Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. Juli 2024

Search form

Search form

Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at


Die EconomyAustria auf Facebook & Twitter:

http://www.facebook.com/EconomyAustria

http://www.twitter.com/economyat



... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Das Zusammenspiel von Körper und Geist

Das Zusammenspiel von Körper und Geist© pexels/kelie churchman

Ciara Burns überquerte im Ruderboot den Atlantik und sammelte dabei wissenschaftliche Daten über den eigenen Körper. Nun wurden die wissenschaftlichen Auswertungen der Ergebnisse publiziert.

(red/czaak) 42 Tage war Ciara Burns unterwegs, als sie im Jahr 2021 als Teil eines zwölfköpfigen Teams quer über den Atlantik ruderte. Von Anfang an war klar: Sowohl körperlich als auch mental muss man bei so einem Vorhaben an die äußersten Belastungsgrenzen gehen. Eine Situation, die nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus wissenschaftlicher Sicht relevant ist.

Die Studentin der TU Wien sammelte während der gesamten Reise Messdaten, registrierte etwa mit speziellen Sensoren ihre Herzfrequenz und führte Aufzeichnungen über ihr subjektives Wohlbefinden. Nun ist die Auswertung der Daten abgeschlossen, die Ergebnisse wurden veröffentlicht und daraus lässt sich für ähnliche Extremsportprojekte lernen. Ein gesonderter Fokus betrifft dabei das enge Zusammenspiel zwischen Körper und Psyche.

Wie variabel ist der Herzschlag?
„Wichtig für uns ist vor allem die Variabilität der Herzfrequenz. Aus ihr kann man auf den allgemeinen Fitnesszustand schließen, auf Schlafqualität und darauf, wie gut sich jemand während des Schlafs regenerieren kann“, sagt Eugenijus Kaniusas, der an der TU Wien die Forschungsgruppe „Biomedical Sensing“ leitet und das Projekt wissenschaftlich begleitet hat.

Im Normalfall ist die Herzfrequenz in Wachphasen gleichmäßiger, in Schlafphasen variiert sie stärker. Ein großer Unterschied in der Herzfrequenzvariabilität zwischen Schlafphasen und Wachphasen deutet darauf hin, dass sich der Körper während des Schlafs gut regeneriert. Gleicht sich die Variabilität in Schlaf- und Wachphasen an, ist das ein Zeichen dafür, dass die körpereigenen Regulierungs- und Regenerationsmechanismen nicht mehr optimal funktionieren.

Drei Stunden rudern, drei Stunden Ruhe
Beim Bewerb legte sich das Ruderteam einen sehr ungewöhnlichen Schlafrhythmus zurecht: Rund um die Uhr war immer eine Hälfte des Teams mit Rudern beschäftigt, die andere schlief. Alle drei Stunden wechselte man sich ab. Diese Strategie hatte sich schon vorher bei ähnlichen Projekten bewährt. Wie kommt nun der Körper mit diesem unnatürlichen Rhythmus zurecht?

„Es gab drei Phasen, in denen es besonders herausfordernd war“, sagt Ciara Burns. „Zu Beginn natürlich, wenn man sich an die Anstrengung und den neuen Rhythmus erst gewöhnen muss. Dann etwa in der Mitte der Reise, als mir bewusst wurde, wie groß der Atlantik in Wahrheit ist, und wie lange die zweite Hälfte noch dauern wird. Und ganz am Ende war es dann noch einmal schwierig, als das Ziel zwar schon nah, aber noch nicht so wirklich greifbar war.“

Der Körper begibt sich in eine Art Schutzmodus
Diese drei Problemphasen lassen sich auch an den Daten erkennen: Die Schlafqualität ging jeweils zurück. Das zeigt deutlich, dass die psychische Verfassung eng mit messbaren, physiologischen Parametern in Beziehung steht. Es gibt aber auch eine Entwicklung über die gesamte Reise hinweg, wo die Fähigkeit zur Regeneration während der Schlafphasen sukzessive schlechter wurde und der Körper es nicht mehr so gut schafft, zwischen Wach- und Schlafphasen umzuschalten.

„Der Körper scheint hier in eine Art Schutzmodus überzugehen, um das Herz vor Überlastung zu schützen. Der Herzschlag wird im Durchschnitt langsamer, die Aktivität des parasympathischen Nervensystems, das eine wichtige Rolle bei der Steuerung der inneren Organe spielt, nimmt zu“, erläutert Eugenijus Kaniusas von der TU Wien.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.11.2023

„Die geschaffenen Werke schenken uns neue Perspektiven“

„Die geschaffenen Werke schenken uns neue Perspektiven“© NLK Pfeiffer

Das Land Niederösterreich verlieh zum 63. Mal die Kulturpreise. Bei der Eröffnung wurde den Opfern der Terror-Attacken in Israel gedacht und den antisemitischen Vorfällen in Österreich. Ein Fokus galt auch den Würdigungspreisen.

(red/mich) Bei der 63. Verleihung der Niederösterreichischen Kulturpreise wurden insgesamt 23 Prämierungen in acht Sparten vergeben. „Kunst und Kultur ist in solch herausfordernden Zeiten ein wichtiges Lebenselixier für unsere Landsleute. Diese Wertschätzung für die unverzichtbaren Leistungen der Künstlerinnen und Künstler wollen wir mit der Kulturpreisverleihung zum Ausdruck bringen“, betonte Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich bei ihrer Eröffnungsrede im Festspielhaus St. Pölten.

Bildende Kunst und Darstellende Kunst und Erwachsenenbildung
Bei den Auszeichnungen ging in der Kategorie „Bildende Kunst“ der Würdigungspreis an Franka Lechner, die Anerkennungspreise an Markus Hiesleitner und Florian Nährer. Die Preise in der „Darstellenden Kunst“ wurden an Beatrix von Schrader (Würdigungspreis), Moritz Franz Beichl und den Verein Lemour – Physical Theatre (Anerkennungspreise) verliehen. In der „Erwachsenenbildung“ erhielt Angela Lahmer-Hackl den Würdigungspreis, Johann Pittl und Josef Reisinger die Anerkennungspreise.

Literatur und Musik und Medienkunst
Die Anerkennungspreise für „Literatur“ gingen an Cornelia Hülmbauer und Jakob Kraner. In der Kategorie „Medienkunst - künstlerische Fotografie“ erhielt Heidi Harsieber den Würdigungspreis, Kseria Yurkova und Verena Andrea Prenner die Anerkennungspreise. Der Würdigungspreis „Musik“ wurde an Monika Ballwein, die Anerkennungspreise an Philipp Manuel Gutmann und Gina Schwarz vergeben.

Volkskultur und Kulturinitiativen
In der Kategorie „Volkskultur und Kulturinitiativen“ gingen die Preise an Franz Mayer (Würdigungspreis) sowie den Kulturverein Veik und den Tourismusverein Spitz an der Donau (Anerkennungspreise).
Im Rahmen der Kulturpreisverleihung 2023 wurde zudem ein „Sonderpreis – Kunst und Kultur für junge Menschen“ vergeben. Hier ging der Würdigungspreis an Nina Blum, die Anerkennungspreise an die Vereine Wanderklasse und Jugend und Kultur Wr. Neustadt.

Enorme Vielfalt des künstlerischen Schaffens
„Die Kulturpreise des Landes haben das Ziel, jene vor den Vorhang zu holen, die für die enorme Vielfalt des künstlerischen Schaffens in Niederösterreich verantwortlich sind“, betonte Landeschefin Mikl-Leitner. Und: „Die Auszeichnungen zeigen, dass die geschaffenen Werke und Projekte Relevanz und Wirkung haben, denn sie erzählen Geschichten, bewegen Menschen, regen zum Nachdenken an, schaffen Austausch und Begegnung. Sie schenken uns neue Perspektiven.“

Links

red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 14.11.2023

Künstliche Intelligenz für Kleinunternehmen und Mittelstand

Künstliche Intelligenz für Kleinunternehmen und Mittelstand© pexels/matheus bertelli

Die FH St. Pölten erörtert bei einer Veranstaltung Potentiale und Anwendungen von KI-Systemen für Unternehmen. Ein Fokus betraf Dialogsysteme wie ChatGPT und die Automatisierung von Geschäftsprozessen.

(red/mich/cc) Die aktuelle Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Zukunftsheuriger“ der Fachhochschule St. Pölten im Haus der Digitalisierung widmete sich den Potentialen und betrieblichen Anwendungen von KI-Anwendungen für kleine und mittlere Unternehmen. Zu ChatGPT in Theorie und Praxis sprachen etwa Matthias Zeppelzauer, Leiter der Forschungsgruppe Media Computing an der FH St. Pölten, sowie Jaqueline Böck und Andreas Babic, Forschungsassistenten in der Forschungsgruppe Media Computing.
Ergänzend folgte der Bereich Prozessoptimierung mittels ChatGPT von Johann Baldinger, Innovationsberater der WKO Oberösterreich sowie eine kritische Analyse über „Do's & Don'ts“ von Anna Kofler vom StartUp dryven. „Bei derartigen Veranstaltungen bekommen Firmen eine Plattform zum Austausch von eigenen Erfahrungen und sie erhalten Einblicke in aktuelle technologische Entwickelungen“, so Irene Auffret vom FH-Service für Forschung und Wissenstransfer der FH St. Pölten.

Potentiale und Ethik und Datenschutz
„Große Sprachmodelle und Dialogsysteme wie ChatGPT bieten starke Potentiale in der Unterstützung und teilweisen Automatisierung von Geschäftsprozessen. Viele stellen sich daher die Frage, wie sie ChatGPT optimal nutzen können. Weniger populär ist die Frage: Sollen wir es überhaupt nutzen und wenn ja, unter welchen Bedingungen?“, so Matthias Zeppelzauer, Leiter der Forschungsgruppe Media Computing an der FH St. Pölten in seiner Einleitung.

„Zahlreiche ethische Fragen sowie Fragen der Privatsphäre und des Datenschutzes sprechen klar dagegen. Umso wichtiger ist die Entwicklung von alternativen Modellen, die europäische Datenschutz- und Werte-Standards inkludiert bzw. mitgelernt haben und lokal betrieben werden können“, ergänzte Zeppelzauer. Und: „Aktuelle Entwicklungen in diese Richtung zeigen interessante Optionen für die Zukunft auf", so der FH-Experte.

KI-Anwendungen für die betriebliche Praxis
„Als Wirtschaftskammern Österreichs möchten wir mit unserer Initiative „KI-Anwendungen für die Praxis“ vor allem EPU und KMU zu ersten Schritten in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) ermutigen“, so Johann Baldinger, Innovationsberater der WKO Oberösterreich. Baldinger weiter: „Durch den Einsatz von KI-Technologien können Unternehmen ihren Kundenservice verbessern, Prognosemodelle erstellen, personalisierte Marketingkampagnen durchführen oder, besonders sinnvoll, interne Prozesse automatisieren. Bei Digitalisierung und KI-Tools geht es immer um drei Faktoren: Kosten einsparen, Effizienz steigern und Qualität erhöhen“, unterstrich der WKO-Experte.

Weitere Themenschwerpunkte waren Effizienzsteigerungen durch die Automation von Routineaufgaben mit dem daraus resultierenden Freiraum für neue wertschöpfende Tätigkeiten und kritische Aspekte wie korrekte Eingaben, Einsatzzwecke oder das sorgsame Prüfen der generierten Informationen. „Künstliche Intelligenz wird in den nächsten Jahren der Gamechanger in allen Lebensbereichen sein. Das Haus der Digitalisierung bringt wesentliche Innovationspartner zusammen, wo gemeinsam praxisorientierte Projekte mit KMU entwickelt werden“, resümierte Peter Brandstetter, Digitalisierungsmanager von ecoplus Digital.

Die Veranstaltungsreihe wird von der FH St. Pölten als Knotenpunkt des Hauses der Digitalisierung organisiert mit Unterstützung von Austria Wirtschaftsservice (AWS), SmartUp, Digital Makers Hub sowie der europäischen Hochschulallianz E³UDRES² (red/mich/cc)

Links

red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 14.11.2023

Die aktuellen Trends bei E-Autos

Die aktuellen Trends bei E-Autos© pexels/lips

In der EU boomt Kauf und Nutzung von E-Autos. In Österreich verlangsamen sich die Neuzulassungen, der Absatz ist um fast vierzig Prozent niedriger als im August 2019, so eine aktuelle Erhebung von EY.

(red/czaak) Der Neuwagenmarktin der EU legte auch im August zu: Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen stieg laut Branchenverband ACEA gegenüber August 2022 um 19 Prozent. Nach wie vor gibt es allerdings eine große Lücke zum Vorkrisenniveau: Im Vergleich zu August 2019 ergibt sich ein EU-weites Minus von 17 Prozent.

In 22 der 27 EU-Mitgliedsländer lag der Absatz im vergangenen Monat unter dem Niveau von August 2019. In Österreich wurde im August ein Plus von 5,5 Prozent verzeichnet – damit hat sich das Wachstumstempo in Österreich im Vergleich zum bisherigen Jahresverlauf spürbar verlangsamt. Zudem lag der Neuwagenabsatz immerhin noch 37 Prozent niedriger als im Vergleichsmonat des Vorkrisenjahrs 2019.

Autobauer arbeiten Bestellungen aus dem Vorjahr ab
„Der Neuwagenmarkt wächst zwar noch – zum Teil auch dank staatlicher Förderprogramme –, aber die Dynamik lässt nach. Dass wir überhaupt noch Wachstum sehen, ist zum einen auf das außerordentlich niedrige Vorjahresniveau, zum anderen auf den immer noch recht hohen Auftragsbestand zurückzuführen“, betont Axel Preiss, Leiter Advanced Manufacturing & Mobility bei EY Österreich.

„Nach wie vor arbeiten die Autobauer Bestellungen aus dem Vorjahr ab, als der Teilemangel und eingeschränkte Produktionskapazitäten zu erheblichen Einbußen geführt hat. Inzwischen gehört der Chipmangel weitgehend der Vergangenheit an, die Lieferzeiten sinken weiter.“

Die Lücke zum Vorkrisenniveau wird kleiner
Preiss rechnet damit, dass die Erholung in den kommenden Monaten anhalten wird: „Wir werden das Vor-Corona-Niveau zwar nicht erreichen, zum Jahresende hin wird die Lücke zum Vorkrisenniveau aber kleiner werden. Dann werden allerdings auch die Aufträge aus der Zeit des Chipmangels abgearbeitet sein.“ Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage, der gesunkenen Kaufkraft und des hohen Zinsniveaus blickt Preiss eher pessimistisch auf das Jahr 2024.

„Die deutlich gestiegene Rohstoff- und Energiepreise und höhere Kosten in der Lieferkette haben für ein dauerhaft höheres Kostenniveau gesorgt. Dennoch beginnen die ersten Volumenhersteller bereits, mit Sonderfinanzierung und Aktionen den Absatz zu stabilisieren – und das sind nur die Vorboten für eine voraussichtlich breitere Rabattschlacht in den kommenden Monaten“, so die Einschätzung von EY-Experte Preiss.

Deutschland als Treiber bei nochmals verstärktem Wachstum
Im ersten Halbjahr legten die Neuzulassungen von Elektroautos EU-weit noch um 54 Prozent zu, im August lag das Plus hingegen bei 118 Prozent. Besonders dynamisch hat sich das Wachstum in Deutschland entwickelt, wo Vorzieheffekte zu einem Plus bei Elektroautos von 171 Prozent führte. In Österreich wurde ein Plus von 49 Prozent erreicht. EU-weit stieg der Elektro-Marktanteil im Vergleich zu August 2022 von 12 auf 21 Prozent und überwand damals erstmals die 20-Prozent-Marke, in Österreich von 15 auf 21 Prozent.

Mit Blick auf Deutschland rechnet Preiss in den kommenden Monaten mit einem starken Rückgang gewerblicher Elektro-Neuzulassungen, die im August für immerhin 75 Prozent aller Neuzulassungen von Elektroautos verantwortlich waren (Juli: 67 Prozent). Privatzulassungen von Elektroautos werden sich bis zum Jahresende noch positiv entwickeln. Dann werden aber auch die Subvention von Privatkäufen weiter reduziert. „Auf den aktuellen Boom wird daher auf dem deutschen Markt voraussichtlich spätestens im kommenden Jahr ein böses Erwachen folgen.“

Elektroautos in Skandinavien am populärsten, in Osteuropa niedrige Marktanteile
Innerhalb der EU bestehen hinsichtlich der Marktanteile von Elektroautos erhebliche Unterschiede: Die höchsten Marktanteile wurden im August in Schweden und Finnland mit 40 bzw. 36 Prozent registriert. Österreich liegt mit einem Marktanteil von 21 Prozent im oberen Mittelfeld. Die niedrigsten Marktanteile weisen nach wie vor die südost- und osteuropäischen Märkte auf. So betrug der BEV-Marktanteil in Kroatien zwei Prozent, in der Slowakei und in Tschechien jeweils drei Prozent.

Berücksichtigt man zusätzlich Plug-in-Hybride, wird der Unterschied noch deutlicher – dann reicht die Spanne von sechs Prozent (gemeinsamer Marktanteil BEV und PHEV) in Kroatien und Bulgarien bis 60 Prozent in Schweden und 59 in Finnland. „Die Unterschiede innerhalb der EU sind enorm“, sagt Preiss. „In Skandinavien sind elektrifizierte Neuwagen bereits in der Mehrheit, in Osteuropa sind Elektroautos hingegen nach wie vor ein absolutes Nischenprodukt.

Die ambitionierten EU-Pläne für die Elektromobilität, denen zufolge ab 2035 keine Verbrenner mehr neu zugelassen werden sollen, sind in Teilen Europas so weit von der heutigen Realität entfernt, dass man sich Sorgen um die Realisierung machen muss. Der hohe Preis von Elektroautos und das weitgehende Fehlen elektrischer Kleinwagen verhindert derzeit eine Mobilitätswende in Ländern mit niedrigeren Einkommen.“

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.11.2023

Wenn Flutkatastrophen besser vorhersagbar werden

Wenn Flutkatastrophen besser vorhersagbar werden© pexels/cottonbro

Vorhersagen von Überflutungen auf Basis lokaler Daten ist eine Variante. Eine neue Methode auf Basis internationaler Daten hydrologisch ähnlicher Gebiete kann die Prognosen nun deutlich verbessern.

(red/cc) Womit ist im schlimmsten Fall zu rechnen und welche Schutzmaßnahmen sind nötig? In Regionen, in denen es manchmal zu Überflutungen kommt, sind das wichtige Fragen. Oft wirft man dafür einfach einen Blick in die Geschichte: Man nimmt die schlimmsten Hochwasserereignisse der vergangenen Jahrzehnte oder Jahrhunderte und betrachtet sie als realistische Obergrenze für das, was in Zukunft zu erwarten ist.

Das kann aber irreführend sein. Immer wieder kommt es zu extremen Hochwasserereignissen, die auf Basis lokaler Daten nicht für möglich gehalten wurden. Ein Forschungsprojekt unter Leitung der TU Wien konnte nun zeigen: Ist der ganze europäische Kontinent im Blick, dann sind diese lokalen Überraschungen überhaupt nicht mehr überraschend. Lässt man Daten über andere Regionen mit ähnlichen hydrologischen Bedingungen mit einfließen, wird das Ausmaß dieser „Mega-Fluten“ plötzlich vorhersagbar. Das hat große Auswirkungen auf die Art, wie Hochwasserschutz dimensioniert werden muss.

Die simple Extrapolation von Wahrscheinlichkeiten
2021 kam es zu einer verheerenden Flutkatastrophe in Deutschland und Belgien, bei der über 220 Menschen starben. Mit einem Ereignis dieser Größenordnung hatte man nicht gerechnet. „Das Ausmaß solcher Mega-Fluten vorherzusagen, ist sehr schwer“, sagt Günter Blöschl vom Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie der TU Wien, der das Projekt leitete. Bisher war die übliche Strategie, bisherige Hochwasserereignisse der Region statistisch zu untersuchen: Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit für kleine Überschwemmungen, eine niedrigere Wahrscheinlichkeit für große Überschwemmungen. Daraus kann man versuchen, die Wahrscheinlichkeit für noch größere Überschwemmungen zu extrapolieren.

Wie sich nun zeigte, gibt es bessere Strategien: In einem aufwändigen Forschungsprojekt wurden Daten von mehr als 8000 Messstationen in ganz Europa ausgewertet, aus den Jahren 1810 bis 2021. „Der entscheidende Schritt war, für die Analyse bestimmter Flussgebiete auch Daten aus anderen, ähnlichen Flussgebieten mit einfließen zu lassen“, erklärt Miriam Bertola vom Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie der TU Wien. „Jedem hydrologischen Einzugsgebiet lassen sich andere Einzugsgebiete zuordnen, die klimatisch und hydrologisch ähnliche Parameter aufweisen“, so Bertola.

Internationaler Blick für bessere Hochwasservorsorge
Werden sodann die historischen Hochwasserdaten all dieser Gebiete gleichzeitig betrachtet, dann wird eine Struktur sichtbar und daraus kann dann eine Obergrenze bestimmt werden, die das Maximum der Hochwasserereignisse angibt. Selbst sogenannte „Mega-Fluten“ liegen unter oder knapp an dieser Obergrenze. Durch die Verwendung einer größeren Datenmenge wird somit aus einem statistischen Ausreißer etwas Erwartbares. Das Forschungsteam konnte zeigen, dass auf diese Weise auch Flutkatastrophen wie jene im Jahr 2021 im Rheingebiet vorhersagbar gewesen wäre, so die TU Wien in einer Aussendung

„Wichtig ist, dass dabei nicht unbedingt nur geographisch benachbarte Gebiete berücksichtigt werden, sondern auch Gebiete mit ähnlichen Bedingungen und die können auch weiter entfernt liegen“, betont Günter Blöschl. „Es ist daher von entscheidender Bedeutung, über die nationale Bewertung des Hochwasserrisikos hinauszugehen und Informationen über Mega-Fluten länder- und kontinentübergreifend auszutauschen“, so Experte Blöschl von der TU Wien.

Links

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.11.2023

Lebenswichtige Funktionen erhalten

Lebenswichtige Funktionen erhalten© pexels/antoni shkraba

Die Innsbrucker Uniklinik geht neue Wege bei Erkrankungen im Bereich der Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde. Zwei neue ärztliche Leitungen forschen an innovativen Behandlungsmethoden.

(red/mich) Atmen, hören, schmecken, schlucken, riechen oder das Gleichgewicht halten sind allesamt zentrale Körperfunktionen und Sinne – und diese Bereiche gehören zum Aufgabenspektrum der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Erkrankungen können Säuglinge wie Senioren betreffen und gravierende Folgen für die Betroffenen haben. Oberstes Gebot in der Behandlung ist deshalb der Funktionserhalt der entsprechenden Sinnesorgane. Neue Methoden und Forschungsansätze sollen Verbesserungen für PatientInnen bringen.

Innsbruck ist bei diesen Disziplinen mit gleich zwei Universitätskliniken vertreten und beide Kliniken werden seit heuer von neuen DirektorInnen geleitet. Seit Juli dieses Jahres ist das Simone Graf an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen (HSS) und seit Juni ist das Benedikt Hofauer als Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO).

Links

red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 09.11.2023
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at


Die EconomyAustria auf Facebook & Twitter:

http://www.facebook.com/EconomyAustria

http://www.twitter.com/economyat



... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

... mehr

 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Ökonomie und Mehrwert mittels ganzheitlicher Innovation

Ökonomie und Mehrwert mittels ganzheitlicher Innovation© pexels/ricky esquivel

Die Basis für betriebliche Digitalprojekte ist die abteilungsübergreifende Verfügbarkeit aller Komponenten und Daten. K-Businesscom setzt für Unternehmen Weinbergmaier ein ganzheitliches Digitalisierungskonzept um.

(Christian Czaak) Der technologische Fortschritt und das damit einhergehende Tempo der der digitalen Transformation verändert die Bedürfnisse von Märkten und damit auch die Anforderungen an Unternehmen. Diese Entwicklung gilt im speziellen für wettbewerbsintensive und kundenstarke Branchen wie Handel und Lebensmittelindustrie und das inkludiert dann auch die Themen Lieferketten und Lieferantenbetriebe.

Das Produzieren und der Transport von Nahrungsmitteln ist eine kontinuierliche Herausforderung. Die damit verbundenen betrieblichen Prozessketten reichen von der Herstellung der Rohstoffe bis hin zu den Wünschen der Konsumenten. Mitgedacht und dann ebenso abgebildet werden sollten Themen wie saisonale Effekte, eine etwaig begrenzte Haltbarkeit oder auch die Umsetzung von kundenorientierten Rabattaktionen am Point-of-Sale (POS) mit entsprechend individuell gestalteten Lieferterminen.

Verknüpfung von Produktion und Vertrieb als durchgehend digitalisierte Wertschöpfungsketten
All diese relevanten Informationen müssen in den damit verbundenen Prozessketten und Logistikabläufen exakt berücksichtigt werden. Das gilt auch für das zumeist übergreifende Management der Daten, die mit allen Partnerbetrieben von Herstellung über Verarbeitung und Verpackung bis zur Lieferung abgestimmt vernetzt und letztaktuell verfügbar sein müssen.

Das Unternehmen Weinbergmaier ist ein Produzent von Tiefkühlgerichten und exportiert Produkte wie Strudel, Knödel oder Kaiserschmarn in weltweit über 180 Länder. Die Produktion und alle damit verbundenen Prozesse sind entsprechend relevant für den betrieblichen Erfolg. Zur Modernisierung und Optimierung dieser Abläufe und zur Erarbeitung eines ganzheitlichen Digitalisierungskonzeptes unter enger Einbindung der MitarbeiterInnen wurde K-Businesscom beauftragt.

Erfassung und vernetztes Management der Daten
Im ersten Schritt wurden gemeinsam konkrete Anwendungsfälle definiert und sodann den Fokusbereichen der Digitalisierungsstrategie zugeordnet. Ein zentrales Thema betraf die intelligente Automatisierung der Produktionslinien. Die Maßnahmen erstreckten sich hier dann von Erfassung und vernetztes Management der Daten über eine ebenso automatisierte Steuerung der Verpackungsprozesse mittels Robotik bis hin zum Thema vorausschauende Wartung (engl. Predictive Maintenance).

Ein weiterer Fokusbereich ist die Vernetzung und Optimierung der Kommunikation mit den Schwerpunkten externe Kommunikation mit Kunden und Lieferanten sowie die interne Kommunikation der MitarbeiterInnen. Durch die Digitalisierung dieser Bereiche lassen sich nun auch individuelle Kundenwünsche problemlos umsetzen. „Ein Kunde von uns bevorzugte wegen der Übertragungsbestätigung eine Fax-Bestellung und das erledigt nun ein digitaler Assistent, der die eingegangenen E-Mail Bestellungen durchsucht und speziell für diesen Kunden eine individuelle-Empfangsbestätigung aussendet“, skizziert Harald Fürlinger, Leiter IT und Digitalisierung bei Weinbergmaier.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 07.11.2023

Das intelligente Unternehmen

Das intelligente Unternehmen© Sinan Tankaz_K-Businesscom

Die datengestützte Automatisation unterschiedlichster Prozesse hält Einzug in Wirtschaft und Verwaltung. Ein Expertenkommentar von Sinan Tankaz, Head of Artificial Intelligence K-Businesscom.

Einhundert Millionen Kunden in fünf Tagen. Das hat die neue KI-Anwendung Chat-GPT nach dem Start geschafft. KI, also Künstliche Intelligenz, kehrt in großen Schritten sowohl in Wirtschaft als auch in der Gesellschaft ein. Das Wachstum bei Datenvolumina steigt rasant und so sind intelligente Anwendungen eine wichtige Unterstützung.

Aus betrieblicher Sicht sind Daten einer der wesentlichen Treiber für Innovation und Wachstum und mittels Künstlicher Intelligenz lässt sich hier nun neue Wertschöpfung generieren. Vernetzung, Analyse und zielgenaue Aufbereitung ist die Basis dafür. KI erkennt vorhandene Muster, findet auch in sehr großen Datenmengen exakt die brauchbare Information und leitet darauf aufbauend dann entsprechende Entscheidungen ab.

Gesteigerte Produktivität
Die neue Technologie wird praktisch alle Lebensbereiche verändern und revolutionieren. Bei K-Businesscom wird KI bereits als begleitendes Werkzeug für viele Unternehmensprojekte eingesetzt. KI ist eine Chance zur Steigerung der Produktivität und parallel um Tätigkeiten auch sinnstiftend zu machen oder neue Freiräume und betriebliche Wertschöpfung zu generieren.

In der Wirtschaft wird KI insbesondere im Gesundheitswesen, bei Industrieprojekten oder im Finanzdienstleistungsbereich eingesetzt bzw. auch überall dort, wo es um das Management großer Kundengruppen geht. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Bekämpfung von Cyber-Kriminalität, wo die Angreifer ebenfalls bereits KI verwenden.

Grundsätzlich ist der Einsatz von KI für nahezu jedes Unternehmen und auch für die Verwaltung lohnend. Im Gesundheits¬wesen kommen etwa Assistenz¬systeme zur Anwendung, die medizi¬nische Daten, Patienten¬ge-spräche und Befun¬de miteinander verknüpfen. Das unterstützt nicht nur die medizinische Forschung und Behandlungsoptionen, auch der Alltag von ÄrztInnen und Pflegepersonal wird erleichtert. Ergebnisse und gewonnene Zeit verbessern die Betreuung von PatientInnen und die Optimierung der Prozesse bringt eine Reduktion unterschiedlicher Kostenbereiche.

Neue Wertschöpfung
Im Industriebereich können KI-Anwendungen etwa die Steuerung und Überwachung kompletter Abläufe bei Produktion und Logistik übernehmen. Eine bisherige stichprobenartige Qualitätskontrolle kann mit der Überprüfung aller Produkte ersetzt werden und das erstreckt sich bis zu einer optimierten Einsatzplanung (und Wartung) ganzer Maschinenstraßen.

In der Betreuung umfangreicher Kundengruppen übernimmt die KI dann etwa bei Anträgen oder Vertragsänderungen die Prüfung auf Richtigkeit. Bei Banken, Versicherungen oder auch Energie- und Telekom-Unternehmen kann mittels KI das Datenmanagement und die Kundenbetreuung auf ein neues Niveau gehoben werden.

Datenökonomie, und neue betriebliche Wertschöpfung wird also ab sofort (auch) von KI mitbestimmt. Die Unternehmen und öffentlichen Institutionen, die einen zusätzlichen Mehrwert aus ihren Datenbergen generieren, werden ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und neue Geschäftsmodelle erschließen.

Links

Sinan Tankaz, Economy Ausgabe Webartikel, 07.11.2023

Pages