
Angesichts der Gratiskonkurrenz aus dem Web sahen viele schon das Ende der traditionellen Medienhäuser heraufdämmern. Aber auch wenn im Internet praktisch jede Information verfügbar ist – sie muss erst einmal gefunden werden. Gerade diese Informationsflut steigert den Wert der Dienstleistung Journalismus weiter, sagt Marcus Hebein, der Leiter von APA-MultiMedia und stellvertretende Chefredakteur der APA: „Es braucht viel Zeit und Erfahrung, um im Web das Wesentliche herauszufiltern und zu verifizieren.“

Mit Webablegern von Printprodukten haben auch die Medienhäuser selbst Gratiskonkurrenz erzeugt. Die Errichtung von Bezahlschranken droht nun am Widerstand der Leserschaft zu scheitern und die Refinanzierung der Webportale allein durch Werbung wird trotz guter Umsätze nicht möglich sein.
Hier kommt den Verlagen der Trend zu Smartphone und Tablet zu Hilfe. Die Bereitschaft für Zusatzdienste auf mobilen Endgeräten Geld auszugeben ist ungleich größer als im herkömmlichen Internet. „Derzeit befinden wir uns noch in einer Experimentierphase, noch sind in Österreich wenige 10.000 Tablets im Einsatz“, berichtet Hebein, „wir suchen derzeit nach Wegen, wie wir Inhalte möglichst leserfreundlich aufs Tablet bringen.“ Vermutlich wird sich die E-Reader-Variante bei bestimmten Lesergruppen, die eine Aufbereitung im Zeitungslayout bevorzugen, durchsetzen. Diese Variante bietet das zeitungstypische Lesegefühl. Trotzdem können die Stärken elektronischer Medien genutzt werden um multimediale Inhalte wie Videos oder Breaking News, also minutenaktuelle Informationen, bereitzustellen.
Wie die Zeitung von morgen aussieht, wird letztlich der Leser entscheiden. Aber auch die Bedürfnisse der Werbewirtschaft müssen befriedigt werden. Laut Hebein werden Themen-Specials gut angenommen: „Königliche Hochzeiten und Fußballweltmeisterschaften sind sehr gut planbar. Umfassende Hintergrundinformationen können vorbereitet und die Werbeplätze Monate im Voraus verkauft werden.“
Kritisch sieht Hebein die Tendenz, aktuelle Meldungen als ungeeignetes Werbeumfeld zu betrachten: „Breaking News sind nicht immer gute Nachrichten, aber im Web sind sie die Frequenzbringer schlechthin.“ Auch hier werden sich Modelle etablieren, zeigt sich Hebein überzeugt, die Werbung so zu platzieren, dass weder Leser noch Werbekunden irritiert sind.

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Christian Stemmberger, Economy Ausgabe 999999, 15.07.2011

Noch schneller geht’s nicht

Noch schneller geht’s nicht

Wir haben Fast Food, immer kurzfristigere Zielvorgaben am Arbeitsplatz und Stehsätze à la „Live fast, die young“ sowie Raser auf der Autobahn. Was also liegt näher, als bei der wichtigsten Nebensache der Welt auch zügig zum und auf den G-Punkt zu kommen? Die ach so beliebte „schnelle Nummer“ ist die probate Antwort auf plötzliches, ungehemmtes Verlangen. Sie inspiriert nicht nur Ratgeber in Hochglanzpostillen, sondern auch Generationen von Menschen, die der Lust in spontaner Geilheit allerorts und jederzeit in Ermangelung anderer sinnvoller Aktivitäten oder Möglichkeiten kurzfristig freien Lauf lassen wollen. Das, was in der Lektüre, die meine Partnerin und ich gemeinsam durchblätterten, zu lesen stand, war daher für uns beide inspirierend genug, und welcher Test wird schon erfolgreich im Trockentraining absolviert? Also nichts wie ran an die neuen Dessous!
Grünauge war an und für sich von der ungewohnten Idee begeistert, der Körper entgegen altersbedingter Abnutzung ohne blaue Pharmazeutika willig und der Verstand sowieso wie immer leicht vom Gin benebelt und zu jeder Schandtat bereit. Vergessen waren Alltagsstress, mehrschichtige Winterbekleidung, Bandscheiben und Etikette. Lediglich der Einwand meiner Gattin, man sollte vielleicht nicht sofort am nächsten Zeitschriftenpult beim Morawa vor Publikum zur Sache kommen, sorgte für Ernüchterung. Der Quickie war zwar sofort vorbei, der Lustgewinn unter kongenialem Grinsen trotzdem gegeben. Wir hätten ja können, wenn wir wollten, trotz langer Partnerschaft und so. Schneller hätte kein Vollzug derartige Befriedigung ergeben, und wozu haben wir schließlich das neue Schlafzimmer und jede Menge Zeit?
Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 15.07.2011

Umweltschutz auf großem Fuß

Umweltschutz auf großem Fuß

Die riesigen Dächer ihrer riesigen Häuser pflastern Kalifornier mit Sonnenkollektoren zu. Weil es als schick gilt, Steuern spart und die Stromrechnung verringert. Der pikierte Blick, wenn der Rasen zu lang ist, wandert nun aufs Dach, wenn dort die Solaranlage fehlt. Umweltschutz gehört zum guten Ton. Wer ihn betreibt, will dies der Welt mit­teilen. Was will man mehr?
Der demonstrative Zugang tut der Innovation zunächst gut. Das Umbauprojekt des Hybridautos nimmt den Platz des Lego-Mindstorms-Baukastens ein. „I m NOT a plastic bag“ (Ich bin kein Plastiksackerl), schrieb die britische Designerin Anya Hindmarch auf eine Handtasche. Weil Hollywood sich das Statussymbol an den Arm hängte, sind nicht nur die Gassen von Soho mit Imitaten überschwemmt. Stoffsackerl tauchen plötzlich am Trendbarometer auf. Wer seinen Gemüseeinkauf ins mitgebrachte Sackwerk steckt, wird beglückwünscht. Dass es nicht an Plastikmüll erstickte und abgelichtete Tiere sind, die das Potenzial haben, dem „Marcel-Prawy-Koffer“ den Garaus zu machen, sondern möglicherweise die findige Idee einer Modedesignerin, erstaunt schließlich doch. In Canapéhäppchen verpackt, wirkt das Unschöne doch gleich verdaulicher. Außen vor bleibt bei all dem das Konzept der Reduktion, ohne die wahrer Umweltschutz nicht funktioniert. Das Land zersiedeln, den öffentlichen Verkehr vergessen und Konsum im Akkord gehören nicht dazu. Dass es mit dem auf die Fahnen gehefteten Grün-Sein nicht weit her ist, wird deutlich, wenn die Benzinpreise sinken. Dann steigen die Gelände­wagenverkäufe wieder, die zum Glück jetzt „Crossovers“ heißen. Denn das Land ist groß und muss befahren werden.
Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 08.07.2011

App in der Oper

App in der OperBilderbox.com

Innovative Impulse für den Wettbewerb.

Die Appisierung der Welt geht weiter. Jener Hype rund um Mini-Programme für mobile Endgeräte hat längst auch die Printmedien erreicht. Leser zeigen Bedarf, Lösungen wie jene der APA eröffnen neue Perspektiven: Nachrichten-Software bringt wichtige globale Schlagzeilen auf das iPad.
Angeboten wird eine White-Label-App als technische Basisinfrastruktur für Tablet-PCs. Erscheinungsbild sowie Inhalt werden für Kunden maßgeschneidert. Realisiert wird dadurch der Einsatz von Widgets: Beim Opernball lieferte das kleine Programm geballte Fakten rund um den Event.
„Zeitungsseiten lassen sich um bewegte und interaktive Inhalte anreichern. So werden die Darstellungsformen von Tablets genutzt“, sagt APA-Chefredakteur Michael Lang. „Für Firmen entstehen neue Werbeideen. Mit einer Schaltung in Widgets bei länger andauernden Themen ist das Sponsoring über mehrere Tage und Wochen möglich.“

Wer die Nase im harten Wettbewerb vorne haben möchte, benötigt entsprechend kreative Impulse. IT- Innovationen werden auch durch die Nachfrage der Wirtschaft nach integrierten Kommunikationslösungen forciert. Bereiche wie Unified Communications oder Cloud Computing, das Beziehen von Diensten aus der Internet-Wolke, gewinnen so an Gewicht.
„Der Trend zur Integration hält an. Anwendungen müssen heute eine Zusammenführung aller Informationsmedien auf einer Oberfläche ermöglichen. Das Ziel ist Effizienz bei Kommunikation und Prozessen“, unterstreicht Alexander Sperl, Vorstand sowie CCO im Hause A1 Telekom Austria.
Dort liefert etwa Managed Unified Communications eine Option. Mit dem Service starten Firmen per Klick Audio- oder Videokonferenzen und arbeiten gemeinsam an Projekten. Online-Meetings lassen sich aufzeichnen und später samt Dokumenten via Web zur Verfügung stellen. Es müssen schließlich nicht immer nur Urlaubsfotos sein.

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Economy Ausgabe 999999, 08.07.2011

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