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03. Juli 2024

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T-Systems beschleunigt das Netzwerk von Fronius International

T-Systems beschleunigt das Netzwerk von Fronius International Bilderbox.com

Servicegeschwindigkeit an 21 Standorten verbessert. Die Nutzerzufriedenheit steigt mit neuer IT und Investitionen für Netzausbau entfallen.

Fronius, weltweiter Experte in den Bereichen Batterieladesysteme, Schweißtechnik und Solarelektronik, hat T-Systems mit der Verbesserung seiner Datennetzleistung beauftragt. Dafür implementierte T-Systems in den letzten Monaten so genannte Application Performance Management (kurz: APM) Lösungen an 21 Kundenstandorten. Mit APM wird der Datenverkehr
priorisiert, geordnet und somit beschleunigt.
Bei jedem Click und jeder Anfrage werden Daten ausgetauscht und der Netzwerkverkehr steigt. Zudem kommen über die Zeit immer mehr Anwendungen und Anforderungen hinzu. Mit APM löst Fronius diese Herausforderungen: Die Anwendungen laufen schneller, weil Anfragen schneller über das Netz abgewickelt werden. Damit steigt auch die Nutzerzufriedenheit und gleichzeitig erspart sich das Unternehmen Investitionen für den Netzausbau sowie laufende Kosten für geleaste Leitungen.

Lokale Dienste und ideale Priorisierung
„Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die wir bisher erzielt haben“, so Mag. Thomas Klammer, IT-Manager bei Fronius International. „Die Rückmeldungen der Fronius Tochteruntnehmen sind durchweg positiv, was die Geschwindigkeit unserer Anwendungen betrifft. Die geplante Amortisation von APM in den ersten 10 Monate werden wir in einem Soll-Ist Vergleich pro Standort überprüfen.“
Kern der IT-Lösung sind Wide Area Network (WAN) Geräte an den Standorten, die auf die Anwendungen programmiert und mit einer idealen Priorisierung versehen wurden. Dadurch erfolgte auch eine Reduzierung von redundantem Datenverkehr. Mittelfristig können mit APM dezentrale Services zentralisiert und so die Vorteile lokaler Dienste egalisiert werden.
„Unser APM-Angebot hilft IT-Verantwortlichen unmittelbar Geld zu sparen, das sie in das Netz von einzelnen Standorte stecken müssten“, sagt Dietmar Wiesinger, Leiter des Telecommunication Services bei T-Systems in Österreich. „Wir haben allein dieses Jahr schon über 100 Standorte von verschiedensten Kunden mit dieser Lösung ausgestattet und rechnen mit mehr als 200 bis zum Jahresende.“

red/cc, Economy Ausgabe 999999, 17.06.2011

Das Gebot Sorgfalt

Das Gebot Sorgfaltatms

Expertenkommentar Markus Buchner, atms.

Kürzlich erreichte mich eine Email einer renommierten Unternehmensberatung. Mit der Information, dass deren Versanddienstleister gehackt und meine Email-Adresse unbefugten Dritten zugänglich gemacht wurde. Man beeilte sich zu betonen, dass den Tätern keine weiteren Daten in die Hände gefallen sind, dass ich jedoch vermehrt mit Spam rechnen müsste. Man bedauere den Vorfall sehr und tue alles, damit so etwas nicht wieder vorkommt.
Jetzt ist das Thema „Email-Spam“ kein neues und auch keines, gegen das man sich nicht schützen kann. Die Unternehmensberatung ist auch nicht das erste Betrieb, dem Kundendaten so abhanden kamen. Aber direkt vom Datendiebstahl betroffen zu sein, erzeugte ein mulmiges Gefühl.

Ich bin mittlerweile lange genug in der ITK-Branche tätig, um zu wissen, daß jedes vom Menschen geschaffene System von diesem auch „aufgebrochen“ werden kann. Oft genug wurde bewiesen, dass ein innovativer Mechanismus nur solange Sicherheit bietet, bis er veröffentlicht wird. Dann machen sich „Spezialisten“ daran zu beweisen, dass auch dieses System „fehlbar“ ist. In der Regel gelingt das. Nicht umsonst wird der Zustand der Technologielandschaft gerne als „permanent Beta“ bezeichnet.
Diese Limitierungen erkennend, müssen Unternehmen ihre Datensammel-Leidenschaft vernünftig beschränken und mit den verbleibenden Material viel sorgfältiger umgehen. Diesbezüglich sollte auch jede Cloud-Entscheidung streng hinterfragt werden. Denn nur weil es modrn ist, ist es nicht zwingend klug, geschäftskritische Daten in einer Wolke zu speichern. Denn wenn sich diese Wolke verzieht oder man ihr nicht Herr wird, droht rasch der (Hitze-)Kollaps!

Zur Person:
Markus Buchner, 38, ist Geschäftsführer von atms Telefon- und Marketing Services GmbH.

Markus Buchner, Economy Ausgabe 999999, 17.06.2011

Paket-Dienst

Paket-DienstBilderbox.com

Moderne Zeiten, moderne Lösungen.

Globale Kontakte, grenzenloser Austausch von Information – auf den ersten Klick sieht alles nach Routine aus. Hinter den Kulissen zählt sichere Kommunikation innerhalb eines Unternehmens zu den großen Herausforderungen.
Als moderne Option gilt hier das Multiprotocol Labale Switching Netzwerk (MPLS). Dabei werden Datenpakete auf ihrer Reise von Punkt A zu Punkt B quasi mit einem Label beschriftet. Dieses weist den präzisen Weg durch die unendlichen Web-Weiten. So entsteht ein Tunnel, der vor allerlei unliebsamen Überraschungen bewahren soll.
Für den Umdasch Konzern implementierte T-Systems eine entsprechende Lösung. 100 Standorte jenes Unternehmens im holzverarbeitenden Bereich wurden bisher mit breitbandigen Verbindungen ausgestattet. "Durch jenes Network lässt sich unser Kerngeschäft weiter effizient abwickeln. Wir können Daten bündeln und damit den wachsenden Intranet-Verkehr bewältigen", so Andreas Lehner, Abteilungsleiter Infrastruktur bei Umdasch.

Wachsende Anforderungen benötigen neue IT-Antworten, nicht zuletzt in heiklen Branchen wie dem Finanzsektor. PayLife, Spezialist für Bezahlung mit Karte, muss sensible Abläufe für über 7.200 heimische Geldausgabegeräte mit rund 150 Millionen Transaktionen pro Jahr bewältigen.
Das Rechenzentrum stellt Kapsch BusinessCom zur Verfügung. Die Infrastruktur befindet sich in einem Stollensystem, das 320 Meter in den Berg reicht und gegen elektromagnetische Störsignale Schutz bietet. Redundante Anbindungen an das Strom- und Datennetz sollen ausfallfreien Betrieb garantieren. Restriktive Zutrittskontrolle, Brandmeldesysteme und automatische Löscheinrichtungen sind Barrieren für interne Störfälle.
Zudem besteht die Möglichkeit, zwei unabhängige Rechenzentren in zwei benachbarten Stollen zu betreiben. Mehr Sicherheit bedeutet auch mehr Effizienz für Kommunikation und Transaktion. Jene Vorteile, die bei Kunden-Überzeugungsarbeit nie aus der Mode geraten.

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Christian Prenger, Economy Ausgabe 999999, 17.06.2011

Sinnvolle Werbung

Sinnvolle WerbungBilderbox.com

Kundennähe ist für Bischof aber nicht nur der Schlüssel zum eigenen Erfolg, so eröffnet der Digitaldruck neue Möglichkeiten durch individualisierte Werbung in professioneller Druckqualität: „3 Prozent Rabatt gibt heute jeder. Wer aber auf das Kaufverhalten eingeht, kann den Kunden tatsächlich binden.“

Über die ausgegebenen Kundenkarten kennen die Einzelhändler die Konsumgewohnheiten ihrer Kunden. „Der Hobbykoch interessiert sich für andere Produkte als ein Sportbegeisterter. Auf diese individuellen Präferenzen ihrer Kunden sollten die Handelsketten stärker eingehen“, wundert sich Bischof, dass sich individualisierte Werbung am Papier noch nicht durchgesetzt hat. An der Technik liegt es nicht. Durch den Digitaldruck ist Papierwerbung mittlerweile schon so flexibel und individualisierbar wie die Instrumente des digitalen Marketing.

Neue Geschäftsmodelle
Der Digitaldruck ermöglicht auch neue Geschäftsmodelle. So bietet Piatnik gemeinsam mit der Tiroler Digitaldruckerei Glanzdruck nach Kundenwünschen gestaltete Spielkartensets an. Die Spiele werden über ein Webportal bestellt und auf einer Digitaldruckmaschine von Konica Minolta hergestellt. Dabei ist der Stückpreis bei einer Bestellung von einem Spiel nicht höher als für eine Auflage von mehreren Hundert Spielen.
Die Gestaltungsmöglichkeiten reichen von der Platzierung einfacher Logos auf den Karten über das Einfügen von Portraitfotos in Bube, König und Dame bis hin zu vollständig selbst gestalteten Spielkarten. Besonders beliebt sind die Spielkarten mit der individuellen Note als Werbe- und Geschenkidee bei Kleingewerbetreibenden und privaten Kartenspielern.

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Christian Stemmberger, Economy Ausgabe 999999, 17.06.2011

Komplett sicher

Komplett sichercard complete

card complete setzt auf Sicherheit bei überschaubaren Kosten.

Von der Produktentwicklung über Akzeptanzgeräte bis zu Abwicklungssystemen hin bietet card complete alle Elemente des bargeldlosen Zahlens. „Sicherheit und Service steht dabei für die Kreditkarteninhaber und unsere Akzeptanzpartner vom Restaurant bis zum Onlinehändler im Vordergrund“, sagt Heimo Hackel, Vorstandsvorsitzender der card complete Service Bank AG.
Hohe Sicherheitsanforderungen dürfen aber nicht in großem Aufwand und hohen Kosten münden – das gilt besonders für die vielen Kleinunternehmen unter den Akzeptanzpartnern von card complete. Der Komplettanbieter für bargeldlosen Zahlungsverkehr bietet daher maßgeschneiderte Serviceverträge für die Bezahlterminals zu attraktiven Konditionen an. Diese inkludieren Wartungs- und Kommunikationskosten.
Gerade im stetig wachsenden Segment des E-Commerce spielt die Sicherheit beim Bezahlen für Kunden wie Händler eine große Rolle. Online-Händler nutzen daher gern Abwicklungsformen mit Zahlungsgarantie. Und wenn der Händler auf einen der von card complete empfohlenen Zahlungsdiensteanbieter, wie Wirecard CEE, zurückgreift, profitieren auch die Konsumenten, denn so können ihre sensiblen Kundendaten mit Sicherheitssystemen wie Verified by VISA oder MasterCard SecureCode geschützt werden.

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Christian Stemmberger, Economy Ausgabe 999999, 17.06.2011

Verbrechen lohnen sich

Verbrechen lohnen sich

Erfolgreiche Drogenbarone, Menschenhändler, Internet-Betrüger sowie der eine oder andere russische Oligarch können unter die­se Titelzeile sicher jederzeit lächelnd ihre Unterschrift setzen. In einer Ellbogen­gesellschaft mit ständig sinkenden Moralvorgaben können wohl nur völlig weltfremde Idealisten dies bestreiten. Krimi­nelle Handlungen mögen zwar für Kleinganoven oder Affekttäter nicht lukrativ, sondern existenzzerstörend sein, doch im großen Rahmen und mit jeder Menge Chuzpe ausgeführt, zahlt sich der Einsatz von krimineller Energie immer mehr aus. In Fällen von Wirtschaftskriminalität à la Enron, wo die auf freiem Fuß befindlichen Täter, die gefassten Angeklagten sowie Mitwisser oder Drahtzieher im Hintergrund entweder nach einer lächerlichen Haftdauer einem sorgenfreien Leben entgegensehen oder erst gar nicht gefasst werden und die involvierten Anwälte mit millionenschweren Buch- oder Seminarverträgen zusätzlich absahnen, ist jeder kleine Bankräuber, der rasch ein paar Tausend Euro an sich bringen will, ein jämmerliches Würstchen. Jeder Immobilienbetrug mit veruntreuten Millionenbeträgen lässt dem Villeneinbrecher das Werkzeug oder dem Versicherungsbetrüger den Schadens­antrag aus der Hand fallen. Aber auch „normale“ Verbrecher, die ins Fangnetz der Justiz taumeln, tragen selbst im weitesten Sinne zu lohnenden Einkünften aus der Existenz von Kriminalität bei. So hat etwa die Privatisierung von Haftanstalten in einigen Ländern dazu geführt, dass mit den Häftlingen durch Subventionen und Verwendung billiger Arbeitskraft ein gutes Geschäft zu machen ist. Egal wie man es also betrachtet – im Endeffekt zahlt sich Verbrechen für irgendjemanden immer ordentlich aus.
Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 16.06.2011

Wissenschaft mit Gründergeist

Wissenschaft mit Gründergeist

Von allein glänzt auch Genie nicht. „Ich bin gut, viel besser als du“ muss zuerst in die Welt hinausgetragen werden. Moderne Wissenschaft ist gelebter Gründergeist. „Ich will’s wissen, also forsche ich“, sagten sich schon die Alten. Doch die Werkzeuge zur Umsetzung haben sich geändert. Elfen­beintürme sind dem Networking gewichen, Großes wird heute zunehmend in der Gruppe entdeckt. Zwischendurch muss man sich ein Mascherl umbinden und bei Cocktails als Handelsvertreter für die Marke „Ich“ reüssieren. Freilich garantiert auch Marketing unter Wissen­schaftlern nicht, dass die, die am lautesten schreien, die brillantesten Köpfe sind. Erfolgs- und finanzieller Druck an Forschungsinstituten und Unis bedingen, dass zuerst der Verkauf zählt. Wo Exzellenz nicht in den Statuten steht, tritt der Inhalt gern in den Hintergrund. Hauptsache, das Projekt ist gesichert, die Eigenwerbung im Lebenslauf vermerkt. Gleichzeitig erzwingt der Trend zur Eigenvermarktung mehr Beweglichkeit. Wer hinausgeht und sich stellt, bekommt die Meinungen vieler mit auf den Weg. Denn wenngleich Revolutionen auch heute nicht von Angepassten angezettelt werden, wird die Bedeutung von wissenschaftlichem Starrsinn weitgehend überschätzt. Als Regulativ könnte das Heranziehen wissenschaftlichen Nachwuchses gelten – nicht nur zur Produktion, sondern als Inspiration und potenzielle Konkurrenz. „Schmidt sucht Schmidtchen“, darin sollen sich die Klein­geister üben. Marketing unter Wissenschaftlern wird im schlechtesten Fall als störende Notwendigkeit, im besten als wertvolles Werkzeug im Dienste der eigenen Sache gesehen. Dass der Markt schon alles richten wird, ist nicht zu erwarten. Dass er die gröbsten Blender eliminiert, schon.
Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 10.06.2011

Umbruch in der Zeitungsbranche

Umbruch in der ZeitungsbrancheApple

Das iPad sorgt in den heimischen Verlagen für Furore. Der Branchenspezialist APA-IT hat für das beliebte Tablet eine App für Zeitungen entwickelt.

Die österreichischen Verlagshäuser setzen sich im Moment intensiv mit den Möglichkeiten auseinander, die ihnen der boomende Markt der Tablet-PCs eröffnet. „Mobile Endgeräte wie das iPad sind derzeit die wichtigste technologische Innovation für Printmedien“, sagt Gerald Klima, Geschäftsführer der APA-IT, „sie haben über die nächsten zehn Jahre betrachtet das Potenzial, das Papier zu einem großen Teil abzulösen.“ Das wird sich auch auf das Erlösmodell der Verlage, den Produktionsprozess und die Vermarktung auswirken.
Der IT-Dienstleister weiß, wie Medienunternehmen funktionieren und was sie erfolgreich macht. „Technologische Führerschaft allein ist zu wenig, um am Markt Erfolg zu haben. Es geht darum, die Geschäftsprozesse der Kunden zu verstehen und sie bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen“, sagt Klima. Das beginnt bei speziellen Medienthemen wie einem Redaktionssystem, gilt aber gleichermaßen für scheinbar universelle Themen wie Outsourcing – denn hier haben Medien rund um die Uhr besondere Anforderungen an die Verfügbarkeit ihrer IT-Infrastruktur.

Branchenverständnis bewährt sich besonders dann, wenn es zu Umbrüchen in einem Wirtschaftszweig kommt. Um das Printprodukt aufs Tablet zu bringen, hat APA-IT eine App für das iPad entwickelt – eine weitere für Android soll bald folgen. Damit die Produktion der iPad-Version mit einem geringen Aufwand für die Redaktion verbunden ist, setzt die App auf Daten auf, die in der Redaktion bereits vorhanden sind – die PDF-Version der Zeitung. Zusätzlich integriert APA-IT Schnittstellen für Werbevermarkter, so finden auch Anzeigen ihren Weg in die iPad-Zeitung.
Die Zeitungs-App bietet ein Erscheinungsbild eng an der Printversion, liefert aber zusätzliche Inhalte wie Videos, Slideshows, Grafiken oder Live-Ticker und die Verlinkung zu Quellen im Internet. Zu den Funktionen der App gehören neben Zoom und Drehen ein Inhaltsverzeichnis, das Laden von älteren Ausgaben, Ortserkennung und Alarmierungen. Derzeit nutzen unter anderem WirtschaftsBlatt, Kurier, Vorarlberger Nachrichten und die Tiroler Tageszeitung diese Eigenentwicklung der APA-Tochter.

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Christian Stemmberger, Economy Ausgabe 999999, 10.06.2011

Nähe schaffen

Nähe schaffenBilderbox.com

Der Mittelstand profitiert von innovativer IT, wenn die Technologie in den Hintergrund tritt und die Lösung im Vordergrund steht. IT-Anbieter mit guten Branchenkenntnissen haben da die Nase vorn.

Der Einkauf von IT-Produkten und -Lösungen gestaltet sich für Kunden aus dem Mittelstand mitunter schwierig. Fehlt doch in den Unternehmen oft das Know-how um die Möglichkeiten zu erkennen, die der IT-Markt bietet. Hier sind die Anbieter gefordert. Sie müssen die Bedürfnisse und Probleme ihrer Kunden verstehen und entsprechende Lösungen anbieten.

Kundennähe
Konica Minolta Business Solutions Austria macht zwischen 80 und 90 Prozent des Umsatzes im Mittelstand. „Der typische Mittelstandskunde vertraut dem Menschen mehr als den Systemen“, umreißt Geschäftsführer Johannes Bischof seine Erfahrungen. Dementsprechend lokal ist die Organisation von Konica Minolta ausgerichtet: „Der Kunde braucht uns vor Ort, er will mit keinem Callcenter in Irland telefonieren.“ Ist der Kunde etwa in Innsbruck beheimatet, ruft er eine Innsbrucker Telefonnummer an und spricht mit einem Servicetechniker, den er auch kennt.
Kundennähe ist für Bischof aber nicht nur der Schlüssel zum eigenen Erfolg, so eröffnet der Digitaldruck neue Möglichkeiten durch individualisierte Werbung in professioneller Druckqualität: „3 Prozent Rabatt gibt heute jeder. Wer aber auf das Kaufverhalten eingeht, kann den Kunden tatsächlich binden.“
Der Digitaldruck ermöglicht auch neue Geschäftsmodelle. So stellt Piatnik mit der Druckerei Glanzdruck nach Kundenwünschen gestaltete Spielkartensets her. Die Spiele werden über ein Webportal bestellt und auf einer Digitaldruckmaschine von Konica Minolta hergestellt. Dabei ist der Stückpreis bei einer Bestellung von einem Spiel nicht höher als für eine Auflage von mehreren Hundert Spielen. Besonders beliebt sind die Spielkarten mit der individuellen Note bei Kleingewerbetreibenden und privaten Kartenspielern.

Branchennähe
Technologische Führerschaft allein ist zu wenig, um im Mittelstandsmarkt Erfolg zu haben. „Es geht darum, die Geschäftsprozesse der Kunden zu verstehen und sie bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen“, sagt Gerald Klima, Geschäftsführer der APA-IT. Das Tochterunternehmen der APA hat sich auf die Medienbranche – also auf die eigenen Wurzeln – spezialisiert: „Wir wissen, wie Medienunternehmen funktionieren und was sie erfolgreich macht.“ Das beginnt bei speziellen Medienthemen wie einem Redaktionssystem und gilt aber gleichermaßen für scheinbar universelle Themen wie für das Outsourcing – denn hier haben Medien rund um die Uhr besondere Anforderungen an die Verfügbarkeit ihrer IT-Infrastruktur.
Das Branchenverständnis bewährt sich besonders dann, wenn es zu Umbrüchen in einem Wirtschaftszweig kommt. So setzen sich Verlagshäuser derzeit intensiv mit den Möglichkeiten auseinander, die ihnen der boomende Markt der Tablet-PCs eröffnet. Um das Printprodukt aufs Tablet zu bringen, hat APA-IT eine App für das iPad entwickelt – eine weitere für Android soll bald folgen. Derzeit nutzen unter anderem Wirtschaftsblatt, Kurier, Vorarlberger Nachrichten und die Tiroler Tageszeitung diese Eigenentwicklung der APA-Tochter. Die Zeitungs-App bietet ein Erscheinungsbild eng an der Printversion, bringt aber zusätzliche Inhalte wie Videos und Slideshows oder die Verlinkung zu Quellen im Internet.

Nähe schaffen
Gute Branchenkenntnisse und die regionale Nähe zum Kunden sind auch für IBM der Schlüssel zum Mittelstand. „Unsere Businesspartner können eine Nähe zum Kunden erzeugen, die wir so nicht bieten können“, sagt Agnes Heftberger, die bei IBM Österreich den Vertrieb im Mittelstand verantwortet. IBM selbst konzentriert sich im Hintergrund darauf, die Lösungen und Produkte an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen und die Businesspartner auf ihre Aufgaben vorzubereiten.
Während etwa bei IBM USA erst Unternehmen ab hundert Mitarbeitern unter die Definition Mittelstand fallen, schließt IBM Österreich darin auch sehr kleine Unternehmen mit ein. Auch die Businesspartner von IBM sind mitunter Unternehmen mit weniger als fünf Mitarbeitern, die sich durch ihre innovativen Entwicklungen auszeichnen.
IBM hat rund 70 mittelstandsrelevante Bereiche herausgearbeitet, besonders wichtig seien Business Intelligence und Analytik, Collaboration und Social Media, sowie die derzeit allgegenwärtige Cloud. Gerade die Cloud ist für den Mittelstand mindestens genau so wichtig wie für große Unternehmen. „Cloudlösungen ermöglichen schnell wachsenden Unternehmen ihre IT ohne große Vorleistungen an die eigene Entwicklung anzupassen“, sagt Heftberger. Damit Kunden ohne Wartezeit und große Kosten oder Risiken Cloudlösungen ausprobieren können, bietet IBM eine Development- und Testcloud an. Die Businesspartner der IBM nutzen diese Testcloud auch – etwa um in einer simulierten Umgebung zu testen, wie sich neue Applikationen in der IT eines Großunternehmens verhalten.

Virtuelle Nähe
Viele mittelständische Unternehmen sehen sich vor die Herausforderung gestellt, den Informationsfluss und die Kommunikation zwischen mehreren Standorten oder zu Partnern in der Fertigungskette effektiv zu gestalten. Persönliche Meetings sind da zwar wünschenswert, aber mit Produktivitätsverlusten durch Dienstreisen verbunden, umständlich zu organisieren und ad hoc oft gar nicht möglich. „Mit einem Videokonferenzsystem kann sowohl die kontinuierliche Kommunikation als auch der Austausch von Informationen in einer Krisensituation verbessert werden“, sagt Claudia Putz von Kapsch Business Com.
Teleconferencing ist hohen Ansprüchen gewachsen, das beweist der Einsatz im Krankenhausbereich. Denn wenn es um Gesundheit geht, ist der Faktor Zeit lebensrettend. Um die täglichen Besprechungen flexibel in der an zwei Standorten bestehenden Unfallchirurgie abzuhalten, kommt am Landesklinikum Baden-Mödling eine Conferencinglösung von Kapsch Business Com zum Einsatz. „Dabei hat sich gezeigt, dass die Ärzte die virtuelle Kommunikation rasch in den Alltag integriert haben“, so Putz.
Damit der Einführung so einer Lösung in einem Krankenhaus wie einem Mittelstandsunternehmen erfolgreich ist, müssen da wie dort die Bedürfnisse des Unternehmens wie seiner Mitarbeiter im Vordergrund stehen, betont Putz: „Die Technologie selbst tritt da in den Hintergrund.“

Christian Stemmberger, Economy Ausgabe 999999, 10.06.2011

Make or buy?

Make or buy?Kapsch

Kommentar Christian Schober, Kapsch BusinessCom.

Das ist die Frage, die sich Information Communication Technology (kurz ICT) -Verantwortliche immer wieder stellen. Sollen IT-Services, die den erfolgreichen Betrieb ermöglichen, selbst erbracht oder können diese ohne Einbußen in der Qualität auch günstig zugekauft werden?
Die Antwort fällt dabei immer öfter zu Gunsten der zweiten Option aus, denn nie war das Angebot an Services so attraktiv und vielfältig wie heute: Software und Security können so beispielsweise bedarfsgerecht aus der im IT-Bereich gerade angesagten und modernen Cloud abgerufen und dann je nach Verbrauch bezahlt werden.
Auch Infrastruktur Services können von kompetenten ICT-Service-Unternehmen erbracht werden. Nicht zuletzt hinsichtlich monetärer Belange. So kann die Infrastruktur auch in finanzieller Hinsicht massive Vorteile bringen: Von spürbaren Kostenreduktionen über Planungssicherheit bis hin zu Liquiditätsverbesserungen.
Für einen nachhaltigen Erfolg ist gleichermaßen die Wahl des richtigen Anbieters wesentlich: Er sollte dabei entsprechende Erfahrung vorweisen und in Bezug auf Größe und Struktur zum Unternehmen passen. Der globale Faktor spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. Um das eigene Unternehmen bei einer möglichen Expansion tatsächlich gewinnbringend begleiten zu können, muss der ICT-Service Partner ebenfalls international agieren.

Dynamic stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Weiters sollte der Partner die notwendige Flexibilität mitbringen, auf wechselnde Bedingungen während der Vertragslaufzeit eingehen zu können. Auf Basis von gegenseitigem Vertrauen entsteht so eine Partnerschaft, die letztlich beiden Unternehmen langfristig Erfolg bringt.

Zur Person:
Christian Schober, 40 , ist Bereichsleiter Marketing bei Kapsch BusinessCom.

Christian Schober, Economy Ausgabe 999999, 10.06.2011

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