Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. Juli 2024

Search form

Search form

KI-Roboter erledigen 11.000 Arbeitsstunden

KI-Roboter erledigen 11.000 Arbeitsstunden© pexels/moose photos

Uniqa Versicherung setzt für einfache Tätigkeiten auf Künstliche Intelligenz. Automatisierung ist auch Basis für Einstieg in Drittkundengeschäft mit ersten Kunden in Deutschland.

(red/czaak) Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung kann Geschäftsprozesse unterstützen und für Effizienz sowie Freiraum für neue Wertschöpfung sorgen. Bei der Uniqa Versicherung übernimmt die KI nun zunehmend simplere Aufgabenbereiche, etwa im Bereich der Schadensabwicklung bei KFZ oder Abrechnungen bei Gesundheitsdiensten bzw. Apotheken. Dank der Automatisierung steigt die Uniqa nun auch in das sogenannte Drittkundengeschäft ein und hat hier bereits erste Kunden in Deutschland.

„Künstliche Intelligenz wird kurzfristig überschätzt, langfristig jedoch unterschätzt – denn sie wird die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, massiv verändern“, betonte Wolf Gerlach, Vorstand Operations bei der UNIQA Insurance Group AG. In einem Pressegespräch skizzierte Gerlach ökologische, makroökonomische, gesellschaftliche und technologische Veränderungen, die das operative Modell der Versicherungsbranche nachhaltig beeinflussen. Dazu gehören Themen wie etwa die Erderhitzung, die sowohl in Anzahl als auch in Stärke zu mehr Schäden führt.

Neue Herangehensweisen im Kundenservice
Und das erfordere „neue Herangehensweisen, um die Kund:innen bestmöglich zu servicieren“. Gerlach weiter: „Die Inflation verteuert die Beseitigung von Schäden, gleichzeitig ist das Umfeld für Veranlagungen herausfordernd. Somit erhöht sich der Druck, die operative Abwicklung kosteneffizienter zu gestalten. Zudem wird der demografische Wandel schlagend: Die Generation der sogenannten Babyboomer geht in Pension, dementsprechend verschärft sich der Fachkräftemangel weiter“, so der Uniqa-Vorstand.
Um diese aktuellen Herausforderungen zu meistern und vor allem den Uniqa-Kunden auch in Zukunft die gewohnt hohe Servicequalität zu bieten, spielen bei der Versicherung nun technologische Innovationen wie „Robotics Process Automation“ und Künstliche Intelligenz eine wesentliche Rolle. Besonders im Kundenservice finden sich viele Anwendungsmöglichkeiten. „Das schafft den Raum für unsere Mitarbeitenden sich mit mehr Zeit und intensiver um Kundinnen und Kunden zu kümmern“, unterstreicht Wolf Gerlach, Vorstand Operations bei der UNIQA Insurance Group AG.

Erfolgreicher Einsatz im Bereich KFZ, Gesundheit oder Unwetterschäden
Operativ übernehmen diese softwaregestützten Roboter in erster Linie einfache, repetitive Tätigkeiten und sie sind eine Ergänzung zur täglichen Fallbearbeitung, etwa im Bereich KFZ. Cabrios und Motorräder werden zumeist nur im Sommer gefahren, der KFZ-Vertrag kann über den Winter stillgelegt werden. Diese Stilllegung übernimmt zum Beispiel ein Roboter. Bei der Uniqa haben diese Automatisierungstechnologien heuer bereits mehr als 0,5 Millionen Fälle beziehungsweise Teilprozesse bearbeitet und dabei 11.000 Stunden an manueller Arbeit übernommen, so die Angaben. In Bereich Automation im Schadensmanagement arbeitet Uniqa mit omni:us zusammen.

Operativ ist innerhalb eines Jahres der Anteil der KFZ-Schäden, die bereits ohne menschliches Zutun bearbeitet werden, von 0 auf rund 17 Prozent gestiegen (Ende Q3 2023). 2023 wurden mehr als 8.000 KFZ Kasko-Schadenfälle von Anfang bis Ende durch KI erledigt, seit Mitte 2023 bereits über 6.000 Rechtsschutzfälle bearbeitet. Bei der Krankenversicherung wurden im Jahr 2023 bereits über 160.000 Leistungsfälle automatisiert verarbeitet. Dabei ist zu beachten: Muss eine Leistung abgelehnt werden, entscheidet die KI jedoch niemals allein - hier werden immer Schadenmitarbeiter zur finalen Prüfung hinzugezogen, so die Uniqa.

Freiraum für neue Wertschöpfung und Basis für neue Geschäftsmodelle
Wie neue Technologien Prozesse bzw. Servicequalität sowohl für Mitarbeiter als für Kunden optimieren, zeige sich auch bei Einreichungen in der ambulanten Krankenversicherung. Hier kann mit dem Handy die Apotheken-Rechnung fotografiert werden und nach Hochladung über die myUNIQA App erhalten die Kunden das Geld. Mit Ende Q3 wurden so schon knapp 22 Prozent der Einreichungen automatisch abgewickelt. Ein weiteres Beispiel betrifft die Hilfe bei Unwettern. KI-basierte Automatisierung beschleunigt auch hier den Bearbeitungsprozess, etwa bei Schaden-Großereignissen, wo in kürzester Zeit tausende Schadenmeldungen in gleichbleibender Qualität abgearbeitet werden können.

„Die Erfolge von UNIQA im Bereich Automatisierung und Künstliche Intelligenz und die damit einhergehenden Effizienzsteigerungen erlauben es uns erste Schritte im Bereich des Drittkundengeschäfts zu gehen. Mitarbeitende von UNIQA, die durch Automatisierung freigespielt werden, wickeln bereits für zwei Versicherungsunternehmen in Deutschland die Bearbeitung von Schäden ab“ erläutert Gerlach. Aktuell werden neue MitarbeiterInnen eingestellt, um dieses Nachfrage abdecken zu können. „Hier eröffnen sich neue Geschäftsmodelle, die wir 2024 weiter skalieren werden“, betont Gerlach abschließend.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.12.2023

Rock‘n’Roll and Drugs and Sex ...

Rock‘n’Roll and Drugs and Sex ...© Economy_Czaak

... in verschiedener Reihenfolge und Dosierung. Keith Richards feiert am 18. Dezember seinen 80. Geburtstag. 1962 gründet er mit Mick Jagger die Rolling Stones. Als Motto für Leben und Band gilt ein intensiv betriebener Hedonismus.

(Christian Czaak) Keith Richards wird am 18. Dezember 1943 als einziges Kind einer Arbeiterfamilie im englischen Dartford (Grafschaft Kent) geboren. Richards besucht die dortige Technical Highschool und wird dann 1959 am Londoner Sidcup Art College aufgenommen. Während der Schulzeit singt er regelmäßig in den Schulchören und u.a. auch in der Westminster Abbey vor Königin Elisabeth II.

Ebenso 1959 erhält Richards seine erste Gitarre als Geschenk von seiner Mutter – und tauscht diese zwei Jahre später gegen sein erstes elektrisches Modell. In den Jahren danach wird die Fender Telecaster das bevorzugte Modell des wahlweise als „Riffgott“ oder „lebender Fels“ bezeichneten Richards.

Der Großvater und der Blues als entscheidende Einflüsse
Das Interesse am Gitarrenspiel weckte sein Großvater mit einem bei ihm an der Wand hängenden Instrument und einer Art Wettbewerb, dass „er spielen dürfe, sobald er die Gitarre erreichen könne“. Richards interessiert sich primär für Bluesmusik und spielt erste Stücke etwa von Billie Holiday oder Howlin‘ Wolf nach.

Am 17. Oktober 1961 trifft er der Überlieferung nach Mick Jagger am Bahnhof von Dartford. Jagger hat Schallplatten von Muddy Waters und Chuck Berry im Arm, genau die Künstler und Musik, für die sich auch Richards begeistert. Bei gemeinsamen Besuchen in Londoner Clubs lernen sie Alexis Korner kennen und treten in dessen Band Blues Incorporated als Gastmusiker auf.

Die Rolling Stones als Weltkulturerbe
Im Rahmen der Auftritte lernen Richards und Jagger sodann die Musiker Brian Jones und Ian Stewart kennen. Auf Initiative von Jones erfolgt 1962 die Gründung der Rolling Stones und am 12. Juli 1962 passiert der erste Live-Auftritt der neuen Band im Londoner Marquee Club. Richards bricht seine Ausbildung am Sidcup Art College ab, verlässt auch sein Elternhaus – und zieht mit Jagger und Jones in eine Wohnung im Londoner Stadtteil Chelsea um sich ganz der Musik und der Band und dem (rasch ausufernden) Werden als Rockstar zu widmen. Als nächstes stoßen der Schlagzeuger Charlie Watts und der Bassist Bill Wyman zur Band. Die Rolling Stones sind komplett, der „Rest“ ist Geschichte – und mittlerweile verdientermaßen Weltkulturerbe.

Verdientermaßen auch gesellschafts- oder noch besser: gesundheitspolitisch. Beim Schreiber dieser Zeilen und bei vielen anderen Menschen erzeugt das Hören ihrer Songs Lächeln und Glücksgefühle; zuletzt etwa sympathisch zu sehen auch bei Harald Krassnitzer in der Krimireihe „Tatort“, als ihm Kollegin Adele Neuhauser mit einer Stones-Nummer sekundenrasch den Grant vertreibt. Die Stones und insbesondere Keith Richards vermitteln glaubwürdig, dass eine hedonistische Lebensweise bis in höheres Alter möglich – und notwendig ist. Wie das funktioniert ist in seiner Autobiografie „Life“ auf über 600 Seiten „ungeschminkt“ nachzulesen.

Die Stones als Jungbrunnen und das neue 60 und das neue 40
Ad Multos Annos Keith Richards – und auf ein baldiges Wiedersehen beim nächsten Live-Konzert in Wien. In den USA startet 2024 eine neue Tour und damit steigen die Chancen, dass (wieder) rund ein halbes Jahr danach Europa folgt. Die letzte Tour 2022/2023 mit großartig erlebten Konzerten in Wien und Berlin (Grandioser Tour-Abschluss in Waldbühne!) war die Sixty-Tour anlässlich 60-Jahre Gründung der Band. Der Titel der neuen Tour könnte nun also „Eighty“ lauten, Mick Jagger feierte seinen 80er letzten Juli.

Außerdem ist dank Keith Richards und Jagger 80 das neue 60 beim tatsächlich gefühlten Lebensspirit. Und daher dann natürlich auch folgerichtig (meine) 61 das neue 41. Oder so. Auf alle Fälle gilt als auch praxiserfahrene Lebensphilosophie: „You Can’t Always Get What You Want, You Can’t Always Get What You Want. But If You Try, Sometimes, You Get What You Need.” Eine Live-Version dieses 1969 geschriebenen Songs ist Bestandteil der 1977 erschienenen CD „Love You Live“. Die Nummer wurde 1976 beim Konzert in Paris aufgenommen und sie enthält das allerallerbeste Gitarrensolo von Keith Richards.

Textquellen: Wikipedia, „Life“ (Heyne Verlag)

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.12.2023
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at


Die EconomyAustria auf Facebook & Twitter:

http://www.facebook.com/EconomyAustria

http://www.twitter.com/economyat



... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Weitere ERC-Auszeichnungen für Österreichs Forschung

Weitere ERC-Auszeichnungen für Österreichs Forschung© pexels/nataliya vaitkevich

Vier Forscherinnen von Akademie der Wissenschaften und TU Wien erhalten Prämierung des europäischen Forschungsrates. Mensch-Umwelt Beziehung und jüdisches Leben in Persien sowie Chemie und Mathematik als Themen der ausgezeichneten Arbeiten.

(red/czaak) Die ERC Grants sind die renommiertesten und hoch kompetitiven Forschungsförderungen der Europäischen Union. ERC Consolidator Grants unterstützen exzellente ForscherInnen in einem noch frühen oder mittleren Karrierestadium bei der Festigung ihrer wissenschaftlichen Unabhängigkeit. Die Grants sind mit bis zu zwei Millionen Euro für eine Dauer von fünf Jahren dotiert.

Von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) werden nun die Sozialanthropologin Judith Bovensiepen und die Kulturwissenschaftlerin Ariane Sadjed mit je einem ERC-Grant ausgezeichnet. Die Forschungsgebiete betreffen die Bereiche Mensch-Umwelt-Beziehung sowie jüdisches Leben im persischen Raum. Ebenfalls gleich zwei der hochdotierten ERC Consolidator Grants gehen dieses Jahr an die TU Wien. Eine Prämierung erhält dort die Chemikerin Noelia Barrabés und eine der Mathematiker Michael Feischl.

Die Themen Beseelte Natur und Extraktivismus
Judith Bovensiepen, die designierte Direktorin des Instituts für Sozialanthropologie der ÖAW, hat einen der beiden ERC Consolidator Grants eingeworben und wird sich in den kommenden fünf Jahren der Untersuchung von Animismus und Extraktivismus in Südostasien widmen. Innerhalb der Logik des westlichen kapitalistischen Weltbezugs ist die Natur mit Tieren, Pflanzen, Landschaften, Wasser oder Luft etwas, das wir besitzen, zerstören oder schützen können. Für viele indigene Kulturen hingegen gelten Pflanzen, Tiere und Dinge als beseelt.

Diese animistischen Kosmologien halten indigene Gemeinden davon ab, die Umwelt als eine auszubeutende Ressource zu betrachten. Aber inwiefern kann sie vor Extraktivismus, also der Ausbeutung und den Export von Rohstoffen durch multinationale Unternehmen, schützen? Anstatt indigene Gemeinschaften gegen die Rohstoffindustrie auszuspielen, untersucht Bovensiepen durch ethnografische Forschungen in Indonesien, Malaysia, den Philippinen und Timor-Leste, wie der Abbau von Bodenschätzen die verschiedenen Beziehungen der Menschen zur Umwelt beeinflusst und wie sich diese Beziehung zur Natur durch Interaktionen konstituiert.

Jüdisches Leben im persischen Raum
Wer sind die persischen JüdInnen und was können wir aus ihrer Geschichte lernen? Rückblickend auf eine fast 3.000-jährige Geschichte verließ die Mehrheit von ihnen die persischsprachige Welt ab Mitte des 20. Jahrhunderts. Ariane Sadjed vom Institut für Iranistik der ÖAW wird in den nächsten fünf Jahren der Vielschichtigkeit des Zusammenlebens von JüdInnen und MuslimInnen im Iran, in Zentralasien und in Afghanistan nachgehen. Mittels Familiengeschichten, Archivmaterial und mündlich überlieferten Belegen untersucht sie das alltägliche Leben jüdischer Gemeinden.

Im Fokus stehen dabei die verschiedenen Formen der Verbindung mit und die Abgrenzung von den umgebenden muslimischen Gesellschaften. Gezeigt werden soll hier dann auch, wie JüdInnen zu den Gesellschaften, in denen sie gelebt haben, beigetragen haben. Es ist die erste Studie zur Geschichte persischsprachiger JüdInnen nicht entlang heutiger nationaler Grenzen, sondern mit dem Fokus auf die bis in die 1930er Jahre aktiven transregionalen Netzwerke. Mit den zwei neuen Grants erhöht sich die Anzahl der seit 2007 an ÖAW-ForscherInnen insgesamt vergebenen ERC-Auszeichnungen auf 77 Grants und 7 Proof of Concept Grants.

Mehrfache Auszeichnungen auch für TU Wien
Auch für die TU Wien gibt es im Rahmen der aktuellen Prämierung mehrfachen Grund zur Freude. Die Chemikerin Noelia Barrabés und der Mathematiker Michael Feischl können sich über jeweils einen ERC Grant freuen. Bei der Forschung von Barrabés geht es um die Chemie der Spiegelbilder, wo sich ein Molekül ganz anders „benehmen“ kann als sein Spiegelbild. Die Wissenschaftlerin untersucht dabei insbesondere, wie sich die Entstehung solcher Moleküle erklären und steuern lässt.

Michael Feischl, Mathematiker an der TU Wien und zweiter aktueller Preisträger beschäftigt sich mit den Themen Präzision und Aufwand sowie verwandten Relationen. Feischl untersucht beispielsweise, wie bei komplizierten Rechenaufgaben mit minimalem Computeraufwand maximale Genauigkeit erreicht werden kann.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2023

Weiterer Erfolg für neue Therapie bei Lungenkarzinom

Weiterer Erfolg für neue Therapie bei Lungenkarzinom© pexels/anna shvets

Eine neue Immuntherapie beim kleinzelligen Lungenkarzinom überzeugt in klinischer Phase II Studie. Karl Landsteiner Universität übernimmt mit Behandlung zahlreicher Betroffener besonders aktive Rolle.

(red/mich) Die Ergebnisse einer jetzt veröffentlichten klinischen Studie der Phase II eines Immuntherapeutikums (Tarlatamab) zur Behandlung des kleinzelligen Lungenkarzinoms belegen dessen Anti-Tumor-Aktivität und zeigen eine vielversprechende Verlängerung des Gesamtüberlebens der Betroffenen. Die internationale Studie (Anm. DeLLphi-301) wurde in 17 Ländern an 56 klinischen Zentren durchgeführt und aktuell nun im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Schlechte Überlebenschancen bei kleinzelligem Lungenkarzinom
Eine besonders aktive Rolle hatte dabei das Universitätsklinikum Krems der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems), wo zahlreiche Betroffene aus Österreich, der Schweiz und Tschechien betreut wurden. Tarlatamab wurde dabei als mögliche Behandlungsalternative für bisher als austherapiert geltende Betroffene evaluiert und die nun vorliegenden Ergebnisse sind diesbezüglich vielversprechend, so die KL Krems in einer Aussendung.

Das kleinzellige Lungenkarzinom ist eine schwerwiegende Erkrankung, die mit schlechten Überlebenschancen verbunden ist. Obwohl die meisten Betroffenen auf eine Erst- und Zweitlinientherapie ansprechen, kommt es in der Regel innerhalb weniger Monate zu einem Fortschreiten der Erkrankung. Die Optionen für eine darauffolgende Drittlinienbehandlung sind jedoch sehr begrenzt, da es aktuell kein zugelassenes Medikament dafür gibt. Die klinische Evaluierung eines neuen Immuntherapeutikums der Firma Amgen Inc. gibt Anlass zu Hoffnung.

Vielversprechende Alternative
„Tatsächlich ergab die Auswertung dieser weltweiten Studie mit 220 Betroffenen, dass mit einer bestimmten Dosierung (Anm. 10 mg Tarlatamab bei 40 Prozent der so behandelten Betroffenen eine Anti-Tumor-Aktivität einsetzte und andauerte,“ sagt Sabin Handzhiev von der Abteilung für Pneumologie des Universitätsklinikums Krems, eines der Lehr- und Forschungsstandorte der KL Krems. Weiters ergab die Auswertung für das progressionsfreie Überleben einen Median von 4,9 Monaten und für das mediane Gesamtüberleben eine Zeitspanne von 14,3 Monaten.

„Um diese Werte einordnen zu können, muss man verstehen, dass die Betroffenen bei der derzeitigen Drittlinienbehandlung in klinischer Erprobung eine wirklich schlechte Aussicht haben. Nur ca. 20 Prozent von ihnen sprechen überhaupt auf ein Drittlinientherapeutikum an – und die mediane Gesamtüberlebenszeit liegt deutlich unter sechs Monaten“, ergänzt Handzhiev, für die Tarlatamab eine vielversprechende Alternative darstellt.

Zielgerichtete Therapie
Die Wirkweise von Tarlatamab beruht darauf, körpereigene Immunzellen (T-Zellen) der Betroffenen in die Nähe von Zellen des kleinzelligen Lungenkarzinoms zu bringen, wodurch die Krebszellen in der Folge vernichtet werden. Tarlatamab soll dabei gezielt die Immun- mit der Krebszelle verbinden, die in der Folge zerstört wird. „DLL3 stellt ein interessantes therapeutisches Ziel für PatientInnen mit kleinzelligem Lungenkarzinom dar, da über 85 Prozent der Betroffenen dieses Oberflächenmolekül an den Krebszellen aufweisen, während dessen Expression in normalen Zellen minimal ist“, erklärt Handzhiev.

In der Gesamtstudie wurde auch eine Dosierung von 100 mg untersucht, die sich in der Wirkung und den Nebenwirkungen im Vergleich zur 10 mg-Dosierung als weniger vorteilhaft erwies. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der DeLLphi-301-Studie das Potenzial von Antikörpern, die T-Zellen mit Krebszellen verbinden, zur Behandlung eines häufigen soliden Tumors. Weitere Studien, dieses Potenzial in die klinische Anwendung zu bringen, sind geplant oder laufen bereits, so die KL Krems, die auch hier tatkräftig unterstützen will.

Links

red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2023

Pensionsreform auch bildungspolitische Herausforderung

Pensionsreform auch bildungspolitische Herausforderung© pexels/anna shvets

Menschen mit höherer Bildung leben im Durchschnitt länger. Wenn Pensionsreformen das nicht berücksichtigen, können sie Ungerechtigkeiten vergrößern, so Modellberechnungen von TU Wien und Österreichischer Akademie der Wissenschaften.

(red/czaak) Das Pensionssystem muss reformiert werden, um langfristig finanzierbar zu bleiben – und dafür gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Das Pensionsantrittsalter kann erhöht oder Pensionen gekürzt werden, Privatpensionen können gefördert werden und vieles mehr. Doch nicht jede Pensionsreform wäre im selben Maß fair, denn unterschiedliche Bevölkerungsgruppen werden auf unterschiedliche Weise getroffen. Menschen mit guter Ausbildung steigen (teilweise viel) später ins Berufsleben ein, zahlen somit bis zur Pensionierung weniger lange ins Pensionssystem ein, haben danach aber eine höhere Lebenserwartung, wie die Statistik zeigt.

An der TU Wien und dem Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wurde nun ein mathematisches Modell entwickelt und an die historischen Gegebenheiten in Österreich angepasst. Wird damit untersucht, wie sich unterschiedliche Pensionsreformen auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen auswirken würden, dann zeigt sich: Schlecht gemachte Pensionsreformen können bestehende Ungleichheiten in der Bevölkerung sogar noch vergrößern. Die Ergebnisse wurden im „Journal of Pension Economics and Finance“ publiziert. Entscheidende Erkenntnisse dieser Arbeit fließen bereits ins Langfristmodell des die Politik beratenden Fiskalrats ein.

Bemerkenswert gute Erklärung der Vergangenheit
Hoch gebildete Menschen verdienen im Durchschnitt besser und leben auch länger. Somit ergibt sich durch das Pensionssystem eine Umverteilung von unten nach oben, weil wohlhabendere Schichten länger Pension kassieren. „Unser Modell berücksichtigt diese Unterschiede zwischen Bildung, Einkommen, Lebenserwartung und Vermögen und erklärt diese als Kombination individueller Entscheidungen und externer Umstände“ sagt Alexia Fürnkranz-Prskawetz, Leiterin des Forschungsbereichs Ökonomie am Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik an der TU Wien.

„Damit lässt sich klar zeigen, dass niedrigere Bildungsgruppen ein geringeres Einkommen, geringeres Vermögen und niedrigere Lebenserwartung haben“, unterstreicht Fürnkranz-Prskawetz. „Bildungs- oder Pensionsreformen haben natürlich auch immer eine Auswirkung auf die Entscheidungen der Menschen“, sagt Miguel Sanchez-Romero von TU Wien bzw. ÖAW. „So werden etwa in einer Gesellschaft, wo sich Bildung für das Individuum besonders lohnt, die Menschen versuchen, möglichst viel in Bildung zu investieren. Das blieb bisher oft unberücksichtigt und mit unserem Modell lässt sich das nun abbilden“, so Sanchez-Romero.

Modell von TU Wien und ÖAW funktioniere
Es ist nun möglich historische Daten über Bildung, das Pensionssystem und Lebenserwartung zu analysieren und zu untersuchen, ob das Rechenmodell die Vergangenheit korrekt nachbildet. „Mit unserer Einteilung der Bevölkerung in unterschiedliche Kohorten, die in unterschiedlichem Maß vom Bildungssystem profitieren, können wir den Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Daten aus den letzten 120 Jahren sehr gut erklären. Das inkludiert die Entwicklung des Bildungsniveaus, des Einkommens und des Verhältnisses von Einzahlungen und Bezügen aus dem Pensionssystem“, erläutert Fürnkranz-Prskawetz.

Basis für das neue Modell sind historische demographische Daten sowie historische Entwicklungen des Pensionssystems in Österreich. Damit können die historischen ökonomischen Daten ausgezeichnet reproduziert werden – und das macht Mut, dass „dieses Modell auch einen zuverlässigen Blick in die Zukunft ermöglicht“, so die Forscher.

Möglicherweise mehr Schaden als Nutzen
Aktuell wurde nun für sechs unterschiedliche Pensionsreformen berechnet, wie sich Änderungen am Pensionssystem auf die unterschiedlichen Kohorten auswirken würden. „Manche Pensionsreformen würden zwar dem Staatsbudget helfen, aber der Gerechtigkeit schaden“, sagt Miguel Sanchez-Romero. So würde etwa das bloße uniforme nach hinten Verschieben des Pensionsantrittsalters dazu führen, dass „gerade bildungsfernere Schichten, die schon jetzt für jeden ins Pensionssystem eingezahlten Euro weniger herausbekommen als die höhere Bildungsschicht, noch schlechter dastehen würden“, unterstreicht Sanchez-Romero.

Pensionsreformen hingegen, die zusätzlich auch die Unterschiede in der Lebenserwartung berücksichtigen, können nicht nur die Pensionskosten reduzieren, sondern auch bestehenden Ungleichheiten entgegenwirken. „Wie man damit umgeht ist eine politische Frage, für die es natürlich keine klare mathematische Antwort gibt“, sagt Alexia Fürnkranz-Prskawetz. „Alles, was wir sagen können, ist: Unterschiedliche Gruppen werden unterschiedlich getroffen, und das muss man berücksichtigen. Es geht schließlich nicht nur um das Sanieren des Budgets, sondern es geht auch um Fairness.“

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2023

„Neue Maßnahmen gegen neue Bedrohungen“

„Neue Maßnahmen gegen neue Bedrohungen“© TSA

IT- Sicherheit und speziell Cyber-Security ist für Unternehmen unverzichtbar geworden. Andreas Pecka von T-Systems erläutert im Gespräch mit economy neue Herangehensweisen mit Security Agility als proaktives und dynamisches Schutzkonzept.

economy: Welche Themen sind aktuell im Kontext mit betrieblicher Sicherheit erwähnenswert?
Andreas Pecka: Die fortschreitende Digitalisierung bietet immer umfangreichere Möglichkeiten für die Zusammenarbeit und Interaktion zwischen Einzelpersonen, Unternehmen und Verwaltung.
Daraus entstehen laufend neue Schnittstellen bzw. Einfallstore nach außen und dies führt zu einer neuen Komplexitätsebene bei den potenziellen Schwachstellen mit einem gesonderten Fokus auf Cyber-Security.

Welche Bereiche sind in der Praxis betroffen?
Einmal das umfassende Thema Daten. Die Digitalisierung bedingt eine kontinuierliche Steigerung von proprietären personenbezogenen Daten und das lockt Cyberkriminelle.
Zudem gilt es, die gemeinsame Nutzung von Daten mit individuellen Datenschutzbedenken in Einklang zu bringen. Diese haben sich erheblich weiterentwickelt.

Das gilt dann aber auch für die öffentliche Verwaltung …
… Besonders betrifft es regulierte Branchen wie Finanz- und Gesundheitswesen, wo große Mengen sensibler Daten gespeichert werden und Vertrauen von größter Bedeutung ist. Parallel nahmen aber die Schwachstellen im Datenmanagement zu.
Verstöße haben in der Regel schwerwiegende Folgen, von Vertrauensverlust bis hin zu hohen Geldstrafen. Mit zunehmender Datengenerierung und Konnektivität im Bereich Infrastruktur werden zudem weitere Datenschutzbestimmungen entstehen.

Und worum geht es in Unternehmen, etwa in Industrie und Produktionsbetrieben mit ihren übergreifenden Fertigungsketten?
Hier geht es etwa um Schwachstellen in webbasierten Anwendungen, in sensorbasierten IoT-Geräten und Applikationen, es geht um die erwähnten Schnittstellen bzw. Einfallstore bei übergreifenden Lieferketten.

Können Sie eine Referenz anführen?
Ja, die Schmid Industrieholding etwa, wo wir zur Sicherung von Infrastruktur und AnwenderInnen eine Cloud-basierte Sicherheitslösung als sogenannte Endpoint-Protection-Platform implementiert haben. Enthalten ist eine 24/7 Überwachung von Verdachtsfällen, um sofort reagieren zu können und besonders zeitkritische Angriffe wie Ransomware-Attacken erfolgreich abzuwehren. Ein weiterer Ansatzpunkt ist Transparenz und Visibilität von potenziellen Risiken im Netzwerk zur proaktiven Verbesserung der Sicherheitspositionen.

Tun Unternehmen und Verwaltung genug für ihre eigene Sicherheit und die ihrer KundInnen?
Der Kontrast zwischen traditionellen Sicherheitsansätzen und modernen Bedrohungen ist heute markanter denn je. Veraltete Technologien und Ansätze genügen den komplexen Herausforderungen aktueller Cyberbedrohungen nicht.
Mit der digitalen Transformation wachsen die Angriffsflächen, was die Dringlichkeit eines Paradigmenwechsels in der Cybersicherheit unterstreicht.

Gibt es eigentlich Zahlen zur Thematik?
Wir betreuen national wie international Unternehmen quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen und erhalten laufend Feedback. Satte 89 Prozent der IT-Sicherheitsmanager meinen, dass traditionelle Sicherheitsansätze für den Umgang mit aktuellen Bedrohungen wie etwa hochgerüstete Cyberkriminelle unzureichend sind und sicherheitstechnische Innovationen nötig macht.

Welche Innovationen bei Security-Lösungen gibt es nun?
Einmal cloudbasierte Dienste – diese stärken die Agilität der Cybersicherheit, indem sie ein dynamisches Infrastrukturmanagement in Cloud-basierten Umgebungen ermöglichen.
Unternehmen können ihre Daten, Anwendungen und Arbeitsprozesse proaktiv schützen, wenn sich Cyberbedrohungen weiterentwickeln und so die Geschäftskontinuität über verschiedene Cloud-Setups und Unternehmensgrößen hinweg sicherstellen.

Was noch?
Software-Defined Networking (SDN) verbessert die Cybersicherheit in Netzwerk und IT-Infrastruktur, indem es administrative Prozesse vereinfacht und nahtlose Verbindungen in hybriden Cloud-Umgebungen ermöglicht.
Dieser Ansatz reduziert auch hardwarebezogene Kompatibilitätsprobleme, was zu einem sichereren wie effizienteren Netzwerkmanagement führt.

Und wie schaut es bei den erwähnten neuen Einfallstoren aus?
Da eignen sich sogenannte Zero-Trust-Netzwerkzugriffslösungen (ZTNA). Dabei wird ein streng identitätsbasiertes Zugriffskontrollmodell etabliert, um den Netzwerkzugriff auf der Grundlage der Benutzeridentität und der Vertrauenswürdigkeit von Geräten zu gewähren.
Durch die kontinuierliche Verifizierung und Authentifizierung von Benutzern passt sich dieser (agile) Ansatz an die dynamische Natur moderner Netzwerke und Remote-Arbeitsumgebungen an und gewährleistet einen sicheren Zugriff auf Ressourcen, unabhängig vom Standort oder Netzwerk des Benutzers.

Gibt es noch weitere Lösungen im Portfolio von T-Systems?
Unser Smarter Security Portfolio umfasst auch Managed Detection und Response & Cyber Defense, Security Service Edge (SSE), Container Security als Prozess zur Implementierung von Security-Tools und -Richtlinien, weiters Microsegmentation oder Attack Surface Reduction gegen typische Windows-Angriffe.

Schließt das den Kreis zur eingangs erwähnten Security Agility?
Security Agility ist ein proaktiver und dynamischer Ansatz zum Schutz der digitalen Assets und sensiblen Informationen eines Unternehmens. Er kombiniert dafür Prinzipien der agilen Entwicklung mit letztaktuellen Sicherheitspraktiken.
Mit unseren Assessments holen wir Unternehmen dort ab, wo diese gerade stehen und unterstützen bei der Umsetzung dieser Konzepte. Operativ erfordert das eine Kombination aus kontinuierlicher Überwachung, anpassungsfähigen Sicherheitsrichtlinien, schnellen Incident-Response-Fähigkeiten und funktionaler Zusammenarbeit, wozu auch Automatisierung gehört.

Und wo ist die Verbindung mit agil und proaktiv?
Security Agility bedeutet, nicht nur auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren, sondern auch proaktiv Risiken zu erkennen und zu verhindern. Sie ermöglicht es Unternehmen, in der sich schnell wandelnden digitalen Welt robusten Schutz zu gewährleisten und dadurch Ausfallsicherheit und Geschäftskontinuität zu sichern. Auch wir setzen diese Methoden beim Schutz unserer Kunden ein.

Links

Andreas Pecka, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2023

Innovationen für Befestigungssysteme

Innovationen für Befestigungssysteme© pexels/jovydas dobilas

Das Unternehmen Würth startet Innovationswettbewerb. Aufgerufen zur Entwicklung nachhaltiger Befestigungen für Fassaden sind Start-Ups, ForscherInnen, Nachwuchstalente und Studierende.

(red/cc) Das internationale Unternehmen Würth, mit über 125.000 Produkten global führender Spezialist für Montageprodukte und Befestigungsmaterial, startet einen Wettbewerb zum Thema Innovation im Bereich Befestigung für Fassaden. Ein gesonderter Fokus betrifft dabei Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Zielsetzung ist, eine potentielle neue Lösung im Reinhold Würth Innovationszentrum Curio fertig zu entwickeln und somit einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Bereich von Fassadenbefestigungssystemen zu leisten.

Vermeidung von Wärmebrücken und raschere Monatge
Interessierte können ab sofort ihre ausgearbeiteten Konzepte einreichen. Das Konzept muss mindestens eine der zwei folgenden Fragestellungen mit einem Lösungsansatz beantworten. Wie können Befestigungssysteme für vorgehängte Fassaden neu gedacht werden, um Wärmebrücken zu vermeiden und bei der Montage noch schneller zu sein? Und als zweites: Welche neuen Lösungen und Methoden für Fassadenbefestigungssysteme können entwickelt werden, um die Kreislaufwirtschaft bei gleichzeitiger Kostenreduktion zu fördern?

Marktanalyse und Plan für mögliche Markteinführung
Die Bewerbung muss neben dem Lösungsansatz auch eine Marktanalyse und einen Plan zu einer möglichen Markteinführung enthalten. Zwei erfolgreiche BewerberInnen werden mit Würth zusammenarbeiten, um die Lösungen zu verfeinern. Je nach Reifegrad der Lösungen werden unterschiedliche Kooperationsmodelle angeboten, darunter Co-Kreation, Forschungskooperation und gemeinsamer Markteintritt. Das Gewinner-Team erhält zudem ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro, das zweitplatzierte Team 1.000 Euro.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.12.2023

Cloudbasiertes Management in der Operation-Technology

Cloudbasiertes Management in der Operation-Technology© pexels/eberhard grossgasteiger

Siemens und ServiceNow arbeiten künftig enger zusammen. Mit einem Cloud-basierten Software-Service über eine digitale Plattform soll für Unternehmen Effizienz und Transparenz über alle eingesetzten OT-Geräte erreicht werden.

(red/cc) Siemens Digitale Industries und der Softwareanbieter ServiceNow verlautbaren eine Kooperation zur Unterstützung von Industriekunden bei der Digitalen Transformation.
Konkret geht es das Thema Transparenz im industriellen Asset Management. Eine über eine digitale Plattform zur Verfügung gestellte Software-as-a-Service-Lösung von Siemens soll Erkennung und Verwaltung aller eingesetzten OT-Geräte erlauben, um deren Prozesse zu vereinfachen und zu automatisieren.

Industrielle Ökosysteme für bessere Integration von IT und OT
Und damit soll dann auch eine vollständige Transparenz des Status aller OT-Geräte im gesamten Netzwerk gewährleistet sein, unabhängig von Hersteller oder Gerätetyp – und mit nur einem Tool. Diese Funktionalität erweitert die digitale NowPlatform der Software-Spezialisten von ServiceNow, welche heute schon das Management von IT-Assets bereitstellt.

Mit dieser Erweiterung adressieren Siemens und ServiceNow den Bedarf ihrer gemeinsamen Kunden, Transparenz auch über den gesamten Shopfloor zu gewinnen. Dadurch sollen etwa Vorfälle in Industrieanlagen vermieden werden, die den Produktionsprozess stören könnten. Das Tool erlaubt auch, Serviceaufgaben zu planen, potenzielle Sicherheitsschwachstellen zu identifizieren und Servicepersonal zu entsenden ohne manuellen oder zeitlichen Mehraufwand. „OT-Assets können von nun an mit der gleichen Flexibilität und Interoperabilität wie IT-Assets verwaltet werden“, so Siemens und ServiceNow in einer Aussendung.

Neue Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle
„Indem wir die IT-Expertise von ServiceNow mit unserem OT-Wissen kombinieren, realisieren wir die Konvergenz von IT und OT und ermöglichen unseren gemeinsamen Kunden Geschwindigkeit und Skalierung“, so Dirk Didascalou, CTO von Siemens Digital Industries. „Wir erleben die Zusammenführung der physischen mit der digitalen Welt und die Konvergenz von IT und OT ist eine grundlegende Voraussetzung dafür“, ergänzt Karel van der Poel, Senior Vice President Products bei ServiceNow. Die digitale Transformation schaffe „neue Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle und dabei unterstützen Siemens und ServiceNow ihre Kunden.“

Mit der Partnerschaft wollen Siemens und ServiceNow ein industrielles Ökosystem stärken, um die digitale Transformation für Industriekunden zu beschleunigen. Die skalierbaren Cloud-Services erweitern die digitale Geschäftsplattform Siemens Xcelerator und das interoperable Portfolio von Industrial Operations X. Adressiert sind primär die Bereiche Production Engineering, Execution und Optimierung. „Siemens integriert IT- und Software-Fähigkeiten, um Produktionsprozesse flexibler, autonomer und auch besser auf die Menschen zugeschnitten zu gestalten“, so Siemens.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.12.2023
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at


Die EconomyAustria auf Facebook & Twitter:

http://www.facebook.com/EconomyAustria

http://www.twitter.com/economyat



... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Pages