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26. Juli 2024

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Regionale Innovationen und digitale Fertigkeiten

Regionale Innovationen und digitale Fertigkeiten© Pexels.com/fauxels

FH St. Pölten und prominente Betriebe veranstalten erstmals regionales Lerncamp mit SchülerInnen. Im Fokus standen digitale Innovationen für Unternehmen und verwandte berufliche Fertigkeiten.

(red/mich) Die Premiere des „SKILLsCamp Digitales.Lernen“ im niederösterreichischen Gymnasium Gmünd war ein Erfolg. Insgesamt 17 Jugendliche aus ganz Niederösterreich erarbeiteten in Zusammenarbeit mit der FH St. Pölten und regionalen Unternehmen innovative Lösungen und Ideen mit dem Fokus auf Digitalisierung.

Die Idee des "SKILLsCamp" ist dabei einfach wie innovativ: Jugendliche sollen in Zusammenarbeit mit industrienahen Unternehmen digitale Innovationen entwickeln und praxisgerecht anwenden. Die Ergebnisse können dann etwa auch als Grundlage für eine vorwissenschaftliche Arbeit oder Diplomarbeit herangezogen werden. 

Die Förderung des unternehmerischen Denkens
„Eines unserer zentralen Anliegen ist die Förderung des unternehmerischen Denkens und die Stärkung der Innovationskraft in der Region. Mit dem SKILLsCamp ermöglichen wir Jugendlichen, ihre Ideen direkt mit Unternehmen und wissenschaftlicher Begleitung zu entwickeln“, erläutert Hannes Raffaseder, Geschäftsführer der FH St. Pölten.

Um dieses neue Bildungsangebot auch regional zu etablieren, stellte sich die Bezirkshauptstadt Gmünd für die erste Auflage des SKILLsCamp als Veranstalter zur Verfügung und ermöglichte den Jugendlichen die kostenlose Teilnahme. „Unsere Idee war, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Region zu vernetzen. Es war für mich persönlich ein bereicherndes Erlebnis, so viel Freude bei allen Beteiligten zu sehen“, so Stefan Graf, CEO des teilnehmenden Bauunternehmens Leyrer + Graf. 

Vielfältige Lösungsansätze
Angeboten wurden vier Workshops, die sich den Themen Augmented und Virtual Reality, Nachhaltigkeit, Robotik und Mobilität widmeten. Im Rahmen der Abschlusspräsentationen präsentierten die SchülerInnen ihre Ideen vor Publikum und den Unternehmensvertretern. Die Bandbreite der Projekte erstreckte sich vom Einsatz von Augmented und Virtual Reality bei Produktionsabläufen bis hin zu Angeboten für ein interaktiv virtuelles Besuchererlebnis. Entworfen wurde zudem ein sogenannter "Drecksack-Chatbot" für die Bestellung und Nutzung des gleichnamigen Abfall- und Bauschuttcontainers.

Dann folgten Vorschläge, um Staubsaugerroboter intensiver in die Haushaltsführung einzubeziehen, vom eingebauten Detektor für verlorene Schmuckstücke bis hin zur integrierten Rufhilfefunktion für ältere Personen. Der Workshop "Mobilität" setzte sich schließlich noch überaus detailliert mit Lösungsvorschlägen für Mobilitätsformen der Zukunft auseinander und erarbeitete eine umfassende Grundlage für die vorwissenschaftlichen Arbeiten der SchülerInnen.

Prominente Kooperationspartner aus der Wirtschaft 
Die Kooperationspartner aus der Wirtschaft waren Agrana, Avia Gmünd, Eaton Industries, ELK-Fertighaus, Leyrer + Graf, Pollmann, Stark GmbH und Test-Fuchs. Die FH St. Pölten war am SKILLsCamp mit zwei Instituten, dem Institut für Creative\Media/Technologies und dem Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung, beteiligt.

Inhaltlich hauptverantwortlich für das SKILLsCamp war seitens der FH St. Pölten Christian Jandl, Leiter der Forschungsgruppe Digital Technologies am Institut für Creative\Media/Technologies; die organisatorische Koordination übernahm Petra Fischer, ebenfalls vom Institut für Creative\Media/Technologies.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 24.10.2023

Das deutsche Lohngefälle in Ost und West

Das deutsche Lohngefälle in Ost und West© Pexels.com/thirumalai rajan

Unterschiedliche Wirtschaftsstrukturen erklären zwei Drittel des Lohngefälles zwischen Ost und West. Das deutsche ifo-Institut untersuchte ökonomische Faktoren als Basis für regionale Entwicklungen. 

(red/cc) Zwei Drittel der Lohnlücke zwischen Ost- und Westdeutschland lassen sich durch Unterschiede in der Wirtschaftsstruktur erklären, so das zentrale Ergebnis einer aktuellen Erhebung des Münchner ifo-Instituts. „Viele Menschen im Osten arbeiten in typischen Niedriglohnbranchen, und auch gut bezahlende Großunternehmen aus der Industrie sind hier kaum vertreten“, sagt Jannik Nauerth vom ifo Institut.

Höhere Tarifbindung zur Verringerung der Lohnlücken
ArbeitnehmerInnen in den ostdeutschen Flächenländern verdienen 33 Jahre nach der Wiedervereinigung im Schnitt rund 15 Prozent weniger pro Stunde als ihre Kollegen in Westdeutschland. Wenn die Einflüsse der Struktur herausgerechnet werden, sind es nur noch fünf Prozent.  

„Vorschläge aus der Politik, die eine höhere Tarifbindung der Betriebe als Maßnahme zur Verringerung der Lohnlücke sehen, sind daher wenig hilfreich“, sagt Joachim Ragnitz vom ifo Dresden. „Es bleibt abzuwarten, ob die jüngste Ansiedlung von Tesla und anderen Konzernen im Osten die Lohnlücke langfristig schließen kann“, ergänzt Ragnitz. 

Westdeutsche Arbeitnehmer verdienen um rund 20 Prozent mehr als Ostdeutsche

Während westdeutsche ArbeitnehmerInnen im Jahre 2022 durchschnittlich 31,40 Euro pro Stunde verdienten, kamen die ostdeutschen Flächenländer nur auf 26,60 Euro pro Arbeitsstunde. Dies werde laut ifo-Institut häufig als Beleg für eine vermeintliche Benachteiligung ostdeutscher Arbeitnehmer herangezogen.

„Unsere Analyse zeigt aber, dass sich rund zwei Drittel des Lohnrückstands durch strukturelle Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland erklären lassen“, erläutert Ragnitz. Und: „Viele Unternehmen sind nicht tarifgebunden, weil für sie die Nachteile schwerer wiegen als die Vorteile. Gewerkschaften und Arbeitgeber sollten deswegen die Besonderheiten gerade kleiner Unternehmen auch in den Tarifverträgen stärker berücksichtigen“, betont Ragnitz.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 24.10.2023

Unternehmen wie Menschen müssen rascher dekarbonisieren

Unternehmen wie Menschen müssen rascher dekarbonisieren© Pexels.com/davi pimentel

Um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen ist einer aktuellen Studie von PwC zufolge eine Dekarbonisierungsrate von 17 Prozent nötig. Seit 2000 hat jedoch kein Land der G20-Nationen einen Wert von über 11 Prozent erreicht.

(red/mich/rucz) Die Welt hinkt beträchtlich hinter den notwendigen Anstrengungen her, um ein sicheres Klima für die Zukunft zu gewährleisten. Das ist das Ergebnis des sogenannten Net Zero Economy Index 2023 des Beratungsunternehmens PwC. Die jährliche erforderliche Dekarbonisierungsrate liegt nun bei exakt 17,2 Prozent, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu halten. Ein enormer Sprung im Vergleich zu den 2,5 Prozent, die im vergangenen Jahr erreicht wurden. 

Ökologischer Wandel ist machbar
Das Ergebnis unterstreicht die große Lücke zwischen den globalen Klimazielen und dem realen Fortschritt. Seit dem Jahr 2000 hat kein G-20-Land eine jährliche Dekarbonisierungsrate von über 11 Prozent pro Jahr erreicht. Als Spitzenreiter konnte Großbritannien 2014 eine Rate von 10,9 verzeichnen. Zum Vergleich: Während die G7-Staaten 2022 eine Reduktion von 1,2 erreichten, schafften die E7-Staaten eine Rate von 2,8 Prozent.

Die PwC-Analyse verdeutlicht, dass alle Länder ihre Anstrengungen intensivieren müssen, um die vom IPCC für 2030 gesetzten Ziele zu erreichen. Dies beinhaltet eine Emissionsreduktion um 43 Prozent und eine Reduktion der Kohlenstoffintensität um 78 Prozent innerhalb von sieben Jahren. „Dass wir die Welt siebenmal schneller dekarbonisieren müssen, ist ein Weckruf und kein Grund zum Verzweifeln. Der schnelle Ausbau von Wind- und Solarenergie in vielen Regionen zeigt: Wandel ist machbar“, so Thomas Steinbauer, Partner und Net Zero Leader bei PwC Österreich.

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red/mich/rucz, Economy Ausgabe Webartikel, 24.10.2023

Die aktuell besten Unternehmer Österreichs

Die aktuell besten Unternehmer Österreichs© EY

Nachhaltigkeit und Greentech und Innovation sowie Handel und Dienstleistungen und StartUps standen im Fokus bei der diesjährigen Prämierung „Entrenpreneur of the Year“ von EY.

(red/czaak) Seit über 30 Jahren zeichnet die Prüfungs- und Beratungsorganisation EY in 60 Ländern ausgewählte UnternehmerInnen für besondere Leistungen aus. Zu den Beurteilungskriterien der Expertenjury zählen die Themen Wachstum, Zukunftspotenzial, Innovation, Mitarbeiterführung und gesellschaftliche Verantwortung. Aktuell vergab EY nun den Entrepreneur of the Year Award in Österreich.


Innovation als wesentlicher Treiber für Wachstum

„Innovation ist für Unternehmen seit jeher ein wesentlicher Treiber für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Kreative Geschäftsmodelle zu entwerfen, macht heutzutage ausgezeichnete UnternehmerInnen aus“, sagt Erich Lehner, Managing Partner von EY Österreich. „Aus diesem Grund haben wir den Entrepreneur Of The Year 2023 unter das Motto ‚The Art of Entrepreneurship‘ gestellt und holen entsprechend die Künstler unter den UnternehmerInnen vor den Vorhang“, unterstreicht Lehner als Verantwortlicher für den EY Entrepreneur Of The Year in Österreich.

In der Kategorie „Nachhaltigkeit & Greentech“ gewinnt Ewald-Marco Münzer von Münzer Bioindustrie, er vertritt Österreich nun auch beim EY World Entrepreneur Of The Year Award 2024. Marie und Edwin Kleiber von Amex Healthcare entscheiden die Kategorie „Handel & Dienstleistungen“ für sich. Moriz Piffl-Percevic, Julia Krenmayr, Manuel Gruber und Hannah Lux von „Vollpension“ sind die „Social Entrepreneure“ des Jahres. Markus Handler vom Unternehmen „Handler“ siegt in der Kategorie „Innovation“. Und Kilian Kaminski und Peter Windischhofer vom Founderteam von refurbed werden als Österreichs Scale-Up des Jahres 2023 in der Kategorie „Start-Ups“ ausgezeichnet.



Recyclingprofi Münzer setzt auf nachhaltiges Wirtschaften
Die Kategorie „Nachhaltigkeit & Greentech“ entschied Ewald-Marco Münzer von Münzer Bioindustrie für sich. Münzer gilt als Vorreiter für die Kaskadennutzung von Reststoffen und Weiterverarbeitung zu neuer Energie. Das Familienunternehmen umfasst heute die Entsorgung von vornehmlich flüssigen Abfällen, die Sammlung und Verwertung von Altspeisefetten für die Biodieselproduktion sowie die technische Reinigung von Industrieanlagen.

Münzer Bioindustrie vertritt an seinen Standorten in den Schwellenländern Kenia, Indien und Bangladesch die Arbeitsstandards von EU und Österreich. Der Unternehmer wurde zudem unter den insgesamt zwölf Preisträgern ausgewählt, um Österreich beim EY World Entrepreneur Of The Year Award im Juni 2024 zu vertreten. 

Unternehmertum mit einem sozialen Fokus

In der Kategorie „Handel & Dienstleistungen“ konnten Edwin und Marie Kleiber von Amex Healthcare überzeugen. Amex zählt zu den zehn größten Lieferanten für die Vereinten Nationen, um wichtige humanitäre Bemühungen wie etwa Erdbebenhilfe durch rasche Koordination von Sachspenden zu unterstützen. Das knapp 100 Mitarbeiter zählende Unternehmen ermöglicht etwa gering verdienenden Bauern in Kenia den Zugang zur lebenswichtigen Bewässerung. Ihr Engagement zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Die Kategorie „Social Entrepreneur“ gewann das Unternehmen „Vollpension“. Der in Wien ansässige Sozialbetrieb ermöglicht rund 50 Senioren einen Arbeitsplatz und damit ein Zusatzeinkommen. Die Unter-
nehmer sichern dabei ihre soziale Mission durch mehrere Standbeine ab. Dazu gehören die Vollpension-Generationencafés in Wien oder öffentlichkeitswirksame Initiativen wie „Bake against Poverty“. Das Generationencafé hat Angaben zufolge über 200.000 Gäste jährlich und beschäftigt 90 Personen – viele über 60 Jahre alt und von Armut und/oder Einsamkeit betroffen.


Unternehmen mit ökologischem Bewusstsein

Markus Handler von „Handler“ siegte in der Kategorie „Innovation“. Das 1862 gegründete Familienunternehmen realisiert eine breite Palette von Bauvorhaben in verschiedenen Bauweisen wie Massivbau, Holzbau, Hybrid- oder modernen Modul- und Raumzellenbau. Nachhaltigkeit und Innovationen mit der Verwendung von wiederverwertbaren Materialien und kürzeren Bauzeiten sind zentrale Aspekte der Projekte.

Der Wettbewerb um die Auszeichnung als Entrepreneur Of The Year in der Kategorie „Start-Ups“ wurde auch heuer wieder über den separat ausgetragenen EY Scale-Up Award durchgeführt. Ausgezeichnet wurde hier das Unternehmen refurbed und so wurden auch die Gründer dieser digitalen Plattform für nachhaltigen Konsum, Peter Windischhofer und Kilian Kaminski, als Entrepreneure des Jahres in der Kategorie „Start-Ups“ geehrt. Angaben zufolge konnten im Rahmen der betrieblichen Aktivitäten bereits über 100 Millionen Kilogramm CO2, 30 Milliarden Liter Wasser und 450 Tonnen Elektroschrott eingespart werden. 



Sonderpreis für Institute of Science and Technology Austria
EY hat heuer erstmals den Sonderpreis „Innovation & Entrepreneurship Enabler Of The Year“ vergeben und hier wurde das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) mit Sitz in Klosterneuburg als Sieger gekürt. Das ISTA widmet sich der Grundlagenforschung in Naturwissenschaften, Mathematik und Computerwissenschaften und setzt auf neue Inputs für darauf aufbauende anwendungsorientierte Forschung und Best-Practices in der Wirtschaft.

Mit xista innovation hat ISTA ein Tochterunternehmen gegründet, das die Verwertung der Forschungsergebnisse in die Praxis unterstützt. Acht verschiedene Spin-Offs profitieren bereits davon, darunter Anwendungen von KI und Deep Learning über energiesparende Krypto-Währungen bis hin zu Gesundheit und Neurologie.

Weltweite Wahl zum World Entrepreneur Of The Year


„In 18 Jahren Entrepreneur Of The YearTM in Österreich durften wir über 200 große Unternehmerpersönlichkeiten als Preisträger auf dieser Bühne ehren. Der Bewerb ist nicht nur das Aushängeschild unseres Engagements für den Wirtschaftsstandort Österreich, er ist auch ein beeindruckender Beweis für die Vielfältigkeit und Leistungsfähigkeit des heimischen Unternehmertums“, betont Erich Lehner von EY. 

Die Preisträger des EY Entrepreneur Of The Year Awards in Österreich werden in ein globales Netzwerk eingeladen und zudem nimmt jeweils ein:e nationale:r Gewinner:in aller rund 60 teilnehmenden Länder an der weltweiten Wahl zum EY World Entrepreneur Of The Year teil.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 24.10.2023

Die Oberflächen und die Hackschnitzel

Die Oberflächen und die Hackschnitzel© pexels/lukas hartmann

An der TU Wien wurden zwei neue CD-Labore eröffnet. Im Fokus steht das Verhalten unterschiedlicher Oberflächen und die Wiederverwertung von Holzabfällen. Infineon und die Voestalpine sowie die internationale HS Timber Gruppe sind Unternehmenspartner.

(red/mich/czaak) Egal ob man Mikrochips erzeugt, bessere Katalysatoren entwickelt, oder die Korrosion von Metallteilen besser verstehen will: In vielen technischen Anwendungen der Industrie geht es um chemische Reaktionen an der Grenzfläche zwischen zwei verschiedenen Substanzen. Das kann feste Materialien betreffen sowie deren Aufeinandertreffen mit flüssigen oder gasförmigen Stoffen.

Unternehmenspartner Infineon und Voest
Solche Prozesse sind physikalisch oft schwer zu untersuchen und so wird es auch schwierig, industrielle Verfahren zu verbessern. Ein neues CD-Labor an der TU Wien unter der Leitung von Markus Valtiner vom Institut für Angewandte Physik wird solche Oberflächen- und Grenzschichtphänomene nun genau unter die Lupe nehmen. Unterstützt wird das neue CD-Labor von den Unternehmenspartnern Infineon und Voestalpine sowie vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW).

Ein Fokus der Forschung beschäftigt sich etwa mit dem Thema, wie sich wichtige Halbleitermaterialien wie Siliziumcarbid oder Galliumnitrid beim Verarbeiten im Detail verhalten, um die Qualität mikroelektronischer Schaltungen verbessern zu können. Weiters werden Stahloberflächen analysiert und die Frage, warum unterschiedliche Zinkbeschichtungen zu unterschiedlichem Ausmaß von Versprödung führen. Das neue CD-Labor soll dieses Rätsel nun mittels Analysen auf atomarer Skala lösen.

Innovationen im Halbleiter- und im Stahlsektor
"Die Chemie von Grenzflächenreaktionen ist die Basis für Innovationen im Halbleiter- und im Stahlsektor. Das betrifft Hochleistungselektronik für erneuerbare Energieerzeugung und -speicherung oder hochfesten Stahl für leichtere, ressourcenschonende Fahrzeuge“, sagt Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft.

Das zweite neue CD-Labor beschäftigt sich mit der Wiederverwertung von Holzabfällen im industriellen Bereich. Als nachwachsende und CO2-bindende Ressource spielt Holz eine zunehmend wichtige Rolle. Derzeitige Verfahren zur Holzverarbeitung liefern jedoch nur eine Ausbeute von etwa 50 Prozent. Durch weitere Verarbeitungsschritte bis zur fertigen Konstruktion wird dieser Prozentsatz noch weiter herabgesetzt.

Wertvolles Ausgangsmaterial für neue holzbasierteyyy Baumaterialien
Hier setzt nun das Christian Doppler (CD) Labor für holzbasierten Biokomposit der nächsten Generation (WoodComp3D) an. Entwickelt werden sollen Strategien und Verfahren, mit denen im Sägewerk anfallende Holzabfälle wie Sägespäne zu einem hochwertigen Material weiterverarbeitet werden können. Die Leitung des Labors „Holzbasiertes Biokomposit der nächsten Generation“ verantwortet Markus Lukacevic.

„Derzeit werden nur rund 50 Prozent eines Baumes für Baumaterial genutzt, der Rest fällt in Sägewerken als Hackschnitzel, Sägespäne und Rinde an. Das neue CD-Labor sieht in diesen vermeintlichen Abfällen nun wertvolles Ausgangsmaterial für die Entwicklung neuer holzbasierter Baumaterialien“, so Minister Kocher.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2023

Selbständige rechnen aktuell mit besseren Geschäften

Selbständige rechnen aktuell mit besseren Geschäften© pexels/pixabay

Das deutsche ifo-Institut erhebt regelmäßig die Geschäftslage in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen. Dazu gehören auch selbständige KleinunternehmerInnen und hier gibt es nun neue Erkenntnisse.

(red/rucz/cc) Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich deutlich aufgehellt. Das ergibt die aktuelle ifo-Befragung für dieses Segment (Anm. „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige“), wo sich der entsprechende Index im September verbesserte. „Die Selbständigen scheinen die konjunkturelle Talsohle erreicht zu haben“, sagt Katrin Demmelhuber vom ifo-Institut in München.

Luft nach oben bei Neuaufträgen
Zurückgegangen ist vor allem die Unzufriedenheit der Selbständigen mit ihren laufenden Geschäften. Auch die Erwartungen legten leicht zu und so ist die Stimmung bei den Selbständigen positiver als in der Gesamtwirtschaft. Dort blieb das Geschäftsklima im September nahezu unverändert. „Die Skepsis beim Ausblick auf die kommenden Monate hält allerdings an, besonders bei Neuaufträgen ist noch Luft nach oben“, ergänzt Demmelhuber.

Restriktive Kreditvergabe der Banken belastet
Ein spezielles Thema bei den kleinen Unternehmen sind Finanzierungsfragen. „Der Zugang zu Krediten bleibt eine Herausforderung“, so Demmelhuber. Über 37 Prozent der Selbständigen bewerten das Verhalten der Banken in Kreditverhandlungen als restriktiv.

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red/rucz/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2023
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Das Management öffentlicher Dienstleistungen

Das Management öffentlicher Dienstleistungen© pexels/joshua plattner

Digitale Informationssysteme werden zu einem selbstverständlichen Teil des städtischen Lebens. Intelligentes Datenmanagement und Web-Plattformen ermöglichen nun eine Ausweitung der Services für Bürger wie Touristen und inkludieren auch das Thema Nachhaltigkeit.

(Christian Czaak) Die Themen Ökologie und Services für Kunden wie MitarbeiterInnen sind zu zentralen Bestandteilen bei Digitalisierungsprojekten geworden. Das betrifft Unternehmen und auch die Verwaltung, etwa bei Bürgerdiensten und touristischen Angeboten. Menschen verreisen und benötigen Informationen zu Versorgungseinrichtungen, Mobilitätsdiensten oder kulturellen Angeboten.

Das sind typische Themen, wo moderne Urlaubsorte serviceorientierte Dienste bieten möchten. Adeje ist eine gut besuchte Küstenstadt im Süden Teneriffas, der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig. Es gibt aber auch eine Kehrseite und das betrifft besonders die Hochsaison. Hier kann die Steuerung von umfangreichen Besucherströmen entsprechend schwierig sein, es gilt überfüllte Strände, Verkehrsinfarkte oder Versorgungsmängel wie Wasserknappheit zu vermeiden.

Interaktive Services
Adeje setzt gegen derartige Auswirkungen auf das Konzept eines smarten Urlaubsortes und hat T-Systems mit der Entwicklung einer webbasierten City-Plattform beauftragt. Der IT-Dienstleister hat national wie international bereits zahlreiche kommunale Projekte umgesetzt, von intelligenter Parkraumbewirtschaftung bis zu vernetzten Verkehrsinfrastrukturen.

„Nachhaltigkeit und Resilienz sind generell in den betrieblichen Fokus gerückt. Es geht um eine entsprechende Transformation, die von Ökologie und neuen Mobilitätskonzepten beeinflusst wird und dazu kommt ein Bewusstseinswandel bei MitarbeiterInnen und Konsumenten“, sagt Peter Lenz, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems Austria.

Das aktuelle Projekt inkludiert nun zahlreiche Komponenten, darunter interaktive Informationspunkte oder intelligente Managementsysteme an den Stränden. Basis sind vernetzte Datenerhebungen zu Besucherströmen, Wasserverbrauch oder Geräuschpegel und die dienen für effiziente Services für Touristen und ein verbessertes Umfeld für die Bürger. Die neue Plattform unterstützt auch das Management öffentlicher Dienstleistungen und die Steuerung der Bürgerdienste. Damit soll Adeje auch als Kommune in Form von nachhaltiger Ressourcenoptimierung und erweiterten Diensten profitieren.

Bessere CO2-Bilanz
Über eine eigene App und eine Open-Source-Plattform soll zudem eine proaktive Bürgerbeteiligung angeregt werden, wo die Einwohner Anliegen melden oder Hilfsdienste anfordern. Ebenso unterstützt werden die Nachhaltigkeitsanforderungen der Insel, etwa beim für die Region lebenswichtigen sparsamen Umgang mit Wasser oder der Verbesserung der CO₂-Bilanz.

Finanziert wird die Initiative zum Start mit rund sechs Millionen Euro von EU und Spanien über Programmlinien für regionale Entwicklung. „Wir investieren in digitale Technologien, um das Leben der Menschen zu verbessern, effektiver zu sein, hier auch Emissionen und CO2-Bilanz zu senken und um uns für BesucherInnen sichtbarer zu machen“, sagt Jose Miguel Rodriguez Fraga, Bürgermeister von Adeje.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 17.10.2023

„Wir sind europaweit einer der führenden Kompetenzträger bei IT-Sicherheit und Cybersecurity“

„Wir sind europaweit einer der führenden Kompetenzträger bei IT-Sicherheit und Cybersecurity“© Kapsch Businesscom

K-Businesscom (KBC) ist nun Teil der deutschen CANCOM-Gruppe und untermauert die Positionierung als internationaler IT-Dienstleister. Jochen Borenich, Vorstand bei K-Businesscom bis letzten August und Member of the Executive Board CANCOM SE, erläutert die Perspektiven zum Zusammenschluss und neue Trends in der Business-IT.

Was bedeutet die neue Fusion generell und speziell für KBC?
Jochen Borenich: In unserer Branche entscheiden Skalierung und Größe und da hat ein börsennotierter Konzern einfach bessere Marktchancen. Mit der Fusion der CANCOM-Gruppe als führender IT-Anbieter in Deutschland setzen wir unsere Wachstumsstrategie im gesamten DACH-Raum noch dynamischer fort.

Was sind die wichtigsten Geschäftsfelder?
Netzwerktechnik und Kommunikation mit digitalen Innovationen, Digitale Lösungen in den Bereichen Produktion und Industrie mit den Schwerpunkten IoT, Sensorik, Daten und KI sowie insbesondere das Thema Sicherheit aus ganzheitlicher Sicht mit einem Fokus auf Cyber-Security und IT-Infrastructure.

Die Cyber-Kriminalität steigt rasant, gilt das dann auch für den Bedarf an Schutz?
Wir gehören europaweit zu den führenden Kompetenzträgern in Sachen IT-Security und Abwehr von Cyberangriffen. KBC betreibt ein Security Operation Center in Wien sowie eines in Klagenfurt und in St. Gallen (CH). CANCOM verfügt auch über ein Security Operation Center in Deutschland. Das sind umfassende 24/7 Monitoring-Zentralen zur proaktiven Abwehr von Cyberangriffen. Dieser Bereich ist eines der am stärksten wachsenden Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe.

Können Sie uns hier Beispiele aus der betrieblichen Praxis nennen?
Allein in unserem SOC in Wien hatten wir 2022 unglaubliche 1,2 Billionen Security-Events, die wir für unsere Kunden erkannt und bei kritischen Attacken erfolgreich abgewehrt haben. Cyberattacken erfolgen mittlerweile nicht nur gegen einzelne Firmen, sondern auch gegen Unternehmen bzw. Zulieferer in einer logistischen Produktionskette.

Die Behörden reagieren mit der neuen NIS-2 Richtlinie, wo erstmals auch das Thema Lieferketten enthalten ist…
… Ja, dieser Bereich ist auch besonders sensibel, weil er oftmals nur sehr unzureichend gegen Angriffe geschützt ist. Klar ist: wenn die Produktion einer Firma ausfällt und es zu einer Betriebsunterbrechung kommt, ist der Schaden besonders groß.

Wo setzen Sie hier dann an?
Die Herausforderung bei unseren Abwehrmaßnahmen gegen derartige Angriffe sind Geschwindigkeit und Transparenz, also so schnell wie möglich Angreifer zu erkennen und auch nachvollziehbar zu machen, welche Bewegungsmuster bereits stattgefunden haben.

Ein anderes aktuelles Thema ist Künstliche Intelligenz (KI). Welche Trends sind erwähnenswert?
Das Wachstum bei Datenvolumina steigt weiterhin rasant, neue KI-Tools wie etwa Chat-GPT sind daher eine wichtige Hilfe. Der Dienst hat es übrigens geschafft innerhalb von fünf Tagen 100 Millionen User zu erreichen!

Wo kann KI im betrieblichen Bereich nützlich sein?
KI wird uns vieles im Leben erleichtern, etwa im Gesundheitswesen oder im Pflegebereich und wird Ärzte bzw. medizinisches Personal maßgeblich im diagnostischen Bereich unterstützen. Die Letztentscheidung über eine Behandlung trifft aber immer noch ein physischer Mensch, der Arzt. Auch in der Energiewirtschaft oder generell in der Kundenbetreuung kann KI eine wichtige Rolle spielen.

Gibt es auch Risken?
Ja, und die müssen auch beachtet und gelöst werden. Stichwort Datenherkunft und Sicherheit. Da gibt es derzeit auf EU-Ebene intensive Diskussionen, die hoffentlich nicht zum Nachteil des Wirtschaftsraums Europa führen werden. Es geht um Regeln, denen andere globale Regionen nicht ausgesetzt sind.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 17.10.2023

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